Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Das Jahr des Phönix - Kapitel III: Susan

von Schattenfee

@nerviges Lama (witziger Name übrigens!): Danke für deinen Kommentar! Einen genialen Schreibstil? *rot werd* Danke!


Kapitel III: Susan


„Hope is the thing with feathers
That perches in the soul
And sings the tune without the words,
And never stops at all"

- Emily Dickinson



Ich saß in Muggelkunde in der letzten Reihe.
Ich saß zwischen Ernie und Hannah.
Wir redeten nicht.
Wir lachten nicht.
Ich hatte keinen von ihnen Lachen sehen, seit wir in Hogwarts angekommen waren.
Wie lange ich selbst nicht mehr gelacht hatte, wusste ich gar nicht.
Wir beobachteten die Tür.
Gleich.
Gleich wird sie sich öffnen und Professor Carrow wird hereinkommen.
Niemand redete.
Niemand von uns.
Die Slytherins redeten, aber die gehörten nicht dazu, haben nie dazugehört. Sie waren Fremdkörper, Fremdkörper denen man nun erlaubte über uns zu herrschen.
Sie stellten ein Inquisitionskommando auf, die Slytherins.
Wie damals, als Umbridge die Schule unter ihre Kontrolle brachte.
Das hier wird schlimmer als Umbridge. Wir alle wussten das.
In der Reihe vor uns saßen die Griffindors. Neville, Seamus, Pavarti und Lavender.
Sie saßen in einer Reihe, sie redeten nicht und sie bewegten sich nicht.
Sie sahen verloren aus, die Wenigen die noch geblieben waren.
So viele von ihnen waren auf der Flucht. Dean Thomas zum Beispiel.
Und dann der, über den niemand redete. Potter.
Das Ministerium hatte ihn noch nicht geschnappt.
Wenn es ihn schnappt, dann wird der Widerstand brechen. Dessen waren sich alle bewusst.
Ich fragte mich, ob es wohl auch hier Widerstand geben würde, hier in Hogwarts. Wenn ja, ich bin dabei.
Wenn nicht, werde ich verzweifeln.
Die Verzweiflung hat längst von uns allen Besitz ergriffen. Dumbledores Tod war erst der Anfang.
Die Tür öffnete sich. Langsam, qualvoll langsam. Irgendwie hatte ich erwartet, dass Alecto Carrow das Zimmer stürmisch betreten würde. Stattdessen kam sie langsam und vorsichtig, selbstsicher, aber trotzdem vorsichtig. Wie eine Kämpferin, eine Soldatin die fremdes Gebiet betritt und nicht weiß, ob man ihr freundlich gesonnen ist.
Wir waren ihr nicht freundlich gesonnen. Sie war eine Todesserin. Ich sah wie Hannah neben mir unruhig auf ihrem Stuhl hin und her rutschte.
Niemand hat je erfahren, wer Hannahs Mutter getötet hat. Man weiß nur, dass es Todesser waren. Man weiß nicht, warum sie es taten.
Vermutlich, weil man es ihnen befohlen hatte. Weil Du-weißt-schon-wer es ihnen befohlen hatte.
Was für ein Mensch tötet, nur weil man es ihm befohlen hat?
Warum gibt es diese Menschen so häufig? Ohne sie gäbe es keine Diktaturen, und keinen Krieg.
Liegt es im Wesen eines Menschen das denken lieber anderen zu überlassen?
Liegt es im Wesen eines Menschen, alles zu tun was die, die mächtiger oder stärker sind befehlen?
Werden die, die anders denken, die Befehle und Ideologien hinterfragen, je über Dummheit und Abhängigkeit siegen können?
Wird Hannah je erfahren, warum ihre Mutter sterben musste, und wer sie tötete?
Wird sie je erleben, wie ein Gericht den Täter oder die Täterin verurteilt?
Und wäre es nicht möglich, rein theoretisch, dass Alecto Carrow und ihr Bruder Hannahs Mutter töteten?
Und selbst wenn sie es nicht selbst waren, dann haben sie daran mitgewirkt, es möglich gemacht. Durch ihre Dummheit und ihren Hass haben sie es möglich gemacht, dass es eine Frau auf dem Weg vom Einkaufen nach hause ermordet wird. Auf offener Straße. In einem belebten Ort. Um drei Uhr nachmittags.
Und wie kann Alecto Hannah jetzt in die Augen sehen, wenn sie die Klassenliste vorliest?
Hannah war die erste auf der Liste. Ich beobachtete Alectos Reaktion auf den Namen Abbott. Zuckte da etwas in ihrem Gesicht? Wirkte sie, als erinnere sie sich?
Nein.

„Hannah Abbott?", wiederholte Alecto. Hannah hat nicht geantwortet, als sie den Namen das erste Mal vorgelesen hat.

Stille.

„Hannah Abbott!"

Stille.

„Ist Hannah Abbott nicht anwesend?"

Ernie stieß Hannah an. „Sie ist hier.", sagte er leise.

„Oh sie dummes Mädchen. Haben Sie in den Jahren, die sie nun schon auf dieser Schule sind nie gelernt, einem Lehrer zu antworten wenn er Ihren Namen vorliest?", sagte Carrow und ihre Stimme klang mürrisch. „Die korrekte Antwort lautet ‘Anwesend’."
Sie beäugte die Klassenliste.

„Susan Bones." Ihr Mund zuckte zu einem Lächeln. Den Namen Bones kannte sie.

„Hier.", sagte ich.

„Es heißt ‘Anwesend’.", korrigierte Carrow mich. „Also ... Susan Bones?"

„Anwesend"

„Du alte Schlampe!", fügte ich in Gedanken hinzu.

Danach lief alles glatt.

„Lavender Brown?"

„Anwesend."

„Millicent Bulstrode?"

„Anwesend."

Eine Weile später.
„Daphne Greengrass?"

„Anwesend."

Ich hatte sie fast gar nicht bemerkt. Sie saß neben Millicent. Die dunklen Haare hingen ihr ins Gesicht. Nachdem Carrow zum nächsten Namen übergegangen war, lehnte sie sich zu Millicent hinüber und flüsterte ihr etwas zu.
Ich wusste nicht, warum ich Daphne beobachtete. Als sie bei uns war, hatte ich sie abgewiesen, hatte ein Gespräch verhindert. Doch sie war da gewesen und sie hatte versucht mit mir zu sprechen. Nach alle den Jahren, in denen wir uns ignoriert haben. Und sie hat Kritik geäußert, Kritik am Ministerium. So etwas kann einen Menschen ins Gefängnis bringen. Ich hätte sie verpfeifen können, und sie wäre jetzt nicht hier, bei ihren Freunden, sondern im kalten, tödlichen Azkaban.
Aber vielleicht arbeitete Daphne ja für das Ministerium?
Vielleicht hatte sie versucht mich dazu zu bewegen, etwas kritisches oder gar abfälliges über das Ministerium zu sagen. Vielleicht hatte sie mich hereinlegen wollen, meine kleine ehemals beste Freundin aus Slytherin.
Sie hat nur den einen Fehler gemacht: Sie hat Amelia erwähnt. Niemand, der mit mir reden will sollte Amelia erwähnen. Ich schalte auf stur sobald ich den Namen meiner Tante höre.
Amelia war wie eine Mutter für mich.
Ich werde nicht zulassen, dass noch einmal ein Slytherin es wagt ihren Namen in den Mund zu nehmen.

Nachdem sie mit dem Verlesen der Klassenliste fertig war stand Carrow auf und ging zur Tafel. Es war eine grüne Schultafel, eine von der Sorte die ein furchtbares Geräusch macht, wenn man mit den Fingernägel über sie kratzt.
Carrow schrieb mit der Hand. Kein Zauber. Das war ungewöhnlich für einen Lehrer in Hogwarts.
Ihre Schrift überraschte mich: Sie war wie die eines kleinen Mädchens - rund und voller Verzierungen.
Carrow schrieb ein Wort: MUGGEL.
Das Feindbild.
Carrow sah auffordernd in die Runde.

„Was wissen Sie über Muggel?"

Niemand meldete sich.

„Sie da, Brown, was wissen Sie über Muggel?", fragte Carrow Lavender, die vor Schreck fast von ihrem Stuhl fiel.

„Muggel sind .... Menschen ohne magische Fähigkeiten.", sagte sie stockend und schaute auf den Boden. So schüchtern hatte ich sie noch nie erlebt. Die Anwesenheit einer Todesserin schien ihr Angst zu machen.

„Muggel sind Menschen ohne magische Fähigkeiten.", wiederholte Carrow. „Wer kann noch etwas weiter ins Detail gehen?"

Sie spielte mit uns. Sie wusste, dass wir wussten, worauf sie hinaus wollte. Und sie wusste auch, die Meisten von uns würden ihrer Ideologie nicht zustimmen. Sie spielte mit uns, und sie wusste das wir das wussten.

„Muggel sind minderwertig.", sagte jemand. Blaise Zabini. Wie ich ihn hasste!

Carrow lächelte. „Sie haben es sofort auf den Punkt gebracht, Mr. Zabini, ausgezeichnet. Zehn Punkte für Slytherin." Ihr Lächeln wurde noch breiter. „Ist hier irgend jemand mit diesem essentiellen Punkt nicht einverstanden?"

Einen Moment lang herrschte Schweigen. Später würden viele behaupten, sofort erbost aufgesprungen zu sein, und unsere nichtmagischen Brüder und Schwestern verteidigt zu haben, doch das stimmte nicht. Wir saßen da, und jeder wartete darauf, dass jemand den Anfang machte.
Wir waren eingeschüchtert. Das hier waren Todesser, und sie würden ihre Meinung durchsetzten, egal mit welchen Mitteln.

„Sehe ich das richtig, dass jeder in diesem Raum der Meinung ist, dass Muggel minderwertig sind?", fragte Carrow.

„Nein!"

Ich weiß nicht, wessen Stimme ich erwartet hatte. Ich weiß es wirklich nicht. Doch niemand hätte damit gerechnet, dass Neville der Erste sein würde der aufmuckte. Ausgerechnet der schüchterne, tolpatschige Neville. Später wurde er in Hogwarts zum Symbol des Widerstandes. Damals, vor der ersten Muggelkundestunde war er ein gewöhnlicher Schüler, nicht beliebt, nicht aufsässig.

„Wie bitte?", fragte Carrow.

„Ich ... ich bin nicht der Meinung das Muggel minderwertig sind. Kein Mensch ist weniger wert als ein anderer. Muggel sind Menschen, so wie wir. Sie sind intelligent, sie sind so wie wir. Das sie nicht zaubern können macht sie nicht schlechter." Ich glaube, dass Neville noch nie zuvor so lange an einem Stück im Unterricht gesprochen hat. Und noch nie hatte ich gehört, dass er einem Lehrer widersprochen hätte.
In der Klasse brach die Hölle los.
Griffindors und Hufflepuffs stimmten Nevilles kleiner Rede lautstark zu. Blaise Zabini, Pansy Parkinson, Crabbe und Golye riefen Schmähungen zu uns herüber. Mir fiel auf das Draco Malfoy nichts sagte. Seine Lippen war aufeinander gepresst und er saß da und starrte die Wand an. Daphne Greengrass schaute auf den Boden, als wäre ihr das alles furchtbar peinlich. Schämte sie sich für ihre Mitschüler aus Slytherin, oder für uns Andere?

„Ruhe!" Carrow schrie zum ersten Mal. Es war ein unangenehmes Geräusch, quietschend und laut. Bis heute mache ich um Frauen, deren Stimme so wie ihre klingt einen großen Bogen.

„Ihre Erziehung auf diesem Gebiet ist mangelhaft.", sagte Carrow. „Zu hause wurde vielen von Ihnen nur eine sogenannte liberale Erziehung zu Teil. Ihnen wurde beigebracht, Muggel seien liebenswert, gar nicht so viel anders als wir, unsere Brüder und Schwestern. In dieser ehrwürdigen Institution hatten Sie eine unfähige Lehrerin, die Muggel offenbar abgöttisch verehrte. Durch die Dummheit dieser Frau, die an dieser Schule zum Glück nicht weiterhin unterrichtet, wurde Ihnen ein immer verzerrteres Bild der Muggel und Schlammblüter vermittelt. Nun, da ich diese Stell übernommen habe wird sich einiges ändern!"

„Reden Sie nicht so von Mrs. Burbage!", schrie Pavarti Patil, die bereits seit Jahren Muggelkunde gewählt hatte. „Sie war eine wunderbare Lehrerin!"

„Was haben Sie eigentlich mit Mrs. Burbage gemacht?", fragte Hannah plötzlich. „Haben Sie sie auch getötet?"

Alle starrten sie an. Mir schlug das Herz bis in den Hals. Wir alle hatte so etwas gedacht, als wir von Mrs. Burbages’ als ‘Kündigung’ getarnten Verschwinden gehört hatten, doch niemand hatte es ausgesprochen.

„Mrs. Burbage hat gekündigt und das Land verlassen.", sagte Carrow. Ihr Lächeln war verschwunden.

Hannah sah Carrow in die Augen. Sie war vollkommen ruhig. Sie war nicht mehr das Mädchen, dass im Hogwartsexpress geweint hatte, nachdem der Todesser am Kings Cross ihre tote Mutter beschimpft hatte. Ihre Augen waren leer, ihr Gesichtsausdruck berechnend. Irgendwann innerhalb der letzten halben Stunde war Hannah zerbrochen, ohne das irgend jemand es bemerkt hatte.
Ich war ihre beste Freundin. Ich war ihre verdammt noch mal beste Freundin und ich hatte es nicht bemerkt!

„Sie sind eine Todesserin.", sagte Hannah. „Leugnen Sie das?"

Carrows Selbstbeherrschung schien sich zu schwinden. „Ich bin stolz darauf!", sagte sie. „Ihnen wurde ihr Leben lang ein negatives Bild dieser edlen Vereinigung eingeimpft, nicht zuletzt durch die Medien. Die Todesser setzten sich für das Wohl der magischen Gesellschaft ein." Sie war stolz. Sie war stolz darauf eine Mörderin zu sein!

„Dann sagen Sie mir, Professor Carrow, warum sie meine Mutter getötet haben.", sagte Hannah ruhig. Uns allen blieb der Atem weg.

„Wie rechtfertigen Sie Mord, Professor Carrow? Wie rechtfertigen Sie es, dass meine Mutter auf offener Straße getötet wurde?" Hannah wurde nicht laut. Sie blieb ruhig und ihre Stimme war sachlich. Ihr Herz war irgendwann einfach zerbrochen, und sie war zu erschöpft, um noch Emotionen zu zeigen. Sie konnte nicht einmal mehr weinen.
„Und wie rechtfertigen Sie, dass mein Vater eingesperrt wurde? Ohne ein ordentliches Gerichtsverfahren, ohne Anwalt? Und das nur, weil seine Eltern Muggel sind?"

Carrow zwang sich zu einem Lächeln. „Mein liebes Kind, ihr Vater hat leider gegen ein Gesetz verstoßen. Es ist nur natürlich, dass sie ihn trotzdem lieben, da er ihr Vater ist. Damit anderen Ihr Schicksal erspart bleibt, Miss Abbott, hat das Ministerium Ehen zwischen Muggeln oder Schlammblüter und Zauberern oder Hexen verboten."

„Diese Gesetz von dem Sie sprechen ... verbietet es meinem Vater zu existieren?" Hannahs Augen waren so leer. Ich wollte sie umarmen, ihr sagen das alles gut werden würde, auch wenn das eine furchtbare Lüge war.

„Sie sind eine Lügnerin und eine Mörderin, Professor Carrow." Sie war es, die es aussprach. Und sie hat dafür bezahlt.

Ich wartete auf Hannah, bis sie vom Nachsitzen zurück kam.
Ihr Blick war noch immer genauso leer wie er es in Carrows Unterricht gewesen war.
Neu waren nur die roten Striemen in ihrem Gesicht.
„Hannah?"
Sie antwortete nicht.


Wir saßen im Raum der Wünsche, dem Raum, der schon immer auch der Raum der DA gewesen war. Wir saßen auf den weichen Kissen, in einem Raum, den ich so vor zwei Jahren das erste Mal gesehen habe. Hannah saß neben mir. Die Wunden in ihrem Gesicht hatten aufgehört zu bluten. Sie sprach nicht mehr, seit sie vom Nachsitzen zurückgekommen war.

Es waren viele gekommen, Griffindors, Ravenclaws und Hufflepuffs. Unsere drei Anführer standen, wir saßen am Boden und hörten zu. Ich spürte, wie die Aufregung durch meinen Körper schoss, wie eine betörende Droge. Wir würden etwas tun. Wir würden nicht einfach geschehen lassen, dass Lehrer Hass predigten, dass Schüler mit blutenden Gesichtern vom Nachsitzen kamen. Wir würde handeln, wir würden Widerstand leisten.

Hannah hatte ihren Kopf gegen meine Schulter gelehnt. Ihre Haare waren unordentlich. Auf wenn ich es nicht wahrhaben wollte, bedeutete das, dass sie sich aufgegeben hatte. Ihre Haare waren ihr stets so wichtig gewesen. Sie nicht mehr zu pflegen kam einer Kapitulation gleich.
Hannahs Mutter war tot, ihr Vater war in Azkaban. Man hörte furchtbare Geschichten aus Azkaban. Geschichten, die von Leid und Tod handelten.
Ich versuchte, nicht an meine Mutter zu denken. Versuchte mir einzureden, man hätte mich informiert, wenn sie gefangen worden wäre.
Aber warum sollte man mich informieren? Das Ministerium hatte die Macht, und es konnte tun und lassen was es wollte. Es konnte uns zerstören, in unser Leben eindringen, und nichts mehr beim Alten lassen. Big Ministry is watching you.

Ginny Weasley sprach laut und klar, ihre Stimme hallte durch den Raum. Sie glaubte fest daran, dass wir Erfolg haben würden. Neville Longbotton , der seit er in Muggelkunde als Erster widersprochen hatte vom Versager zum Vorbild geworden war, stand neben ihr. Es war uns allen klar gewesen, dass die beiden die DA anführen würden. Sie würden das Erbe ihres Freundes Harry antreten, während dieser auf einer gefährlichen Mission war. Ginny und Neville waren enge Freunde von Harry, auch wenn Ginny sich darüber ausschwieg, ob Harry und sie weiterhin ein Paar waren, und ob sie wusste wo er sich aufhielt.
Die dritte Anführerin der DA war Luna Lovegood, und das verwirrte uns alle. Natürlich, das Mädchen mit den schmutzig - blonden Haaren und dem verträumten Gesichtsausdruck war eine Freundin von Harry und Ginny, doch niemand konnte sie sich als Anführerin der DA vorstellen. Sie sprach ruhig, ihre Stimme klang ein wenig abwesend, doch sie sagte nichts lächerliches, und erwähnte auch keine Nargel. Es war, als sei sie über die Ferien erwachsen und ernster geworden. Mir gefiel der Einfluss, den das Ministerium auf uns alle hatte nicht. Es machte erwachsen, wer eigentlich noch ein Kind war. Ich wünschte mir ein Kind zu sein. Ich wünschte mir, ich sei wieder sechs Jahre alt, und Amelia sei zu Besuch und erzähle mir Geschichten aus ihrer Kindheit. In diesem Moment begriff ich, warum Menschen manchmal die Sicherheit mehr lieben als die Freiheit.
Ich für meinen Teil hatte die Sicherheit, die mein Leben beherrscht hatte längst verloren. Ich würde nicht länger zulassen, dass man mir auch die Freiheit nahm.
Ginny beendete ihren Vortrag und sah in die Runde.

„Ich bin dabei.", sagte jemand, und alle anderen folgten.

Wir beschlossen, uns diesmal nicht zu verstecken, wie wir es zu Umbridges Zeiten getan hatten. Alle sollten wissen, dass Dumbledores Armee zurück war, und das sie seinen Mörder nicht als Schulleiter akzeptieren würde. Wir beschlossen, unseren Protest mit Graffiti zum Ausdruck zu bringen. Noch während unseres ersten Treffens entwarfen wir Parolen und Slogans.

Dumbledores Armee ist zurück!

Nieder mit dem Inquisitionskommando! Nieder mit Snape! Nieder mit den Carrows!

Dumbledore Armee sucht noch Leute!


„Meint ihr das bringt was?", fragte Ernie als wir das Treffen beendeten.

„Es wird etwas bringen.", sagte Luna mit ihrer verträumten Stimme.„Es wird den Leuten Hoffnung geben. Denn wir alle dürfen nie die Hoffnung aufgeben."
Ich wünschte, ich hätte Lunas Optimismus.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Moody ist ein Revolverheld mit Zauberstab. Er hat die Guten vor so vielen Dämonen bewahrt, dass er völlig durchgedreht ist.
Brendan Gleeson über seine Rolle