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Fanfiction

Das Jahr des Phönix - Kapitel VI: Susan und Daphne

von Schattenfee

Kapitel VI: Susan und Daphne



Das Geräusch von Lippen, die sich voneinander lösen.
Dann Stille. Dann:
„Was - was war das?"
„Ein Kuss... denke ich"
Verwirrung.
„Oh mein Gott, was..."
Ein Moment der Stille.
„Susan?"
Kurzes Zögern.
„Ja?"
„Du bist gekommen um mit mir zu sprechen. Das sollten wir wiederholen."
„Findest du?"
„Ja. Es sprechen nur noch wenige Leute zur Zeit mit mir, wenn du verstehst was ich meine."
„Sollten wir außer dem reden noch - andere Dinge - wiederholen?"
„So wie küssen?"
„Ja, so wie küssen."
„Ich weiß nicht."
Ein weiterer Moment der Stille.
„Susan?"
„Ja?"
„Wieso hast du mich geküsst?"
„Ich könnte dich dasselbe fragen."



Teil I: Daphne


„To see her is a picture
To hear her is a tune"

- Emily Dickinson



Unser erster Kuss hatte etwas unbeholfenes an sich gehabt, etwas unsicheres.
Ich konnte nachher nicht sagen, ob sie mich küsste oder ich sie. Ich weiß nur, dass ich danach wie auf Wolken schwebte. Es war, als sei der Kuss eine Droge gewesen und auf den Rauschen folgte, sobald er verflogen war die Reue. Und die Fragen. So viele Fragen brannten sich durch mein Gehirn. Warum hatten wir uns geküsst? Wir hatte seit Jahren nicht mehr miteinander gesprochen, bis auf das eine Mal in den Sommerferien und da hatte sie mich fort gejagt. Ich fragte mich, ob ich mich bereits damals zu ihre hingezogen fühlte, es jedoch unterdrückt hatte. Vielleicht hatte ich nicht erwartet, aus diesem Grund interessiert an ihr zu sein, weil sie ein Mädchen war. Ich hatte nie etwas für eine andere Frau empfunden was über bloße Sympathie oder Freundschaft hinausging. Andererseits war es auch bei Männern nicht viel anders gewesen. Meine „Beziehung„ mit Blaise hatte, beim genaueren Nachdenken, nicht einmal dieses Bezeichnung verdient. Doch das größere Problem, die Frage die ich mir nachts im Bett und tagsüber im Gemeinschaftsraum stellte, war eine andere. Ich, eine Slytherin, hatte eine Hufflepuff geküsst. Susan und ich hatten die traditionelle Feindschaft zwischen den Häusern untergraben.
Ich hatte keine Ahnung, wie meine Freunde - meine ehemaligen Freunde - darauf reagiert hätten, dass ich Frauen küsste. Vermutlich nicht allzu gut - sie kamen aus konservativen Reinblutfamilien.
Was ich aber ganz sicher wusste war, dass sie die Neuigkeit, dass ich Susan Bones geküsst hatte nicht gut aufgenommen hätten.
Als ich begann, mich öfters mit Susan zu treffen, sprachen wir nie davon, das was zwischen uns war öffentlich zu machen. Es stand nicht zur Debatte, war keine Option.
Wir trafen uns das zweite Mal in einem leeren Klassenzimmer, das dritte Mal in der Toilette der Maulenden Myrte und das vierte Mal in einem Raum, den Susan ausgesucht hatte und den ich vorher nicht gekannt hatte. Er war mit einem bequemen Sofa ausgestattet. Dieser Raum wurde unser Treffpunkt. Bei den ersten Treffen dauerte es ewig, bis einer von uns begann zu sprechen, die Leere unseres Schweigens mit Worten zu füllen. Unsere ersten Küsse waren vorsichtig, die folgenden wurden wilder.
Wir redeten viel, über Dinge die uns beschäftigten. Wir erzählten uns gegenseitig von Orten, an denen wir einmal gewesen waren, die wir noch besuchen wollten, die wir erreicht oder knapp verfehlt hatten.
Susan sprach von ihren Ängsten. Von ihrer Mutter, die auf der Flucht war.
Ich erzählte von meinen Eltern, immer wieder, und sie hörte auch beim zehnten Mal noch zu, obwohl sie alles schon so oft gehört hatte.
Ich weinte, und sie weinte auch.
Wir lagen auf dem bequemen Sofa, die Körper dicht an einander gepresst und sprachen über Hoffnungen und Ängste. Sie erzählte mir, eine kluge Frau habe einmal geschrieben, die Hoffnung sei ein gefiedertes Ding in unserer Seele, dass nie aufhört zu singen, egal was geschiet. Ich küsste ihren Arm, begann bei den Schultern und wanderte bis zu den Fingerspitzen. Sie drückte mich fester an sich.

Susan Bones wurde zu einer Droge für mich, in vielerlei Hinsicht.
Ich konnte ohne sie nicht Leben, ich brauchte ihre Worte, ihre Küsse. Doch gegenüber allen anderen versteckte ich sie. Ich hatte große Angst, man könnte uns entdecken und ich schämte mich auch dafür, wie süchtig ich nach ihr war.
Es war nicht schwer, unsere Beziehung zu verstecken, zumindest war es für mich nicht schwer. Ich sprach mit kaum jemandem außer ihr und meine früheren Freunde ignorierten mich. Nicht aus Boshaftigkeit oder weil sie mich verachteten, sondern aus Angst und Scham. Es konnte nie wieder so sein wie es früher einmal war, nicht nach allem was passiert war.
Susan hingegen hatte noch Freunde, und für sie war es schwieriger, unsere Beziehung zu verstecken. Ich hätte jede freie Minute am liebsten mit ihr zusammen verbracht, doch sie brauchte Zeit für ihre Freunde. Vorallem für Hannah Abbott, die am Boden zerstört war. Ich fühlte rasenden Eifersucht wenn Susan mit Hannah zusammen war anstatt mit mir. Manchmal ertappte ich mich dabei, wie ich Hannah schreckliches Unglück an den Hals wünschte. Susan war das letzte Floß in meinem untergehenden Leben, dass mich über Wasser hielt und ich wollte sie nicht teilen. Wir versteckten uns gemeinsam vor der Welt, was dem ganzen einen Hauch von Drama und Abenteuer gab. Manchmal kam es mir so vor, als seien wir die Hauptfiguren eines Theaterstückes. „Romeo und Julia„ mit Zauberern und Lesben. Susan lachte, als ich ihr das erzählte.
Susan, mit einem Lächeln auf den Lippen - dieses Bild wollte ich nie wieder vergessen.




Teil II: Susan


„At half past three
A single Bird
Unto a silent sky"

- Emily Dickinson



Ich weiß nicht mehr genau, wann ich begann, das Jahr, in dem Snape und die Carrows in Hogwarts herrschten als „Jahr des Phönix„ zu bezeichnen. Später, wenn ich anderen nach dem Ende von Voldemorts Schreckensherrschaft von dieser Bezeichnung erzählte, dachten sie, ich würde auf den Orden des Phönix anspielen und auf den Widerstand gegen die Carrows in Hogwarts. Aber das Bild des Phönix hatte für mich einen anderen Ursprung. Es war alles wegen Daphne und mir.
Dieses Jahr hatte damit begonnen, dass alles in unseren Leben zu Asche wurde.
Die kurze Zeit mit Daphne war die Zeit der Wiedergeburt des Phönix aus der Asche.
Aber am Ende ging er wieder im Feuer unter, verbrannte sich selbst, bis wieder nur Asche übrig war.

Ich stellte mir während dieser Zeit viele Fragen.
Zuerst einmal war da Hannah - meine beste Freundin. Ich durfte sie über Daphne nicht vergessen.
Daphne war meine Freundin gewesen, bevor Hannah meine Freundin gewesen war.
Hannah war meine Freundin gewesen, als Daphne und ich nicht mehr Freundinnen hatten sein wollen.
Hannah brauchte mich. Daphne brauchte mich.
Ich konnte nicht entscheiden, wer mich mehr brauchte.
Später fragte ich mich, ob das, was später passierte zu verhindern gewesen wäre. Wenn ich nur mehr Zeit mit Hannah verbracht hätte.
Doch ich wollte auch bei Daphne sein.
Es wäre falsch, zu sagen, die Liebe hätte mich blind gemacht.
Ich konnte sehen, wie Hannah immer weiter vereinsamte. Ich konnte ihre Traurigkeit sehen.
Ich war nicht blind, sondern hatte das Unglück gesehen und hatte genau darauf zu gesteuert.
Nein, die Liebe hatte mich nicht blind gemacht, sondern selbstsüchtig.

Manchmal saßen wir einfach nur da, Daphne und ich, und stellten uns den Himmel draußen vor. Ob er blau war. Ob es Wolken gab. Ob die Wolken die Form eines Menschen oder eines Tieres oder eines Gegenstandes hatten. Ob ein Vogel, eine Eule, über den leeren, blauen Himmel flog. In den Weihnachtsferien sprachen wir auch über den Schnee, der aus den Wolken rieselte. Ich stellte mir Flocken auf meiner Haut vor, weiche Flocken aus Pulverschnee.
Wir saßen im Raum der Wünsche - der, wie wir feststellten, tatsächlich alle Wünsche erfüllt, außer dem, den Himmel von dort aus sehen zu können. Ich werde nie begreifen, warum er den Himmel nicht zeigen kann. Aber es ließ sich nicht ändern, also holten wir ihn zu uns, durch Worte, durch Phantasie.
Wir konnten nicht einfach so nach draußen gehen und nachsehen, wie der Himmel wirklich gerade aussah. Man hätte uns gesehen.
Daphne und Susan zusammen.
Daphne Greengrass und Susan Bones.
Slytherin und Hufflepuff.
Zwei Feindinnen.
Niemand darf euch zusammen sehen. Sie werden euch dafür verachten.
Sie sagen, sie sind eure Freunde, aber wenn ihr gegen die Regeln verstoßt, werden sie euch verachten.


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