von Jebi2010
Nachdem er sich wieder gesammelt hatte und bemerkte, dass er immer noch mitten im Raum stand, ging er zurĂĽck zu seinem Sessel und lieĂź sich hinein fallen. Laut rief er nach Wurmschwanz, der auch prompt erschien. Wurmschwanz quickte
„Ja mein Herr, Sie wünschen?“
„Bring mir einen alten Feuerwhiskey!“
Wurmschwanz nickte und verschwand. Snape, der nun wieder alleine war blickte in die rötliche Glut des Feuers. Seine Gedanken schweiften wieder zu der einen Person ab, die inzwischen seinen ganzen Geist zu beherrschen schien...
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Hermine lief immer noch ziellos durch die Schule und suchte nach einem Ausweg. Langsam zweifelte sie daran, dass sie aus dieser Situation überhaupt wieder heil heraus kommen würde. Sie bog um eine Ecke und hörte schmatz Geräusche. Langsam ging sie dem Geräusch entgegen. Als sie vorsichtig um die nächste Ecke linste erstarrte sie. Draco stand dort, drückte eine, ihr fremde Person an die Wand und küsste sie. Schnell zog sie ihren Kopf wieder zurück hinter die Mauer. Aber dann überkam sie Neugierde. Sie wollte wissen welches arme Mädchen sich mit jemanden wie Draco abgab. Vorsichtig sah sie noch einmal um die Ecke und erkannte schwarze buschige Haare.
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Snape der endlich ein Glas des Whiskeys in der Hand hielt, schloss die Augen und lieĂź seinen Kopf gegen die Kopflehne seines Sessels fallen.
„Ich muss mit ihr darüber reden…“, dachte er, „ vielleicht empfindet sie ja genauso… ich muss sie fragen warum sie mit mir arbeiten will… ich kann nicht mehr warten!“
Mit diesen Worten in seinem Kopf stand er auf. Er wollte es ihr sofort sagen, doch ein stechender Schmerz an seinem rechten Unterarm hielt ihn davon ab. Er hörte wie Wurmschwanz die Treppen hoch polterte und schließlich vor der Tür stehen blieb.
„Der Meister ruft uns… der Meister will uns sehen!“
Sagte er und lachte dann laut auf. Snape verdrehte die Augen und stellte sein Glas auf den Tisch neben ihm und griff dann nach seinem Mantel. In diesem Moment platzte Wurmschwanz ins Zimmer.
„Der Meister…“
„Ich weiß Peter!“
Unterbrach ihn Snape.
Gemeinsam gingen sie in den Garten und apparierten. Kurze Zeit später kamen sie an einem dunklen Haus an. Snape wusste, dass es Voldemords altes Familienhaus war. Schnell gingen die Treppen hinauf und konnten schon von weitem Gemurmel hören. Snape blieb stehen und beschwörte zuerst seine Todesserkleidung herauf, danach seine Maske und legte sie an. Fertig angezogen klopfte er an die Tür und ging hinein. Voldemord hatte heute viele seiner Anhänger versammelt. Snape fragte sich warum er so einen Aufwand betrieben hatte. Als er Voldemord erblickte ging er mit schnellem Schritte auf ihn zu und verbeugte sich tief.
„Meister!“
Sagte er mit unterwürfigem Ton. Dann erhob er sich und stellte sich neben Malfoy. Dieser nickte ihm zu. Snape betrachtete den Rest der Todesser und stellte fest, dass Bellatrix ebenfalls da war. Er folgte dem Gespräch Voldemords nur halb und wartete darauf, dass es langsam zu Ende ging.
Als er seinen Namen hörte blickte er auf und war sich sicher, dass Voldemord ihn nach dem Stand der Dinge gefragt hatte.
„Men Herr, Dumbledore hat noch keinen Verdacht geschöpft. Ich bin, wie ihr wisst, immer noch einer seiner engsten Leute, die er ins Vertrauen zieht. Aber bis jetzt konnte ich noch keinen Schwachpunkt herausfinden.“
Er schaute hoch und Voldemord nickte ihm zu.
„Gut, dann könnt ihr gehen. Ihr werdet alle so weiter machen wie bisher ... Severus du bleibst bitte noch hier!“
Langsam verlieĂźen die Todesser den Raum und Severus legte sein Gewand ab.
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Ein lautes geschocktes Quieken entfuhr ihr. Sschnell versteckte sie sich wieder hinter der Wand. Das schmatzende Geräusch verstummte und sie konnte Draco leise flüstern hören
„Hast du das gehört?“
„Das war doch nur ne Ratte oder so… mach dir mal nicht gleich ins Hemd und komm wieder her!“
Hörte Hermine Harry antworten. Der Harry, den sie glaubte gut zu kennen, küsste Draco Malfoy. Sie konnte es nicht glauben.
„Nein das war keine Ratte…!“
fluchte Draco verärgert und sie hörte Schritte, die schnell näher zu kommen schienen. Sie dachte nicht lange nach und lief den Gang hinunter. Wieder hörte sie Draco fluchen
„Siehst du was hab ich dir gesagt, verdammt! Levicorpus!“
Dann wurden ihr die FĂĽĂźe weggezogen und sie baumelte kopfĂĽber in der Luft. Hastig zog sie ihren Zauberstab und wollte gerade einen Gegenzauber sprechen, als Harry von weitem Schrie
„Expelliarmus!“
Ihr Zauberstab flog durch die Luft und landete schließlich in Harrys Hand. Harry und Draco liefen nun schneller zu der baumelnden Gestalt hin. Als Harry sie schließlich erkannte blieb er stehen und schlug sich die Hände vor den Mund. Nachdem auch Draco festgestellt hatte um wen es sich bei dem Störenfried handelte, blickte er zurück zu Harry und dann wieder zu der Gestalt.
„DU!?“
Schrie Draco erzĂĽrnt. Harry richtete seinen Zauberstab auf Hermine und sagte
„Liberalevicorpus“
Unsanft fiel sie auf den Boden, rappelte sich wieder auf und blickte in die Gesichter zweier Jungen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Draco hatte sich an die Wand gelehnt und Harry sah Harry böse an.
„Hermine, was zur Hölle tust du hier?“
Fragte Harry sie nach einer Weile. Diese blickte ihn fragend an und antwortete dann
„Was ich hier tue? Ich habe mich ein wenig verlaufen und dann bin ich auf euch beide getroffen… Was läuft da zwischen euch beiden?“
Draco richtete sich auf und sagte an Harry gewannt
„Was sollen wir jetzt tun? Kannste mir das mal sagen? Ich habe dir gesagt es ist nicht gut sich mitten am Tag zu treffen!“
Dann sah er Hermine an.
„Wir könnten auch einfach ihre Gedanken…“
„Draco!“
Unterbrach ihn Harry.
„Das werden wir ganz sicher nicht tun. Ich denke, dass Hermine diese kleine Angelegenheit nicht groß rumposaunen wird. Oder?“
Hermine schĂĽttelte vorsichtig den Kopf. Draco sah sie drohend an.
„Das hoffe ich für dich Granger…!“
„Vielleicht sollten wir jetzt lieber getrennte Wege gehen, bevor uns noch jemand anderes sieht!“
Sagte Harry. Draco drehte sich um und wollte gehen, doch Harry zog in zurück, um ihm sanft einen Kuss auf die Lippen zu geben. Als die Lippen sich wieder getrennt hatten, ging Draco mit schnellen Schritten den Gang entlang und verschwand hinter der nächsten Ecke.
Harry atmete tief ein und aus.
Hermine die sich während des Kusses von den Beiden weggedreht hatte, wurde nun immer unruhiger, weil Harry nichts sagte.
„Los komm. Gehen wir zum Gemeinschaftsraum!“
Beendete Harry schlieĂźlich die Stille. Ohne Widerrede lief sie neben ihm her, denn er schien zu wissen, wo sie sich befanden. Das wieder zurĂĽckgekehrte Schweigen brachte Hermine fast um.
„Du Harry?“
„Mh?“
„Wo sind wir eigentlich gerade?“
„Keine Ahnung… Draco hat diese Stelle gefunden! Ich weiß nur wie man hier hin kommt und wieder heraus findet… aber sonst…. keine Ahnung…!“
Eine kurze Stille entstand, bis Harry schlieĂźlich sagte:
„Hermine das mag wahrscheinlich in deinen Ohren schwachsinnig klingen, aber ich liebe Draco wirklich… Wir haben uns oft heimlich getroffen und na ja, dann hat sich daraus was entwickelt… Wir spielen seit einem guten halben Jahr verstecken… und es war ja irgendwie klar, dass uns auch mal einer entdecken musste. Nur gut, dass du es warst!“
„Das heißt also ihr seid ein richtiges Paar?“
Harry nickte ihr zu und Hermine lächelte ihn leicht an
„Euer Geheimnis ist bei mir sicher!“
Harry grinste und zusammen stiegen sie die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinauf. Oben angekommen verabschiedeten sich die zwei mit einer langen kräftigen Umarmung voneinander. Dann mussten sie sich für das Abendessen fertig machen.
Snape war geschafft, als er endlich aus dem alten Haus heraus trat. Voldemord hatte ihn mal wieder gefoltert, weil ihm aufgefallen war, dass er dem Gespräch nicht wirklich gefolgt war. Seine Hand fuhr unter seine Robe, an die linke Brust, wo nun eine neue, frische Wunde seinen Körper zierte. Schmerzhaft verzog er das Gesicht, als er dem langen Riss mit seinem Finger folgte. Er zog ein Fläschchen aus seinem Umhang und trank es leer und sobald er sie geleert hatte hörte der Schmerz auf. Er schaute auf die Uhr. Es war gerade Abendessen in Hogwarts. Dazu hatte er nun wirklich keine Lust mehr. Er wollte einfach nur noch schlafen gehen. Und so apparierte er nach Hause.
Dort angekommen teilte er Wurmschwanz mit, dass er morgen Nachmittag wieder nach Hogwarts zurückgehen würde und somit seine Hilfe nicht mehr länger benötige. Dann ging er in sein Schlafzimmer und legte sich in sein Bett. Sofort vielen ihm die Augen zu. Und insgeheim freute er sich schon Hermine wieder zu sehen.
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Hermine die nun wieder im Gemeinschaftsraum saß, beobachtete Ron und Harry, während sie Zauberschach spielten. Doch ihre Gedanken kreisten mal wieder um die Person, die eigentlich hätte den leeren Platz am Lehrertisch besetzten sollte. Wo er wohl gerade war?
„Sag mal Harry kannste mir nicht nen kleinen Tipp geben für morgen?“
Fragte Ron Harry nervös. Hermine musste lachen und Ron warf ihr einen bösen Blick zu.
„Nein Ron, ich kann dir keinen Tipp geben… spiel einfach wie sonst auch okay? Dann wir das schon gehen.“
Erwiderte Harry belustigt. Dieser guckte nun mĂĽrrisch auf das Schachbrett.
„Aber dieser widerliche McLaggen wird bestimmt den Posten bekommen… seht ihn euch doch mal an, der ist muskulöser und bei weitem besser aussehender als ich!“
Hermine sah zu McLaggen herüber. Er war ein so genannter Schönling, der schon seit längerem ein Auge auf sie geworfen hatte. Sie sah ihn jedoch mehr als einen Idioten, nicht mehr und nicht weniger.
„Ron das wird schon werden!“
Versuchte Harry ihn aufzumuntern.
„Jaja!“
Antwortete Ron. Harry sah zu Hermine herüber und fragte sich, wo sie wohl jetzt schon wieder mit ihren Gedanken war. Leicht lächelnd schüttelte er den Kopf.
„Schachmatt!“
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