von uni
Epilog
Julian fĂŒhrte sie wieder zurĂŒck zu KĂŒste. âMiss Granger, sie haben die Wahl. Entweder ich lösche Ihnen das GedĂ€chtnis oder ich belege Sie mit dem Fideliuszauber. Ich glaube Sie versehen, dass niemand davon erfahren soll.â Sie nickte, natĂŒrlich wusste sie das. Es wĂŒrde einen riesigen Skandal auslösen, wenn an die Ăffentlichkeit kĂ€me, dass hinter diesen Mauern Leute hingerichtet wurden.
âIch bin mit dem Fidelius einverstanden.â Der Bann war schnell gesprochen, sie war nun nicht mehr in der Lage ĂŒber das heute erlebte zu sprechen, denn Julian war der Geheimniswahrer.
Am Pier wartete bereits der FĂ€hrmann, der Hermine zur Insel gefahren hatte. Nemo musterte sie mit einem kurzen Blick und legte sich dann in die Riemen.
âUnd ham sie alles erledigt? Wer warâs denn nuâ?â, fragte er nach einer Weile. Hermine zögerte, was ging ihn das ĂŒberhaupt an? âSie mĂŒssenâs mir nichâ sagen, wenn sâe nichâ wollân.â
âEs war ein ehemaliger Lehrerâ, sagte sie mit trauriger Stimme. âEin Lehrer und ein Freund.â
Die nĂ€chsten Minuten verbrachten sie schweigend. Hermine war so in Gedanken versunken, dass sie aufschreckte, als das Boot gegen die Kielmauer stieĂ.
âMachân sies gut, FrĂ€uleinâ, verabschiedete sich KĂ€ptân Nemo von ihr. âNehmâ sieâs sich nichâ so zu Herzen, was da drin passiert isâ.â
Hermine seufzte, wenn es doch nur so einfach wÀre.
Sie apparierte auf direktem Weg nach Hause. Als sie den SchlĂŒssel im Schloss umdrehte und den hellen Flur betrat, kam ihr alles seltsam fremd vor.
Sie war nur einen halben Tag in Askaban gewesen und doch hatte sie dies fĂŒr den Rest ihres Lebens verĂ€ndert.
Sie trat in die kleine KĂŒche. Ihr Verlobter Ron saĂ mit Harry und Ginny am Tisch. Sie spielten lachend Karten.
Als Ron aufsah strahlte er sie an. Keiner von ihnen wusste, dass sie in Askaban gewesen war, Harry und Ron hÀtten sie nur begleiten wollen.
âWas hast du da?â, fragte Harry fröhlich und deutete auf die Ledertasche, die Hermine in ihrer Hand hielt. Ăberrascht sah sie nach unten. Obwohl sie Snapes Erbe die ganze Zeit in der Hand gehabt hatte, hatte sie es völlig vergessen.
Plötzlich explodierte der Kartenstapel auf dem Tisch. Die drei Spieler fingen lauthals an zu Lachen. Ginny sah Hermine an. âHey, hast du nicht Lust bei der nĂ€chsten Runde einzusteigen?â Hermine schĂŒttelte den Kopf, sie war jetzt wirklich nicht in Stimmung fĂŒr so etwas.
Mit gespieltem Interesse fragte sie trotzdem:âWas spielt ihr denn?â
âNa Snape Explodiertâ, erklĂ€rte man ihr lachend.
Hermine wurde augenblicklich bleich. Sie drĂŒckte die Ledertasche an ihre Brust und rannte aus dem Zimmer.
Ihre Freunde sahen ihr verstĂ€ndnislos nach. âWo war sie nun eigentlichâ, fragte Ginny ihren Bruder. Der zuckte mit den Schultern. âSie wollte es mir nicht sagen.â
Heulend lag sie auf ihrem Bett. Die vergangenen Stunden lieĂ sie in ihrem Kopf immer wieder Revue passieren.
Es klopfte leise an ihrer TĂŒr. Sie hörte Ginnys gedĂ€mpfte Stimme. âHermine, was ist denn los? Komm schon, lass mich rein!â
Doch sie rĂŒhrte sich nicht.
SchlieĂlich vernahm sie Schritte, Ginny war gegangen.
Nach etwa einer halbe Stunde hatte sie sich beruhigt. Ron war zwischendurch dagewesen und hatte ihr mitgeteilt, dass Harry und Ginny gegangen waren.
Reden wollte Hermine trotzdem nicht. Sie lag in ihrem Bett und starrte an die Wand.
Irgendwann am Abend bekam sie Hunger. Sie schlich sich in den Flur, doch alles war still. Ron war nicht da, wahrscheinlich war er bei Harry und rÀtselte, was mit ihr los war.
Sie konnte es ihm nicht sagen, doch selbst wenn, sie glaube nicht, dass sie es ihm hÀtte erzÀhlen wollen.
Sie spĂ€hte in den KĂŒhlschrank. Es waren noch Reste vom gestrigen Mittagessen da. Hackbraten.
Wieder drohte Hermine in TrÀnen auszubrechen, doch diesmal schaffte sie es, ihre Traurigkeit niederzukÀmpfen.
Sie nahm sich einen Apfel vom KĂŒchentisch und zog sich wieder in ihr Zimmer zurĂŒck.
Ihr Blick fiel auf die Tasche, die neben dem Bett lag.
Die Neugier trieb sie dazu, die Tasche zu Ăffnen und den Inhalt vorsichtig auf ihr Bett zu leeren.
Der Haufen war riesig, sie wĂŒrde Wochen brauchen um allein die Aufzeichnungen nur zu ĂŒberfliegen.
Sie krempelte sich die Ărmel ihrer Bluse hoch. âNa dann los Hermine, an die Arbeit.â
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Vielen Dank an die Leser und fĂŒr die Reviews.
Besonderen Dank möchte ich noch an meine Betaleserin Mino geben, die keine Kosten und MĂŒhen scheute und mir Kapitel 5. und den Epilog per Brief korrigierte.
Ich kann noch gar nicht glauben, dass die Geschichte nun zu Ende ist.
Eigentlich war es nur ein Ausgleich zu "FĂŒhl mal ob mein Herz noch schlĂ€gt", am Ende ist es mir aber wirklich ans Herz gewachsen.
Ich hoffe ihr versteht den Titel, wenn nicht erklÀre ich ihn gerne per Reviewantwort oder PN.
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