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Fanfiction

Like A Fairytale - Epilogue: Make It Last

von crazygirl

Liebe Leser und Leserinnen,
Allerliebste Kommischreiber und Kommischreiberinnen,
Hochangesehene Kritiker und Kritikerinnen,
Für immer in unserem Herzen verankerte Lober und Loberinnen,
es ist so weit. Endgültig und unwiderruflich. Unglaublich- und schockierender Weise. Nach zwei Jahren. Nach zwei Jahren voller verzweifelter Suche nach Inspiration, Schreibblockaden, blutigen Fingern und purer Verzweiflung. Okay, vergesst das ;)
Nach zwei Jahren - die einfach ANDERS waren, GUT-ANDERS, voller geworfenen Tellern, voller Zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzps und Wunderkerzen, voller ... Märchen und Magie. ;D

Das letzte Kapitel, das allerallerletzte von Like A Fairytale ist da. Es ist fertig, Leute. WIR sind fertig.
Oh. Merlin.
Und wir können wirklich wirklich nicht in Worte fassen - obwohl wir seit zwei Jahren beinahe täglich stundenlang mit der Suche oder eher dem Finden von Worten beschäftigt waren / immer sein werden - wie SEHR, wie ABGÖTTISCH, wie UNNORMAL, wie - Seht ihr? Wir versuchen es schon wieder! Worte zu finden.
Auf jeden Fall: Wir haben uns über eure Kommis gefreut. Sehr. Sehr sehr sehr sehr sehr viel zu sehr. Unsere ganze Schule weiß jetzt quasi davon und unsere Familien sind jetzt endgültig davon überzeugt, dass wir geistesgestört sind, weil - wir - also - irgendwie - ein bisschen - durchgedreht sind. Naja. Was heißt ein bisschen.
Irgendwie kriegen wir es nicht so ganz hin, wie andere Leute eine FF zu beenden und die Kommis dazu zu lesen, ohne - ohne - danach - noch bevor man die jeweiligen Kommis ganz durchgelesen hat, schluchzend am Boden zu liegen vor Glück, oder - oder Lautsprecher kurzzeitig außer Betrieb zu setzen, weil man so auf den Tisch haut und - und strampelt, und auch heult und ... so was.
Ehrlich, Leute... ich glaube, wir wissen erst JETZT, was Glück eigentlich bedeutet. Und ehrlich, Worte reichen nicht, um euch begreiflich zu machen, wie viel das uns bedeutet, dass ihr bis zum Ende gelesen habt, dass ihr uns Kommentare getippt habt, dass ihr - dass ihr einen Teil von uns mit in den Bus genommen habt, wenn ihr auf der Busfahrt LAF gelesen habt! Dass ihr die Wörter gut-anders und so was in euren Kommis verwendet, dass ihr vielleicht sogar an die FF denken müsst, wenn ihr Teller seht oder so x)
Merlin. DANKE.


@Draco<3: Hey! :)
DU hast UNS ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert! <3 DANKE <33
Awwww danke das ist SO geil, vorne im Einführungstext steht ja eh schon wie HIGH uns diesmal irgendwie die Kommis gemacht haben, bzw mit der Tatsache, dass - dass - fuck, jetzt halt langsam Schluss ist und eigentlich nicht nur langsam, sondern wirklich, unwiderruflich. FUCK. Okay. Nicht so viel fluchen ;)
Awwwwwwwwwwwwwww das ist SO GEIL! Dass du in deinem Kommi das Wort 'gut-anders' und 'perfekt-anders' benutzt, das ist - awww. Das ist so genial. Das ist einfach ein LAF-Wort, und dass es fast alle und du inm euren Kommis benutzt und so unsere FF bzw das Chap nennt - aww. Das ist - UNBESCHREIBLICH GEIL ehrlich! <33 Danke. Danke. Dankedankedankedankedankedanke. <33
Jaaaah es zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzpt wieder und ich liebe das auch und und ich liebe dich und ich liebe es dass es dir gefallen hat und - ich bin gerade geistig wieder leicht gebasht und gescannt und alle anderen Wörter, die Ollo und ich uns eines Nachmittags bei mir ausgedacht haben. Ja. Also.
YES. Ich wollte gar nicht erreichen, dass du den Streit nichtm ehr blöd findest, sondern nur unseren Beweggrund für ihn verstehst. DANKE <333 Dankedankedanke x)) Das erleichtert so, Wahnsinn :D
AAAAAAAAAAAAAH ich könnte schon wieder zum Strampeln und Tisch hauen übergehen obwohl es das dritte Mal ist, dass ich deinen Kommi lese!! Das - du - maaaan das ist SO GENIAL dass wir dich zu TRÄNEN gerührt haben. Ehrlich, mehr will ich gar nicht. Das ist so - fantastisch oberhammermega unglaublich unvorstellbar absolut granatenmäßig GEIL das glaubst du gar nicht. DANKE <333
Und bitte bitte kein Problem, ich kann mir NICHTS Geileres und Überwältigerendes vorstellen!!
DANKEDANKEDANKE!!! Du hast DAS Geheimnis meines ipod gelöst! Langsam fange ich an, das Ding zu VERSTEHEN, weil bis vor kurzem wusste ich nicht, wann das Zeug kommt, dass man auf Endlosschleife oder nicht auf Endlosschleife und so weiter klicken kann und JETZT WEISS ICH DASS MAN Äs MACHEN KANN!! DANKEDANKEDANKE <33 ;)
Oh man xDD Okay, irgendwas rot, braun, blondes xDD Haha ich stell mir dich gerade so gestreift vor xDD Ein dritten rot, das andere braun und das letzte blond xD Und keine Sorge, kein Missverständnis, ich weiß, dass du so wohl kaum aussehen wirst, aber das wäre so lustig xD Okay, findest du wahrscheinlich weniger, ich fände es auch nicht so lustig, als Streifenhörnchen herum zu laufen ;)
Jaaah, im März ist er hier bei uns und wahrscheinlich gehen wir da hin, aber noch nicht sicher :DD
Awwwwwwwww DANKEDANKEDANKE!!! Der Epilog IST in Arbeit - naja, wenn du das liest, schon fertig -, die NachFF auch schon und - du erfährst jetzt ein Geheimnis :P Die zweite NachFF auch schon, die aber sehr anders wird als LAF, das verspreche ich schon mal im Vorraus xDD Jap, wir sind süchtig nach James und Lily ;)
DANKE! x)) Ollo hat auch JEDEN TAG drei Seiten umgeschrieben, also drei Seiten Dialog, das sind mind 10 Wordseiten so und - das war Arbeit xD Ich hatte die Hälfte schon noch aus den Sommerferien ;)
Und jap, die neue FF kriegt ihr alle mit, die schließt an LAF an - also immer noch die selben Insider wie Fake-Regen und alles - und wir posten ein Chap hier mit dem Link dazu :)
DANKEDANKEDANKEDANKEDANKE <3333 Dass du dich auf den Epilog freust, dass - dass - AWWW. Dass du bis jetzt gelesen hast, dass du LAF gelobt hast, mit Kommis kommentiert hast und uns unserem Lebenziel ein Stück näher gebracht hast. DANKEDANKEDANKE. Du hast keine Ahnung wie VIEL uns das bedeutet, dass dass du mitgelesen hast, bis hierhin und - und die NachFF vielleicht auch noch liest - und AWWW. Ich hoffe so, der Epilog ist es würdig, ist LAF würdig, und vor allem EUCH würdig. Jedem einzelnen Kommentar der dagelassen wurde. DANKEDANKEDANKE <3333
Und wir SIND durchgestiegen, und - awww. DANKE. Du hast meinen Tag schöner gemacht, ach was, mein ganzes Leben, mit deinem überdimensionalem Feedback. DANKE <3
So. Und jetzt: Ein allerallerletztes Mal im Namen von LAF: VIEL VIEL SPASS beim ALLERALLERALLERALLERLETZTEM Chap von LAF. Viel Spaß. Allen Spaß der Welt. Wirklich. Und DANKEDANKEDANKEDANKE für jeden einzelnen Kommi, den du je dagelassen hast. <333
Die liebsten und highsten und wehmütigsten Grüße des Universums
Flollo <333 <333

@Lily-Evans-Potter: Hoho :D Ich bin der heilige Weihnachtsmann und schreibe heute die ReKommis weil Flollo zu wehmütig ist, weil es das vorletzte Mal ist für LAF.
SCHERZ. Wollte nur Weihnachtsstimmung verteilen, du weißt schon :D …. 'Jingle Bells, Jingle Bells... ;D'
Okay. Also. Zu deinem Kommi. DANKEDANKEDANKEDANKEDANKE erstmal. WOW. Ehrlich. Offen gesagt: Bisher war es MIR immer scheiß egal, wie viel Kommis irgendwer hatte. Aber dass du dich SO bemühst, dass wir unsere gewünschte Kommizahl noch bekommen: AWWW. Danke. Wirklich <333
Alles nochmal gelesen? So schnell? WOW xD Und ja, ich weiß, was du meinst, ich HASSE HASSE HASSE die ersten Chaps und kann diese Kapitel nur mit verzogenem Gesicht lesen weil ich ALLES, wirklich ALLES anders schreiben würde. Gut-anders, wie ich glaube ;D <3 Nein, also wir sind halt besser geworden und man merkt SO, dass wir damals noch um Einiges jünger waren, find ich :D Und ja, Klischees … Irgendwie stellt man manchmal gar nicht in Frage, dass das jetzt so passiert, zum Beispiel beim Quidditchspiel: Da war es für Ollo und mich ganz klar, dass sie gewinnen. Der Gewinner-Dialog war schon geschrieben, aber irgendwie hat er uns nicht gefallen und dann ist Ollo auf die verdammt sadistische Idee gekommen, sie verlieren zu lassen. Und ich war erstmal schon total GESCHOCKT von dieser Idee ;D Aber dann war ich einverstanden, weil das so unklischeehaft ist, muhahaha ;D
Was ist mit der Sahnetorte auf unseren Gesichtern? Also wir essen die Sahnetorte nicht AUS unseren Gesichtern, wenn du das meinst, wir nehmen nur jeweils ein kleines Stück :D
Awwwwwwwwwwwww DANKEDANKEDANKE. Eine aus unserer Klasse liest gerade LAF, und die hat das gebundene Exemplar von Ollo, und die hat das heute unserem Erdkundelehrer gezeigt, der aber auch Deutschlehrer ist xD Das war irgendwie so geil :D Und ein Junge aus unserer Klasse meinte, wenn er 'mal groß ist', fördert er uns mal total :D Das ist irgendwie so genial und wenn man doch noch liest, dass du unser Buch kaufen würdest: WHAT THE FUCK? Das ist SO SO SO SO SO SO GEIL!! <3333
Inanna :D Ist ja genial, den Namen hab ich auch noch nicht gehört :D Und ja, ich habe meinen Spitznamen am Anfang auch GEHASST :D Aber man gewöhnt sich dran :D
Klingt nicht schlecht... ;D
Die Filme sind so geil :D <3 Und ja, Johnny Depp ist echt so genial, aber ich finde die Hochzeit der zwei auch nicht schlecht :D
Okay, okay, du hast ja Recht, die asozialen Lebensziele hier posten, wäre etwas doof :D
Sandro? Ich kenn einen und der ist so anders als der Typ in unserer Geschichte, das geht nicht xD ich wäre ja für James, aber der Name ist so der James hier, das geht nicht ;)
Haha, Sockfu ist auch nicht schlecht ;D Stell dir vor, da kommt ein böser Vergewaltiger und will dich entführen und du nimmst dir eine frischgewaschene Socke und schreist: „Keinen Schritt weiter! Ich kann Sockfu!“ xDDD
Was habt ihr gespielt? :D
Jaah Gedichte haben wir auch geschrieben :D Für unsere Lehrerin ganz ganz viele als sie gegangen ist :D Irgendwas mit nem Pferd Yvonne und Hitzefrei :D So ganz viele Gedichte in verschiedenen Rubriken ;)
So, hier endet dein erster Kommi und weiter geht's mit dem nächsten ;D
Zu Lily's Part: In Ollo's Namen: DANKEDANKE x) Das mit dem Schnee LIEBE ich so, ich hab erstmal auch gar nicht gecheckt und es ist wirklich schön x))
Mir ist dabei übrigens etwas aufgefallen. Wenn man einzelne, kurze, klare Sätze zwischen lange und komplizierte einbaut, dann wirkt das ganze etwas... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll... Verstärkend. Genau. Es verstärkt das Gefühl über das in dem Augenblick geschrieben wird.
Ich musste irgendwie so lachen und hab mich SO gefreut xD Weil in Deutsch analysieren wir gerade alles Mögliche und diesen Anapher und Alliterations-Zeugstel macht doch kein Autor absichtlich, oder? :D Wir zumindest nicht, das passiert total automatisch, wie bestimmt auch das mit den kurzen Sätzen zwischendrin :D Und du hast aber echt so Recht <33 ;)
Jaah, Lily ist wirklich weg und die ganzen Infos von Freya nebenbei - ich mag das :D Und kein Eigenlob, bin ja Flollo und nicht Ollo, die den Teil geschrieben hat :D Ach, und eigentlich bin ich ja der heilige Weihnachtsmann, das haben wir ja oben schon geklärt ;D
Was? Du hättest dich NICHT mit Black verzogen? Mit dem Sirius Black, der Sirius Black, DER Sirius Black, bester Freund von James Potter mit einer so harten Fassade und gut sitzenden Maske? Awww. Das könnte ich nicht. ;D
(Wie gut dass es solche Menschen in meinem Umfeld momentan nicht gibt ;D)
Tut mir Leid, das ist Eigenlob, aber ich MAG das Gespräch auch so gerne :D Ich LIEBE LIEBE es einfach, dass James sie endlich auch mal so richtig anschreit, ihr endlich alles an den Kopf wirft, weil davor hatte er unterschwellig ja irgendwie immer Angst, sie zu verlieren und hat sich noch benommen und jetzt - eben nicht x))
AWWWW dankedankedanke, dieser Kommi - ist so GENAU, damit kann man SO was mit ANFANGEN, DANKEDANKEDANKEDANKE, das ist SO krass <333
Jaah, das hat mich auch SO überrascht und irgendwie wussten wir selbst nicht, wie die das wieder hinbiegen wollen, weil irgendwie alles nur noch schlimmer geworden ist anstatt besser und ja - ja. Aber ich mag diese Frage nach seinen Wünschen x)) Wieder kein Eigenlob ;) Und und - jaah, ich bin meistens viel zu stolz um mich zu entschuldigen, aber meistens würg ichs dann irgendwie raus und fertig :D Nur bei meiner fünfjährigen Schwester fällts mir SO leicht, aber sonst... ;D Hab mich mal bei meiner älteren Schwester per SMS entschuldigt, weil ich irgendwie im Bett lag und ich HASSE es, ins Bett zu gehen, wenn noch son Streit offen ist und sie ist nur ein Stockwerk unter mir, aber das war irgendwie lustig xD Naja egal :D
Stopp - JAMES' Überfall? Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, ob er sie überfallen hat oder sie ihn oder sie sich beide irgendwie :D Oh man, ich sollte es nochmal lesen ;D Und DANKEDANKEDANKE <33 Du fandest es passend? Irgendwie fand ich es total unpassend irgendwann mal, weil es so plötzlich ist, aber irgendwie hat sichs eben so entwickelt :D
Und im Schulsprechersaal... vielleicht wird's ja wenigstens nochmal erwähnt ;D Oh man. Da haben sie ja mal verschlafen <3 Aww ich hab gerade voll den Drang auch nochmal alles zu lesen, so am Ende... ;D
Jap. Ein absolutes Quickie-Klischee. Aber wenigstens kein James-Lily-FF-Klischee oder? ;D Die versuchen wir ja zu umgehen ;D
OH MERLIN, wie gut, dass keinem von dem beiden SCHLECHT wird, das wäre aber saulustig gewesen xDD
irgendwie hab ich voll das Bild vor mir gerade, wie James dann so mit so nem resigniertem Gesichtsausdruck Lily die Haare aus dem Gesicht hält, während sie sich übergibt xDD
Awww ich LIEBE das xD Dass Lily am Ende doch noch zu James steht :D
Und haha ich höre gerade Last Chrismas und muss irgendwie so lachen - egal xD Zu deinem Kommi: AWWWWWWWW.
So. JETZT können wir weiter machen ;D
HACH, wir sind SO GENAU DER SELBEN MEINUNG was Freya und Pad angeht, das ist echt GENIAL ;D Ein bisschen zu den zwei kommt heute - im LETZTEN Chap! - nochmal :D
Ich LIEBE den Geruch von Büchern! ICH liebe Büchereien! Und ICH spiele James xD Das war irgendwie so die Ironie dabei, weil ich zur Zeit irgendwie an jedem neuen Buch RIECHE xD Aber James ist ja nicht so, von daher musste aber das irgendwie rein :D
Haha, ja, wie er auf Pad hört - stimmt eigentlich, ich würde das nie machen, aber irgendwie haben sie halt vor so vielen Jahren diese Regel aufgestellt, dass sie nie am selben Ferientag noch die Bibliothek betreten und ihm selbst widerstrebt das ja auch total, von daher hört er auf ihn :D Weil sonst ja nicht so schlimm ;D
Und doch, die hieß MADAM Pince xD Aber irgendwie hab ich das vergessen, aber total :)
JA, Ollo und ich können nicht anders, die MÜSSEN sich streiten :D Ehrlich, seit der FF haben Ollo und ich eigentlich KEIN EINZIGES Mal gestritten! So viel wie James und Lily streiten, brauchen wir das nicht mehr, echt nicht :D Und irgendwie ist das halt so das Zeichen von denen, weil nur weil sie zusammen sind, müssen sie mit dem Streiten doch nicht aufhören <3
Haha xD James Eifersucht! ES MACHT SO SPASS SO EIFERSÜCHTIG ZU SEIN! Das macht SO Spaß, das ist echt lustig :D Ich liebe es xD Wenn MEIN Freund so eifersüchtig wäre, würde ich DURCHDREHEN und mich viel zu EINGEENGT fühlen, aber James braucht 1. irgendeine richtige Macke, sonst wäre er zu perfekt und außerdem passt es irgendwie zu ihm finde ich xD ;)
Und ich weiß jetzt nicht ganz, WO du mit mehr witzigen und anzüglichen Kommentaren gerechnet hast? Bei dem Jungsgespräch? Hm, ja, da ich ja kein Junge bin, hab ich keine Ahnung wie so etwas abläuft :D Und Pad hat Lily im Vorraus aufm Bahnsteig schon genug aufgezogen, dass hätte keinen Sinn gehabt, wenn er es nochmal im Schlafsaal getan hätte :D
Jaah, James' Teil war echt kürzer, aber die Verteilung ging nicht anders :( Und diesmal ist Lily's wieder um EINIGES länger, aber die Verteilung ging wieder nicht anders xD Aber es ist etwas ausgeglichener als letztes Mal glaub ich :D
Oooh, ich hab dir im Geiste VIEL VIEL GLÜCK gewünscht, wirklich :D Wie gings dir? :) <3
Oh ja, wir haben weitergeschrieben, und wie, ehrlich, in drei Monaten ohne Schule hätten wir nen Roman fertig, wenn wir mal ne Idee hätten :D
Awwwwww danke, wir sind schon bei deinem VIERTEN Kommi und dass du dafür sorgen willst, dass unsere Kommizahl in die Höhe steigt - awwwwww. Und 425 hat nicht so ganz gereicht :( irgendwie haben so wenig kommentiert, was fürs letzte Chap irgendwie etwas schade war, aber dafür haben mich die Kommis die da waren SO in einen Glückszustand versetzt, das war KRANK :D
Und wir haben schon so halb das Böse! :D Aber nur halb ;D In Bio entstanden ;D Wir haben heute in der Pause ewig überlegt, was wir letzte Biostunde gemacht haben, aber wir wussten es einfach nicht mehr :D Bis zur Mittagspause, da ist es uns wieder eingefallen xD
Wir haben ein anderes Ziel von dem Bösewicht, aber tut mir Leid, ich kann ja nichts verraten, wenn du das Buch kaufen willst, das wäre ja doof, oder? ;) <3 AWWW DANKEDANKEDANKE nochmal dafür dass du es rein eventuell vielleicht wahrscheinlich (?) kaufen würdest. DANKE <333 Man kann echt nicht ausdrücken WIE verdammt VIEL das uns bedeutet :D
Und jap, die Guten haben wir schon so halb, aber auch noch nicht ganz :D Und ja, ich glaube, wir kommen gar nichts aus ohne die bescheuerten Dinge x) Gut-Anders wird euch bestimmt wieder begegnen … hoffentlich :D Wenn's denn mal so weit ist ;D
Und ja, das ist das Problem, weil wir so hoffnungslose Romantiker irgendwie sind und mal gucken ob wir das hinkriegen mit dem Bösen, aber ne reine Lovestory ist ja auch doof =// Ich mag solche Bücher nicht so gerne, Fantasy muss immer drin sein x) Oder? :D Das ist viel cooler ;D Und ich bin auch schon gespannt, wie wir das hinkriegen wollen, weil Voldemort ja wirklich - äh ja, sehr selten genannt wird xD
So und jetzt hast du dich schon zum vierten Mal verabschiedet und dein letzter Kommi folgt x) AWWWWW DANKEDANKEDANKE!!! Du willst andere Leute anstiften, damit WIR mehr Kommis kriegen? Das ist - Wahnsinn. Wirklich. DANKEDANKEDANKE <33 Aw. Klasse. UNGLAUBLICH. <333
SO. DANKEDANKEDANKEDANKE x 10 hoch 10 hoch 10
Das ist jetzt irgendwie kompliziert, aber EGAL, weil es einfach ein so rießen DANKE ist wie die Welt nicht groß ist. DANKEDANKEDANKE <33
Oh Merlin. Ich hab gerade voll die - Hemmungen, diesen Kommi zu Ende gehen zu lassen :'( Und ich höre gerade alle FF-Lieder, also die ich beim Schreiben oder so gehört hab. Kennst du 'War?' von Jay Sean? Das passt so gut zur Affäre und James Gedanken <33
Okay. Wir schreiben uns eh noch. Oder Ollo, kommt drauf an. Aber - es ist nicht der letzte ReKommi für LAF den ich schreibe. Das beruhigt mich ;D Okay. Also. Puuuuuuuuuuh. (Das war ein Auatmen ;D)
Viel Spaß mit dem allerallerallerallerallerallerletztem LAF-Chap. Dem letzten. Dem Epilog. Ganz ganz viel Spaß. Und DANKE für deine Kommis, das ist so reiner Wahnsinn. Wenn ich schlecht drauf bin, muss ich sie nur lesen und ZACK - Gute Laune x))
Viel Spaß und allerallerliebste Grüße
Flollo <333
Nochmal liebste Grüße
Flollo <3333
Und jetzt hör ich auf xD
<33

@Alex Potter: Hey :D
Als erstes eine etwas behämmerte Frage: Bist du ein Junge? :D Dein Name lässt zwar darauf schließen, aber wir lagen mit diversen Vermutungen schon oft daneben :D So wissen wir jetzt wenigstens, dass Draco<3 NICHT blond ist und auch KEIN Junge, weil Ollo irgendwie bei ihr immer das Bild eines Jungen vorm PC vor Augen hatte :D Wobei da ja das <3 sehr eindeutig darauf verweist, dass es kein Junge ist :D Wobei natürlich Jungs auch jedes Recht haben, nach einem Draco ein Herz zu machen.
Okay. Ich red Scheiße. Das tut mir Leid, wirklich. :) Okay, also ich wollte es nur wissen, WEIL es bis jetzt nur Mädchen mit einer Ausnahme waren, die die FF lesen und das SO GENIAL wäre, wenns schon zwei Ausnahmen werden würden :D Drei mit nem Freund von uns :D Und und WENN du ein Junge bist, bitte bitte sag mir ALLES was Jungen nicht so sagen, denken oder machen würden. Bitte :D Ist für ein Mädchen gar nicht so leicht sich in das männliche Geschlecht hineinzuversetzen ;)
Okay :D Wenn du aber ein Mädchen bist - Alex kann ja die Abkürzung von Alexandra oder sonst was sein - dann vergiss das alles bitte :D
Und jetzt zu dem Wichtigen: DANKEDANKEDANKE!! Allein dass du sagst, die ganze FF ist gut-anders, das ist - awww. Das größte Kompliment irgendwie was man uns machen kann, fast, weil das irgendwie ein Wort der FF ist … ein Wort von Lily und James einfach x))
Nicht mehr streiten? Wer hat gesagt, sie streiten nicht mehr? ;D Nein, ich weiß, was du meinst, weil es echt auch für uns erleichternd war, als sie endlich wieder zusammen waren, weil die Krise ja nicht mal gewollt war :D
DANKE. <3
Ja, typisch Freya und Pad xD Und klar hatte James seinen Zauberstab dabei, aber 'Colloportus' kann man doch nicht öffnen, also außer James' Eltern, weil mit irgendwelchen mächtigeren Zaubern, die man als Auror lernt, geht das schon irgendwie, oder? :D
Awwwww dankedankedanke x)) Für das Lob, für für den Kommi und - awww. Und JA, es war viel Arbeit, verdammt viel Arbeit und ehrlich ich glaube, wenn die FF fertig ist, fall ich erst einmal in einen langen langen Schlaf, weil ich schon so lang nicht mehr zeitig ins Bett gekommen bin xD
Und AAH Ollo ist gerade fertig geworden und MIST, das ist - so krass, zum ersten Mal so etwas zu beenden >.< DANKE dass du mitgelesen hast und DANKE für den Kommi und DANKEDANKEDANKE <333
Viel viel viel Spaß mit dem letzten Chap von LAF, ich hoffe so, dass es dir, euch allen, gefällt <33
Ganz ganz viele liebe Grüße :)
Flollo <333 <333
@Kairi Weasley:
Hallo!
Mir gefällt eure FF richtig gut und ich habe sie schon abonniert!
Oh man, dass Potter sich so von ihr den Kopf verdrehen lässt, hätte ich nicht gedacht oder will er Lily nur eifersüchtig machen? Naja wie auch immer wird es bestimmt noch sehr lustig. Ich freue mich auf mehr!
LG Kairi


Schööön dass dir unsre FF gefällt!
Tjaah, ob Potter Lacey wirklich gut findet oder nur Lily eifersüchtig machen will kann ich dir leider nicht sagen denn ich schreibe nur Lilys Teil und hab keine Ahnung was Flollo sich dabei gedacht hat xDD Vielleicht hast du nächstes mal Glück! :D
Danköö, lg Ollo/Sunny <3

DAS war der Beginn unserer Leser-Kommischreiber-Freundschaft. Ich bin zwar Flollo und nicht Ollo, aber DAS war dein erster Kommi und DAS war dein erster ReKommi. KRANK, oder? Oo Ollo hat zu James Potter gesagt. Ollo hat kein rießiges DANKEDANKE geschrieben. Ollo hat lg geschrieben und Sunny und danköö (What The Fuck? xD)
Wow. Wir wir uns schon in den ReKommis geändert haben xD Und DU in deinem Kommi! Gib dir mal den Längenunterschied zu jetzt! DANKEDANKEDANKE DANKEDANKEDANKE DANKEDANKEDANKE DANKEDANKEDANKE DANKEDANKEDANKE DANKEDANKEDANKE <333 Und das mal 10 hoch 100.
Ehrlich. Ich hab schon mal ein neues Wort für Danke erfunden, aber man müsste TAUSENDE erfinden, um auch nur ansatzweise auszudrücken, was es uns bedeutet, dass du fast von ANFANG AN dabei warst und dieser KOMMI hat mich SO UMGEHAUEN!
Es ist so krank irgendwie, dass die Geschichte jetzt wirklich GANZ vorbei ist, auch wenn es eine Fortsetzung gibt, weil da einfach nicht mehr LAF steht und - fuck man. <33
DANKE. DANKEDANKEDANKEDANEK. Danke. Ich kann dir gar nicht sagen, WIE WIE WIE SEHR ich dir eigentlich danke. Danke. Und AWWW Ziel erreicht sag ich mal, weil wir genau das versucht haben, das perfekte Ende und das ist echt schwer eins zu finden und - DANKE. Wirklich <333 Und die ganzen Adjektive für das Chap: Hammer. Gigantisch. Ehrlich DANKE <333
Es freut dich, unsere Geschichte mit Kommis beehren durftest? UNS freut es, deine Kommis zu unserer Geschichte lesen zu dürfen! Und dass du unsere Fortsetzung auch mit Kommis beehren willst! Und dieses Versprechen: DANKEDANKEDANKE. Ehrlich. DANKE. Das ist - krank. Das ist WAHNSINN. <333
Ich musste grinsen und lächeln und zwischendurch war es so traurig und dann war es einfach nur wundervoll und genau so wie ich es mir vorgestellt hatte aber nie in Worte fassen konnte...es ist einfach die wirklich und ungelogen beste FF die ich JEMALS hier gelesen habe.
Hier kam das Gestrampele und die Tränen - dämlich, aber mich hat selten etwas SO GLÜCKLICH gemacht x)) Der Satz ist schon abgeschrieben und hängt bald an meiner Wand, wie auch andere Sätze von euren Kommis weil es mich einfach UMHAUT und und weil sie es wert sind an meiner Wand zu hängen. Und eigentlich müsste ich deinen gesamten Kommi zitieren, weil jeder jeder einzelne Satz zum Schreien geil war. Und ja, nicht nur James und Lily sind gewachsen, sondern wir mit ihnen und irgendwie auch mit euch <3
Und JA unser Schreibstil hat sich so verändert und ich kann dir gar nicht sagen, WIE gerne ich manchmal den Anfang umschreiben würde, aber - so haben wir eben angefangen <3 Und hättet ihr uns nicht geholfen und unterstützt, hätte er sich vielleicht nie gereift <3 DANKEDANKEDANKE dafür <33
Danke Danke. Danke. Ich finde auch, dass unser Schreibstil ähnlich, aber bei weitem nicht gleich ist :D DANKE. Awwww. Danke. Danke. Danke.
Aww DANKE. Ja, der Fortschritt - es ist einer da, ganz klar und DANKE weil das haben wir echt auch dir, euch, jedem hier, zu verdanken. DANKE <3
Und ich hoffe wirklich das ihr mal ein Buch rausbringt. Egal worum es gehen wird...und das es nicht über James und Lily ist und so...sagt mir wie es heißt und wo ich es bekomme und ich kaufe es, lese es und es landet bei mir im Regal.
DAS habe ich meinem Vater vorgelesen und ich glaube er hat endlich mal Respekt vor der FF und ich bin SO ausgerastet! Hallo? Das ist so - GENIAL! Seit wir in die ZWEITE KLASSE gekommen sind, ist GENAU DAS unser Ziel und es ist einfach schlicht und einfach UNGLAUBLICH ein Lebensziel irgendwie erreicht zu haben.
Nein, wir haben noch KEINEN Namen, also wenn du Vorschläge hast, immer her :D Also irgendwas mit 'Like A...' wahrscheinlich, aber wir sind etwas sehr ratlos :D Und eigentlich wollten wir schon bis zu ihrem Tod - nicht jeden einzelnen Tag, keine Angst ;D Aber mir fallen sooo viele Gedanken ein und zu PAD erst! Da hab ich mal gebügelt und irgendwie sind mir plötzlich alle möglichen Gedanken gekommen warum er lacht, wenn er verhaftet wird und saß dann fast ne halbe Stunde da und hab alles in meinen ipod getippt und ich hätte heulen können, wirklich xD Naja, aber ich kann jetzt schon versprechen, die Fortsetzung wird auch nicht schlecht :D Ich kann es kaum erwarten <3 Und ein bisschen Hogwarts kriegt ihr auch noch … *spoiler*
Wie sagte Lily wer braucht schon Drogen wenn er James hat? Wer braucht sie schon wenn er eure FF kennt.
Der Satz ist auch schon abgeschrieben und hängt bald. Also ich hab es auf ein Papier geschrieben, den Satz, und häng das dann in meinem Zimmer auf, weil es einfach würdig ist, da zu hängen. Ehrlich. AWWWWWWWWW. Das ist - SO SO SO SO GEIL! Danke! DANKE! WIRKLICH! Da bin ich echt ausgerastet und ich könnte es STÄNDIG wenn ich diesen Satz lese! <33
Aww. Danke. Wirklich. Dass ist so TOLL zu hören, dass du immer hoffst, dass es ein LAF-Chap ist... wow. Danke. Und DANKE <3 Genau das wollten wir: Für den Endlauf noch das Beste rausholen. DANKE <33
Man merkt gar nicht mehr so richtig das ihr nur so "Hobby-Autoren" ich weiß nicht wie ich es nennen soll...seid sondern es ist einfach wie ein Buch für mich was ich zwar nicht gekauft habe aber immer gerne in die Hand nehme weil ich die Geschichte so liebe und mir der Schreibstil so zusagt.
DAS war so krass - den Satz hab ich auch vorgelesen, also meinem Vater, und - und - awww DANKE. Es ist so toll, dass wir irgendwie die Möglichkeit hatten, unser Hobby so - 'auszuarbeiten', es wirklich zu einem halben Beruf zu machen, endlich endlich eine Geschichte wirklich zu Ende zu bringen. Oh Merlin. DANKE <33
Und nein, wir nehmen dir gar nichts übel, ehrlich, ich hoffe nur, die tausend DANKE nerven dich nicht, aber es gibt kein anderes Wort, was es so annähernd beschreibt wie DANKE. <33
So, und jetzt zum Chap, das vorletzte Mal:
Lilys Teil:
JA, den Anfang mag ich auch und da ich ja Flollo bin ist das nicht mal Eigenlob :D Ich liebe die Schneeszene so, die hat mich echt umgehauen. Und das mit den kurzen Sätzen wäre mir nie so aufgefallen, aber du hast so Recht, die machen die ganze Stimmung! Im Namen von Ollo: Ein RIESEN RIESEN DANKE!!
Und jaah, Freya und Pad gehen echt genial vor ;D Und AWW danke danke danke, das ist SO TOLL dass du in dem Moment nicht damit gerechnet hast <3
DANKEDANKEDANKEDANKE. Die Versöhnung war am Anfang - beim ersten Versuch - TOTAL ZWANGHAFT, aber wir waren auch so müde, dass wir sie nur noch schnell versöhnen lassen wollten xD Aber dann haben wir es nochmal gemacht und ich LIEBE es, dass James sie mal anschreit, so richtig, weil er das irgendwie nie gemacht hat, in Angst, dass es dann irgendwie aus ist und alles kaputt macht und so weiter x)) Und ehrlich, wir waren so ratlos, wie die bitte wieder zusammen kommen sollen, weil mit jedem Satz alles noch schlimmer wurde :D Aber wie du sagst: Es kam dann irgendwie von allein. DANKE. Und nochmal DANKEDANKE dass du die Gedanken der Charaktere so nachvollziehbar findest! Ich glaube, das ist immer vor allem Ollo's Problem xD Sie hat immer Angst, dass keiner Lily versteht, also von ihr: DANKEDANKEDANKE!!
Awwwwwww. DANKEDANKEDANKE. Unsere Deutschlehrerin hat erst vor Kurzem gesagt, dass die besten Bücher die sind, die so authentisch wirken und - AWWWWW. Danke. Danke. Danke. Wie aus dem Leben gegriffen? Das ist so toll. Danke. <33 Das mit dem 'Ich sah' ist - glaube ich, ist ja Ollo's Teil - auch auf früher während der Affäre bezogen, weil Lily da ja meint: 'Es wurde Zeit, die Augen zu öffnen.' und sie es irgendwie erst jetzt so endgültig gemacht hat x) Ich mag den Satz auch <3 Im Namen von Ollo: DANKEDANKE <33
Und von mir: DANKE!!! Ich war mir gar nicht sicher, ob es Sinn hat, dass James so dran glaubt, weil er ist immerhin siebzehn, aber DANKE <33
Du hast keine Ahnung wie ÜBERRASCHT ich war, als Lily da mitgemacht hat - in ner Zugtoilette xD Ich hätte nie damit gerechnet und somit James auch nicht, und das war irgendwie - echt lustig xD Weil vielleicht ist es das, was die FF so authentisch wirken lässt, deiner Meinung nach, dass es halt wirklich zwei verschiedene Personen sind, die die Figuren spielen x) DANKE <33
"So lange, bis aus dem Hass Hassliebe, aus der Hassliebe Liebe geworden war, reine, wunderschöne, atemberaubende Liebe."
In Ollo's Namen nochmal: DANKE x)) Ich mochte den Satz auch SO und irgendwie mochte ich ja alle Sätze, die du magst, auch, aber ich saß während Ollo's Teil wirklich seufzend vorm Bildschirm x))
Pad - warum nennst du ihn eigentlich ständig Black? XD - und Freya, ja xD Wir wussten nicht wirklich, wie sie jetzt auftreten sollten, dann standen sie halt einfach schon da ;D
JA, endlich steht Lily zu James, da hat sich der James in mir so gefreut, unglaublich xD Und eigentlich ist es mit einem James Potter doch ganz einfach mit der richtigen Einstellung und mit einer Lily Evans eigentlich doch auch x)) <33
James Haare und das Spülbecken - ich könnte jetzt IMMER NOCH einen Lachanfall bekommen! Das Lob geht an Ollo und ich musste so lachen :D Wenn Ollo und ich so weitermachen, vor unserem ;D Aber ich bin mir sicher, Lily's Buch wird ein Bestseller :D
So im Namen von Ollo: DANKEDANKEDANKEDANKEDANKE! Für das Lob das ihr Teil richtig gut ist ;D
James Teil:
DANKE diesmal in meinem Namen ;D Und nochmal DANKE. Und nochmal DANKEDANKEDANKE. x) Den Anfang hab ich auch mindestens drei Mal umgeschrieben - bei Anfängen und Enden bin ich immer besonders kritisch :D
Also DANKEDANKE x))
Und - aww. Jaah. Ich mag diese ganz normalen Lily und James Situationen und ich LIEBE LIEBE LIEBE es eifersüchtig zu sein xD Es gibt nichts Lustigeres xD Dabei würde ICH ausrasten, wenn mein Freund so sein würde >.< ;D Ach, der Klugscheißer bringt sich schon wieder ein ;D Kriegt sich schon wieder ein. Sorry ;D Ach gut, dir tut er auch nicht Leid :D
Lustig, eine Andere meinte, dass sie es seltsam findet, dass James so wenig erzählt xD Aber ich wüsste gar nicht, was er da noch groß erzählen sollte, was Jungs da erzählen, weil manchmal ist es ganz schön schwierig sich als Mädchen in 'nen Jungen hineinzuversetzen ;D Aber zum Glück hab ich männliche Mitmenschen, die mir manchmal exklusive Einblicke in ihre Psyche gewähren ;D
Also: DANKE <33 ;)
James ist immer knuffig :P Nein, Scherz, er ist manchmal echt ein Arschloch, aber ich hab das Gefühl, er schnülzt manchmal zu viel, aber ich bin ein Mädchen und manchmal muss das sein, und warum soll das ein Junge nicht auch mal dürfen :P Und wenn du dich jetzt frägst, wann er denn so schlimm schnülzt - naja, in diesem Chap ist es echt extrem, aber ich konnte mich nicht zurück halten :D
DANKEDANKEDANKE <333 Auf den Satz war ich ein klitzekleines bisschen auch stolz, zugegeben *schäm* ;) <3
Und ja, es gibt wirklich noch SO VIEL Platz für die nächste FF und wir sind auch schon beim Planen und da werden viele Höhen und Tiefen sein, das verspreche ich <33
Die Wunderkerzen xD Dieses Silvester werde ich nur noch mit denen in der Hand da stehen xD Ich mochte Wunderkerzen immer, aber nie SO SEHR <33
Also danke <3333
Und jetzt nochmal, ich kann echt nicht aufhören: DANKEDANKEDANKE <333 Ich hoffe so, diesen Epilog findest du der FF auch würdig - und - awww.
Eins der besten Kapitel in der FF? DANKEDANKEDANKE. Wir können stolz auf sie sein? SIND WIR! <33 Und du findest die FF wahnsinnig gut-Anders....anders als alle anderen und dabei so viel besser? DANEKDANKEDANKEDANKE. DANKE. Ehrlich, das ist eins der BESTEN GEFÜHLE ÜBERHAUPT, das aufkommt, wenn andere Leute Wörter benutzen, die unwiderruflich der FF gehören. <33 DANKE dafür.
Und in zehn Jahren noch diese FF lesen? Oo Geil. Danke. Das ist - gigantisch. Unglaublich. Und - sprachlos-machend. Oder schreiblos-machend. Und - aww. DANKEDANKEDANKE. Ich kanns nicht oft genug sagen. DANKE. <33
Ich liebe eure FF für immer und ewig.
Wir lieben DICH für immer uns ewig! Wir werden nie nie vergessen, wer unseren Fanclub (HALLO?) gegründet hat, wer seit den ersten Chaps dabei ist und ZWEI GANZE JAHRE verschwendet hat, um diese FF zu lesen! Ehrlich, ich würde am liebsten ein Buch binden lassen mit den Kommis, weil die einfach so high machen. Ehrlich. Wer braucht schon Drogen, wenn er James hat? Wer braucht schon Drogen, wenn er EUCH hat. Danke <33
Und wirklich, du brauchst dich gar nicht zu bedanken, überhaupt nicht, denn wir haben NICHTS in unserem Leben lieber gemacht! Bitte! Bitte!
Und ICH, ach Quatsch, WIR sind froh, dass du seit dem ersten Kapitel dabei bist <33 Und den Abo-Knopf gedrückt hast <33 DANKE <33
Und du wirst die runterladen? DANKE. <33 Und und BITTE ehrlich, nichts zu danken, wir schreiben SO GERNE die FF <33
Ein vorletztes Mal mit dem Fähnchen schwenk! Ja ich bin immer noch euer Fanclub und werde es bleiben. Ich kann den Epilog kaum erwarten!!
In letzter großer Ungeduld (bei dieser FF) eure Kairi

AAAAAAAAAAAH. Ich bin kurz davor, mein Fenster aufzureißen und raus zu schreien x)) Und tut mir Leid, in dem Kommi sind viel viel zu wenig Kommas ;D Und - danke. Wirklich. Mit dem Fähnchen schwenken, für diesen geilen Kommi, fürs Lesen und immer Kommentieren und der Gründung unseres FANCLUBS (Hallo? xD) und - dafür, dass du einfach dabei bist. Ehrlich, irgendwie fühl ich mich so, als wäre ich, wir, Ollo und ich, mit dir befreundet, so wirklich, weil eigentlich kennen wir uns jetzt schon ganze zwei Jahre. Und das ist irgendwie so krank und toll und - irre.
DANKEDANKEDANKE fürs Lesen. Wirklich. Und DANKE ich kanns dir gar nicht sagen wie sehr. Und auch DANKEDANKEDANKE für den Banner, den du gemacht hast, DANKE. Weißt du, was kommt, wenn man in Google Bilder Like A Fairytale Kairi eingibt? Wir wissen es seit gestern und wir sind AUSGERASTET <33
Danke. Danke. Wirklich. Und danke auch dafür, dass du jetzt den Epilog liest. Das letzte von LAF. <33 So wirklich von LAF dazugehörig. Danke.
Und jetzt genug gedankt, sonst komm ich gar nicht mehr raus.
VIEL VIEL SPASS! Und ich hoffe es ist der FF, euch, DIR würdig
Ganz liebe Grüße, die liebsten auf der ganzen ganzen Welt
Flollo <3333 <33333
P.S: Ich hab die 'Danke' gezählt. Wenn ich mich nicht verzählt hab, sind es 134. Aber selbst die reichen noch nicht. Machen wir sie zu 140: DANKEDANKEDANKE DANKEDANKEDANKEDANKE!!
(ist übrigens alles getippt, nicht vorgespeichert oder so x) Find ich irgendwie wichtig ;D <33)


@ Juschka:
Anjaaaaa! Das letzte Mal... Dir einen Rekommi machen... Zu LAF... Schnief. Aber egal. Ich gehe mal davon aus dass dich unser unglaublich toller Schreibstil so sehr beeindruckt hat, dass du auch die anderen Geschichten lesen wirst ;D :P
Haha, das war gut zusammengefasst. Stimmt alles. Toll, nicht wahr? Friede Freude Eierkuchen. Schwifft Schwifft Anja kifft. :D Genau dieses FFE-Modell wirst du auch in diesem letzten Epilog sehr oft lesen... Äh.. Durchgehend :D Aber vielleicht macht es glücklich :) Hoffentlich ;)
Awwww <3 OH ja, das ist schon böse, aaaber, ich mein, eigentlich ist es ja gar nicht nötig dass sie in einem Bett schlafen - Du weißt ja, Umarmung alleine = schon 5 Kinder... :D
Jaja du hast Recht. Aber da Harry ja nur EIN Kind ist... Haben sie sich wohl nur mal im Vorbeigehen gestreift oder so ;P
Oh Merlin, ICH WILL DASS DAS WORT WÄRE NICHT IST! :D
Ich seh uns schon über grüne Wiesen im Freistaat Bayern trampeln... Ich mein natürlich schweben ;) Den ganzen Tag Schnitzeljagden machen, weil, ich mein, wenn wir dann erstmal berühmte Schriftsteller/Sänger sind dann kriegen wir ja praktisch täglich ein neues Buch oder CD die ihr dann einpacken und verstecken müsst... Muahaha :D
Nobelpreis? Klingt gut. Überreichst den dann du als Präsidentin? :D
Keine Schule? Noch besser! Und Volleyballhimmel! :D Jetzt geh zu Günther, hol den Volleyballdismuszettel hervor und bete einmal die 10 Gebote herunter, um deinen Glauben zu beweisen! :D
Ich finde, den Erfinder des Wortes WENN sollten wir lynchen. (Flollo und ich haben das mal gegooglet. Weil wir nicht wussten, was das ist. Aber dann wieder weggeklickt, weil die Bilder echt eklig aussahen :D)
Ooooh danke Anja :)) Keine Ahnung, diese Beschreibungen und Vergleiche und was weiß ich fliegen uns einfach so zu.. So flatter flatter ab durch Fenster... Wie dumm nur, dass ich ein Fliegengitter hab. Das heißt dann wohl, dass zu mir immer nur die Mini-Flatter-Ideen kommen :(
Naja, ich bin auch nicht gerade überzeugt von der ewigen Liebe, aber es ist doch schön, wenn man noch davon träumen kann oder? ;D
Oh DANKE! Ehrlich du hättest es sehen müssen - Nicht wollen, aber egal - wie wir uns darüber gefreut haben!!!!!!!!!!!!! Und JA Biss ist ein Liebesroman aber aber aber unser Schreibstil ist doch besser oder oder oder??? ;)
Oh, danke. Danke! Dankeeee. Danke. Echt. :D
Ein Lied zur FF? Kein Problem, hab schon zwei halb fertige... Aber die sind es noch nicht ganz so würdig, ich such noch nach der perfekten ....... VISION!!!!!!!!
Okay okay okay ich weiß was ich heute mach wenn ich wieder in der schule bin, das lied zu ende schreiben! DANKE! Haha ich hab grade nen ganzen Chorus aufgeschrieben, oh MAN! xD Danke.
Nein, nein, keine Sorge, wir würden doch niiie den Glauben an den Volleyballhimmel etc verlieren. NIE. Nie. Was denkst du von uns? Ooooooooooh Stetka. *niederknie und boden küss*
Okay, alles klar ;) Aber sei dir gewiss (oh Gott) der Kommi hat uns SEHR gefreut, ach, alleine schon die Tatsache dass die Zahl sich verändert hat! ;)
DANKE! Viel viel viel Spaß mit dem letzten Kapitel. Und, ehrlich, danke, dass du all das gelesen hast :) Eigentlich als einzige von unsern Freunden dies aktiv liest. Tja du bist halt einfach unschlagbar cool. <3
Ollo <3<3

@ Siry: schrieb am 13.12.2011 um 23:41 Uhr:
Hey!
DANKE! <3 Danke, dass du es uns wissen lassen hast :) Danke. Danke. Und du hast gerade die Ehre, den ersten Rekommi zu kriegen, nachdem - nachdem - Oh Merlin. Nachdem die FF beendet ist. Also das heißt - ich bin gerade fertig geworden, Flollo wars schon seit gestern und ich wirklich erst heute und - MERLIN! Es ist vorbei! Oh Gooooooooottt. Tut mir Leid. Ich bin grad so überwältigt. Danke. Dankedankedankedanke dass EURE KOMMIS all das möglich gemacht haben. DANKE. <3
Ollo <3<3<3<3

@ em-ily:
Oooooh, danke :) <3<3
Und, ich muss es einfach noch mal für dich extra sagen: DANKE. Danke, dass du bis hier hin gelesen hast, danke, dass du uns SO OFT soooo glücklich gemacht hast, weil sich die Kommizahl mal wieder verändert hat, danke danke danke danke dass du so oft einen Kommi dagelassen hast, sogar vor dem Lesen! Dafür lieben wir dich. Auf immer. Und ewig. :P
Gaaaaaanz liebe Grüße, wunderbare Weihnacht, Ollo :) <3<3<3<3

@ xBeautifulSoul schrieb am 13.12.2011 um 20:39 Uhr:
Hallo.
Ich weiß gerade echt nicht, wie ich das ausdrücken soll. Du hast UNSER Leben besser gemacht. Du hast seehr stark dazu beigetragen, dass wir beide glaube ich am letzten Dienstag den besten Tag unseres LEBENS hatten. Ehrlich. Wir haben beide nur noch geheult vor Glück. Danke. Danke, danke, danke. Wir - wir werden vor allem dir nie, nie, nie, nie klarmachen können, wie verdammt VIEL es uns bedeutet (tut mir so leid das klingt alles so dramatisch aber ... ich meins so ;)) dass - dass dir unsere Geschichte, unser Hobby, unser BABY so gut gefällt und - und dass du so mitfühlst, dass du heulen könntest und - DANKE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! <3<3<3<3<3
Das ist so unglaublich. Wirklich. Es ist - wirklich so als hätten wir unser ganzes Lebensziel schon erfüllt, wenn wir mit unserem hobbyhaften Geschreibsel jemanden glücklich gemacht haben x) DANKE! Ehrlich. Ich hab deinen Kommi gelesen und dann, dann kam auch noch ein Lied aus dem Tonstudio das ich da aufgenommen hab, und das Lied hab ich sogar eigentlich über diese Leidenschaft geschrieben und... Wooow. Ich bin nur noch durchgedreht. Echt. DANKE danke dankedankedankedankedankedankedankedankedanke dass du Flollo und mir diesen absolut GEILEN moment beschert hast! <3
Wonderstruck! Enchanted! Taylor Swift! <3 :D Das ist so ziemlich mein Lieblingslied für immer und ewig. Ich bin so unglaublich Taylorswift-süchtig das ist nicht mehr normal ;D Aber ich bin stolz drauf. Tss. :P Und jetzt hör ich erstmal enchanted xD ... There I was again tonight.... :):):):):)
Oh Gott. Oh Gott. Oh Merlin. Oh du Volleyballgott oder wer auch immer, total egal - DANKE. Scheiße, man, dieser eine Satz... Dass wir dir versprechen sollen... Nicht aufzuhören mit dem Schreiben, das - Das hat uns echt fertig gemacht. Mehr als das. Ich glaub echt ich konnte nicht mehr. Das - das hat uns BEIDE so unununununglaublich GLÜCKLICH gemacht, das ist krank. DANKE! Ich mein - das - das - das das ist so krass irgendwie! DANKEEEEEEEE! Danke für dieses - Kompliment irgendwie, keine Ahnung, und: Wir versprechen es. Wirklich. Wir werden ALLES mögliche tun, dieses Hobby IMMER irgendwie behalten und unser großes Ziel ist es echt, einen Roman rauszubringen. Wirklich. DANKE. Danke danke danke danke. Ehrlich. Aaaaaaaaah. Ich glaub ich wiederhole mich, aber ich versuche dir gerade nur irgendwie ansatzweise nahezubringen wie sehr uns das bewegt!! <3 Und, ach ja, die Widmung: Gerne. Mehr als das. Echt. <3
Awwwwww <3 Danke. Echt. Ich könnte schon wieder heulen, wenn ich deinen Kommi nur lese :D
Oh merlin, irgendwie ist es krank, wenn man dran denkt, dass es die Rumtreiber und alles ja eigentlich gar nicht gibt - Die gibt es ja irgendwie nur in unseren Köpfen! Und doch sind sie irgendwie so - real, präsent, keine Ahnung! Wir alle KENNEN sie irgendwie, und das ist echt krank :D Das ist irgendwie so eine - verbindung.. Ach Merlin echt ich bin so glücklich gerade :) Obwohl die FF jetzt offiziell vorbei ist, ich noch nichtmal vor ner Stunde den letzten Lilysatz geschrieben hab und... Ohmeingootttttt.
Der letzte Satz. Wir haben dein Leben besser gemacht.
Der haut mich um. Echt. Das ist nicht normal. Dieser satz. Vielleicht ist er einfach nur so hingeschrieben aber aber - du weißt echt nicht wie du uns damit gefreut hast. Echt. Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah! Wodfqwhfiuqhfiuhqwiufhqiufhqiurhqiudankeeeeeeeeeeee<3
Okaaay, dann zu deinen anderen Kommis! Yaaaaaaay!
Ooooooooooooh. <3 Danke. Danke. Das siebte Chap x) Aww das ist anderthalb Jahre her seit wir das geschrieben haben! :D Und es ist auch jetzt das einzige von den „früheren“ Kapiteln, das ich immer noch gut finde. Oh man. Danke. Echt, das ist so cool x)
Nerven? DU? VERGISS ES! =O Nie. Never. Niiiiiiiiemals! Echt nicht! :D Mach 5.000.000.000 Kommis und wir vergöttern dich immer noch! :D
Awwww <3 Langsam haben sogar die Leute in der Schule also aus unserer Klasse Interesse an der FF gekriegt (nach zwei jahren! xD) und heute hab ich einer Klassenkameradig das erste Buch in der gedruckten Fassung geliehen und die hat auch grade das 7. Chap gelesen, die anderen kannte sie schon aus m Internet und awwww :D ich musste dauernd mitreinlesen. Hmmmm x)
Danke, für diesen Kommi. Dass du die FF bis zum Schluss gelesen hast. Danke. Danke. Danke. Danke, danke, danke, dass du verdammt noch mal unser Leben besser gemacht hast. Ohne Scheiß jetzt. Eeeeecht! DANKE! DANkedankednakedndnwndkqhwfiuhqfiuggaaaaaaaah! Danke! Echt! Ich könnte sofort wieder ausflippen. Ich hoffe, es ist wenigstens in ANSÄTZEN rübergekommen, wie viel Glück du uns beschert hast! :D <3<3<3<3<3<3<3<3<3<3
Ollo.
PS: DANKEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!! :P


@ sabriel95:
Oh, HEY!
Wuuuuuuuuuuuuuhu, FREUDE, du schreibst wieder! Liest wieder! Beides! Egal! Ich dachte echt schon, wir haben uns - dramatisch aber halt echt - für immer aus den Augen verloren als Taylor Connect abgewürgt wurde! =O Und dann habe ich mich.. sehr... SEHR?!!! Gefreut als ich deinen Namen gelesen hab! Merlin! Dankeeeeeee! <3
Es ist unglaublich cool, dass du die FF doch weiterliest. Das - das klingt doof, aber das bedeutet uns echt viel x) Und ich bin wirklich froh, dass wir in Kontakt bleiben, du einzige deutscher richtiger Taylor-Swift-Fan, den ich gerade kenne :D (Ich hör gerade Long Live: Please tell them my name... <3<3<3)
Dann, Warnung: Ich bin gerade FERTIG. Seelisch. Und jeder Ton von Long Live (WITH YOOOOOU) macht mich gerade noch fertiger weil weil weil weil wir sind fertig! FERTIG! Ich hab gerade die letzten Sätze von LAF geschrieben und und - nach zwei Jahren! Ohhhhhmerlin. Echt. Wow. xD Deswegen kriegst du jetzt vermutlich die ganze Euphorie ab, sorry ;)
Oh, DANKE! Dankeeeeeee<3 Danke. Danke. Dieser Satz. Iqdhfiuqgwfzgiuguqewf. Danke. Danke. x) Awww, ich bin auch so unendlich froh dass du dich entschieden hast, weiterzulesen! Woooho! :) Und ich bin soooo glücklich dass es dir immer noch gefällt. Echt. <3
Genau, da hast du die Psyche eines Sirius Black aber gut erkannt :D Ha, ENDLIIICH darf ich seinen Namen schreiben - Ich hab gerade nämlich in den letzten 2 stunden mehrmals versucht, die Worte Blick oder Blatt zu schreiben, und ich hab IMMER irgendwie Black getipppt 0o :D Das machen die zwei Jahre halt dann doch aus, haha ;D
Haha, ja :D Aber ich mag Wuschel!!!! Der wird euch vermutlich auch noch erhalten bleiben... ;)
Jaa, Freya und Pad - sind eben beide zu gut darin, immer darauf zu achten, dass ihr hart erarbeitetes bild von niemanden zerstört wird. Allerdings - regen sie sich ja dann doch irgendwie auf weil sie nicht immer nach diesem bild bewertet werden wollen und - das geht halt nicht. Hm. Irgendwie MUSSTE es einfach so krachen zwischen denen, das liegt schon alleine an deren Einstellungen! :D
Aww, jaa <3 James' Angst vorm Busfahren. Überhaupt vor Muggelsachen. So lustig irgendwie :D Und.. irgendwie komisch dass wir das lustig finden, weiil... es James gar nicht gibt. Eigentlich gibt es KEINEN normalen menschen, der busfahren gruselig findet, und ... trotzdem lustig :P xD
Das Taylor Swift Video!!!! :D:D Oh man, ich musste so lachen, aaber: Sie sagt „Inhaltsverzeichnis“!! Zumindest auf dem Video, das ich kenne! :D Hier: http://www.youtube.com/watch?v=0a-M4bjU_I0 Meintest du auch das? Ich liiiiebe das <3 Und mit dem DANKE-Schild! Deswegen wollten wir in Oberhausen auch zunächst ne Aktion machen mit lauter schildern die sagen „Danke, Taylor!“, aber die Halle in der es stattgefunden hat hat das verboten!!! :( Schade. Naja vielleicht nächstes Mal..... ;D
Und, da fällt mir auch gerade wieder ein unter welchen Umständen ich deinen Kommi gelesen habe: Heulend vor Glück auf dem Fußboden meines Zimmer mit unmenschlich lauter Musik. Umstände waren wir folgt: Es kamen ca 6 Kommis auf einmal und alle waren so toll, und während ich den ersten gelesen habe, kam das zweite Lied das ich im Tonstudio aufgenommen hab (jaaa ich nimm grad eine CD auf, das ist das geilse überhaupt. Auf der ganzen welt. Ich schwöre :D) halt schon mit all den Instrumenten, und das Lied hab ich sogar praktisch über diese Leidenschaft geschrieben und und dann kamen dieses Kommis und ich habs nicht mehr gepackt :D Ehrlcih. Ich hab nur noch geheult vor Freude. Alsoo... Danke für deinen Kommi. Noch mehr als überhaupt schon. Dankedankedankedankedankedankedankedanke dass du mir und Flollo den geilsten Tag unseres Lebens unter anderem gemacht hast! DANKE! <3<3<3
Okay, zurück zu Freya und Black. Ja, du hast Recht: irgendwie ist es für Freya wichtiger, sich vor Black zu rechtfertigen, als vor Austin. Schon lustig irgendwie, wenn man bedenkt dass sie Black hasst und Wuschel ihr Freund ist.. :D
Das Gespräch zwischen den Jungs im Bus - Ooooh. xD Das war original von meinem Bruder und dessen Freund, sie haben Flollo und mir ewigst oft diese Geschichte von irgendeinem Hasen und Eiern erzählt, und - irgendwie mussten wir sie einfach einbauen. Weiß auch nicht wieso :D Aber das war so lustig, während ich da so auf m Boden saß und geheult hab kam mein Bruder rein und ich nur so total hysterisch „GUCK GUCK sogar du bist im Kommi erwähnt!!!!“ :D
Nein, das war eigentlich nicht der Typ mit der roten lederjacke.. Aber.. ja. Sie ist bescheuert. Aber... typisch sie eben. Hmm.
Und, oh ja, es wäre viel zu typisch gewesen wenn James sie gerettet hätte! Und Black und sie müssen sich eh noch anfreunden, alsoooo.. :) Ja, das ist mir auch beim schreiben dauernd durch den Kopf geschossen: „Lass es einfach, Freya!!“ aber, okay, gleichzeitig hab ichs mir auch ausgedacht, alsooo... Typischer innerer Konflikt zwischen meinen vielen nicht existierenden weiblichen Persönlichkeiten, haha ;)
Dankeeeeeee! YES! <3 Und, jaa, es klingt echt komisch dass er ihn siezt, aber er ist halt höflich! :D
Okay, okay, Lily ist echt naiv ;) Aber es ist so typisch! Ich meine, ihren Zauberstab liegen lassen! Irgendwie gehört das inzwischen richtig zu ihr xD Wie dumm es auch ist.
Okay, okay, ich habs kapiert. Du findest Flollo halt einfach cooler. *schnief* xD Haha, nein, nur weil du ihren Spitznamen „aufgeplatztes Sofakissen“ meinem vorziehst.. Aber okay. Ich versteh das. Ich kann loslassen. Tssss. xD
Mondbärchen!!!!!!!!! <3
Aaaaaaaaqwfijhiuhqei danke!!!!!! <3<3 Sie lieben dich alle auuuuch! Und, yeeah, PADMAN! xD
Ja, sie sind echt beide dumm. Und leiden darunter. Aber ... so sind Menschen. Zumindest in unserer Fantasie. Merlin. Und du hast vollkommen recht, sie sind zu verschieden als dass die ganzen streits vermieden werden könnten! :)
Ähm.. Jaah... Wie du vermutlich richtig erkannt hast.. Ist dieser Satz, den du zitiert hast.. Auch schon ein bisschen.. Auf dieses gegenteil angespielt...... Tschuldige. :( ;)
Oh Merlin, unsere Spitznamen :D Genialität? Okay, dann darf ich dir mal unser ganzes Volleyballteam vorstellen: Kati, Kathi, Kathi & Ollo, Flollo, Sollo & Ändschä, Dschändschä & Änni und Älli. Bäm, oder? xDDDD
Oooooooooooh <3 Danke danke danke dass du all die Stunden, die Tage, die JAHRZEHNTE die ich in A Fairytale gesteckt habe damit belohnst, indem du es zu deinem Lieblingschap machst!!!!! <3 Okay, leicht übertrieben, aber ehrlich ich hab mich - bis auf das letzte chap - noch NIE soooo angestrengt wie bei dem. Ich wollte, dass es perfekt wird :D Krank. Aber egal. DANKE ! <3
Uuuh ich kann mir das selbst so gut vorstellen wie sie vor den Fotos stehen und alleine sind und nur blödsinn machen.. :D
Uuuui, ja, irgendwann füll ich auch mal ein Zimmer voller Luftballons und bade darin!!!!! Und weißt du, was Flollo und ich morgen machen, um das Ende von LAF zu feiern? Wir machen Sahnetorte mit Smarties und schmeißen uns dann gegenseitig ein Stück davon uns gesicht :D FUN! xD Vielleicht sollten wir Fotos machen ;)
Ooooh danke :) <3 Du glaubst auch nicht, was es für ne Arbeit ist, ein Chap on zu stellen. Alles hochladen. Dann in das richtige Chap kopieren. Das ca mit 30 verschiedenen Teilen, dann erstmal die ganzen Rekommis schreiben und - aaah. :D Aber es ist echt alles wert!!! <3 Und Rekommis schreiben macht so Spaß<3 Auch wenns im schnitt gute drei Stunden dauert ;D <3 SOLCHE Kommis müssen auch echt belohnt werden. Ihr sollt jeden Milimeter den ihr in unsere FF steckt mindestens genauso milimeterig wieder zurückbekommen, weil ihr uns so glücklich macht x)
Oh ja xD Armer Urwaldmenschjames. Lustige kindergartenlily :D
Du übertreibst???! Hallooo ich meine es geht hier um den Geburtstag der One And Only Taylor Swift und ehrlich, dein Kommi war ein toooolles Geschenk!!!!!! <3 :D Ich übertreibe auch. Sehr. Ich kann nicht anders. xD Neben mir liegt grade auf der einen Seite die Holliday Collection und auf der anderen das Speak Now Release Week Book. Jetzt weißt du mal, wie sehr ich übertreibe.. also schäm dich nicht, sonst muss ich mich umbringen, hehe ;) <3
Aaa klingt es gemein wenn ich sage es ist so lustig, Lily und James sich blamieren zu lassen? :D
Die Witze xD Wir haben uns selber totgelacht, weiil, wir wussten keine guten und dann hab ich in meiner Not meinen Bruder gefragt und wir haben das dann gegooglet und sind auf eine Seite gestoßen die hieß „Kampfgurke“ oder so? Und die Witze waren soo lustig xD Überall ein „Merlin“ eingebaut, und es passt ;P
Jaa, ich mochte die Prügelei irgendwie auch xD Urwaldmenschen.
Ooooooooooooh DANKE! Danke. <3<3<3
Okay, noch ein tausendstes Mal: Danke. Für. Diesen. Kommi. Danke. Danke. Danke. Wir lieben dich. Für immer. Und ich frue mich. Sehr. Dass du wieder angefangen hast zu lesen x). DANKE. <3 Danke.
Meine Schuhgröße ist 39! Und Flollos auch. :D
Okay, ich kann deinen nächsten Kommi nicht erwarteeeeeeen! Danke! Danke! Danke!
Gaaaaaaaanz liebe gestörte lily-und-james-und-taylor-swift-süchtige-grüße: Ollo! :) <3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3 (HA! Das waren jetzt genau 13 herzen!!! xDDD ;))





Also. Ein letztes Mal im Namen von Like A Fairytale:
Viel viel viel Spaß. Wir hoffen so, dieser Epilog ist dieser FF würdig. Und euch. Na dann. Genießt es. Macht euer Lieblingslied an. Oder macht Mine von Taylor Swift an. In Endlosschleife.
http://www.taylorswift.com/media/videos/15853/23073
So. Schnauft tief durch. Legt Taschentücher bereit. (SCHERZ) Ach ja, und holt euch vielleicht noch was zu essen. Kekse. Auf einem TELLER. Haha. Und vergisst das Wasser nicht, das trinken wir zwei nämlich immer überdurchschnittlich viel wenn wir nebeneinander sitzen und über die FF reden. Dämmt das Licht und holt eine Jacke, am besten eine schwarze Männerjacke, nicht, dass euch während des Lesens kalt wird und ihr abbrechen müsst, um sie zu holen. Und geht aufs Klo! Jetzt! Ergreift die Chance!

....

So, da wir jetzt alle wieder beieinander sind: Viel Spaß. Viel Spaß. Wirklich. Wir lieben euch über alles alles. Alles. Alles. Alles. Okay. Hiermit verabschieden sich Ollo & Flollo von euch. Oh Merlin, wir sitzen seit dem ersten Chap das erste Mal wieder zusammen an einen Einführungstext.

Danke für alles <3 Aber dir riesige Danksagung folgt noch. Ein Kapitel weiter, also wenn ihr mit diesem hier fertig seid, lest das nächste auch noch!!


Wir lieben euch <3



Do you remember we were sitting there by the water
You put your arms around me
For the first time
You made a rebel of a careless man’s careful daughter
You are the best thing that’s ever been mine
Do you remember all the city lights on the water
You saw me start to believe
For the first time
You made a rebel of a careless man’s careful daughter
You are the best thing that’s every been MINE
Hold on, make it last
Hold on, never turn back
Yes, yes – Do you believe it?
Yes, yes – We’re gonna make it now
Yes, yes – And I can see it
Yes, yes
I can see it now.


__________

Es war einmal, vor langer, langer Zeit...

~*Lily*~

Ich war beinahe zum ersten Mal seit dem Anfang unserer Beziehung richtig und kompromisslos glücklich. James und ich waren nun endlich auch offiziell für alle Schüler das Traumpaar, und es wurde sogar für mich schwer, das zu leugnen. Ich fehlte nachts öfter in unserem Schlafsaal, als Freya es tat, und das hieß einiges. Es war zu schön, neben James einzuschlafen, und ich ertappte mich sogar dabei, Gefallen daran zu finden, den dummen und sinnlosen Gesprächen der Jungs zu lauschen, während ich abends wegdämmerte, viel zu schnell, und ich mochte es, nein, ich liebte es, von James' Lippen an meinem Nacken geweckt zu werden.
Ich war unglaublich. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich so furchtbar kitschig zufrieden sein könnte, und das dann auch noch zu zeigen... war eher untypisch für mich. Ich war selbst der größte Fan meiner neuen Fähigkeit, meine Begeisterung zu zeigen.
Teilweise konnte es vorkommen, dass ich im Unterricht saß, und nicht merkte, dass ich aufgerufen wurde, weil ich gerade an James dachte. An seine Haare, zum Beispiel. Oder, dass ich mich ganz einfach fragte, wieso ich so lange gebraucht hatte, um diesen schlichten, wahnsinnigen Zustand der Zufriedenheit herzustellen. Das fragte ich mich oft, aber eine Antwort darauf fand ich nie.
Unglücklicherweise waren ein paar Lehrer ziemlich erfolgreich darin, den Grund für meine zeitenweise fehlende Aufmerksamkeit im Unterricht zu erraten, was dazu führte, dass bestimmte Lehrer anfingen, mich ?Miss Potter' zu nennen. Dieser wunderschöne neue Spitzname - natürlich fing nach zwei Tagen fast ganz Hogwarts damit an - führte schließlich auch zu James' und meinem einzigen richtig schlimmen Streit, weil ich irgendwann im Unterricht stocksauer einen riesen Aufstand machte und bekannt gab, dass ich lieber „den Riesenkraken heiraten würde, als ihn“ und den Slytherins vorschlug, mich lieber wieder „Schlammblut“ zu nennen als ?Miss Potter', was James... gar nicht gefiel. Gar nicht. Tja, ich ließ mich trotzdem nicht davon abhalten, jeden zu verhexen, der mich mit meinem neuen Spitznamen ansprach, und zum Glück hörten die Leute bald auf, mich so zu nennen.
Allerdings war das nicht alles: Scharen von kleinen Kindern liefen uns mit Fotoapparaten hinterher und wollten ein Foto mit uns machen - als wären wir eine Zirkusattraktion oder so was. Manche schlichen sich auch einfach im Gemeinschaftsraum von hinten an und versuchten, auf der Kamera festzuhalten, wie ich an James' Schulter gelehnt auf dem Sofa saß, oder noch besser, einen Kuss zwischen uns. Leah ertappte doch tatsächlich einen Drittklässler, der für fünf Galleonen Fotos von James' und mir verticken wollte. Ich fand gute hundert Galleonen in seiner Tasche, als ich ihn schließlich alleine im Gang erwischte und zur Rede stellte - Viele Schüler wollten ein Beweisfoto haben, dass wir nun wirklich nach drei Jahren so glücklich zusammen waren, das sie nach Hause zu ihren älteren Geschwistern schicken konnten, die meine ganzen Abfuhren der letzten Jahre mitgekriegt hatten und sich mit eigenen Augen überzeugen wollten, dass James Potter es schließlich doch geschafft hatte, die sture Lily Evans zu überzeugen. Verrückt.
Die Schülerzeitung bettelte um ein Interview mit uns zwei und hörten erst auf, uns im Gemeinschaftsraum zu belästigen, als Black, unterstützt von Freya, mit so unschönen Sachen drohte, dass es als Schulsprecher eigentlich unsere Pflicht gewesen wäre, einzugreifen. Irgendwann hörten sie auf, zu fragen, ob die Gerüchte wahr waren, dass ich inzwischen in Wirklichkeit lieber was mit Remus hätte, oder, noch lächerlicher, mit Black („NEIN, verdammt!“) und wir hatten endlich solange Ruhe, bis der nächste Knirps kam und wissen wollte, ob ich nicht in Wirklichkeit nur eine Wette verloren hatte und deswegen mit James zusammen war („Ich kriege niemals Kinder, wenn die so enden könnten wie der, NIEMALS, ich schwöre.“) Auf die Titelseite der Zeitung kamen wir trotzdem, Schlagzeile: James Potter und Lily Evans - Traumpaar oder Alptraumbeziehung? Und darunter ein Foto wo wir eng umschlungen in einem leeren Gang standen und seine Lippen ganz eindeutig die Worte „Ich liebe dich“ formten, immer und immer und immer wieder. Der Trick an dem Titelblatt war, dass, wenn man die Zeitung umdrehte, sich das Bild veränderte und jetzt ich zu sehen war, wie ich in endlosen Bewegungen mit wutverzerrtem Gesicht mein Verwandlungsbuch nach James warf.
Das zweite Foto war nicht so schmeichelhaft, aber das erste, das im Gang, war das größere Problem. Ich fasste es nicht, dass wir in diesem Moment, der, wie wir geglaubt hatten, nur uns gehörte, beobachtet gewesen waren. Das war eine Unverschämtheit, eine Verletzung unserer Privatsphäre, fand ich, und als ich das Gerücht zu Ohren bekam, dass dieses Foto von einem gewissen George McConnor stammte, sorgte ich dafür, dass sich so was nicht wiederholen würde. Das Nachsitzen, dass McGonnagal mir dafür aufbrummte, war es mir wert.
Peeves dichtete mindestens fünfzehn weitere Lieder über uns und unser Liebesleben - Nachdem James damals in seinem Schlafsaal Kevin erzählt hatte, dass wir miteinander geschlafen hatten, wusste es keinen Tag später die ganze Schule. Natürlich.
Und doch - ich war glücklich.
Jedes Mal, wenn James und ich alleine waren, brachte er mich dazu, all die anderen zu vergessen und für ein paar Minuten, Stunden, nur an ihn zu denken und das machte all die Tage und Wochen, in denen ich das Getratsche, die überschäumende Gerüchteküche und die nervige Eifersucht aufgetackelter Sechstklässlerinnen ertragen musste, wett. Mehr als das.
Es war gruselig. Ich kam mir selbst so armselig vor, wenn Freya versuchen musste, mich in unserem Schlafsaal einzusperren, damit ich nicht schon wieder zu James abhaute, aber natürlich wollte ich auch die Zeit mit meinen besten Freundinnen nicht missen - Wer wusste, wie lange wir noch so entspannt und... irgendwie frei nebeneinander auf einem Bett sitzen und über unwichtiges Zeug zu reden konnten, zum Beispiel warum die Farbe der Bettwäschen in Hogwarts allesamt rot war? Einfach, weil es Spaß machte? Wer konnte mir garantieren, dass wir nach Hogwarts befreundet bleiben würden?
Wir alle, die gesamte siebte Klasse taten nichts anderes, als uns ständig gegenseitig einzureden, dass wir nicht so denken durften, und dass wir die Zeit in Hogwarts einfach genießen sollten, aber - so einfach war das nicht. Irgendwie hatten alle wunderbaren Dinge, die wir erlebten, einen beinahe unmerkbaren bittersüßen Nachgeschmack, und er wurde von Tag zu Tag bitterer.
Und wenn ich das sogar schon in der vierten Woche nach den Weihnachtsferien bemerkte, wollte ich gar nicht wissen, wie ich mich fühlte, wenn wir wirklich unmittelbar vor unserem Abschluss standen.
Ich machte mir Sorgen. Um die Zukunft.
Freya wusste zwar auch noch nicht, was sie nach ihrem Abschluss machen wollte, aber sie war zuversichtlich und hatte den Plan, sich erstmal in allen möglichen Praktika zu versuchen, bevor sie sich an etwas Festes wagte. Die Broschüren auf ihrem Nachttisch stapelten sich nur so.
Holly wusste ganz genau, was sie machen wollte: Menschen helfen. Noch während den Weihnachtsferien hatte sie sich eine Ausbildungsstelle gesichert, in einem Heim für Kinder, die dauerhaft durch magische Unfälle eingeschränkt waren. Sie freute sich wahnsinnig, und wir alle mit ihr.
Leah war am Standhaftesten von uns allen. Freya konnte schwören, dass Leah ihr schon am ersten Schultag erzählt hatte, dass sie Heilerin werden wollte, und dieser Wunsch hatte sich seit sieben Jahren kein einziges Mal verändert. Sie wollte im September anfangen, den Beruf ihrer Träume zu lernen und konnte es kaum erwarten.
Und dann war da ich.
Ich machte mir Sorgen. Ständig. James war der Einzige, der es dauerhaft hinkriegte, mich abzulenken - Und ich war ihm dankbar dafür. Denn die Stimmen in meinem Kopf machten mich verrückt.
Das Gemeinste war, dass ich eigentlich genau wusste, was ich für den Rest meines Lebens tun wollte. Ich hatte davon geträumt, seit McGonnagal mir in meinem ersten Jahr in Hogwarts vom Zaubereiministerium erzählt hatte, und ich war absolut darin bestärkt worden, als James mich in den Ferien in das Ministerium gebracht hatte (Danke, Merlin, dass wir den Schlüssel vergessen hatten...). Ich meine - Wow. Dieses Gebäude. Diese Luft. Diese Stimmung. Diese Leute!
Ich wollte dort arbeiten.
Und es ging nicht, es ging nicht, weil meine Eltern beide Muggel waren. Klar, Schlammblut.
Ich musste schlucken, wie jedes Mal, wenn ich daran dachte, weil es so ungerecht war. Und doch die Wahrheit - Wer würde schon eine muggelstämmige Hexe einstellen? Selbst mit einem Zeugnis wie meinem? Ich hatte Angst, unbeschreibliche Panik davor, am Ende mit meinem tollen Abschluss in der Hand dazustehen und nirgends anfangen zu können. Weil keiner mich haben wollte.
Die Leute hatten Angst, und es gab Nächte, in denen ich mir selbst schwor, zum Sturz Voldemorts beizutragen, und zwar so schnell wie möglich - Ich wollte endlich im Zaubereiministerium anfangen. Ich wollte durch die hohen Gänge gehen, jeden Tag, ich wollte dabei helfen, eine neue Regierung aufzubauen, eine, die Menschen jeder Art achtete, die gerecht war...
Und dann fiel mir wieder ein, wie unrealistisch das alles war, und ich hätte anfangen können, zu heulen.
„Woran sie wohl denkt?“
„Bestimmt an Potter.“
„Hm?“
Lachen. „Und du an Finn, nicht wahr?“
„Stimmt gar nicht.“
„Bei Lily aber auch nicht. Guckt sie nur an, wenn sie wirklich an James denken würde, würde sie definitiv strahlen und nicht so depressiv auf die Bettdecke starren.“
Mein Kopf fuhr herum, mein Mund fiel auf vor lauter Erkenntnis.
„DIE BETTWÄSCHE!“ Der Schrei kam von allen von uns vieren gleichzeitig, alle waren wir sofort auf den Beinen und starrten uns an.
Dann fingen wir an zu lachen. Oh Merlin. Wie hatten wir diese wichtige Frage vergessen können? Seit wir vor zwei Tagen drei Stunden in der Bibliothek verbracht hatten, um irgendeinen Hinweis auf den Grund der Auswahl von roter Farbe zu finden, aber wirklich weitergebracht hatte uns das auch nicht. Naja, zumindest wusste ich jetzt, dass die Farbe rot mehr Bedeutungen hatte, als die abessinische Schrumpelfeige Anwendungsbeispiele: Sie stand für Blut, für die Liebe, für Fehler („Seht ihr, seht ihr, Liebe und Fehler steht nebeneinander! Wenn das nichts bed-“ Freya, die meinen hysterischen Aufschrei mit einem Kissen in meinem Gesicht erstickte), für Leidenschaft, den Teufel (diesmal fing ich gar nicht erst an, rumzuschreien), für Gefahr, Kraft, und Feuer und Erotik.
„Lily?“ - „Hm?“ - „Jetzt weiß ich, warum Potter kein rotes T-Shirt besitzt.“ - „Bitte?!“ - „Naja, stell dir mal vor, er würde es tragen und - Du würdest dich auf ihn stürzen wie so ein Stier! Wenn du -“ Diesmal warf ich nach ihr, allerdings traf ich anstatt dessen ein Bücherregal, was von Madame Pince händeringend als ein Zeichen von zu viel James-Potter-Einfluss abgestempelt wurde. Auf jeden Fall war James genau in dem Moment hinten dem noch wackelnden Bücherregal aufgetaucht, seine Jacke war verrutscht und - und hatte den Ausblick auf ein rotes T-Shirt freigegeben.
Wir starrten ihn an.
Dann sprang ich auf, rannte auf ihn zu und fiel ihm irre lachend in die Arme, während meine Freundinnen hinter mir über dem Tisch gebeugt saßen und lachten, als wären sie kurz vor dem Sterben.
„JAMES!“ Ich strahlte ihn an. „Mein Engel! Das Licht meines Lebens, du Sinn meiner Existenz! Du Retter in deiner Rotheit, du leuchtend roter Stern in meiner dunkelsten Nacht, du süßeste Kirsche in meinem Obstgarten! Du bist mein nassester Regentropfen im Sturm, meine langhalsigste Giraffe im Tierpark, meine schillerndste Drachenschuppe, meine lauteste Kuhglocke, die du mir mit deinem Geglockele den Tag versüßt...“
Hinter mir wurde es kurz stumm, dann brachen wir vier in einen Lachanfall aus, den die Bücherei bestimmt noch nie erlebt hatte.
James starrte mich irritiert an.
„Ihr habt sie nicht mehr alle“, beschloss er perplex, und wandte sich meinen Freundinnen zu. „Welche Pillen war es diesmal?“, erkundigte er sich wie beiläufig.
Ich musste immer noch lachen - Bis ich Black hinter ihm auftauchen sah. „Pillen?“, wiederholte er. „Ich glaube, das ist ihr Charakter. Versuchs mal in der Irrenanstalt. Die helfen ihr bestimmt weiter.“
Ich strahlte ihn an und ließ James los, um Black zu umarmen. „BLACK! Mein Drachenbaby! Mein Sonnenstrahl, meine verstimmteste Gitarrenseite...“ Weiter kam ich nicht; zu heftig schüttelte mich der nächste Lachanfall. Bei Black kam ich nicht in den Genuss, in die Arme genommen zu werden, wie James es wohl automatisch getan hatte - alles, was er machte, war, mit James einen Blick auszutauschen, der mehr als deutlich besagte, dass in meinem Kopf irgendwas nicht ganz richtig war. Ich konnte aus irgendeinem Grund nicht aufhören, zu strahlen.
Auf einmal hatte James mein Handgelenk in seiner Hand und zog mich wieder zu sich. „Mach lieber mir seltsame Komplimente als meinem besten Freund, okay?“ Bildete ich mir das ein, oder klang er wirklich so, als würde ihn das noch stören? Immer noch?
Idiot.
„Ach, James, du hoppeligster Hase in meinem Wunderland, mach dir keine Sorgen“, sagte ich leichthin und gab ihm einen Kuss... Und musste grinsen, als ich daran dachte, dass meine Reaktion Freya's Theorie zu hundert Prozent bestätigte -
„Schon wieder dieser Blick“, riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Holly's Stimme. „Ich wette, sie denkt an James in roten T-Shirts.“
Ich warf ihr einen bösen Blick zu, während Freya sich auf ihren Bettpfosten stürzte und beide Arme um ihn schlang, um meine Reaktion zu simulieren. „Du - Bettpfosten! Du hölzernes Wunder, du unglaublich schönes Stück eines Bettes, du atemberaubendes Geschöpf, du wundersames, totes Ding!“
Auch Leah stellte sich jetzt vor den Bettpfosten, den Freya immer noch engumschlungen in ihren Armen hielt, machte eine Handbewegung nach oben und legte dann ihre Hände zusammen, als würde sie den Pfosten anbeten. „Oh wundersamer Bettpfosten, kannst du uns eine Antwort auf unser Begehr geben?“
„Welches Begehr?“, sagte ich mit so einer hohen Fistelstimme, dass sie unmöglich zu einem Bettpfosten passten konnte.
Freya bedachte mich mit einem finsteren Blick. „Das wirkt unauthentisch“, zischte sie mir zu, bevor sie sich wieder dem Bettpfosten zuwandte.
„Unser Begehr?“ Holly fiel vor Freyas Bett auf die Knie und küsste den Boden. „Wir sind Reisende, Suchende, Fragende -“
„Oh, Bettpfosten, warum -“
Warum!“, wiederholte ich dramatisch und fing mir wieder einen bösen Blick.
„Warum sind die Bettdecken in Hogwarts rot?“, stellte Leah schließlich die alles bedeutende Frage und wir alle Vier starrten den Pfosten so eindringlich an, als würde der wirklich gleich anfangen, mit uns zu reden.
„Er konzentriert sich gerade“, murmelte Freya aus dem Mundwinkel und warf dem Holzpfosten dabei so einen bedächtigen Blick zu, dass ich nicht mehr anders konnte, als loszulachen.
Oh Merlin. Wir waren ja so was von durchgeknallt. Und ich liebte das ja so was von.
„Er antwortet nicht“, stellte Leah immer noch lachend fest und versuchte offenbar gleichzeitig, bedauernd zu klingen - erfolglos.
„Ooh nein, unser Leben ist verwirkt!“, klagte Freya. „Das Schweigen der Bettpfosten ist eingetreten! Das heißt bestimmt -“ Sie runzelte die Stirn. Stockte. „Mädls? Hat irgendjemand eine Ahnung, wie spät es ist?“
Irritiert blickte ich sie an. „Wieso? Gibt es eine Regel, laut der Bettpfosten nach halb elf Uhr abends nicht mehr befugt sind, zu sprechen?“
„Nach halb elf ist es schon? Bist du sicher?“
„Ja“, antwortete Leah, die eine ich viel zu große Uhr von Finn trug, und gedankenverloren lächelnd über das Band strich.
Merlin. Wenn James anfangen würde, zu versuchen, mir seine Uhr anzudrehen, würde ich durchdrehen.
„Okay, dann -“ Freya wandte sich wieder dem Pfosten zu und machte eine halbe Verbeugung. „Man sieht sich. Vermutlich heute Abend, obwohl - mein weiß ja nie, was die Nacht bringt.“ Sie grinste. „Aber jetzt hab ich erstmal einen Auftrag auszuführen.“
„Ach ja? Worum geht's?“, erkundigte ich mich und ließ mich auf mein Bett fallen.
„Ich verschleppe dich.“ Freya grinste mich an.
Perplex runzelte ich die Stirn. „Was? Mich?“
Holly lachte; Leah winkte und verließ den Schlafsaal - vielleicht, um Finn endlich seine Uhr wiederzugeben.
„Komm schon. Soll ich dich in einen Sack stecken und gewaltsam die Treppe runterzerren oder kommst du freiwillig mit?“
„Ich - Solange dort unten kein Todesser wartet, gerne?“ Verwirrt blickte ich sie an und machte Anstalten, aufzustehen, doch sie zog augenblicklich eine enttäuschte Miene.
„Man. Und dabei hatte ich es mir schon so lustig vorgestellt, dir einen Sack über den Kopf zu ziehen und dann mitzuzählen, in wie viele Leute du auf dem Weg rennst.“
Ich sollte mir dringend neue Freunde suchen.
„Also, lass uns gehen. Bis später, Holly!“, rief Freya - und irgendwas an ihrem Blick war zu verschwörerisch, um mich zu beruhigen. Was war los?
Ich fragte, aber Freya lachte nur und gab mir keine Antwort, sie ließ mich den ganzen Weg die Treppe runter in den Gemeinschaftsraum raten und schwieg selber.
Schließlich kam ich unten an und ließ mich wie automatisch auf meinen Lieblingssessel fallen. Missmutig sah ich zu Freya hoch. „Was ist denn nun?“ Der Gemeinschaftsraum war voll, wie immer, und warm und gemütlich und laut.
Freya grinste nur und legte ihren Kopf schief.
Ehe ich die Zeit hatte, mich umzudrehen und den Punkt hinter meinem Kopf, den sie anstarrte, auszumachen, spürte ich etwas hinter mir - dann Lippen an meiner Wange, dann James' Atmen an meinem Ohr. „Ich bin's.“
Zzzzzzzzzzzp.
Überrascht drehte ich meinen Kopf und wich automatisch ein Stückchen zurück, weil er so nah war. Ich runzelte die Stirn und versuchte, benebelt von der plötzlichen Wirkung seines Geruchs auf mein Gehirn, seine Worte zu verstehen. „Was bist du?“
„Der Grund, warum du hier unten bist“, antwortete er, ging um den Sessel herum und hielt mir eine Hand hin, um mich hochzuziehen.
Irritiert blickte ich ihn an. Dann wanderte mein Blick zu Freya, die mich anstrahlte. „Also ehrlich, Lily, das hättest du dir denken können.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Viel Spaß, ihr Zwei!“ Ein Winken, ein Strahlen, und weg war sie.
Noch verwirrter blickte ich wieder zu James, der immer noch mit ausgestrecktem Arm vor mir stand. Er wollte etwas von mir, erinnerte ich mich. Die Frage war: Was?
„Ich schlaf heute bei mir“, sagte ich automatisch, weil das der erste Grund für seinen verwirrenden Blick war, der mir einfiel. „Sonst krieg ich wieder kein Auge zu.“ Trotz meinen ablehnenden Worten ließ ich zu, dass er mich hochzog und stellte mich neben ihn.
Doch er war schon wieder in Bewegung und zog mich an der Hand mit zum Portraitloch. „Du hast gestern kein Auge zugekriegt?“, wiederholter er verwundert.
Verdammt. In dem Moment wurde mir bewusst, dass ich mich mit meinen eigenen Worten verraten hatte. „Nicht so wirklich“, gab ich zu und hoffte, er würde nicht nachfragen. „Wohin gehen wir?“, erkundigte ich mich, um ihn abzulenken. Und, weil es mich wirklich interessierte, warum Freya so einen Aufstand darum gemacht hatte und es mir nicht hatte sagen wollen.
Er ließ mir den Vortritt, als erste durch das Portraitloch zu klettern, dann folgte er mir und blickte mich anschließend sofort wieder an.
„Warum nicht?“, fragte er nach - natürlich. Und meine letzte Frage nach unserem Ziel wurde schön ignoriert.
Ich wusste nicht, was mich dazu brachte, ohne Nachzudenken zu antworten, aber ich glaubte, es lag an seinen Augen. „Es... ist schön, dir beim Schlafen zuzugucken“, gab ich zu, und meine Wangen wurden heiß. „Du hast meinen Namen gesagt“, fügte ich hinzu. Und kam nicht umhin, ihn anzustrahlen.
Er grinste zurück, und ich liebte den Ausdruck in seinen Augen. Er sah so... glücklich aus. Nicht so, als würde es ihn stören, dass meine Worte an sich Kitsch pur waren - Was mich selbst ja eigentlich am meisten stören sollte.
Merlin. Was stellten wir nur mit uns gegenseitig an?!
James hielt mir einen Wandvorhang auf, schlüpfte darunter durch und sein Grinsen wurde breiter. „Hab ich? Kann mich nicht erinnern, von dir geträumt zu haben. Vielleicht hatte ich ja einen Alptraum: Du rennst mit einer Tellerscherbe auf mich zu und willst mich erstechen, langsam, qualvoll -“
Mein Schlag brachte ihn zum Verstummen. (Ja, mit den Wochen gewöhnte man sich dran - langsam hatte ich schon eine richtige Hornhaut entwickelt... Oder zumindest kam es mir so vor.)
„Nein.“ Ich lachte. „Ich glaube, es war eher... ein schöner Traum. Kann ja nur schön sein, wenn ich drin vorkomme.“ Ich grinste ihn an, mir bewusst, dass ich im kompletten Gegensatz zu seinen Worten geantwortet hatte.
„Natürlich“, sagte er sofort mit einem Funkeln in den Augen. „Ich liebe es, erstochen zu werden.“ Er griff nach meiner Hand.
Ich beschloss, zurück auf die wichtigen Themen zu kommen. „Wohin gehen wir jetzt eigentlich?“ Mir gespanntem Blick versuchte ich, unser Ziel zu erraten. Die Eingangshalle war nur noch ein paar Gänge entfernt... „Nach draußen?“
„Offiziell machen wir einen Rundgang. Also schau mal verantwortungsbewusst.“ Er grinste mich an.
„Offiziell?“, wiederholte ich. „Und inoffiziell?“ Langsam wurde ich wirklich neugierig, was dieser Ausflug auf sich hatte. Und mit jedem erneuten Ausweichen meiner Fragen machte er mich noch neugieriger.
Mistkerl.
„Inoffiziell machen wir etwas, das wir offiziell nicht dürften“, war alles, was er mir mitteilte.
Meine Neugier wuchs. Beständig. Sehr schnell. Und unaufhaltsam.
„Was wird das?“, fragte ich und versuchte, nicht allzu quengelig oder aufgeregt zu klingen - Nicht so, als würde ich gerade am liebsten anfangen, zu hüpfen und ihn mit allen mir zu Verfügung stehenden Mitteln (Und, glaubt mir, das waren viele) bestechen, es mir zu verraten.
„Wart's ab.“ Sein Grinsen war wieder da, sein Blick strich über mein - vermutlich doch sehr offensichtlich neugieriges - Gesicht. Er schien meine Aufregung zu genießen.
Ich wurde zappelig. „Das ist gemein. Ich will's jetzt wissen.“
„Komm schon, stell dich nicht so an“, kommentierte er mein nervöses Auf- und Abhüpfen und sprang die letzten Stufen der Marmortreppe, die zum Portal führte, hinunter. Gespannt sah ich zu, wie er diese seltsame - und, zugegeben, schlichtweg geniale - Karte hervorholte, mit dem Zauberstab drauftippte, etwas murmelte und sie dann eingehend studierte.
Inzwischen wusste ich nicht mehr wirklich, was ich denken sollte. Was wurde das hier? Zu meiner Neugier mischten sich ein wenig Misstrauen, und Aufgewühltheit. Merlin.
Schließlich steckte er die Karte weg. „Gut, wir können gehen“, teilte er mir mit und steuerte das Portal an.
Was? Wollten wir etwa nach draußen? Aber - weder hatte ich eine Jacke, noch hatte ich so viel Vertrauen in James, dass ich mit ihm sonst wohin gehen würde... Zumindest war ich mir darüber nicht ganz sicher. Ich verschränkte die Arme und blieb stehen. „Sag erst, wohin. Am Ende schleppst du mich noch in den verbotenen Wald und...“ Ich ließ den Satz unbeendet, konnte allerdings nicht verhindern, dass sich ein kleines Grinsen auf meine Lippen wagte.
Er verdrehte nur die Augen. War ich wirklich so... übermäßig skeptisch? „Es wird dir gefallen. Vertrau mir.“ Sein Blick suchte meinen, und als unsere Blicke sich trafen, lächelte er.
Zzzzzzzzzzzzzzzzp.
Manchmal dachte ich, der Sinn meines Lebens lag in James' Lächeln.
Scheiße. Jedes Mal wieder. Zu viel. Zu viel von alldem, was ich jahrelang nicht hatte sehen wollen; jedes Mal traf es mich wieder, genauso unvorbereitet, wie das letzte Mal. Es dauerte viel länger, als ich gedacht hatte, denn jedes Mal war wie das erste Mal.
Ich schluckte, und wollte, dass er damit aufhörte - Dass er wegguckte, oder sich umdrehte, oder seine Hand, die er mir abwartend entgegenstreckte fallen ließ.
Aber natürlich tat er nichts von dem, und sein Lächeln war immer noch da, so anders, so gut-anders, dass es schwer zu begreifen war, immer noch.
Ich wusste, dass ich machtlos war. Ich hatte es schon immer gewusst, irgendwo tief in meinen verwirrten Gedanken, aber ich hatte immer Wege gefunden, das zu verdrängen: Überreagieren, ihn anbrüllen hatte bisher am besten geholfen.
Inzwischen tat ich das nicht mehr. Ich platzte nicht mehr vor Wut, ich versuchte nicht mehr, die tausend überwältigenden Gefühle, die mich einzunehmen versuchten, alle auf einmal, wegzudrücken, nein. Ich hatte gelernt.
Deswegen begnügte ich mich damit, diese Augenblicke zu genießen, für eine, vielleicht auch zwei Sekunden in ihnen einzutauchen, um dann seine Hand zu nehmen und ihm zu zeigen, dass ich brav war. Dass ich dazulernte, und dass es mir viel bedeutete, dass er mich mit diesem Blick ansah, mir seine Hand hinhielt - immer noch.
Ich blieb neben ihm stehen. „Draußen ist es kalt“, sagte er und zauberte wie aus dem Nichts eine Jacke hervor - Nein, nicht eine Jacke, seine Jacke, oder vielleicht auch irgendwie schon meine. Ich hatte nämlich das sichere Gefühl, dass ich sie inzwischen öfter trug als er; auch wenn ich immer darauf achtete, sie ihm zwischendrin auch mal unterzujubeln, damit sein Duft die Chance hatte, sich erneut in den Stofffasern zu fangen, einzunisten und mir ein paar tiefe Schnaufer des Glücks zu ermöglichen.
Ich starrte die Jacke an. James. Die Jacke.
Verwirrt, vielleicht sogar ein bisschen skeptisch griff ich danach. „Was - was wird das? Gehen wir zelten?“, fragte ich, wobei ich selbst merkte, wie ahnungslos, verwirrt meine Stimme klang. Ich schlüpfte trotzdem in die Jacke und atmete tief ein... Augenblicklich verringerte sich meine Unsicherheit. James war bei mir. Er würde aufpassen. Es würde mir gefallen. „Danke“, fügte ich hinzu und sah zu ihm auf.
Er grinste mich an. „Nein.“ Zielsicher schlug er einen Weg aus dem Schloss ein, der in Richtung Ländereien führte.
„James? Entführst du mich jetzt?“ Ich blickte ihn von der Seite an und wusste nicht, was ich denken sollte.
„Gewissermaßen schon“, antwortete er augenblicklich. „Freya wird mich umbringen.“ Auf einmal stockte er, runzelte die Stirn, als würde er sich für seine Worte schalten. Was, sollte das etwa schon ein Hinweis gewesen sein? Freya konnte tausend Gründe haben, ihn umzubringen, Millionen. „Egal. Komm schon“, fuhr James fort und wollte mich weiterziehen.
Ich rührte mich nicht.
Ohne irgendwas wahrzunehmen, irgendwas, außer seinen Haaren, starrte ich ihn an. Weiße, flauschige Flocken fielen, zögerlich, beinahe vorsichtig. Sie verhakten sich in seinen Strubbeln, machten seine Haare zu etwas Magischem, etwas Wunderschönen, das nur danach schrie, angefasst zu werden.
Meine Hand zuckte schon, als ich meine Selbstbeherrschung wieder fand. Und mich an seine Wort erinnerte. „Aha.“ Eilig schritt ich voran, um meine kleine geistliche Unaufmerksamkeit zu kaschieren. „Klingt irgendwie... gefährlich.“
„Ist es nicht. Hast du deinen Zauberstab dabei?“
„Äh... nein“, antwortete ich ein wenig schuldbewusst und... wurde nervös.
Richtig nervös. Ich war alleine mit James Potter spätabends auf den Ländereien unterwegs, auf denen sich zu tausend Prozent weit und breit niemand anderes aufhielt. Ich war unbewaffnet.
Er nicht. Er hatte seinen Zauberstab dabei, und er war soundso stärker als ich, und er kannte sich im Gelände besser aus und -
Durchatmen, Lily. Keine Panik. Ich schnüffelte ein wenig in seine Jacke und wurde ruhiger.
Alles war gut. Es war nur James. Genau, der James. Es war okay.
Er lächelte mich an, und auf einmal waren die Dinge ein wenig mehr als okay - Unglaublich sehr vollkommen akzeptabel und darüber hinaus himmlisch gut. „Macht nichts.“ Er wandte seinen Blick wieder nach vorne - Anscheinend hatte er mit meiner Antwort schon gerechnet - und schlug einen verschlungenen, kaum bemerkbaren Trampelpfad ein, der mehr aus einem einzigen Wald aus Bäumen und kleinen, kratzigen Sträuchern bestand, als dass man ihn wirklich als Weg bezeichnen konnte.
Ich blickte mich um. Und hatte absolut keine Ahnung, was James mit mir vorhatte. „Gehen wir nach Hogsmeade?“
Er schüttelte nur den Kopf und bog mir vorausdenkenderweise einen Strauch aus dem Weg. Ich schlüpfte darunter durch und nahm seine Hand fester. „Da gibt es einen besseren Geheimweg.“
„Zum Quidditchfeld?“, riet ich weiter, langsam mehr als interessiert an unserem potentiellen Ziel.
„Was sollst du auf einem Quidditchfeld wollen?“ Wieder schüttelte er denk Kopf, nicht ohne mich mit einem schiefen Grinsen einen Sekundenbruchteil atemlos zurückzulassen.
„Man.“ Ich folgte ihm weiter, riss mir an einigen kleinen Ästen die Haut auf, aber so unbedeutend, dass ich es kaum spürte. „Hagrid?“, startete ich einen letzten und sehr hilflosen Versuch.
Er lachte leise, und sein Lachen war eins mit der Dunkelheit, ließ das Pochen in meinem Handrücken restlos verglimmen, ließ meinen Herzschlag aussetzen und hallte in meinem Kopf wieder, bis ich mich zwang, einzuatmen und an etwas anderes zu denken. „Wart's doch einfach ab. Wir sind ohnehin fast da.“
Sein Lachen war Samt in meinen Gedanken, wie ein Kranz aus Gänseblümchen, der einzelne Gedankenstränge umwebte und alles andere neben ihm verblassen ließ. Ich hörte seine Worte und konnte mich doch nicht drauf konzentrieren; wollte ihn nur noch einmal lachen hören, jetzt, da ich beinahe nichts sah und fast ein wenig Angst hatte, da nichts zwischen seine Stimme und die schonungslose Dunkelheit kommen konnte.
„Hm“, machte ich, ohne mich wirklich an seine vorherigen Worte erinnern zu können.
Auf einmal versperrte mir etwas Großen, Dunkles die Sicht auf das, was vor uns lag. Was - Wo waren wir? War das ein Felsen? Ich streckte die Hand aus und spürte kalten, rissigen Stein, der an den wenigern Stellen, die nicht von Sträuchern und Bäumen bewachsen oder bedeckt waren, von Schnee berieselt wurde.
Verwirrt achtete ich darauf, James' Hand nicht loszulassen; was sich als eine gute Idee erwies, weil er plötzlich zwischen irgendeiner kaum sehbaren Spalte zwischen dem Stein verschwand und ich ihn zu tausend Prozent aus den Augen verloren hätte, wenn er mich nicht an der Hand mitgezogen hätte.
Plötzlich war alles dunkel, alles; über mir war es dunkel, neben mir, das einzig Warme war James' Hand über meiner. Die Spalte, durch die wir gekommen waren, hatte sich schon wieder unmerkbar in die Wand aus Finsternis eingewebt, der einzige Lichtschimmer kam etwas zwei Meter von uns entfernt durch eine weitere Öffnung in diese - Höhle? Wo waren wir?
Ich hatte Angst. Irgendwie.
„Lumos“, murmelte James und hielt seinen Zauberstab auf das, was im Dunkeln versteckt war. Ich atmete ein bisschen zu schnell, als ich meinen Blick darauf wandte.
Es waren Boote. Viele, mittelgroße, wallnussartige Boote, die in der relativ geräumigen Höhle aufeinander gestaut waren - und dazwischen plätscherte, kaum hörbar, silbern glänzendes Wasser.
„Und, was sagst du?“ Ich riss meinen Blick von dem leisen Geplätscher der silbernen Mondfaden, die Wasser darstellen sollten, und blickte ihn an. Das Licht, das aus seinem Zauberstab quoll, fiel von vorne auf ihn, dass es aussah, als wäre er ein Engel, oder hätte gerade eine Erleuchtung.
Ich verstand gar nichts mehr. „Wo sind wir?“ Unsicher blickte ich ihn an, wieder zu den Booten, nahm hintergründig, aber stetig, das leise Plätschern des Wassers wahr und kam nicht mehr mit. Was ging hier vor sich? War das der See?
Sein Grinsen erlosch nicht. „Hier werden die Boote für die Erstklässler aufbewahrt“, erklärte er mir und ließ meine Hand los, um sich an den Booten zu schaffen zu machen.
Die Boote der Erstklässler?! Die Boote, mit denen wir alle am ersten Tag unserer Zaubererkarriere über den See nach Hogwarts gefahren worden waren, von Hagrid? An dem Tag, an dem ich vermutlich so aufgeregt gewesen war, wie noch nie in meinem Leben?
Vielleicht mit Ausnahme von jetzt, denn - ich war überwältigt. Und vor allem hatte ich immer noch keine Ahnung, was wir hier machten.
„Was - Fahren wir Boot?“ Meine Stimme klang aufgeregt, das hörte sogar ich. Und, vielleicht, ein kleines bisschen nervös und hoch. Aber das durfte man, wenn man alleine mit einem Urwaldmenschen in einer dunklen Höhle stand und nicht wusste, was vor sich ging, oder?
James hatte eines der Boote ins Wasser gezogen und kletterte nun hinein. Sein Blick traf meinen, und im schimmernden Licht seines Zauberstabes meinte ich Gespanntheit darin erkennen zu können, oder vielleicht auch Nervosität. „Richtig“, sagte er. „Und, was sagst du?“
Verdutzt blickte ich zurück. Im gleichen Moment kapierte ich, dass er wirklich nervös war, skeptisch: Er war unsicher, wie ich reagieren würde. Ob es mir gefiel.
Ich hatte keine Ahnung, was ich dazu sagen sollte. Ich verstand nicht, was das sollte, warum wir hier waren, so spät abends, und warum er so guckte, als müsste ich das wissen.
Sein Blick lockte mich, ermutigte mich, ein paar Schritte auf ihn zuzumachen, und auf einmal - auf einmal wurde mir klar, dass er nett war. Dass er mich überraschen wollte, was ihm auch gelungen war.
Dass er bestimmt der einzige Schüler von Hogwarts war, der mit seiner Freundin nachts verbotenerweise mit Hagrid's Booten auf den See fuhr.
Zzzzzzzzzzzzzp.
„Wow“, brachte ich hervor und blickte ihn ehrfürchtig an. „Das ist ... richtig cool. Ich wollte schon immer noch mal Boot fahren“, murmelte ich überwältigt. Und ehrlich, denn das stimmte. Meine Freundinnen hatten sich oft anhören müssen, dass ich, wenn ich irgendwann mal Schulleiterin von Hogwarts werden würde, es so einrichten würde, dass jedes Jahr alle Schüler Boot fahren durften; einfach, weil es etwas besonderes war.
Ich blickte wieder zu James und konnte gar nicht fassen, dass er mir diese Möglichkeit wirklich geben wollte, dass er - dass er so nett war. Merlin. „Wieso ausgerechnet jetzt?“, fügte ich interessehalber hinzu und machte noch einen Schritt aus der Höhle hinaus, sodass ich endlich Blick über den ganzen See hatte. Wow. Für einen Sekundenbruchteil beneidete ich den Riesenkraken ein wenig für das unbeschreibliche Panorama, was sich ihm wohl jede Nacht bot, dann spürte ich die Kälte, die an James' Jacke zerrte.
James verblüffter Blick brachte mich dazu, ihn wieder anzugucken. „Also manchmal bist du wirklich schwer von Begriff“, sagte er kopfschüttelnd, bevor sein Blick abwartend wurde. „Kommst du?“
Ohne zu zögern kletterte ich zu ihm in das Boot, dass etwas schwankte, als ich mich ihm gegenüber niederließ. Und ich muss sagen, ich war wirklich stolz auf mich.
Denn ich hätte jetzt auch einfach wegrennen können. Ich hätte sagen können: Nein, danke, die Gefahr, dass du mich aus Eifersucht oder so was ertränkst und dann in den See schmeißt ist mir zu groß, lass uns doch was anderes machen. Aber ich tat es nicht.
Ich vertraute ihm. Und irgendwie ärgerte es mich, weil ich genau wusste, dass kein anderer Typ mich dazu hätte bringen können, nachts alleine mit ihm auf den See zu fahren, aber ich konnte nicht anders. Denn ich wollte unbedingt. Ich wollte ihm gegenüber sitzen und beim Rudern zusehen - Merlin, er ruderte doch im Ernst ohne Magie, wie in so einem Kitschfilm - und lachen und es einfach genießen, alleine Zeit mit James zu verbringen; Zeit, die wir in Hogwarts viel zu selten hatten.
Schon morgen würde der ganze Stress weitergehen, ich würde mich beschenken lassen müssen, und - Oh.
Erleuchtung. „Ist das - weil ich Geburtstag hab?“ Mit großen Augen blickte ich zu ihm hoch und weigerte mich, auch nur eine Sekunde daran zu glauben, weil die Vorstellung viel zu schön, viel zu zerbrechlich romantisch war, um wahr sein zu können.
Er grinste mich an und ruderte weiter, was übrigens doch ziemlich ungelenk aussah. „Weil du in einer Stunde Geburtstag hast.“
„Wow.“ Das war alles, was ich dazu sagen konnte. Das war unglaublich. Viel zu schön, um wirklich zu passieren - So etwas passierte in Büchern, in Filmen... In Märchen.
Mein Freund dachte sich etwas aus, wollte mich überraschen, mit irgendetwas Extravagantem, das, das, das - Aaaah. Merlin.
Mein Magen stupste. Ich blinzelte, eine kleine Gänsehaut legte sich auf meinen Nacken, die weniger mit der Kälte zu tun hatte, als mir lieb war. „Das ist ... wow. Danke“, brachte ich schließlich zustande und lächelte ihn an, breit, strahlend, und doch irgendwie ein wenig schüchtern. Ich musste schlucken, als die plötzliche Aufregung in meinen Magen fuhr.
„Die Idee gefällt dir?“ Er strahlte mich an und sah dabei aus, wie ein kleines Kind, das einen Spielzeugbesen auspackte.
Zzzzzzzzzzzzp.
Ich musste lachen. „Klar. Sehr.“ Er hatte ja keine Ahnung, wie sehr.
Er lächelte mich noch einmal an, dann wandte er seinen Blick nach oben, wo inzwischen der freie Himmel zu sehen war. „Eigentlich dachte ich, wir könnten das Sterneschauen wiederholen. Aber scheint heute zu bewölkt zu sein“, bemerkte er.
Ich war unendlich dankbar dafür, dass die Dunkelheit die Röte, die meine Wangen erhitzte, vor seinen Augen verbarg. Ich suchte den Mond am Himmel und fand ihn als leuchtendes Aufblitzen zwischen zwei Wolken wieder. „Hm“, machte ich, ohne ihn anzugucken, weil ich bei dem Begriff Sternegucken an etwas ganz anderes denken musste, als an Sterne. „Vielleicht klärt es ja noch auf.“
Er bemerkte nichts von meiner zunehmenden Aufgewühltheit. „Und auch wenn nicht, ich hab noch was Anderes vorbereitet“, meinte er und grinste mich wieder an.
Zzzzzzzp.
Ich dachte an sein Grinsen, seine Worte und wurde hibbelig. „Ach ja? Was?“ Neugierig blickte ich ihn an, erwiderte sein Lächeln. „Toll machst du das übrigens“, lobte ich ihn dann in einer plötzlichen Eingebung und nickte zu seinen Armen, die mit den Rudern zu kämpfen schienen. „Aber ich glaube, ich kann das besser.“ Diesmal war ich es, die breit grinste.
„Du kennst den Zauber dafür?“ Er schien erleichtert auszuatmen, schon fast dankbar. „Mir ist es heute Nachmittag erst eingefallen und auf Anhieb hab ich nichts gefunden, also...“
Ich musste lachen. „Nein. Ich kann das in echt.“ Mein Grinsen wurde breiter, als ich seinen Gesichtsausdruck sah. „Darf ich?“
„Nein.“ Die Antwort kam sofort - und mit gekränkter Stimme.
Ich lachte weiter. Eine Sekunde lang überlegte ich, ob es sich lohnen würde, jetzt deswegen einen Aufstand zu machen, aber dann entschied ich, dass dies seine Aktion war und ich mich nicht einmischen würde. „Okay, dann nicht“, gab ich nach und zuckte mit den Schultern.
Ein Bild schon sich vor meine Augen... Mein Vater und ich, als kleines Mädchen, in einem kleinen Dorf an der Küste von England, wo meine Oma gelebt hatte. Ich und Petunia in einem kleinen Fischerboot, der stechende Geruch nach Fisch, den ich auch heute noch mit den Ferien aus meiner Kindheit verband - Und mein Vater, der von hinten die Arme um uns beide gelegt hatte, unsere kleinen Hände führte, und ab und zu meiner Mutter zuzwinkerte, die draußen am Ufer stand und uns zusah, oder las, oder Granny's Blumenbeete pflegte.
Das war gewesen, als ich noch gedacht hatte, dass Liebe unsterblich war, und dass meine Eltern genau so eine Liebe gefunden hatten; dass nichts je sie trennen können würde.
Das war gewesen, bevor ich gewusst hatte, dass es James Potter's gab, die verrückt waren, und so gut-anders, die einen jahrelang wahnsinnig machten, und dann plötzlich ein einziges Lächeln reichte, um mich so unsicher und aufgewühlt zu machen, wie es schon fast nicht mehr gesund sein konnte, nur um dann irgendwann an meinem Geburtstag mit mir auf den See zu fahren, mich zu überraschen... Und - ich legte den Kopf schief. Vielleicht... war das ja der Unterschied zwischen meinen Eltern und mir.
Meine Mutter stand auf dem Festland und winkte meinem Vater, der mit Petunia und mir in einem wackeligen Boot saß, und ich - ich wäre mit in das Boot geklettert, hätte es nie über mich gebracht, einfach nur am Land zu sitzen und zuzugucken, ich hätte mitgewollt, ich hätte James überredet, mich auch mal Rudern zu lassen und, und, und es war so gut, so unglaublich gut so, wie es gerade war. Und trotzdem weigerte sich irgendetwas in mir, den Gedanken weiterzudenken, denn... Ich verglich James und mich mit meinen Eltern. Die geheiratet hatten. Die es geschafft hatten, weit über zwanzig Jahre zusammenzubleiben, immerhin.
Und James und ich? Wir waren beide siebzehn (zumindest noch die nächsten dreißig Minuten). Das war eine reine Schulbeziehung. Oder?
Ich blickte mich um und wusste, dass wir das erste Pärchen auf der Schule waren, das so etwas Verrücktes auf die Beine stellte.
Mist.
„Ich wusste gar nicht, dass der See so... groß ist“, fiel mir plötzlich auf. Ich konnte das Ufer kaum erkennen - Alles verschmolz zu einem großen, undurchsichtigen, geheimnisvollen Schwarz.
James zuckte mit den Schultern und grinste mich an. „Naja, es hat schließlich ein Riesenkrake darin Platz“, gab er zu Bedenken.
Der Gedanke an dieses riesige Viech machte mir im Moment nicht gerade Freude. „Aaah. Ja. Richtig.“ Ich setzte mich ein wenig gerader hin, um im Falle einer Kenterung nicht sofort aus dem Boot zu fallen - James' ruderte für einen Zauberer ohne Magie zwar nicht schlecht, aber man wusste ja nie.
Schließlich schien er genug von dem Ständigen Hieven der Ruder zu haben und ließ sie innerhalb des Bootes niedersinken. „Das reicht.“
Ich schluckte, als es plötzlich still wurde. Das stetige Plätschern und die spritzenden Geräusche, die die Ruder beim Einschlagen ins Wasser gemacht hatten, waren verstummt und hinterließen eine zauberhafte, beinahe magische Stille.
Ich fragte mich, was jetzt kam.
James grinste mich nur an und schüttelte seine nassen Hände, was Tropfen auf die spiegelglatte Wasseroberfläche fallen ließ, wie ein kleiner Regen aus unsichtbaren Diamanten, die sich mit funkelnden Geräuschen mit dem großen, undurchsichtigen Schwarz vermischten. „Ich hab uns was mitgebracht“, verkündete er dann mit leiser Stimme, wie um die Stille um uns nicht zu unterbrechen, und deutete auf ein großes Bündel, das zu unseren Füßen lag - Eine Tasche. Ooh. Gespannt sah ich zu, während er sie öffnete und ein Ding nach dem anderen hervorzauberte: „Feuerwhiskey, Schokolade, Kürbispasteten, eine Decke und - zwei Handtücher.“
Ich starrte auf die Sachen. Dann in seine Augen. Und was ich dort fand machte mich so - so - unglaublich kribbelig, überwältigt, ließ mich atemlos, ungläubig zurück.
„Das - Du -“ Ich schüttelte mit großen Augen den Kopf, nicht verstehend, wie ich so ein Glück haben konnte. „Das is cool.“ Mehr brachte ich nicht zustande, aber vielleicht war auch schon alles gesagt - Nicht mit meinen Worten, sondern mit meinem Blick, der über ihn strich und den Moment einfangen wollte, wie etwas, das man in ein eine Erinnerungskiste steckt und in fünfzig Jahren noch einmal anguckt, um sich einen Moment wie die Königin der Welt zu fühlen, weil man genau weiß, dass das, was man erlebt hat, einzigartig war.
„Anstoßen können wir aber erst um zwölf“, sagte er, während er aufstand und die ausgepackte Tasche da hinstellte, wo er gesessen hatte. „Steh auf“, forderte er mich auf und lächelte mich an.
Da hatte er gewonnen. Ich war nicht mal im Stande, nach einem bitte zu fragen oder in irgendeiner Weise zu widersprechen; viel zu überwältigt war ich von all dem, was hier vor sich ging. Brav stand ich auf und guckte ihn an.
Er sah ernsthaft verwundert aus, dass ich einfach so Folge leistete, dass ließ er sich kommentarlos auf den Platz fallen, an dem ich gerade eben noch gesessen hatte, fallen, begleitet von einem Wackeln des Bootes.
Ich wackelte mit, runzelte die Stirn und räumte schnell die Sachen von seinem Platz ein wenig zur Seite, um mich wieder hinsetzen zu können. „Was soll das?“
Ich sah keinen Sinn in seinem Handeln, aber er verdrehte nur die Augen und streckte seine Hand aus. „Ich wollte, dass du auf meinen Schoß kommst“, klärte er mich grinsend auf, nahm meine Hand und zog mich zu sich rüber.
„Oh.“ Wieder betete ich, dass die Dunkelheit die Röte in meinen Wangen verbarg, als ich meinen Denkfehler kapierte und zu ihm auf den Schoß kletterte.
Zzzzzzzzzzzzzzzp.
Das war nicht normal. In meinem Körper spielten sich tausend Sachen ab, alle auf einmal, eine verrückter und abwegiger als die Nächste, ich konnte zwischen all der Euphorie, dem Kribbeln, den Stupsern meines Magens nicht mehr unterscheiden; ich war verwirrt, mehr als das, komplett durcheinander, ungläubig und hibbelig.
Ich fasste nicht, wie gut James das alles geplant hatte und zwar - nur - nur für mich? Das war so abwegig, so unglaublich nicht möglich, dass ich es kaum denken konnte, weil ich Angst hatte, dass es dann platzen würde wie eine Seifenblase und nur noch einen Schimmer von Schönheit über dem kalten See zurücklassen würde, wenn es davonflog.
Allerdings schien gerade nicht wirklich etwas davonzufliegen, denn James breitete eine Decke über uns beiden aus, legte seine Arme und mich und kuschelte sich an mich. „Ziemlich kalt, was?“, murmelte er hinter meinem Ohr, und klang dabei so verdammt, verdammt, unglaublich zufrieden, dass es mir den Atem raubte.
„Ziemlich verrückt, das, was?“, erwiderte ich, drehte mich zu ihm um, lachte beinahe auf, weil meine Worte so wahr waren und versuchte, all das Wirrwarr, all das Glück aus meinen Gedanken in mein Lächeln zu legen.
James' Augen strahlten, seine Arme um schlangen mich noch ein wenig fester, als er zurücklächelte und sich dann vorbeugte um seine Lippen auf meine zu legen. Ich erwiderte den Kuss, jenseits von all dem, über das ich sonst pausenlos nachdachte, das mir keine Ruhe ließ... Die Sorgen über meine Zukunft, über mein muggelstämmiges Dasein; die Angst, meine Freunde zu verlieren, wenn wir Hogwarts verließen, die Angst, James zu verlieren, zu vergessen, wenn wir nicht mehr in Hogwarts waren, verschwand - denn nichts war Abwegiger, nichts war Sinnloser und ferner von der Realität, als dann James es zulassen würde, dass ich ihn vergessen könnte, nicht, wenn er mich an meinem Geburtstag um Mitternacht auf einen See ruderte und mich so küsste.
Nicht dann. Denn auf einmal, in einem Zustand momentaner, vollkommener Zufriedenheit, dachte ich... Nein, wusste ich, dass er das hier mit noch keinem Mädchen außer mir gemacht hatte.
So verrückt das auch klang.
Er war derjenige, der sich schließlich von mir löste, tief Luft holte. „Ich liebe dich.“ Seine Stimme war leise, sie leuchtete von innen und machte alles in mir warm, WARM, aufgewühlt und anders.
„Ich glaube, ich sollte jetzt sagen, ich weiß“, murmelte ich und lächelte ihn durcheinandergebracht an.
Er lachte, und wieder streiften seine Lippen für einen Moment über meine. „Schokolade?“ Fragend lag sein Blick auf mir, und ich konnte nicht anders als wieder unfassbar den Kopf zu schütteln.
„Ja. Klar. Gerne.“ Ich strahlte ihn an.
James streckte sich ein wenig unter mir, als er nach der Tasche griff und mir wenig später die Schokolade hinhielt. Ich brach mir etwas ab, reichte sie ihm, und konnte es nicht fassen. Mein Gehirn war ganz einfach nicht in der Lage, all das aufzunehmen - Diese große, gigantische Wahrheit, dass er mich liebte, dass wir hier saßen, eng umschlungen in der eiskalten Winterluft, unter dem bewölkten, dunklen Himmel, in einem kleinen Boot, mit Schokolade in den Händen.
Besser konnte das Leben kaum noch werden, dachte ich benommen und biss ein Stück ab - blickte ihn an, drehte beinahe durch vor lauter Emotionen, sah schnell wieder weg und konnte doch nicht anders, als ihn einfach anzustarren.
Wenige Minuten verblieben, bis es Mitternacht war, aber sie konnten nicht langsam genug vergehen, weil ich jede Sekunde davon genoss. James spielte mit meinen Haaren, während er beschloss, dass er mir jetzt unbedingt eine Gruselgeschichte erzählen müsse, und loslegte.
Sein Atem kitzelte mich, während er redete, und das lenkte mich ab. Aber selbst, wenn ich mit hundertprozentiger Aufmerksamkeit gelauscht hätte, wäre ich nicht wirklich in der Lage gewesen, mich zu gruseln - dazu war es trotz der Kälte zu warm, zu bequem in James' Armen, und vor allem, die Geschichte war einfach zu lächerlich. Damit konnte er vielleicht Seth, oder wie sein Fan aus der ersten Klasse auch immer hieß, einschüchtern, aber ich glaubte nicht mehr so wirklich daran, dass der Riesenkrake in Wirklichkeit aus Millionen von verfluchten Fledermäusen bestand, die mit Tellerscherben auf einen einstachen, sobald man sich nachts auf den See wagte. Also belustigte ich ihn dadurch, dass ich vollkommene Begeisterung imitierte und vor lauter Fake-Spannung beinahe das Boot umkippte, als ich bei einer - außerordentlich spannenden - Stelle halb aufsprang, hätte er mich nicht festgehalten.
Meine Ängste von vorhin kamen mir schwachsinnig vor. Wir saßen in der Mitte auf dem See und - es gab keinen Grund, mich irgendwie unwohl zu fühlen, im Gegenteil. Ich war so glücklich, wie selten, was vermutlich nicht zuletzt daran lag, dass ich sagen und machen konnte, was ich wollte, ohne dass uns irgendjemand dabei beobachtete - es kam mir vor, als wäre die Welt um uns herum stehen geblieben, und das einzige, was noch zählte, war James; James, James, James.
Irgendwann stellte James nach einem schnellen Blick auf seine Uhr fest, dass Mitternacht nur noch wenige Augenblicke entfernt war, und keine Sekunde später hatte er mir auch schon zwei Gläser und eine Flasche Feuerwhiskey in die Hand gedrückt. „Hier, halt.“
Ich war brav und hielt ihm die Gläser hin, damit er einschenken konnte. Und fragte mich gleichzeitig, wie mein Geburtstag noch besser werden sollte, als all das, was gerade war, denn irgendwie schien mir alles, was außerhalb dieses Sees lag so banal, so weit weg - Nicht war so real, wie James und ich auf diesem leeren, dunklen See. Ich schluckte.
„Oh Merlin. Das ist echt irre.“
„Was hast du von einem James Potter erwartet? Um dich zu beeindrucken, muss man ja irre sein“, kommentierte er meine sich wiederholenden Worte und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
Zzzzzzzzp.
„Noch einen Moment, dann ist es 12“, fügte er hinzu und lächelte mich an.
Ich schütte den Kopf, unfassbar, unfähig, mit all dem Glück in meinem Magen umgehen zu können. „Du bist irre genug, ehrlich“, murmelte ich.
„Und ich weiß, dass du darauf stehst.“ Er grinste mich an.
Ich drehte mein Glas zwischen den Fingern, guckte ertappt nach unten und fühlte mich plötzlich irgendwie sehr schüchtern. Ich schluckte noch einmal und wünschte mir fast, der Moment wäre endlich vorbei, damit alles wieder normal wurde, und ich mich nicht ständig so widersinnig wichtig fühlen musste. Leicht verzogen sich meine Lippen nach oben.
Wieder warf James einen Blick auf seine Uhr - Mitternacht. Er sah auf, beschloss offenbar, dass Anstoßen doch nebensächlich war und legte sein Glas vorsichtig und ziemlich umständlich auf den Boden, bevor er beide Arme um mich schlang. Seine Lippen lagen an meiner Wange, er ließ sie zu meinem Ohr wandern. „Happy Birthday“, raunte er leise in mein Ohr, ich spürte seinen Atem, seine Lippen an meiner Haut.
Oh. Merlin
Zzzzzzzzzzzzzzp.
Das war unbestreitbar, bedingungslos, unglaublicher Weise und doch einfach natürlich, mit hundertprozentiger Sicherheit der absolut und mit Abstand beste Geburtstag meines Lebens. Und das, obwohl er noch keine drei Sekunden dauerte.
„Hm. Danke“, brachte ich hervor und betete nur, nicht ohnmächtig zu werden. Nicht, weil das peinlich wäre, oder weil ich dann ins Wasser fallen könnte: Sondern aus purem Eigennutz. Ich wollte jede Sekunde des heutigen Tages genießen, jede einzelne, verdammte, wundervolle, funkelnde Sekunde.
James küsste meinen Hals, hinterließ eine Gänsehaut in meinem Nacken und ein viel zu schnell schlagendes Herz in meiner viel zu kleinen Brust für so viel Glück.
Zzzzzzzzzzzzzp.
Schließlich griff er doch wieder nach seinem Glas, verschüttete ein bisschen was und hielt es mir schließlich zum Anstoßen hin.
„Auf dich.“
Auf mich. Mich. Ich würde platzen, oh Merlin, ich würde wirklich platzen - ich, ich würde wirklich am Grunde dieses Sees enden, aber nicht, weil James mich erdrosselte und anschließend in den See warf, nein ganz einfach weil er mich so verdammt glücklich machte, dass ich es nicht mehr aushielt. Irgendwann würde ich noch freiwillig springen und mich ertränken, nur in dem Gewissen, dass ich in einem der besten Momente meines Lebens gestorben war, dass es nicht mehr besser kommen konnte, dass das schlichtweg nicht ging und es deswegen sinnlos war, weiter zu machen.
„Nein“, erwiderte ich schließlich und mein Strahlen musste so wirken, als hätte ich die Flasche Feuerwhiskey bereits ganz alleine geleert. „Auf uns“, verbesserte ich ihn und meine Lippen verzogen sich automatisch zu einem Grinsen, einem ungläubigen Grinsen, ganz einfach deswegen, weil es so kitschig klang und doch nicht im Geringsten so war. Es war wahr.
„Auf uns“, wiederholte er und stieß sein Glas sachte gegen meins, mit genau dem gleichen fassungslosen Grinsen im Gesicht, das sich wohl auch auf meinem fand.
Ich nahm einen Schluck Feuerwhiskey, ohne die Augen von ihm zu wenden. „Irgendwie waren meine Geburtstage um einiges beschissener, bevor wir zusammen waren“, stellte ich anschließend überwältigt fest, ungläubig, strahlend, ehrlich.
„Ich hab eine Idee, wie wir ihn noch besser machen können“, sagte James und legte seine Lippen zurück an meinen Hals.
Zzzzzzzzzzzzzp.
Ich schlang meine Arme um ihn; meine Gedanken überschlugen sich. Was kam jetzt?
„Erinnerst du dich noch an die Sachen, die du mit 17 noch machen wolltest?“, murmelte James gegen meine Haut und hatte ja keine Ahnung, wie verrückt er mich dadurch machte. Ich atmete jetzt schon stoßweise. „Ich denke, 18 ist auch noch in Ordnung, was meinst du?“, erkundigte er sich.
Ich zuckte mit den Schultern, unfähig, irgendetwas anderes zu tun. „Klar.“ Er erinnerte sich an meine Lebensziele - das - Das war nicht richtig. Dass es sich so verdammt richtig anfühlte, meinte ich. Das waren meine Lebensziele, und doch... James dachte nicht einmal drüber nach, wem sie gehörten. Er wollte mich glücklich machen, ganz einfach.
Und ihm gelang es so verdammt gut, dass es mich beinahe von den Füßen haute.
„Du wolltest im Winter baden gehen“, erinnerte er mich, küsste meine Wange und grinste mich vielsagend an.
Oh. Mein. Gott. Der See funkelte verführerisch.
„Das ist nicht den Ernst“, stieß ich hervor. „Oh man. Das ist ... verrückt. Wow. Wow.“
Er blickte mich prüfend an, wie um zu gucken, ob es mir auch gefiel, dann musste er den Ausdruck purer Begeisterung auf meinem Gesicht bemerkt haben, denn er fing an, zu strahlen. „Also - was sagst du? Nur sei dir bewusst, dass du einen Teil deines Geburtstages dann eventuell bei Poppy verbringen musst.“ Sein schiefes Grinsen raubte mir den Atem.
Ich dachte keine Sekunde nach. „Schwachsinn“, murmelte ich und stand auf, um seine Jacke auszuziehen.
Das war Wahnsinn. Dumm. Unnötig. Pures Leben. Das musste ich machen.
„Sehr gut“, kommentierte er meine Reaktion und machte es mir nach.
Ich zog den Reißverschluss meiner zweiten Jacke auf, ließ sie zu seiner auf den Boden fallen und fing an zu zittern.
Scheiße. Es war Ende Januar - Tiefster Winter. Es hatte zwar aufgehört, zu schneien, aber wärmer machte das das Ganze nicht, schon jetzt hatte ich das Gefühl, gleich zu einem Lily-Brett zu erstarren und umzukippen. Das war dann wohl die hundertste Möglichkeit, wie ich heute Nacht noch tot in diesem See landen könnte: Erfrieren. Auch wenn das vermutlich die Unnötigste war.
James schlüpfte aus seinem Pulli, auch sein T-Shirt landete auf dem Boden.
Auf einmal kam mir ein Gedanke, und ich hielt inne. Ich fing an, mich zu fragen, wie er sich das vorstellte.
Ob - Ob er wohl auch an Badeklamotten gedacht hatte?
Irgendetwas in mir sagte: Er is James Potter. Und das sollte als Antwort vermutlich reichen.
Ich zögerte ein wenig, aber schließlich zog ich auch einfach mein Oberteil aus, schlüpfte aus meiner Jeans. Und fror.
„Oh Gott“, brachte ich heraus und hatte das Gefühl, dass meine Lippen jetzt schon blau angelaufen waren.
Auch James schlüpfte aus seiner Hose. Sein Blick traf mich. „Lily?“
„Hmm?“ Ich starrte auf das unbewegte Wasser, irgendwas in mir wollte sich seinem Blick nicht stellen.
„Was hältst du von nackt baden?“
Mein Kopf fuhr augenblicklich herum.
Ich hätte es wissen müssen.
Sein breites, abwartendes und irgendwie forderndes Grinsen ließ mein Herz noch schneller schlagen, als ohnehin schon, und für einen Moment war sogar die stechende Kälte vergessen. „Ähm.“ Ich schluckte, wagte es kaum, ihm ins Gesicht zu gucken, weil ich so verdammt unsicher war. Was - was... Ich hätte es wissen müssen. Scheiße. „Das...“ Ich brachte keinen ganzen Satz hervor, meine Gedanken rasten.
„Komm schon“, versuchte James mich mit schmeichelnder Stimme zu überreden. Er trat an mich heran und küsste mich auf die Wange. „Uns sieht doch eh keiner hier.“
Stimmt, keiner außer uns gegenseitig. Und obwohl ich seit dem Anfang unserer Beziehung wirklich einiges an Verklemmtheit abgelegt hatte, war es mir einfach irgendwie... unangenehm. Ich wollte zurückweichen, doch der begrenzte Raum des Bootes hinderte mich daran. Gezwungenermaßen blieb ich stehen, spürte die Wärme seines Körpers so nah an meinem.
Zzzzzzzzzzzp.
„Jetzt wird das hier ECHT verrückt“, murmelte ich mit zu schnell schlagendem Herzen und blickte unsicher zu ihm auf.
„Also genau typisch für uns“, sagte James schlicht. „Also, ich hab keine Lust darauf, dass meine Boxershorts nass wird.“ Er grinste mich an und - und - ohne auf ein weiteres meiner Worte zu warten, schlüpfte er auch schon aus seiner Boxershorts.
Ich riss den Kopf herum und guckte angestrengt an ihm vorbei. „Merlin. James“, murmelte ich und mir schoss so viel Blut in die Wangen, dass mein Kopf trotz der Kälte zu glühen schien.
Er lachte nur, schüttelte den Kopf. „Lily. Also manchmal bist du echt komisch.“
Ich? Ich war komisch? Ich atmete stoßweise, versuchte, an alles andere zu denken, außer daran, dass er nichts mehr anhatte und fühlte mich einfach nur total blamiert. Was jetzt? Was sollte ich tun?
Verdammter Mistkerl.
Verdammter Mistkerl, der zu wenig am Leibe trug.
Verdammter Mistkerl, der mich auch nur darüber nachdenken ließ, das gleiche zu tun.
Verdammter James Potter.
Bevor ich seinen Blick noch eine Sekunde länger auf mir ertragen musste, schlüpfte ich kurzentschlossen ebenfalls aus meinen Sachen, und war mir gleichzeitig James' Blick überdeutlich bewusst.
Ein bisschen hilflos beging ich eine Verzweiflungstat: Ich sprang ins Wasser. Einfach so. Ohne Nachzudenken.
Kälte. Die Kälte war so präsent, so - KALT und so augenblicklich da, dass es meinen kranken Geisteszustand dadurch bewies, dass ich immer noch denken konnte: Ha. Das hatte James jetzt wohl kaum bezwecken wollen.
Zitternd und einen halben Herzanfall kriegend machte ich hektische Armbewegungen, die man kaum als Schwimmen bezeichnen konnte, während ich mich immer noch weigerte, mich umzudrehen und James anzusehen.
Idiot. Wenn er mich schon in diese missliche Lage gebracht hatte, sollte er wenigstens so wenig wie möglich davon haben.
Die Kälte kroch in meine Knochen - Nein, sie schoss durch meine Venen, brachte mein Blut zum Gefrieren, machte mein Denken gestochen scharf. „Ah. AH. Das ist KALT“, stieß ich hervor und plötzlich war James auch im Wasser - es platschte nicht weit von mir entfernt. Endlich konnte ich mich zu ihm umdrehen.
„Du wolltest hier rein“, erinnerte er mich mit einer seltsam angestrengten Stimme.
„Du hast mich hier her geschleppt“, gab ich mit klappernden Zähnen zurück und klammerte mich am Boot fest, weil ich sonst Angst hatte, aufgrund mangelnder Schwimmbewegungen zu ertrinken.
Und um jetzt zu sterben, war der Moment einfach zu gut. Meine Gedanken waren so klar, wie das Seewasser, das Adrenalin schoss durch meinen Körper und gab mir das Gefühl puren Wahnsinns. Puren, schmerzenden, süchtigmachenden Wahnsinns.
„Weil ich dir eins deiner Lebensziele erfüllen wollte“, erklärte James, der auch so klang, als würden ihm die Zähne klappern, und schwamm auf mich zu. Ich wich zurück. „Und gleich noch ein unerwünschtes: Nackt baden. Ich finde, das sollte man mit 18 auch getan haben“, redete er weiter und grinste mich an.
„Das überzeugt mich nicht“, murmelte ich und hoffte, mein kleines Grinsen würde ihm verborgen bleiben. „James?“ Jetzt grinste ich richtig breit, tauchte für eine Sekunde ein in die Spitze des Wahnsinns. „Ich sterbe gerade.“
Meine Hände waren taub, ich spürte kaum, wie sie sich an die Bootswand klammerten, als würde mein Leben davon abhängen... Und vielleicht tat es das ja auch. Der Gedanke machte mich irgendwie - high. Merlin.
„Ich auch“, stimmte James mir zu. „Willst du noch tauchen?“ Prüfend blickte er mich an, allerdings sah er selber nicht so aus, als hätte er große Lust auf einen Tauchgang. „Und Lily? Nackt baden ist im Vergleich zu so bestimmten anderen Dingen auf deiner Liste echt noch harmlos.“ Er grinste mich an.
Wütend funkelte ich zurück - wieso musste er darauf herum hacken? Bevor er noch ein Wort dazu sagen konnte, dass er es wirklich geschafft hatte, mich unbekleidet in diesen See zu locken, war ich schon untergetaucht - und er war weg. Alles war weg, das einzige, was ich noch spürte, war die entsetzliche Kälte, der pure Irrsinn, der in meinem Kopf barst, während die kleinen Wellen, die wir auftrieben, über ihm zusammenschlugen.
Ich starrte in die Dunkelheit, mit weit geöffneten Augen blickte ich in die Tiefen des Sees und sah nichts. Alles war schwarz und leer und unglaublich kalt - Die Kälte war übermächtig, drang an die Oberfläche meines Denkens und flüsterte in mein Ohr, blies alles aus meinem Kopf, das überflüssig war, bis nur noch Klarheit darin zu finden war.
Ich glaubte, zu sterben, schmeckte den Sturm des Moments einen letzten Augenblick aus; tauchte nach oben, bekam Panik, weil die Oberfläche so weit weg war, viel weiter, als ich gedacht hätte und brach schließlich doch durch die Oberfläche. Holte zu tief Luft, hustete, klammerte mich am Boot fest und wurde von Krämpfen geschüttelt.
Zitternd, hustend und mit stechenden Lungen blickte ich zu James und bemerkte, dass auch er getaucht sein musste - seine Haare waren nass. Ich lächelte wie eine Irre und hatte den unwiderstehlichen Drang, in seine nassen Haare zufassen. „Das ist Wahnsinn. Wahnsinn“, stieß ich hervor, klapperte begeistert mit den Zähnen.
Er lachte und war mit wenigen Bewegungen plötzlich erschreckend nah neben mir. Ich war länger getaucht als er, versuchte ich, mich zu beruhigen - Ich war stärker. Er hatte mir nichts zu sagen. Ich dachte darüber nach und befand, dass sein Verhalten von vorhin okay war.
Seine Hände waren plötzlich neben meinen: Fest ans Boot gekettet, und seine Lippen waren so nah, so nah; viel zu nah, streiften über meine blauen Lippen. Und obwohl ich viel zu verfroren war, als dass ich irgendetwas hätte spüren sollen, explodierte in mir etwas, etwas Großes, Warmes, das die Kälte sprengte, zumindest zu Teilen. „Alles, alles Gute“, murmelte James, lächelte mich an.
Ich liebte sein Lächeln. Ich liebte es mehr, als ich meine Lieblingsbettwäsche zuhause mochte, mehr, als meine verstimmten Gitarrenseiten, beinahe so sehr, wie seine Haare neben einem Waschbecken. Es wärmte mich von innen und brachte mein Denken dazu, mit dieser gruseligen Schärfe aufzuhören - Endlich waren meine Gedanken wieder durcheinander, verwirrt, undurchsichtig.
Ich strahlte ihn an.
„Und können wir jetzt bitte raus? Ich hatte erst einmal genug Wahnsinn“, teilte er mir mit und brachte ein zitterndes Grinsen zustande. Meine Hand zuckte zu seinen Haaren. Ich schluckte und zwang sie, am Boot zu bleiben.
„Klar“, sagte ich und blickte auf das Boot. „Du zuerst.“
„Ladies First.“ Sein Grinsen war plötzlich anzüglich.
Mir wurde plötzlich sehr warm und ich wusste nicht, ob ich wütend oder beschämt sein sollte. „Geh einfach“, forderte ich ihn auf und blickte zur Seite, um die Chancen, dass er meine roten Wangen entdeckte, zu verringern.
Er streckte sich, drehte meinen Kopf zurück zu sich und küsste meine Lippen. „Warum?“ Unschuldig blickte er mich an, anscheinend entschlossen dazu, nicht nachzugeben.
Aber... Ich wollte nicht. Ich wollte nicht dort hochklettern, wie eine Idiotin und die ganze Zeit seinen Blick auf meinem Körper spüren; es - es war mir unangenehm. Und wenn er es wollte, weigerte ich mich schon allein aus Protest.
Ich blickte ihn mit dem entwaffnendsten Blick an, den ich draufhatte. „Bitte?“
„Also Lily, du bist manchmal wirklich seltsam“, befand er, aber ich wusste, dass ich gewonnen hatte. Ich blinzelte einmal, dann war er schon halb oben, mit einem gemurmelten „Weil du heute Geburtstag hast“ und sehr schnell. Ich guckte nicht hin und schämte mich.
Das Wasser war so unendlich kalt, dass ich meinte, sterben zu müssen, wenn ich nicht gleich hier raus kam.
Ich sah entschlossen nach oben - Und blickte in seine helfend ausgestreckte Hand. Nach einem scheuen, prüfenden Blick auf den Rest seines Körpers hatte ich festgestellt, dass er schon in ein Handtuch gewickelt war - gut so.
Allerdings... Ich hatte immer noch nichts an, und jetzt seine Hilfe anzunehmen wäre auf irgendeine Art und Weise ein Aufgeben. Auf der anderen Seite - Auf einen Erfriertod war ich auch nicht unbedingt scharf.
Ich überlegte.
Ach, sollte er doch einmal die Oberhand kriegen - Ich war eh cooler, erinnerte ich mich, gab mir einen Ruck und ergriff seine Hand.
Ich starrte auf einen Punkt hinter seinem Kopf, um ja nicht auf den Gedanken zu kommen, seinem Blick zu begegnen, bis ich endlich sicher in ein Handtuch eingewickelt am Bootsrand kniete und zitterte.
Es war so furchtbar kalt, und das Stechen in meinen Lungen machte die Sache nicht besser. Wenigstens war der See still - kein Windstoß konnte die androhende Erkältung verschlimmern.
Und selbst wenn - Das war es wert. Ich konnte den Ausflug in den wunderbaren, glatten See nicht bereuen, noch nicht mal das Tauchen: Zu präsent war noch das Gefühl des puren Wahnsinns, des Lebens, das mich plötzlich gepackt hatte; zu real war der eine Gedanke, der so viel veränderte und gut machte. Der Gedanke, dass James mir helfen wollte, dass er meine Lebensziele wie selbstverständlich annahm und sie mit mir teilen wollte. Das machte mich verrückt, auf eine Weise, die so anders war - Ich hätte ihn hassen sollen. Ich sollte mich eingeengt fühlen, bedrängt, spätestens jetzt sollte ich aufstehen und wegschwimmen. Das war nicht richtig, das waren meine Lebensziele und normalerweise hätte niemand auch nur gewagt, sich darin einzumischen. Und James? Er war einfach in mein Leben gestürmt, und jetzt überlegte er nicht mal - er tat es einfach. Er wollte mich glücklich machen, und zwar nicht so, wie andere Leute es vielleicht versucht hätten: Er fragte mich nicht mal. Für ihn war das alles so offensichtlich klar und selbstverständlich, er zweifelte nicht mal daran, dass er etwas mit meinen Lebenszielen zu tun hatte.
Das haute mich um. Und als ich ihn so ansah, wie er das Handtuch auf den Boden fallen ließ und in seine Klamotten zurückschlüpfte - Da war es schon zu spät, um wegzugucken.
Oh nein. Nein, nein, nein. Wie ein kleines Kind hatte ich für eine Sekunde lang den Drang, mir die Hände auf die Augen zu pressen, als könnte ich den Anblick dadurch rückgängig machen, aber - Okay. Ich war siebzehn. Das war ganz normal.
Und außerdem sollte ich den Moment, in dem er noch mit seinen Klamotten beschäftigt war, schnell ausnutzen und selbst in meine Sachen steigen.
„Scheiße, ist es kalt“, stieß James hervor und zog den Reißverschluss seiner Jacke hoch. Ich hörte das Geräusch und traute mich, ihn wieder anzusehen.
Umständlich schlüpfte ich schließlich auch in meine letzte Jacke - also eigentlich seine - schnupperte schon fast automatisch daran und strahlte ihn dann an. „Wow. Das war toll.“ Das unglaubliche Gefühl in meinen Adern schwächte langsam etwas ab, aber es war noch zu präsent, um die Kälte über meine Euphorie zu stellen.
Meine Euphorie, und... meine Dankbarkeit.
Er grinste mich an. „Gut. Ich war mir nicht so ganz sicher, ob du das alles damals wirklich ernst gemeint hast.“ Er streckte sich nach der Tasche auf dem Boden und warf mir ein unförmiges Stoffteil in die Hände - das ich gerade noch fing, bevor es ins Wasser gefallen wäre.
Ich schob es in meinen Händen hin und her und kam zu dem Schluss, dass es eine Mütze war. Wow. Wenn da nicht ein gewisser, vorbildlicher Werfwolf nachgeholfen hatte... Wäre ich echt beeindruckt gewesen. Mit tauben Fingern setzte ich mir das Teil auf den Kopf. „Sieht bescheuert aus, was?“ Ich machte eine halbe Drehung, damit er meine unglaubliche Kopfbedeckung auch von mehreren Seiten bewundern konnte.
Er betrachtete mich - wobei mir schon wieder das Blut in die Wangen schoss - und brachte dann ein breites Grinsen zum Vorschein. „Mal davon abgesehen, dass du immer noch verdammt gut aussiehst, ja“, beschloss er dann und war mit so schnellen, wackeligen Schritten bei mir, dass ich nur überrascht zusehen konnte, wie er seine Lippen auf meine drückte.
Zzzzzzzzzzzzp.
Er wich leicht zurück und sah mich an, und auch ich wagte es, ihn anzugucken. Oh - er hatte auch eine Mütze auf. Ich fing an, zu lachen.
Er. Diese Mütze auf seinem Kopf. Seine nassen Haare, die sich nicht einmal von einer Mütze bändigen ließen und Wege fanden, darunter hervorzulugen. Der Wahnsinn in meinem Blut. Das Hochgefühl in meinem Kopf. Die verdammte Kälte in meinen Knochen.
Ich strahlte ihn mit einer umwerfenden Ehrlichkeit an. „Ich fass es nicht, dass wir das wirklich getan haben.“ Er erwiderte meinen Blick und mein Magen stupste mich schon beinahe schmerzhaft. „Ist noch Schokolade da?“, fügte ich hinzu.
„Ja, in der Tasche.“ Er schob sie mit dem Fuß zu mir hin, während er sich wieder hinsetzte und nach den Rudern griff. „Ich gehe mal davon aus, dass du auch so schnell wie möglich wieder ins Warme willst?“ Er grinste mich an.
„Mmh“, machte ich und steckte mir ein Stück Schokolade in den Mund. „Du siehst total bescheuert aus, wenn ich das mal so sagen darf“, teilte ich ihm anschließend fest, lachte überdreht und hielt ihm ein Stück Schokolade hin.
Unsere Hände streiften sich, während er es an meinen Fingern nahm, und in dem Moment wusste ich, dass es mir egal war - Dass wir noch jahrelang in dieser Kälte auf diesem einsamen Boot verbringen konnten, solange - solange er nur dabei war. Ich war so hilflos. Und ich betete, dass ich mich an dieses Gefühl würde erinnern können, weil es so einzigartig war, wie selten etwas in meinem Leben. Ich wollte in siebzig Jahren zahnlos und runzelig im Altersheim neben einer Freya sitzen, die mit dem Opa von nebenan Zauberer-Ärgere-Dich-Nicht spielte, an diesen Moment denken und glücklich sein.
Wo James wohl war, während ich daran dachte? In einem anderen Land? Neben einer anderen Frau? Oder einfach nur mit Black ein Zimmer weiter, beim Pokern mit den restlichen Rumtreiber-Opas?
Merlin.
Der Gedanke verfolgte mich, während wir Feuerwhiskey tranken, um uns zu wärmen, während wir die ganze Tafel Schokolade aufaßen, ich alles gab, um ihn zu überreden, mir für ein paar Momente die Ruder zu überlassen und er sich weigerte, während wir mit klammen Fingern das Boot zurück zwischen die anderen schoben und mit verschränkten Händen durch das Gestrüpp einen Weg nach oben zum Schloss fanden. Während ich die Augen nicht von ihm lassen konnte, wie er mir irgendwelche Sachen erzähle, wild mit den Händen gestikulierte und deswegen zwei Wandvorhänge verwechselte und mich gegen die Wand rennen ließ, während er lachte und so gefangen in diesem Moment schien, dass ihn bestimmt keine Gedanken quälten wie mich.
Ich wollte nicht daran denken, und doch konnte ich die Gedanken an die Zukunft nicht ausblenden. Ich - ich wollte Gewissheit, dass es ihm genauso ging, wie mir, dass ich nicht verrückt war, weil ich - weil ich auf einmal so viel sehen konnte.
Diese Mütze auf seinem Kopf hatte mir irgendwie einiges klar gemacht. Oder lag es gar nicht an der Mütze, lag es am Feuerwhiskey? Oder einfach an mir?
Ich wusste es nicht. Ich wusste es immer noch nicht, als wir lachend und mit immer noch verschränkten Fingern - kompliziert aber möglich - in den Gemeinschaftsraum kletterten, der um diese Uhrzeit bestimmt ganz leer sein würden und uns umsahen.
Mich traf der Schlag.
Der Aufenthaltsraum war warm, und voll, und aufgedonnert, überall regnete es Konfetti, das Feuer war umgezaubert worden und spuckte jetzt lauter kleine Feuerwerkskörper aus, die zwischen den Menschen rumschwirrten und sich dann in tausend funkelnde Tropfen, die aussahen wie das, was ich mir als Regen in einem Wunderland vorstellte, auflöste. Die Musik war bestimmt ebenfalls mit einem Zauber belegt: Von draußen hörte man keinen Laut, aber sobald man eine Grenze überschritten hatte, donnerte sie in deinen Ohren. Wow. Der Raum war so voll. Überall standen Gryffindors herum, lachten, tranken, tanzten, nahmen James und mich gar nicht wahr.
Bis auf Eine. „POTTER!“ Erschrocken fuhr ich herum und erkannte eine wutschnaubende Freya sich wie ein Boxer vor meinem Freund aufbauen. Oooh.
Sie reckte sich noch ein Stück und funkelte James außer sich vor Wut an. „Nie wieder, in meinem ganzen Leben werde ich mich auf irgendeine Abmachung mit einem Rumtreiber einlassen! Du ... Betrüger! Was denkst du eigentlich, wer du bist?“
Verwirrt blickte ich die beiden an, bis mich plötzlich eine ganze Menge voller dunkler Haare erstickte und zwei erstaunlich kräftige Arme halb erwürgten. Freya machte das, was sie eine feste Umarmung nannte, und Leah, Holly und ich eher als lebensgefährlichen Liebesanfall bezeichneten.
Ich hustete. „Alles Gute, Lily!“, brüllte sie in mein Ohr und drückte mich noch einmal fest. „Und, tut mir Leid, aber du hast einen absoluten Arsch als Freund.“
Verwirrt versuchte ich (erfolglos) sie wegzuschieben und blickte hilfesuchend zu James. Der jedoch hatte keine Augen mehr für mich. „Komm runter, Freya.“ Aah, ich sagte es ja, langsam lernte er die Sache mit den Todesblicken von mir. „Wie du schon gesagt hast - wenn auch mit einer etwas seltsamen Wortwahl - ich bin ihr Freund. Ich hab genau dasselbe Recht wie du, ihren Geburtstag mit ihr zu verbringen.“ Trotzig verschränkte er die Arme.
Ich verdrehte die Augen, wandte meine gesamte Kraft an und brachte es schließlich fertig, mich von Freya zu lösen (was, ehrlich gesagt, vielleicht mehr damit zu tun hatte, dass sie mich losließ, um die Arme in die Hüften zu stemmen, als mit meiner unglaublichen Kraft) und hüpfte vom Eingang weg, in das Getummel hinein. Sollten die beiden sich doch streiten, ich wollte erstmal erfahren, was hier abging.
Vor einem Tisch, der mit Süßigkeiten, Chips und leeren Gläsern bedeckt war, blieb ich stehen, neben Kevin. Begeistert schob ich mir eine Hand voll Chips in den Mund, guckte in die Menge. „Was ist hier los?“, wandte ich mich fassungslos aber begeistert an Kevin.
Der verdrehte die Augen. „Evans, manchmal bist du wirklich unbeschreiblich dämlich“, teilte er mir mit vollem Mund mit und schon sich gleich eine Hand Chips nach. Fasziniert davon, wie so viel Nahrung in einen doch relativ beschränkten Rachenraum passen konnte, starrte ich ihn an, bis ich merkte, dass er dasselbe mit mir tat. „Und übrigens siehst du bescheuert aus“, fügte er auch sogleich hinzu - und erinnerte mich augenblicklich daran, dass ich immer noch diese wunderhübsche Mütze trug.
Augenblicklich riss ich mir das Teil vom Kopf und warf einen Blick zu James herüber, der offensichtlich aber schlauer als ich war, da er seine Mütze schon abgenommen hatte. Ich überlegte kurz, ob ich ihn jetzt dafür hassen sollte, dass er mich nicht gewarnt hatte, dann bemerkte ich, dass er und Freya aufgehört hatten zu streiten. Juhu, dachte ich und merkte dann, dass sie über mich redeten. „Was ist los?“, machte Freya mich gerade - beleidigend treffend - nach und verdrehte die Augen.
„Sie hat zuerst auch nicht ganz verstanden, warum ich das mit ihr gemacht hab. Irgendwie scheint sie es gar nicht richtig zu realisieren, dass sie Geburtstag hat.“ James schien zu seufzen.
Aah. Mein Geburtstag. DAS war wohl der Grund für diesen Trubel hier. Deswegen hatte Kevin auch gesagt, dass ich bescheuert war und - Aah. Er hatte ja so recht.
Ich beobachtete noch kurz amüsiert, wie Freya und James genau zeitgleich mit den Schultern zuckten und sie ihn anschließend mit einem plötzlich gefauchten „Es ist trotzdem das Letzte, dass du mich angelogen hast“ stehen ließ und zwischen die Leute stob.
Ich grinste, drehte mich zu Kevin um und drückte ihm meine restlichen Cracker in die Hand. „Die hier sind gut, probier die mal“, riet ich ihm und verließ den Tisch voller Essen, um ein bisschen mehr von der Party mitzukriegen. Meiner Party. Wow.
Ich strahlte augenblicklich vor mich hin, als ich begriff, dass James wohl auch hieran nicht ganz unbeteiligt war. Merlin. Irgendwann würde ich aufwachen und merken, dass die letzten drei Monate nur ein schöner, aber unrealistischer Traum gewesen waren.
„Evans!“ Ich fuhr herum. Ein etwas angeheiterter Black erschien vor mir und drückte mir eine plötzliche Umarmung auf. „Alles, alles Gute, Schätzchen“, sagte er in meine Haare und ließ mich dann wieder los.
Ich murmelte ein „Danke“, winkte ihm und sah mich nach anderen Leuten um, als mein Blick wieder auf James fiel, der gerade auf dem Weg zu Black und mir war und Freya etwas hinterher rief.
„Du hättest mich ja sonst niemals gehen lassen!“
Freya stand inzwischen bei Kevin - und die beiden flirteten so offensichtlich, dass sogar ich das mitbekam. Ohne die Augen von Kevin zu nehmen hob Freya von hinten langsam den Arm und streckte den Mittelfinger in Richtung James aus. Kevin lachte über etwas, was sie gesagt hatte und bemerkte nichts von ihrer doppelten Konversation.
„Meint sie mich?“, fragte Black erstaunt und offensichtlich verwirrt zu James, der schon fast gleichauf mit ihm war.
James lachte und ich blieb stehen, nur, um das Geräusch nicht in dem Chaos aus Stimmen und Musik zu verlieren. „Nein. Sie ist sauer auf mich.“
„Oh. Weißt du was, ich geh mal, sie besänftigen.“ Black drehte sich mit einem vielsagenden Grinsen um und gesellte sich zu Freya und Kevin. „Hey Johnsen.“
Ungläubig den Kopf schüttelnd sah ich zu, wie Freya ohne mit der Wimper zu zucken mit beiden gleichzeitig flirtete und nebenbei den halben Vorrat an Gummibärchen aufaß.
Hinter mir waren Leah und Holly aufgetaucht, beide umarmten mich, wünschten mir alles Gute und ich erzählte ihnen die Kurzfassung unseres kleinen Ausflugs auf den See - meine nassen Haare waren nicht unbemerkt geblieben.
Anschließend hatte ich vor, nach oben zu verschwinden um meine feuchten Klamotten gegen Wärmere, Trockene zu tauschen, aber... Davor haute ich noch einmal zu James ab. Irgendwie kam es mir so vor, als könnte es gar nicht anders laufen; selbst wenn ich in noch hundert andere Gespräche verwickelt werden würde, irgendeine Ausrede, um zu James zu kommen, würde ich schon finden.
Zum Beispiel seine Jacke. Mit grinsenden Gedanken tauchte ich hinter ihm auf und streckte den Arm mit meiner Lieblingsjacke darüber aus - nicht ohne noch mal kurz meine Nase darin zu versenken.
„Hey. Ich geh mir mal was Warmes anziehen“, teilte ich ihm mit und, lächelte ihn an und drehte mich schon halb um, als er mich erst zu bemerken schien.
Er bemerkte mich, und ich bemerkte seine reizende Gesprächspartnerin, und gleichzeitig Trägerin des begehrenswerten Preises des Weitesten Ausschnitts Des Abends: Lacey.
Sie blickte mich mit einem nicht sehr deutbaren Ausdruck in den Augen (ich glaube, er war nicht nett) an, während James mich betrachtete. Schließlich fing er an, zu grinsen. „Soll ich uns Tee besorgen? Vielleicht wird uns dann schneller wieder warm“, schlug er vor und nahm mein Handgelenk, wie, um mich am nach oben verschwinden zu hindern.
„Oh ja. Lass uns zur Küche gehen“, stimmte ich sofort zu und vergaß meine feuchten Klamotten. „Vielleicht haben die da noch mehr Schokolade.“
James' Blick allerdings wanderte vorsichtig zu Freya und - und - und alleine die Art, auf die er so respektvoll, beinahe vorsichtig den Kopf wandte und sein Ziel fixierte war so unglaublich. Fasziniert beobachtete ich ihn und bereute es, auch nur eine Sekunde vorhin den Blick von ihm gewandt zu haben, um mein Augenlicht mit Lacey zu verschwenden.
James' Unterlippe schob sich kaum merkbar nach vorne, als er seinen Kopf wieder zu mir drehte - und in mein ihn verträumt anstierendes Gesicht blickte.
In einem Alarmzustand versuchte ich augenblicklich, beschäftigt zu wirken, drehte mich einmal so halb um mich selbst, hüpfte, landete falsch, hustete. Mein Fuß tat weh.
Merlin sei Dank war James' in Gedanken anscheinend immer noch an irgendeinem Ort in seinen Gedanken, an dem er von Freya grausam gequält wurde (vermutlich stellte er sich gerade vor, wie sie ihn mit mir zusammen in einen Raum sperren würde, in dem absolut nichts vorhanden war, außer einem Stapel Teller, der näher bei mir stand, als bei ihm. Irgendwann würde uns langweilig werden... Wir würden anfangen zu streiten... Teller würden fliegen... Hauptsächlich auf ihn. Blut würde fließen - Die Tür würde nicht aufgehen -), zumindest schien er meine seltsamen Körperverrenkungen und die Geräuschkulisse aus schmerzlichem Aufstöhnen und Husten nicht wirklich wahrzunehmen.
„Glaubst du, sie bringt mich um, wenn ich dich schon wieder entführe?“, fragte er mich mit nachdenklichem Gesichtsausdruck.
„Ach. Freya kriegt sich schon ein“, meinte ich und riss mich zusammen. „Bis später dann“, fügte ich hinzu, lächelte Lacey so nett es ging an, ohne meine Augen von James zu nehmen und zog James am Arm in Richtung Portraitloch.
Einen Moment musste ich an Lacey's und meine erste Begegnung im Zugabteil denken... Und wieder merkte ich, wie viel sich seit damals verändert hatte. Wie sehr wir gewachsen waren... Merlin. Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich an meinem Geburtstag mit James Potter alleine in einem Boot nachts auf den See fuhr und nackt baden ging, hätte ich ihn erwürgt, weil die Vorstellung die nächsten zehn Stunden nicht mehr aus dem Kopf gekriegt hätte... Nein - nein - nein, bitte nicht. Ich hasste meine eigenen Gedanken.
Und das Bild in meinem Kopf.
Ich blickte James an, wurde knallrot, spürte seine Haut übermäßig heiß auf meiner, als er unsere Hände miteinander verschränkte und ohne sich von Lacey zu verabschieden oder sich auch nur noch einmal umzudrehen mit mir aus dem Gemeinschaftsraum kletterte.
„Und wenn nicht - mit uns Rumtreibern kann sie es ohnehin nicht aufnehmen“, sagte er, aber ich hörte nicht zu.
Alles gut, Lily. Er ist vollständig bekleidet. Wirklich. Trotzdem wollte sich irgendein Teil in mir vergewissern und - und auf einmal platze alles in mir.
Es zeriss mich einfach, ich konnte nichts dagegen tun. Kaum waren wir aus dem Gemeinschaftsraum draußen blieb ich stehen, drehte mich zu ihm um und küsste ihn, mit allem, allem, allem, was ich fühlte, was ich dachte, was - ich in meinem Kopf hatte; meine Arme schlangen sich um seinen Nacken, mein Herzschlag wummerte, meine Knie zitterten, und wieder fühlte ich mich, als würde ich ertrinken, eingehen, die Besinnung verlieren, über so viel Wahnsinn.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzzp.
Ich schien ihn beinahe zu erschrecken. Er brauchte untypisch lange, bis er reagierte, schließlich beide Atme fest um mich schlang, mich an sich drückte und den Kuss mit so viel Leidenschaft erwiderte, dass ich glaubte, ohnmächtig zu werden.
Der See war nichts, die Kälte war nichts, das stechend kalte Wasser war nichts, nichts, nichts gegen ihn. Nichts von alledem, was ich je gefühlt hatte, konnte es mit dem Regensturm in meinem Körper aufnehmen, der alle meine Gedanken leer fegte, es in meinem ganzen Körper regnen ließ, gewitternd, stürmen.
Wir küssten uns, bis mir beinahe schwindelig war, ich Sauerstoff brauchte und mich von ihm löste. Atmete.
Wir standen an der Wand, blickten beide geradeaus den Gang entlang und atmeten hörbar laut, hörbar schnell. Ich war glücklich, mehr als das.
Irgendwann wagte sich mein Blick in seine Richtung, strich über seinen Pulli, hoch zu seinem Gesicht, um dann zu bemerken, dass er mich schon längst anschaute, meinen Blick so intensiv erwiderte, dass ich erst einmal schlucken musste, weil seine Augen so sprudelnd und anders waren. „Das ist ein toller Geburtstag“, sagte ich. Meine Stimme klang angestrengt, und ich lächelte, und wurde fast wahnsinnig, weil es nicht reichte. Ich lachte. Und selbst das war zu wenig, um die ganzen glitzernden Dinge in meinem Körper herauszulassen.
Er schwieg, sah mich einfach nur an. Und es war, als könnte ich all das hören, mit meinen Augen aufnehmen; all die Worte, die er nicht sagte und die ich auch im Kopf hatte, auch, auch.
„Wow“, sagte er schließlich leise und seine Augen veränderten sich, wurden beinahe ungläubig, wunderschön. „Was war denn das?“ Er beugte sich vor, strich wieder mit seinen Lippen über meine, kurz nur, und so unglaublich verlockend, wie ein funkelndes Versprechen, das zu groß war, um in Worte gefasst zu werden, wie eine unglaublich große Verlockung, verführerischer als ein Berg voller Schokolade.
Ich grinste ihn leicht an, mit fließenden Gedanken, die in eine ziellose Richtung führten, weil alles egal war. „Ein Kuss?“
James' Blick ließ mich nicht los, genauso wenig wie seine Arme. Ich war gefangen, abhängig von ihm wie von einer Droge. Er hatte meinen Körper umschlungen, sich in meine Gedanken gewebt und in mein Herz geschlichen, ohne dass ich es mitbekommen hatte, schon so lange. „Klingt es jetzt sehr urwaldmäßig, wenn ich sage, dass ich nach so einem Kuss aber definitiv mehr will?“, erkundigte er sich und grinste mich an, immer noch etwas atemlos.
Ich entschied, dass ich meinem Gewissen mal wieder den Gefallen tun könnte, so zu tun, als wäre ich unabhängig. „Was? Mehr Tee?“, erkundigte ich mich unschuldig, löste mich aus seinen Armen und zog ihn einfach den Gang entlang.
„Wir könnten uns im Schulsprechersaal Tee machen“, schlug er mit etwas Wehmut in der Stimme vor.
„Freya bringt uns um.“
„Du bist ihre beste Freundin, dir droht keine Gefahr. Außerdem ist es dein Geburtstag.“
Ich blieb stehen, er rumpelte halb gegen mich, aber es interessierte mich nicht, weil mir das nur Recht war, weil er nie nah genug sein konnte, weil ich wahnsinnig war, und mir gar nicht vorstellen wollte, jemals einmal genug von ihm zu bekommen, weil ich verrückt war, weil er verrückt war und wir uns küssten, heftig, atemlos und sinnlos und so notwendig. Meine eine Hand krallte sich in seine Haare, die andere fuhr seinen Rücken herunter, während mir die kantige Steinwand schon fast schmerzhaft in den Rücken stach, weil er mich beinahe brutal dagegen drückte, eine Hand an meiner Wange hatte, mich küsste, so unglaublich gut-anders.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzp.
James war alles, er war überall, sein Atem, seine Hände, seine Präsenz; James, James, James.
„James?“, ich murmelte seinen Namen, atmete heftig ein.
„Hm?“ Seine Lippen verließen meine Haut nicht, wanderten nur runter zu meinem Hals, um auch dort alles in Brand zu setzen.
Ich redete, ohne nachzudenken, einfach, weil es nichts nachzudenken gab. „Ich... will nicht weg von Hogwarts. Ich liebe diese Flure, ich liebe die große Halle, ich möchte jeden Morgen in den Gemeinschaftsraum gehen und... dich sehen und ich will meinen Schlafsaal behalten, und...“
Ich brach ab, als ich bemerkte, dass er mich ansah. Nicht so, wie normale Menschen sich ansahen, eher so, als würde er mich aufessen durch diesen Blick, wie einen kleinen, rosa Muffin. Keine Worte konnten je ausdrücken, was dieser Blick mir ins Ohr flüsterte.
Ich beobachtete ihn, sah ihn schlucken. „Ich will auch nicht weg“, sagte er schließlich leise. „Irgendwie, glaub ich... wird dann alles anders.“ Er wandte den Blick von mir, verzog das Gesicht, schmerzlich.
„Ich will nicht, dass irgendwas anders wird“, erwiderte ich ehrlich. Allerdings wollte ich noch viel mehr nicht, und vor allem wollte ich nicht, dass er so traurig guckte.
„Ich auch nicht.“ Er schloss die Augen, und ich fragte mich, ob er auch daran dachte - An all das, was das Verlassen von Hogwarts für uns beide bedeutete. Würden wir es schaffen - vorausgesetzt wir würden es schaffen, uns bis dahin nicht die Augen auszukratzen, was unlogisch aber gerade so natürlich erschien, dass ich eine andere Option ausschloss - ein Paar zu bleiben? Würden wir es schaffen, uns oft genug zu sehen, und dann unsere Zeit nicht mit Streiten zu verbringen, und, und... Würden wir noch mehr schaffen?
Wäre es irgendwann vielleicht normal, von James' Lippen geweckt zu werden? Könnte es Routine werden, mit ihm in einer Küche zu kochen? In einem Bett zu schlafen? Meine Zahnbürste dauerhaft in sein Mondbärchenzahnputzglas zu stellen?
Nein, sagte ich mir. Vielleicht würde es so ausgehen, vielleicht würden wir uns soweit entwickeln können, vielleicht waren wir stark genug - Aber es wäre niemals normal. Ich würde mich niemals an dieses erschreckend heftige Gefühl erinnern, mit dem ich jeden Morgen aufwachte, wenn ich realisierte, dass ich neben ihm eingeschlafen war, ich würde es nie für selbstverständlich sehen, mit ihm zu kochen - Zumindest betete ich, dass es nie so enden würde. So normal. Und als ich ihn anguckte und wieder diesen Blick auf mir spürte, war es schwer, daran zu zweifeln, dass wir anders waren.
„James?“ Meine Stimme war leise, fragend. „Kann ich mir noch was wünschen?“ Ein leises Lächeln umschränkte meine Worte, wie eine Bestechung.
Die Antwort kam sofort. „Alles.“ Er beugte sich über mich, küsste meine Lippen, und ich war - Wow. Begeistert. Von mir, von seiner Reaktion, von der beinahe naiven Spontaneität und der unglaublichen Wahrheit in seiner Antwort.
Ich sah ihn an. „Versprichst du mir, dass... du mich wieder... zur Vernunft bringst, wenn ich durchdrehe? Wenn ich irgendwann mal... aufgeben sollte?“
Mir war klar, wie viel ich forderte, wie viel ich haben wollte für das, was ich gab, aber - Aber es war mein Ernst. Ich gab alles, wirklich, und, und es musste doch auch in seinem Interesse liegen, die Szene aus den Weihnachtsferien nicht zu wiederholen. Und ich wusste, dass er es schaffen würde. Ich wusste es, und ein bisschen zählte ich darauf.
Trotzdem brauchte er ein bisschen, bis er mir eine Antwort gab. „In Ordnung“, sagte er schließlich, schenkte mir ein ehrliches Lächeln. „Versprochen.“
Obwohl ich damit gerechnet hatte, war die Erleichterung wie der süße Muffin von oben auf meiner Zunge. „Danke.“ Ich erwiderte das Lächeln.
„Willst du mir dann auch was versprechen?“ Beinahe schüchtern sah er mich an.
Ich wusste nicht. Natürlich wollte ich. Aber - Aber wenn er jetzt fragen würde, ob ich ihn auf der Stelle heiraten oder zu Voldemort wechseln würde - Merlin, dieser Vergleich laut ausgesprochen würde das Ende unserer Beziehung bedeuten - könnte ich ihm das nicht versprechen. Und ich wollte nicht lügen. „Ich werd's versuchen, versprochen“, sagte ich also und versuchte, alle Vorsicht aus meiner Stimme zu nehmen, um ihm mal einen Grund zu geben, mir zu vertrauen, trotz meiner inneren Überbehütetheit.
Sein Blick hielt mich fest. „Wenn... wenn ich dir mal wieder furchtbar auf die Nerven gehe und du keinen Sinn mehr in dem Ganzen siehst... Dann sei nicht so stur und denk auch mal an die ganzen Schönen dinge, die wir gemacht haben.“ Er lächelte, drückte mir einen Kuss auf die Lippen -
Und schreckte zurück. Starrte mich entsetzt an. „Fuck!“
Perplex starrte ich zurück; gerade noch im Begriff ihm dieses große Versprechen zu geben, voller Stolz in meiner Brust und Glück in meinem Magen, und jetzt schlichtweg verwirrt.
„Was?!“
„Ich hab die Geschenke vollkommen vergessen!“, teilte er mir mit so besorgtem Gesichtsausdruck mit, dass ich automatisch schneller atmete.
„Was? Von was redest du?“
„Freya bringt mich um. Mist. Du hast Geburtstag, du kriegst Geschenke. Und wenn sie dann schon wieder alle da stehen, mit ihren Geschenken in den Händen und du bist nicht da -“ Endlich brach ein Lachen durch seine Entsetztheit und erhellte den Gang. „Freya bringt mich um.“
Es brauchte ein wenig, bis ich meinte, verstanden zu haben, dann verdrehte ich die Augen. „Es ist mein Geburtstag. Und ich hab dich hier hergeschleppt - Oh, wir wollten ja in die Küche, hatte ich irgendwie vergessen - also ist es meine Schuld. Du bist ausnahmsweise unschuldig.“ Ich grinste ihn an, in meinem Kopf bereits ein Bild von Freya, die im Gemeinschaftsraum herumrannte, sich vor Wut die Haare raufte und Black wegen seiner zweiten Hälfte, die sich mit mir in den Gang verdrückt hatte, beschimpfte. Mein Grinsen wurde breiter.
„Du erklärst es ihr“, drohte James, grinste aber ebenfalls und küsste mich.
Zzzzzzzzzzp.
„Von mir kriegst du aber auch noch ein Geschenk“, fügte er hinzu.
Noch was?“ Ich schüttelte befremdet den Kopf. „Vergiss es. Ich will nichts. Ich hab so schon Schuldgefühle genug“, sagte ich ehrlich und lachte, weil das so verrückt klang. Normalerweise war ich ja auch der größte Fan von Geschenken - Aber nicht in diesem Fall. James hatte mir die Bootsfahrt ermöglicht. Die Erfüllung eines Lebensziels. Und - und er hatte sich mit mir auf diesen Gang geschlichen, und mehr wollte ich nicht. Wirklich nicht.
Ich musste schlucken, als ich daran dachte, wie verdammt gut er es draufhatte, mich glücklich zu machen. Ungesund gut. Gut wie eine Droge, eine Droge, die schreckliche Entzugserscheinungen nach sich ziehen würde, sollte sie irgendwann einmal wegfallen. Und doch zu gut, um darauf zu verzichten. Viel zu gut, und selbst viel zu benebelt von mir, als dass ich ihn hätte wegschieben können.
In Gedanken versunken griff ich nach seiner Hand und zog ihn zurück in die Richtung, aus der wir gekommen haben, Richtung Gemeinschaftsraum.
„Du hast doch noch gar nichts gekriegt?“, fragte James verwirrt nach, drehte sich halb nach hinten, blickte nach vorne auf das nicht allzu weit entfernte Portrait der fetten Dame - so viel zu Tee - und sah dann noch verwirrter wirkend zu mir. „Wohin gehen wir?“
Ich blickte fragend zurück. „Zum Gemeinschaftsraum. Geschenke. Oder?“
Er warf noch einen Blick zurück, runzelte die Stirn. Und ich machte ein Foto, in meinem Kopf, und hängte es zu all den anderen, neben das von seinen Haaren vor einem Waschbecken zum Beispiel. Schluck. „Ich dachte, du nimmst das auf deine Kappe, dass wir in den Schulsprecherraum verschwinden.“ Er verzog das Gesicht und schaffte es sogar dabei, auffällig gut auszusehen. „Ich interpretiere wohl zu viel.“
Als ich seine Worte erfasst hatte - was die verschiedenen Facetten seiner Gesichtsausdrücke schwieriger machten, als es klingt - fing ich an zu lachen. Laut. „Ja, tust du“, antwortete ich ihm. Urwaldmensch.
Er blickte auf den Boden, wie in Gedanken versunken, als mein Blick auf sein Gesicht fiel. Gespannt beobachtete ich seine Reaktion auf meine nächsten Worte. „Kann ich heute bei dir schlafen?“ So unschuldig wie möglich ließ ich die Worte aus meinem Mund schlüpfen, wie frischer Schnee.
Augenblicklich hob sich sein Kopf, er strahlte mich an. „Du weißt, dass ich ja sage.“
Ich lachte, zufrieden, beinahe erschöpft von all dem Glück, all der Bestätigung, all der Freude über die Freude, die ich empfand. „Wollte nur sicher gehen“, erklärte ich und blieb vor der fetten Dame stehen, während er das Passwort nannte und sie uns mit einem überdeutlich zweideutigen Lächeln hereinließ. Natürlich. Zwei Schüler unterschiedlichen Geschlechts mitten in der Nacht auf den Gängen unterwegs. Das war definitiv skandalwürdig, und ich wusste einfach, dass mich morgen auf ihre Freundin zwei Bilder weiter darauf ansprechen würde, und die im zweiten Stock, hinter den zwei spielenden Mädchen, die immer so laut waren.
Aber es war mir egal, es war so egal; sollten doch alle mitkriegen, dass James und ich nachts in den Gängen unterwegs waren, alle, alle sollten sie es wissen, und sich dann das Maul darüber zerreißen, es könnte mich nicht weniger kümmern. Nur wer den Grund, warum James und ich plötzlich irgendwo Halt machen und ein kleines Gespräch über Merlin und die Welt führen konnten, selbst noch nicht erlebt hatte, konnte sich darüber lustig machen, und das war bedauernswert.
Kurz erstaunt über meine eigenen entschlossenen Gedanken, versuchte ich, mir das für morgen Früh zu merken - bis mir ein neuer Gedanke kam. Ich musste gar nicht bis morgen warten. Freya stand schon vor uns, und so kochend, wie sie aussah, würde unser Verschwinden nicht mehr lange ein Geheimnis bleiben.
„Potter“, stieß sie zwischen den Zähnen hervor. „Hör auf, meine Freundin zu entführen.“
Sie ist Schuld. Sie hat mich entführt!“, verteidigte er sich sofort.
Ich musste lachen, weil es sogar stimmte. Und weil ich wusste, dass Freya ihm trotzdem nicht glauben würde.
Sie blickte James mit einem beneidenswert finsteren Blick an. „Wenn ihr noch ein Mal verschwindet, bezahle ich Peeves dafür, dass er ein schönes Lied über euch dichtet“, drohte sie uns an - allerdings musste ihr klar sein, dass die Drohung bei mir mehr zog, als bei James. Also glaubte sie ihm doch? Mist. Ich musste dringend an meinem Image arbeiten.
„Als würde ihm Geld was nutzen“, widersprach James kopfschüttelnd. „Ich wette, ich hab bessere Methoden, um ihn zu bestechen.“
Freya hinderte ihn mit einer beeindruckenden Geste am Weiterreden. „Egal. Auf jeden Fall sorge ich dafür, dass es noch mehr Gerüchte um euch gibt als ohne hin schon...“ Sie guckte einen Moment ins Leere, begann dann zu grinsen... Breit... Breiter... Ich hätte sie schlagen können. „Ich könnte zum Beispiel behaupten... Naja, das soll ja eine Überraschung werden.“ Sie lächelte mich an, mit einem Lächeln, das mir sehr klar machte, dass ich mich besser nicht mehr von James entführen lassen sollte. Oder, äh - andersrum. Ich schämte mich, weil ich so anders geworden war, weil er mich so anders machte. So verrückt. „Ich warne euch“, betonte Freya ein letztes Mal mit einem bösen Blick - bis sie schließlich ein so euphorisches Strahlen aufsetzte, dass ich es automatisch mit der Angst zu tun bekam. Dinge, über die sie sich dermaßen freute, hatten meistens etwas damit zu tun, dass ich mich am Ende blamierte. Misstrauisch erwiderte ich ihren Blick.
„Geschenke?“
Ha. Das klang bestimmt harmloser, als es letzten Endes war. „Äh, also - Okay.“ Ich zuckte betont lässig mit den Schultern, aber tief drinnen hatte ich sie längst durchschaut. Ha. Bestimmt - Bestimmt würden die Geschenke explodieren, wenn ich sie in die Hand nahm, bestimmt würden Flubberwürmer aus ihnen hervor kriechen, oder, oder Feuerwerkskörper, oder Konfetti - Ooh. Konfetti.
Ich dachte an ein Geschenk, dass ich in die Hand nahm und das sogleich in tausend funkelnde, bunte Konfettiteilchen explodierte und lächelte.
James sah mich an. Ich stellte mir vor, wie sich das Konfetti in seinen Haaren verfangen würde, wie er es nicht merken und ich ihn gefahrlos anstarren konnte und strahlte noch breiter. Bis ich merkte, dass sein Blick alles andere als strahlend war.
Verdammt. Automatisch ließ ich meinen Gesichtsausdruck so uninteressiert und bedeutungslos werden, ließ meinen Blick von seinen Haare weg weiter nach unten wandern und - und - hatte wieder dieses Bild vor mir und -
„Deine Freundin nervt“, sagte James zu mir.
James, der vollkommen angezogen neben mir stand und böse zu Freya sah. Was für ein Glück.
„Dein Freund nervt.“ Freya hatte sich offenbar angeschlossen und grinste mich an.
Ich blickte zurück. Dann zu James.
Dann entdeckte ich Black. „Black? Deine Freunde nerven!“, brüllte ich quer durch den Raum, ein wenig verzweifelt.
„Er ist nicht mein Freund!“, beschwerte sich Freya augenblicklich. „Vielleicht, ganz eventuell, so wahrscheinlich wie Grisel der Grausame damals nachgegeben hätte, könnte er mein Freund sein, aber - Er spielt einfach zu schlecht Quidditch. Ich meine, er gibt nie ab! Überhaupt tut er nur das, was ...“
Ich blendete ihre Argumentation aus, quittierte Black's verwirrtes „Was?“, das von einem verwirrten Aufschauen begleitet wurde - und mich erahnen ließ, dass er schon ein bisschen zu viel Alkohol erwischt hatte - nur mit einem Winken und machte mich schließlich aus dem Staub.
Freya und James konnten gerne weiter über Quidditch reden - Kevin und der Snacktisch waren eine außerordentlich gute Ablenkung. Ich strahlte Kevin an. „Ich liebe Geschenke“, erzählte ich ihm, schob mir eine Hand voller Bärchenchips - uuh, die Bärchen hatten Zauberhüte auf, war das nicht genial? Moment mal... Gab es eigentlich auch Mondbärchenchips? - in den Mund und fuhr kauend fort. „Ich hasse es nur, sie aufzumachen, wenn alle zugucken.“
Er musterte mich von oben bis unten. Ich hörte kurz auf zu kauen, schob die zerkleinerten Bärchen von links nach rechts, und stellte dann fest, dass es mir egal war. „Feuerwhiskey?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, schob er mir ein Glas zu.
„Danke“, sagte ich, begeistert von der Tatsache, dass er offensichtlich meine Gedanken lesen konnte und nahm einen Schluck. Den Rest hob ich mir auf, für... Für die Gewissheit, dass ich jetzt noch alle Geschenke aufreißen konnte, ohne sie doppelt zu sehen. Oder so was. Bei mir und Alkohol wusste man nie, obwohl ich Feuerwhiskey eigentlich erstaunlich gut vertrug.
Dann hatte ich eine Erleuchtung.
Feuerwhiskey machte warm. Und ich liebte Feuerwhiskey. Wirklich. Sehr, sehr dolle. Und er mich auch. Glaube ich.
James machte das auch. Also warm. Aber - anders-warm. Gut-anders-warm, so richtig schön wohlig und glücklich warm. Irgendwo in meinem Magen, in meiner Kehle, zwang mich zum Schlucken und raubte mir den Atem.
Das war aber nur der erste Teil einer grandiosen Feststellung, jetzt kam die Erleuchtung:
Feuerwhiskey machte warm. Und ich liebte ihn. Wirklich.
James machte wärmer. Das hieß dann wohl, dass ich ihn mehr liebte. Dass ich ihn wirklich liebte, nein: Wirklich-wirklich. Wirklich.
Ich blickte auf das Glas in meiner Hand. Dann zu James, der gerade mit einem weißen Umschlag in der Hand die Treppe, die zu den Jungsschlafsälen führte, hinunter schritt, und damit den Gemeinschaftsraum aufleuchtete. Wirklich. Wirklich-Wirklich.
James war besser als Feuerwhiskey.
Er war besser, als so ziemlich alles Essbare. Okay, er war auch besser als Kevin zum Beispiel. Und der war nicht essbar. Ich schielte zu ihm herüber. Glaubte ich zumindest.
Plötzlich stand James vor mir - und nicht nur er, auch Freya hüpfte vor meinen Augen herum, Leah, Holly, Remus, sogar Black stand dabei, er hatte einen Arm um die armen Schultern von Peter gelegt und murmelte leise etwas vor sich hin. Und mindestens jeder zweite hatte ein Päckchen in der Hand.
Verdammt. Ich stellte das Glas aus meinen Händen auf den Snacktisch hinter mir, schaffte es gerade so, den Bärchenchips zu widerstehen und blickte dann wieder in die Runde. Ich hasste diese Momente.
James war am nächsten. Das war gut so, fand ich. „Hier“, sagte er und reichte mir sein Geschenk, ohne auf die anderen zu achten. „Happy Birthday, noch mal“, fügte er hinzu, mit einem fiesen kleinen Lächeln, dass mich dazu brachte, ihn vor allen anderen anzustrahlen wie ein kleines Kind.
„Danke.“ Ich nahm den Umschlag aus seinen Händen. Und überlegte.
Ein Umschlag. Was konnte darin sein? Geld? Wohl kaum. Ein Brief? Konnte ich mir kaum vorstellen.
Man. Außerdem wollte ich gar nichts geschenkt bekommen. Mir jedem Wort, jedem Blick, jedem Umschlag, den er mir heute noch schenkte, wurde das Ungleichgewicht noch größer - und die Frage, wie ich das bitte an seinem Geburtstag toppen sollte, noch schwieriger.
Hey, wenn ich Glück hatte, trennten wir uns davor noch, und dann würde ich mir kein Geschenk ausdenken müssen!
Ich atmete tief durch. Ich hasste Situationen wie diese, weil sie mich immer dazu bewegten, komische Gedanken zu haben.
Auch wenn das irgendwie lustig war.
Okay, Konzentration. Was konnte da drin sein? Ich dachte an die Teller, die er mir zu Weihnachten geschenkt hatte. Legte den Kopf schief.
„Ist das jetzt ein Besteckset? Damit es zu deinem letzten Geschenk passt?“ Ich grinste ihn an.
„Ich hatte eher an einen Staubwedel gedacht, für deine Karriere als Hausfrau“, erwiderte er sofort und grinste zurück.
Ich lachte und beschloss, dass Raten jetzt erstmal nebensächlich war - Meine Neugier überwältigte mich. Wortwörtlich. Sie knebelte mich, fesselte mir die Hände hinter den Rücken - Okay, doch nicht wortwörtlich, denn meine Hände hatten gerade die anspruchsvolle Aufgabe, einen weißen, unbeschrifteten Papierumschlag zu öffnen, ohne ihn brutal aufzureißen. Was schwieriger ist, als es klingt. Ich erwog kurz, meinen Zauberstab zu benutzen, allerdings fiel mir ein, dass er irgendwo oben in unserem Schlafsaal liegen musste; ich war seit Freya mich in den Gemeinschaftsraum zu James geschleppt hatte, nicht mehr oben gewesen.
Mist.
Ich fühlte mich schrecklich beobachtet, als ich viel zu lange brauchte, bis ich endlich das Ding offen hatte - Und vorsichtig ein Stück Papier hervorzog, das darin steckte.
Es konnte nichts Schlimmes sein, oder? Und, vor allem, es konnte nichts zu Persönliches sein, oder? Das würde James doch nicht vor all unseren Klassenkameraden herschenken?
Oder?
Neugier schwappte an meinen Zehen, arbeitete sich langsam einen Weg zu meinen Knien hoch.
Ich wollte wissen, was da drin war.
Ich atmete tief durch. Schluckte. Spürte überdeutlich viel zu viele Blicke auf mir, James' am deutlichsten: Erwartungsvoll lag er auf mir. Mit ein bisschen zittrigen Fingern zog ich das Blatt gänzlich heraus und las.
Las es noch mal. Und noch mal.
Dachte nach. Befand, dass das nicht wahr sein konnte. Unmöglich war. Guckte auf James Haare - Sie waren so perfekt wie immer, so gut, wie meine Vorstellung das niemals nachbilden konnte.
Verdammt. Das sollte jetzt also Wirklichkeit sein?
Unmöglich. Ich versuchte, Gründe zu finden, mich nicht zu freuen. Das war aufdringlich. Das war - übergriffig und, und - Ich hatte das nie gewollt, ich hatte nie gesagt...
Ich las es noch einmal.
Rannte die wenigen Schritte auf James zu und fiel ihm um den Hals, konnte es nicht fassen, vergrub mein Gesicht an seiner Schulter, formte mit den Lippen unsichtbare Wörter, Oh! Merlin! Oh! Mein! Gott!; war mit meinem Gehirn wohl irgendwo in einer Parallelwelt.
Das erste Blatt war computerbedruckt. Erleben Sie Action pur und wagen sie den Sprung in die Tiefe!, warb der Zettel - und unten dran hing der Gutschein. Ein Gutschein für Bungeejumping, im Sommer, wenn die Schule vorbei war und... Und wenn ich bereit war, den Sprung in die Tiefe zu wagen. Haha.
Der zweite Zettel war handgeschrieben. Viel Spaß bei der Erfüllung DIESES Lebensziels, hieß es dort, und die Schrift gehörte so eindeutig zu James, dass ich jetzt schon wusste, dass der Zettel entweder unter meinem Kopfkissen oder in meinem Nachtkästchen landen würde, für die Nächte, in denen James nicht bei mir war.
James lachte. „Gefällt es dir?“
Bungeejumping. Bungeejumping. Ein Lebensziel. Noch eins. Noch eines. James. Merlin. Ich streckte mich und küsste ihn, vor allen Leuten, vor dem vollen Gemeinschaftsraum.
„Ja. Ja. Wirklich“, brachte ich dann hervor, schüttelte den Kopf vor lauter Ungläubigkeit.
James wollte mir helfen, meine Lebensziele zu erfüllen. Er fragte nicht. Er tat es einfach. Das war unverschämt. Das war - das war - das war so viel, dass ich es immer für unrealistisch gehalten hatte, dass ich versucht hatte, es wegzudrücken, als unmöglich abzustempeln... Und jetzt war es wahr. So richtig.
Er machte das so selbstverständlich, dass es mich um den Verstand brachte. Fast so, als... Als würden wir zusammengehören. So wirklich. Wirklich-wirklich.
Und als ich sein Strahlen sah, neben dem die Anderen wortwörtlich verblassten, erwischte ich mich eine Sekunde lang selbst bei dem Wunsch, es wäre so. Wir würden zusammengehören. Lebensziele abhaken. Ich könnte ihn küssen, vor allen, ohne mich zu schämen, und... Wieder konnte ich all das sehen. Es war da, in meinem Kopf, und es machte mir beängstigend wenig Angst.
James strich einen Moment mit seinen Lippen über meine und das Wort Angst verschwand aus meiner Vorstellungskraft. „Gut“, sagte er, grinste mich breit, zufrieden, an.
Ich bekam Geschenke. Viele. Zu viele, aber ich nahm sie alle, natürlich. Ich liebte Geschenke. Und ich liebte Leute, die mir etwas schenkten - Allerdings hätte ich das laut James' Blick auch für mich behalten können oder zumindest nicht so laut zu Kevin sagen müssen, der irgendwie wieder neben mir gelandet war, und die Bärchenchips großzügig mit mir teilte. Andererseits schien er mir so besoffen, dass er sich morgen vermutlich soundso nicht mehr an meine Worte erinnern würde, also war es egal.
Lächelnd blickte ich auf den Süßigkeitentisch, der kurzerhand zum Geschenketisch umfunktioniert worden war und freute mich auf morgen, zumindest das Morgen, das war, wenn ich aufwachen würde, wenn ich all die Süßigkeiten anbrechen, die CD von Freya anhören, das Buch von Remus aufschlagen und den Zettel von James anbeten können würde.
Ich liebte Geschenke. Auch wenn ich gerade ein wenig Angst hatte, dass morgen die Hälfte meiner Süßigkeiten schon nicht mehr vorhanden sein würde: James war gerade gut damit beschäftigt, Black davon abzuhalten, sie im Raum zu verteilen („Komm schon, Prongs, du möchtest doch auch keine übergewichtige Freundin, lass mich doch mal sozial sein!“).
Ich verdrehte die Augen, musste aber irgendwie lächeln. Morgen beim Frühstück würde ein Päckchen von meinen Eltern komme-
Hm. Naja. Nein? Oder doch? Würden - würden dieses Jahr vielleicht zwei Päckchen kommen? Eines von Mum, eines... von meinem Vater?
Ich wollte das nicht. Bitte, bitte, bitte nicht. Bitte. Sie sollten zusammen sein, sie sollten es zumindest probieren, sie sollten sich hinsetzen und einen schönen Gute-Laune-Text entwerfen für meine Geburtstagskarte... Nur noch einmal. Ich schluckte.
Und meine Augen wurden groß, als ich erkannte, dass ich nicht nur die Sicherheit von außen, in meiner Familie über das letzte Jahr verloren hatte. Auch eine kleine Stütze vor Ort, hier, in Hogwarts hatte ich irgendwie unterwegs liegen lassen; plötzlich nicht mehr gebraucht und weggedrückt.
Sev. Mein - Mein Freund, der nicht mehr mein Freund sein konnte, weil James mein Freund war. Zwar anders, aber... Es war genug. Jetzt war nicht einmal mehr ich dazu in der Lage, irgendwo für uns beide ein Happy End erblicken zu können, meine Naivität hatte Risse bekommen... All die Jahre lang hätte ich es merken müssen, spätestens seit unserem heftigen Streit in der fünften Klasse hätte ich dieses Ritual beenden sollen.
Aber er hatte mir etwas geschenkt. Ein Päckchen, ein buntes Päckchen - Im Andenken an das erste Weihnachten, an dem wir uns gekannt hatten, als Petunia alle ihre Geschenke in farblose Papierhüllen geschlungen hatte und ich ihm mitgeteilt hatte, wie furchtbar langweilig und traurig ich das fand.
Er hatte mir ein kleines, buntes Päckchen gegeben, mit einer kleinen, bedeutungslosen, bunten Kleinigkeit darin, jedes Jahr. Eigentlich hätte es mich nicht überraschen sollen, ein kleines, unbeschriftetes und leuchtend rotes Päckchen gestern Nachmittag auf meiner Tasche zu finden. Und vielleicht hatte es mich auch gar nicht überrascht, ich wusste es nicht, konnte es nicht sagen, denn die Verletztheit, die Schuldgefühle, die dieses unschuldige Päckchen mit sich gebracht hatte, hatten alles andere nichtig werden lassen.
Ich stellte mich neben James, blickte ihn an und fühlte mich so schlecht. „Ich ... geh noch mal hoch in unsren Schlafsaal“, murmelte ich in den Boden.
Er hörte mich, trotz der Musik; ließ Black los und hielt meine Schokofroschpackung mit einem Arm nach oben, woraufhin Black und Frank wie kleine Kinder versuchten, durch unkoordiniertes Spring dranzukommen. Er beachtete sie nicht. „Was ist los?“ Sein Blick durchdrang mich so eindringlich, irgendwo besorgt, dass ich wusste, dass er meinen Stimmungswechsel bemerkt haben musste. Verdammt.
„Nichts, ich geh... nur...“ Sein fragender Blick machte mir Bauchschmerzen. „Nur noch ein Päckchen aufmachen“, schloss ich schließlich leise. Guckte auf den Boden.
„Was - welches Päckchen?“
„Es ist klein und rot“, beschrieb ich es ausweichend, und bereute es sofort, als ich seinen für einen Sekundenbruchteil verletzt wirkenden Gesichtsausdruck sah. Enttäuscht. James war enttäuscht von mir, weil ich ihm nicht vertraute. „Schon gut“, fügte er hinzu und zuckte mit den Achseln.
Ich fühlte mich schrecklich. „Du wärst nur sauer“, formulierte ich es vorsichtig.
„Das bin ich jetzt auch“, entgegnete er augenblicklich, wobei er vermutlich - hoffentlich - ein wenig übertrieb.
Nein. Nein, nein, nein. Ich wollte ihn nicht unglücklich machen, nicht schon wieder. Ich wollte es diese einzige, verdammte Nacht schaffen, das Strahlen in seinen Augen ununterbrochen zu lassen.
Ich verzog den Mund, schluckte. „Es... lag gestern auf meiner Tasche.“ Hochgehen. Päckchen aufmachen. Wieder runterkommen, und beten, dass er dir verzeiht. Verstanden, Lily? Ich blickte zu James. „OIch h3gtfüßi13g3gSev“, stieß ich schließlich hervor und huschte die Treppe zu unserem Schlafsaal hoch, ohne seine Reaktion an seinem Gesichtsausdruck ablesen zu können.
Die Treppe war zu lang, viel zu lang spürte ich seinen Blick auf mir, bildete es mir zumindest ein, sodass der Schutz des Flurs wie ein einziger Segen war.
Ich rannte zu unserer Tür, riss sie auf und blieb schwer atmend vor dem Päckchen stehen.
Meine Gedanken rasten, sagten mir immer dasselbe, wie in einer Endlosschleife - Immer das Gleiche. Seit Jahren. Und ich fing an, zuzuhören.
Ich konnte nicht alles haben. Ich konnte alles begehren, aber das war dumm; dumm, naiv und unmöglich. Ich konnte nicht glücklich sein, wenn ich alles haben wollte, weil ich nicht alles haben konnte, und diese anfängliche Euphorie, dieses Fake-Glück, dass sich einstellte, wenn ich mir vorstellte wie es sein könnte, alles zu haben, reichte nicht aus. Es reichte nicht aus, um mich weiter auf diese Weise leben zu lassen, und vor allem reichte es nicht, um James glücklich zu machen, weder ihn, noch Sev.
Ich war so gemein. Und gierig. Und - und ich kapierte zu langsam. Aber - aber ich hatte die Augen aufgemacht. Wirklich. Ich starrte mit weit geöffneten Augen, sah mich um, neugierig, erstaunt, und alles was ich sah, war James.
James, James, James. Alles, was ich wollte, war James. Alles, was ich hatte war James, alles, was mich glücklich machte, alles, was mir kompromisslos half, meine Lebensziele zu erfüllen, war James.
Sev war nichts davon.
Ich griff nach dem Päckchen, rannte zum Fenster, brachte es mit hektischen Bewegungen dazu, aufzuspringen und ließ das Päckchen fallen.
Weg.
Es musste so enden. Vielleicht hatte ich eine Wahl gehabt, aber die Entscheidung war so eindeutig, so logisch und richtig und glitzernd, wie der halb versteckte Mond, der sich auf dem See widergespiegelt hatte, während ich die Nacht beobachtet hatte, in einem kleinen Boot, von James' Armen umschlungen und wie ein Versprechen umgeben.
Vielleicht hatte es nie eine Alternative gegeben. Und wenn doch, war es egal, denn es war Geschichte, und alles, alles was zählte, war die Gegenwart, weil sie gut war, gut-anders und besser, als ich es mir je erträumt hätte.
Ich zweifelte keine Sekunde, verschwendete nicht einen Moment daran, dem Päckchen hinterher zu gucken. Dieser Abend gehörte James.
Ich ließ das Fenster in meiner Eile offen stehen, war schon wieder unten und erblickte James auf einem Sofa, rannte auf ihn zu, rempelte gegen Kevin, entschuldigte mich nicht einmal, weil, weil alles egal war, solange ich nur so schnell wie möglich bei James sein konnte, keine Sekunde länger mehr seinen missmutigen Gesichtsausdruck ertragen musste.
Ich blieb neben seinem Sofa stehen. Und wusste nicht, was ich sagen sollte - Wie ich all das in Worte fassen sollte, all das, was mir durch den Kopf ging, was mir gerade eben klar geworden war, wie verdammt glücklich er mich machte, und wie leid es mir tat, dass ich selbst immer wieder darin versagte.
„Ist - soll ich -“ Ich stockte, atmete tief durch. „Können wir schlafen gehen?“
Überrascht sah er mich an. „Jetzt schon?“
Ich zuckte mit den Schultern, beinahe ungeduldig. „Es ist zwei Uhr nachts.“
„Wenn ich dich aber jetzt schon mit in mein Bett nehme, denkt Freya wieder, ich hätte dich entführt“, erwiderte er, und ich hätte beten können, um Merlin zu danken, als ich sein leichtes Grinsen erkannte.
„Das ist mir egal“, brachte ich hervor, ließ mich neben ihm nieder, küsste seine Wange, seinen Hals. „Bitte?“
Ich musste mit ihm reden, ich musste ihm so viel sagen, und ich wollte weg hier, irgendwohin, wo niemand war, außer James. Man merke die Drastik der Situation an meinen Mitteln.
„Du bist ja auch nicht diejenige, die dann umgebracht wird“, gab James zwar zu Bedenken, stand aber auf.
Ich strahlte. Sprang mit auf und legte meine Hand in seine. „Danke.“
Ich sah mich nach Freya um, weil ich jetzt auf keinen Fall von irgendjemanden aufgehalten werden wollte, suchte mit den Augen nach Black, doch keiner von beiden schien auf James und mich zu achten: Freya stand in einer Ecke, schwer beschäftigt damit, mit Frank zu knutschen und Black saß lachend neben Peter vor dem Kaminfeuer und machte seltsame Dinge mit seinen Händen.
„Komm schnell“, sagte James, nahm meine Hand fester und zog mich eilig auf die erste Treppenstufe.
Ich sah nach oben.
Irgendwann in meinem ersten Jahr in Hogwarts hatte ich mal die Treppenstufen gezählt: Es waren dreiundzwanzig Stück. Dreiundzwanzig Hindernisse, die einen in das sichere Heim seines Schlafsaals führten. Dreiundzwanzig kleine Hürden, die man erklimmen musste, bis einem Wärme und Geborgenheit sicher waren. Man konnte ausrutschen oder stolpern und die Treppe herunterfallen, aber der Schmerz war meist nur von kurzer Dauer. Es dauerte nie lange, bis man es erneut versuchen konnte - Man konnte immer, immer wieder von vorne beginnen, wenn man immer wieder herunterfiel, man konnte theoretisch sein Leben damit verbringen, die ersten paar Stufen zu nehmen, herunterzufallen und erneut zu beginnen.
Aber man konnte auch schlau sein. Man konnte ein paar mal stolpern, aus dem Rhythmus geraten, aber schließlich mit kleinen, aber sicheren Schritten auf das Ende zugehen und es schließlich passieren. Das in Empfang nehmen, was oben wartete.
Und oben wartete James' Bett.
Außerdem war ich nicht alleine. James war neben mir, und wenn ich stolperte und fiel, würde er mich auffangen, er würde nicht groß Ã¼berlegen, er würde es einfach tun, wie selbstverständlich.
Ich würde staunen. Ich hatte gestaunt, jahrelang, heute, auf dem See, gerade eben noch. Und vielleicht lernte ich wirklich - Vielleicht hatte ich meine Augen wirklich geöffnet? Und auch, wenn es anders war, all das, was ich sah... Es erschreckte mich nicht. Ich hatte meine Angst genauso verloren, wie ich die vor Märchen verloren hatte, ich... ich war mutig geworden. Hatte gelernt, zu vertrauen.
Ich blickte wieder nach vorne, nur noch so wenige Stufen, die uns blieben... Bilder schwirrten durch meinen Kopf, Fantasien, Möglichkeiten... Denn - Möglicherweise war diese Treppe nicht das letzte, was James und ich zusammen hochschreiten würden. Vielleicht würden wir zusammen noch an so viele andere Orte gehen: Vielleicht irgendwann über die Schwelle eines Hauses, das unseres war. In ein Schlafzimmer, das uns gehörte, oder einfach in Cafés, an Strände, tausend Orte, gemeinsam. Vielleicht... Vielleicht würden wir irgendwann sogar einen Kirchengang hinuntergehen, und - vielleicht.
Wir hatten noch so viel Zeit, und vielleicht hatte Freya Recht: Vielleicht konnten wir alles haben.
Es - Es war so viel da, so viel, so viel, so viel; selbst wenn ich es gewollt hätte, immer noch, hätte ich es nicht leugnen können. Denn ich konnte es sehen, ich konnte es schmecken, ich wollte, dass es Wahrheit wurde und ich allen Leuten davon erzählen konnte, dass jeder wusste, dass es so etwas gab, dass dies keine Lüge, nichts Erfundenes war, sondern etwas wahres, ein wahres Märchen.
Mein Kopf schwirrte, als ich daran dachte, wohin James und ich überall noch gehen konnten, gehen würden, und doch wartete zunächst nur sein warmes, weiches Bett auf uns. Und ich war glücklich.
Und als er den Kopf drehte, um mich anzusehen, wusste ich, dass er es auch war. Und dass alles, alles, alles andere egal sein würde, weil wir es beide sehen konnten, weil es Wahrheit war, weil es echt werden konnte, richtig, anders, gut-anders, perfekt, märchenhaft, bezaubernd, solange wir nur zu Zweit waren.
Egal, was noch auf uns wartete.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzp.




~*James*~

Ein lautes Happy Birthday wurde von Kevin angestimmt, doch keiner bemerkte, dass das Geburtstagskind gerade dabei war, sich aus dem Staub zu machen. Freya stand in der Ecke mit Frank und schien die Massen an Schülern gar nicht wahrzunehmen; was für eine Abwechslung, dass Pad und Freya zusammen nicht schon lange verschwunden waren. Die ganze Sache zwischen denen... war für manche kompliziert, für andere unverständlich, für mich eigentlich nur ganz logisch und einfach. Moony war zwar davon überzeugt, dass zwischen den zwei mehr war, dass sich ausgerechnet zwischen Pad und Freya etwas entwickelte, doch ich wusste es besser.
Pad war noch nicht bereit. Noch nicht bereit, sich Freya zu öffnen, ihr endgültig zu vertrauen, sie hinter seine Fassade blicken zu lassen. Vielleicht würde er nie so weit sein, vielleicht war Freya auch einfach die Falsche, vielleicht musste er erst eine gänzlich andere Frau kennenlernen, die ihm zeigte, dass es Liebe wirklich gab.
Ich wünschte es ihm. Wirklich. Aber bis er jemanden fand, der ihm die Liebe zeigte, konnte er doch seinen Spaß haben und seine Freundschaft mit Freya, die trotz lautem Leugnen der zwei definitiv bestand, auf unübliche Weise vertiefen.
Moony verstand das nicht, aber ich verstand ihn nicht. Mir hatte er immer Predigten darüber gehalten, dass ich meinem eigenem Glück im Weg stand, und er? Schaute Holly immer noch nach, war unnatürlich still in ihrer Gegenwart und bemühte sich gleichzeitig darum, sich nichts anmerken zu lassen. Wenn wir ihn darauf ansprachen, dann machte er sich schnell aus dem Staub, damit wir ihn nur ja nicht mit diesem Thema konfrontieren konnten. Er war so schrecklich. Und dumm. Sein Verhalten war einfach so unnötig. Klar, nicht jeder akzeptierte Werwölfe, aber Holly musste davon doch nichts wissen. Vor allem kannte sie ihn doch. Nur weil er ein kleines, haariges Problem hatte, hieß es doch lange nicht, dass ihn das zu einem anderem, einem schlechteren Menschen machte.
Und dann war da noch der vierte der Rumtreiber. Wormy. Auch er war verliebt. Immer öfter fanden wir ihn in einem Gespräch mit Ashley aus der fünften Klasse vor, und immer wieder fuhr er erschrocken zusammen, wenn wir ihn erwischten. Seine Gedanken verharrten nie bei unseren Rumtreiberbesprechungen, die mit jedem vergangenem Tag näher aneinander gesetzt wurden, weil wir mit Schrecken bemerkten, dass uns die Zeit davonlief. Aber bei einer reinen Rumtreiberversammlung blieb es nie; kaum betraten Kevin, Finn und Frank den Schlafsaal, lagen wir alle sieben auf dem Boden, lachten, aßen und redeten. Ich würde die Jungs vermissen und im selben Moment hätte ich meinen Kopf gegen die Wand schlagen können. So durften wir nicht denken, das wussten wir alle und doch - waren solche Gedanken einfach nicht aufzuhalten. Es war einfach unmöglich, nicht an die Zukunft zu denken.
Ich ließ meinen Blick noch einmal durch den Gemeinschaftsraum gleiten, entdeckte Pad wild gestikulierend neben Moony auf dem Sofa, der laut lachte. Wormy saß daneben, ein braunhaariges Mädchen an seiner Seite. Ashley. Natürlich.
Finn und Leah saßen auch beieinander, natürlich, sie waren vermutlich die Einzigen der Abschlussschüler, die es irgendwie hinbekamen, noch mehr Zeit miteinander zu verbringen, als Lily und ich. Aber Finn hatte uns heute von einer einmaligen Ausbildungsstelle in Amerika erzählt, die bereits Interesse an ihm gezeigt hatte. Das wäre alles, was er immer hatte haben wollen und doch hatte er sich heute im Schlafsaal nicht sehr glücklich gezeigt.
Es hatte ein wenig gedauert, bis ich verstanden hatte, warum, aber es war eigentlich so offensichtlich. Leah würde nicht mit ihm gehen, sie hatte ihre Stelle quasi schon sicher im Mungo's, hier, in England. Und bis jetzt wusste sie auch nichts von dieser Option in Finn's Zukunft.
Ich war froh, nicht in seiner Haut zu stecken, froh, dass Lily und ich uns nicht zwangsweise trennen mussten, nur weil unsere Lebensziele uns an die jeweilig andere Seite der Erdkugel beförderten. Ich war so froh und fühlte doch mit Finn. Seine Situation war schlicht und einfach - beschissen.
Frank und Kevin mussten sich über so ein Dilemma zu ihrem Glück keine Sorgen machen. Frank wurde von niemanden an seinem Ziel gehindert und Kevin war für seine Zukunft sowieso noch vollkommen offen, obwohl die Stunde der Entscheidung immer näher rückte, unabänderlich. Als würde in all unseren Hinterköpfen eine Uhr ticken, uns jede vergehende Sekunde bewusst machen. Es war schrecklich, wie schnell und sinnlos ein Tag nach dem anderen verging, wie rasend schnell diese vier Wochen nach den Ferien verstrichen waren. Es war irre. Ich wollte das nicht, am liebsten würde ich jeden einzelnen Moment festhalten, aber die Zeit war wie ein schöner Vogel - man konnte ihn nicht einsperren, das war falsch und unmöglich. Ich schluckte und sah Lily an. Zeit Zeit Zeit.
Wir hatten viel viel zu wenig.
Und doch wurden all diese Gedanken verdrängt, als wir zusammen die Treppe zu den Jungenschlafsälen hochgingen, ihre Hand warm in meiner. Die Treppe, die ich mit Lily das erste Mal zusammen hochgegangen war, um ihr Verwandlungsbuch zu holen, das Buch, das sie letztendlich wieder vor meiner Tür vergessen hatte.
Die Treppe, die Lily mich vor so vielen Monaten hochgezogen hatte, um mir die schwarze Jacke, die mittlerweile schon fast ihr gehörte, auszuziehen, als wir noch die verbotene, nervenaufreibende Affäre geführt hatten, als alles noch neu und aufregend und so gut-anders gewesen war.
Die Treppe, die Lily und ich erst vor kurzem zusammen heruntergefallen war, als wir ein Wettrennen in den Gemeinschaftsraum gemacht hatten. Sie war hinter mir ausgerutscht, war nach vorne gefallen und hatte mich mitgerissen - schließlich waren wir als verworrenes Knäuel auf dem Boden aufgekommen, lachend, trotz der Schmerzen.
Ich sah Lily an, ihr Lächeln, dass so hell und zufrieden war, als wäre es Sommer und die Sonne würde heiß und hell vom Himmel herunter scheinen. Als gäbe es nichts, überhaupt gar nichts, woran man Anstoß finden könnte, was stören könnte in diesem Meer aus Glück. Als wären Katastrophen und Tsunamis nur eine lächerliche Vorstellung von einer Gefahr, die doch gar nicht existieren konnte.
Sie strahlte einfach, über das ganze Gesicht, und als sie meinen Blick erwiderte, als ihre hellen grünen Augen mich verschlangen und in einer grünen Wiese voller vierblättrigen Kleeblüten absetzten, konnte ich einen Moment nicht atmen.
Es war - so - Ich sollte mal neue Adjektive erfinden. 'Unfassbar' beschrieb meine Gefühlslage nicht mehr ansatzweise so genau wie vielleicht vor ein paar Wochen noch, 'unglaublich' auch schon lange nicht mehr. Das Wort 'wow' kam meinen Gedanken wohl noch am nächsten, der einfachen, absoluten Sprachlosigkeit, wenn ich daran dachte, wie - absolut verrückt das mit Lily und mir alles war. Was sie für Gefühle in mir auslösen konnte, dass - dass ich sie glücklich machte.
Ihr Gesichtsausdruck, als sie mein Geschenk ausgepackt hatte, erschien wieder vor meinem inneren Auge, ihre Reaktion auf die Bootfahrt, wie sie mich mitten im Gang überfallen hatte, alles, alles, alles. Und als wir über die Schwelle traten, hatte ich einen Moment wieder das Gefühl, in diesem dunklen Gang im vierten Stock zu stehen, denn die Tür war kaum ins Schloss gefallen, da spürte ich Lily's Hände in meinen Haaren, ihre Lippen auf meinen. Sie küsste mich, kurz, aber heftig, so heftig, dass in mir nur noch Feuer war. Feuer, das alles niederbrannte, nur Verlangen übrig ließ.
Ihre Hände verließen meinen Nacken, wanderten zu dem Reißverschluss meiner Jacke, zogen ihn ohne zu Zögern runter. Ich schluckte.
„Ich liebe dich. Wirklich. Wirklich-wirklich. Ich...“ Lily zuckte leicht mit den Schultern, schaute mich hilflos an. „Das ist schrecklich. Normalerweise fände ich es furchtbar, wenn sich irgendjemand in meine Lebensziele einmischen würde, und es würde sich normalerweise auch keiner trauen. Aber... irgendwie tust du es doch. Das ... macht mich... ganz ...“
Sie liebte mich. Das war an sich nichts Neues mehr, ich hörte diesen Satz in den bizarrsten Situationen aus ihrem Mund, an mich, an mich, James Potter, an mich ganz ganz allein gerichtet. Und doch - es machte mich - so high. Es ließ alles in mir drin explodieren, es raubte mir den Atem, es ließ mich strahlen … es löste so verdammt viele Gefühle in mir aus, eine ganze Gefühlswelle, eine riesige, große, aufbauschende Welle, die es gar nicht geben sollte, konnte. So viel konnte ich nicht fühlen, unmöglich, und doch wiederholte es sich immer immer wieder. Egal ob wir verknäuelt am Ende der Treppe lagen oder allein an einem kalten, ekligen Wintertag in den zügigen Gängen standen und ich so schlecht drauf was, dass ich nur depressiv ins Leere starren konnte, weil ich eine schlechte Note in Verwandlung bekommen hatte: Lily brauchte mich nur anzusehen, mich an diese absolut klare und glänzende Wahrheit zu erinnern, mir nur zu sagen, dass sie mich liebte, und vergessen war alles, alles Andere. Wen interessierte eine schlechte Zensur, wenn ich Lily hatte? Wen?
Mich sicher nicht.
Ich strich Lily einer ihrer verirrten, roten Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Ganz was?“ Verärgert bemerkte ich, dass meine Stimme viel zu rau klang und doch vergaß ich sofort alles, als meine Hände ihr trotz der Tatsache, dass ich vollkommen überrumpelt worden war, wie von selbst den Pulli abstreiften.
„So... wie ein ... hyperaktives Eichhörnchen. Auf Drogen“, erwiderte Lily. Meine Jacke fiel auf den Boden.
Sag mir, dass Eichhörnchen von Haus aus böse sind und Feuer speien und ich glaube es dir.
Ich musste lachen, nur um dem Gefühl der erdrückende Enge in meinem Inneren zu entfliehen. All dieses Glück - das konnte doch unmöglich gesund sein. Und doch - als ich nur einen Moment an jene Nacht dachte, an ihre Angst vor Eichhörnchen, die doch mindestens so lächerlich und kindisch war, wie meine Panik vor Hähnen, da - da hatte ich das Gefühl zu schweben. Nicht nur für einen Moment, wie eine Feder zum Beispiel, die irgendwann wieder auf den Boden zurück kommen musste, auf den Boden der Tatsachen; sondern wie ein freier Adler, der für immer seine Flügel ausbreiten und dem Horizont, an dem pausenlos die Sonne aufging, entgegenfliegen konnte, sich nur auf Felsen in tausend Meter Höhe niederlassen musste.
Ich versuchte mich zu sammeln, meine Gedanken irgendwie einzufangen, die alles gaben, um dem Beispiel des Adlers zu folgen. „Das Ziel kommt erst noch“, spielte ich auf ihre sehr heiklen Lebensziele an und küsste sie zärtlich. „Ich liebe dich auch, Lily. Wirklich-wirklich“. Bewusst übernahm ich ihre Worte, begann, ihren Hals zu küssen, konnte die Wahrheit meiner eigenen Worte, deren Tragweite, selbst kaum erfassen. Es war schlicht und einfach unvorstellbar. Unvorstellbar. Reiner Wahnsinn. Dass jede verdammte Berührung zwischen uns, so einfache Buchstaben, die doch nur aneinander gereiht waren, so eine Wirkung haben konnten.
Lily's Hand schob sich unter mein T-shirt, brachte mich dazu, zu schlucken, bereitete mir Probleme mit meiner Konzentration. Alles verschwamm, nichts war mehr wichtig, nichts, außer das Mädchen vor mir, dessen Bewegungen ich überdeutlich wahrnahm.
„Ich fass es nicht, dass das wirklich passiert“, sprach Lily meine Gedanken aus. „Weißt du, was für eins meiner Lebensziele du schon erfüllt hast, bevor wir uns überhaupt richtig kannten?“
Ich schaute sie stirnrunzelnd an, sah keinen Sinn in ihrer Andeutung. „Was meinst du?“ Ich brachte ein wenig Abstand zwischen uns, damit sie es leichter hatte, mir mein Oberteil abzustreifen, und, noch viel wichtiger und dringender, um tief und ganz leicht zittrig Luft zu holen. Mein Körper machte mich wahnsinnig. Lily machte mich wahnsinnig. Ihre Hände, ihre Lippen, allein ihr Anblick, verdammt.
„Jemanden zum ersten Mal in die Augen zu sehen und schon ein fertiges Urteil über ihn zu haben. Ein schlechtes“, erklärte sie mir, lachte ein bisschen. Das Lachen hallte in meinen Ohren nach, war einen Moment beinahe unhörbar, als ich ihr das Top über den Kopf zog. „Als wir uns in diesem Zugabteil zum ersten Mal gesehen haben... Weißt du noch? Flourish und Blotts zählt nicht, da haben wir uns gar nicht richtig angeguckt“, fügte sie hinzu, sah mich so vollkommen furchtlos und - unschüchtern an, dass meine Kehle vollkommen trocken wurde.
Wasser. Bitte. Oder ich sterbe.
Und ich konnte mir ehrlich keinen schöneren Tod vorstellen. Ehrlich, ich könnte morgen tot umfallen, einfach auf dem Quaffel, der hier immer herumlag, ausrutschen, falsch aufkommen und nie wieder aufwachen: Und ich hätte verdammt nochmal alles an Gefühlen gefühlt, was nötig war, was überhaupt möglich war. Ich hätte ein eigenes Märchen hinterlassen, ich könnte mit dem Wissen sterben, dass es Liebe, reine, anbetungswürdige Liebe wirklich gab.
Ich sah Lily an, die Person, der ich es zu verdanken hatte, dass ich nicht immer noch in der absoluten Illusion lebte, Liebe wäre nur eine armselige Lüge, eine nicht existierende Vorstellung von etwas, dass das Leben besser machen sollte, und begriff, dass ich wohl nie nie nie ausdrücken würde können, was Lily mir eigentlich bedeutete. Nie. Die Tatsache, dass ich ihr bei ihren Lebenszielen half, allein das schon, das - Egal, wie bescheuert diese waren. Wie zum Beispiel ihr eben genanntes.
„Das soll ein Lebensziel gewesen sein?“ Verständnislos schüttelte ich den Kopf. „Da war die Idee mit dem Nacktbaden ja um weites besser.“ Ich grinste breit, als ich mich daran erinnerte, dass sie wirklich mitgemacht hatte, sie, Lily Evans, mit James Potter. Auch wenn sie danach beinahe wütend auf mich gewesen war, weil ich sie dazu hatte bringen können, war das unglaublich.
Oh Merlin, die Dinge lagen jetzt ja so anders als noch vor einem halben Jahr.
Lily machte meinen Gürtel auf, so viel sicherer als beim ersten Mal und doch immer noch fahrig, umständlich und ganz sie selbst. Wir hatten uns verändert, oh ja, aber wir hatten auch an den wichtigsten Dingen unseres Charakters festgehalten. Keiner versuchte, irgendjemanden zu ändern und ich wollte wollte wollte nicht, dass Lily jemals diese leichte Unsicherheit ablegte.
„Kann sein“, sagte Lily, ein leichtes Grinsen umspielte ihre Lippen, und ich wusste nur noch vage, dass es um das unvermeidliche Lebensziel 'Nacktbaden' gegangen war. „Ich glaube, wir haben unterschiedliche Vorstellungen davon.“ War eher die Frage, wovon wir keine unterschiedliche Vorstellung hatten.
„Weißt du was ein besseres Lebensziel wäre?“, fragte ich, wartete aber keine Antwort ab, drückte meine Lippen nur einen Moment auf ihre. „Über jemanden schon ein fertiges Urteil zu haben, sich selbst aber irgendwann einzugestehen, dass das Urteil vollkommen falsch war.“ Ihre Jeans fiel zu Boden.
„Weißt du was?“
„Hm?“
„Ich glaube, das habe ich schon hinter mir.“ Lily lächelte, ihre Lippen streiften über meine Wange, wanderten zu meiner Schläfe, hinterließen eine einzige Spur aus Flammen.
„Das ist gut. Sehr gut.“ Mein beschleunigter Atem klang laut in meinen eigenen Ohren, als hätte mir jemand die Finger um den Hals gelegt, minutenlang zugedrückt und erst jetzt wieder losgelassen. Und doch ließ ich mich selbst gar nicht zu Atem kommen, meine Lippen legten sich auf Lily's, küssten sie überschwänglich und wie selbstverständlich zog ich sie zu meinem Bett, in dem sie beinahe jede Nacht schlief. Es hatte sich schon so eine Routine zwischen uns entwickelt, eine Routine, die aber keineswegs irgendwas von der Leidenschaft verschwinden ließ. Es vermehrte sie viel mehr, es festigte unsere Beziehung und macht mich glücklich. Ich liebte es, die Tür leise aufgehen zu hören, wenn Freya sie zwang, wenigstens so lange im Schlafsaal zu bleiben, bis alle Mädchen schon im Bett lagen. Mit ein paar wenigen Ausnahmen war ich dann immer noch wach, um mich auf meinem Ellbogen gestützt aufzurichten und die Decke zurückzuschlagen, wenn Lily den Vorhang zu meinem Bett zurückzog. Dann wurde ein einziger Blick getauscht, selten ein paar Sätze, meistens eine spielerische Beschwerde meinerseits, was denn so lange gedauert hatte, bevor Lily zu mir ins Bett schlüpfte und sich eng an mich schmiegte. Noch ein paar geflüsterte Sätze, ein paar Küsse und es dauerte nicht mehr lange, bis wir beide im Reich der Träume angelangten. Morgens wachte immer ich als Erster auf, beobachtete Lily noch ein, zwei Minuten beim Schlafen, bevor ich sie mit einem Kuss im Nacken weckte. Es folgte noch die typische Konversation, dass ich sie nicht aufstehen und gehen lassen wollte, dann verschwand Lily mit einem Lächeln aus dem Schlafsaal. Ohne sich um die übrigen Jungs zu kümmern, die es liebten, sie aufzuziehen, oder um die Frühaufsteher, die zweifellos schon unten im Gemeinschaftsraum saßen und darauf brannten, Zeuge davon zu werden, wie Lily Evans abermals aus den Jungenschlafsälen herauskam. Es kam mir mit jedem Tag unwahrscheinlicher vor, dass es irgendwann einmal anders gewesen war.
Und doch... Routine war gut und schön und anders, gut-anders, aber... Ich wollte im Moment reine Abwechslung. Abweichung unserer Routine. Was Neues ausprobieren, etwas gänzlich Anderes.
Ich löste meine Lippen von ihren, schaute in ihre sommergrünen Augen. „Was hältst du davon, wenn wir duschen gehen?“ Wieder küsste ich sie. Mir schwirrte der Kopf, ich konnte nicht klar denken und gleichzeitig einfach nicht genug von diesem Gefühl bekommen.
„Duschen?“, wiederholte Lily verwirrt. Und es bereitete mir eine ungeheure Befriedigung, dass sie genauso durcheinandergebracht schien, wie ich. Ich liebte liebte liebte es.
„Jaah, duschen. Zusammen. In einer Dusche.“ Vage bemerkte ich, dass meine Worte nicht sonderlich viel von meiner sonstigen Intelligenz erkennen ließen und war froh, alles auf meine innere Verwirrung schieben zu können. Merlin. „Mir ist immer noch etwas kalt, dir nicht?“, erklärte ich meinen Vorschlag, dieses Mal wenigstens vollkommen logisch. Ich war stolz auf mich.
„Mit... Fake-Regen, meinst du?“, fragte Lily und lachte leise.
„Ganz ganz heißem Fake-Regen.“ Ich küsste jetzt ihren Hals, konnte es kaum erwarten, die Kälte in meinen Knochen loszuwerden. „Hm?“, murmelte ich fragend gegen ihre Haut, wobei mir schon so ein bisschen bewusst war, dass sie mich jetzt wohl kaum ablehnen würde. Und doch überraschte es mich wieder, als sie mich ohne zu Zögern in Richtung des Badezimmers schob. „Mhm“, machte sie zustimmend und die Tatsache, dass ich sie aufwühlte, dass sie genau wie ich keine Ahnung zu haben schien, wo ihr der Kopf stand, war nur zu deutlich aus ihren Bewegungen und diesem einen Laut zu entnehmen.
Merlin Merlin Merlin. Oh Gott. Egal. Meinetwegen sogar Buddha und Laotse oder oder - ach, über was dachte ich eigentlich nach. Aber meine Konzentration hatte ab dem Moment, in dem Lily über mich hergefallen war, kontinuierlich abgenommen, und mit jedem Schritt verschwand sie ein Stück mehr. Lily und ich kamen nur langsam voran, da wir beide nicht die Finger voneinander lassen konnten, und so dauerte es eine halbe Ewigkeit, bis Lily die Badezimmertür hinter sich zukicken konnte. Und schon allein ihre Art und Weise, ihren Fuß auszustrecken, gegen die Tür zu schlagen, dabei das Gleichgewicht zu verlieren und gegen mich zu prallen, der ich wenigstens noch einigermaßen bei Sinnen war, sie irgendwie aufzufangen und nicht mit ihr auf den kalten Fließen zu landen, faszinierte mich unvorstellbar. Es war so - Lily. Alles. Sie.
Sie schaute mich an und legte den Kopf leicht schief. „Zauberstab?“, fragte sie, mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht.
Ich stöhnte. „Der liegt draußen.“ Mist. Warum hatte sie mir meine Jeans auch schon ausziehen müssen? Man. Ich begann, ihre Schulter zu küssen, wollte mich nicht von ihr trennen müssen, und sei es nur für wenige Sekunde. Doch Lily nahm mir die Entscheidung ab; bevor ich ganz realisiert hatte, dass sie sich von mir gelöst hatte, war sie schon zurück in mein Zimmer gerannt. Ich lehnte mich gegen eins der Waschbecken hier, schloss die Augen, fuhr mir durch das Haar und versuchte... runter zu kommen. Nur für einen Moment. Um nicht vollkommen durchzudrehen. Und doch war ich noch ganz genau so aufgewühlt wie vorher, als Lily wieder hereinkam, die Tür hinter sich schloss, sich zu mir umdrehte, zwei Anläufe für den Colloportus brauchte und schließlich ihren - halt, stopp, das war meiner - Zauberstab auf die Waschbeckenablage legte.
Ich musste grinsen, als ich sie an mich zog, als jede meiner Bewegungen einfach Ungeduld ausdrücken musste. Meine Lippen lagen wieder auf ihren, dann an ihrer Schulter, meine Hände schoben sie selbstständig in eine Richtung, meine Füße folgten einfach und plötzlich standen wir zwei in einer der Duschen hier. Ihre Finger knöpften eilig mein Hemd auf, und trotz ihrer Hektik so zärtlich und - anders, so verdammt gut-anders, dass ich jeden verdammten Moment komplett durchdrehen würde. Oh Merlin. Ich gehörte in die Psychiatrie. Ich gehörte durch gecheckt, man sollte feststellen lassen, ob ich nicht vollkommen geistesgestört war. Und doch - ich konnte mir nichts schöneres vorstellen, als so verrückt zu sein. Ich war gerne verrückt, wenn es mich so glücklich machte.
„James“, sagte Lily und mir fiel wieder ein, dass sie meinen Namen mochte.
„Hm?“ Ich begegnete ihrem Blick und - wie sagte man? Es knisterte? Das zwischen uns knisterte nicht mehr, da war nur noch loderndes Feuer, keine kleine Flamme mehr, sondern ein großes, alles verschlingendes Feuer. Oh. Merlin.
„Nichts. Gar nichts“, erwiderte Lily, fuhr gleich fort. „Außer, dass ich ... ein bisschen betrunken bin, glaube ich und ... verrückt nach dir und dass mich das so glücklich macht, dass ich am liebsten... die ganze Welt regnen lassen würde. Regnen im guten Sinne. Im Sinne von... unserem Regen. Ob Fake oder Echt. Also, eigentlich ...“ Sie stockte, sah mich an, als hätte sie vergessen, was sie eigentlich hatte sagen wollte. Aber es war so unwichtig, alles Wichtige war schon gesagt und es reichte, es reichte so hundertprozentig.
Das Glück zerplatzte in mir, hinderte mich am Denken. Ich drehte den Wasserhahn auf und tausend Tropfen unseren Regens fielen auf uns hinab, gaben uns das Gefühl, wir würden immer noch auf den Ländereien stehen, wie beim ersten Mal.
Das Wasser war eiskalt und doch machte es mir nichts aus, weil sie bei mir war und ich krank war und auf kranke Dinge stand und man manchmal gestört sein durfte. Ich lachte, weil das alles einfach nur wahr war, und zog Lily eng an mich. „Ich liebe dich, Lily. Und ich bin nicht nur verrückt, sondern absolut wahnsinnig nach dir. Du machst mich wahnsinnig.“ Und bald vermutlich psychatrie-reif, aber es war so egal, dachte ich, als ich ihre Lippen küsste, so egal, wenn wir nur zu zweit eingeliefert wurden.
Lily küsste mich, so stürmisch wie ich sie, so stürmisch wie der größte Hurrikan der Geschichte sein musste und stürmischer; so euphorisch wie ich sie, so euphorisch, wie andere Leute sein mussten, wenn sie einen Sechser im Lotto hatten, und noch viel euphorischer; so überwältigt wie ich sie, so überwältigt wie Menschen sein mussten, die ihr absolutes Lebensziel erreicht hatten, und noch etwas überwältigender. Es war so schier unglaublich und es klappte doch doch doch und Lily wusste es, musste es jetzt wissen, musste es jetzt unweigerlich akzeptieren, als die Regentropfen auf uns hinab fielen, die wenige Kleidung, die wir noch trugen, nass werden ließ, uns in die Haare und über die Gesichter liefen - und den Moment perfekt machten. Schlicht und einfach und vollkommen perfekt.


Es war still. Nichts war zu hören, nur unser ruhiger Atem.
Wir lagen in meinem Bett, die Haare noch nass und ein Lächeln auf den Gesichtern. Meine Hände spielten mit ihren Haaren, ich lag auf dem Rücken, ihr Kopf an meiner Brust und ich hatte es schon wieder erfolgreich geschafft, ihr mein T-shirt unterzujubeln. Ich war ja so gut.
Wenn ich mir vorstellte, wie lange sie überlegt hatte, als ich ihr das erste Mal mein Hemd angeboten hatte... Und jetzt... lachte sie immer nur, mit diesem glücklichem Gesichtsausdruck.
Ah. Fuck. Ich platze.
Oh Merlin Merlin Merlin. Wir hatten uns so entwickelt. Unsere Beziehung, unser Verhalten, alles hatte sich verändert. Wir hätten jetzt auch in den Schulsprecherraum gehen können, weil es da ausgeschlossen war, dass außer uns da jemand hereinkommen könnte, so, wie wir es am Anfang immer gemacht hatten. Als alles noch ungewohnt und stürmisch gewesen war, da waren wir nur im Schulsprechersaal gewesen, und jetzt - jetzt - war irgendwie alles so fest und intensiv und vor allem persönlich, und jetzt waren wir immer in meinem Bett und - Oh Merlin. Das - war - irgendwie... voll cool. Und... anders. Gut-anders.
Es war so - unglaublich, irgendwie, vielleicht. Etwas. Ich war so zufrieden wie noch nie in meinem Leben, so zufrieden mit mir und Lily und der ganzen, ganzen Welt.
Alles, alles, alles in diesem Universum war gut, so gut, jetzt, gerade, für mich.
Lily drehte plötzlich den Kopf zu mir. Überraschung lag auf ihrem Gesicht. „Hey - Ich bin älter als du“, bemerkte sie. „Wow. Ich bin älter als du.“ Langsam begann sich ein Grinsen auf ihren Lippen auszubreiten, ein viel zu breites Grinsen. „Was sagst du dazu?“
Was ich dazu sagte? Mein finsterer Gesichtsausdruck und die Tatsache, dass ich aufhörte, mit ihren Haaren zu spielen, sollten eigentlich reichen.
„Das ist total - beschissen. Ehrlich“, erwiderte ich ungehalten, doch mein Tonfall beeindruckte sie nicht. Natürlich nicht. Sie lachte, dann zuckte sie so halb mit den Schultern.
„Also, findest du nicht auch, dass ich mir jetzt unbedingt einen älteren Freund suchen sollte?“ Sie grinste breit und ich hätte sie am liebsten erwürgt. Ganz ruhig, beschwor ich mich, bring sie nicht um. Sie hat heute Geburtstag. „Wie wär's denn zum Beispiel mit Black - der ist doch älter, oder? Oder Bruce? Ich glaub, der hatte im September Geburtstag...“, zog sie mich auf und doch war sie definitiv nicht nach Streit aus.
Aber warum verdammt wusste Lily wann Klugscheißer Geburtstag hatte?
„Das würde ich nicht machen“, sagte ich und bemühte mich, ihre Kommentare nur als Scherz zu sehen. „Dich ertragen nur Jüngere.“
Sie grinste mich an, küsste meine Schulter, besänftigte mich augenblicklich. „Vielleicht hast du Recht. Außerdem geht's mir grade ganz gut.“ Ganz gut? Ich hoffe sie untertrieb, denn im Vergleich zu meiner Gefühlslage wäre das - erschreckend wenig. So klein wie ein hungriger Tausendfüßler neben einem großen, fetten, grauen, wohligen und sattem Elefanten.
Aber ich hatte gerade dringendere Probleme als diese Unterschiede zwischen uns.
„Also stört es dich wirklich nicht, dass du älter bist?“, fragte ich ein wenig besorgt nach, doch Lily lachte abermals nur, leise.
„Das wäre genauso, als würde ich dich fragen, ob es dich stört, dass ich rote Haare hab.“
Das wäre ja auch wirklich eine blöde Frage. Als könnte mich das stören. „Naja, nein“, widersprach ich überzeugt. „Denn irgendwie... ist es doch normalerweise immer so, dass alle Frauen einen älteren Freund haben wollen. Oder nicht?“ Unruhig legte sich mein Arm um sie, als hätte er Angst, dass Lily einsehen konnte, dass ich Recht hatte, und sofort aufspringen würde, um zu Klugscheißer zu rennen, der ja im September Geburtstag gehabt hatte. Woher sie diese Information auch immer hatte.
„Stimmt“, sagte Lily ernst, ohne eine Miene zu verziehen. „Darüber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, aber wenn du es so sagst...“ Auch ihre Stimme klang jetzt besorgt, als hätte sie Angst um ihr Image, wenn die anderen begriffen, dass ich jünger war.
Mist. Fuck. Warum hatte ich das Thema eigentlich angesprochen? Innerlich wartete alles in mir darauf, dass sie sofort verschwand, als sie mich anguckte. Doch dann sah sie meinen Gesichtsausdruck und ihrer wechselte in leichtes Entsetzen. „Oh, Merlin, James, guck nicht so. Das war nicht mein Ernst.“
„Ach so. Gut“, sagte ich schnell und konnte die Besorgnis aus meiner Stimme doch nicht vollkommen vertreiben. Warum, warum verdammt hatte Dad Mum nicht drei Monate früher schwängern können? Dann wäre ich älter.
Lily kicherte, schmiegte sich an mich. „Du bist lustig. Hör auf, dir Sorgen zu machen.“ Ihre Lippen küssten sich meinen Hals hoch, als ob sie mich ablenken wollte, und ich musste sagen, sie hatte Erfolg damit. Meine Gedanken kamen mir plötzlich selbst dämlich und bescheuert vor, was mich aber nicht daran hinderte, sie auszusprechen.
„Ich mein das aber ernst. Alle Frauen hassen es doch, wenn ihre Partner jünger sind“, erklärte ich die uns Männern bekannte weibliche Psyche.
„Das ist albern und überholt“, befand Lily und küsste mich auf die Lippen. „Okay?“
„Also stört es dich wirklich nicht?“ Ich musste noch einmal fragen, es noch einmal hören, dass es ihr einfach einfach nichts ausmachte, wirklich nicht, egal wie bescheuert das war.
„Doch. Total. Das heißt Trennung.“ Der Sarkasmus war nur zu gut herauszuhören, sie verdrehte die Augen und grinste; es war zu deutlich, dass es nicht ernst gemeint war, dass selbst ich nicht irgendeinen Schwachsinn in diese Worte hineininterpretieren konnte. Und wenn ich an unseren Fake-Regen gerade eben dachte - dann kam ich mir selbst wahnsinnig beschränkt vor. Was hatte ich erwartet? Dass sie sofort aufsprang und weglief? Okay, sie war älter, aber nur zwei Monate. Das machte nichts aus. Nicht ihr, uns, wo wir doch in jeder Hinsicht ein untypisches Paar waren.
„Ich bin albern, hab ich Recht?“, stellte ich fest und schaute sie mit einem schiefen Grinsen auf dem Gesicht an.
„Ja“, sagte Lily ehrlich, lächelte mich an. „Ich mag das. Ich mag dich.“ Ihr Grinsen war kein normales Grinsen, so grinste sie nicht Freya oder Leah an, nicht mit so viel Sonnenschein und Wärme und - greifbarem Glück darin. Merlin. Merlin.
Mein sonstiges Ego war wieder vorhanden, meine Selbstsicherheit. Danke. Ohne diese zwei Dinge war ein James Potter kein James Potter.
„Ach, und mehr nicht?“ Ich beugte mich vor, küsste kurz ihre Lippen, drehte innerlich einfach, einfach nur noch durch.
Ihr Kopf legte sich auf meine Brust, ihr Blick richtete sich nach oben. „Ich - Nein, warte.“ Auf einmal setzte sich Lily mehr oder weniger auf und beugte sich über mich. Ihr Gesicht war plötzlich ganz nah an meinem, ich konnte ihren Atem spüren, meine Zahnpasta, die sie absolut liebte, wie sie jedes Mal beteuerte, riechen. Sie küsste mich, kurz, so furchtbar sÃ¼ß und dabei so wenig eklig-süß, dass ich einfach nicht nachvollziehen konnte, wie sie diese Wirkung erzielte. Ihre Augen blickten in meine, mit einer Zärtlichkeit, mit der kleine Kinder ihre Lieblingskuscheltiere anschauten.
„Ich liebe dich.“ Sie sagte es ganz natürlich und doch bedeutungsvoll, so bedeutungsvoll, dass ich unweigerlich wusste, dass diese drei Worte bei uns nie nie nie niemals an Bedeutung verlieren würden, niemals nie. Lily musste lachen wegen der Inszenierung und auch ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
„Manchmal frag ich mich selbst warum, aber ich liebe dich auch“, erwiderte ich, küsste sie wieder.
„Was soll das denn heißen?“, wollte Lily mit einem Grinsen wissen. „Ich bin...“, sie stockte, überlegte. „Nett, und gutaussehend, und... gut in der Schule, und...“ Ihrem Gesichtsausdruck nach schien ihr nichts mehr einzufallen, doch so schnell ließ sie sich nicht von ihrer eigenen fehlenden Kreativität abspeisen. „Einfach liebenswert“, beschloss sie demnach kurzerhand und schmiegte sich an mich.
„Ach, so selbstsicher?“, neckte ich sie grinsend und musste an früher, an damals denken, als sie mit Garantie noch nicht so selbstsicher gewesen war, als sie mit Begehren total überfordert war, es vielleicht sogar jetzt noch war, irgendwie. Als alles noch anders gewesen war, aber nicht unbedingt schlecht-anders, eher nötig-anders, damit es jetzt wirklich und vollkommen und perfekt gut-anders sein konnte, sehr sehr sehr gut-anders.
Ich mochte unsere Vergangenheit. Ich mochte es, mich daran zu erinnern, wie sie immer reagiert hatte, wenn ich sie um ein Date gefragt hatte, wie das zwischen uns angefangen hatte, wie ich endlich eingesehen hatte, dass ich es wirklich ernst mit ihr meinte. Und ich liebte es, sie mit alldem aufzuziehen.
„Also das klang Anfang das Jahres noch ganz anders“, erinnerte ich sie grinsend. „Weißt du noch, wie verunsichert du wegen Lacey warst?“ Ich versuchte es, ich versucht es wirklich, doch ich konnte mir ein Lachen einfach nicht mehr verkneifen, als ich ihren bösen Blick sah.
„Du würdest ihr heute noch nachgucken wie ein Idiot“, stellte Lily nicht sehr zufrieden fest.
Ups. Ich fuhr mir durch die Haare, bemerkte ab der Hälfte, dass diese Gewohnheit liegend nur sehr schlecht durchzuführen war. Mist. Seufzend ließ ich meine Hand fallen, erwiderte ein entschiedenes „Schwachsinn“, wenn auch ein nicht sehr wahrheitsgetreues. Ja, okay, ich sah ihr hin und wieder immer noch nach, aber das war - doch erlaubt, auch als Nicht-Single, oder?
„Ich kann eh nichts machen“, murmelte Lily, die offenbar bemerkt hatte, dass das nicht so ganz stimmte. „Aber stell dir mal vor, ich würde anderen Typen so hinterhergucken.“ Sie verdrehte die Augen, ich stellte mir Lily vor, die Lennon eisern nachschaute. „Das wäre so ziemlich das Ende unserer Beziehung.“ Sie grinste leicht, und ich konnte ihr beim besten Willen nicht widersprechen, das würde ich wohl wirklich nicht verkraften können. Mittlerweile wusste ich selbst, dass ich albern und etwas bescheuert und auch etwas sehr übertrieben eifersüchtig war, aber ich konnte nichts machen. Wenn Pad mir die Gründe dafür aufzählte, wie unwahrscheinlich es war, dass Lily nach einem ganz normalen Gespräch mit Klugscheißer, in der die Worte „Du - ich - mein Bett - für immer - zusammen“ nie in diesem Zusammenhang seinen Mund verlassen würden, konnte ich mein Verhalten selbst nur sehr schwer nachvollziehen. Aber es war einfach so schwierig, nicht sofort irgendwie einzuschreiten, wenn sich irgendwer an Lily ranmachte, und sei es Snape, bei dem ich mir wohl wirklich die geringsten Sorgen - trotz des Kusses damals - machen musste. Und ich konnte eben nicht einfach nur ihre Hand nehmen, wie Lily es verlangte, mein Arm legte sich ganz von selbst besitzergreifend um ihre Hüften und mein Blick ließ sich auch nicht so leicht kontrollieren. Ich war machtlos. Ich hatte einfach Angst sie zu verlieren, nach allem, was es mich gekostet hatte, so weit wie jetzt zu kommen. Wahrscheinlich hatte ich nicht mal einen Grund für diese Angst, nicht nur wahrscheinlich, eigentlich relativ offensichtlich, aber - so leicht war das nicht. Es war unmöglich, Lily als selbstverständlich zu sehen, uns das wollte ich auch gar nicht.
Ich hatte Glück, dass Lily mit dieser Angst, falls sie denn überhaupt vorhanden war, besser umgehen konnte als ich, und sich mir nicht jedes Mal aufdrängte, wenn ich mit anderen Mädchen sprach. Ich selbst wäre unglaublich genervt, wenn sie mir vorschreiben wollen würde, Lacey nicht mehr hinterherzuschauen. Aber selbst mein Verhalten abzustellen? Das war unmöglich.
„Naja, es liegt einfach in der Natur eines Urwaldmenschen hin und wieder jemandem nachzuschauen“, rechtfertigte ich mich, mit einer leichten Verzögerung. „Aber ich kann dich beruhigen - dir schau ich immer noch am liebsten nach.“ Ich grinste sie an und beugte mich vor. Meine Lippen strichen über ihre, nur ganz kurz und doch lang genug um das Feuerwerk in seiner ganzen Palette zu entzünden.
Dass überhaupt noch Feuerwerkskörper da waren, nach dem funkelndem Nachthimmel unter unserem Fake-Regen, wunderte mich, und doch sollte mich eigentlich gar nichts mehr wundern.
Lily's Augen schlossen sich, als würde sie versuchen, sich nur auf diesen Moment, auf jetzt, zu konzentrieren. „Gute Nacht, James. Danke für diesen unglaublichen Geburtstag“, sagte sie dann, kopfschüttelnd, als könne sie es nicht glauben.
„Hey, er ist noch nicht vorbei“, erinnerte ich sie.
„Stimmt, aber toller kann er nicht werden.“ Sie meinte es so, als sie sich auf die Seite legte und an mich schmiegte, das merkte ich sofort. Aber sie konnte nicht wissen, was morgen noch auf sie wartete, sie konnte nicht wissen, dass ich ein Frühstück im Bett schon organisiert hatte, dass es mir mit der Hilfe der Rumtreiber gelingen würde, beim Mittagessen tausend Luftballons regnen zu lassen, in allen schillernden Farben des Regenbogens, dessen Schatzkiste am Ende wir schon lange gefunden hatten. Sie konnte auch nicht ahnen, dass wir einen Spieleabend organisiert hatten, mit allen Rumtreiber, mit Freya, Leah, Holly, Kevin und Finn, natürlich, schließlich war Leah dabei. Nur Frank fehlte. Zauberer-Ärger-Dich-Nicht stand schon jetzt bereit, die Schokolade für das Schokoladenessen musste noch in Zeitungspapier eingepackt und der Topf fürs Topf schlagen noch geholt werden. Dafür stand die Flasche für's Flaschendrehen schon im Schlafsaal, ebenso das Spiel 'Magic Activity'.
Ausnahmslos kindische Spiele, so, wie es sich für den achtzehnten Geburtstag gehörte.
Ich konnte kaum erwarten, ihr Gesicht zu sehen. Ihre Reaktion auf die Luftballone vor allem, da es doch damals ihre Idee gewesen war, das Haus mit den Dingern zu füllen und dann darin zu baden. Erfüllte sich ihr Wunsch eben mit ein bisschen Verspätung in der großen Halle.
Natürlich wusste ich, dass sie nicht besonders begeistert sein würde, wenn alle Aufmerksamkeit auf ihr lag, vor allem, da jeder vierte Luftballon mit „Alles Gute, Lily!“ oder Ähnlichem beschriftet war. Pad's trugen nur die Aufschrift: „Hau rein, Evans, endlich achtzehn!“, aber ich hoffte, dass sie sich trotzdem freute, oder vielleicht nicht nur trotzdem, sondern wirklich nur freute, da man bei ihr nie wissen konnte.
Nie.
Sie überraschte einen immer wieder, zeigte unsere Beziehung immer offener, obwohl noch so ein paar Probleme blieben. Den Namen 'Miss Potter' beispielsweise hasste sie abgrundtief, und ich hasste es genauso abgrundtief, dass sie behauptet hatte, dass sie den Riesenkraken mir vorzog. Ja, das hatte beinahe dazu geführt, dass sie als Auswahl nur noch den Kraken gehabt hätte, aber natürlich hatten wir es wieder hingekriegt. Pad und Freya hatten nur ganz ganz minimal nachhelfen müssen.
„James?“, sagte Lily plötzlich in meine Gedanken hinein.
„Hm?“ Ich zog sie näher an mich, ganz ganz eng und atmete den Duft ihrer Haare ein, die nach meinem Shampoo rochen, da ich kein Anderes da gehabt hatte. Und doch - sie hatte nichts von ihrer weiblichen Attraktivität verloren, ihr üblicher Geruch und mein männliches Haarshampoo vermischten sich auf eine so gut-andere Weise, dass es mich so wahnsinnig wirr und irr machte, dass ich stundenlang einfach nur ein- und ausatmen hätte können.
„Glaubst du... also... dass wir...“ Lily brach ab, schluckte, begann von Neuem. „Ich weiß, es ist dumm, jetzt darüber nachzudenken, und es kommt eh immer alles, als wir denken, aber ich... stell es mir so schön vor. Weißt du, wir könnten... nach Hogwarts einfach zusammenbleiben. Ich könnte weiter in deinem Bett schlafen.“ Sie lächelte leicht, doch ich wusste nicht so Recht, wie ich reagieren solle. Das war Zukunft. Das war - der Teil, über den ich mich weigerte nachzudenken, geschweige denn zu sprechen. Und doch betete ich, dass sie einfach einfach nur weitersprach. Und sie erhörte mich. „Ich könnte mich mit deinen Eltern zusammenraufen und du dich mit meinen, und... wir könnten es einfach probieren.“ Sie schluckte nochmal, sah mich nicht so Recht an. „Weißt du, ich hab versucht, nicht darüber nachzudenken, weil... ich nie geglaubt habe, dass ich sowas finde. Aber... ich wüsche es mir so sehr.“ Jetzt musste sie lachen, als käme sie sich selbst albern vor.
Auch ich kam mir albern vor, als es in mir - naja, irgendwie ein wenig sehr explodierte, als würden die Wunderkerzen und Feuerwerkskörper niemals ausgehen können, solange Lily als Streichholz diente. Und das alles nur wegen einfachen, eigentlich sehr furchteinflößenden Worten. Worten, bei denen ich normalerweise weglaufen musste, so, wie sie weggelaufen war, so, wie ich immer weggelaufen war, wenn andere Mädchen in ihren Köpfen schon unsere gemeinsame Zukunft planten.
Doch meine Beine gehorchten mir nicht, gehorchten dem ganz natürlichen Fluchtinstinkt in mir nicht, hatten gelernt, zu bleiben, stehenzubleiben, egal welche Winde versuchen würden, mich wegzutragen, über die verschiedenen Ozeane hinweg, nur fort von Lily. Mein Magen spielte verrückt, als hätte ich etwas Falsches zu Essen bekommen, aber ich wusste es mittlerweile besser, es war nicht mein Abendessen, das mir Probleme bereitete, sondern der ganze Tumult da drinnen. Dieses von mir getaufte 'Wow-Gefühl' konnte auf Dauer einfach nicht gesund sein, das war unmöglich. Und doch starb ich lieber tausend Tode als darauf zu verzichten.
Sprachlos tat ich einfach das, was ich am besten konnte: Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie. Ganz einfach. Mit einem Kuss konnte ich manchmal viel mehr ausdrücken als mit meinem ganzen Wortschatz zusammen: Ich fand meistens nicht die richtigen Worte, nicht die richtige Formulierung, zuckte doch zurück, weil ich Angst vor ihrer Reaktion hatte. Aber bei einem Kuss? Da herrschten nur die Wunderkerzen, die nicht zuließen, dass Angst aufkam, die ermöglichten, dass sich meine Lippen so auf ihren bewegten, dass sie merkte, wie viel sie mir verdammt noch einmal eigentlich bedeutete. Ihre Worte. Unser Regen. Unsere Definition von anders. Unsere Beziehung, die Konkurrenz zwischen uns, die Farb- und Essensschlachten, alles, alles.
Ich küsste sie innig, versuchte, all das auszudrücken. Ich schnappte nach Luft, legte meine Stirn an ihre, nach einer halben Ewigkeit. „Das ist nicht dumm. Überhaupt nicht.“ Auch ich musste ein wenig lachen, und dass meine Stimme rau und atemlos klang, bemerkte ich gar nicht. Plötzlich waren doch ganz ganz viele Worte da, als hätten die Wunderkerzen geschafft, irgendeine Blockade in der Verbindung zwischen meinen Gefühlen und meinem Mund freizuschalten.
Die Worte kamen ganz von selbst.
„Ich will auch mit dir zusammen bleiben. Während Hogwarts, nach Hogwarts, immer. Ich weiß, das ist sehr unwahrscheinlich, aber... ich liebe es. Dass du hier in meinem Bett liegst, nach meinem Shampoo, nach meiner Zahnpasta riechst und ... und das alles so selbstverständlich ist. Das macht mich wahnsinnig. Glücklich.“ Ich musste wieder etwas lachen, weil wir einfach beide lächerlich und albern und vielleicht auch einfach verliebt waren, weil wir zu zweit auf einer rosa, siebten Wolke schwebten und es noch nicht einmal merkten, uns nicht an unserem kitschigen Verhalten störten. „Oh man, ich fass es nicht. Früher hätte ich sowas nie über die Lippen gebracht.“ Ich lächelte sie an, und die Gefühle quollen über, als wäre in mir nicht mehr genug Platz. Und da war auch zu wenig, ich brauchte mehr. Oder ich platzte wirklich.
„Deswegen... bin ich auch so durchgedreht. Nach... der Wette“, erklärte Lily. „Weil ich nicht zulassen wollte, dass ich sowas denke, und enttäuscht werde... Ich bin einfach weggerannt. Aber das ist feige.“ Sie lächelte mich an, als hätte ich ihre Angst wirklich und ernsthaft und endlich weggedrückt, als hätte ich es geschafft, sie mutig zu machen. „Wir können einfach sehen, was kommt und es versuchen. Weißt du, ich kann... all das sehen. Vielleicht bin ich deswegen die ganze Zeit mehr oder weniger vor dir geflüchtet, die ganzen Jahre - weil das nicht wahrhaben wollte, weil es mich verletzlich macht. Merlin.“ Wieder war kurz ihr Lachen zu hören, das Lachen, das mir so vertraut vorkam, als wäre ich damit aufgewachsen. „Das ist so verrückt.“ Lily vergrub ihr Gesicht zwischen meiner Schulter und meinem Hals, atmete ein. Ihr Atem streichelte meine Haut.
Ich legte meine Arme fester um sie, wollte sie niemals wieder loslassen. „Mach das bitte, bitte nicht nochmal“, sagte ich leise, aber so ernst, dass man sofort merken musste, wie wichtig mir diese Bitte war. „Einfach wegrennen“, fügte ich hinzu, strich ihr über's Haar. „Weißt du - oh man, ich weiß genau, was du damit meinst, dass du das alles... sehen kannst. Immer wenn ich an meine Zukunft denke - stehst du neben mir.“ Ich musste schlucken, konnte nur denken, dass das absolut dämlich war. Wir waren siebzehn, okay, Lily schon achtzehn, seit ein paar Stunden, aber - das war so irre. Wir konnten uns allein bis zum Schulabschluss zehntausend Mal noch trennen. Nie wieder miteinander sprechen, uns hassen - und ich wusste sofort, dass ich das definitiv nicht wollte.
„Und wenn... und wenn wir doch irgendwann mal... Schluss machen. Können wir das dann bitte wenigstens nicht im Streit machen?“, fügte ich kleinlaut hinzu, als wüsste ich es selbst doch so viel besser.
Wie erwartet schüttelte Lily sofort den Kopf. „Wir könnten nie, nie befreundet sein, nachdem wir uns getrennt haben. Das... würde mich umbringen.“
„Ich weiß.“ Ich küsste sie auf's Haar, konnte sie gut nachvollziehen. Wenn ich nur einen Augenblick an die ganzen schönen Momente zwischen uns dachte - wurde ich jetzt schon automatisch traurig, wenn ich an die bevorstehende Hölle dachte, wenn Schluss sein sollte, irgendwann, weit weg. „Aber wir könnten wenigstens versuchen, uns davor nicht noch gegenseitig fertig machen.“ Ich grinste schief und das Chaos in meinem Magen war diesmal nicht auf das Wow-Gefühl zurück zu führen. Es war viel einfacher und unspektakulärer: Es war einfache und pure Angst. Angst vor der Zukunft und dabei eigentlich nur Angst vor einer Zukunft ohne sie. Alle meine bisherigen mangelhaften Pläne hatten etwas mit ihr zu tun, abgesehen von meinem zukünftigen Beruf. Und selbst da hatte ich ein so klar geschliffenes Bild vor mir, als hätten wir es gerade eben erst aus dem Stein gehauen: Lily, die mir durch die Haare strich, mich aufmunterte und mir versicherte, dass ich es schaffen würde, egal wie schwer es mir fiel.
Bilder. Sie waren so klar da, so erreichbar und doch unerreichbar, eigentlich nur etwas, was uns anlocken sollte, eine List, weil diese Bilder so wechselhaft waren, sich vielleicht nie verwirklichen würden und ihnen doch nichts im Wege stand, wenn wir nur festhielten.
„Mal davon abgesehen dass wir uns eh nicht trennen, wenn es uns umbringen würde“, fügte ich hinzu, konnte mir im Moment nichts Abwegigeres vorstellen als eine Trennung, nichts.
„Das geht bei uns leichter, als man denkt“, bemerkte Lily jedoch, und trotz ihres leichten Grinsens, begriff ich, dass sie das ganze Thema genauso wenig lustig fand, wie ich.
„Solange wir es dann wieder hinkriegen. Es muss ja immer nur einer seinen Stolz hinunterschlucken.“ Die Worte kamen viel ernster aus meinem Mund als gewollt, aber ich konnte nicht scherzen, lachen. Das konnte ich nicht, aus dem einfachen Grund, dass das hier irgendwie - eine Versöhnung war, eine Versöhnung, die doch eigentlich schon lange abgeschlossen war; das hatte ich bisher zumindest immer gedacht. Aber erst jetzt konnte ich wirklich sagen, dass alles alles ausgesprochen war, dass ich verstand, wirklich verstand, warum Lily mit den Schultern gezuckt hatte.
Lily nickte, ihre Augen schlossen sich, als hätte sie zu viel zum Nachdenken, als das ihr Gehirn auch noch das Gesehene verarbeiten konnte.
„Schlaf gut“, murmelte sie und sie klang so zufrieden, als habe sie endlich Vertrauen in die Zukunft, als hätte ich ihr etwas beigebracht, was mir selbst sogar noch schwer fiel, wenn sie gerade nicht neben mir lag. Und doch gab es so viel Sicherheit in unserer Beziehung, so viele logische Gründe, warum das zwischen uns nicht nur eine typische Schulbeziehung war. Das beste Beispiel dafür? Ganz einfach. Mein bester Freund.
„Pad hat übrigens noch ein halbes Jahr nach dem Abschluss gewettet“, erzählte ich leise, mit einem Grinsen in meiner Stimme. „Mal gucken, ob wir das toppen können“, entgegnete Lily leicht grinsend. „Ich muss Freya mal fragen, was sie gesagt hat. Oder hast du mit ihm gewettet?“
„Nein, Freya. Aber für Pad ist das schon 'ne halbe Ewigkeit. Nach unseren Maßstäben wären das vermutlich zehn Jahre.“ Ich musste lachen bei der Vorstellung, Lily und ich lägen mit fast dreißig immer noch nebeneinander, würden streiten und lachen und uns hassen und lieben wie jetzt. Dass immer noch so ein Chaos zwischen uns und in uns war, dass wir uns manchmal gegenseitig den Hals umdrehen und dann in einer Dusche unter Fake-Regen nicht genug voneinander kriegen konnten. Und da waren sie wieder, die Bilder, nur flickenartig, so plötzlich und vergänglich wie ein Flimmern im Augenwinkel.
Lily und ich auf einem Sofa, das uns allein gehörte. - Lily und ich tragen Kartons in ein leeres, großes, weißes Zimmer. - Lily, in einem weißen Kleid mit einer langen Schleppe und einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. - Lily mit einem Säugling in meinen Händen. - Ich bringe ihm, einem kleinen Jungen, vielleicht einem Sohn, das Fliegen bei. -
Da war so viel und ich konnte nicht einmal Angst bekommen, dafür verschwanden die Bilder und verblassten die Erinnerungen viel zu schnell. Nur ein schwacher Abdruck blieb zurück.
„Zehn Jahre sind wirklich lang“, sprach Lily meine Gedanken murmelnd aus. Zehn Jahre waren gigantisch lang. Wahnsinnig lang. Viel zu lang. Oder doch viel zu kurz?
„Zwei Monate sind schon lang“, war das Einzige, was ich in meinem Gedankenwirrwarr definitiv sagen konnte. „Für mich jedenfalls. Für uns. Und trotzdem sind wir noch zusammen.“ Unfassbarerweise. Unglaublicherweise. Schier fassungsloserweise lag sie noch neben mir, konnte ich sie auf die Wange küssen, sie näher an mich ziehen.
„Wow.“ Lily lächelte mich einen Moment an, ihr Blick traf meinen und es sprudelte plötzlich nur so aus ihr heraus. „Danke für das Bungeejumping. Und für... all das auf dem See, und im See, und... die Überraschung überhaupt und alles. Danke. Danke danke.“ Sie lachte und küsste mich, überschwänglich, glücklich, weil ich sie glücklich gemacht hatte. Ich erwiderte den Kuss, weil mich das glücklich machte und konnte einfach nicht genug von ihr kriegen. Sie war - wie ein Magnet, der mich anzog; da war einfach nichts zu machen, unmöglich, das war physikalisch und logisch nicht möglich.
Sie war wie ein Sog, ein Malstrom, dem ich nicht entkommen konnte, keine Chance. Der mich immer tiefer zog, in den ich nur zu gerne eintauchte, dem ich gar nicht widerstehen wollte.
Sie war wie das Mädchen, dem ich seit drei Jahren hinterherlief. Das einen Teller nach mir werfen musste, damit ich auf sie aufmerksam wurde, die mich gehasst hatte, die ich gehasst hatte, und neben der ich jetzt lag, so glücklich wie selten in meinem Leben.
Wirklich nur selten? Oder - vielleicht - eventuell - auch nie?
Ich löste mich notgedrungen von ihr, brauchte einen Moment, um mich zu orientieren. „Bitte“, sagte ich schließlich. „Für dich würde ich vermutlich sogar selbst dieses Bungeejumping - okay, doch nicht.“ Ich musste lachen, weil ich lieber eine hohe Klippe alleine herunter springen würde, als mein Leben einem Seil und der Kunst der Muggel anzuvertrauen. Bei einem Besen war das alles etwas ganz Anderes: Da hatte ich die Kontrolle, da musste ich niemanden vertrauen, nur mir selbst.
Auch Lily fiel in mein Lachen ein, schließlich wusste sie von meinem Misstrauen gegenüber Muggeldingen, auch wenn sie sie nicht verstand und schon oft versucht hatte, sie zu zerstreuen.
Ihr Lachen, das mich sofort alle Ängste vergessen ließ, hallte noch in meinen Ohren, als es plötzlich durch das Krachen der Tür abrupt unterbrochen wurde.
Die Schritte mehrerer Personen waren zu hören, irgendwer krachte sehr deutlich gegen den Türrahmen und fluchte. Frank?
„Fi - Finn! Guck mal!“ Das war eindeutig Kevin. Und er war auch ganz eindeutig betrunken. „Das Geburtstagskind war hier!“
Hätten wir doch nur unsere Klamotten noch weggeräumt.
Ich stöhnte. „Oh man. Hätten die sich noch etwas länger betrinken können?“
Lily seufzte, schmiegte sich an mich und lauschte still der Reaktion der Anderen.
„Ich wette, Evans ist - da“, vernahm ich Pad's Stimme, und ich konnte mir seinen ausgestreckten Arm in Richtung meines Vorhangs bildlich vorstellen. „Ich hab gesehen wie die zwei verschwunden sind.“ Seine Stimme senkte sich wichtigtuerisch, als würde er uns gerade von einer illegalen Vereinigung berichten, die unbedingt absolut geheim bleiben musste.
Doch niemand schenkte ihm die gewünschte Aufmerksamkeit.
„Finn - ist nicht da“, sagte Frank stattdessen, langsam, und ich konnte sein Stirnrunzeln, dass er immer aufsetzte, wenn er sich im Rausch konzentrieren wollte, deutlich vor mir sehen. „Der ist doch bei Leah“, klärte er die anderen zwei auf, als wären sie kleine, unerfahrene Kindergartenkinder.
Oh Merlin. Diesen Gesprächen zuzuhören, hätte ja wahnsinnig lustig sein können, aber irgendwie hatte ich mir die Nacht mit Lily anders vorgestellt. Ruhiger und - irgendwie nur zu zweit.
Das war der Nachteil an einem Gruppenzimmer. Wobei die Vorteile ganz klar überwogen.
„Leute, wollt ihr euch nicht einfach hinlegen und euren Rausch ausschlafen?“, rief ich durch den Vorhang, beobachtete Lily's gespanntes Gesichtsausdruck auf die Reaktion der Anderen.
Pad war der Erste, der die fremde Stimme mit mir in Verbindung brachte und es sogar hinbekam, die Richtung zu orten. „Sie sind da! Ich hatte Recht!“ Der Vorhang zu unserem Bett wurde aufgerissen und ein freudestrahlender Pad blickte uns entgegen. „Evans! Ich - alles alles Gute. Auf die 18. Jährigen!“ Aufmerksamkeitsheischend stieß er ihr mit der Hand zu, bemerkte allerdings zu seiner Enttäuschung, dass er gar kein Glas mehr in der Hand hielt. „Oh.“
Lily zog die Decke höher und ich erinnerte mich daran, dass sie nur sehr spärlich bekleidet war. Und musste grinsen. „Ja, super. Gute Nacht, Black. Mach den Vorhang zu“, sagte sie und ihre Stimme ließ erkennen, dass sie sich nicht entscheiden konnte, ob sie wohlwollend oder genervt sein sollte.
„Ich will doch nur gratulieren!“, rechtfertigte sich Pad und aus seinem Gesicht war nur pures Entsetzen zu lesen, Entsetzen über die Tatsache, dass Lily sich nicht richtig freute.
Ich grinste, richtete mich auf meinem Ellbogen etwas auf. „Pad, du hast ihr schon gratuliert“, erinnerte ich ihn, beobachtete wie seine Bestürzung einem nachdenklichem Ausdruck wich.
„Ich aber noch nicht. Glaub ich“, behauptete Kevin, der sich an Frank vorbei drängte.
„Leuute, wenn ich aufwache, hab ich immer noch Geburtstag, okay? Macht den Vorhang zu.“
Kevin setzte sich - naja, er plumpste eher - auf die Bettkante, ignorierte Lily eisern. „Evans“, sagte er, und in diesem einem Wort lag so viel Bedeutung und Wichtigkeit, als ob er gerade mit dem Zaubereiminister persönlich über die Staatsschuldenkrise diskutieren würde. Oder wenigstens ihm zum Geburtstag gratulierte.
„Alles, alles Gute“, fuhr er unbeirrt fort. „Darauf, dass du noch lange, lange Zeit die Einzige sein wirst, die die Ehre hat, in diesem Bett zu schlafen. Nach vielen Anderen. Aber momentan bist du die Einzige.“ Ohne auf Lily's Proteste zu achten, zog er sie hoch und drückte sie. Fest.
„KEVIN!“, rief Lily entgeistert und ich wusste nicht so Recht, ob ich belustigt oder weniger begeistert sein sollte. Eigentlich war es ja schon recht lustig, zumindest wenn sie nur mehr an hätte... was wohl auch ihr Problem war, denn sie machte sich entschieden von ihm los, setzte sich auf und zog die Decke hoch, alles in einer einzigen, fließenden Bewegung. „Du bist betrunken!“, warf sie Kevin an den Kopf, wandte sich schließlich an alle. „Lasst mich in Frieden.“
„Wenn man betrunken ist, ist man immer am ehrlichsten. Außerdem bin ich gar nicht betrunken“, behauptete Kevin überzeugt. Nur wenig überzeugend.
Ich verdrehte die Augen. „Kevin, hau ab.“
„Schmeiß ihn raus“, bat Lily mich im selben Moment, leise, ein wenig flehentlich.
„Genau, hau ab. Jetzt bin ich dran“, beschloss Pad, als er sich wieder vordrängte und nun derjenige war, der Lily eine Umarmung aufdrückte, begleitet von den Worten: „Gute Nacht, Schätzchen. Ich mag dich. Irgendwie. Obwohl ich dich eigentlich hasse.“
„Äh-“ Hilflos begegnete ich Lily's Blick, die etwas fassungslos aussah.
„Ja, Black, ich - Ich mag dich auch.“ Als wäre sie selbst total überrascht, erwiderte sie die Umarmung einfach, genau so hilflos, wie ich mich fühlte.
Okay. Pad mochte Lily. Und Lily mochte Pad.
Endlich.
Ich will auch!“, schrie Frank aus irgendeiner Ecke des Zimmers, bevor er plötzlich vor uns stand, und einfach die Arme um Pad und Lily legte.
„Gruppenkuscheln!“, rief Kevin und warf sich ebenfalls auf Frank.
Lily sah mich an, wurde allem Anschein nach fast erdrückt, doch ihrem Gesichtsausdruck entnahm ich, dass sie das... irgendwie nett fand. Spätestens wenn sie tot auf dem Boden lag, weil sie erstickt war, würde sie es nicht mehr so nett finden.
„Ähm Jungs? JUNGS!“
„Oh Prongs, wir wollten dich nicht ausschließen!“, entschuldigte sich Pad sofort und legte einen Arm um mich, zog mich in das Wirrwarr irgendwelcher Arme und Köpfe hinein.
Die Tür ging wieder auf, doch ich konnte nicht sehen, wer gerade hereinkam. Ich ging mal sehr stark von dem Rest der Rumtreiber aus, da wir ansonsten ja komplett waren. Außer Finn, aber der war ja mit Leah unterwegs.
„Was wird das?“, hörte ich Wormy's Stimme, die meine Vermutung bestätigte.
„Remus!“, krächzte Lily neben mir, streckte ihren linken Arm so gut es ging aus und winkte Moony auch noch in die Umarmung.
Und dann begann sie plötzlich, zu lachen.
„Pete, komm, du auch noch“, rief Kevin irgendwo rechts neben mir und plötzlich war noch mehr Gewicht in diesem ganzen Haufen, als Wormy und Moony mit in das Knäuel von Gliedmaßen hinein geworfen wurden.
Lily's Lachen wurde lauter, hörte gar nicht mehr auf, und das Glück darin und die so bekannte Melodie brachte auch mich zum Lachen. Dann stieg Moony ein, dann Pad, laut und bellend, und schließlich vermischte sich unser Lachen, man konnte keine Stimme mehr eindeutig irgendjemandem zuordnen. Wir lagen aufeinander, ich hatte keine Ahnung, wen ich mit meinen Armen eigentlich umschlang und es war im Moment egal, so egal, da waren nur meine Freunde und Lily, Menschen, die mir wichtig waren, die ich nicht verlieren wollte, nie.
Marmeladenglasmomente muss man sammeln. Man darf einen schönen Moment voller Glück und Freude nicht einfach vorbeiziehen lassen, nicht für selbstverständlich nehmen. Man muss alles aufnehmen, man muss tief einatmen, ihn in vollsten Zügen genießen, sich alles einprägen, jede Einzelheit, um ihn dann in ein leeres Marmeladenglas stecken zu können, um später, in kalten und dunklen Tagen den Deckel aufschrauben zu können, die Möglichkeit zu haben, wieder in diese Momente eintauchen zu können.
Das war so ein Marmeladenglasmoment. Als wir da alle zusammen halb in meinem Bett lagen, uns umarmten und lachten, als hätten wir gerade einen dieser bescheuerten Merlin-Witze gehört, die Lily so gut imitieren konnte, da... da... Es war so perfekt. Ich konnte noch nicht einmal Wehmut empfinden, weil es so bald, so schnell solche Momente nicht mehr geben konnte, weil das gefürchtete Ende unserer Hogwartszeit viel zu deutlich vor uns lag: Ich war restlos glücklich. Unser vermischtes Lachen klang in meinen Ohren nach, vervielfachte sich in meiner Brust und brachte mich dazu, nur noch lauter zu lachen.
Wenn jetzt jemand hereingekommen wäre - er hätte uns für geistesgestört gehalten. Wirklich.
Erstaunlich, was es nur brauchte, um so ein Knäuel von Menschen zu lösen.
„Scheiße“, stöhnte Kevin plötzlich. „Mir ist schlecht. Ich glaube -“
Wir alle zuckten automatisch zurück; keiner von uns wollte mit dem besudelt werden, was Kevin heute alles gegessen hatte. Er drängte sich an Pad vorbei, rannte ins Bad, rempelte dabei gegen ein Bett, einen Nachttisch und den Türrahmen. Ich sah ihn schon stürzen und mit gebrochenen Gliedmaßen landen, doch irgendwie schaffte er es heil ins Bad.
Wir alle starrten ihm nach.
Dann nutze Lily die Chance, ließ schnell alle los und schlüpfte eilig wieder ganz unter die Decke. Ihre Hand schloss sich um meinen Arm, als wolle sie sich notfalls an mir festhalten.
Ich musste bei ihrer Reaktion schon wieder lachen und bedauerte plötzlich die Tatsache, dass ich kein Tagebuch führte. Ich wollte mich an diese Momente erinnern. Immer. Ich wollte Seiten voller Momente, die es wert waren, festgehalten zu werden, ich wollte ein ganzes Regal voller scheinbar leeren Marmeladengläser, ich wollte Berge, nur erbaut aus Steinen unserer Erinnerungen.
Ich wollte nicht vergessen, ich wollte nie vergessen, wie genial diese Jungs und Lily waren. Ich versuchte es, ich versuchte wirklich, mir alles ganz genau einzuprägen, Lily's Anblick, Pad's Gesichtsausdruck, die Geräusche, die aus dem Bad - okay, nein, die doch lieber nicht.
„Okay, ihr hattet eurer Gruppenkuscheln mit dem Geburtstagskind. Jetzt darf ich wieder, also haut ab“, beschloss ich grinsend, aber entschieden. Ich hatte keine Lust, die Nacht mit fünf Jungs zwischen Lily gedrängt zu verbringen. Nein, danke.
Erstaunlicherweise erhob niemand Einwände.
„O - okay“, sagte Pad artig und rappelte sich mit größter Anstrengung hoch. Er wollte sich schon zum Gehen wenden, als ihm offensichtlich noch etwas einfiel, etwas unerlässliches. Er drehte sich noch einmal zu uns um, beugte sich vor und - küsste Lily auf die Wange. Ganz einfach. Ohne großes Tratra, ohne seinen besten Freund und ihren festen Freund neben ihr zu beachten. Ohne unsere Verblüffung auch nur zu registrieren, grinste Pad uns breit an, wandte sich schließlich ab und taumelte zu seinem Bett.
Lily prustete los. „Ich fass es nicht. Sirius Black hat mich auf die Wange geküsst während ich in deinem, James Potter's Bett, liege.“ Lily's Lachen schwoll an, wurde lauter, als wäre sie einfach zufrieden und als wäre alles, alles gut.
Na klasse.
„Mir wäre es lieber, wenn du darüber weniger begeistert wärst“, gestand ich. Mein unzufriedener Blick folgte Pad, aber schließlich beschloss ich seufzend, heute Nacht niemanden umzubringen, da er unter alkoholischem Einfluss gestanden hatte. Stattdessen wandte ich mich Frank zu, der immer noch am Bettrand saß und ins Leere stierte. „Frank?“
Er schrak auf. „Hm?“
„Verpiss dich“, sagte ich freundlich.
„Oh. Ja. Klar. Gute Nacht.“ Endlich rappelte sich auch der Letzte auf und verschwand aus meinem Bett.
„Gute Nacht, ihr zwei.“ Moony lächelte uns an.
Wormy legte sich ohne seine Klamotten auszuziehen quer über sein Bett. „Schlaft gut.“
„Schlaf gut, Peter“, entgegnete Lily lächelnd, und dass sie mit den Rumtreiber so gut auskam, dass sich Pad und Lily endlich, endlich mochten, freute mich so unglaublich, dass ich wieder das Gefühl hatte, ich könne fliegen. Oh Merlin. Warum war meine Animagus-Gestalt eigentlich ein Hirsch? Ich sollte viel eher ein Adler sein, dann könnte ich über den See fliegen und frei sein, vollkommen frei, an nichts gebunden - naja, okay, als Adler konnte man einen Werwolf nur schwer in Schach halten, von daher war es wohl doch ganz gut, ein Hirsch zu sein.
Lily lachte schon wieder und plötzlich spürte ich ihre Lippen auf meiner Wange. „Oh man. Ich liebe Hogwarts“, sagte sie grinsend und ich konnte ihr nur Recht geben, nur zustimmen, nur versuchen, gegen die aufkommende Wehmut anzukämpfen.
„Wem sagst du das.“ Ich seufzte, warf noch einen Blick auf die Jungs, mit denen ich mir schon seit sieben verdammten Jahren dieses Zimmer teilte, mit denen ich schon so viele absolut geniale Momente erlebt hatte. Nur schweres Herzens zog ich den Vorhang zu, erinnerte mich daran, dass mir noch etliche Monate mit ihnen blieben.
„Oh Merlin.“ Fassungslos ließ ich mich wieder zurück in die Kissen fallen, drehte mein Gesicht Lily zu und konnte nicht anders, als sie anzulächeln. „Deine Geburtstage werden wohl um einiges unspektakulärer sein, wenn wir nicht mehr in Hogwarts sind.“ Wenn wir nicht mehr in Hogwarts sind. Verdammt. Das war - viel viel viel zu bald. Viel zu schnell.
Lily lachte, ließ mich meine Sorgen vergessen; wie immer hatten die Gedanken, die mir sonst keine Ruhe ließen, gegen ihre Anwesenheit keine Chance. „Vermutlich.“ Ihr Lächeln war so rein, so klar und ehrlich, dass ich nicht anders konnte, als mit ihr zu strahlen. „Solange der Teil meines Geburtstages, der mit dir zu tun hat - also irgendwie alles“, sie stutzte kurz, fing sich jedoch schnell. „- bleibt“, fuhr sie vor, sagte es ganz leicht dahin, als wäre es so schlüssig und einleuchtend, als könne es gar nicht anders kommen. Sie legte sich wieder bequem hin, sah mich an, und ich sah nur noch grün, grün, grün grün grün.
„Wird er“, versprach ich leichtsinnig, aber es gab nichts, was ich schon einmal ernster gemeint hatte. Es konnte nicht klappen, es würde klappen, es musste, wir hatten gar keine andere Wahl, oder wir würden kaputt gehen. Das zwischen uns war viel zu wertvoll, um irgendwie kaputt zu gehen, es durfte nicht, durfte durfte durfte einfach nicht.
Mein Arm legte sich um ihre Mitte, zog sie wieder an mich heran und ich schwor mir, meine Versprechen zu halten, allen voran, mein Versprechen, sie an unsere einzigartigen und unvergleichbaren Momente zu erinnern, falls sie wieder einmal so durchdrehen sollte. Und ich würde sie daran erinnern, ich hatte gar keine andere Wahl, ich musste ihr die Wahrheit sagen, immer, seit ich damit auf den Ländereien angefangen hatte, im Regen, sie in meiner Jacke.
„Hey, wir warten auf die große Liebeserklärung!“, rief Kevin, der offenbar aus dem Bereich vor der Kloschüssel wieder aufgetaucht war.
Ich stöhnte und doch hatte er den Augenblick nicht kaputt gemacht, er hatte mich viel mehr darin bestärkt, an allem hier festzuhalten, nicht nur an Lily, sondern auch an den Rumtreiber und an Kevin und Frank und Finn, der vielleicht ins Ausland gehen würde.
An Hogwarts.
An mich.
Ich streckte mich und suchte meinen Zauberstab auf meinem Nachttisch. Einen Moment fürchtete ich schon, Lily färbe auf mich ab, und er läge immer noch auf der Waschbeckenablage, da entdeckte ich ihn zwischen zwei Pergamenten.
Hey, das war mein Aufsatz!
Ich musste grinsen, als ich den Muffliato anwendete und - mal wieder - darüber nachdachte, ob Lily wohl auch mit mir zusammen wäre, wenn ich hässlich wäre. McGonnagal war der Meinung, dass Lily mehr von meinem Charakter angetan war als von meinem Aussehen, aber das konnte ich so immer noch nicht ganz glauben. Sie liebte meine Haare, das wusste ich mittlerweile. Endlich endlich jemand, der nicht nur ständig an ihnen herumnörgelte. Und meine ganzen anderen Vorzüge... Hm.
Lily verdrehte die Augen, holte mich aus meinen Überlegungen. „Wie schade, dass ich dein Bett dem Schulsprecherraum inzwischen um einiges vorziehe“, sagte sie und grinste mich an.
„Hier ist es einfach persönlicher“, stimmte ich ihr grinsend zu, aber ich meinte es wirklich so. Mit dem Schulsprecherraum verband ich nicht ansatzweise so viel wie mit diesem Schlafsaal. Was wir hier schon alles angestellt hatten...
Und der Schulsprechersaal - ja, auch da hatten wir viele magische Momente erlebt, aber der Raum gehörte irgendwie unweigerlich zu unserer Affäre, zu einer Zeit, in der Lily definitiv nicht zu mir gestanden war. Im Gegensatz zu jetzt, zu diesem Schlafsaal. Hier stand sie zu mir, es machte ihr nichts aus, dass alle Jungs aus dem Kleiderhaufen auf dem Boden schließen konnten, dass wir nicht nur schlafen gegangen waren. Aber es war ihr egal.
Und mir war es auch egal, bei Merlin.
Lily's Lippen küsste plötzlich, vollkommen unerwartet meine, wanderten zu meinem Ohr, hinterließen eine brennende Spur. „Ich liebe dich.“ Die Worte hallten in meinem Kopf wider, vervielfachten sich, lösten eine Echo aus, einen Erdrutsch, einen Vulkanausbruch in meinem Inneren, einen beschleunigten Herzschlag, einen Tsunami, ein Erdbeben, Glück, Glück Glück Glück.
Ihr Kopf legte sich an meine Brust, ihre roten Haarsträhnen kitzelten mich an Hals und Schulter und sie wirkte so - unglaublich glücklich, dass das Glück in mir sich nur so verdoppelte.
Ich war so zufrieden wie noch nie zuvor in meinem Leben. Als hätte ich zehn Quidditchtuniere hintereinander gewonnen, als hätte ich den neuesten Besen der Geschichte ergattert, als würde ich mit den Rumtreiber irgendwelche Treppen herrunterrutschen und nie auf dem harten Boden aufkommen.
„Gute Nacht, Karottenkopf!“, rief Kevin, als ob er uns einfach nicht in Ruhe lassen konnte.
Lily stöhnte, doch ich konnte mir angesichts diesem alten und lächerlichem Spitznamen ein Lachen einfach nicht verkneifen.
Aus Protest schlug sie mit ihrem Bein gegen meines, was mich jedoch nur dazu brachte, noch lauter zu lachen. Karottenkopf. Ich konnte mich noch vage daran erinnern, dass Kevin sie schon so genannt hatte, als sie gerade mal den Sprechenden Hut aufgesetzt hatte. Vor verdammten sieben Jahren.
Lily und ich kannten uns jetzt schon sieben Jahre.
Okay, drei Jahre davon hatte ich sie kaum angesehen, sie höchstens nachgeäfft oder ihr Federn und Tintenfässer weggenommen, weil sie uns Rumtreiber immer geschimpft hatte und einfach die Klassenbeste gewesen war. Und - nicht zu vergessen - beste Freundin meines Lieblingsfeindes Schniefelus.
Und dann, ab der vierten... Merlin, hätte Lily nicht nach diesem Teller gegriffen hätte, völlig instinktiv, würde ich eventuell noch heute in dem Glauben leben, dass 'Evans' nur ein langweiliges, Regel vernarrtes Mädchen war. Wenn Lily damals nicht mit dem Ding auf mich geworfen hätte, hätte sie vielleicht nie mein Interesse geweckt, trotz der ersten Abfuhr.
Das erschien mir so … unmöglich. Ich hatte drei Jahre meines Lebens damit verbracht, ihr hinterherzulaufen, sie um ein Date zu fragen, sie zu nerven, sie herauszufordern, und, seit kurzem erst, sie um den Verstand zu bringen. Drei Jahre. Von siebzehn. Das waren... fast ein sechstel meines bisherigen Lebens. War das jetzt viel oder wenig?
Ich stellte mir einen Kuchen vor. Einen großen, dicken Kuchen, mit einer riesigen Schokoladenglasur. Ich teilte ihn in sechs gleichgroße Stücke, setzte in meiner Fantasie noch Smarties auf die Glasur.
Ein Stück von sechs gehörte Lily. Unwiderruflich.
Und das, obwohl ich sie erst seit sieben Jahren kannte.
Das war viel, entschied ich, vollkommen irritiert über die Tatsache, wie viel eigentlich. Und - oh Merlin, ich kannte Lily genauso lange, wie ich Pad kannte, sogar länger, wenn man Flourish & Blotts zählte.
Merlin. Das war - krank.
Vor allem, weil es mit Pad so anders gelaufen war. Dass war - so etwas wie Freundschaft auf den ersten Blick gewesen, obwohl er ein Black war. Manchmal dachte ich darüber nach, was gewesen wäre, wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht elf, sondern schon fünfzehn, oder vielleicht sogar schon siebzehn gewesen wäre. Als Elfjähriger hatte ich noch nie was von den Blacks gehört, aber mit fünfzehn hatte ich jede schwarzmagische Familie aus dem Standard nennen können. Hätte ich Pad dann auch einfach abgestempelt? Hätte ich ihm gar keine Chance gegeben, so wie Dad Pad zunächst keine Chance gegeben hatte?
Es machte mir Angst, dass ich das nicht mit Sicherheit sagen konnte. Dass ich nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob ich auf Pad's Seite gestanden wäre, wenn ich mehr über seine Familie gewusst hätte. Ob ich ihn gegenüber den anderen Gryffindors, die Orion Black sehr wohl kannten, verteidigt hätte oder nicht.
Ich konnte mir selbst gar nicht klar machen, wie froh ich war, dass ich damals ein kleiner, unerfahrener elfjähriger Junge gewesen war. Wenn ich mir die Konsequenzen einer Nicht-Freundschaft zwischen Pad und mir vorstellte... Keine Rumtreiber. Keine Motorradmagazine. Keine nächtlichen Ausflüge (gegebenenfalls auch in den See), keine Person, die meine Gedanken schon kannte, bevor ich sie ausgesprochen hatte, den ich nur anschauen musste, damit er mich verstand. Niemand, der immer immer zu mir hielt, mit dem ich sprechen konnte, der sogar bei mir wohnte, der mich mit 'Evans' aufzog und doch unterstützte, sie sogar mittlerweile mochte, wie er selbst zugegeben hatte.
Kein Pad.
Wäre dann Wormy mein bester Freund? Oder Moony? Hätte er damals in meinem Zimmer gesessen, als wir die Briefe von Hogwarts bekommen hatten? Hätte Pad mich nie auslachen können, weil ich, ich James Potter, Schulsprecher geworden war?
Das war krank. Und doch wurde ich plötzlich von einem anderen Gedanken abgelenkt.
Bilder verbanden sich in meinem Kopf, ließen mich die Situation damals, als ich das Abzeichen in meiner Hand gehalten hatte, wieder erleben. Plötzlich fand ich einen anderen Augenblick in meinen Erinnerungen, einen, dem ich nie viel Bedeutung beigemessen hatte. „Lily?“, fragte ich in die Stille, betete, dass sie genau wie ich viel zu aufgewühlt war, um sofort einzuschlafen, obwohl es ihr sonst immer so schwer fiel, auch nur für fünf Sekunden die Augen offen zu halten, sobald sie in meinem Bett lag.
Doch sie antwortete, zwar ohne die Augen aufzumachen, aber sie antwortete. „James?“
Ich musste lächeln, weil niemand niemand je wirklich nie meinen Namen so ausgesprochen hatte wie sie. Nicht, als wäre er nur ein einfacher Name, sondern viel - besonderer, als wäre es ein wichtiger Name, ein Name, den sie nicht vergessen wollte, nie und noch länger nicht. Ich schluckte, weil all das, was in diesem einem Wort mitschwang, in meinem Namen, meinem meinem meinem, nur mir galt, mir allein.
Meine Gedanken schweiften wieder ab, brachten mich dazu, an den Moment im Gemeinschaftsraum zu denken, bei unserer bescheuerten Abmachung, die Lily überhaupt gar nichts gebracht hatte, mir aber umso mehr. Als sie angefangen hatte, mich James zu nennen, nicht Potter.
Ich schluckte, zwang mich wieder in die Gegenwart zurück, die doch noch viel schöner als die Vergangenheit war, die die Zukunft niemals würde toppen können. Ich schluckte, räusperte und konzentrierte mich auf meine Frage. „Als wir unsere... Parker-Krise hatten. Da war ich wegen Halloween bei Dumbledore, du weißt schon.“
„Und?“ Lily schlug ihre Augen auf, drehte sich so zu mir um, dass sie mit dem Gesicht zu mir dalag.
Ich wusste, dass sie es bei meinen Eltern gehasst hatte, aber ich konnte nicht anders, als sie einen Moment nur anzustarren. Ich würde mich nie an diesen Anblick gewöhnen; ihre unordentlichen, roten Haare, die immer noch leicht feucht waren, wo meine doch schon lange getrocknet waren; ihre grünen Augen, die immer so hell leuchteten, wenn sie noch verschlafen waren. Und wieder musste ich an die Vergangenheit denken, an den Morgen im Schulsprechersaal, an dem wir verschlafen hatten: Das erste Mal, dass ich diesen Anblick gesehen hatte.
Ich konnte, konnte meinen Blick einfach nicht von ihr lösen. Mein Kopf war leer, leer, absolut, leerer als ein weißes Blatt Papier oder einer inhaltslosen Kiste.
Doch Lily schien es nicht mal im Traum einzufallen, sich wegen meines Blickes aufzuregen: Sie schien absolut gefangen genommen von meinen Haaren. Automatisch streckte sie ihre Hand aus und fuhr durch meine Haare, so vorsichtig, als sei sie darum bemüht, ihre Formation nicht kaputt zu machen.
Ich musste mich konzentrieren, erst einmal zu atmen, dann zu schlucken, dann den Blick von ihr zu lösen, ihn wenigstens einen Moment auf die Decke zu richten und jetzt konnte ich auch wieder an meine Frage denken. Endlich.
„Naja, Dumbledore ist irgendwann auf dich... naja, auf uns zu sprechen gekommen. Wie gut unsere Arbeit zusammen klappt und so weiter.“ Ich grinste sie an, weil ich mich seit wir zusammen waren, erstaunlich heftig auf die Schulsprechertreffen freute. Lily hatte mittlerweile auch das 'Berührungsverbot', wenn wir arbeiten mussten, aufgehoben, anfangs erst in einem drei-Minuten-Takt („Drei Minuten sind um, James, Hände weg!“), doch schließlich hatte ich mich durchgesetzt. Demnach lag ihr Kopf ständig an meiner Brust, in meinem Schoß oder umgekehrt. Ihre Hand war immer in meiner und nach Möglichkeit spielte meine andere Andere meistens mit ihren roten Haaren. Es machte Spaß mit Lily über Probleme von Schülern zu sprechen, mit ihr zu diskutieren und die Fassetten der verantwortungsvollen Lily kennenzulernen. Ihre Augen aufblitzen zu sehen, wenn ich die offizielle Erlaubnis bekam, einen Slytherin fertig zu machen - das übernahm aber dann doch meistens Lily. Nicht, dass ich mir etwas verbieten ließ, aber da sie es erstaunlich gut drauf hatte, mich abzulenken, konnte sie mir meinen Zauberstab ohne Schwierigkeiten entwenden. Während ich dann hektisch suchte, erledigte sie den Besuch bei dem Slytherin. Bei einem jungen, kleinem, harmlosen Slytherin. Zumindest noch harmlos. Denn zu Avery und den Volltrotteln würde ich sie niemals wieder alleine hingehen lassen, wirklich nicht. Da würde ich als Begleitkomitee vermutlich den ganzen Schlafsaal mitnehmen, um diesen armseligen Nicht-Menschen Angst und Respekt einzujagen, wirklich.
Lily's Blick holte mich schließlich wieder in die Gegenwart. Und dass ich auch nur einen Moment an Avery gedacht hatte, bewies, dass ich Alkohol intus hatte. Hallo? Ich lag gerade mit Lily Evans in einem Bett, einer sehr spärlich bekleideten Lily Evans, einer Lily Evans, die ich absolut liebte, so wie Diddl seine Diddlina und noch viel viel mehr, einer Lily Evans, mit der die Arbeit so erstaunlich gut klappte, wie eben auch Dumbledore bemerkt hatte.
Womit wir wieder beim Thema wären.
„Er meinte, dass sei wirklich erstaunlich, weil“, fuhr ich fort, zögerte, weil ich es schlicht und einfach nicht nicht nicht fassen und glauben konnte. „Naja, er sagt, als du den Brief bekommen hast, hast du gleich zurückgeschrieben, dass du nicht willst. Er hat mir sogar den Brief gezeigt.“ Ich musste lachen, als ich an das Pergament dachte. Die schwarze Tinte war noch klar und deutlich zu sehen gewesen; in der ordentlichen und schwunghaften Schrift hatte ich Lily sofort erkannt, obwohl ich zu dem Zeitpunkt mit ihrer Handschrift sehr wenig Kontakt gehabt hatte. Aber ich hatte nun einmal Stalker-Qualitäten. Haha.
Oh Merlin, das sollte Lily nicht hören. Am Ende dachte sie noch, dass ich sie umbringen würde, wenn sie mich irgendwann, in ferner ferner Zukunft, einer Zukunft die so fern war, wie die Vorstellung, Hagrid würde einmal einen literarisch hochwertigen Roman verfassen, verlassen wollen würde. Und das war ja Blödsinn.
Vor allem weil mir nichts, wirklich nichts unwahrscheinlicher erschien, als die Möglichkeit, Lily und ich könnten uns trennen. Das war so - falsch. Da war es viel wahrscheinlicher, dass ich irgendwann auf dem Mond landen würde. Und ich hatte definitiv nicht vor, Astronaut zu werden. Aber vielleicht würde ich da ja Bären treffen, Mondbärchen-
„Das war der - der... OH.“ Lily verstand, was ich sagen wollte, ließ das Bild von mir und einem großen, knuddeligen Mondbärchen auf dem Mond verschwinden, erinnerte mich an meine Frage. Der Brief. Genau. Sie hatte gleich zurück geschrieben. Mit einem großen 'ICH WILL NICHT.' „Hm. Mist. Dieser Brief... also, eigentlich war er an dich gerichtet“, erklärte sie und mit einem zerknirschtem Grinsen, dass alles in mir weich werden ließ. Alles. Knochen, Gelenke, Fingernägel.
Ehrlich, sie könnte zwanzig Morde begangen haben und kein Richter könnte ihr etwas anhängen, bei so einem Blick. Zumindest nicht, wenn dieser Richter ich war.
Okay. Ich wollte ihr ja auch nichts anhängen. Ich wollte nur wissen, inwiefern dieser Brief etwas mit mir zu tun gehabt hatte.
„Er hatte also wirklich damit zu tun, dass ich dein Schulsprechpartner war?“, versicherte ich mich fassungslos. Das war - wow. Eigentlich schön, dass sie mir damals schon so viel Bedeutung zugemessen hatte, dass sie zunächst auf ihr Schulsprecheramt verzichtet hatte. Nur wegen mir, James Potter. Ha. Ich wette, das hätte sonst niemand erreichen können. Auch kein Slytherin. Denen hätte sie noch beweisen wollen, dass sie dem Amt würdig war.
Das zeigte doch, dass ich damals schon einen Sonderposten bei ihr gehabt hatte. Genial.
Lily lachte und zerstörte meine Vorstellung. „Nein. Nein, das war... mehr ein Missverständnis. Naja, du kennst mich ja.“ Ja. Mittlerweile. Ich wusste, was sie morgens am liebsten aß, ich kannte auch ihre seltsame Art und Weise, Zähne zu putzen und dass sie es hasste, dabei von jemandem beobachtet zu werden, der nicht auch eine Zahnbürste im Mund hatte. Ich kannte sie ziemlich gut, ja, aber ich konnte mir nicht vorstellen, wie ein Missverständnis zu so einem Brief an Hogwarts hatte führen können.
„Es kamen so ziemlich stündlich irgendwelche Briefe von dir“, erklärte Lily, grinste mich an. „Und dann... kam der aus Hogwarts. Und, schlau wie ich bin, dachte ich, der ist natürlich auch von dir und“, sie lachte, während ich langsam verstand. „fragt nach einem Date und da hab ich einfach... das "Ich will nicht!" zurückgeschickt, ohne zu gucken, ob der Brief überhaupt von dir war.“ Wieder ertönte ihr Lachen, etwas beschämt, und nichts, nichts, absolut gar nichts im Vergleich zu meinem absoluten Lachanfall, der auf mein perplexes „Äh - WAS?“ folgte. Ich lachte. Ich konnte es nicht fassen, das war - genial. Das war ziemlich unvorstellbar. Das war - unglaublich. Wegen mir, wegen mir hatte sie diesen Brief an Dumbledore geschrieben. Er würde für immer in seiner zweiten Schreibtischschublade von oben verwahrt werden, in dreißig Jahren könnte er dieses Pergament Lily's Kindern zeigen und selbst die kurze Vorstellung, dass es nicht nur ihre waren, sondern auch meine, konnte mich nicht erschrecken, viel zu schnell war sie wieder weg, in dem Nebel der ungewissen Zukunft verschwunden.
„Das - ich fass es nicht“, brachte ich unter Lachen hervor. Ich konnte mir nicht vorstellen, irgendwann wieder damit aufzuhören. Lachen war ein Ausdruck des Glücks. Der Belustigung. Und es war etwas, das verband, das bemerkte ich ganz deutlich, als auch Lily einfiel, wenn auch zuerst etwas widerwillig.
Wir lachten, und in meiner Fantasie verwob sich unsere Lachen zu einem unsichtbaren Band zwischen uns, etwas, das uns immer verbinden würde, immer, immer, immer.
„Ich konnte es damals auch nicht fassen“, murmelte Lily schließlich und ihr Grinsen konnte unmöglich ein einfaches Grinsen sein, da musste Magie dahinter stecken, da musste es irgendeinen mir unbekannten Zauber geben, der dieses warme Gefühl, diese Sonne neben uns entstehen ließ.
„Diese Blamage...“ Auch ich beruhigte mich langsam, sah sie an und war - baff. Absolut baff, dass wir zusammen waren. Ich. Mit Lily Evans. „Die hättest du dir mit einem einfachem ''Ja' sparen können, das ist dir klar, oder?“, kommentierte ich ihr 'Missverständnis', musste mich zusammenreißen, um nicht wieder loszuprusten, als Lily stutzte, dann auflachte.
„Du hast Recht“, stimmte sie mir breit grinsend zu, so breit, dass die Sonne wuchs. „Merlin. Alles wäre so einfach gewesen. Und ich Trottel hab's natürlich erst entdeckt, als es nicht mehr anders ging.“ Sie schüttelte den Kopf, unfassbar über ihre Blindheit.
Es stimmte. Wir hätten es so viel einfacher haben können, wir könnten schon seit Jahren zusammen sein, dass hier, in meinem Bett, an ihrem Geburtstag, könnte vollkommen selbstverständlich sein, nichts außergewöhnliches mehr.
Und doch würde es das immer sein. Immer. Egal ob in zwei weiteren Monaten oder sechs Jahren. Es war besonders und es würde besonders bleiben, so besonders wie echte Mondbärchen auf dem Mond.
Ich musste lachen, einfach so, weil ich glücklich war und ich eine Beziehung mit Lily Evans führte, und weil ich ihren ganzen Namen heute so oft dachte, und weil ich Feuerwhisky liebte, aber niemals so sehr wie Lily, und weil ich es einfach lustig fand, durch welche Umwege wir zusammen gekommen waren, was es alles gebraucht hatte, bis wir zwei Volltrottel zusammen gekommen waren und was es alles kostete, um auch zusammen zu bleiben.
Es würde schwierig sein, manchmal, und an anderen Momenten so einfach. Ich lachte, weil ich wusste, dass wir es schaffen konnten, weil ich endlich begriff, was Glück war, weil ich die Möglichkeit hatte, Lily auf's Haar zu küssen, eine Möglichkeit, die ich am Ende der Sommerferien, als Lily gerade diesen Brief geschrieben hatte, für mich gedacht, doch an Hogwarts adressiert, nicht gehabt hatte.
Ich lachte, weil endlich keine Wahrheit mehr unterdrückt oder verleugnet wurde, weder von mir, noch von ihr.
„Ich liebe dich“, sagte ich vollkommen ernst, einfach, weil es so wahr war, und ich hatte nie etwas ehrlicher gesagt als diesen Satz. Nicht einmal, die Aussage, dass ich mich über meinen neuen Besen letztes Jahr so wahnsinnig gefreut hatte, konnte ansatzweise als so wahr gelten wie diese drei Worte, drei Worte, die ich Lily erst dieses Jahr zum ersten Mal gesagt hatte. Dieses Jahr erst. Das war so krank, so unvorstellbar, weil mir jede, jede Sekunde sinnlos vorkam, in denen ich diese Wahrheit verschleiert hatte, Lily zwar hatte spüren lassen, dass ich es ernst meinte, ihr es aber nie ins Gesicht gesagt hatte. Auch die Zeit, in der ich es vor mir selbst nicht zugegeben hatte, kam mir so verschwendet vor, so verschwendet und doch notwendig, weil das hier unsere Geschichte, unser Märchen war und wir es nicht ändern konnten und weil es gut so war.
Es war seltsam. So anders, aber so gut-anders. Es war - der pure Wahnsinn, pures Glück, Lily in meinen Armen zu beobachten, ihre geschlossenen Augen wahrzunehmen, ihr Lächeln.
Ein Lächeln, dass in diesem Moment nur mir gehörte, dass ich morgen beim Aufwachen wieder sehen würde, das mich den ganzen Tag begleiten, die dunklen Flure erhellen würde.
Ihr Lächeln blieb, auch als sich ihr Brustkorb immer langsamer hob und senkte. Sie war eingeschlafen und als ich das verstand, hätte ich schreien können vor Glück, weil ihr das so schnell gelungen war, hier, bei mir. Das war so krank. Und als mir klar wurde, dass es eben doch klappte, dass sie jetzt neben mir lag, unsere Zukunft sehen konnte, mir vertraute, keine Angst mehr hatte, dass ich keine Angst hatte, dass ich daran glaubte, tief in mir, schon immer und seit unserem Streit noch vielvielviel mehr - da glaubte ich so wirklich an uns. Daran, dass wir alles, alles schaffen würden. Daran, dass unsere Liebe zwar zerbrechlich war, wir aber alles dafür tun würden, dass sie niemals auch nur einen Kratzer bekommen würde.
Wir brauchten keine Angst mehr zu haben. Davor, dass wir alles kaputt machten, alles zertrampelten, mit einem unbedachten Wort oder einem falsch gesetztem Schritt. Wir brauchten keine Angst mehr zu haben, denn wir würden es schaffen. Wir würden, wir mussten, wir konnten gar nicht anders. Wir würden Hogwarts beweisen, Hailey, Paul, Mum, Dad, meinen besten Freunden, einfach jedem, jedem, einzelnen Menschen auf diesem Planeten, dass es Liebe gab. Wir würden uns beweisen, dass das zwischen uns Liebe war. Wahnsinnige, verrückt machende Liebe, mit Stromschlägen und Hippogreifen und Regen und Leidenschaft und Fenstersprüngen, mit Adrenalin, Streitereien, Zärtlichkeit, Tellern, Millionen von Sternen und Hoffnung. Mit tausend persönlichen Erinnerungen, die niemals verblassen würden und tausend und hundertausend Bildern der Zukunft, Vorstellungen, die uns niemand nehmen konnte, dir wir verwirklichen konnten. Und wir konnten das, das wusste ich. Und als ich all das begriff - konnte ich nicht mehr atmen, explodierte alles, alles, alles in mir, ging auf in einem riesigem Feuerwerk, fiel auf mich nieder, wie ein Regensturm; unser Regensturm, unser Fake-Regen.
Wir konnten das nicht nur schaffen, wir würden das schaffen.
Das war so irre.
Alles. Ich wusste, ich stand auf kranke Dinge, aber dass ich ein einfaches Mädchen so lange ansehen konnte, ohne auch nur Anzeichen von Müdigkeit zu verspüren, und dabei all diese Gedanken mit siebzehn, ... dass war - sehr krank. Und doch war es mir so egal, so egal, und wenn sich alle gegen mich wenden würden, um mich auszulachen: Solange Lily und die Rumtreiber auf meiner Seite waren, war es mir so egal.
Ich schaute Lily an, wünschte Wormy mit seiner Kamera herbei und dankte ihm für diese zwei Bilder, die sich immer noch in der Schublade meines Schreibtisches befanden. Ich dankte ihm, weil ich kein einziges Bild von Lily und mir wegwerfen würde, die zwei nicht und jedes, das noch entstehen würde, auch nicht, das schwor ich mir.
Und wenn meine Kinder, egal ob von Lily oder von anderen fremden Frauen, auf die Fotos zeigen würden, würde ich ihnen Lily's Namen nennen. Ich würde ihnen erzählen, wie wir zusammen gekommen waren, ich würde ihnen von den magischen Momenten zwischen uns erzählen, von einer Frau, die es geschafft hatte, James Potter sesshaft zu machen, James Potter an Märchen glauben zu lassen. Eine unfassbare, aufregende und schlicht und einfach liebenswerte Frau, deren grüne Augen an Sommerwiesen erinnerten, an Smaragde, an grüne Täler. Die so anders als alle anderen gewesen war und dabei so verdammt gut-anders, dass mir alle anderen furchtbar langweilig vorgekommen waren.
Ich würde ihnen von der Liebe erzählen. Von einer Liebe, die ich nie vergessen würde, auch wenn es vielleicht nur eine Schulliebe, eine einfache Jugendliebe war, wie tausende sie offenbar erlebten. Aber ich wusste es besser. Das war viel viel mehr. Viel mehr.
Ich würde ihnen auch von Glück erzählen. Von purem Glück, dass einen abhängiger und higher machen konnte als jede Droge. Ich würde ihnen begreiflich machen, dass Glück manchmal zu viel sein konnte für den Körper, dass man wirklich manchmal das Gefühl haben konnte, zu platzen, dass es vielleicht sogar Menschen auf dieser seltsamen Welt gab, denen das ganz einfach passiert war.
Ich würde ihnen erzählen, dass es eine Person gegeben hatte, die Fensterbretter und Merlinwitze und Regen und Teller, ganz einfache Porzellanteller, und Abwaschen aufregend gemacht hatte, mich dazu gebracht hatte, diese einfachen Dinge zu lieben. Dass sie es geschafft hatte, mich an Liebe glauben zu lassen, die es geschafft hatte, mir Herzrasen zu bescheren und Momente zu erschaffen, die einmalig und unvergesslich waren, Momente, in denen ich am liebsten schreien und herumrennen wollte, weil so viele Gefühle in meinem Körper einfach keinen Platz hatten. Dass es eine Person gab, die ein Feuerwerk in mir hochgehen lassen konnte, durch ein einfaches Lächeln oder einer einfachen Berührung. Ein Feuerwerk, so groß, mit so viel Glück in jedem einzelnem Funkeln, dass es beinahe wehtat.
Ich würde ihnen versichern, dass es eine Person gegeben hatte, die so reines Glück ausgelöst hatte, eine ganze Glückslawine, dass ich manchmal Gefahr lief, darin zu ertrinken, mich in all den Meeren, in all den Wüsten und Stürmen zu verlieren.
Dass ich wegen ihr manchmal und eigentlich viel zu oft die Welt umarmen hätte können, dass ich in der absoluten Vorstellung gelebt hatte, dass meine Arme lang genug waren, um einmal um den ganzen Globus greifen zu können.
Und ich würde ihnen erklären, dass diese Person Lily Evans war. Ich würde ihnen erklären, dass sie mich verrückt gemacht hatte, verrückt durch diese ganzen Gefühle und dass ich gerne verrückt war, wenn ich nur glücklich sein durfte; es war mir so egal. Sollten doch alle auf mich zeigen und mich blöd anschauen, wenn ich mit einem Mädchen, das ich liebte, bei schlechtem Wetter raus rannte, lachte und mit ihr im Regen tanzte. Sollten sie doch - es war mir so so so egal. So egal, weil sich jeder einzelne gegen mich wenden durfte, wenn ich nur das Glück in meiner Brust behalten durfte.
All das würde ich ihnen erzählen. Und noch viel mehr.

Wenn meine Kinder einmal auf die Fotos zeigen würde, würde ich ihnen nicht nur den Namen Lily Evans nennen. Ich würde ihnen auch nicht nur Glück definieren und ihnen klar machen, dass ich durch sie gelernt hatte, was Liebe war, nein.
Ich würde ihnen ein Märchen erzählen. Und nicht nur eins, sondern unseres. Unser Märchen.

... Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lachen, streiten und lieben sie sich noch heute.

__________



... Und sie gingen beide off, in der Gewissheit, dass sie irgendwann erinnert werden würden, vielleicht auch nur von ihren verrückten, liebenswerten Kommischreibern, vielleicht aber auch von der halben Welt. Und Lily und James blieben bei ihnen, bis die Zeit gekommen war, in der sie ohne sie leben konnten.


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Joanne K. Rowling