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Fanfiction

Wenn Werwölfe Leben zerstören - Du musst dich entscheiden

von Roya

11. Du musst dich entscheiden

Sie erwachte mit starken Kopfschmerzen und immer noch starker Verwirrung. Mit einem Blick auf die Uhr stellte Charlie fest, dass sie nur zwei Stunden geschlafen hatte. Es war sieben Uhr morgens. Die beiden Männer waren noch tief am Schlafen, aber Charlie hielt nichts mehr in diesem Zimmer. Leise stand sie auf, schnappte sich ihre Schuhe und schlich auf Socken zur Tür. Ohne viel Lärm zu machen, kam sie auf den spärlich beleuchteten Flur und zog sich ihre Schuhe an.
In ihr tobten immer noch die Gefühle. Sie dachte an Joey und seinen Zustand, an Andy und Nati und ihre Aussagen aus vergangener Nacht. Auch dachte sie an die Weasleys und leicht geschockt stellte sie fest, dass sie die Zwillinge vermisste. Konnte das wirklich sein? Hatte sie sich verändert? War sie diejenige, die auf einmal andere Ansichten teilte? War sie vielleicht doch beeinflusst worden durch Dumbledore und den Weasleys? Sie spürte wieder die Angst von voriger Nacht in sich aufsteigen. Ob sie sich verändert hatte oder nicht, sie kam nicht umhin die beiden Männer zu hassen für ihre Aussage, dass sie den Weasleys nicht vertrauten und wohlmöglich Joey abknallen könnten. Das konnte doch nicht sein. Es war wie in einem Albtraum. Charlie wusste nicht, was sie tun sollte, also ging sie zu dem Einzigen, der sie vielleicht verstand: Joey.
Sie stiefelte zum Krankenzimmer und drückte leise die Tür auf. Hoffentlich war er schon wach. Leise schlich sie auf Zehenspitzen an zwei Betten vorbei, in denen eine Frau und ein Mann lagen. Joey lag wie am Vortag in dem Bett und Charlies Herz machte eine Hüpfer, als sie seine Augen sah, die offen waren.
„Guten Morgen. Was machst du denn so früh schon hier?“
Er strahlte sie an. Seine Wunden sahen weniger tief und frisch aus wie gestern und Charlie atmete auf. Es schien besser zu gehen. Auch die Farbe war in sein Gesicht zurückgekehrt. So ein Glück!
„Ich konnte nicht mehr schlafen.“
„Hast du denn überhaupt geschlafen? Du siehst aus wie ein Vampir, so blass wie du bist mit den Rändern unter den Augen.“
Sie musste lächeln und fühlte sich gerade ganz stark mit Joey verbunden. Er verstand sie, er kannte ihre Welt. Glück pulsierte in ihrem Inneren.
„Ich habe etwa zwei Stunden geschlafen, von denen etwa achtzig Prozent mit Albträumen verbunden waren.“
Er sah sie sorgenvoll an.
„Du Arme. Was ist denn los?“
„Ich…“
Sie stockte. Wie viel wollte sie ihm erzählen? Wie würde er reagieren? Als sie nicht weiterredete, fragte er sie mit einem schiefen Lächeln:
„Hast du mit Andy und Nati in einem Zimmer gepennt?“
Sie nickte.
„Ja, in deinem Bett. Ich hoffe, das macht dir nichts aus.“
„Ach Quatsch, das weißt du doch, meine Kleine.“
Ohne etwas dagegen machen zu können, strahlte sie ihn an. Eine Welle der Wiedersehensfreude überkam sie. Charlie beugte sich über den jungen Mann und drückte ihn vorsichtig. Ihr Kopf lehnte gegen seine Schulter und er legte seine Arme um sie.
„Es ist so schön, dich wieder zu sehen. Ich habe dich so vermisst.“
„Ich dich auch, Kleine.“
Sie löste sich nach ein paar Minuten wieder von ihm und setzte sich auf das Bett. Er sah sie ernst an.
„Du wirkst sehr verunsichert. Was ist noch passiert heute Nacht?“
Verdammt, warum kannte er sie so gut?
„Nichts…“
„Ach komm schon, ich sehe doch, dass dich was beschäftigt. Das hab ich bei dir schon immer gesehen. Ist es wegen Nati und Andy?“
Und schon kam es aus ihr heraus gesprudelt.
„Ja. Sie sind so seltsam drauf. Als sie dachten, dass ich schlafe, redeten sie lange und sprachen so… so komische Sachen.“
Er nickte sie wissend an. Es munterte sie auf und sie sprach weiter.
„Was ist denn los mit ihnen? Sie zweifeln daran, dass Arthur und Charlie dir geholfen haben, sie denken sogar es wäre möglich, sie gehören zu den Werwölfen und wollen dich als Spitzel hier sichern. Als sie von mir über unsere Welt erfahren haben, zeigten sie nur Misstrauen und Unverständnis. Ich verstehe das nicht, Joey.“
Er nickte und sah sie ernst an.
„Die zwei leben immer noch in der harten Welt, in der man seine Gegner niedermetzeln muss, um zu überleben. An ihnen ist vollständig vorbeigegangen, dass es noch andere Dinge auf dieser Welt gibt, für die man sich einsetzen kann. Andere Dinge, die wichtig sind. Sie leben in ihrer eigenen Welt und wollen nicht, dass sie zerstört wird. Wenn es nach ihnen ginge, würdest du jetzt wieder hier leben, das mit der Zauberei vergessen und den Kampf gegen die Werwölfe mit der gleichen Verbissenheit verfolgen wie sie. Es gibt für Nati und Andy nichts anderes.“
Charlie schwieg lange und starrte ins Nichts. Ihre Gefühle und Gedanken waren noch verwirrender als vorher. Waren die beiden wirklich so versessen darauf, alles beim Alten zu haben? Ja. Sie gab sich selber die Antwort. Genau das wollten sie. Sie wollten nicht akzeptieren, dass Charlie eine Hexe ist, deshalb haben sie alles so misstrauisch hinterfragt. Andererseits hatten sie sich erhofft, durch Zauberei könnte ihre Jagd erfolgreicher werden. Da dies nicht klappte, sollte auch kein anderer befähigt sein, das zu können. Wieso waren sie so manisch? Sie sah zu Joey, der sie musterte.
„Warum? Warum sind sie so?“
„Sie haben es nie anders kennen gelernt. Du und ich, wir haben noch ein anderes Leben kennen gelernt, eine Welt, in der man akzeptiert hat, dass es Kreaturen wie Werwölfe gibt und sie meistens nur das Opfer von Unfällen sind. Wir haben gelernt, dass es da draußen wichtigere Dinge gibt als sein Leben lang in diesem kleinen Kaff einen Kampf zu führen, der zwar sinnvoll ist, aber nicht das Wichtigste. Wir vier sind die einzigen, die seit Kleinauf hier in Ellebrooke bei der Organisation leben. Aber immerhin sind du und ich hier herausgekommen. Ich war sieben Jahre lang in Hogwarts, also nur in den Ferien hier. Du bist seit fünf Jahren da und warst seitdem nicht mehr hier. Ja, wir haben uns verändert. Aber es ist nicht alles negativ.“
Nach dieser langen Rede hustete Joey und Charlie reichte ihm ein Wasserglas, das auf einem kleinen Tisch neben dem Bett stand. Er dankte ihr und trank ein wenig.
„Also hab ich mich nicht zum Negativen gewandelt?“
Sie wusste nicht, warum sie sich so hilflos fühlte und so unsicher. Vielleicht wollte sie es einfach aus Joeys Mund hören. Er lächelte.
„Nein, auf keinen Fall. Sieh dich doch an! Als du hier weggingst vor fünf Jahren warst du ein Gerippe aus Fleisch und Knochen. Deine Augen lagen tief in ihren Höhlen und du warst oft krank. Erinnerst du dich daran? Du siehst toll aus! Und gesund! Deine Ausstrahlung ist ganz anders geworden, du bist selbstbewusst und hast endlich neue Freunde gefunden. Das ist wunderbar, etwas Besseres hätte dir nicht passieren können.“
Sie strahlte. Sie konnte nicht anders. Ja, sie hatte endlich neue Freunde gefunden. Auch wenn sie es bisher nicht wahrhaben wollte, es blieb Tatsache. Es machte sie sehr glücklich.
„Aber… warum bist du wieder gekommen?“
Er sah sie fragend an, aber sie wollte es wissen.
„Nach der Schule. Warum hast du nicht einen anderen Job ergriffen und dir ein neues Leben begonnen? Und warum hast du nicht wenigstens mit etwas erzählt?“
Er zögerte lange. Dann redete er leise.
„Nun, ich glaubte, dass dies hier immer noch meine Bestimmung sei. Ich dachte, dass ich zurückkehren muss, schließlich hat die Organisation so viel für mich getan und Andy und Nati, ich konnte sie doch nicht alleine lassen. Außerdem dachte ich an dich. Auch du würdest eines Tages zurückkehren und ich wollte dich nicht alleine lassen. Ich habe mit Giulio geredet damals und er hat mir erzählt, dass er dich in den Ferien nicht hierher lassen will. Zuerst hab ich es nicht verstanden, aber bald schon wurden mir die Augen geöffnet. Du und ich, wir haben die Wahl. Ich schätze für Nati und Andy ist der Zug schon abgefahren.
Ich habe dir nie etwas gesagt, weil ich es einerseits geschworen hatte und andrerseits wussten wir ja bis zu deinem elften Lebensjahr nicht einmal, ob du auch eine Hexe bist oder nicht. Danach hielt ich es für besser, da wir sonst Schwierigkeiten hätten bekommen können. Du siehst ja, wie Andy und Nati jetzt auf die Wahrheit reagieren, ich wollte dir das wohl so lange wie möglich ersparen.“
Sie nickte wieder und ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet. Auch sie hatte ihre Zukunft immer hier gesehen, immerhin hatte sie es allen versprochen. Niemals hatte sie einen Gedanken daran verschwendet, wie eine andere Zukunft aussehen könnte. Sie war in Ellebrooke aufgewachsen. Hatte hier ihre Freunde gefunden. Sie waren durch dick und dünn gegangen. Mit Joey hatte sie am wenigsten zu tun gehabt und jetzt wusste sie auch wieder warum. Er war nur in den Ferien da gewesen, man hatte ihnen erzählt, er gehe auf eine besondere Schule. Doch in diesem Moment fühlte sie sich Joey so sehr verbunden, wie sie es schon lange nicht mehr für die anderen beiden verspürt hatte. Sie vergab ihm ohne zu Zögern, dass er ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte. Angst kroch wieder in ihr hoch. Sie sah Joey flehend an.
„Sag mir, was ich tun soll. Ich kann doch nicht einfach meiner Heimat den Rücken zukehren.“
Joey sah sie lange an. Dann sprach er:
„Hör mir zu. Ich kann deine Entscheidungen nicht treffen, aber wofür auch immer du dich entscheidest, ich stehe hinter dir. Hab keine Angst. Ich weiß, dass Andy und Nati niemals eine Entscheidung deinerseits, die sich gegen ein Leben hier in Ellebrooke richtet, positiv aufnehmen würden. Aber denke daran: es ist deine Zukunft und die liegt nicht unbedingt hier. Auch Giulio weiß das.“
Charlie nickte mit einem Kloß im Hals. Ihre Kopfschmerzen hatten weiter zugenommen, so vieles gab es zu verdauen. Joey zog sie zu sich hinunter und nahm sie in den Arm.
„Lass dir Zeit mit deiner Entscheidung, du hast noch zwei Schuljahre vor dir.“
Sie nickte und entspannte sich langsam in seinen Armen. Allerdings wusste sie auch, dass sie sich innerhalb der nächsten Zeit entscheiden musste, denn sie konnte nicht weiter machen als ob nichts gewesen wäre.
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Rekommis like ever: klickklack


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