von Lyssiana_Malfoy
Ich erzählte voller Eifer Ginny von meinem Mixtape und sie wollte es sich unbedingt anhören. Es tat gut, mal wieder zu lachen und sich über Fettbauch-Sluggy lustig zu machen, was er aber irgendwie gar nicht witzig fand. Er meinte nur sarkastisch: „Halten Sie den Mund und führen Sie die Arbeit weiter, sonst kriegen Sie eine Kiefermuskelentzündung!“
Darüber mussten wir noch mehr lachen und bekamen „Nachsitzen, morgen nach der Schule!“ von Sluggy aufgebrummt. Auch egal. Solange wir beide zusammen sein konnten, war das eh okay.
Als wir nun nach der Schule in den Slytheringemeinschaftsraum traten [ja, Ginny war IM Gemeinschaftsraum! ], wurde es still und ich zog Ginny mit in meinen Schlafsaal. Niemand getraute sich etwas zu sagen. Im Schlafsaal schnappte ich mir meinen Laptop und wir verschwanden schon nach draussen. Ich wollte gerade das Slytherintor öffnen, als mich jemand am Arm packte.
„Hey kleine Schlampe, was machst du hier mit einer Blutsverräterin?“ Natürlich waren es Pansy und Sam. Pansy schaute mich mit zusammengekniffenen Augen wutverzerrt an. Sam starrte zu Boden.
„Pans, denkst du nicht, dass es langsam billig wird, immer Streit anzufangen?“, ich schubste sie zur Seite und wollte gehen, da bekam ich einen Schlag auf den Hinterkopf zu spüren und ich stürzte zu Boden.
„Flittchen! Wenn du dich nicht bei Draco entschuldigst, mach ich dich fertig!“ Sie trat mir mit dem Fuss auf die Hand, doch ich schrie nicht. Ich liess es über mich ergehen.
„TARANTALLEGRA!“, schrie Ginny und ich versuchte aufzustehen, doch ein stechender Schmerz fuhr mir ins Bein.
„Aaaah, aua“, keuchte ich und hielt mich an einem Sockel fest. Ich hatte mir das Bein gebrochen, denn ich hatte es deutlich knacksen gehört. Shit. Ich sank wieder zu Boden und Tränen stiegen mir ins Gesicht.
„RIA!“, schrie Ginny und sprang zu mir rüber. „Haut ab, Parkinsons!“, sie kreischte vor Wut. „Ria, was ist denn los?“
„Mein … aua … mein Bein!“, ich konnte mir das schreien nicht verkneifen, es tat so weh!
„Warte. Ich werde dir eine Schiene zaubern. Halt ganz still.“ Ginny griff nach ihrem Zauberstab und murmelte „Ferula“.
Ich hielt still und wartete. Dann zauberte sie eine Trage herbei und zauberte mich drauf. Wow. Das hätte ich nie hingekriegt. Dann wurde mir schwarz vor Augen.
Ich öffnete die Augen und musste blinzeln, als Sonnenstrahlen mein Gesicht kitzelten. Der Raum war zudem noch so weiss, dass es fast grell erschien. Neben mir sass Ginny, die sich schlafend auf einem Sessel zusammengerollt hatte.
Ich setzte mich auf und rieb mir den Kopf. Ich wollte mein Bein bewegen, doch es ging nicht. Dann fiel mir wieder ein, was passiert war. Wo war ich überhaupt?
Ich griff nach einem Glas Wasser und stiess dabei die Lampe um, die mit einem „PENG“ auf den Boden fiel. Ginny schreckte hoch und hätte fast ihr Buch fallen lassen, das sie in den Händen hielt.
„Morgen, Ria. Geht es dir besser?“ Ginny rieb sich die Augen und lächelte munter, wenn auch zerzaust.
„Ja. Aber ich kann mein Bein nicht bewegen!“ Ich nahm einen Schluck Wasser und schluckte ihn gierig hinunter, denn meine Kehle war ganz trocken.
Jetzt betrat Pomfrey den Raum. „Guten Morgen, Ms Greengrass. Ich hoffe Sie hatten eine Gute Nacht. Sie müssen jetzt leider das hier schlucken. Das ist Skele-Wachs und Sie müssen es nehmen, weil Ihre Beinknochen regelrecht auseinandergeschellt sind. Was haben Sie denn nur angestellt?“
„Bin umgefallen. Naja, ich wurde geschubst.“
„Von wem? Das müssen wir Professor McGonagall melden!“
„Pansy Parkinson war es und ihre Schwester, Samantha Parkinson. Sie haben Astoria einfach angegriffen“, meldete sich Ginny.
Madame Pomfrey schüttelte den Kopf und meinte: „Tztz, gewalttätige Göre. Sie hat schon oft Ärger gemacht. Dann gab sie mir ein Glas mit einer Flüssigkeit und ich trank es in einem Zug aus. Es schmeckte widerlich.
Ginny kicherte im Hintergrund über mein Gesicht und ich grinste.
„Und jetzt legen Sie sich bitte wieder hin, Sie müssen AUSRUHEN!“ Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Raum.
Die Tür flog auf und jemand kam rein.
„Guten Morgen, Prinzessin!“ Theo trat in den Raum.
„Morgen, Theo.“ Wow. Er hatte Blumen dabei.
„Hier, für dich! Zur Genesung! Sieht's schlimm aus?“ Theo setzte sich auf den Sessel neben Ginny und strich mir mit der Hand über die Wange.
„Nicht so. Aber mein Bein ist gebrochen!“, gab ich zur Antwort.
„Ja, Blaise hat Pansy fertig gemacht, vor allen Slytherin's – war das ein Spass!“ Er lachte vergnügt.
Ich lächelte matt. Das hätte ich zu gern miterlebt. „Wo ist Blaise?“, fragte ich.
„Der schläft noch. Ich bin extra für dich aufgestanden, Prinzessin!“ Er grinste.
„Du, Ri, morgen ist ein Qudditch – Spiel, vielleicht können wir die Krankenschwester dazu überreden, dass du mitdarfst“, meinte Ginny.
„Ja, okay. Aber lasst mich jetzt bitte allein, ich bin so erschöpft.“ Ich legte mich hin.
Die beiden nickten und verliessen den Raum.
Ich schlief eine halbe Stunde und wachte dann wieder durstig wie eh und je auf und trank eine ganze Flasche Wasser. Der Schmerz in meinem Bein hatte mich geweckt. Das war unmenschlich, dieser Schmerz.
Als ich mich hinlegen wollte, ging die Türe auf und schon wieder kam jemand hinein.
„Hallo, Astoria.“
Mein Körper versteifte sich.
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