Like A Fairytale - In Your Arms
von crazygirl
Hallo, Leute.
Herzlich willkommen zu Chap 31... Dem letzten normalen Kapitel von Like A Fairytale.
Und wenn ihr das lest, dann fühlt euch bitte mal kurz so als wärt ihr auf einem Konzert eurer absoluten Lieblingsband - ja! Stellt es euch vor! - und ihr hört den unmenschlich, überwältigend lauten Applaus und - und jetzt stellt euch mal vor, der wäre ganz alleine für euch.
Los!
...
...
...
Und? ;) Glaubt uns, ihr habt es verdient. Ihr seid am letzten Kapitel angelangt! HALLO?! Wisst ihr, wie viele Seiten das waren?! :D
Und habt ihr auch nur eine Ahnung davon, wie viel uns das bedeutet?! NEIN!
Danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke, dass ihr es bis hierhin gelesen habt. Danke. Danke!
Zu eurer (und vor allem unserer ;D) Beruhigung: Es kommt schon noch ein Kapitel, aber das ist der Epilog - das hier ist das letzte normale.
Und es ist echt unglaublich wie fertig wir uns damit machen.
Okay, dann kommen die Rekommis :) Und wir haben eine so - aaaaaaaaah eine so GEILE Neuigkeit! 21 Kommis für ein Chap! Mehr als zwanzig! Wuuuuuhu! Das hatten wir vorher noch nie <3 Ehrlich, an alle Leute die einen Kommi oder auch mehrere dagelassen haben - Danke. Danke danke danke danke danke danke danke, immer daran denken, ihr habt das Leben zweier Menschen um einiges besser gemacht :D DANKE! Wir lieben euch. Wirklich ;D
Oh, und unsere (peinliche :D) Reaktion auf den zwanzigsten Kommi könnt ihr ganz unten im Rekommi von xBeautifulSoul nachlesen... (Ooh und ich würd mal vorschlagen, ihr wird das Chap auch gewidmet ;) Also: Glückwunsch! :D) Falls jemand wissen will wie es aussieht, wenn wir per Computer ausflippen ;)
So, here we go!
@ ginnymileyweasley:
Hallohohoho! (Das ist eine normale Begrüßung nur vermischt mit einem Weihnachtsmannlachen - Ist das nicht genial?!? Ich sag ja immer, die Schule macht mich kreativ. Jankst sitz grad in der Schule - hab zwei Freistunden hintereinander und gerade nur mit meiner lieben Reli-Gruppe... Mir ist Langweiliiiig ;D und deswegen mach ich jetzt Rekommis nachdem Flollo mir den Tipp gegeben hat. Okay. xD)
Eig ist es ja ziemlich schwachsinnig, dich immer noch ginnymileyweasley und nicht Sina zu nennen, aaber... Egal. Denken wir zurück an die schönen alten Zeiten in denen wir uns nicht kannten, kein EUE, kein Schwesterherz, kein Star Camp... Oh graus nein bleiben wie besser in der Gegenwart. :D Merlin, meine Rekommis waren auch schon mal sinnvoller! ;)
Danke wegen dem Nikolaus!! :)) Feuert - neiin, feIert, sorry, iPod ;) - man den in England auch?
Danke!!!!! :)
Und, jaah, die Email kam noch, da mussten wir zwar ein wenig... Rumtricksen, aber es hat dich ja doch nich gelohnt ;)
Tjaa, das ist jetzt irgendwie die Frage, wer sich zuerst überwindet - Hm. Viel Spaß beim Lesen! :))) Und ich hoffe du hast deine HA noch gut hingekriegt.
Dankeeee für den Kommi!!!! :):) Wir haben uns seeeehr gefreut :) Und noch mehr freu ich mich drauf, wenn du kommst!!!!!!! Wir!! Saßest :) Gonna Be Fun Fun Fun ;)
Wir dich auch!
Pass auf dich auf... Und auf mich, mein Engel ;D
Ollo <333333333
@ xBeautifulSoul:
Hey! Hallo! Aaah! Oh Merlin! Ich bin unendlich aufgelöst und du hast gerade die Ehre, den ersten Rekommi zu kriegen, nachdem ... ich die FF fertig geschrieben habe O.O OH MEIN GOTT!!! Ich sterbe gerade. Flollo und ich haben noch nie, nie, niiie irgendwas fertig gebracht!!!! Ihr Chap war schon bissl länger fertig, meins echt erst vor 5 minuten... Oh Merlin. Ich könnte heulen :''( Tut mir Leid, dass ich dich damit nerve, ich bin nur so - wonderstruck. Wow :D Ich bin auch so unendlich wahnsinnig emotional (oh gott man merkt schon an meiner wortwahl dass ich gerade geschrieben hab... vorher musste ich unterm Schreiben runter und mit meiner Familie und Freunden Tee trinken (ich hasse es wenn mich was beim schreiben unterbricht, ich kann mich dann auch nichts konzentrieren und bin immer noch so im schreiben drin... krank :D) und ich hab angefangen den leuten zu erzählen, irgendwas davon dass ich gerade in der überwältigenden tiefe der augen meiner freundin ertrinke und ... so was xD :D), ehrlich, ich könnte bei jeder Scheiße losheulen. Bei Büchern soundso, und jetzt gerade wo das alles irgendwie - AUS ist ... ich könnte echt in Tränen ausbrechen :'( Aber ist okay. Ich hab's schon so halb hinter mir, als Flollo fertig war. Oh Merliiiiin.
:D
Also, hey, das ist überhaupt gar gar kein Problem, wann du reviewst, hauptsache es kommt was! ;) Nein, ehrlich. Und du kannst dir diesmal gar nicht vorstellen wie sehr wir uns über deinen Kommi gefreut haben. Über beide. Unglaublich. Aber zu deinem zweiten Kommi später :D
Awwww, DANKE! Du lässt mich mich gerade um einiges normaler fühlen! Ich - im Ernst, jedes Mal, wenn ich den Satz lese mit „Hogwarts will always be there...“ kommen mir die Tränen. Das ist so - so - so... Wunderschön. Und irgendwie fällt mir gerade auf, wie wahnsinnig GEIL das ist dass JKR es echt geschafft hat, so viele Millionen von Menschen mit diesem einen Satz zu verknüpfen, oder halt überhaupt mit den Büchern. Wow. <3
Das - das ist jetzt nicht den ernst oder?
Oh
Mein
Gott
OH MERLIN wenn das wirklich verfilmt werden sollte, das das dasdasdasdas wäre ... un...glaublich?! Wahnsinnig?! Mehr als wir jemals wollten? Nein im Ernst. Ich bin ja ehrlich gesagt echt total dafür, dass du mal Regessieurin (ich kann das wort nicht schreiben, sorry ;D) wirst. Im Ernst jetzt. :)))) ;)
Ooh. DAS kenn ich. Allerdings musste ich den Replaybutton nicht so oft drücken weil ich - ohne scheiß - nach den ersten 20 sekunden angefangen hab zu heulen vor rührung und mir das lied dann im ernst in iTunes gekauft, ohne es je ganz gehört zu haben. Das. Ist. So. Schön. Ich hab es am ersten Tag 100x abgespielt. In der nächsten Woche 200x. Wie oft auf meinem iPod will ich gar nicht wissen xD Und echt mir kommen immer noch die Tränen - das ist so UNGLAUBLICH passend! Und hallooo es ist UNGLAUBLICH krank dass wir uns so mit einem lied identifizieren können, obwohl wir das selbe nicht mal erlebt haben... nur Lily und James. Wow. Das nennt man dann wohl echt Sucht nach einer FF ;D Zumindest bei Flollo und mir. xD
Wuuuuuuhu, DANKE! Es hat mich - immer noch - sehr gefreut, sehr sehr sehr dass du das geschrieben hast x) Also dass dus gut findest dass sie sich nicht gleich wieder versöhnt haben. <3 Es ging nicht. Erstmal mussten die sich je mit ihren inneren Konflikten auseinandersetzen. ;)
Armer Wuschel :( Also ich mag den immer noch... Wer weiß, vielleicht verfolgt er euch ja auch noch ... ein wenig.... ;P
GO REMUS! Ich liebe ihn. Ernsthaft.
Und Pad auch! Jaaaaa der ist immer so.. unnahbar... aber wenn James leidet kann er auch so sentimental werden und das ist so :) :) :) schön :) :) :) weil das so schön die freundschaft von denen zeigt! Hach ja x)
Oh Gott wirklich, ich könnte in tränen ausbrechen wenn ich deinen Kommi lese. Danke. DANKE! Du hast keine Ahnung wie viel uns das bedeutet! Wirklich! Dass es echt anderen Leuten so vorkommt als hätten sie das selbst erlebt, weil das - ist ja praktisch das Ziel beim schreiben und - Aaaaah danke. Dankedankedanke. Danke :) <3 Und noch mal: YES! Oh man Flollo und ich haben uns sooooooooo gefreut über diesen Abschnitt mit den Tellern!!!! Es ist so, als ob - als ob ein Teil von uns in irgendeinem anderen Teil von Deutschland oder so in einem Ikeateller sitzt und dieser Gedanke ist echt - bashend. Wow. Danke, danke, danke!
Das mit den 500 Kommis... :D Eigentlich meinten wir nur 400, wir haben uns nur vertippt. xD Aber da wir die 400 jetzt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weit toppen, ist das nächste Ziel natürlich die 500... Oh Merlin. Alleine der Gedanke daran würde mich UMBRINGEN vor Freude <3 :D Ehrlich. Oh Gott. Ich frag mich gerade wie wir die letzten 2 Jahre ohne Kommis überleben hätten sollen... Unvorstellbar, hehe ;)
Okay, dann zu deinem heutigen Kommi: AAAAAAH! AH! AAAAAAAAAAAAH! Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das was mit mir und Flollo abging als wir ihn gesehen haben. Weil. Es war der 20. Kommi zum letzten Chap. ZWANZIG Kommis zu einem Chap! =O Das haben wir noch NIE geschafft! Das war - unglaublich! DANKE! Warte ich kopier dir mal die icq-Nachrichten rein die wir geschrieben haben nach der Entdeckung deines Kommis:
[Ollo17:14
KOMMI!!!!!!!!!!!!
Flollo = bei mir (weiß nicht genau wieso :D) eingespeichert als:
Die Irre17:14
AAAAAAH
Ollo17:14
AAAAAAAAAA OMG OMG OMG
Ollo17:15
AAAAAAAAAH AHA AH AH DANKE !
Ollo17:15
FLOLLO!
Ollo17:15
WIR HABEN ZWANZIG KOMMIS AUF EIN CHAP!
Die Irre17:15
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh
Die Irre17:15
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
Ollo17:15
OH MEIN GOTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT!!!!!!!!!!!!
Die Irre17:15
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
Ollo17:15
Die Irre17:15
FUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUCK
Ollo17:15
Die Irre17:15
DAS IST SO GEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIILLLLLLLLLLLLLLL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ollo17:15
das ist so unglaublich geil!
Die Irre17:15
Ollo17:15
*RUMSPRING*
Die Irre17:15
SO GEIL!!!
Ollo17:16
awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
das ist einfach nur hammer! hammerrrrrrrrr°
Ollo17:16
!!!!!!
Ollo17:16
genau wie wir es wollten! YES!
Ollo17:16
in weniger als NER WOCHE! HALLOOOO?!?!?!?????
Die Irre17:17
DAS IST SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO GEIIIIIIIIIL!!!
Ollo17:17
oh JA. wow. wooooooooooow
Ollo17:17
VERDAMMT!
Ollo17:17
Die Irre17:17
Früher dachte ich mir immer ncoh so bei anderen FFs: MAN ich will auch mal so viele kommis kriegen und so LANGE mit so viel begeisterung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ollo17:17
aber echt!
Die Irre17:17
DAS IST SO - BÄM
Die Irre17:17
ehrlich. es basht mich so]
....... Jaaaah :D Oh, und die ganzen leeren Kästchen sind Smilies oder Herzen :D Also, das ist nicht irgendwie inszeniert, das war echt so ;D Und ich bin grad auf die tolle Idee gekommen, dir das reinzukopieren obwohl du uns jetzt wahrscheinlich für geisteskrank hälst xD Haha ;) Egal. Naja, daraus kannst du dir das nächste Wort erschließen: DANKE. Ehrlich. Du hast einen Traum wahr werden lassen :D
Und: Wir finden dich immer noch cool. Keine Sorge. Mehr als das! ;)
Hoffentlich magst du das Chap. Wirklich.
Bis dann x)) Grüß die Ikeateller von mir! :D <3<3<3<3<3<3<3
Ollo
@ Kairi Weasley:
Hallo du unglaublich liebe treue unglaubliche Leserin Kairi :)
Tut mir Leid ich hab grad meinen Moralischen. Das letzte normale Kapitel von LAF wurde vor ca 20 Minuten von mir fertiggestellt. Ich glaub die Nerven gehen mit mir durch ;D Und jetzt wo ich deinen Namen gesehen hab und an die ganzen Kommis denken musste - Danke. DANKE! Du hast uns seeeeeeehr viele Male seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr glücklich gemacht. Ohne Scheiß. Du hast in deinem leben schon mehr gute Taten vollbracht als andere in ihrem ganzen Leben ;D !!!!! <3
So, das schon mal im Vorraus. xD
Klar, der Termin im Bundestag ist scho ausgemacht! ;P
Awwwwww Stoffkühe <3 Es gibt nichts tolleres auf der Welt. ... Außer Kommis. xD
DANKE! Wir haben uns so gefreut dass du es trotzdem so magst x)))) Ehrlich. Danke.
Lily's Teil: ;)
Das Lob hat mich echt FLIEGEN lassen!!!! Dankeeeeeeee! Danke! Danke! Oh Gott ehrlich das lässt mich wirklich fliegen, das alles noch mal zu lesen x)
Jaah irgendwie steh ich zur Zeit auf Wiederholungen. Das ... macht die Sachen irgendwie besser verarbeitbar und ... klarer und dramatischer natürlich ;D
Uuuuuuuuh danke! <3 Komischerweise sind mir die Gedanken zu Lily da total leicht gefallen. Das war echt mal fällig, dass sie SO darüber denkt, glaub ich.
Oooooh DANKE! Das mit James' Tränen! Ist mir noch nie aufgefallen aber du hast Recht... Das hab ich eigentlich auch noch nirgends gelesen.. Hmmmm :)
YES! YES! YES! :D Ich war sooooo unendlich erleichtert dass dir die passage am besten gefällt! Ich hab nämlich ernsthaft überlegt, die rauszunehmen weil sie so... kitschig war. Aber dann war doch zu viel Wahrheit drin, als dass man sie hätte streichen können. Danke! Haaach das beflügelt mich immer noch x)
Oh Gott mir sind da soo viele Vergleiche eingefallen, ich hab 3 noch rausgekürzt weil ich sonst ne ganze Wordseite nur Vergleiche gehabt hätte :D
Juhuu! Und, ich freu mich grade so dass dich das zum Lachen gebracht hat x) Und noch mal YES! Du magst Wuschel auch! Wuuuhu ich glaub du bist die einzige die nach ihm in der Nach-FF gefragt hat und ich kann sagen: Du wirst ihm wiederbegegnen. ;P
Ich liebe Friedefreudeeierkuchen auch!!! :D Aber bei dem Dialog war's echt schwer. Es war eigentlich noch nie SO schwer, wir saßen nach dem Streit da, so „Wie bei Merlin sollen wir DAS wieder hinkriegen????!!!“ Tja, was daraus geworden ist wirst du gleich wissen :) Und wir können nur beten, dass es euch gefällt, weil - Naja. Letztes richtiges Chap. Das MUSS einfach perfekt sein. *druck* :D
Danke, danke, danke, ist alles was ich dazu nur noch sagen kann! Danke! Wie gerne würde ich diesen Kommi mal unserer Deutschlehrerin zeigen! Im Ernst! :D ;) <3<3<3
James Teil: Oh Gott ich fühle selbst immer so mit ihm mit - naja, eigentlich krieg ich eher Schuldgefühle wenn ich das ganze lese mit Regen und den Erinnerungen uns - Ooooooooh merlin. Ich fühl mich so schlecht ! Weil ich ja praktisch schuld bin, dass Lily so, so, so (;)) ist, und dass James so leidet.. :'( Also, noch mal, das tut mir echt leid! ;D
Pad <3 Ich liebe ihn! Und die Gespräche, weil man - wie du gesagt hast - nie wirklich weiß welche facette von sich er heute zeigt. Hmm. (Also das war jetzt Kein Eigenlob, du weißt ja, Flollo ;)) Zu der Er-braucht-Lily-Thematik wirst du in diesem Chap auch noch einiges lesen.. glaube ich :D
Aww als James sein Zimmer streicht - das macht mich auch immer fertig. Danke für das Lob!!!!!! Vor allem von Flollo auch!! Sag ich jetzt einfach mal in ihrem Namen ;)
Und dann.. Ähh... Ertappt ;P Ja, also im ersten Kapitel war es das gemeinsame Zimmer von den beiden. Und alles danach - da steht dann nur noch, dass es James' Zimmer alleine ist und Black ein anderes hat. Ähem. Du bist die erste, der es eingefallen ist ;)
Oh ja, der arme Fremdenführer! :D Da kriegt man echt Mitleid ;)
Tja, woher willst du wissen, dass alles wieder gut wird.......? ;) Hehe :P Weißt du... Es könnte auch so enden: Harry wird ein im besoffenen Zustand passierender Unfall, daraufhin werden James und Lily von ihren Eltern zum heiraten gezwungen uuuuund... Jaah. Als sie sterben sind sie eigentlich nur noch erleichtert, weil sie nicht mehr jeden Morgen aufwachen und in diese verhassten gesichter gucken müssen... Oh Gott jetzt wird ich melodramatisch. I'm sorry ;)
Bis zum nächsten Kommi! Den ich kaum erwarten kann. Wirklich :D
DANKE FÜR ALLES!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich mein das ernst.
Ganz, ganz, ganz viele Grüße, Ollo! :) :) :) <3<33<3<33<3
PS: Uuuh die Herzchen sind ja in einem schönen Muster geordnet x) Und dabei war das gar keine Absicht! Wahnsinn, oder? :D
@leylein:
Hey!
Du. Kannst. Dir. Nicht. Vorstellen. Wie. Wir. Uns. Über. Diesen. Kommi. Gefreut. Haben. ... !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich mein das ernst! :D Das ist unglaublich! Da ist die tatsache dass du die FF vergessen hast echt gleich 400x verziehen! :D Wäre sie aber soundso, schließlich gibt es ja auch noch ein leben außerhalb LAF... und bald eins ohne, buuuhuu :'( Aber ich will nicht schon wieder traurig werden wenn ich dran denk ;)
Sag deinem Freund: WIR LIEBEN IHN! :D Also rein platonisch! Aber wirklich und aufrichtig und unglaublich ! :D So eine Kommischreiber-Liebe eben! Genauso wie wir dich lieben! <3<3<3<3<3<3 DANKE!
Ehrlich. Dieser Kommi bringt mich jedes Mal wieder zum Strahlen wie noch mal was. Der Satz, dass dein Freund noch nie von etwas so begeistert war außer vom Zocker, der... der haut uns jedes Mal wieder weg. BÄM. Er basht uns einfach in den Keller (wo schon der Ernst alleine liegt und heult.. ;D) und lässt uns dann mit einem Riesentrampolin wieder durch die Decke in den Himmel springen!!!! OH ! MERLIN ! :D
Wirklich, ich hab selbst nen Bruder und wenn der die FF fast so sehr wie das Zocken lieben würde, das wäre wohl das größte Kompliment, was es gibt. Wirklich. Wir haben uns selten sooooo geehrt gefühlt! :D Im ernst. Wow. DANKE!
Danke. Danke. Danke.
Oh Merlin echt x) Das freut mich immer noch so xD
An der Stelle gleich mal eine kleine Frage von Flollo, die komplett ausgerastet ist weil ein Junge die FF liest und sie gut findet! :D Und jetzt: Macht James alles richtig? Wann ist er unmännlich? Sind seine Gedanken nachvollziehbar? Usw :D OH man das ist einfach so cool dass das im ernst jemand liest x) Haha. Also, natürlich muss darauf jetzt keine romanlange Antwort kommen, aber ein Feedback zu James wäre einfach nur GEIL! :D
Ooooh danke! x) Und, jaah, die Schwärmerei ... :D:D Wenn wir unglaublich guter Laune sind (also OFT) reden Flollo und immer noch in dieser Und-dann-ging-die-Sonne-auf-Sprache, weil es einfach so lustig ist ;) Das ist irgendwie entstanden weil... ich noch geschrieben hab und die flollo noch einen letzten satz haben wollte, und dann hab ich versucht noch einen schönen satz hinzubekommen, aber - ist offensichtlich bisschen in das Scherzhafte (0o :D) geschwommen. (oh man. Ich stell mir jetzt grade den satz vor, wie so ne lange buchstabenkette, der ins Meer reinrennt und in unglaublicher Geschwindigkeit ans andere Ufer schwimmt... Stellt euch das mal vor, hehe, der Satz taucht mit den Längen der Buchstaben an... Deswegen gewinnen bei Satz-Wettschwimmen auch immer die Sätze mit den meisten h-s und k-s und l-s usw, weil die besser antauchen können :D ;) Okay ich hör auf. xD
Awwwww :):):) DANKE! <3 Es hat sooo Spaß gemacht das Verstecken und Betthüpfen zu schreiben, ehrlich :D Irgendwie hab ich das Gefühl, seit wir die FF schreiben sind wir noch kindischer geworden ;D
Hailey ist ein spannender Charakter zu schreiben. Ich bin mir selbst immer nicht sicher, was sie machen würde, aber danke dass ihr es gut findet - das freut mich wirklich x) Und erleichtert mich. :D
Yeeeeeeah, Inception! :D <3
OH MERLIN, Danke für diesen Kommi! DANKE! DANKE! DANKE! :D Danke. Danke! Es ist zu geil dass euch das so gefällt x)
PS: Meine ist 39! :D
@ Draco*Ginny:
Haaaalloo!!! ;)
Hm, ja, gute Frage :D das dachten wir uns auch, als wir den RPG dazu gemacht haben. :( Aber irgendwie... Naja es ging nicht anders. Dieses Thema MUSSTE einfach rein =/
JA du hast Recht, sie SIND dumm :D Und masochistisch. Und so was. Und - okay. Ich kann verstehen dass du findest, dass Lily schuld ist, es - es ist irgendwie ja auch so :( Sie hat mit den Schultern gezuckt. Oh Merlin, ich krieg da immer so ein furchtbar schlechtes gewissen. Weil ich lily la praktisch das tun lass, und... jedes Mal wenn ich James' Teil lese, kriege ich so übel die Schuldgefühle, das ist schon fast lustig xD
Wuhuu, noch jemand der es doof findet dass Wuschel und Freya Schluss gemacht haben :( Aber, klar... Pad... ist ja auch noch im Spiel...... :D
Finde ich auch. Dass man Black (sorry, ich KANN ihn einfach nicht anders nennen ;)) irgendwann auch mal seine Maske fallen lassen sollte, weil sonst - ja. Das schafft kein normaler Mensch. Aber er tut es ja vor James auch manchmal :) Ich liebe Pad. Der ist soooooo ein zwiegespaltener Charakter.
Hmmmm, die Idee mit dem Retten ist interessant. Stimmt nämlich, irgendwann muss auch mal JAMES sie retten, und nicht immer jemand anderes... Hm. Lies selbst was jetzt passiert.....;)
Awwwww, danke! Danke! Danke! :D
Und, keine Sorge, du hetzt uns nicht, das ist eher NOCH mehr Motivation, schnell weiterzuschreiben - sofern das noch möglich ist <3 :D - und.. Danke. DANKE! Danke für diesen Kommi. Du hast die zwanzig Kommis mit möglich gemacht! YEAH! :D
Ehrlich, ich bin gerade so dankbar, dass du diese FF bis zum Ende liest x) Danke. <3
Liiieben Gruß zurück! :):) Ollo <3<3<3<3<3
@ MissMalfoy:
Hallo! Hey! Hola! Juuuuuuuhu! :)
Ob wir uns über einen Kommi noch freuen. Ob. Wir. Ollo & Flollo. Und. Über. Einen. Kommi. Freuen.
Ob wir - ob wir - WAS?! Okay, ich glaube, wir sollten unsere Reaktion darauf, dass sich die Kommizahl um eins verändert hat mal FILMEN und euch vorführen, denn, äh, ja, WIR FREUEN UNS. Seeeeeeeeeehr xD Ungesund sehr ;D
Awwwwww, YES! Das ist echt so: YES! Und dazu dann den Arm so wie im Fernsehen runterreißen :D So sieht das aus, wenn wir lesen, dass du süchtig nach der FF bist x)) DANKE! <3
:D Ooooooooh ich bin grad so gerührt :) Weil.. es so cool ist, ich sag immer, das fühlt sich an als würde ein Teil von uns mit dir Bus fahren wenn du unsere FF da liest, und das - ist einfach nur so abgefahren cool :) Danke!!!!!!!!!
Awwww :D Unser Schreibstil ist flockig?! Haha, das ist so cool! :D
OH JA man merkt soooo wie wir an der geschichte gewachsen sind.. Furchtbar. Wenn wir jetzt die ersten Chaps noch mal lesen drehen wir fast durch, weil sie so schrecklich grausig SCHLECHT sind >.< Aber wenigstens kann man echt die Veränderung sehen :D
Putzig & goldig :D:D Erzähl das Pad und er bringt dich um ;D Oder führt eine Rumtreiberregel ein, um diese Vokabeln aus deren Wortschatz zu streichen :D Aber haha das klingt so süß <3 Und du hast irgendwie Recht xD
Jaa, Remus <3 Den mag ich auch. Und dass er so vernünftig ist... der ist so ein cooler Rumtreiber irgendwie :D Weil er so anders ist x) Und so cool. Hach ich liebe die Rumtreiber einfach so ;D Und, Remus und Holly... (so hieß sie ;) Aber du hast recht, sie kam echt lange nicht mehr vor. Mist ! xD) Das ist die Seite an Remus die blöd ist: Dass er sich immer für was schlechteres hält und deswegen nichts mit mädchen haben möchte :( Der ist so doof. Wenn ich ihn kennen würde würde ich ihm sagen wie toll er ist! ;D
Und jetzt der Teil mit dem onetreehill! :D HAHA! Ich hab das alles gegooglet und du hast SO RECHT! xD Oh man, das ist so witzig, dass wir den Namen geklaut haben, und das Bild von dem - und das beste ist, dass wir ihn noch nicht mal KENNEN! xD Wir haben beide praktisch noch nie was von onetreehill gehört, nur der name sagt einem irgendwie was :D Haha, also es ist echt n Zufall ! xD
YEAH! Das finde ich auch! Dass Wormy öfter vorkommen muss. Er ist.... zwar schuld dass Lily und James sterben weswegen ich ihn auf lebzeiten hassen werde, nein, nicht hassen, einfach nur VERACHTEN, aber... er war bei den Rumtreiber. Und damals wusste niemand, wie das ausgehen würde. Deswegen MUSS er doch einfach ein ganz normaler junge sein oder?! Und was sagen? :D Danke ;) Und sorry der Ausbruch musste jetzt sein ;D
Awwwwwww DANKE! Du kannst dich in Lily wiederfinden! YYYEEEEESSSSS <3 Danke. Danke. Danke. Manchmal kommen mir ihre Gedanken so unlogisch vor aber ich verstehe sie irgendwie auch immer :D Aww danke. Es ist so cool zu hören, dass man sich in den Personen wiederfinden kann :) Danke. <3
Haha, jaaaaaa :D Ich will auch so nen Pulli. Und so nen Freund :D xDD
Oh Gott, mir kommen auch immer die Tränen wenn ich lese wie fertig james wegen Lily ist xD Furchtbar. Man kann sich mit nicht existierenden personen identfifizieren. Krank oder? ;)
Oh, mist =// Also dass mit Lilys Eltern. Also, das war auch mehr so n spontaner Einfall und dann haben wir's eingebaut, aber.. Keiner von uns ist Scheidungskind und also ich hatte nicht wirklich so ne ahnung wie lange einen das beschäftigt, weil sie ist ja auch schon 17 und fast mit der schule fertig und... naja ich versuche halt immer sie daran noch denken zu lassen, weil sich das schon irgendwie auf ihr verhalten aus. Also, tut mir leid, dass dir das zu wenig war! =/
Haha, WG mit Lily Pad James Freya... FUN FUN FUN :D Da würde ich auch gern einziehen ;D
Oh Gott! Antrag! :D Hey die Idee.... ist irgendwie cool :D Hehe ;) Tjaaa mal gucken, ich würd vorschlagen du liest es einfach ;P
Ooooooh xD Jaah. Wir wissen auch nicht, wie das geschieht. Wir wollen immer unbedingt so viel in ein Chap packen - und für jeden eben einen halbwegs gleichlangen teil... und dann kommt immer SOWAS raus :D Und die Rekommis werden auch immer ewig, ich weiß xD Weil - ich mein, wenn man SOLCHE UNGLAUBLICHEN Kommis kriegt die einem echt das Leben verschönern, finden wir nicht, dass es mit einem „Danke für den Kommi, viel Spaß mit diesem Chap“ abgetan ist. Ooooh nein. Wir wollen wenigstens einen klitzekleinen Teil davon, was wir durch diese Kommis kriegen zurückgeben und euch klarmachen dass wir das alles hundertmal lesen und uns damit auseinandersetzen und dass wir echt nie, NIE so weit gekommen wären ohne euch Kommischreiber. Oh Gott kling das dramatisch. Aber - es ist das letzte Chap und ich bin einfach nur soooo bewegt grade ;D Also tut mir leid ;)
Und deswegen: Du kannst und so lange volllabern wie du willst ! :D Das freut uns. Seeeeeehr. Echt :D Danke. Dankeeeeee <3
Oh Merlin, danke für diesen Kommi, ein riesiges und buntes und leckeres und flockiges (!! ;)) und funkelndes und einfach nur echt gemeintes DANKE! Danke.
Ganz, ganz, gaaaaaaaanz liebe Grüße, Ollo :) <3<3<3<3<3<3<3
PS: Ich liebe die Hogwartszeit auch. Unglaublich <3 :D Aber glaub mir, es geht actionreich weiter ;) Versprochen. Auch wenn Hogwarts wirklich... einfach nur fehlt irgendwie :( Und, keine Sorge, Freya und Pad usw haben wir viel zu lieb gewonnen um sie einfach zu streichen! ;)
Haha kein Problem :D Ich mach auch soooo viele Smilies xD Es kommt einem alles viel lebhafter vor irgendwie ;D Also.. das hast du ja bestimmt eh schon gemerkt ;)
<3
@JamesLily*: Servus! :D Das ist bayrisch, also eine Sprache, die ich absolut gar nicht kann, obwohl ich seit meiner Geburt in Bayern wohl :D Das einzige was ich kann ist: „Dees gäääd ma am osch vorbei.“ Oder: „Wie i da g'anga bin, hots mi um'gaun.“ xDD Ja, sehr produktive Sätze, ich weiß xD Aber das war so lustig, den ersten hat mir mein Volleyballteam beigebracht, bzw eigentlich nur eine aus meinem Volleyteam, weil Ollo und Sollo (Sophie) sind was bayrisch angeht genauso aufgeschmissen wie ich. Aber dann standen wir aufm Parkplatz vorm Bäcker im Auto - also wir SASSEN natürlich im Auto - und die Türen waren offen, weil Sollos Mutter noch was in der Bäckerei kaufen musste und wir alle so synchron: „Dees gäääd ma am osch vorbei!“ Also, ehrlich, die Blicke von den Leuten, die vorbei gegangen sind, waren ERSTE SAHNE, ehrlich <33 xDD
Okay, jetzt hast du wieder exklusive Details aus meinem Leben erfahren :D Und der ReKommi hat gerade erst angefangen oO Also. Ja. Ehrlich, wenn man alle ReKommis durchliest, kann man uns zwei wahrscheinlich fehlerfrei charakterisieren xD (Wääh Charakterisieren >.< Wir schreiben bald Schulaufgabe über das Thema. Über das Buch „DER VORLESER“. Lies es nicht, falls dus noch nicht gelesen hast. Danach bist du beziehungsgestört, ehrlich.)
Also, ich seeh den Film wahrscheinlich diesen Sonntag :D Also heute xD Okay, bei mir ist es gerade Donnerstag und ich sollte Geschichte lernen, weil wir morgen Ex schreiben, aaber - Rekommis gehen vor, das muss meine Lehrerin einfach akzeptieren! So xD
Und der Schuhblick, ha :D Ja, Ollo ist drauf gekommen, ich wär im Leben vermutlich nicht drauf gekommen xD Aber 'Schuhblick' triffts einfach xD
Ha, das Lied kenn ich sogar :D Meine kleine Schwester hat das letztes Weihnachten rauf und runter gehört :D Das war sehr lustig ;D
Das LIED <3 Ich liebe es, wirklich. Wir haben das Lied erst gefunden, NACHDEM wir den Dialog gemacht haben und ich so voll entgeistert zur Ollo: HÖR DIR DIESEN LIED AN! Das passt doch wirklich so perfekt in diese Situation rein :D Ehrlich, nach einem Tag konnten wirs beide auswendig - bei Ollo ist das kein Wunder, aber bei mir :D
Danke <33 Jaah, die Ollo hat mich erst so zu den ganzen Metaphern gebracht xD Damit lässt sich Glück so wundervoll beschreiben, dass ging so gut beim Aufwachen x)) Aber ich glaub, ich hab alle glücklich-sein-Metaphern aufgebraucht :D Mir sind zu DIESEM Chap fast nichts mehr eingefallen und das ist halt schon irgendwie ziemlich - naja, blöd, weil es eben das letzte richtige LAF-Chap ist :((
Dankeee <33 :)
Das ist so traurig :( Ich LIEBE Wuschel. Aber es hat halt keinen Sinn, Freya würde eben nie nie nie eine Fernbeziehung aushalten. Nie.
James Lily hassen? Oh, das wird schwierig :D Ich glaube, so schnell können Gefühle nicht umschlagen, man redet es sich ja doch nur ein :D ;)
Jaah, mal schauen, wer zuerst heiratet, Freya oder Lily xDD Haha, nein Scherz :D ICH weiß es ja schon xD Nein, okay. Also jaah, ich mag Austin auch total :D Da gabs hier unter euch Lesern ja auch kleine Streitigkeiten zwischen Pad und ihm, aber ich freuuue mich so, dass du Team Wuschel bist ;D <3
… oder ihn zumindest mochtest :D
Uii. In der nächsten FF nicht mehr so viel streiten? Oo Ich glaube, das geht schief xD Ollo und ich können gar nicht anders xDD Ehrlich: Seit wir die FF angefangen haben, haben wir eigentlich nicht mehr gestritten. Echt nicht. Ich schwörs. Das ist - so lustig xDD Aber Lily und James streiten schon oft genug, da brauchen wirs nicht mehr zu tun haha xDD Aber hey - was ist dir lieber, zerstrittene Lily und James oder zerstrittene Ollo und Flollo? :D Weil wenn die seltener streiten sollen, streiten wir wahrscheinlich häufiger xD Oh man, das ist so dämlich :DD
Ich fänd das auch so cool :D Wenn James und Pad den ganzen Tag im Bett sitzen und sich gegenseitig ANSTARREN xDD Oh man, das wäre echt genial :D
Dankee <33 Ich liebe liebe liebe es diese Dialoge zwischen Pad und James zu schreiben :D irgendwie hab ich Pads Maske und Charakter und so immer noch nicht GANZ raus xD Weil sobald er allein mit James ist, ist er doch ganz anders, oder nicht? :D Oh man und das alles eigentlich voll unbewusst xDD
Haha, jaah Moony ist in Ägypten :D Er ist deswegen in diesem Land, weil Anja, eine richtig richtig gute Freundin von uns, irgendwie genervt war, als nach den Pfingstferien sie ständig gefragt wurde: „Hey, bist du weggefahren? Was hast du in den Ferien gemacht?“
Dann hat sie irgendwann erzählt, dass sie in Ägypten war und in ne Schießerei geraten ist und sich gerade noch hinter ner Wand verstecken konnte und da hat sie dann 3 Tage ausgeharrt oder so, bis sie sich in Alufolie eingewickelt hat und sich zu den Solaranlagen gelegt hat, weil da konnte man sie ja nicht mehr erkennen! XDD So ein absoluter SCHWACHSINN einfach, aber unsere Klassenkameraden haben ihr das anfangs wirklich noch geglaubt xD Aber bei ihrem „Echt jetzt?“ mussten wir so lachen, dass Anja gar nicht mehr zu ihrem Alufolienzeug gekommen ist :DD
Der ganze Rest war dann nur noch … BÄM.
Awwww DANKEDANKEDANKE!! <33 Ehrlich, ein größeres Kompliment als BÄM gibt es. Einfach. Nicht. <333
Awwwwww DANKEDANKEDANKE!! Ich glaub ich weiß was du mit der Stimme meinst, ich hab die auch immer im Kopf während dem Schreiben und wenn ich meiner Schwester dann irgendwas vorlese, bin ich ganz geschockt, dass meine Stimme nicht so klingt, was ja irgendwie logisch ist xDD Und wow, danke, ehrlich, das BASHT mich jetzt richtig. Oder scaaant. Oder schnaaaatzt.
(Ja, Ollo war letzten Mittwoch bei mir und wir hatten wieder mal SEHR Spaß und sind vollkommen DURCHGEDREHT und haben lauter Wörter erfunden... jaah :D ) Ich find das so toll mit der Stimme irgendwie - wow. Aww. Das ist so genial x)) DANKE <33
Und jaah wir sind genau nach einer Woche wieder da. Wir sind einfach UNGLAUBLICH xDD Nein Scherz :D Aber echt, wir machen uns so nen Stress, damit wir bis zum 23. 12 fertig werden, die Ollo schreibt jeden Tag drei Seiten Dialog um, um fertig zu werden :D Ich BIN schon fertig, aber meins muss mindestens noch 1000 Mal verbessert werden :D
Aber okay, damit du diesen Rekommi überhaupt lesen kannst, muss das Chap ja schon fertig sein, außer wie treiben einen Spaß mit euch und unten wartet gar kein Chap!! xDD
okay, vergiss das, ich bin nur etwas - bescheuert :D Langsam glaub ich, in dem Kuchen, den ich hier gerade eins nach dem anderen verschling, ist Eierlikör drin oO xDD
Liegt wahrscheinlich daran, dass ich in der ganzen Woche mindestens dreißig Mal nachgeschaut habe, ob das neue Chap schon da ist.
Awwww, danke <33 Das ist SO GENIAL <3 Bashend. Ehrlich. Und ja, also ich glaube schon nach einer Woche, jaah :D Aber kann auch sein, dass ich mich täusche, mir kommts so rückblickend auch länger vor :D
JA, die haben das mit der Email irgendwie verpeilt >.< Dann hab ich noch ein Chap on gestellt mit dem Titel: 'Kein Chap, nur Mittel zu Email', weil wir euch halt irgendwie darauf aufmerksam machen wollten!! vielleicht hätt ichs nicht so auffällig benennen sollen, weil weil sies einfach nicht AKZEPTIERT haben und nicht freigeschaltet haben >.< Halloo? ZUERST kriegen sies nicht hin, eine Email rumzuschicken und DANN nehmen sie uns die einzige Möglichkeit, unsere Leser auf das Chap aufmerksam zu machen? >.< Dann haben wir noch ein Chap on gestellt und das wurde on gestellt hieß â€žWhy“ worüber sich die Ollo köstlichst amüsiert hat und … ja xDD Aber da hatte ich schon sämtliche pns rumgeschickt, aber die Arbeit hätt ich mir sparen können, weil ein paar Stunden später endlich die Email kam xD Okay, weiß nicht, ob du das jetzt wirklich so ausführlich wissen wolltest - halt, wir haben ja ausgemacht, keiner entschuldigt sich mehr ;D <3
Dir einen wunderwunderschönen dritten Advent <3 Und nein, in Weihnachtsstimmung bin ich noch nicht wirklich, aber das kann auch daran liegen, dass ich kein Weihnachten feier ? Muslimin :D Aber man kommt trotzdem irgendwann in Weihnachtsstimmung normalerweise aber so ohne Schnee... xDD
Aber wir haben so nen Adventskalender im Klassenzimmer und nen Adventskranz xD Und da achte ich immer darauf, dass die Kerzen an sind und der, der dran ist, das Türchen aufmacht :D <3
So und das wars jetzt auch schon :D So nebenbei bin ich echt meine halbe Lebensgeschichte losgeworden, glaub ich xD Naja, wie auch immer: DANKEDANKEDANKEDANKE für diesen Kommi!! <33 Es hat mich mal wieder zum Grinsen, zum Strahlen, zum Quietschen und alles mögliche gebracht :DD <33 Danke! <3
So und jetzt ganz viel Spaß mit diesem Chap! <33
Ganz liebe Grüße! <33
Flollo <333
@Siry: Hey! :D
vielleicht hast du ja für dieses Mal im Bus dieses neue Chap :D Und? Und? :DD
Stop - du HASST James? Oo Was hat er getan? James liegt gerade in der Ecke und heult sich die Augen aus dem Kopf, weil er von Lily schon gedemütigt und getreten worden ist - und jetzt DU! Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Hm? Hmmm?
Okay, vergiss das xD Du kannst James gerne hassen, du kannst sogar mich hassen und Ollo, nur bitte keine Schokolade, denn DAS wäre seltsam. Und Wunderkerzen nicht. Die sind SO schön, ich liebe Wunderkerzen x) Ehrlich, an Silverster freu ich mich nur auf die :D
Aber bitte, gern geschehen :D <3
Und und nur noch mal so am Rande: Wir sind keine bösartigen Sadisten! Das sind nur Lily und James, die aus uns sprechen ;)
Jaah. Vielleicht.... eventuell …. OKAY, du hast Recht xD Sie bemitleiden sich vielleicht wirklich etwas arg, aber machen das nicht irgendwie fast alle, wenn sie Liebeskummer haben?
Danke <3 Wenn du schreibst, dass es für euch Leser auch hart ist, ist das ein VERDAMMT großes Kompliment x) <33
Jaah.... Freya... xD Wir haben ewig überlegt, was mit ihr jetzt wird bzw mit ihr und Pad … und so weiter xD … Aber letztendlich wars eh klar :D
Schöne Grüße an die gemütliche Couch? Ist sie rot? Ich stell mir gerade so ein dunkelbraun-Haariges Mädchen auf ner roten Couch vor, mit so dicken Wollsocken x)) Ja, meine Fantasie geht heute irgendwie mit mir durch und ich hab Kopfschmerzen und Bauchschmerzen weil ich zu viel Kuchen gegessen hab … äh … ja xD
So. DANKEDANKEDANKE für diesen Kommi <333
Ich hoffe, dass du in diesem Chap irgendwo den Lichtblick findest <3 Und ganz viel Spaß dabei hast, egal ob im Bus oder in deiner roten Couch x) (Ich wette sie ist nicht rot, oder? xD)
Danke noch einmal! Und ganz liebe Grüße! :)
Flollo <333
@em-ily: Hey! :D
Awwwww dankedankedanke x)) Ich würde sagen, unser Ziel ist erreicht, weil schließlich wollen wir ja, dass es auch alle berührt und - jaah :D DANKEDANKEDANKE <33
Halb fünf Uhr morgens? Oo Und in ein + ner halben Stunde musst du aufstehen? Oo Und dann nimmst du dir noch Zeit nen Kommi dazulassen? Oo oO Oo oO
DANKEDANKEDANKEDANKEDANKE!!! Wenn du jetzt vor mir stehen würdest, würde ich dir um den Hals fallen und dich drücken x)) <33
Dankeeeee <3 <3 <3
Jaah, diese SCHEISS Benachrichtigung! Wir haben uns SO aufgeregt!Die kam einfach nicht, dann hab ich halt noch ein Chap hochgeladen, nur leider mit dem Titel: 'Kein Chap. Nur Mittel zur Email', damit nicht welche denken, wow, cool, gleich zwei Chaps >.< Nur leider war der Titel wohl sehr falsch gewählt, weil dann haben sies nicht freigestellt!! Weils ja kein Chap war >.< HALLO? Zuerst verschlafen sies ne Email zu schicken, DANN nehmen sie uns auch noch die letzte Möglichkeit, unsere Leser drauf aufmerksam zu machen! Mrgghhhh. Naja, dann haben wir nochmal ein Chap on gestellt, mit dem Titel WHY xDD Ollo hat sich sehr über den Titek amüsiert, aber es wurde dann on gestellt, Ollo hats gelöscht, aber ihr alle habt eine Email bekommen! Endlich x))
Also ich kann dir nur zustimmen: Was für ein Scheiß! ;D
YES! Diesmal war ich richtig :D Ich hab schon öfter geraten, wie Kommischreiber aussehen und hab oft total danebengelegen :D
Ein dunkles oder ein helles Braun? :D Und das mit den Locken kenn ich, geht mir genauso ;D <3
Jap, nur noch 3 Jahre, bzw eigentlich nur noch 2 einhalb >.< Also sind wir in der 10. Klasse gerade und haben vor zwei Jahren angefangen - also in der 8. Klasse, nicht in der 7. :D Aber trotzdem DANKE <33 Aber wir haben uns schon brutal gesteigert finde ich, wenn man sich jetzt mal den Anfang anschaut und jetzt … xD Ehrlich, wir sind so an der FF irgendwie gewachsen :D
Das Lied Xoxo läuft gerade :DD
Und - und jaah ich muss immer irgendwelche Musik eigentlich hören beim Schreiben, nur irgendwie ist es so schwierig, die richtige Stimmung zu finden also ein Lied mit der richtigen Stimmung, aber Lesen mit Musik kann ich GAR nicht :D Das war mal so nervig, ich lese gerade den vierten Teil von Eragon (Kennst du das? Wenn nicht - LESEN! ;D) und meine kleine Schwester nebenan hört Avril Lavigne: „I wanna Skaterboy, I wanna -“ während im Kopf gerade abgetrennte Köpfe sonst wohin rollen >.< ;)
Danke, wir retten gerne jede deiner Wochen <33 Und hoffentlich die auch wieder, wenn sie nicht so prickelnd war! Kopf hoch <33
JA deine Vorkommentare sind schon immer SO genial!! <33 Und und - DANKE nochmal <33 Und - und ja … der war echt lang xD ;) <33
Dankeee :) Und wir beeilen uns, also, hier ist das nächste Chap ja schon und - ja. Viel viel Spaß damit! :D
Ganz liebe Grüße <33
Flollo :) <333
@Juschka: Liebe Anja, hallo! :D
Deine Kritik kam SO überraschend, ich war so gebasht und entäääuscht :(( Nein, Scherz xD Ich kanns verstehen, schließlich kenn ich dich ja und vor allem hast dus ja schon in Volleyball gesagt :P Aber allein dass dus trotzdem gelesen hast: DANKE <333
DIESES Chap wird nicht unnötig sein, versprochen ;)
Haha, jaah, aber das sind sehr negative Gefühle gegenüber dieser Person, die unbedingt sprinten will! ;)
HÖR MIT DIESEM MATHE AUF!! ;D Weißt du was ich geträumt hab? Dass wir wieder Matheschulaufgabe geschrieben haben, aber irgendwie beim Grosse, weil wir uns geweigert haben, noch eine beim Himstedt zu schreiben und - es ging mir voll gut, aber ich musste so dringend aufs Klo, dann bin ich schnell gegangen, da hat der Grosse meine schon korrigiert xD Aber ich war ja noch gar nicht fertig, hab schon eine 3 bekommen, die sich aber noch verbessert wenn ich weiter mach ;D Das war so irre xD
Naja egal: Was ich eigentlich sagen wollte, deine Rechnung hat gar keinen Sinn und es war nur ein Denkfehler: 1. wollte die Miss x die 500, die ich aber irgendwie als die 400 verstanden hab, also ich dachte wir haben schon 400 und nicht erst 300 - irgendwas :D Und und dann … jaah keine Ahnung meine Rechnung hat Sinn, wenn man sie mit 400 macht :P Tut mir Leid, liebe Anja, bitte BITTE sag dem Himstedt davon nichts!
Und du hast ja SO Recht, Mathe ist so unwichtig, wer braucht schon Mathe, wenn man ohnehin Autorin werden will und nach Grado zieht, um eine Seekuhtherapie aufzumachen und eine Käsefirma mit quel bel und delle belle cäse und dai bei oder dai begli xDD
Und ja, ich glaube, unser Roman läuft iwann auf so etwas in der Richtung raus... ohne was Böses xD Wir bauen einfach dich ein, dann geht das schon :D
Und DOCH wir schaffens bis zum Abi! Wir haben in nicht mal einem Jahr 800 Seiten geschafft und so lang muss das Buch nicht mal werden, das heißt, wenns erst anfängt, sind wir in ein paar Monaten vielleicht schon fertig :PP Außerdem müssen wir die Wette gegen Joshi gewinnen :P
xDDD Anja, du bist GENIAL!! xDD Aber allein in Hogwarts? Das ist doch stinklangweilg, erKANTest du das etwa nicht? ;D <33
Aber Miss x und ich sind ja eh schon dahinter gekommen, dass man sich nur unter nen schwarzen Audi werfen muss und dann kommt man in Hogwarts im 2. Stock neben der Statue der Hexe mit der buckligen Nase raus ;D
Der comment war überhaupt nicht schlecht, der war super, ich würde dir jetzt ne glatte 1 geben. :DD Und und wenn der comment in der Schulaufgabe auch nur halb so genial ist, dann kriegst du da auch ne 1, ich sags dir ;D Ach ja, und keine Sorge, ich weiß, der Weg ist das Ziel, und ich werde immer daran denken, dank dir <33
SUUPER!! :DD Ich bin so stolz auf dich, liebe Anja, an deiner Stelle wäre ich zum Grosse gelaufen und hätte ihm die Zunge rausgestreckt ;D
Awwww dankeeeedankedanke Anja!! :D Anja, du vergisst die NachFFs!! :DD *kopfschüttel* Vermutlich musst du noch tausende dieser bezaubernden comments schreiben ;D
Doch, scheeeenk uns was :P Einen TELLER! :PP
Aber du hast ja schon beschlossen, dass du uns nichts schenkst, und ich musste SO lachen, ehrlich xDD Das war so lustig, ich musste echt lachen ;D <33 xDD
Bis morgen und viiiel Spaß beim Chap, hoffentlich findest dus nicht so unnötig wie letztes Mal ;D <333
Und jetzt RATE - wer hat den Kommi geschrieben? Mist, da sind zu viele Hinweise … ich nenn jetzt en jeweiligen Anderen von uns schnell mal Miss x :P
So, und jetzt die allerliebsten Grüße von der geheimnisvollen Miss Y :P <333
@Lily-Evans-Potter: Hey! :D
Kein Problem, ich kenn das, dass man keine Lust hat nen Kommi dazulassen, aber ich machs jetzt eigentlich auch immer weil ich sonst so ein schlechtes Gewissen hab xD
Also DANKE dass du jetzt einen dalässt <33
Jaa, das war am Anfang auch so, ich wollte immer so gerne einen so ewig langen Kommi haben und irgendwie viele Kommis wie bei meiner LieblingsFF immer, aber am Anfang haben wir uns schon über 7 so gefreut - und jetzt haben wir fast 20! Und so lange! Das ist so - AAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHH, EHRLICH!!! <333
Dass mit der Affäre versteh ich, das ist kein Ding, ehrlich nicht :D Da waren viele ziemlich dagegen, aber seit da hats abgefangen, dass wir immer das Zeug machen wollten, was die Kommischreiber nicht erwarten, noch nie gelesen haben im Bezug auf die zwei … und so weiter ;D Und wir lieben einfach diese Sätze: „Also DAMIT hätte ich jetzt nicht gerechnet!“ Awww. Danke. Danke danke danke <333
Jaaah Ollo und ich machen zu unserem Jubiläum eine Sahnetorte mit Smarties und und - dann nehmen wir ein Stück, schmeißen es uns gegenseitig ins Gesicht und dann essen wir die xDD
Jaaah die Hochzeit crashen xD Das wär auch zu geil ;D <33
DANKE <33
Jaah, das Durchhaltevermögen kommt daher, dass die RPGs einfach zu lang werden und dann hat man ja schon das Grundgerüst und dann - ja, dann ist es ja nicht mehr SO VIEL! :D Also viel Arbeit schon aber nicht mehr viel ausdenken und so :)
Und nochmal: DANKEEE <33 Kitsch ist gut, solange er nicht übertrieben viel ist <33
Fuck. Danke. Das ist so KRANK, Leute zu hören, die man nicht mal kennt und die sagen, man würde das Buch kaufen <333 DANKE!!! <33333
Jap, ne Fortsetzung ist sicher :D Und sogar zwei wie die Pläne herade stehen ;D <33
Haha xDD Also die Herkunft unsere Spitznamen kennst du ja jetzt schon ;D Und ich weiß sogar noch wie wir auf die gekommen sind :D In der Grundschule hat mich Ollo immer Flollalinchen genannt und das hat mich SO genervt, ich hab den Namen gehasst, sodass ich sie dann Ollalinchen genannt hab, aber das war so lang und dann haben wirs auf Flollo und Ollo abgekürzt und ja fast jeder nennt uns jetzt so, naja, also von den Mitschülern und Freunden, die Lehrer gucken uns nur blöd an und sagen: „Ollo? Was istn des fürn Ding?“ xD
Jaah :DD
Aber dein Spitznamen klingt ja auch genial ;D Wie heißt du in echt? :D Oder hab ich das nur iwo überlesen?
Ach, ich glaube, das kann man nicht sagen, jeder hat SEINE besten Freunde der Welt ;) <33
DANKEEE für die ganzen Smarties - die Vampirzähne schick ich wieder zurück :P <3
Haha, jaah, ich glaube Ollo und ich sollten mitgehen, wie wir uns in die FF reinsteigern, dass ist auch einfach IRR :DD In icq hab ich meinen Namen bei ihr schon in 'Die Irre' geändert und ihren in meinem icq auch gleich xD Meine Mutter meinte dann immer so misstrauisch, wenn sie mich um 2 Uhr nachts noch beim RPG erwischt hat: „Wer ist denn 'Die Irre'?“ xDD
So zu deinem NÄCHSTEN Kommi xDD :
Kein Problem, ist ja kein Thema, ich weiß ja, dass MEINE am besten sind :P Nein Scherz ;)
Haha deine Lebensziele sind ja genial und um Einiges sozialer als Lilys ;D
Hast du auch Fluch der Karibik geguckt die letzten Wochenenden? :D Aber der dritte läuft irgendwie nicht mehr oO =// :(
Aber ich hab sie eh schon alle gesehen und ich LIEBE Jack Sparrow!! … „Ihr werdet nie den Tag vergessen, an dem ihr Captain Jack Sparrow fast geschnappt hättet!“
Oder: „Jack Sparrow.“ „CAPTAIN Jack Sparrow.“
xDD Ich LIEBE diesen Film <33 ;)
So jetzt sind wir wieder einen Kommi weiter ;D xD
Deine Frage - DANKE!!! Das ist sooo genial, wenn wir schon gefragt werden zu so etwas oO <333 Und diesen Kommi habe ich im Halbschlaf auf meinem ipod gelesen xD Ich bin mitten in der Nacht - naja, um 6, hatte also noch ne halbe Stunde - aufgewacht und gleich nach meinem ipod getastet und nach nem Kommi geschaut - und hatte am Morgen keine Ahnung mehr, was genau drin stand :D
Und danke!! <33 Du kennst uns nicht mal aber deine Beschreibung von uns … danke <33
Und ja, klar, du kannst sie uns gerne schicken, nur keine Garantie, dass wir bald dazukommen, das zu lesen :D Unsere FF schluckt so viel Zeit und es folgt ja SOFORT ne NachFF und bei jedem Zuhause liegt son Stapel Bücher die man noch lesen will und dann hat man noch Volleyballtraining, Gitarre, Freunde … und Schule >.< Aber sobald wir Zeit haben, klar! :D ;) <33
So, und WIEDER einen Kommi weiter xD Das ist so geil :D
Awwwwwwwwww DANKE <333 Du liest echt die gesamte FF nochmal? XD Das ist SO viel xDD
Nee, wir sind in der 10. :DD Also nur noch zweieinhalb Jahren bis zum Abi :D Und ich hoffe so, dass wir diese Wette nicht verlieren, weil bei meinem Abi-Abhol-Ding hätte ich so gern hinten das Bild von unserem Roman dahinter irgendwie auch und - awwww das wäre SO GEIL!
Es wäre auf jeden Fall irgendwas mit Fantasy nur irgendwie fällt uns nichts Gutes böses ein und es werden wahrscheinlich hundert Parallelen zu Lily und James zu finden sein xD Hast du nen guten männlichen Namen? Da konnten wir uns für unseren Roman noch nicht entscheiden ;D
Wir FREUEN UNS ÜBER JEDEN EINZELNEN KOMMI!! Wirklich wirklich WIRKLICH!!!
Ach ich sag auch oft also, also ist das völlig egal :P
Also, Ollo hat ne Stoffkuh zu ihrem 16. gekriegt :D Sie heißt Molly, ist eine Redekuh und eine Weihnachtskuh und ihr wurde schon von der Band 'Boyce Avenue' gewunken, weil Ollo die aufm Konzert dabei hatte, sie war in Augsburg und und - in unserem Volleyballtraining schon und überall eigentlich! :DD Die ist so cool, sie liebt alle(s). Und sie kann Kuhfu xDD
Jaa ;D Ich glaub ich hab mich als kleines Kind nie so für ein Kuscheltier begeistert wie für Molly :D Aber ich hab auch zwei absolute Favouriten, zum einen Schnucki, ein Schaf, nach Heidis benannt und Hoppelhase, ein bunter Hase mit laaangen Ohren x)) Ich hab die heute noch <33
Oh und wie war die Vorstellung? :D
Und nein, ich hab eigentlich keine Tiere, naja meine kleine Schwester hat zwei Hasen, Lucky und Happy (meine Namen!!!) aber um die kümmer ich mich nie, ich glaube ich habe Ollos Hasen Murmel und Lula die jetzt aber leider schon tot sind öfter angefasst als die :(( Und ich war sogar dabei als sie die Hasen ausgesucht haben, ich glaube, da waren wir höchstens in der 2. Klasse, falls überhaupt und und - ich wollte unbedingt, dass die Ollo den gefleckten Hasen nimmt, aber sie wollte unbedingt den braunen xD
Ehrlich gesagt, habe ich nicht die LEISESTE Ahnung, was Mondbärchen eigentlich sind! Irgendwie ist das Wort plötzlich in Ollos Wortschatz aufgetaucht und sie hat einfach gesagt, dass auf Pads Zahnputzbecher Mondbärchen drauf sind. Und ich hab das gleich aufgegriffen und dann waren wir bei ihr oder bei mir und uns irgendwie aufgefallen, dass wir KEINE AHNUNG haben was Mondbärchen sind xD Dann haben wir gegoogelt ;D Und die sind SO SÜÜSS!!! Ich schenk Ollo jetzt wahrscheinlich ne Mondbärchentasse zu Weihnachten und sie mir ein Mondbärchenkissen xDD
DANKE x)) <333
Awww dankedankedankedanke :))
Jaah das ist echt so ein UNFASSBARES Glück, dass wir im selben Ort wohnen und uns überhaupt kennengelernt haben und SO dieselben Interessen haben und die Fähigkeit uns da so reinzusteigern... awww. In der Grundschule (!!) haben wir die erste Geschichte geschrieben, Anna bekommt ein Pony, und seitdem ist unser Traum, ein Buch rauszukriegen und und - aww, das ist schon so GENIAL. Ich meine, wir hätten uns nie kennenlernen können und so weiter oO Aber allein könnte ich das nie durchziehen, wirklich, NIE. Irgendwie braucht man einfach noch so jemand Anderen, der einen so antreibt was zu machen und so oO und und - jaa. Das ist echt einfach SO COOL dass wir uns haben <33
Ach kein Problem, dein Kommi/deine Kommis sind einfach nur WOW. Dankeeeeeee <3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3
Das ist so geil, dass dir die FF so zu gefallen scheint und - Wow. DANKE <3333
So und jetzt ist die Woche an Wartezeit vorbei und das nächste - und letzte richtige LAFChap - ist da :)
Ganz viel Spaß beim Lesen und ganz viele liebe Grüße!
Flollo <333
@ LittleMissCullen: Hey :D
Jap, wir kennen Tyler Ward x)) Ollo war sogar auf einem Konzert von ihm :D Und ihre coole Stoffkuh Molly ;D Im März will sie mich auch anschleppen aber das überleg ich mir nochmal... ;D
Klischeehaft? :D Naja, nicht unbedingt, würde ich sagen :) Klar, so ne Krise ist irgendwie immer bei jeder FF noch am Ende da, aber sie ist bei uns nicht, weil das Ende naht, sie wäre auch da gewesen, wenn es jetzt noch 10000 Chaps weiterginge :D Sie sind ständig unzufrieden, ständig ist alles am Kippen und so weiter. Und ich finde, der Grund ist nicht so klischeehaft :D
Danke trotzdem :) <33
Und jaah Freya bringt es irgendwie meistens auf den Punkt xD
Kann es irgendwie sein, dass dich nur Gedanken langweilen?
Mal schauen was sich im Bezug auf ihre Versöhnung machen lässt ;P
Haha du LIEBST Tyler Ward, richtig? XDD <33
So und jetzt VIELVIEL Spaß beim Lesen!
Ganz viele liebe Grüße :)
Flollo <333
@Draco<3: Hallooo :) Ich schreibe diesen Rekommi gerade an meinem ipod, also bitte verzeih mir diese selbstverbessernden, sinnlosen Wörter :D So, zu deinem KOMMI - dasselbe haben wir uns auch gefragt. Also wie wie können und so. :// wir waren selbst so geschockt iwie von dem Zeug, was im RPG rausgekommen ist... Wie gesagt, das war nicht geplant, aber wir finden es gut, dass sie sich nochmal streiten, so richtig. Diese ganzen Probleme verfolgen die ja irgendwie schon seit Anfang der Beziehung und die kann man nicht immer ignorieren. Irgendwann müssen sie "ausbrechen" weißt du was ich meine? :D ;) Naja ob sie jetzt wieder zusammen kommen oder nicht... Tja, ich wil ja keinen Spoilern ;) Aber wir können ja nicht nur über glüklichen Dinge in deren leben schreiben ;) Aber Dankedankedankedankedankedankedankedanke!!!! Du musstest mit Tränen kämpfen? Wie GENIAL!! Das ist SO ein großes Lob, ehrlich <33 ich liebe liebe es wenn es jemanden zu oder auch nur fast zu Tränen rührt!! Und warum gibt's auf der iPod Tastatur eigentlich kein richtiges ue und ae oder oe? Das nervt doch. Oder eine Feststelltaste? Sonst wäre das danke da oben nämlich alles groß geschrieben worden. Tzzz. Was für ein Schrott :D
Okay, zurück zu deinem wunderwundervollen KOMMI :D und warum schreibt der ipod kommi automatisch groß? Egal xD
Noch ein riessiges DANKE!! x)) danke!! <33 ja, iwie fanden viele die Idee nicht so toll mit dem trennen und vor allem UNNÖTIG!! Aber ich find das nicht ;D und Ollo auch nicht :D Das HAT alles voll Sinn, man muss nur ein bisschen suchen :P aber wir versuchen noch es zu erklären ;D
Haha tut uns Leid xDD JETZT ist die Spekulation wirklich zu Ende :D Oh man, ganz deiner Meinung, MIR war immer klar, das du ein Mädchen bist ;D aber Ollo ist manchmal nicht die hellste... Neiin Scherz (nur weil ich weiß dass sie die Rekommis vermutlich auch noch liest!! ;D) Okay, rotblonder Bob. Oder war's rotbraun? xD Achso, beides xD Gut, jetzt hab ich endlich ein richtiges Bild von dir :D Danke!! <33
Tyler Ward <33 Der ist schon genial :D der Typ kann echt singen, das stimmt schon <3 ich liebe ihn aber eigentlich erst so allumfassend seit ich "the hardest thing" eben kenn :D und paperheart <33 ich find das SO lustig, wie der von Herzschmerz redet und dann DIE Melodie ... xD das liebst die masochistische Seite an mir, die wohl auch schon des Öfteren in James aufgetaucht ist, einfach xD oder somewhere with you <3 oder sunset dreaming <3 ich glaub's das war's erstmal xD also glaub mir, ich versteh dich :D Ollo wahrscheinlich noch ein Stück besser, weil die einfach krankhaft Musik verrückt ist - was hältst du von dem Künstlername OllaO? xD - und war mit ein paar Freunden neulich bei dem aufm Konzert :D und sie hatte die coole Stoffkuh Molly dabei und Boyce Avenue - Tyler Ward war nur Vorband :( - gewunken xD Und die it viel cooler als Alkohol xD Ehrlich, als wir klein waren, ha vermutlich keiner von uns ein Kuscheltier so geliebt wie jetzt ... Molly <33
Man, willst du uns quälen? ;D Aber kein Problem, wir verzeihen dir. Gerade noch so ;D Nein Scherz :D Ich hab mich WAHNSINNIG gefreut als ich gesehen hab, dass du wieder einen da gelassen hast <33 Ehrlich. Und tut uns ja echt Leid, aber der Streit muss sein :D Ist ja jetzt oben schon alles erwähnt ;D so und jetzt nur noch: DANKEDANKEDANKEDANKEDANKEDANKEDANKE!!! für diesen wundervollen KOMMI <3 und für die Aufklärung wie du aussiehst xD hach, ich bin gerade so gut drauf. Ich hör gerade "Long Live" von Taylor Swift und hab gestern den letzen Satz von diesem Chap - dem letzten richtigen LAF - Chap geschrieben und war danach erst einmal etwas ... baff. Das hat mich irgendwie alles so mitgenommen :(( HALLO wir schreiben seit 2!! ganzen Jahren schon an dem Zeug, es ist einfach UNGLAUBLICH!! dass wir jetzt fertig sind oO Das ist iwie nach so langer Zeit schon ziemlich hart ... :(
Naja, aber wir haben ja noch einen Epilog, und und die NachFF und dann wahrscheinlich noch eine xD naja, so schnell werdet ihr uns nicht mehr los :D so und muss jetzt runter und mir meinen Laptop holen damit ich mit Ollo RPG machen kann xD Und um Spekulatius zu essen <33 Ich liebe die Dinger! Aber noch mehr liebe ich dich. Und diesen KOMMI <33 DANKE nochmal!! Und ganz ganz viel Spaß beim Lesen!! Und vielleicht zwischendrin wenigstens ein Grinsen ;D So und jetzt verabschiede ich mich. Bis bald! ( OMG ich mache gerade zum vorletzten Mal Rekommis für LAF oO krass) Naja egal :D Ach und zu deinem zweiten Kommi: Die Email! Wir haben uns SO aufgeregt! Die kam einfach nicht, dann hab ich halt noch ein Chap hochgeladen, nur leider mit dem Titel: 'Kein Chap. Nur Mittel zur Email', damit nicht welche denken, wow, cool, gleich zwei Chaps >.< Nur leider war der Titel wohl sehr falsch gewählt, weil dann haben sies nicht freigestellt!! Weils ja kein Chap war >.< HALLO? Zuerst verschlafen sies ne Email zu schicken, DANN nehmen sie uns auch noch die letzte Möglichkeit, unsere Leser drauf aufmerksam zu machen! Mrgghhhh. Naja, dann haben wir nochmal ein Chap on gestellt, mit dem Titel WHY xDD Ollo hat sich sehr über den Titek amüsiert, aber es wurde dann on gestellt, Ollo hats gelöscht, aber ihr alle habt eine Email bekommen! Endlich x)) Und wir waren doch schnell? Oder? Oder? :D
Ganz liebe Grüße!!
Flollo <333
Okay, das waren sie auch schon wieder.
Dann gibt es nicht mehr viel zu sagen: Viel Spaß mit dem letzten normalen Chap Nr. 31, genießt es (;D) und HOFFENTLICH MÖGT IHR ES!!!!! :P
__________
~*Lily*~
Es war nicht kalt, obwohl ich wusste, dass es kalt sein musste. Es war Anfang Januar und Schneeflocken fielen vom Himmel, bedeckten die Bäume, die Dächer, die Straße, die vor mir lag - Nein, sie fielen nicht vom Himmel, sie schwebten, grazil, einfach, leicht, als flögen kleine, zerbrechlich weiße Engel neben ihnen her und pusteten sie langsam voran: Mal nach links, mal nach rechts, dann geleiteten sie die Flocken ein Stückchen simpel hinunter auf ihrer Reise auf den Boden, wo sie ja doch nur schmolzen, und wenn das schon nicht, fügten sie sich ein in eine Schicht und wurden unbedeutend. Die Menschen klatschten ihre Fußabdrücke in den frischen Schnee, einer nach dem anderen, bis das unschuldige weiß verschwunden war und ein dreckiges, unwürdiges, schlammiges Etwas dessen Platz einnahm.
Schnecken ohne Zungen hatten schon ein armseliges Dasein, aber wie ging es nur den Schneeflocken, die so schön und rein vom Himmel schwebten? Im Vergleich zu ersterem erschien es mir direkt paradox, dass so etwas Schönes ein so scheußliches Ende haben musste.
Allerdings - Die Schnecken konnten ja nichts dafür, dass sie nicht so bewundernswert aussahen wie der Schnee; vielleicht war mein ganzes Denken zu oberflächlich?
Oberflächlich?
Nein.
Mein Denken war nicht oberflächlich.
Und wenn es das wäre, wüsste ich es nicht, denn ich konnte meine eigenen Gedanken nicht entwirren. Ich konnte ihnen nicht folgen, nirgendwohin, und vor allem in keine Richtung, die zu James führte.
James.
Ich ballte die Fäuste und trat auf den Schnee, als wäre er mein Feind, und plötzlich war er das auch, denn die Kälte war doch da, natürlich, sie musste da sein. Nichts hatte sich verändert. Alles war wie immer, und doch war alles anders, als ich barfuss die Straße hinunterging, mitten im Januar, und dann meinen eigenen Abdruck von Gewalt, meines Fußes, im Schnee betrachtete.
So und nicht anders trampelte ich auf Gefühlen von anderen rum, nein, das stimmte auch nicht, auf Gefühlen von James. Er war immer die Ausnahme, wie er es vor langer Zeit selbst einmal formuliert hatte, immer einen beschissene Ausnahme.
Mein Denken war unnachvollziehbar und eiskalt.
Eiskalt.
Eine andere Kälte, als die, die gerade zielstrebig in meine Zehen kroch; eine, die von innen kam und mich selbst erschreckte und zittern ließ.
Die Kälte, die James geschmolzen hatte, die ich selbst gerade noch zum Zerspringen bringen hatte können, als ich ihm in den Flur gefolgt war, und auf einmal war alles so warm und warm und weich und wunderschön, und unschuldig, wie eine Schneeflocke.
Warum hatte ich ihn gehen lassen? Nur wegen der Wette?
War mir diese beschissene Wette all das wert?
Hm?
Zumindest wusste James jetzt, dass er besser nicht mehr um irgendwas wettete, was mit mir zutun hatte. Aber das hätte ich ihm auch anders klar machen können, als... durch eine Trennung.
Hatten wir überhaupt Schluss gemacht? Oder interpretierte ich da zu viel rein?
Mir war kalt, endlich, denn es musste kalt sein. Es war Anfang Januar, und der Schnee fiel, nein, schwebte. Milliarden kleine Englein dirigierten ihn mit sanften Windhauchen auf die Erde, egal, was ich dachte.
Ich weinte.
Ich stand am Bahnhof und Freya redete auf mich ein. Holly lachte, Leah war bei Finn und ich - schluckte.
James sah nicht gut aus, was ihn auf eine Weise attraktiv aussehen ließ. Ach, was redete ich, es war komplett egal, wie er aussah, denn es hatte inzwischen aufgehört, zu schneien, und es schien als wären die tausend und tausend Engel nun in meinem Körper gekrochen, um alle auf einmal ihre Flüglein auszubreiten und ein unglaubliches Flattern zu veranstalten, sobald James in meiner Nähe war.
Irgendwas musste passieren, irgendwas musste passieren, jetzt, heute. Bevor ich verrückt wurde.
Ich hätte gern etwas gesagt. Etwas, das alles wieder gut machte. Ich wusste nicht, was.
Ich überlegte, ob ich einfach auf ihn zugehen sollte, hier im Zug, und den Rest dann spontan erledigen sollte, damit sich irgendwas an der Situation veränderte, bevor wir Hogwarts erreichten, aber ich hatte Angst, dass ich ihm in einer dringenden Notwendigkeit um den Hals fallen würde, sobald ich nah genug an ihn rankam. Und dass er mich wegschieben würde.
Mit Recht.
In meinem Kopf pochte Schuld, seit Tagen, solange, dass es wehtat. Und dieses Gefühl wurde durch sein Aussehen nur noch verstärkt. Er wirkte so, als ob er etwas verloren hätte, einen Anhänger vielleicht, aber er wusste, dass er ihn in dem dichten Schneegestöber nicht finden würde und so konzentrierte er sich mit aller Macht darauf, nicht an den Verlust zu denken und weiterzumachen. Und sich nichts anmerken zu lassen, was man ihm sofort ansah. Haha.
Er blickte nicht auf, also sah er mich nicht, und ich war froh darum. Ich versuchte, mich auf der Toilette einzusperren, aber Freya verbot es mir. Ich hörte auf sie. Ich hatte in den letzten Tagen immer auf sie gehört, auch, als sie mir verboten hatte, barfuss im Schnee spazieren zu gehen oder Hard Rock zu hören.
Vermutlich war ich einfach dankbar, dass sie zwar über mich schimpfte, aber im Grunde immer versuchte, mich zu verstehen und mich unterstützte.
Sie zerrte mich durch den Zug, ich grüßte alle Leute, die ich kannte, erwiderte die Umarmung, die mir ein paar Leute, darunter Bruce, aufdrückte und lächelte. Das Lächeln war meistens aufgesetzt, aber ein paar Mal musste ich echt grinsen und es war okay.
Freya konnte wohl Gedanken lesen oder sonst was, zumindest hatte sie zwei Minuten nach unserer Ankunft auf dem Bahngleis schon den neuesten Klatsch raus und erzählte mir davon, immer wenn wir einer der Personen, denen etwas Wissenwertes passiert war, begegneten.
„Guck, da vorne, dass ist Andrea Miller, die aus Hufflepuff, du weißt schon? Die ist jetzt angeblich mit Scott Brocker zusammen, dem aus der sechsten. Angeblich lieben die beiden sich wirklich, meint zumindest ein Freund von Brocker, aber diese Miller ist jetzt nicht gerade beliebt bei den anderen Schülern weil Scott vorher mit einer ihrer besten Freundinnen zusammen war, also hör auf, sie so nett anzulächeln, Lily, sie ist gerade nicht so beliebt.“
Ich strahlte Andrea Miller mit aller Kraft an, die ich aufbringen konnte. Sie lächelte scheu zurück.
„Alice und Hugo haben offenbar eine Beziehungskrise“, plapperte Freya munter weiter, während wir immer weiter durch den Zug gingen.
„Aha“, sagte ich.
„Jaah, muss ziemlich heftig gewesen sein, aber vermutlich hatten die beiden wenigstens einen Grund dafür, im Gegensatz zu gewissen anderen Leuten...“ Ich schluckte und ging einfach weiter, einen Fuß vor den anderen.
„Ohh, guck mal, ein freies Abteil. Zwar ziemlich weit weg von den Toiletten zwar, aber egal.“ Sie ließ ihren Koffer draußen stehen - Ich fragte mich kurz nach dessen Sinn - und schob mich hinein. Ich ließ mich auf einer der Bänke am Fenster nieder. „Ist doch egal. Wo sind eigentlich Leah und Holly?“
Freya starrte angestrengt nach draußen. „Freya?“, wiederholte ich.
„Hm? Achso, Leah und Holly? Leah ist bestimmt bei Finn, und Holly, warte, ich geh mal nachsehen -“
Mit diesen Worten verschwand sie hinter der Glasscheibe der Abteiltür.
Verdutzt blieb ich alleine im Abteil zurück, beschloss dann aber, mich nicht weiter um ihre Hektik zu kümmern und blickte aus dem Fenster. Mütter winkten und gaben ihren Kindern schnelle Ratschläge für das kommende halbe Schuljahr, Schüler rannten zwischen den Menschen umher und suchten nach Freunden, Eltern oder ihren Eulen, Hektik machte das ganze Bild aus. Ich musste lächeln.
„Außerdem werden wir im Schlafsaal die nächste Zeit noch eine Hexe weniger haben - Frank hat offenbar Probleme mit seinem Mädchen. Merlin, ich verstehe nicht, warum ihr alle euch das antu -Guck mal, das Abteil ist frei!“
Mein Lächeln schwand. Black. Die Stimme kam eindeutig von Black. Black stand an der Tür meines Abteils.
Und wo Black war... war James nicht weit.
Überhaupt nicht weit, denn zu meiner übergroßen Verwirrung befand sich James keine zwei Sekunden später in meinem Abteil, in meinem Abteil! So nahe!
Ich erstarrte. Auf einmal hörte ich Freyas Stimme „BLAAACK!“ schreien, so voller Freude, dass ich glaubte, überhaupt nichts mehr zu verstehen. Sollten die beiden sich nicht eigentlich hassen? Aber jetzt war Freya in Black's Armen und er wirbelte sie herum und rief ihren Namen und lachte.
James starrte mich an.
Ich fror fest und suchte nach der Kälte, um eine Mauer um mich herum zu bauen, aber ich konnte nichts finden; Wärme umgab mich, als hätte seine bloße Präsenz all meine Abwehr durchbrochen, die Luft, die ich zum Atmen brauchte, schmeckte auf einmal nach der süßen Vergangenheit unseres letzten Kusses.
Dann wirbelte James herum und in mir setzte sich alles in Bewegung, ich wollte aufspringen, ihn umdrehen, festhalten, umarmen, ihn zwingen, hierzubleiben, mich wieder anzugucken. Ich blieb sitzen.
Freya fing meinen Blick auf, sie stand draußen, winkte mir durch das Glas der Abteiltür zu und formte mit den Lippen die Worte Viel Spaß.
Ich verstand gar nichts mehr. Was ging hier ab?
Das fragte sich offensichtlich auch. „Pad, was soll das?“ James' Stimme klang wütend, als er seinem besten Freund Worte an den Kopf warf und gleichzeitig versuchte, sich aus dem Abteil zu drängen. Ich betete, dass er schnell verschwand, und mit ihm all die seltsamen Nebenwirkungen, aber Black versperrte ihm den Weg.
„Was das soll? Das frag ich euch“, sagte Black schneidend und fixierte abwechselnd James und mich. Ich fühlte mich unter seinem Blick ganz klein und schuldig. „Du liebst sie, du liebst ihn. Wo ist das Problem?“
Mein Kiefer klappte auf. Freya nickte bekräftigend zu Black's Worten.
Alles war falsch. Black sollte es egal sein, was James und ich füreinander empfanden, er sollte so etwas nicht sagen, denn es war wahr, es war so sehr wahr, dass es wehtat. Ich wollte es nicht hören. Und Freya, sie sollte nicht da stehen und mit Black irgendwelche gemeinsamen Dinge drehen - Sie sollte Austin vermissen, weiter wütend auf Black sein, ich - ich... kapierte das nicht.
„Pad!“, beschwerte sich James bei seinem besten Freund mit entrüsteter Stimme. Ich brachte kein Wort hervor, und ich wusste auch so, dass egal was ich zu Freya jetzt sagen würde es eh keinen Sinn hätte.
„Viel Spaß“, sagte jetzt auch Black. Ich kam mir vor wie im falschen Film. „Wenn wir der Meinung sind, ihr habt euch ausgesprochen, lassen wir euch raus.“ Er ließ die Tür zuschnappen, presste augenblicklich seinen Zauberstab dagegen und murmelte etwas. Colloportus.
Entgeistert sahen James und ich zu, wie Freya und Black sich angrinsten. „Gut gemacht, Johnsen“, sagte er und sie klatschten sich ab. Freya winkte mir zu und machte hinter Black's Rücken das Daumen-Hoch-Zeichen, dann verschwanden die beiden aus meinem Sichtfeld.
Der Gang blieb seltsam leer hinter ihnen, meine Wahrnehmung schien mir irgendwie entrückt. Der Zug tutete dreimal und die Schreie der Eltern wurden noch einmal laut, bevor der Zug an Geschwindigkeit gewann und um eine Kurve bog.
Es wurde sehr still im Abteil.
Das ist jetzt nicht wahr.
Verstohlen musterte ich James, der sich noch kein einziges Mal bewegt hatte, seit unsere ?Freunde' uns alleine zurückgelassen hatte. Er stand immer noch mit dem Rücken zu mir an der Tür, und jetzt versuchte er - natürlich erfolglos - den Verschluss aufzukriegen und die Tür zu öffnen. Er fluchte.
Schließlich verharrte er schweigend, eine Hand an der Türklinke, die andere zur Faust geballt.
Ich schaute ihn an und kaute auf meiner Lippe.
Gedanken schlichen sich in meinen Kopf, Fragen. Eine Frage.
Wo, verdammt noch mal, lag das Problem? Was trennte James und mich? Nein, falsche Frage. Es trennte uns nicht etwas: Wir trennten uns. Ich.
Die Luft schien zu vibrieren, der Stromschlag, der nicht kommen würde, war beinahe räumlich, ich konnte nach ihm greifen. Meine Sinne griffen nach ihm, während ich aufstand, ohne wirklich zu wissen, was ich tat.
Ich trat hinter ihn, und mit jedem Schritt, den ich auf ihn zumachte, knisterte die Atmosphäre um uns heftiger, heftiger. Ich machte ganz leise Bewegungen, aber ich hielt es für beinahe unmöglich dass er die Spannung in der Luft nicht so physisch wahrnahm, wie ich es tat.
Ich stand hinter ihm und blickte ihn an. „James?“
Es schien, als hätte er wirklich erst an der Nähe meiner Stimme erkannt, wie dich hinter ihm ich mich befand. Er atmete langsam und tief ein und aus, bevor er sich langsam umdrehte, wie als ob er mir Zeit geben wollte, ihn von allen Seiten anzustarren. „Lily“, sagte er.
Plötzlich fiel mir auf, dass ich keine Ahnung hatte, was ich ihm sagen wollte. Beziehungsweise hatte ich tausend Dinge im Kopf, die ich ihm sagen, ihm an den Kopf werfen wollte, aber...
Ich sah ihn an, unsere Namen hingen ausgesprochen in der Luft, wie Engelsmagie, zerbrechlich und glitzernd. „Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich deinen Namen mag?“, brachte ich hervor.
Ich hatte den Satz kaum vollendet, als sein Gesicht einen erschreckenden Ausdruck annahm und er anfing, sich mit beiden Händen in die Haare zu greifen. „Ja. Ja, hast du. Und wenn du es noch ein paar Mal wiederholst, dann frage ich mich noch hundert weitere Male, was eigentlich los ist und dann - und dann werde ich noch psychisch gestört, weil ich mich zu sehr mit sinnlosen Fragen beschäftigte und - und immer mit den selben und, und...“ Er atmete heftig ein.
Ich sagte „Oh“, und schindete somit ein wenig Zeit, um über all seine Worte nachzudenken. Seine Worte, die schön waren und Licht durch den Raum warfen, wie eine Wunderkerze. „Ich will nicht, dass du psychisch gestört wirst“, sagte ich ehrlich.
„Was immer das auch heißen mag.“ Er seufzte und schloss für ein paar Sekunden die Augen. Ich überlegte und kam zu dem Schluss, dass ich für ihn wohl in so was wie Rätseln sprach.
Ich schwieg und starrte auf den Boden. Die Tür, den Boden. James. Tür. Bank.
Ich suchte nach Worten. Nicht irgendwelchen, keinen unüberlegten mehr wie den vorherigen, sondern nach Zauberformeln, nach wenigen Silben, die alles, was wir zertrampelt hatten, wieder gut machten.
„Das tut mir Leid.“
„Schon in Ordnung. Man gewöhnt - hm. Wenn man sich schon daran gewöhnt hat, ist es in Ordnung.“ Er redete, ohne mich anzublicken. Und - er hatte mich missverstanden. Seine Worte jagten mir auf irgendeine Weise einen furchtbaren Schrecken ein, plötzlich machten sie mir furchtbar Angst, weil sie so hilflos klangen. Hoffnungslos.
„Ich möchte nicht, dass du dich daran gewöhnst, dass ich dir wehtue“, sagte ich leise.
Ich konnte meinen Blick immer noch nicht von seinem Gesicht lösen. Etwas lag darin, was mir nicht gefiel, etwas, von dem ich den Drang hatte... es wegzumachen. Schmerz.
James schluckte. Endlich erwiderte er meinen Blick, und -
Zzzzzzzzzp.
Ich hasste mich. Ich hasste James. Ich hasste es, dass wir uns in diese Situation gebracht hatten, und am meisten hasste ich, dass ich nicht einmal genau wusste, warum. Ich hasste es, dass wir uns vor sechseinhalb Jahren in Flourish und Botts kennengelernt hatten, ich hasste es, dass er diese verdammte Affäre angezettelt hatte, dass ich darauf eingegangen war, ich hasste seine Haare, ich hasste die Weise, auf die sie mit mir zu sprechen schienen - Komm schon, Lily, fass uns an - Ich hasste schlicht und einfach die Tatsache, dass ich James Potter liebte. Obwohl es dumm war, weil es dumm war, weil ich dumm war, und egoistisch und feige.
Konnten Schnecken eigentlich Hass verspüren? So richtig, feurig und leidenschaftlich? Oder beschränkte sich ihr Schneckendasein auf immer den gleichen selben Gemütszustand? Und wenn ja, was war dann vorzuziehen - Dieses menschliche Auf und Ab, diese verfluchten, mörderischen, englischen Emotionen oder das immergleiche große Egal?
Ich wusste nicht, wie viel von meinen Gedanken man von meinem Gesichtsausdruck ablesen konnte, und es war mir auch egal. Ich hätte gerne gewusst, was James gerade dachte, wie er so vor mir stand, mich ansah und so... groß wirkte, so nah, und doch so weit entfernt von mir, wie ich es nie hatte haben wollen. Wie ich es selbst erschaffen hatte.
Er runzelte die Stirn, schluckte noch einmal. „Lily, was - was ist denn eigentlich los mit uns? Sind wir BLÖD?“ Sein Blick drang in meinen, als würde er der Ursache unserer Trennung suchen, als hätte er die ganze Situation immer noch nicht wirklich realisiert.
Ich kaute auf meiner Lippe.
Was jetzt?
Was jetzt? Was jetzt? „Ich... irgendwie schon, glaube ich“, murmelte ich, fühlte mich auf einmal hundeelend und machte einen Schritt nach hinten, weil ich das Gefühl hatte, seine Nähe keine Sekunde länger mehr zu ertragen.
James' Augen verloren noch ein Stückchen mehr von alledem, was das Strahlen in ihnen ausmachte, als er beobachtete, wie ich zurückwich. „Schon gut.“ Er sah unendlich müde aus, als er sich auf die Bank fallen ließ und nun überall hinguckte, wo ich nicht war.
Ob er wohl genauso verzweifelt nach Worten suchte, wie ich? Nicht nach den irgendwelchen, sondern nach Worten, die alles ändern, wieder gut werden ließ.
Was jetzt? Was sollte ich sagen? Tun? Wie sollte ich irgendwas erklären, wenn ich es selbst doch nicht verstand? Was sollte ich jetzt tun, wo alles, was ich wollte, vor mir stand und gleichzeitig das Letzte, was mein Stolz zulassen würde war, wieder mit James zusammenzukommen? Warum hatte ich diese Situation überhaupt provoziert, wenn ich jetzt am liebsten alles rückgängig gemacht hätte, sobald ich ihn wieder sah? Das war doch irrsinnig
Es konnte unmöglich das ganze Jahr so weiter gehen. Ich würde sterben. Langsam, qualvoll, und ohne je eine Hochzeit gecrasht oder Drogen genommen zu haben... Nein danke.
„James“, sagte ich.
Und zuckte erstmal gehörig zusammen - Zzzzzzzzp - als er seinen Blick auf der Stelle wieder auf mich richtete. „Hm?“ Sogar dieser Laut drückte Kraftlosigkeit aus. Seine Stimme klang heiser, nicht so, als könne er ihr trauen.
Ich atmete tief ein und reihte anschließend Worte aneinander, die noch so zufällig sein mochten, waren sie doch wahr. „Ich ... Mir geht es scheiße, ich weiß gar nichts mehr, ich weiß nur noch, dass wir es irgendwie... geschafft haben, aus einem Knackser einen ganzen Scherbenhaufen zu machen, und dass ich nicht mal mehr weiß, wieso.“ Kopfschüttelnd starrte ich in meine Handflächen. „Ich will das nicht. Ich weiß nicht, was los ist. Ich -“ Wieder schüttelte ich meinen Kopf, ungläubig. Heftig blinzelnd, um nicht alles noch schlimmer zu machen, als es ohnehin schon war.
James sah mich an, sein Blick brannte auf meinem Gesicht, aber ich starrte auf den Boden, wollte seinen Gesichtsausdruck nicht sehen und wollte vor allem nicht, dass er die Tränen in meinen Augen sah. „Ich weiß es auch nicht. Pad ist fast wahnsinnig geworden, als ich ihm nicht mal das warum erklären konnte.“ Er sprach leise, und obwohl es schwach und eindeutig ein Fake-Grinsen war, erleichterte mich die Andeutung eines Grinsens in seiner Stimme unglaublich.
Merlin. Ich konnte in seiner Stimme lesen, ich kannte sie mindestens so gut wie Die Geschichte Von Hogwarts, und das hieß so einiges. Das war krank.
„Manchmal frag ich mich -“ James sprach weiter, und weil ich mir nun sicher war, dass er auf den Boden schaute, wagte ich es, meinen Kopf ein kleines Stückchen anzuheben. „Wie wir überhaupt auf den Gedanken gekommen sind, dass das klappen könnte. Aber andererseits... verstehe ich nicht, warum es nicht geklappt hat.“ Jetzt war er derjenige, der den Kopf schüttelte. Wieder schluckte er.
„Irgendwie...“, spann ich seinen Gedanken weiter. „Hatte ich so viel Angst davor, dass das passiert, dass es passiert ist.“
Er blickte auf seine Schuhe. „Hm. Ich -“ Er zögerte, offenbar unsicher, was er jetzt sagen könnte.
„Es ist furchtbar ohne dich Einzuschlafen.“ Die Worte hatten meine Lippen verlassen, ehe ich nachdenken konnte.
Und sie waren nichts als die Wahrheit, auch wenn ich am liebsten geschrien hätte vor Wut darüber, dass ich mich einfach nicht im Griff hatte und ihm so unter die Nase reiben musste, dass ich... dass ich ihn brauchte.
Ich blickte ihn an und - und - fragte mich zum tausendsten Mal, was eigentlich los war.
Er erwiderte meinen Blick und die Aufrichtigkeit darin war so heftig, dass ich nicht weggucken konnte. James' Augen schienen immer größer zu werden, er starrte in meine, als würde er darin etwas suchen, und irgendwann sah er einfach nur noch entsetzt aus. „Sag mal, sind wir total ... geistesgestört? Sind wir Masochisten? Was MACHEN wir eigentlich?“ Sein Gesichtsausdruck war so - entsetzt, und verständnislos, dass ich fast nicht anders konnte, als mich mit den gleichen Fragen auseinander zu setzen. „Wir - das ist doch - dämlich. Es geht doch nicht mal mehr um die Wette, oder? Um WAS geht es eigentlich?“ Sein Blick brannte sich in meinen, fassungslos, und dennoch genau so, wie ich es für den Rest meines Lebens haben wollte.
Ich setzte mich neben ihn auf die Bank, immer noch mit gutem Abstand, und fühlte mich seltsam. Als würde ich mich nicht wirklich in diesem Zugabteil befinden, als - Als wäre das hier nur eine Geschichte, ein Buch, ein Märchen, mit dessen Ausgang ich nichts aktiv zutun hatte. „Ich weiß nicht. Um uns?“, schlug ich schließlich fragend vor.
Seine Erleuchtung war anscheinend immer noch nicht ganz vorüber. „Ich dachte, es klappt einfach nicht“, sagte er. „Ich dachte, das wäre der endgültige Beweis. Aber - aber es hat doch immer alles geklappt! Oder nicht?“
„Muss denn immer alles klappen, damit alles klappt?“ Ich runzelte die Stirn, von meinen eigenen Worten verwirrt. „Also, ich meine - wenn immer alles perfekt wäre, dann...“ Ich ließ den Satz in der Luft hängen, sollte er doch selber gucken, wie er das interpretierte.
Ich wusste nicht, was ich wollte. Ich wusste nur, dass ich auf keinen Fall bekommen durfte, was ich wollte, weil das bisher immer furchtbar daneben gegangen war.
Vielleicht... sollte ich anders denken. Nicht immer nur an mich, nicht immer nur an das, was ich haben wollte. Vielleicht war es Zeit, mir und gewissen anderen Leuten was Gutes zu tun, und mal drüber nachzudenken, was ich brauchte?
„Also ICH war glücklich.“ James blickte mich an, und sein Blick zog mich wie magisch an, beinahe konnte ich mich selbst ein Stückchen näher an ihn rutschen sehen, weil er so verdammt ehrlich klang.
Er war glücklich gewesen. Und ich? Was war mit mir?
„Erinnerst du dich noch an das, was ich dir im Wald gesagt habe? Als wir... Sterne gucken waren?“ Ich schüttelte den Kopf, verständnislos, weil ich ihm das wirklich noch erklären musste. „James.“ Ich sprach seinen Namen aus, und es fühlte sich verdammt gut an, nicht gut - richtig. Notwendig. Ich genoss es sehr bewusst, seinen Namen auszusprechen, und hasste mich dafür. „Ich war mehr als das, und alleine jetzt, wenn... wie hier eingesperrt sind, kriege ich schon wieder dieses... Kribbeln und - Merlin! Ich möchte das nicht“, schloss ich jammernd. Zitternd, weil ich schon wieder in eine gefährliche Richtung neigte, eine Richtung, die die letzte Woche als komplett sinnlos erwies...
Hatte James überhaupt einmal geblinzelt? Es war mir egal, ich wollte nicht, dass er je blinzeln musste, ich wollte einfach, dass es so blieb, wie es war. James' Blick hatte etwas Verzweifeltes. „Du hast mit den Schultern gezuckt. Dir war unsere Beziehung nicht wichtiger als...“ Er brach ab, atmete tief ein.
Waren das - Waren das Tränen in seinen Augen?
Merlin.
„Das... das stimmt nicht“, erwiderte ich, auch verzweifelt, hilflos. Er kämpfte nicht mit fairen Mitteln. Er verwirrte mich, ließ mich lautlos schlucken und nachdenken. Wie sollte ich mein Schulternzucken je erklären? „Ich hab das nur gemacht, weil... weil ich ganz genau weiß, dass es irgendwann so enden wird, dass wir irgendwann nicht mehr als ein Scherbenhaufen sind, und ich wollte... Ich wollte das nicht“, erklärte ich leise. „Ich hatte so Angst davor, dass das passiert, dass es passiert ist, irgendwie.“ Wieder sprach ich es aus, und wieder ertrug ich es nicht, ihn anzusehen, während ich sprach.
Er allerdings blickte mich an, und sein Blick hinterließ eine Gänsehaut auf meinen Schultern. Er war so... leer. Unfassbar traurig. „Warum bist du dir so sicher, dass das so geendet hätte?“
Er etwa nicht? Was? Was meinte er damit? Er verwirrte mich in einem fort.
„Ich mach dich die ganze Zeit unglücklich, hm?“ Unglücklich, irgendwie müde lehnte ich mich an die Abteilwand. „Das... Das tut mir so Leid. Wirklich.“ Ich sah in sein Gesicht, weil er merken musste, wie ernst es mir damit war, und für einen Moment lang hätte ich alles, alles, alles getan, um ihn lächeln zu sehen. „Was würde dich glücklich machen?“, fragte ich vorsichtig.
Sein Gesichtsausdruck änderte sich, wurde auf einmal unglaublich wütend und ich dachte für einen Moment, er würde mich anschreien. Überrascht, aber irgendwie kein bisschen entsetzt erstarrte ich an meinem Platz und sah zu, wie er sich mit beiden Hände die Haare zerraufte, wie von Sinnen, ohne mich eines Blickes zu würdigen. „Halt die Klappe. Bitte, halt einfach die Klappe. Du - du weißt ganz genau, wie glücklich ich war!“ Endlich sah er mich an, aber ich wünschte, er hätte es nicht getan.
Zzzzzzzzzzzzp.
„Du weißt, dass du mich glücklich gemacht hast“, fuhr er leiser vor und ich starrte ihn an, betend, dass er weggucken würde, dass ich diesen verzweifelten Ausdruck in seinen Augen keine Sekunde länger ertragen musste. „Das weißt du. Nur, um dann alles kaputt zu machen und mich langsam zu quälen, hm?“ Seine Stimme zitterte ein wenig, und auf einmal bekam ich den schrecklichen Gedanken, dass ich ihn nie so sehr geliebt hatte, wie er mich.
Ich musste schlucken, zwei Mal, um den Kloß in meinem Hals loszuwerden. „Meinst du, mir macht das Spaß? Meinst du, es gefällt mir, dich fertig zumachen -Juhu, ich bin das erste Mädchen dass es geschafft hat, James Potter das Herz zu brechen?!“ Und auf einmal war die Wut wieder da, endlich. Sie spülte alle meine Unsicherheiten weg, obwohl mein Herz immer noch viel zu laut klopfte, weil ich nicht aufhören konnte die Worte von vorhin in meinem Kopf zu wiederholen. Was wenn... Was wenn... Was wenn? Ich riss mich los und sah ihm ins Gesicht. „Ich will dich nicht kaputtmachen, James! Das einzige, was ich versuche, ist, mich zu schützen, weil ich ganz genau weiß, dass ICH KAPUTTGEHEN WERDE, wenn das irgendwann anders passiert!“
„Und dabei bin ICH dir immer EGAL!“ Seine Stimme war laut, er schrie mich an. „MEINE Gefühle sind dir auch IMMER IMMER IMMER EGAL! Es geht dir immer nur um DICH!“
„Das ist nicht wahr! Ich habe mich so, so, so angestrengt, ich habe ALLES getan um dich glücklich zu machen, und dann kam dieser verdammte Wette, und dann, dann... James, unsere Beziehung hatte überhaupt nichts, das - keine Basis oder so etwas! Es hat doch immer nur ein Wort gereicht und schon war wieder alles am Kippen und - das macht mich fertig! Es geht darum, dass es vielleicht einfach nicht klappt, nicht um mich!“ Ich brüllte zurück, und es erschreckte mich, dass ich jedes Wort genauso meinte, wie ich es sagte.
Nur am Rande meiner Wahrnehmung bemerkte ich die kleine, aber stetig wachsende Ansammlung von Schaulustigen vor der Glastür unseres Abteils. Aah, Grisel der Grimmige sollte sie alle holen. Und essen.
„Es hat geklappt. Es hat verdammt noch mal IMMER geklappt!“ Jetzt war es James der schluckte. Er sah aus, als hätte er noch viel, viel mehr zu sagen, doch kein weiteres Wort verließ mehr seine Lippen.
„Ja, für dich - du hattest alles, was du wolltest und fertig! Aber alleine in Hogwarts musste ich mich ständig zurücknehmen, nur um nicht schon wieder einen Streit mit der anzufangen, die ganze Zeit starren mich irgendwelche Leute an - und ich bin nicht so selbstverliebt dass mich das nicht stört -, deine Eltern haben mich fertig gemacht, ich passe nicht in euer verdammtes großes Haus, und, und Black sowieso und deine Großmutter war wenigstens die Einzige, die klar ihre Meinung gesagt hat! Verdammt, ich musste mir die ganze Zeit, die ganze Zeit!, anhören, ob ich denn jetzt endlich mit dir schlafe oder nicht und ich hab mein Bestes gegeben, um es zu ignorieren, und als ich endlich so - unglaublich high war und... DANN musste ich rauskriegen, dass ihr auch noch Wetten darüber abschließt? Ich hatte - Ich hab keine Lust mehr!“ Ich weigerte mich, mir meine eigenen Worte abzukaufen, obwohl es die Wahrheit war, obwohl ich es in Gedanken tausendmal gedacht hatte, immer und immer wieder, obwohl ich genau wusste, dass ich es vielleicht schon viel früher hätte aussprechen müssen.
James war fassungslos. Fassungslos. Mehr als das. Ich sah es an seinen Augen, an seiner ganzen Körperhaltung, was ich angerichtet hatte. „Das war unsere Beziehung also für dich? Eine Qual?“
„NEIN!“ Ich brüllte beinahe, die Leute vor dem Abteil zuckten zusammen. „Ich war so - Das war -“ Das war nicht so gemeint. Aber es wäre eine Lüge gewesen, und wenn es eines gab, dass James verdient hatte, dann war es, die Wahrheit von mir zu bekommen.
Ich hätte losheulen können, als ich bemerkte, dass ich mich immer tiefer in die Wüste aus Missverständnissen und Kälte trieb, mit jedem meiner Worte alles noch schlimmer machte. „Ich will raus hier“, sagte ich so sachlich wie möglich und atmete zu flach.
James' Stimme jagte mir einen Schauder über den Rücken. „Das war nicht wegen der Wette. Du hast nur einen Grund gebraucht.“ Die Stimme blieb ihm weg, als er diese ungeheuerliche Feststellung machte.
Und ich könnte schwören, dass er genau das gleiche dachte, wie ich vorhin: Dass er es nicht geschafft hatte; dass er mich nie so glücklich gemacht hatte, wie ich ihn.
Oder?
Er konnte nicht Recht, haben, das konnte nicht alles gewesen sein, nur, weil ich einen Grund gebraucht hatte, ihn loszuwerden, nein, nein, neinneinneinneinnein.
„Ich weiß nichts mehr. Nichts mehr. Weißt du, wie ... unglaublich aufgewühlt und, und komisch und, ja, wie glücklich du mich gemacht hast?“ Ich schüttelte meinen Kopf, hilflos; unfähig die Entwicklung dieses Gesprächs zu begreifen. „Ich - Ich hab einfach keine Ahnung, was ich damit anfangen soll, wie ich mit dir, mit... deinen Gefühlen umgehen soll.“ Ich schluckte. „Ich bin vermutlich eine echte Beziehungsniete“, schloss ich schließlich leise, und meinte es vollkommen ernst.
James' Unterkiefer verhärtete sich; anscheinend war meine Rechtfertigung nicht gut genug gewesen. Sein Blick bohrte sich in meinen und sagte tausend Worte, die ich nicht verstehen wollte. „Du hättest einfach nur festhalten müssen. Daran glauben müssen. Oder einfach früher einsehen, dass du mich nicht richtig liebst.“ Seine Stimme klang tonlos.
Und ich drehte durch. „VERDAMMT, JAMES, DU BIST SIEBZEHN! Du kannst überhaupt nicht wissen, ob du mich 'richtig liebst'! Du wirkst immer so, als ob, als ob du alles genau geplant hättest, als ob du jetzt schon wüsstest, wann du mir den Antrag machst und, und wie viele Kinder es werden und - das Alles! Als ich dir von meinen Lebenszielen erzählt hab, hast du nur gefragt, ob es wirklich sein muss, dass du extra eine andere heiratest, damit ich dazwischen platzen kann!“ Auf einmal wurde mir unglaublich heiß, als ich all das aufzählte, mir platzte der Kragen. „Das ist WAHNSINNIG! Du kannst doch gar nicht wissen, wen ich später mal heirate, vielleicht irgendwen, den wir noch gar nicht kennen? Wie kannst du nur immer so fest daran glauben, dass es klappt? Denn ich... kann das nicht.“ Den letzten Satz brachte ich nur mit Mühe zwischen meinen vor Wut und Enttäuschung und Fassungslosigkeit zusammengebissenen Zähnen hervor.
James hielt es offenbar nicht mehr auf seinem Platz aus, er sprang auf und schien unsere ganzen Zuschauer, die mit großen Augen durch die Scheibe starrten und noch nicht mal versuchten, unauffällig zu wirken, nicht mal wahrzunehmen. „VERDAMMT LILY!“, brüllte er. „Wenn wir verdammt noch mal NICHT so denken, dass wir ewig zusammenbleiben, dass wir uns NICHT trennen - warum verdammt hast du dann nicht in der ersten Sekunde schon Schluss gemacht? Warum? Mir ist klar, dass es UNWAHSCHEINLICH IST, VERDAMMT! Aber - aber wenn wir nicht daran glauben, hätten wir gar nicht erst anfangen müssen!“
Ich starrte ihn an, und auf einmal wurde mir klar, dass er das wirklich dachte. Dass er wirklich daran glaubte, dass er so meinte, was er sagte - dass er mutig war, dass er wirklich, wirklich, wirklich mit jeder Faser seines Körpers daran glaubte, dass wir zusammenblieben. Dass er sich vorstellen konnte, dass es mit uns immer weiter gehen konnte, immer und immer weiter, ohne Pause, durch alle schrecklichen Geschehnisse dieser Zeiten; nur wir beide. Dass er sich wirklich vorstellen konnte, dass wir nach Hogwarts ein Paar blieben, vielleicht zusammenzogen; dass er vielleicht wirklich fand, dass sein Nachname hinter meinem Namen besser klang als ein „Evans“.
Er konnte all das sehen.
Ich nicht, weil ich meine Hände vor die Augen gepresst hatte, aus Angst, etwas anderes zu sehen, etwas, das mich kaputtmachen würde.
Ich hatte immer gedacht, in dem Moment, in dem ich mich für James entschieden hatte, hätte ich die Augen aufgemacht, aber das stimmte nicht. Das war nicht die Wahrheit.
Was sah ich in unserer Beziehung? Eine einfache Schulbeziehung, die anfing, gut war aber irgendwann wieder endete, um der Nächsten Platz zu machen?
Ich starrte James an, er hatte eine Hand in seinen Haaren und sein Blick fuhr an mir herunter, als würde er sich meinen Anblick einprägen, noch ein letztes Mal genießen wollen, bevor er sich von all seinen Plänen, all seinen Vorstellungen, all dem, was er sehen konnte, verabschieden musste.
Meine Beine gaben nach, ich knickte um und fand mich auf dem Abteilboden wieder, ich saß einfach da, legte meinen Kopf in meine Hände und wartete darauf, dass die Welt aufhörte, sich zu drehen.
Was war mit all den Momenten, die ich für immer behalten würde? All die Momente, die ich wie Blätter, die in herbstlichem Gold zu Boden schwebten, eingefangen hatte, die jetzt in dem dicken Buch, dass das Märchen von James und mir schrieb, niedergelegt worden waren, um glatt gepresst zu werden, um haltbar gemacht zu werden für die Ewigkeit, damit ich sie weiterhin bewundern konnte.
Aber... Ich wollte nicht, dass sie aufhörten. Die Momente. Ich wollte nicht, dass der Winter jemals kam und den Baum, von dem die Blätter fielen, je erstarrte, kahl und leer in der Gegend stand, nichts weiter wert als ein paar Erinnerungen an eine längst vergessene Schulzeit.
Ich wollte nicht, dass all das zu Ende war, all das - gemeinsame Zähneputzen, Pizzabestellen, Streiten, Versöhnen, nachts Wachliegen und James Potter neben mir zu spüren.
Und auf einmal schien der Weg so einfach, so klar; weil es der einzige war, der einzig richtige, und der einzige, mit dem ich leben konnte.
Ich öffnete meine Augen und sah.
James trat gegen die Tür. Er rüttelte an ihr, fluchte, gab es anschließend auf und kramte in seiner Hosentasche, um kurz darauf einen Spiegel hervorzuholen. Nicht mal mehr der Anblick dieses außergewöhnlichen Spiegels konnte mich noch irgendwie berühren, dazu war ich im Inneren viel zu aufgewühlt.
„Lass uns raus“, knurrte er in den Spiegel, doch konsequente „Nein“ von Black kam keine Sekunde später, auch wenn es etwas verwundert klang. James steckte den Spiegel weg, ohne mich noch ein einziges Mal anzugucken, als wäre ich nicht mehr da. Geschichte. Vergangenheit.
Hieß das jetzt, dass es aus war?
War unser Märchen vorbei? Wirklich vorbei?
War es letztendlich doch egal, dass er all das sehen konnte? Waren wir letztendlich doch gescheitert, trotz all den guten Dingen, die wir erreicht hatten, trotz dem Zzzzzzzzps und all den Sachen, die so Gut-Anders waren, trotz all den Blicken und Gesten, die mehr als hunderttausend Worte gesagt hatten, trotz all den Streiten, all den Versöhnungen, trotz all den Küssen im Regen, trotz allem?
Hatte er Schuld? Hatte er es einfach nicht geschafft, mich endgültig zu überzeugen? Hatte er versagt?
War es meine Schuld? War ich zu egoistisch, zu unsicher, zu ängstlich?
Es wäre nicht richtig, jetzt loszulassen, obwohl ich es mir auf irgendeine kranke Weise sogar beinahe wünschte. Ich war ihm noch etwas schuldig, noch viel zu viel, für all das, was wir uns gegeben hatten.
Ich wollte ihn glücklich machen, noch einmal, ein letztes Mal? Jeden Tag, jede verdammte Sekunde meines Lebens.
„Was sind deine Lebensträume?“, fragte ich leise, und ohne Grund oder Sinn, einfach, weil es das erste war, was mir in den Sinn kam.
„Über dich hinwegzukommen“, knurrte er beinahe augenblicklich, doch irgendetwas sagte mir, dass all diese Aggressivität nur eine Maske war, um seinen Schmerz dahinter zu verstecken.
Ich schluckte. Es tat weh, so furchtbar weh.
Ich dachte an den richtigen Weg, den einzigen.
Ich dachte an meine Mutter, an meinen Vater, von denen ich immer geglaubt hatten, dass sie sich liebten, und die auch gescheitert waren.
Ich dachte an James, der trotzdem daran glauben konnte. An uns glauben konnte.
„James.“
Ich sprach seinen Namen aus und legte alles in diese Silbe hinein, das mir durch den Kopf ging.
Ich dachte an all die goldenen Blätter, Erinnerungen.
Ich dachte an all das, was noch kommen konnte, an das ich denken würde müssen, wenn ich jetzt ging.
Ich atmete zu schnell. Dann stand ich auf, so leise wie möglich, um mir durch kein Geräusch, keine unbedachte Bewegung diesen Moment der Erleuchtung nehmen zu lassen.
Jetzt oder nie. Wenn ich jetzt nichts sagte, würde ich damit leben müssen. Und das wäre hart, härter als alles andere. Und das nicht nur für mich.
„Wenn ich... wenn ich sagen würde, dass ich... dass du das vielleicht gar nicht musst, also über mich hinwegzukommen, und dass alles besser ist, als das hier, so, wie es gerade ist, und, dass ich - dich liebe, und, dass ich es so, so, so, so gerne einfach... besser machen würde. Was würdest du dann sagen?“
James schluckte. Ich betete. Und hatte keine Ahnung, was ich von dieser Entwicklung halten sollte. Von meinen Worten, meinem... Angebot.
„Ich würde sagen, dass ich nicht die leiseste Ahnung hab, was ich dazu sagen soll“, entgegnete er schließlich ehrlich. „Ich meine - Merlin! Was willst du?“ Er war jetzt nicht mehr laut, nur noch verzweifelt, eindringlich.
Ich zögerte. Wenn ich das wüsste... „Möchtest du, dass ich darauf ehrlich antworte?“
„Ja.“
„Ich will aber nicht“, sagte ich aus Reflex, und, ja, ehrlich. Ich wollte wirklich nicht ehrlich auf die Frage nach dem, was ich wollte, antworten. Das wäre ein Aufgeben gegen alles, was ich ewig behauptet hatte, gewesen.
„Schön.“ James blickte mir auf einmal wieder ins Gesicht, und in seinen Augen war plötzliche, unerwartet heiße Wut. „Weißt du, was ich nicht will? Ich will zum Beispiel nicht mit dir hier in diesem beschissenen Abteil eingeschlossen sein. Ich will verdammt noch mal nicht neben dir sitzen und zuhören, wie du alles noch schlimmer machst! ich will nicht, dass - dass das alles vorbei ist, ich will nicht dass das ein Ende hat, ich will deswegen nicht so verdammt fertig sein und vor allem will ich dich nicht mehr lieben, ich will dich hassen, einfach HASSEN, nicht mögen, ignorieren können, ich will nicht, dass ich immer nach dir Ausschau halten muss oder, oder dich vermisse beim Einschlafen oder überhaupt nur einen Gedanken an dich verschwende! Das will ich nicht!“ Er atmete heftig und wieder dachte ich einen Moment, er würde nach mir schlagen, oder nach der Tür, irgendwas zerstören. „Das macht mich fertig, ehrlich, und, und ...“ Er verstummte.
Er hatte etwas zerschlagen, aber nicht mit seinen Händen - mit seinen Worten. Mich. Zumindest fühlte ich mich so, als ich da stand und absolut ratlos war, absolut nicht wusste, was ich wollte, was James wollte, und doch mir immer nur vor Augen holen konnte, was notwendig war, nicht, was wir wollten. Was wir brauchten, zählte, der Rest war egal.
„Aber wenn wir beide... so denken, warum können wir dann nicht loslassen?“, murmelte ich.
„Weil ich auch nicht will, dass alles wie früher wird. Ich will nicht Single sein und in mein altes Casanova-Leben zurückkehren. Verdammt, ich will mit dir zusammen sein.“ Ich riss die Augen auf. „Aber - egal. Vergiss das.“ Er senkte seinen Blick, weg von mir. Ich atmete zu schnell. Was - was war los? Worum ging es? Was taten wir hier eigentlich? Warum quälten wir uns so?! Warum, warum verdammt konnte James es immer noch sehen, WARUM? Warum rannte er jetzt nicht einfach weg und erklärte mir, dass er mich in seinem Leben nicht mehr sehen wollte?
Was machte er da?
„Ich glaub ich weiß doch, was ich will“, murmelte ich, gefangen in Visionen von alledem, was werden konnte, was James werden lassen wollte.
„Wow, Premiere.“ Es sollte wohl ein Scherz sein, aber alles, nachdem James' Worte klangen, war formlose Traurigkeit.
Ich riss mich zusammen.
Es ging nicht nur um mich. Es ging hier auch um James, es war schon immer um ihn gegangen, ich war nur zu blind gewesen, um das zu erkennen. Und, verdammt, ich wollte ihn glücklich machen, ich wollte es so sehr, wie ich in meinem Leben selten etwas gewollt hatte. Ich wollte es, nicht, weil ich ihm etwas schuldig war, oder gar selbstlos, sondern, weil es ganz einfach gut so war. Richtig. Anders. Gut-anders. Weil ich ihn liebte, und weil es keinen Grund gab, warum es nicht mit uns beiden weitergehen sollte, immer und immer weiter, wenn wir nur mutig waren und dran glaubte. Wenn ich das tat. Weil es eine Lüge war, dass er mich nie so glücklich gemacht hatte, wie ich ihn, und weil es verdammt noch mal mehr als an der Zeit war, das auszusprechen.
Ich holte Luft. „Ich will heute Abend neben dir einschlafen. Ich will, dass alles so wird, wie es war, und dass es so bleibt, bis wir hundert sind und beide sterben. Ich will, dass - dass ich weniger ängstlich bin, und dass ich nicht die ganze Zeit einfach wegrennen will, und dass...“ Ich rappelte mich endgültig auf, blieb vor ihm stehen und wusste nicht, ob das, was ich gerade tat gut oder richtig war, nur, dass es alles war, was ich wollte, „Dass ich mal ganz kurz... in deine Arme darf?“
Er war verwirrt, mehr als das. Seine Augen verrieten ihn, das Zucken um seine Mundwinkel. Ich machte mich auf die Abfuhr gefasst, und war trotzdem ein wenig stolz auf mich, weil ich soweit gekommen war. „Wenn du an meiner Stelle wärst, was - was würdest du machen? Einfach alles ignorieren?“
Gute Frage. „Nein, vermutlich würde ich...“ Ich dachte nach und stellte mir vor, wie ich reagieren würde, wenn ich an seiner Stelle stünde und er an meiner; bis mir klar wurde, dass das so absurd war, dass ich es mir schlicht und einfach nicht vorstellen konnte. „Vermutlich würde ich mir zuerst eine runterhauen und mich dann in die Arme nehmen“, schlug ich trotzdem vor, und musste beinahe lächeln bei der seltsamen Vorstellung von James, der mich schlug.
Er schluckte meine Worte hinunter. „Dir eine runterzuhauen könnte aber sehr falsch verstanden werden“, teilte er mir dann mit und nickte halb entschlossen zu der Tür, hinter der sich die Schüler inzwischen schon fast die Nasen plattdrückten. Ich achtete nicht auf sie, dies war einer der seltenen Momente in denen es mir wirklich mehr als egal war, was andere Leute von mir dachten; alles hing von James' nächsten Worten ab. Ich kam mir seltsam verloren vor, als er den Kopf schüttelte. „Lily, ich will nicht noch einmal verletzt werden.“ Seine Stimme war leise, wie ein Windhauch, der die goldenen Blätter unserer Erinnerung aufwirbelte und in anmutiger Schönheit zurück auf den Boden flattern ließ.
Ich verzog die Lippen zu einem halben Grinsen, lachte auf. „Ich hab das Gefühl, dass tu ich in unserer Beziehung genauso alle zehn Minuten, wie jetzt auch“, sagte ich, weil es das Einzige war, was ich dazu zu sagen hatte. Ich starrte auf den Boden, seine Schuhe, die ich mir einmal ausgeliehen hatte, weil ich keine Lust gehabt hatte, meine eigenen zu binden. Wir waren um das Haus gerannt, ich war gestolpert, gefallen, und er hatte mir aufgeholfen, gelacht...
James blickte mich an, als wäre er sich nicht sicher, ob ich meine Worte wirklich so gemeint hatte, wie sie geklungen hatten. Ich war verwirrt.
„Präsens?“ Seine Mundwinkel verzogen sich nach oben, ein kleines Stückchen nur, nicht so weit, dass das Lächeln seine Augen erreicht hätte. Und doch reichte es.
Zzzzzzzzzzzzzzzp.
Ich atmete zu flach, mir sehr genau dessen bewusst, dass meine Worte über meine Zukunft entscheiden würden. Un... Unsere Zukunft. „Wenn... du möchtest? Wenn... du wirklich möchtest, dann sogar... Futur? Zukunft?“ Auch auf meine Lippen schlich sich ein kleines Lächeln, ein unsicheres, aber kein stilles. Mein Lächeln war nervös und erleichtert zur gleichen Zeit, aufgeregt und lässig, freudig und irgendwie traurig. Anders.
„Es geht nicht nur darum; ich will schon seit vier Jahren. Es geht um dich.“
Meine Entscheidung.
Meine.
Meine.
Ich zögerte keine ganze Sekunde, viel zu klar war mir alles, was noch kommen konnte, kommen würde. Ich machte noch einen Schritt auf ihn zu, stolperte schon fast gegen ihn, schlang meine Arme um ihn, verbarg mein Gesicht an seinem Pulli, atmete so tief ein, dass ich beinahe einen Hustenanfall bekommen hätte, hatte Tränen in den Augen und musste doch lächeln. „Ich möchte mir dir Zusammensein, ich möchte, möchte, möchte.“ Ich schloss die Augen und betete zu Merlin, dass er mich nicht wegstieß. „Ich verspreche dir, ich werde eher anfangen, Drogen zu nehmen, als mich nicht mehr an das hier zu erinnern. Und dass... die paar Dinge, Zähne putzen, Abspülen, aus Fenstern springen, über Drogen reden, oder einfach nur das, dass ich in deinem Bett eine eigene Seite hab... dass das alles wert ist.“ Alles.
Sogar diese Szene, all die Szenen, die noch kommen würden, all den Stress, all die Streitereien, die auf uns warteten, all die Meinungsverschiedenheiten, die Eifersucht, die zu vielen Hausaufgaben, alles.
Ich wartete, und jede Sekunde, die verstrich kam mir vor wie furchtbar verschwendet, und ich wollte keine Zeit mehr verschwenden, keine einzige Sekunde wollte ich mehr damit verbringen, zu zweifeln, zu streiten, James Sorgen zu machen und unglücklich zu sein.
Man könnte beinahe sagen... Ich war bereit.
Vielleicht, vielleicht auch nicht, aber auf jeden Fall war ich endlich, endlich bereit dazu, bereit zu sein, standhaft zu sein, und - mutig. Furchtlos.
Und ich wollte nicht mehr warten, ich wollte starten, jetzt, jetzt, jetzt, in dieser Sekunde, ich wollte beginnen, all das zu entdecken, all die Worte, all die wunderbaren Plätze und Zeiten kennenzulernen, die irgendwo dort draußen auf James und mich warteten.
Ich wartete, und irgendwann, nur ein paar Augenblicke später, aber doch lange genug um in mir tausend Zweifel aufkommen zu lassen, legte James einen Arm um mich, ganz, ganz vorsichtig, beinahe sinnlich.
Dann schien er anscheinend keine Kontrolle mehr über sich zu haben, denn seine Hand schmiegte sich an meinen Rücken, ich spürte seine Nase an meinen Haaren, seine Lippen; er vergrub sein Gesicht in meinem Wirrwarr aus rotem Haar und atmete fast so laut wie ich.
Ich war bestimmt nicht die Einzige, die für einen Moment mit den Tränen zu kämpfen hatte.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzp.
„Sag mir, dass ich dumm bin, und feige und“, bitter sprach ich die Worte aus, versuchte, all die Anspannung in meinem Inneren durch sie nach außen zu leiten, „Dass du mich hasst und mir nicht verzeihst, und dass du nicht mehr darum wettest, wann du mit irgendeinem Mädchen schläfst.“ Ich konnte nicht anders, es war einfach zu einer zu großen Gewohnheit geworden, ihn aufzuziehen.
„Du bist dumm und feige und ich hasse dich und würde dir am liebsten nicht verzeihen um dich auch mal so leiden zu lassen“, murmelte James in meine Haare und ich fing an zu strahlen, als ich den Ansatz eines Grinsens in seiner Stimme finden konnte.
„Ich hasse dich auch“, erwiderte ich. „Aber keine Sorge, mich hasse ich mehr. Und all die Leute, die gerade in meinen Rücken starren, hasse ich am meisten.“
Ich war fassungslos, konnte nicht glauben, dass eventuell alles - alles wieder gut sein sollte. Konnte es nicht fassen, dass er plötzlich da war, ganz unbemerkt, fast nicht greifbar aber doch stetig und unterstützend, die hohen Gerüste an Unsicherheit und Verwirrtheit stützend: Der Boden. Das Fundament. Etwas, was James und mich stütze, verband, und half, mit all den Krisen fertig zu werden, uns half, zu glauben.
Die Stütze war nicht aufdringlich, nein, sie war galant und hilfreich, und genau so unsichtbar, dass wir nie bemerkt hatten, dass sie gefehlt hatte. Weil - weil ich sie nie hatte sehen wollen, weil ich sie mit aller Kraft weggedrängt hatte, um der Ernsthaftigkeit dieser Beziehung nicht ins Auge sehen zu müssen.
Ich lächelte. James löste sein Gesicht ein wenig von mir, strich mit einer Hand über meinen Rücken, fuhr mit der anderen zögerlich, sanft, unglaublich vorsichtig durch meine Haare, als könne er kaum glauben, dass ich hier vor ihm stand.
„Und - und was ... naja. Was ist jetzt mit uns?“ Seine Stimme hing in der Luft und wartete darauf, von meiner umwebt zu werden.
Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. „Ich weiß es nicht? Wir bleiben das bescheuertste, unrealistischste und komplizierteste Paar in ganz Hogwarts?“ Der Vorschlag kam vorsichtig aus meinem Mund, um nichts durch Voreile kaputtzumachen, dennoch meinte ich es komplett ernst.
„Wenn wir wirklich ein paar bleiben ist mir der Rest egal“, erwiderte James.
Ich hielt den Atem an, ich - Ich musste irre sein. Das war doch blöde. James war - Aaaah. Unglaublich. Wie hatte er das wieder hinbekommen? Wir? Noch vor Minuten war ich der Überzeugung gewesen, alles hätte ein Ende gefunden, und - und jetzt? Merlin.
„Wenn wir irgendwo hingehen könnten, wo niemand ist, würde ich jetzt tausend Sachen sagen“, verkündete ich ehrlich, langsam in meine normalen Gewohnheiten zurückfallend und mich an den Zuschauern vor der Tür immer mehr störend.
„Wie wär's mit einer eindeutigen Antwort? Sind wir wieder zusammen? Wollen wir uns das wirklich wieder antun, mit dem Risiko, dass sich all das wieder wiederholt?“
Beinahe hätte ich den Kopf geschüttelt. Nicht, weil ich nicht wollte, um Merlin's Willen, nein. Sondern weil er irrte. Der Boden. Er war da, er würde uns auffangen. Oder?
Also nickte ich. Mit funkelnden Augen und Zzzzzzzzps, und dem absoluten Wissen, dass das die einzig richtige Option war.
„Nein, warte, ich muss es sagen“, fiel mir dann plötzlich auf - ein Nicken war nicht genug. Ich löste mich ein wenig von ihm, sodass genau so viele Zentimeter uns trennten, dass ich ihm in die Augen sehen konnte. „Ich möchte mir dir zusammen sein.“ Ich zuckte mit den Schultern, hilflos. „Das ist verrückt, aber - Es gibt gerade nichts, was ich mehr möchte.“ Ich schüttelte den Kopf, nickte wieder, merkte selbst, wie verzweifelt ich klang, hatte schon wieder Tränen in den Augen und war so, so, so glücklich als ich sah, dass auch James' Gesicht ein wenig erhellte.
Allerdings nicht genug, als dass er glücklich aussah. Ich schluckte und wartete. „Warum verdammt, hast du dann mit den Schultern gezuckt?“ Er klang nicht vorwurfsvoll, mehr vorsichtig, doch trotzdem fühlte ich mich sofort ertappt - schuldig.
Wie sollte ich das je erklären? Wo ich es doch selber nicht einmal genau wusste? Wahllos fing ich an. „Weil... mir war so kalt. Und... ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist, auf einmal dachte ich nur noch, dass das alles nicht wahr sein kann und... dass so viel Glück nicht mehr gesund sein kann und dann hab ich auch noch mit dir geschlafen, und es war - so gut und, und ich hab dir von meinen Lebenszielen erzählt und irgendwie konnte ich das alles gar nicht glauben... Ich wollte das nie, abhängig von jemandem zu sein. Ich glaube, ich bin einfach durchgedreht.“ Leicht, sehr, sehr vorsichtig verzogen sich meine Mundwinkel zu einem Grinsen, wie es nur in James' Nähe möglich war: Frei, und irgendwie ein bisschen neckend, fast glücklich. „Du solltest mich besser nicht mehr so... unglaublich glücklich machen, das vertrag ich nicht, ehrlich.“ Und vielleicht war das die Wahrheit, auch wenn es so eine bescheuerte und uneigennützige Wahrheit wäre, dass ich lügen müsste, um sie als wahr zu bekennen.
James' Finger strichen über meine Wange, hinterließen eine brennende Spur, und nichts war realer als seine Berührungen.
Zzzzzzzzzzzp.
„Ich wollte das nicht. Dich mit dieser Wette so verletzen, dass du durchdrehst und alles hinschmeißt. Wirklich nicht.“ Seine Stimme war nicht viel mehr als ein sanftes Streicheln, Umschmeicheln der Luft, die ich einatmete.
Ich schnaubte auf. „Ich hätte wissen müssen, dass du es selbst JETZT schaffst, dir ein bisschen was von der Schuld zu geben“, stellte ich entsetzt fest. Schon beinahe resigniert.
Er verdrehte die Augen. „Schon gut. Du Miststück warst natürlich ganz, ganz alleine Schuld.“
Zum ersten Mal seit den letzten fünf Tagen strahlte ich. Richtig. Aufrichtig, ehrlich, vollkommen gebadet in Stupsern meines allerliebsten Magens namens Marie. „Du hast mich Miststück genannt!“ Ich schüttelte den Kopf, ungläubig über die Wellen an Gefühle, die dieses Schimpfwort in mir auslöste. „Ich liebe dich.“ Die Worte waren mir rausgerutscht, zu schnell, zu eilig, genau in dem Tempo, indem ich anfangen wollte, weiterzumachen.
James grinste, immer breiter, diesmal erreichte das Grinsen sogar seine Augen und ich war gefangen von den Dingen, die sich in ihnen widerspiegelten.
Zzzzzzzzp.
Jetzt lachte er leise. „Du spinnst.“ Er beugte sich vor und drückte mir einen vorsichtigen, zärtlichen Kuss auf die Wange.
Zzzzzzzzzzzzzp.
Meine Wange brannte. „Wieso haben diese Abteile nur Glasscheiben“, murmelte ich deprimiert vor mich hin. Wenn wir nur alleine wären, ohne dass halb Hogwarts zusah, würde ich wirklich wortwörtlich hundert Dinge sagen. Und tun. Merlin, die Welt war unfair. Jetzt war ich schon mal für ein paar Minuten furchtlos, und dann das.
„Die Toiletten haben keine Glasscheiben.“ Da war ein leichtes Grinsen auf James' Lippen, eine Frage in seinen Augen.
Ich dachte an Badezimmer mit Glaswänden und lachte. „Wär auch ne ziemlich blöde Konstruktio-“ Ich stockte. „Oh.“ Ich war genauso arglos und unschuldig wie immer. Mein Herzschlag beschleunigte sich.
James' Blick lag immer noch fragend auf mir, seine Hand strich sanft über meinen Rücken und hinterließ eine Gänsehaut
Hitze. Da war ein Feuer, überall, wo er mich berührte, wo sein Blick mich streichelte.
Ich atmete, ohne Luft zu holen. „James?“ Meine Stimme zitterte ein wenig, wie ich zu meinem Unglück erkannte.
„Hm?“ Er blickte mich an, und auf einmal hatte ich alles, und auf einmal wusste ich alles, das richtig war und wollte ich alles. Alles.
Zzzzzzzzzzzzzzp.
Ich gab mir einen Ruck. „Okay. Gehen wir.“
James' Gesichtsausdruck wechselte zu enorm verblüfft. „Ist das dein Ernst?“, fragte er nach.
„Wenn ich die Wahl hab, dich hier vor tausend Leuten zu überfallen oder auf der Toilette... Lieber das Zweite“, entgegnete ich schlicht und musste grinsen, weil er so ungläubig aussah.“
„Aber -“ Er schüttelte mehr als überrascht den Kopf. „Wow.“ Es war sehr offensichtlich, dass er nicht damit gerechnet hatte, mich so schnell rumzukriegen. Er hatte nicht mal etwas tun müssen.
Klar, die viel zu langen Tage ohne ihn hatten mich schwächer gemacht. Oder - Moment. Oder doch eher stärker? Schwächer, weil ich leichter nachgab. Stärker, weil ich nicht mehr meine Energien darauf verwendete, gegen etwas zu kämpfen, dass ich unbedingt haben wollte?! Denn im Grunde genommen war das schwachsinnig. Und ängstlich.
Ich musste lachen, als ich in sein Gesicht blickte. Erleichtert und stark legte ich den Kopf zurück an seine Brust und atmete tief ein, um seinen Geruch genießen zu können.
Merlin. Wozu hatte ich noch mal Drogen probieren wollen? War ziemlich sinnlos, wenn man die Wirkung, die alleine seine Nähe auf mich hatte, betrachtete.
Irgendwann hob ich den Kopf wieder, weil ich ihn ansehen wollte. Er sah auf mich herunter und - sah nachdenklich aus. Wenn da nicht das kleine, zufriedene Lächeln seine Lippen umspielt hätte, dass alles in mir warm werden ließ. „Also?“
Er beugte sich herab und küsste mich auf's Haar. „Ich liebe dich.“
Zzzzzzzzzzzzzzzzzzzp.
Ich strahlte. Verschluckte mich, nachdem ich hektisch nach Luft schnappte, als mir auffiel, dass ich aufgehört hatte, zu atmen, hustete und strahlte dann weiter.
James grinste, während er in seine Hosentasche fasste und den Spiegel herausnahm, der sich sofort um einiges größer machte, sobald er aus seinem Gefängnis alias Hosentasche befreit wurde.
Ich runzelte die Stirn, während er Black's Namen in den Spiegel rief, und brauchte eine ganze Weile, um zu verstehen, dass wir ja eingesperrt waren. Klar. Hatte ich irgendwie schon wieder verdrängt.
Ich blickte den Spiegel an, und bis auf ein kleines Grummeln in meinem Magen - dass aber im Endeffekt auch mit James zu tun haben könnte - regte sich nichts in mir. Keine Panikattacke. Kein Herzrasen, keine deplatzierte Angst.
Ich riss die Augen auf, als mir die Doppelbedeutung dieser Tatsache ins Auge fiel. Ich war mutig geworden. In vielerlei Ansicht. Märchen machten mir keine Angst mehr.
Unser Märchen machte mir keine Angst mehr.
Ich - ich war so unglaublich gewachsen in diesem Jahr, an James, an mir selbst. Wir waren so unglaublich gewachsen, wir hatten uns so weit entwickelt - So lange, bis aus dem Hass Hassliebe, aus der Hassliebe Liebe geworden war, reine, wunderschöne, atemberaubende Liebe.
Merlin. Vielen, vielen Dank, sandte ich ein kurzes Gebet zu ihm hinauf und schenkte der Decke des Abteils ein kleines, glückliches Lächeln, dass gar nicht mehr aufhören wollte, schon gar nicht, als ich wieder James beobachtete, der gerade im Spiegel mit einem Black mit zerzausten Haaren und definitiv oben ohne sprach.
„Klasse Prongs“, sagte dieser gerade. „Hab ich's dir nicht gesagt?“ Sein Strahlen machte meinen Konkurrenz - bis es plötzlich einem finsteren Gesichtsausdruck weichen musste. „Aber hättet ihr euch nicht ein bisschen mehr zeit lassen können?“, fragte er dann unwillig nach.
Neben ihm tauchte Freya auf; ihr Blick fand meinen. „Klasse, Lily. Ich wusste, du kriegst das hin.“ Sie grinste mich breit an.
Ich konnte nicht zurückgrinsen. Ich wünschte, du würdest es auch hinkriegen, mit Wuschel, dachte ich ein wenig bitter, während ich sie so neben Black stehen sah, Black !, obwohl ich mir doch so mehr für sie gewünscht hatte... Wuschel. Ihn hatte ich mir für sie gewünscht, und ihn hatte sie auch bekommen. Und wieder abgeschüttelt.
Ob sie es genau so schaffen könnten, wie James und ich, ob alles wieder gut werden konnte?
Aber Freya lächelte immer noch, und keine Spuren von Reue oder Bitterkeit schien darin enthalten zu sein.
Ich sah von ihr zu Black. „Können wir raus?“, fragte ich und sah erwartungsvoll von einem zum anderen... zu James. „Bitte?“
„Muss das jetzt sein?“ Nicht sehr begeistert blickte Black zu James.
„Ja“, sagte dieser sofort. „Ihr seid nicht die Einzigen, die ihren Spaß haben wollen.“
Ich verdrehte die Augen. Und dachte daran, dass ich mich wohl besser wieder an solche Gespräche gewöhnen sollte, jetzt, da wir wieder in Hogwarts waren... All die Volltrottel und James. Und ich. „Lasst uns einfach raus. Bitte.“
„Man.“ Zweifelnd drehte sich Black zu Freya um. „Das war eine scheiß Idee mit dem einsperren“, entschied er.
Sie lachte nur. „Naja, solange sie gewirkt hat...“ Sie wandte sich wieder James und mir zu, mit einem Grinsen, dass nichts Gutes ahnen ließ. „Was würdet ihr tun, um da rauszukommen?“ Ihr gs war feixend, und auch Black zeigte sein fieses Grinsen.
„Überhaupt nichts. Außer euch, sobald wir draußen sind, qualvoll umzubringen“, drohte James. Da konnte ich ihm nur zustimmen, auch wenn ich so meine Zweifel hatte, ob ich eine gute Mordkomplizin war. Ich meine - Ich und jemanden umbringen? Nö. Vermutlich würde ich nur anfangen, meinem Mordopfer irgendwas von sprechenden Schnecken und feuerspeienden Eichhörnchen erzählen, und das war's dann. - Ich und Wache Stehen? Nö. Ich würde den Leuten in meiner Naivität vermutlich sogar noch den Weg aufzeichnen und sorgfältig beschriften. - Ich und unauffällig Anschleichen? Vergiss es. Ich wäre zu tollpatschig, zu laut, würde zu oft stolpern und zu viele Dinge umschmeißen, um wirklich unauffällig zu wirken. Mal ganz davon abgesehen, dass ich es eh nie über's Herz bringen würde, jemanden umzubringen.
„Du immer mit deinen Mordgedanken“, sagte ich neckend zu James und schüttelte den Kopf.
Er grinste nur. „Du hast ja keine Ahnung, was ich mir schon für dich ausgedacht hab“, verkündete er, überzeugender wirkend als ich.
Währenddessen hielten Black und Freya ihre Besprechungen ab. „Was meinst du? Sind wir gnädig?“ Freya legte den Kopf schief.
„Ich schlaf mit ihm in nem Schlafsaal. Das kann mir wirklich zum Verhängnis werden“, erinnerte sie Black mit ernstem Gesichtsausdruck.
Ich musste lachen. „Ich sollte heute wohl besser nicht bei dir schlafen“, stellte ich fest und blickte James an, als hätte ich Angst vor ihm. (Worin ich ja eigentlich schon genug Übung hatte.) „Egal. Dürfen wir jetzt raus?“
Grummelnd richtete Black sich auf. „Okay. Wir kommen.“
Ich strahlte. „Danke.“
Freya streckte sich und zuckte anschließend mit den Schultern. „Wir haben noch viele, viele, leere Abende in Hogwarts, die es aufzufüllen gilt“, sagte sie aufmunternd und ging, sich immer noch streckend und dehnend - seltsames Mädchen - aus dem Sichtfeld des Spiegels.
Ohne Black noch einen Kommentar zu gestatten steckte James den Spiegel unbarmherzig in seine Hosentasche.
Dann fiel sein Blick auf mich. Und augenblicklich fühlte ich mich wie etwas Kleines, Unerfahrenes, Unschuldiges. Etwas Kleines, Unschuldiges, dem sehr heiß war. Das überhaupt relativ extrem unwahrscheinlich plötzlich außergewöhnlich aufgewühlt war.
James grinste mich an. „Ich möchte nicht warteen“, meinte er, quengelnd, wie ein kleiner Junge und machte einen Schritt auf mich zu, legte seine Lippen an meine Wange.
Ich wusste nicht, wie mir geschah; ich wusste überhaupt gar nichts mehr; außer dass meine Hände schon fast unter seinem Pulli waren, dass wir plötzlich auf der Bank saßen, dass sein Körper die Leute, die vor der Tür standen, abschirmte und mich am Nachdenken hinderte.
Zzzzzzzzzzzzzzzzp.
Erschrocken zog ich meine Hände zurück, eilig, und versteckte sie hinter meinem Rücken. „Wir zählen einfach solange... Mordwerkzeuge auf, bis sie kommen. Dann tun wir nichts Dummes.“ Vermutlich eine der blödesten Ideen der Dekade, aber solange es gegen das unglaubliche Verlangen half, dass mich auf einmal durchströmte, war mir alles recht. Ich konzentrierte mich. „Messer.“
Ohne auf meinen offensichtlichen Widerstand zu achten legte James beide Arme und mich und schmiegte seine Lippen nun an meinen Hals, als wolle er mich extra verrückt machen. „Axt“, murmelte er gegen meine Haut.
Durcheinander war kein Wort für das, was sich gerade in meinem Kopf abspielte. „Ähm... Kettensäge“, stieß ich hervor, merkte, dass meine Hände sich schon wieder eigenständig machten und verkrampfte sie in meinem Schoß.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzp.
Ich könnte schwören, dass James sich meinem Geisteszustand absolut bewusst war, als er eine meiner Hände nahm und sie auf sein Knie legte. Wie, um mich zu provozieren.
Er wusste genau, was er mit mir machte, und er nutzte es schamlos aus. Verwirrte mich absichtlich, tat genau diese verführerischen Dinge, von denen wir beide genau wussten, dass ich damit nicht umgehen konnte. Wollte er meine Grenzen testen? Oder seine Grenzen, wie verrückt er mich machen konnte? Wollte er wirklich wissen, zu was allem er mich bringen konnte? Ich betete, dass er es nicht drauf anlegte, denn andernfalls... würde das in einem Desaster enden.
Ich empfand überraschend schwachen Hass auf ihn, weil er mich absichtlich noch mehr verwirrte, weil er genau wusste, dass ich mit so was nicht umgehen konnte. „Glasscherbe.“
Ich zog meine Hand weg, als hätte ich mich an ihm verbrannt - Oh, was für ein hilflos wahrer Vergleich - und starrte seine Haare an, verrückt vor alldem, was ich tun wollte. „Tellerscherbe“, brachte ich mit leicht zitternder Stimme hervor.
Er brauchte nicht einmal halb so lang, wie ich. Erniedrigend. „Zauberstab“, murmelte er und mir wurde die Schönheit seiner Stimme bewusst, während er sprach. Ohne auf mich zu achten zupfte er an meinem Pulli.
„H- Hammer“, flüsterte ich inzwischen, nahm eine Hand aus dem verkrampften Etwas in meinem Schoß und strich vorsichtig seinen Arm hinunter, nahm sein Handgelenk zwischen meine Finger, damit er nicht auf die Idee kam, etwas Dummes zu tun.
Er lachte leise, und ich musste schlucken. Merlin. Wie konnten Menschen so verdammt attraktiv lachen? „Speer.“ Er legte seine Lippen zurück an meine Wange, küsste sich einen Weg zu meinem Mundwinkel.
Ich atmete stoßweise. Ich brauchte ein wenig zu lange, um mich auf seine Lippen auf meiner Haut konzentrieren zu können, als dass ich über die nächste Waffe nachdenken könnte. „Ähm - Pistole.“ Ich versuchte, normal zu klingen, total unaufgeregt, beinahe gelangweilt, aber ich hatte das sichere Gefühl, zu versagen. Ach mein Versuch, von ihm wegzurücken, ihm einen Korb zu geben, scheiterte schon in der Planungsphase. Etwas in mir weigerte sich, auch nur einen Millimeter von ihm wegzurücken.
Er küsste meine Lippen, nur einen Moment, und doch war es genug, mehr, mehr, mehr als das, um mich meinen eigenen Namen vergessen zu lassen.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzp.
Mit einem neckischen Funkeln in den Augen blickte er mich an. „Strick.“
Ich flüsterte beinahe. „Gift.“ Meine Selbstbeherrschung lag am Boden und weinte sich die Augen aus dem Kopf, zusammen mit meiner Moral und dem Stolz. Ich zerrte an seinem Pulli.
„Ähm - Schwert“, machte er weiter, legte seine Lippen wieder an meinen Hals und strich mit seinen Fingerkuppen über meinen Oberschenkel, ganz leicht nur. Ich erschauderte.
„Keule“, fantasierte ich, verzweifelnd nach Möglichkeiten, mich abzulenken, suchend. „Aber ich schätze, Freya und Black werde ich mit eigenen Händen erwürgen müssen, wenn die nicht gleich kommen.“ Meine Gänsehaut war überall, und alles was ich wollte, war ein Ort, an dem niemand war, niemand außer James und mir. Bevor ich irgendeinen Blödsinn anstellte. Hieß: Schnell.
James Blick glitt bei meinen Worten zur Tür - und er erstarrte für eine Sekunde. „PAD!“
Er lachte leise, und ich fuhr wie vom Blitz getroffen herum.
Oh nein. Oh nein.
Freya und Black standen in der Tür, und sie sahen definitiv so aus, als stünden sie dort schon länger. Lang genug, um mitzukriegen, was James und mich gerade überfallen hatte.
Oh nein.
„Ich hasse euch“, sagte ich tonlos und ließ sofort von James ab, verschränkte meine Hände und rückte ein Stück von ihm weg.
Black nickte nur, als hätten wir gerade irgendeine seiner Fantasien, von denen ich eigentlich gar nicht wissen wollte, bestätigt. „Sehr erotisch, Wahnsinn. Sich gegenseitig Waffen zuzuraunen? Sehr romantisch.“ Einen Moment blickte er James und mich an, dann prustete er los.
Freya lachte mit ihm. „Ich wusste schon immer, dass du auf sadistisches Zeug stehst, Lily“, brachte sie hervor und lachte dann weiter.
Als auch aus James' Grinsen ein lautes Lachen wurde, fühlte ich mich genauso, wie ich mich immer fühlte, wenn ich mit den dreien unterwegs war. Juhu. Willkommen zurück in Hogwarts, dachte ich grimmig, und konnte doch nichts gegen das kleine Grinsen tun, dass auf meine Lippen drängte.
James sprang von der Bank und zog mich dabei an der Hand mit. „Ihr seid Volltrottel. Hat man denn hier gar keine Privatsphäre?“
„Doch. Auf den Toiletten. Uns haben keine eifersüchtigen kleinen Viertklässler genauestens beobachtet“, teilte ihm Black grinsend mit.
Ich wurde rot und taktierte ihn mit meinen bestens erprobten Todesblicken.
„Viel Spaß!“, wünschte Freya uns herzlichst und grinste mich breit und vielsagend an. Gut gemacht.
„Bis dann“, war alles, was James noch sagte, bevor er sich an unseren Freunden vorbei drängte und mich wieder mit aus dem Abteil zog. Die anderen Schüler, deren Blicke uns sofort gefolgt waren, ignorierte er genau so wie Black und Freya.
Ich fragte mich, woher er diese Gelassenheit nahm... Und beantwortete sie sogleich selbst mit der Tatsache, dass er James Potter war. Ganz einfach. Er konnte es sich leisten, ja, es gefiel ihm, wie alle Schüler uns anstarrten, sodass noch der letzte Schüler wusste, dass ich wieder seine Freundin war, am besten noch bevor wir wieder Hogwarts erreicht hatten.
Ich währenddessen tat alles andere, als die Blicke zu genießen: Auf James' Schuhe starren zum Beispiel, und den Kopf gesenkt halten, um ja keinem der Blicke zu begegnen.
„Ich hasse es wenn du das machst“, jammerte James schon nach den ersten Metern.
Verwirrt blickte ich auf. „Was?“
„Dich so benimmst, als würdest du es hassen, Hand in Hand mit mir durch den Zug zu laufen.“
„Das tu ich gar nicht“, verteidigte ich mich augenblicklich automatisch. „Ich hasse die Schüler, nicht dich“, fügte ich hinzu, um es ein wenig glaubhafter zu machen und grinste ihn leicht an. Es war seltsam - es fühlte sich an, wie immer. Nichts hatte sich verändert, und wenn doch, auf eine Weise, die definitiv gut-anders war. Kaum waren wir wieder zusammen ging alles wieder von vorne los: Die Zankereien weil ich nicht so offensichtlich zu ihm stand, wie er zu mir; weil ich teilweise den Drang verspürte, ihn zu verleugnen; die Auseinandersetzungen mit Black und Freya, die ständigen Neckereien, die ständigen unbewussten Wettbewerbe, der andauernde Kampf zwischen uns beiden, die ständigen Versuche, den anderen verrückter zu machen, als man selbst war.
Unsere Beziehung war ein Kampf, immer noch, und ich liebte es. Und es würde mit Sicherheit so bleiben - Wir brauchten das wohl. Irgendwie. Und... es machte Spaß. Ganz einfach.
Es fühlte sich nicht anders an als sonst, ich hatte keine Angst, irgendetwas zwischen uns kaputt zu machen, wie es vielleicht nach so einer Krise normal gewesen wäre, aber - Nichts. Alles war wie immer. Gut. Anders. Kompliziert, und funkelnd wie ein Wassertropfen in der Sonne.
„Tu doch wenigstens so, als würde es dir... Genugtuung bereiten, mit dem tollsten und beliebtesten Typen Hogwarts zusammen zu sein. Bitte?“ James grinste mich von der Seite schief an, und irgendwas in mir hüpfte.
Zzzzzzzzzzzzp.
Ich hatte keine Chance. Lange musste ich nicht suchen, um jemanden zu finden, der uns anstarrte - Aber die Sechstklässlerin mit den fehlerlos gemachten Fingernägeln und den hellblond gefärbten Haaren war perfekt. Ich wurde langsamer und erwiderte ihren neidischen Blick, der so neugierig und intensiv war, dass es ein regelrechter Verstoß gegen die Privatsphäre zwischen zwei Menschen war. Ich blickte sie eine Sekunde herablassend an, bis ich schließlich zuckersüß lächelte und dabei wie nebenbei James' und meine verschränkte Hände hochhielt. „Tja. Schöne Scheiße, was?“ Mitleidslos zuckte ich mit den Achseln und zog James weiter.
Einen Moment blickte er mich suchend an, als würde er versuchen, meine Gedanken zu erraten, dann fing er einfach nur an zu lachen. Und das jedes Mal, wenn ich das Starren eines unserer lieben Mitschüler aufdringlich fand: Ich war immer höflich, aber auch immer ehrlich. Ich küsste James auf die Wange, wenn kleine Mädchen ihn anstarrten, als hinge sein Poster schon seit Jahren über ihrem Bett und entschuldigte mich bei den Leuten, die wegen mir Wetten verloren hatten, weil ich ihm doch wieder nachgegeben hatte.
James lachte immer noch, als wir vor den Toiletten standen und ich sah ihm selbstvergessen zu, sehr zufrieden mit meiner definitiv positiven Entwicklung. Erst als ich das Schild, das den Eingang zur Männertoilette verkündete bemerkte, legte sich meine Hochstimmung etwas.
Ich verband grundsätzlich keine guten Erfahrungen mit Männerklos. Irgendwann war ich mal so dumm gewesen und hatte mit Freya gewettet, wer sich länger traute, sich neben dem Stehklos am Waschbecken vor dem Spiegel stundenlang roten Lippenstift nachzuziehen, und ich hatte länger durchgestanden - Bis allerdings irgendwann mein Nachbar aus der Kabine gekommen war. Ich konnte ihm bis heute nicht in die Augen sehen.
James öffnete die Tür und setzte an, mich einfach kompromisslos hineinzuziehen, allerdings kam im selben Moment jemand den Gang entlang und ich blieb automatisch stehen und ließ seine Hand los.
Es war Bruce.
James griff sofort wieder nach meiner Hand und stellte sich neben mich.
„Oh, hey Lily!“, begrüßte Bruce mich breit lächelnd, bevor er ein deutlich weniger freundliches „Potter“ mit einem ebenfalls deutlich weniger breiten, eigentlich gar nicht vorhandenen Lächeln zunickte. Dann glitt sein Blick wieder zu mir, weiter zu James... Zu den Jungstoiletten. Er runzelte die Stirn und ich hatte so eine gewisse Ahnung von dem, was gerade in seinem Kopf vorging. Ich wurde rot und schwieg.
„Wie geht's dir?“, fragte er schließlich, obwohl er mich genau das gleiche gefragt hatte, bevor wir in den Zug gestiegen waren - Aber seit diesem Moment hatte sich so viel verändert, dass die Antwort eine komplett andere war.
„GUT“, platze ich hervor und betete, dass er so schnell wie möglich abhaute. Ich warf einen schnellen Seitenblick auf James' Haare und bekam Herzklopfen.
Bruce' Lächeln wurde breiter, und er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, als mein Blick auf James' fiel: Er hatte eine Hand an seiner Hosentasche, zog seinen Zauberstab hervor.
Bruce verstummte. Dann runzelte er die Stirn. Er hob den Kopf und sah mich an, als wäre ich gerade vor ihm aus dem Erdboden gewachsen.
„Was -“ Ich drehte mich zu James und blickte ihn fragend an.
Er steckte seinen Zauberstab zurück in seine Hosentasche und grinste mich an. Sehr lieb... Zu lieb. Unschuldig. Und ich wusste viel zu gut, dass ein James Potter eigentlich alles andere als unschuldig, als dass ich mir keine Gedanken machen konnte.
„Äh - ich - was wollte ich hier?“ Irritiert blickte Bruce zwischen James und mir hin und her und nahm meine Aufmerksamkeit in Anspruch. Mein Verdacht verhärtete sich.
„Du wolltest gerade zu deinen Freunden zurück“, erinnerte James ihn mit einer überzeugenden Gelassenheit, die selbst ich ihm beinahe abgenommen hätte. Er grinste ihn an, bevor er mir ein Grinsen widmete, ein ausgeprägteres, schiefes Rumtreibergrinsen.
Verdammter Idiot. Bestechung war unfair.
Bruce nickte mit dem Kopf; eigentlich war es mehr ein unentschlossenes Hin- und Herwiegen. „Oh. Ja. Genau. Tschüss, und danke“, sagte er mit einer seltsam monotonen Stimme und ging langsam in die Richtung, aus der er gekommen war zurück, wobei er zweimal gegen die Wand der Toiletten rempelte, bevor er aus meinem Sichtfeld verschwand.
Ich war noch damit beschäftigt, ihm verdattert nachzugucken, als James mich schon in die Toiletten gezogen hatte und die Tür abgesperrt.
Ich war verwirrt. Drehte mich zu ihm um und sah ihm in einer Mischung aus Geschocktheit und perplexer Überraschung, und vielleicht Unsicherheit, ins Gesicht. „Bitte sag, dass das kein Verwechslungszauber war“, bat ich ihn mit großen Augen, immer noch das Bild des wegtaumelnden Bruce' vor mir.
„Es war kein Verwechslungzauber“, murmelte James, schmiss seinen Zauberstab auf's Waschbecken und stand plötzlich vor mir. Seine Lippen lagen an meinem Hals, hinderten mich am Nachdenken, seine Hände waren unter meinem Pulli.
Meine Gedanken strauchelten. „Echt nicht?“ Total verwirrt durch seine Worte, und jetzt auch noch durch seine Hände, seine Lippen, starrte ich ihn an.
Er verdrehte nur die Augen. „Natürlich, Lily.“ Er küsste mich auf den Mund, brachte mich zum Schweigen.
Ich löste mich von ihm, noch verwirrter als vorher. „Natürlich war es das oder natürlich nicht?“ Ich wollte irgendetwas tun, ihn wegschieben oder so was, aber mein Körper weigerte sich.
„Natürlich war es das. Und jetzt reg dich bitte, bitte nicht auf“, bat er mich und blickte mich mit dem anbetungswürdigsten James-Potter-Blick an, den er wohl zu Stande brachte.
Ich schluckte. Verzweifelt suchte ich Ausflucht von seinem Blick, starrte in seine Haare, was die Situation nicht viel besser machte, und blinzelte. „Was machst du mit mir? Ich steh hier... in einer Zugtoilette... mit James Potter und...“ In einer plötzlichen Eingebung fuhr mein Kopf hoch. „Mir hast du aber keinen...?“ Mit großen Augen blickte ich ihn an.
Er lachte nur. „Nein“. Seine Lippen schmiegten sich an meine Schulter, während mein Pulli über dem Waschbecken lag, ohne dass ich geschaltet hatte. Das war purer Wahnsinn. Magie.
Ich bekam Gänsehaut und öffnete die Lippen, hatte meine Hände schneller unter seinem Pulli, als ich denken konnte. „James.“ Ich murmelte seinen Namen, zog ihn an mich, kostete den Wahnsinn des Augenblicks aus und dachte daran, wie die Sache zwischen uns vor noch nur einer viertel Stunde ausgesehen hatte.
Das war unglaublich. Er war unglaublich. Ich war auch unglaublich, und das, was wir taten, ebenfalls.
„Was hatte deine Zahnpasta noch mal für ne Marke?“ Ich brauchte Ablenkung, dringend, bevor die Sache so unglaublich wurde, dass ich sie nicht mehr glauben konnte. Meine Lippen verzogen sich automatisch zu einem leichten Grinsen, als ich ihn beobachtete.
Er musste lachen. Ich hörte zu, fuhr durch seine Haare. „Elmex. Mum hat mir gleich mehrere Tuben eingesteckt, du kannst eine haben“, bot er mir an und küsste meine Lippen. Ich vergaß zu atmen und wollte den Kuss erwidern, als er sich auch schon wieder von mir löste, seine Hände unter mein Top schob und mir bedeutete, dass ich die Hände über den Kopf heben sollte.
Ich dachte an den Geschmack seiner Zahnpasta und musste lächeln. „Nein, ich benutz sie dann, wenn ich... mal bei dir schlafen sollte“, beschloss ich.
Mein Blick schweifte durch den relativ kleinen Raum, blieb an James hängen, während meine Gedanken auf seine warmen Hände an meiner Haut konzentriert waren. „Glaubst du, dass das eine gute Idee ist?“, brachte ich hervor. Das alles war so verwirrend, so neu, aber das, was ich fühlte, war so überwältigend, dass ich mich selbst beinahe wunderte, wie ich jetzt noch nachdenklich sein konnte.
Gedankenlos zog ich eine Hand unter seinem Pulli hervor.
Er hielt sie fest. „Was?“ Leicht verunsichert blickten seine Augen in meine.
„Hier zu sein“, antwortete ich und musste grinsen, weil das so verrückt war. Nichts, nichts in meinem Leben hätte mich je dazu bringen können, auf einer Zugtoilette mit einem Typen rumzumachen. Nichts.
Und dann kam James.
Er zuckte mit den Schultern, offensichtlich erleichtert, dass das mein einziges Problem war, und sah dabei unglaublich gut aus. Merlin. „Gutes Lebensziel, oder nicht?“ Er küsste mich zärtlich auf die Wange und zupfte wieder an meinem Top.
Aus irgendeinem Grund musste ich lachen. Vielleicht lachte ich auch nur, weil ich sonst vor Unfassbarkeit und so viel Glück schreien hätte müssen, und da schien mir Lachen doch als eine gute Alternative. Ich nahm meine Arme hoch, wie ein Verbrecher. „Ich ergebe mich.“
Er fiel in mein Lachen mit ein, streifte mir mein Oberteil ab und zog mich in einer fließenden Bewegung eng an sich. Ich blickte zu ihm hoch und fühlte mich unglaublich schüchtern. „Wir sollten unseren zwei persönlichen Volltrotteln ne Dankeskarte schreiben, oder was meinst du?“ Ich spürte seine Lippen an meiner Haut, während er redete; er küsste meinen Hals und sein warmer Atem kitzelte mich und hinterließ eine Gänsehaut, wo er mich berührte.
Ich schluckte. „Was? Wen meinst du?“ Mehr als durcheinander blinzelte ich, war nicht mehr in der Lage mich auf seine Worte zu konzentrieren, alles andere nahm mich mehr als voll in Anspruch. Wie seine Haare, die beinahe zu funkeln schienen; ich vergrub eine meiner Hände in ihnen und fuhr durch die Strubbel, während meine andere Hand wie von alleine ein wenig hilflos versuchte, seinen Pulli anzustreifen.
James' Hände halfen mir, verschränkten meine und seine Hand für eine Sekunde, lösten sich wieder. Er war überall, seine Lippen an meiner Haut, sein Pulli auf dem Boden, eine seiner Hand streichelte über meinen Rücken, während er mit der anderen über meinen Hosenbund strich.
„Pad und Freya natürlich“, murmelte er. „Auch wenn ich ihre Methode nach wie vor... scheiße finde.“ Er schenkte mir ein schiefes, funkelndes Grinsen.
„Mmmh“, machte ich, weil es das einzige war, zudem ich in der Lage war, und ohne wirklich erfasst zu haben, wovon er redete. „Klar.“
Ich sah ihn an und musste plötzlich lachen. Wie von selbst schlang ich die Arme um seinen Nacken, streckte mich ein wenig und küsste ihn. Euphorisch, mehr als dass. Mit der sicheren Gewissheit, das alles gut war, dass ich - keine Angst hatte. So irre das auch klang - Angst zu haben vor der Person, die man liebt. Aber was bitte war schon normal an James und mir?
„James, ich, ehrlich, kann es nicht glauben, dass wir so dumm waren. Beziehungsweise ich.“ Sein Gesicht war nur Millimeter von meinem entfernt, ich konnte mit jeder Sekunde weniger nachvollziehen, warum ich mit den Schultern gezuckt hatte, ihm wehgetan hatte.
Meine Finger machten sich selbstständig und fingen an, viel zu umständlich und fahrig die Knöpfe an seinem Hemd aufzumachen, während er meinen Gürtel öffnete, und ich nichts tat, um ihn daran zu hindern.
Mein Atem ging zu schnell. Ich legte meine Lippen an seinen Hals, kribbelig, hyperaufgewühlt und alles doppelt so scharf wahrnehmend wir normal. Diesmal schaffte ich es ohne seine Hilfe - obwohl er bestimmt nicht abgeneigt gewesen wäre - ihm das Hemd von den Schultern zu streifen.
Plötzlich lag meine Jeans am Boden, er küsste meine Wange, drückte mich an sich. „Ich liebe dich, Lily.“ Seine Stimme war fast nur ein Flüstern, streichelte über mein Gesicht.
Das war zu viel. Ich zuckte verwirrt mit den Schultern, war ein bisschen zu ehrlich. „Und ich hab immer noch keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll“, teilte ich ihm mit und musste leise lachen. „Aber ich mach das Beste draus, versprochen.“ Ich versuchte, mir dieses Versprechen einzuprägen, damit ich mich noch in Jahrzehnten daran erinnern können würde. Umständlich nestelte ich an seinem Jeansknopf herum.
„Gut so.“ Er küsste meinen Hals, immer und immer wieder, und wieder.
Endlich bekam ich mit zitternden Fingern den Knopf auf, und tausend Empfindungen stürmten auf mich ein, viel zu viele, um sie alle aufzuzählen.
Ich kapierte nicht, was hier passierte. Das konnte nicht wahr sein - weil, gerade eben waren wir doch noch zerstritten gewesen, ich hatte begonnen, einzusehen, dass es nicht funktionierte, dass ich ohne in leben konnte, vielleicht sogar glücklicher war... Und jetzt standen wir hier, und ich konnte mir nicht vorstellen, auch nur eine einzige Sekunde zu atmen, ohne dieses Kribbeln, ohne den niemals endenden, ungesunden Schock an Stromschlägen, ohne dass sein angenehm unaufdringliches Parfum dabei den Weg in mein Bewusstsein fand.
Ich dachte an die Nacht, in der ich ihn nach draußen geschleppt, vor dem Haus völlig und sogar für mich überraschend überfallen hatte, nicht genug von ihm bekommen können hatte, und spürte genau das gleiche unglaubliche Verlangen, dass mich damals gepackt hatte, obwohl die Situation so eine andere war, obwohl wir und vor wenigen Minuten, wie es mir schien, noch gegenseitig angebrüllt und kaputtgemacht hatten.
Dann hörte ich auf, nachzudenken und realisierte, dass James immer noch meinen Hals küsste, immer wieder.
Ich schluckte. „Jaames“, stieß ich hervor, wobei ich versuchte, mahnend zu klingen... Und selbst heraushörte, dass ich nicht so eindrucksvoll klang wie ich es gerne gehabt hätte.
„Hm?“ Er küsste meinen Hals erneut, blicke mich an und die plötzliche Unschuld in seinen Augen raubte mir für eine halbe Sekunde den Atem.
„Dir ist klar, dass ich dich im Unschuldig-Gucken um Wellenlängen schlage?“, teilte ich ihm trotzdem mit und musste grinsen, weil er so lustig aussah.
James lachte. „Ja. Aber das liegt nur daran, dass du wirklich unschuldiger bist.“ Er wandte den Blick ab, legte seine Lippen wieder an meinen Hals und hielt mich fest in den Armen.
„James“, sagte ich noch einmal, und hörte zu meinem großen Entsetzen, wie verdammt rau meine Stimme klang. „Das tust du jetzt nur, damit später alle sehen können, dass wir wieder zusammen sind.“ Unwillig verzog ich das Gesicht und versuchte, mich aus seiner Umarmung zu lösen, ihn wegzuschieben.
„Mist.“ Er lachte wieder, schloss seine Arme nur noch fester um mich und küsste mich für einen Moment auf die Lippen. „Komm schon, Lily.“ Nur einen Moment, aber ein Moment, der mich aufwühlte, wie es die letzten zehn Jahre meines Lebens nicht getan hatten, dachte ich, als ich den Ausdruck in seinen Augen sah.
Ich versuchte, mich wegzuducken - schon alleine von meinem Stolz motiviert - und rempelte gegen das Waschbecken. Verdammte Enge. „Ich will das niicht“, jammerte ich weiter und versuchte, halbwegs ernstzunehmend zu klingen. Alleine wenn ich dran dachte, wie viel Aufmerksamkeit ein Knutschfleck an meinem Hals erregen würde, zusammen mit der Neuigkeit, dass wir uns getrennt, lauthals angeschrien hatten, dann noch im Abteil übereinander hergefallen waren und dann auf der Zugtoilette verschwunden waren, drehte sich mein Magen um. Merlin.
„Zu spät.“ Selbstzufrieden grinsend strich er mit zwei Fingern über den Fleck an meinem Hals.
Ärgerlich versuchte ich, ihn wegzustoßen, oder besser: erstmal überhaupt in der Lage zu sein, Ärger zu empfinden, und verfluchte ihn. Und versuchte gleichzeitig, mich daran erinnern zu können, ob ich einen Schal im Handgepäck hatte, oder ob Freya mir einen leihen würde (... Garantiert nicht).
Mit einem Blick, der nichts sehnlicher wollte, als ärgerlich zu gucken, blickte ich ihn an. „Wollen wir wetten, wie viele Jungs mich morgen darauf anstarren, wie viele Mädchen versuchen werden, mir einen Fluch aufzuhalsen und wie viele Leute mich darauf anreden?“, knurrte ich mit klopfendem Herzen.
„Viele“, murmelte er kurz angebunden. Seine Bewegungen drückten leise Ungeduld aus, und ich musste irgendwie lächeln, weil seine Hände trotzdem so sanft waren, als er mich am Waschbecken vorbei gegen die Wand drückte und anschaute. „Sehr viele“, fügte er schließlich grinsend hinzu. „Aber mach's wie vorher. Genugtuung. Stolz. Und so weiter.“ Er küsste meine Schulter, hinterließ eine brennende Spur an meinem Schlüsselbein, schmiegte seine Lippen in die Mulde daneben und blieb mit zwei Fingern an meinem BH-Verschluss hängen.
Ich wuschelte meine Hände durch seine Haare, war nicht mehr im Stande, zu denken. „Das klingt viel leichter, als es ist“, stieß ich mühevoll hervor und brachte es noch nicht einmal fertig, mich für meinen lauten Atem zu schämen.
Er küsste sich wieder meinen Hals nach oben, ignorierte meine Versuche, mich wegzudrehen, und hatte seine Lippen irgendwann an meinem Ohr. Ich atmete nicht. „Lily?“
„Ich wünschte, ich könnte jetzt böse auf dich sein.“ Meine Hand machte sich selbstständig, wanderte über seine Brust, immer weiter runter.
Er lachte, küsste mich auf die Wange. Er nahm mich nicht ernst, und es ärgerte mich, dass es mich nicht störte. „Wusstest du eigentlich, dass ich ziemlich verrückt nach dir bin?“ Er grinste mich an und es machte mich glücklich - obwohl das Wort in den letzten Minuten seine Bedeutung verloren hatte - zu hören, dass er ebenso atemlos war, wie ich.
Ich atmete stoßweise, trotzdem. „Ich hab lange versucht, es zu verleugnen, aber ich glaube, ich wusste es die ganzen vier Jahre über“, stellte ich ehrlich fest und strich mit meinen Lippen über seine.
Seine Lippen verzogen sich unter meinen nach oben. „Und das, wo ich mich doch so angestrengt habe, damit du nichts mitkriegst“, murmelte er und lächelte mich an. „Mist.“
Ich erstarrte beinahe. Ich - ich war hilflos. Ich hatte keinerlei Kontrolle mehr über mich oder meinen Körper, ich konnte nichts von den tausend Empfindungen, die in mich hineinstürmten mehr wirklich verarbeiten, alles, alles verschwand, als ich sein Lächeln sah.
Es war nicht groß, aber es sagte so viel; so viel mehr, als Worte sagen konnten. Es war so... liebevoll, wundervoll, überwältigend viel.
Ich musste mich daran erinnern zu atmen.
Meine Gedanken waren leer, ich - ich wollte irgendetwas tun, irgendetwas sagen, um mich von dem Wahnsinn in seinen Augen lösen zu können; und doch kostete ich sein Lächeln in vollen Zügen aus, ertrank beinahe darin, konnte nicht mal im Entferntesten so viel von ihm haben, wie ich gerade haben wollte.
Ich versuchte, mich auf einfache dinge zu konzentrieren. Auf das, was ich konnte. „Ich kann immer noch nicht fassen, dass wir uns wirklich in einer Zugtoilette befinden“, brachte ich hervor. Meine Stimme klang sicherer, als ich mich fühlte. „Dazu hätte mich niemand überreden können, und -“ Entsetzt hielt ich inne und starrte ihn mit großen Augen an. „Du musstest mich noch nicht mal wirklich überreden. Merlin.“ Ich schüttelte den Kopf.
Er musste lachen, und sein Lachen war so wunderbar, dass mir der Kopf schwirrte. Auch wenn er beinahe etwas... abgelenkt klang, als müsse er genau so sehr wie ich überlegen, was er sagte. Ob - ob ich ihn wohl auch so durcheinanderbrachte, wie er mich? Ooooh ja, murmelten seine Hände - seine Hände, die über meinen Körper strichen, immer und immer wieder, die sich an meine Wange schmiegten und mich wahnsinnig machten.
„Hey, ich weiß, eine Zugtoilette an sich hat nicht wirklich... naja, Niveau. Aber mit einem James Potter gewinnt sie doch schon mal viel mehr Niveau, hm?“ Er küsste meine Schulter, als wolle er seine Worte beweisen, und wanderte dann mit seinen Lippen weiter zu meinem Dekolleté.
Zzzzzzzzzzzzzzzp.
„Unfassbar“, brachte ich lachend hervor und drückte stürmisch meine Lippen auf seine. „Ich liebe dich. Das ist verrückt.“
Liebe war immer verrückt, oder nicht?
Liebe war immer so aufgewühlt und unerwartet und kribbelnd.
Aber... Dennoch. Das war mehr als ich mir je gewünscht hatte, und ich wusste nicht, was ich verrückter finden sollte: Meine Worte, mein irres, gegen jede Vernunft geltendes Versprechen, oder seine Worte. Ich meine, er war James Potter. Zumindest war ich mir relativ sicher, dass er es war, könnte aber rein theoretisch auch möglich sein, dass ich das alles nur träumte und gleich in einem Paralleluniversum wieder aufwachte. In einem Universum, in dem alles war, wie es sein sollte: In dem James Potter's herumliefen und täglich eine neue in ihr Bett schleppten, und in denen Lily Evans' ebendiese abscheulich fanden und das Letzte, was sie tun würde, mit einem James Potter in einer Zugtoilette zu landen.
„Ich liebe dich auch.“ Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, lächelte dieses Lächeln, bei dessen Anblick ich schlucken musste. „So sehr dass ich mein ganzes Zimmer neu gestrichen hab“, erzählte er und grinste mich ein wenig an.
Überrascht runzelte ich die Stirn. „Du hast was? Wieso?“
Plötzlich war mein Gehirn wieder da, und es hatte aus dem Stand Millionen von Vorstellungen davon entworfen, wie James' Zimmer jetzt aussehen konnte: Und beinahe in jeder davon tauchte mein Gesicht an seiner Wand auf, tausendmal, in allen verschiedenen Situationen; so wie man es von Geschichten von kranken, eifersüchtigen Stalkern hörte.
Ich starrte ihn mit großen Augen an.
Schluckte. Schluckte noch einmal. Ermahnte mich, jetzt in keinen Panikanfall auszubrechen. Hey, es war nur James. James Potter. Genau, der mit dem Märchen. Ich holte tief Luft.
„Du hast gesagt, es würde helfen.“ Er zuckte mit dem Schultern, erwiderte meinen Blick beinahe ein wenig verwirrt, weil ich so seltsam reagierte.
„Gegen was?“, fragte ich nach. All meine Zweifel waren verschwunden, nur noch blasse Schimmer in dem Meer aus Wellen - Wellen, die mich zu überschwappen drohten, die es vielleicht schon längst getan hatten.
James verdrehte die Augen, küsste mich auf die Lippen und in dem Moment wusste ich, dass ich schon lange überschwappt war. Dass ich gerade am Ertrinken war, und dass um-Hilfe-schreien das Letzte war, was ich tun würde.
Merlin.
„Naja gegen ... du weißt schon. Als... Schluss war. Oder was auch immer war.“
Ich hörte seine Worte nicht. Alles war ganz plötzlich verschwunden, beinahe unerreichbar in den Hintergrund gerückt.
Ich hatte meine Augen aufgerissen und - sah. Und zwar die unglaubliche Schönheit seiner Haare neben einem Waschbecken.
Oh. Merlin.
Das Weiß im Hintergrund verlieh dem zerzausten, einzigartigen Glanz seiner Haare eine ganz andere Ausstrahlung, es war - es war faszinierend. Überwältigend.
Ich würde Kunstgeschichte studieren. Ja, und dann würde ich ein Gemälde namens „Die Haare des James Potter neben einem Waschbecken“ nennen, und es würde berühmt werden und dann würde die ganze Welt von der Schönheit dieses Anblicks erfahren.
Ich würde Architektin werden. Ich würde ein riesiges Gebäude bauen, und zwar in der Form von James' Strubbelhaaren, und ein Waschbecken im Hintergrund, und jeder, der an dem Gebäude vorbeifahren würde, würde wissen, was ihm in seinem Leben entgangen war.
Ich würde Autorin werden. Ich würde Bücher über seine Haare schreiben, „Die Schönheit der Haare des James Potter vor einem Waschbecken“, „Die Schönheit der Haare des James Potter vor einem Teller mit zwei Bananen und einem leicht angeschrumpelten Apfel darauf“, und so weiter. Damit jeder, jeder der meine Bücher las, wusste, wie unglaublich unmenschlich dieses Gefühl war, dass mich überrollte, als ich ihn anguckte.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzzp.
Dann, plötzlich, fiel ich zurück in die Gegenwart, in die Männertoilette des Hogwartsexpress und realisierte, dass James auf eine Antwort wartete. All meine Überlegungen von gerade eben waren schon wieder halb in einem Winkel meines verqueren Denkens verschwunden und ich blinzelte
„Ich - Oh.“ Was hatte er gesagt? Er hatte sein Zimmer gestrichen? Wegen mir? „Muss ich mir unbedingt angucken, wenn ich mal wieder komme“, ließ ich ihn wissen. Ich reckte mich, um an seine Lippen zu kommen und, und - hoffte, betete zu Merlin, hatte das surreale Gefühl, dass er wusste, was mir gerade durch den Kopf tänzelte: Ein Gedanke. Ein einfacher, so unwahrscheinlich scheinender und ein so funkelnder, wunderschöner Gedanke, so schön, dass Schnecken nicht mal in der Lage waren, ihn zu erfassen, ja, beinahe so schön wie James' Haare vor einem Waschbecken.
„Mhmm“; murmelte James - War das Zustimmung in seiner Stimme? „Wirst du.“
Es klang nicht wie ein Vorschlag. Es klang auch nicht nach einer Frage. Es war schlicht und einfach ein Beschluss.
Eine Garantie, dass er daran glaubte, dass ich wiederkommen würde, dass wir es schaffen würden, uns nicht die Köpfe einzuschlagen, bis wir Hogwarts verließen, und vielleicht noch länger.
Er legte seine Lippen auf meine, küsste mich, zärtlich, vorsichtig und gleichzeitig hemmungslos leidenschaftlich, genau so, wie man jemanden küsst, wenn man die letzten Nächte ohne ihn einschlafen musste, in dem erstarrenden Glauben, ihn für immer verloren zu haben.
Der Gedanke war nicht alleine. Es waren, um genauer zu sein, zwei Gedanken. Einmal meiner; und einmal James'.
Ich würde sein Zimmer wieder sehen. Wir würden wieder gemeinsam in seinem Bett schlafen, auf dem ich schon eine eigene Seite hatte. Black und ich würden lernen, miteinander auszukommen - Wir waren schon auf dem besten Weg. Er würde sich mit meiner Mutter zusammenraufen, ich würde einen Weg finden, mit seiner Familie umzugehen.
Wir würden streiten. Uns anschreien, in blinder Wut Dinge sagen, für die wir uns wieder entschuldigen würden, weil es immer weitergehen würde. Wir würden uns lieben und hassen und zusammen lachen, wir würden uns verändern, und doch immer uns gegenseitig haben, um uns daran zu erinnern, was wirklich wichtig war, an was wir festhalten mussten.
Ich würde nie damit umgehen lernen, dass er mich begehrte, ich würde nie so locker sein können, wie er, und er würde das nie richtig akzeptieren können, aber es war nicht wichtig. Nichts war wichtig, nichts außer James, der mich küsste, nach dem ich verrückt war, abhängig wie von einer Droge, der egoistisch war, und sadistisch und - und kindisch und nervig und arrogant und den ich liebte.
Weil wir daran glaubten. Weil wir mutig waren.
Weil es doch genug war, weil es doch reichte, weil wir uns zu glücklich machten, uns gegenseitig viel zu viel gaben, als dass dies ein Ende finden könnte.
Vielleicht würden wir scheitern, vielleicht würden wir an den Stürmen zerbrechen, vielleicht würde irgendwann der Alltag einkehren und ich würde ihn neben einem Waschbecken stehen sehen und nichts dabei fühlen.
Aber ich würde nicht kampflos aufgeben, denn das war eine Sache, die James mir gelernt hatte. Ich würde nicht zusehen, wie ich alles kaputtmachte, in einem blinden, feigen Fluchtinstinkt, ich würde darum kämpfen.
Ich würde erst zufrieden sein, wenn ich sagen konnte, dass ich alles, alles probiert hatte.
Und selbst wenn wir uns irrten, wenn wir nur zwei naiv verliebte Siebzehnjährige waren, die keine Ahnung vom Leben hatten, dann hatte sich all das trotzdem gelohnt. Denn wenn ich irgendwann einmal zurückblicken würde, würde ich nicht als Erstes an all die Streitereien denken, an all die Probleme.
Ich würde an Sahnetorte mit Smarties denken, an Fake-Regen in der Dusche, an einen Karton voller Teller mit einer roten Rose oben drauf, an das Gefühl, aufzuwachen und seinen Geruch in der Nase zu haben.
Ich würde meinen Kindern davon erzählen, und ich würde ihnen sagen, dass wir alles richtig gemacht hatten. Dass James Potter mich zu der Lily gemacht hatte, die ich nun war, dass er mich verändert hatte, ob ich wollte oder nicht. Und auch ich hatte ihn verändert. Und der Gedanke, dass ein Teil von mir in James steckte und ein Teil von ihm in mir, egal, was aus uns werden würde, machte mich glücklich.
Er machte mich glücklich, und für einen Moment war ich mir sicher, den Sinn des Lebens gefunden zu haben, denn es konnte nichts Wahreres, Reineres, keine größere Schönheit geben, als das, was James und ich uns gaben.
Für einen Moment vergaß ich alles, alles, alles andere, existierten nur James, ich, und dieses überirdisch schöne Waschbecken und ich musste schlucken, weil so viel Glück beinahe wehtat.
Für einen Moment... war alles gut.
~*James*~
Ich hatte Hogwarts vermisst.
Das wurde mir plötzlich mit einer unglaublichen Intensität bewusst, als ich durch die leeren Flure ging und hinter den Fensterscheiben nur schwarze, undurchdringliche Dunkelheit zu sehen war.
Ich hatte das Schloss wirklich vermisst. Den wohligen, warmen Gemeinschaftsraum, die kalten, zügigen Flure und selbst Peeves, dessen Gackern vom Weiten zu hören war. Mal absehen natürlich von den ganzen - noch lebendigen - Leuten hier. Es war toll, wieder mit den Jungs im Schlafsaal zu sitzen, sich über die Ferien auszutauschen, Finn mit Leah aufzuziehen, zu lachen, Süßigkeiten in uns reinzustopfen, das Zimmer wieder mit unseren Sachen vollzustellen und es somit wieder in seinen normalen, chaotischen Zustand zu versetzen.
Das Beste des heutigen Tages hatte jedoch nichts mit all diesen Sachen zu tun. Weder die riesige Sahnetorte beim Nachttisch, noch eine rasante Jagd durch das Schloss mit den Rumtreibern konnte als das absolute Highlight genannt werden. Nein. Es war viel einfacher. Und vielleicht albern. Aber Lily stellte alles Andere in den Schatten.
Lily. Es war unfassbar, so unmöglich. Als würde man versuchen, einen Schmetterling mit den bloßen Händen zu fangen, einen schönen, farbenprächtigen Schmetterling, mit dem Wissen, dass es einem schlicht und einfach nicht gelingen konnte - und dann streckt man nur die Hand aus, und plötzlich, ganz plötzlich, liegt der Schmetterling mit seinen bunten Flügeln in deiner Hand.
Ich hatte nicht daran geglaubt, dass wir es wirklich noch einmal hinkriegen würden, dass der Schmetterling wirklich in meiner Hand landen würde. Keine Sekunde lang. Nicht, als wir in diesem engen Abteil saßen, räumlich einander so nah und dabei seelisch doch so weit entfernt, als würden wir an den unterschiedlichen Polen stehen, all die Meere und Kontinente zwischen uns.
Zuerst hatte es ja auch nicht gerade nach einer Versöhnung ausgesehen, im Gegenteil. Mit jedem einzelnen, weiteren Wort hatte Lily es nur noch schlimmer gemacht, war mit ihren Fußsohlen auf die Tellerscherben getreten, hatte sie noch einmal und noch einmal zerbrochen, immer und immer wieder. Und dann... ja, was dann?
Irgendwie hatte sie es herumgerissen. Mit Worten, so mächtig wie reine Naturgewalten. Mit einer einfachen Umarmung, mit ihren furchbar grünen Augen, mit ihren furchtbar traurigen Augen.
Mit einem einfachen: 'Reparo.'
Liebe war doch stark, Liebe reichte, so wie ein Zauberspruch reichte, um Scherben wieder zurück in einen ganzen, schönen Teller zu verwandeln.
Wir reichten.
Es war so unfassbar. In dem einen Moment hatten wir uns noch angeschrien, uns gegenseitig verletzt, immer tiefer - und dann... waren wir plötzlich in einer Zugtoilette übereinander hergefallen, hatten miteinander geschlafen, im Howartsexpress. Ausgerechnet James Potter und Lily Evans.
Es war irre. Dämlich wäre eventuell ein anderes Wort. Wir hätten uns die letzten Wochen ja sowas von sparen können.
Und doch... Etwas war anders. Gut-anders, irgendwie. Und eigentlich auch nicht nur irgendwie. Es war da, ganz eindeutig, obwohl eigentlich alles noch genauso wie früher war. Wir stritten immer noch, wir diskutierten, debattierten ohne Rücksicht auf das riesen... Chaos, das wir erst hinter uns hatten. Und sie begegnete meinem Blick mit demselben attraktiven, aufregenden und irgendwie auch herausfordernden Ausdruck in ihren Augen, wie immer. Sie berührte mich wie immer, ich berührte sie wie immer, sie hatte immer noch dieselben Macken und ich auch. Eigentlich war alles also genau wie immer.
Eigentlich.
Man musste nur nach unten schauen, dann bemerkte man sofort, was anders war. Nur meistens sah man nicht nach unten, man sah nur nach vorne, oder nach oben, weil der Mensch ein größenwahnsinniges Wesen war und das wohl auch immer bleiben würde, bleiben musste. Deswegen war mir auch nicht die Abwesenheit des Bodens aufgefallen, des Bodens, der jetzt vorhanden war, ganz klar. Das Fundament unserer Beziehung, etwas, worauf wir aufkommen würden, falls wir fielen.
Das wusste ich jetzt, dass wussten wir jetzt, genau wie wir jetzt wussten, dass es reichte, wir selbst zu sein, dass ein falsches Wort, eine falsche Geste nicht gleich zu Scherben führen musste. Und falls doch wussten wir jetzt, dass man Scherben wieder zusammensetzen konnte.
Ich war bereit. Vielleicht schon früher, vielleicht wirklich erst seit unserer Versöhnung. Bereit für das Hin und Her unserer Beziehung, für die Achterbahnfahrt, wie Lily es genannt hatte.
Ich starrte ins Leere, sah nichts und doch alles. Es war da, es war - greifbar. Bilder von Lily und mir flackerten auf, ließen sich nicht einfangen, lockten nur mit ihrer blendenden Schönheit. Bilder, die wahr sein konnten, wahr werden konnten, wenn... wenn wir nur fest genug daran glaubten. Wenn wir nur festhielten.
Und vielleicht ab und zu etwas auf unsere Freunde hörten.
Ich dachte an Pad's grinsendes Gesicht, an Wormy's Schulterklopfen, an Moony's erleichtertes Aufatmen. Ich dachte an Freya, die mit Pad eingeklatscht hatte, die mit ihm zusammen gelacht und uns geholfen hatte, das zu bekommen, was wir wollten, beide brauchten; ich dachte an Leah, die mit Finn bei uns im Schlafsaal gesessen hatte, die mich angelächelt hatte, als wäre sie über diese Entwicklung kein bisschen überrascht, an Holly, die das alles nur mit einem 'Ich wusste es!' quittiert hatte, an Kevin und Frank, mit denen ich im Schlafsaal eben noch gelacht hatte.
Irgendwie war es... wow. Der Wahnsinn, dass alle anderen so überzeugt davon gewesen waren, dass wir wieder zusammen kommen würden. Keiner war übermäßig überrascht gewesen; alles nur eine Frage der Zeit. Vielleicht war es für Außenstehende verständlicher, irgendwie leichter zu erkennen, dass wir uns irgendwie... brauchten, ob ich wollte oder nicht. Dass wir nicht so verschieden waren, wie wir selbst immer dachten, dass da gar keine unüberbrückbaren Differenzen warteten. Dass wir uns nur einzureden versuchten, dass es zu viele Unterschiede waren, gar nicht bemerkt hatten, dass wir längst eine Brücke über der Schlucht errichtet hatten. Eine wacklige, erst errichtete Brücke, aber eine Brücke.
Natürlich war ich immer noch wütend auf Lily. Verletzt, wenn ich an ihr Schulterzucken dachte, an ihr perfektes Pokerface, die jede Gefühlsregung hinter sich verbarg. Ich verstand sie immer noch nicht und eigentlich hatte ich es schon lange aufgegeben, das überhaupt zu versuchen. Aber ich hatte immer gewusst, worauf ich mich eingelassen hatte und … ich war verrückt nach ihr. Ich kam nicht dagegen an, in keinster Weise, es war - unmöglich, irgendetwas dagegen zu unternehmen. Als würde man versuchen, einen Berg zu verschieben, solange, bis man einfach einsehen musste, dass es sinnlos war.
Meine Schritte hallten laut von den leeren Wänden zurück, als ich die letzten Meter zur Bibliothek überbrückte. Ich musste grinsen, als mir bewusst wurde, dass ich unter normalen Umständen mich vehement geweigert hätte, auch nur einen Fuß in die Bücherei zu setzen, noch am selben Tag unserer Ankunft. Irgendwann in der vierten Klasse hatten wir sogar eine Rumtreiberregel eingeführt, die vorschrieb, dass mindestens drei Tage nach Ende der Ferien vergehen mussten, bevor man wieder befugt war, eine Bibliothek zu betreten.
Doch leider schloss diese Regel nur Rumtreiber ein. Und somit eben nicht Lily.
Denn Lily Evans saß tatsächlich heute schon in Miss Pince's heiligen Räumen. Ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, was sie hier zu suchen hatte; fest stand nur, dass sie dort falsch war. Wir waren endlich wieder zusammen, wir hatten uns - auf eine sehr seltsame Weise, zugeben - ausgesprochen und ich wollte bei ihr sein. Ich wollte es genießen, dass wir zwei zusammen waren, ich wollte den Beweis haben, dass es richtig war, dass sich nichts wiederholen würde, dass sie es wert war, alles, dass sie mich glücklich machte. Ich wollte, dass die Sonne in mir wieder aufging, dass sie ihre hellen Strahlen ausbreitete und sich in meinem Inneren einnistete. Ich wollte ein heilloses Chaos an Gefühlen, ich wollte mit jemandem diskutieren, kontern, ich wollte - Lily. Ganz einfach Lily. Und allein wegen ihr stand ich hier jetzt auch, die Hand an der goldenen Klinke, die zur Bibliothek führte. Wegen Lily Evans. Nicht um sie zu nerven, sie zu stören, sie um ein Date zu fragen oder sonst etwas. Sondern einfach nur, um Zeit mit ihr zu verbringen, Zeit, die wir so verschwendet hatten.
Vorsichtig stieß ich die schwere Tür zur Bibliothek auf. Mein Blick streifte Miss Pince, die von ihren Unterlagen aufsah und auf deren Gesichtsausdruck sich sofort absoluter Schock auszeichnete, als sie mich erkannte. Ich schenkte ihr ein freches Lächeln und dachte, dass sie wohl einer der wenigen Professoren hier war, die sich nicht über unsere Beziehung freute. Naja, verübeln konnte ich es ihr nicht; mir gefiel es schließlich auch nicht, dass ich hier schon wieder auftauchen musste. Ich verstand, kapierte es einfach nicht, was man diesen Räumen groß abgewinnen konnte. Ich passierte die ersten Bücherreihen, ließ meinen Blick über die große Anzahl von Büchern streifen und konnte einfach nicht nachvollziehen, wie irgendein Mensch diesen Geruch nach Papier und Pergament, nach Druckerschwärze und … naja, eben Büchern, irgendwie anziehend finden konnte. Ich versuchte es, wirklich. Einen kleinen Moment lang. Ich starrte auf die unterschiedlichen Bücher und versuchte, irgendetwas in mir zu finden. Irgendetwas, was mehr als Gleichgültigkeit in mir hervorrief.
Doch nichts. Die einzige Begeisterung, die in mir aufkam, war auf die Entdeckung eines neuen Quidditchsbandes zurückzuführen. Ich wollte schon danach greifen, als mir die Bedingung von Pad einfiel: „Wehe du fässt auch nur ein Buch an. Egal ob Evans dich dazu zwingt oder es um Quidditch geht oder du plötzlich eine Erleuchtung kriegst und eine Idee bekommst, wie man Warzen verhindern kann. Okay?“
Mist. Mist, Mist Mist. Naja, dann musste Lily das Buch halt für midh ausleihen - oh Merlin! Zuerst betrat ich die Bibliothek noch an einem Ferientag, dann lieh Lily ein Quidditchbuch aus - Miss Pience würde denken, sie sei eingeschlafen und in einem Paralleluniversum aufgewacht. Ich konnte ihren Gesichtsausdruck gar nicht erwarten; was aber voraussetzte, dass ich Lily fand.
Lang dauerte es in diesem kleinen Raum nicht, bis ich ihr rotes Haar, das einzig richtige farbige hier, entdeckte. Ich musste lächeln, als ich von Weitem beobachtete, wie sie sich vorbeugte. Ihre Augen leuchteten, ihre Hände gestikulierten wild zu ihren Worten. Sie lachte.
Ich bog ganz um die Ecke, machte ihren Gesprächspartner aus.
Blieb stehen.
Klugscheißer Bruce Lennon. Sein Lachen, mit Lily's vermischt, war zwar leise - natürlich, sie befanden sich ja in der heiligen Bibliothek -, aber dennoch klar und deutlich zu vernehmen. Sie lachten zusammen.
Na klasse. Mein Gesicht verhärtete sich augenblicklich und in mir kam der bekannte Drang auf, irgendetwas kaputt zu machen. Am besten sein hässliches Gesicht. Was verdammt wollte er von ihr? Sie war vergeben. Hatte ich ihm das nicht schon oft genug klar gemacht?
Mit entschiedenen und schnellen Schritten näherte ich mich dem Tisch, an dem die zwei so wunderschön vereint saßen. Was fiel ihm eigentlich ein, diesem -
Die Stimme kam aus dem Nichts.
Wie wär's einfach mal damit, mir zu... vertrauen? Oder es zumindest zu versuchen? Manchmal kommt es mir vor, als würdest du nur darauf warten, dass ich... was Falsches mache! Das ist doch krank!
Ruckartig blieb ich stehen. Die zwei unterhielten sich weiterhin, hatten mich noch gar nicht bemerkt.
Lily und ich hatten erst einen Streit hinter uns. Kein Wiederholungsbedarf, wirklich nicht. Und ich wusste, dass sie es abgrundtief hasste, dass ich - ihrer Meinung nach - so eifersüchtig war. Wollte ich noch einen Streit, jetzt, wo ich doch unseren letzten Ferienabend ganz anders geplant hatte?
Aber... so könnte ich Klugscheißer nicht vertreiben.
Klugscheißer vertreiben. Streit mit Lily.
Streit mit Lily. Klugscheißer vertreiben.
Ich verglich die zwei Möglichkeiten, begann, eine Pro und Contra Liste in meinem Kopf auszuwerten, seufzte und entschied mich schließlich dafür, dass Klugscheißer es definitiv nicht wert war, dass ich wegen ihm einen Streit vom Zaun riss. Oder? Unschlüssig trat ich von einem Bein auf das andere und löste meinen Blick nicht von Lennon. Ich hasste sein anzügliches Lächeln. Dass er Lily überhaupt ansah. Und schon wieder lachten sie.
Ohne weiter nachzudenken setzte ich mich dazu. Eine Kurzschlussreaktion. Ich konnte einfach nicht zulassen, dass Klugscheißer sie so ansah. So, wie verdammt noch mal nur ich sie anzusehen hatte. Er hatte doch keine Ahnung von Lily, er wusste nichts über sie. Er war noch nie mit ihren verrückten Ideen konfrontiert worden, er hatte sie noch nie morgens mit ihren unordentlichen Haaren aufwachen sehen. Er nicht.
„Hey“, sagte ich, meinen Blick demonstrativ nur auf Lily gerichtet, und küsste ihre Wange. Okay, nicht zu besitzergreifend wirken, erinnerte ich mich. Also nickte ich Klugscheißer kurz zu und versuchte mit größer Anstrengung, nicht allzu unfreundlich zu wirken. Sie hatten nur miteinander gesprochen. Kein Grund für einen unüberlegten Mord. „Hey Lennon.“ Und er hatte sie zum Lachen gebracht.
Mistkerl.
„Hey.“ Lily lächelte mich an, ebenso Klugscheißer.
„Hallo.“ Ekelhaft. Wie konnte der nur so schleimig nett sein? Wie schaffte es Lily nur, mehr als ein paar Sekunden in seiner Gegenwart auszuharren?
Offenbar bereitete es ihr nicht halb so große Probleme wie mir, denn sie hatte sich schon wieder zu Klugscheißer umgewandt. „Tut mir Leid, was hast du gerade gesagt?“
„Wie deine Ferien waren“, antwortete er, schmierig und ekelhaft lächelnd. Er log. Bestimmt. Er ignorierte mich zwar, doch er war sich meiner Anwesenheit durchaus bewusst. Bestimmt hatte er gerade so etwas Anzügliches wie „Mein Bett würde mir heute ja allein so entsetzlich leer vorkommen!“ gesagt, doch jetzt traute er sich nicht mehr, so in die Offensive zu gehen.
Wobei ja jedem klar war, dass er Interesse an Lily hatte. Er hatte sie schließlich um ein Date gebeten. Vollidiot.
„Oh, sie waren - klasse. Naja.“ Lily stockte; ihr Gesichtsausdruck ließ absolute Unschlüssigkeit erkennen. „Obwohl, zum Teil waren sie echt - scheiße.“ Sie grinste leicht und ich wusste, dass sie damit unsere... Krise angesprochen hatte. Vor Klugscheißer. Wo der doch genau zu den letzten Personen gehörte, die davon auch nur ahnen sollte! Am Ende fühlte er sich noch bestärkt. Trottel.
Ich beobachtete, wie sich seine Augenbrauen - gespielt besorgt, dieser Heuchler - zusammenzogen. „Gut. Aber was war denn los?“
Was wurde das? Diese... Fürsorge war jetzt wirklich zu viel des Guten. Ich hasste diese einfühlsame Taktik und das zeigte mein jetzt richtig finsterer Blick, der auf Klugscheißer gerichtet war, wohl auch. Diese Taktik mit dem Blick hatte bisher immer geklappt, immer, immer, immer.
Lily zögerte. Merlin, ich verstand einfach nicht, was sie an diesem Typen fand. Da sie doch mit mir, James Potter, zusammen war. „Es gab ein paar... Auseinandersetzungen...“, begann Lily schließlich. „Zwischen... meinen Eltern... und“ Sie drehte sich plötzlich zu mir um und fixierte mich außerhalb Klugscheißers Blickfeld sehr deutlich und mit einem sehr gefährlichen Blitzen in den Augen. War ihr meine Taktik also aufgefallen. „Uns“, führte sie ihren Satz zu Ende.
Das Wort hing einen Moment in der Luft, verharrte dort, erinnerte mich an mögliche Konsequenzen.
Ich ignorierte es.
„Die dich aber leider überhaupt nichts angehen“, sagte ich leichthin und lächelte Klugscheißer so übertrieben freundlich an, dass klar war, dass dieses Lächeln nicht echt sein konnte.
Idiot.
Abwehrend hob Lennon seine Hände und ein spielerischer Schlag seitens Lily traf mich auf der Schulter. Nur dass dieser Schlag etwas zu fest war, als wirklich als 'spielerisch' kategorisiert werden zu können.
„Schon in Ordnung, Potter“, bemerkte Klugscheißer. In Ordnung. Wenn er endlich weg wäre, wäre wirklich alles in Ordnung. Mein finsterer Blick traf ihn wieder.
„Naja. Ist ja auch ganz schön, wieder hier zu sein“, warf Lily lächelnd ein und guckte die Bücherreihen an. Hier. Ja, klar. Ich konnte mir schönere Orte vorstellen. Zum Beispiel Orte, an denen gewisse Bruce Lennons nicht anwesend waren.
Unter meinem bösen Gesichtsausdruck schien Klugscheißer endlich um ein paar Zentimeter kleiner zu werden. Er versteifte sich, wurde unruhig. Endlich. „Ja.“ Und wortkarg.
„Irgendwie ist es so... komisch, zu wissen, dass wir nie wieder nach den Weihnachtsferien nach Hogwarts... zurückkommen werden“, fuhr Lily fort, mit einem traurigen Unterton in der Stimme, aber fest entschlossen, die Konversation nicht stocken zu lassen. Womit meine Bemühungen wiederum vollkommen untergraben wurden.
Klugscheißer warf mir einen weiteren unsicheren, kurzen Blick zu. „Mhm“, machte er, wandte sich wieder an Lily. „Also - tut mir echt Leid, aber ich muss dann auch wieder los. War schön...“ Seine Augen wanderten wieder zu mir. „...dich wiedergesehen zu haben.“ Er sprang schnell auf, griff eilig nach dem Buch auf dem Tisch und nickte Lily noch einmal zu, bevor er die Bibliothek verließ. Fluchtartig. Ohne mich ein einziges Mal noch anzusehen. Endlich.
Tschüss Klugscheißer/Mistkerl/Vollidiot/Trottel/Idiot, dachte ich zufrieden und ließ mich mit dem Stuhl nach hinten kippen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und stellte meinen linken Fuß auf mein rechtes Knie.
Eine Position, die absolute Zufriedenheit ausdrückte.
Das 'War schön dich wiedergesehen zu haben', nagte zwar noch etwas an mir, aber da er endlich weg war, konnte ihn schlecht dafür umbringen. Auch Lily's fassungsloser Blick, als sie Lennon nachschaute, oder ihr gemurmeltes 'Tschüss', dämpfte meine Stimmung nicht. Auch nicht, als sie mich genauso fassungslos ansah.
„Was sollte das?“, fragte Lily, Verblüffung in ihrer Stimme.
„Was denn?“, fragte ich grinsend, vollkommen zufrieden mit mir und der Welt.
„Er ist abgehauen als ob... als ob... er Angst vor irgendwas hätte!“ Ungläubigkeit breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
„Meinst du?“ Ich schaute Klugscheißer nach und bekam das Grinsen einfach nicht aus dem Gesicht. „Hm“, machte ich zustimmend. Ich war ja auch ein guter Grund zum Fürchten. Drachenweibchen waren nichts im Gegensatz zu mir.
„Was - was sollte das?“ Der Vorwurf in ihrer Stimme gewann an Kraft, zeigte mir, dass sie nicht halb so begeistert war wie ich.
„Ich hab doch gar nichts gemacht!“, rechtfertigte ich mich sofort und bemerkte zu meiner Verwunderung, dass ich die Wahrheit sagte. Meine Zufriedenheit stieg. Ich hatte nichts getan, außer ihn anzusehen. Und das konnte ja wohl noch nicht als Verbrechen gelten.
„Du hast ihn angestarrt als... würdest du ihm an die Gurgel springen wenn er noch eine Sekunde länger sitzen bleibt! Was soll das?!“
Okay, dass ich kurz davor gewesen war, musste Lily ja nicht wissen. Lieber mal meine Fortschritte aufzählen.
„Hey.“ Abwehrend hob ich die Hände, doch als mir einfiel, dass Klugscheißer das auch zur Verteidigung getan hatte, ließ ich sie schnell wieder sinken. „Ich hab ihn gegrüßt!“
„Du hast ihn dazu gebracht, zu fliehen!“
„Hab ich nicht! Er hatte noch was zu tun, das hast du doch gehört!“
Lily schüttelte den Kopf. „Ich fass es nicht! Darüber haben wir doch neulich erst geredet! Merlin - James, Bruce will doch nichts von mir oder so! Er ist einfach nur nett!“
„War toll dich wiederzusehen“, äffte ich ihn nach. „Das geht über einfache Freundlichkeit weit hinaus“, behauptete ich überzeugt. Ich band Lacey beispielsweise doch auch nicht auf die Nase, wie toll es war, sie wiederzusehen.
Ich bemerkte, dass Lily mich anstarrte. Ihr Auflachen klang hohl und hart. „WAS? Du - hallo? Hast du sie noch alle? Du... das ist ja fast schon krankhaft! Merlin, er wollte nur nett sein!“
Oh Merlin. Lily war wirklich naiv.
Ich zuckte die Achseln. „Warum ist er dann abgehauen, als ich aufgetaucht bin?“ Ich wartete keine Antwort ab; sie war zwar so offensichtlich, aber meine Freundin war einfach zu gut darin, offensichtliche Dinge zu verleugnen. „Ganz einfach: Weil er ein schlechtes Gewissen hat. Normalerweise macht man sich nämlich nicht an eine Frau ran, die schon vergeben ist“, klärte ich sie über Klugscheißers Gedankengänge auf.
Lily lehnte sich zurück. „James. Das ist absolut lächerlich. Es würde reichen, wenn du einfach... meine Hand nimmst oder was weiß ich. Aber was du da durchziehst...“ Sie schüttelte den Kopf, immer noch fassungslos. „Ist nicht mehr normal. Das ist krank.“
Abermals zuckte ich mit den Schultern. „Er hat nicht reagiert, als ich dich auf die Wange geküsst hab. Da dachte ich, müsste ich deutlicher werden“, erklärte ich, immer noch zufrieden mit meiner anfänglichen Freundlichkeit gegenüber Klugscheißer und meiner harmlosen Taktik, ihn loszuwerden.
Lily guckte mich an. „Du spinnst“, bemerkte sie, stand auf und steuerte die Bücherregale an. „Schlaf gut, James. Träum schön davon, wie du Bruce um die Ecke bringst“, sagte sie und verdrehte die Augen.
„Wer hat denn behauptet, dass ich ihn um die Ecke bringen will?“ Verwundert stand auch ich auf und folgte ihr. Okay, ich hatte hin und wieder mit verschieden Mordgedanken zu kämpfen gehabt, aber ihn wirklich umbringen...? Würde sich vermutlich nicht so gut auf meiner Bewerbung machen.
Lily drehte sich zu mir um. „Keine Ahnung. Das soll bei psychisch krank eifersüchtigen Männern so sein.“ Ein leichtes Grinsen umspielte ihre Lippen und obwohl ich mich wahnsinnig darüber freute, dass sie nicht wirklich sauer war, verdrehte ich die Augen. „Du übertreibst.“
„Ha. Du übertreibst. Das ist beängstigend, echt“, behauptete sie mit einem bösem Blick in meine Richtung, bevor sie mir demonstrativ den Rücke zuwandte und die verschieden Buchtitel studierte. Beängstigend. Klar.
„Ach Lily. Ich teile eben nicht gern“, erklärte ich. „Und vor allem -“ hab ich einfach Angst, dich an Klugscheißer oder Schleimbeutel oder sonst irgendeinem Vollidiot zu verlieren, der dich in keinster Weise verdient hat. Ich verzog das Gesicht und brachte diese Worte einfach nicht über die Lippen. Sie klangen zu... unmännlich. Zu verletzlich. „Naja. Egal“, unterbrach ich mich selbst. „Was findest du überhaupt an Klugscheißer?“, fuhr ich schnell fort, damit sie nur ja nicht nachhaken konnte. Und die Antwort interessierte mich wirklich.
Lily verdrehte die Augen. „Du bist kindisch. Nur weil ich mich mit ihm unterhalte, heißt das nicht, dass ich etwas an ihm finde“, stellte sie klar, starrte resigniert auf ihre Hände.
„Er sieht nicht schlecht aus“, bemerkte ich so extrem darum bemüht, diese Äußerung wie einen Satz nebenbei klingen zu lassen, was natürlich nur dazu führte, dass selbst der dümmste Mensch sofort spüren musste, dass das kein bisschen nebenbei gewesen war. Und verdammt, das war leider, verdammterverfluchterweise nicht einmal gelogen, der Vollidiot sah wirklich nicht schlecht aus.
Sah sie das auch so? Gespannt beobachtete ich ihre Reaktion, aber ich sah nur ihren Rücken, mit einem Schritt nach rechts wenigstens etwas von ihrer Wange. War die röter als sonst? Oder bildete ich mir das nur ein? Und was, wenn sie wirklich rot anlief? Was bedeutete das? Dass sie derselben Meinung war? Dass sie sich ertappt fühlte? Was? Oh Merlin, man sollte eine Lily-Bedienungsanleitung besitzen. Wäre sehrsehr praktisch und hätte mir schon manche Stunden erspart.
Lily versteifte sich, sah mich immer noch nicht an. Ihre Haare fielen ihr plötzlich ins Gesicht, nahmen mir sogar die Sicht auf ihre Wange. „Du siehst besser aus“, sagte sie plötzlich.
Du siehst besser aus. Ja, natürlich sah ich besser aus; diese Tatsache lag auf der Hand, war offensichtlich. Und doch - es explodierte schon wieder. Knallerbsen, Sektflaschen, Feuerwerke. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, meine Brust fühlte sich plötzlich ziemlich heiß an. Euphorisch legte ich meine Arme von hinten um sie, drückte ihren Rücken an mich, küsste ihr Haar, ihre Wange, bekam einfach nicht genug von ihr.
„Ich weiß“, erwiderte ich grinsend, vielleicht etwas selbstgefällig.
Und wurde weggestoßen.
„Merlin. James. Du bist echt schrecklich“, ließ mich Lily wissen, nahm aber trotz allem meine Hand und zog mich in Richtung Ausgang.
Gut so. Ich war jetzt schon lang genug in der Bibliothek gewesen. Und das, obwohl ich noch nicht einmal meine Hausaufgaben erledigen musste. Da fiel mir auch wieder ein, was ich Lily eigentlich hatte fragen wollen.
„Lily?“ Ich lächelte ihren Hinterkopf an. Diese Locken. Sie fielen absolut unregelmäßig, vollkommen willkürlich lockten sich die einen Strähnen in die eine Richtung, die anderen in die andere.
„Was?“
Unvermittelt blieb ich stehen. Ihrem Verhalten nach, würde etwas Überredung von Nöten sein... Ich zog Lily an mich, sah in diese sommergrünen Augen voller Strahlen und Leuchten und Sonne. Meine Lippen legten sich auf ihre, nur einen Moment lang, und doch überrumpelte mich die Intensität meiner eigenen Gefühle. Das - scheiße. Wie verdammt konnte es sowas geben? Das war - weder physikalisch, noch biologisch irgendwie zu erklären. Das war - absolut - unfassbar.
Ich schaute sie an, verlor mich in meinen Gefühlen und Gedanken, bis mir einfiel, dass ich ja eine Frage gehabt hatte. Eine wichtige. Die Vorfreude ließ meine Augen automatisch strahlen.
„Schläfst du heute bei mir?“
… Ich küsste Lily noch einmal auf das Haar, atmete tief ihren Geruch ein, schloss die Augen und versuchte, einzuschlafen. Komisch, wie schnell mir das gelang ...
„Nein“, antwortete sie sofort, stur, ohne auch nur eine Sekunde nachgedacht zu haben.
Überrascht zog ich die Augenbrauen zusammen. Was? „Warum nicht?“, wollte ich total verständnislos wissen. Hatte sie nicht gesagt, dass es schrecklich gewesen war, ohne mich einzuschlafen? Okay, das Bett im Schlafsaal war nicht so breit wie meines Zuhause, natürlich nicht, aber so schlimm würde es schon nicht werden.
„Weil du nervst“, erklärte Lily, zog mich weiter und blieb plötzlich wieder vor irgendwelchen Regalen stehen, den Rücken mir zugewandt.
Abermals umarmte ich sie von hinten, drückte ihr einen Kuss auf die Wange, auf den Fleck an ihrem Hals. Hoffentlich hatte Klugscheißer das gesehen. Und Finn. „Na und? Das tue ich doch irgendwie immer.“ Aus ihrer Sicht zumindest. „Komm schon.“
„Ich... mag es nicht, wie du reagierst, wenn ich mit anderen Typen rede“, sagte Lily klar und deutlich. Und ehrlich.
Mist. Das war also ihr Problem.
Nach einem kurzen Moment der Stille gab ich mir einen Ruck. „Ich weiß“, gab ich - leicht genervt - zu. Ich wusste ja tatsächlich, dass es sie störte. Bei Sofakissen hatte sie mir das mehr als deutlich klargemacht. „Aber ich versuche, mich zu bessern“, verteidigte ich mich. „Ich war richtig nett zu ihm! - Anfangs. Aber dann hat er genervt.“
„Er hat nichts getan!“ Lily seufzte, drehte sich zu mir um. Wie aus heiterem Himmel schlang sie ihre Arme um mich und gab mir einen Kuss. „Ich hasse das.“
Ich hatte zwar keine Ahnung, was sie meinte, dennoch versprach: „Ich versuch's, mir abzugewöhnen“, wobei ich mich darum bemühte, meine Betonung nicht allzu sehr auf das Wort 'versuchen' zu legen. „Okay?“ Versöhnlich grinste ich sie an, doch Lily zog nur die Augenbrauen hoch.
„Das schaffst du nie.“
„Der Wille zählt, oder nicht?“
„Nicht in dem Fall“, befand sie und zuckte mit den Schultern.
„Ach komm schon. Ich versuch doch, mich zu bessern.“ Ich strich kurz mit meinen Lippen über ihre. Ich liebte diese Nebenwirkungen. „Lügner.“
„Ich hab ihn gegrüßt“, erinnerte ich sie. „Hab ich das sonst gemacht?“ Ich küsste sie auf die Wange. „Was ist jetzt? Schläfst du bei mir oder nicht?“, wechselte ich schnell das Thema, damit sie sich nicht allzu sehr hineinsteigern konnte.
„Ich weiß nicht“, erwiderte Lily scheinbar automatisch. „Da sind... Kevin, und Finn, und Black, und ...“ Sie verzog das Gesicht. Na klasse, erst bei meinem besten Freund. „Besser nicht. In deinem Zimmer... war's cooler.“ Sie grinste mich leicht an.
„Na und?“, hielt ich unbeirrt dagegen. „Es gibt Vorhänge. Und Muffliato. Dann können wir uns bis spät in die Nacht Liebesschwüre zuflüstern“, argumentierte ich mit einem breiten Grinsen. Lily jedoch verdrehte nur die Augen, wurde schon wieder rot.
„Oh man. Das ist bescheuert“, murmelte sie.
„Ist es nicht“, beteuerte ich überzeugt. Leah hatte auch schon des Öfteren bei Finn übernachtet. Oder sonst irgendwer. „Komm schon. Ich hab mich jetzt so daran gewöhnt, jede Nacht mit dir einzuschlafen... Warum denn nicht?“ Bittend sah ich sie an. Ich wollte sie um mich haben. Was war denn daran nicht zu verstehen? Ging es ihr denn wirklich so anders?
Lily guckte mich einen Moment an, nur einen Moment, in denen unsere Blicke sich verfingen wie Regentropfen in einem Spinnennetz. „Mmmh. Von mir aus“, gab sie schließlich auf. „Es... war ziemlich beschissen, ohne dich einzuschlafen.“ Sie verzog das Gesicht, doch das nahm ich schon gar nicht mehr richtig wahr.
„Danke!“, rief ich - vermutlich etwas zu laut für die heiligen Stätten der Bibliothek -, zog sie näher an mich heran und küsste sie überschwänglich. Meine Lippen bewegten sich fordernd, triumphierend und berauschend auf ihren und es dauerte nur ein paar Sekunden, bis sie ihren letzten Widerstand aufgab und den Kuss einfach erwiderte.
Vulkanausbrüche. Erdbeben. Hurrikans und Tornados. Alles zerrte an mir, rüttelte in meinem Inneren, verursachte ein riesen Chaos - und es war so egal. Alles war egal und wenn das Schloss jetzt von finsteren Gestalten überfallen werden würde...
„Potter!“ Pince kam herbeigerauscht, riss mich aus Lily's Sog. Unwillig sah ich auf und beobachtete, wie sie entsetzt die Hände rang, einen kurzen Moment offenbar sprachlos. „Eine Bibliothek - ist doch kein Ort - für so etwas! Das ist eine Stätte des Lernens! Raus mit Ihnen, raus!“
Lachend ließ ich Lily los, deren Gesichtsfarbe die der einer Tomate Konkurrenz machte - dabei war sie nicht einmal angesprochen worden!
„Oh. Merlin. Ja. Tut uns furchtbar leid. Wir - sind schon draußen“, entschuldigte sich Lily stockend und wagte es nicht, Pince in die Augen zu sehen; eilig zog sie mich an ihr vorbei und schämte sich in Grund und Boden. Ich musste noch lauter lachen.
„Schönen Abend noch, Miss!“, rief ich noch, bevor die Tür hinter uns ins Schoss fiel und Lily ruckartig stehenblieb.
„Oh nein. Wir sind noch keine zwölf Stunden hier und haben schon wieder einen Skandal gebracht“, stellte sie fest. Ein leichtes Grinsen umspielte ihre Lippen, zeigte mir, dass sie endlich anfing, den Rummel um uns zwei zu vertragen.
„Ein Wunder, dass wir schon mehr als eine Stunde hier sind und erst jetzt einen Skandal gebracht haben“, warf ich breit grinsend ein und legte meine Lippen an ihre Wange, meine Arme um ihre Hüften.
„James“, murmelte Lily. „Lass uns hoch gehen.“
Ich folgte Lily's Blick, der schließlich auf einem Schüler aus Slytherin landete. Er ging an uns vorbei, seine Schritte verlangsamten sich zunehmend. Und er starrte uns an.
Die Schülerschaft hier war einfach unverbesserlich.
„Okay“, sagte ich und verschränkte unsere Hände miteinander. Oben wären wir... wenigstens ein bisschen allein. Wenn man mal von den anderen sechs Jungs absah. Aber zum Glück hatten uns Godric, Helena, Rowena und Salazar wenigstens ein bisschen Privatsphäre verschafft mit diesen roten Vorhängen. Danke, dachte ich grinsend und hatte das blöde Gefühl, dass draußen die Sonne heiß und hell vom Himmel herunterscheinen und den See und die Wiesen beleuchten musste. Plötzlich hatte ich den kranken Drang, die Welt zu umarmen. So richtig. Alles. Nicht nur die Menschen, sondern meinetwegen auch den kopflosen Nick und die alten Rüstungen hier. Ich wollte Merlin danken, ich wollte rumlaufen, schnell, ich wollte fliegen und hier sein und Lily's Hand halten und ich wollte im Bett liegen und Lily in meinen Armen wissen, meine Lippen auf ihre legen. Ich wollte jedem Schüler zeigen, dass wir immer noch zusammen waren, dass sie alle, alle dumm waren und ihre Wetten verlieren würden, weil es klappte, einfach klappte. Ich wollte - im Schloss herumrennen, wie die zwei kleinen Jungs, die uns entgegen liefen. Sie hatten ein riskantes Tempo drauf und den ersteren sah ich schon die Treppe herunterfallen; nur, dass ich da stand, was er aber offenbar nicht einmal bemerkt hatte. Den Blick nach hinten auf seinen Freund gerichtet, rannte er direkt in mich herein.
„Oh - tut mir Leid - wir- James!“ Seine Augen weiteten sich, als er mich erkannte. „Hallo“, fügte er mit einem schüchternen Grinsen hinzu.
„Hey Seth.“ Ich grinste zurück. „Wie geht's?“ Seit unserer ersten wirklichen Begegnung hatte ich kaum mit ihm gesprochen; nicht mehr als ein 'hallo' hin und wieder. Ich hatte einfach keine Zeit gehabt, war zu sehr von meinem eigenen Leben in Anspruch genommen.
„Super!“, antwortete Seth und nickte bekräftigend. „Die Ferien waren klasse! Fred -“ Er deutete auf den kleinen, blonden Jungen, der neben ihm zum Stehen gekommen war. „- war bei mir und - naja, egal“, unterbrach er sich selbst und begann, von einem Bein auf's andere zu springen. Er dachte, es würde mich nicht interessieren.
Ich bemerkte aus dem Augenwinkel, dass Lily grinste.
„Hey Fred“, sagte ich und nickte dem blonden Gryffindor neben ihm zu. Etwas schüchtern erwiderte er mein Grinsen. Dann wandte ich mich wieder Seth zu. „Und was?“, hakte ich nach und freute mich innerlich wahnsinnig darüber, dass er anfing, zu strahlen. Vielleicht mochte ich Kinder doch. Manchmal. Irgendwo.
„Er durfte ein paar Tage bei mir übernachten und wir haben meinem großen Bruder ständig Streiche gespielt, wie ihr Rumtreiber!“, erzählte er eifrig. „Nur er fand das nicht so lustig“, fügte er kleinlaut dazu.
Ich lachte; bei dem Gedanken an neue Rumtreiber schien in meiner Brust irgendetwas anzuschwellen. Etwas Warmes. Etwas Tolles. Dieses Schloss brauchte Unruhestifter.
Diese Meinung teilten allerdings nicht alle; das einzige, was Lily dazu sagte, war ein: „Oh je.“ Aber wenigstens grinste sie.
Der Junge neben Seth, Fred, schaute auf seine Armbanduhr und wurde etwas unruhig. „Seth, wir müssen jetzt langsam...“
„Oh, stimmt. Also - man sieht sich. Tschüss James. Tschüss Lily“, verabschiedete er sich mit einem schüchternen Lächeln in unsere Richtung.
„Ciao!“, rief auch Fred und einen Moment später waren die zwei auch schon an uns vorbei gerannt. Lily's und mein „Tschüss“ hörten sie schon gar nicht mehr.
„Oh man“, sagte ich grinsend. Wo die zwei wohl hinwollten? In ein paar Minuten war Sperrstunde; viel Zeit blieb ihnen also nicht. Allerdings hatte es nicht so gewirkt, als ob das sie irgendwie stören würde. Wie wir Rumtreiber.
Hoffentlich dachten sie wenigstens an die Fake-Stufen. Und hoffentlich stolperte keiner von ihnen, fiel die ganze Treppe runter und machte damit Filch aus sich aufmerksam. Hoffentlich kannten sie schon einige der Geheimgänge hier, um sich notfalls schnell aus dem Staub machen zu können.
„Du hast Fans unter den Erstklässlern?“, vergewisserte sich Lily grinsend und sprang automatisch über eine berüchtigte Stufe, dir nur so tat, als wäre sie eine.
„Ich hab überall Fans.“
„Klar. Ich vergaß.“ Sie lachte und ich konnte einen Moment nur daran denken, dass ich dieses Lachen in den letzten Tagen wirklich wahnsinnig vermisst hatte.
„Ist es schon sehr spät?“, fragte sie dann, als wir die letzte Treppe hinter uns gebracht hatten und sah mich von der Seite an. Ihr Rücken spiegelte sich in der Fensterscheibe hinter ihr und ich hatte ja so ein verdammtes Glück.
„Keine Ahnung. So ungefähr elf vermutlich.“ Vor der fetten Dame blieben wir stehen, die uns lachend einließ, nachdem ich das Passwort 'Mondputzer' nannte.
„Ich geh meinen Schlafanzug holen“, sagte Lily und setzte an, ihre Hand aus meiner zu ziehen, doch ich hielt sie eisern fest.
„Du kannst wieder ein Tshirt von mir haben“, bot ich ihr großzügig grinsend an. Die Tatsache, dass ich irgendwie verrückt danach war, dass sie meine Sachen trug, war nur einer der Gründe, warum ich sie nicht gehen lassen wollte. Wer konnte mir denn schon garantieren, dass sie wirklich wieder runterkommen würde?
Lily sah mich an, in ihren Augen blickte mir mein eigenes Spiegelbild entgegen und wie in einem offenen Buch sah ich ihr an, dass sie etwas beschäftigte. „Mmh....“ Ich drückte ihre Hand leicht, schaute sie bittend an. „Wenn das okay ist?“, wand sie schließlich ein und lächelte mich an.
Ich verdrehte die Augen, vielleicht nur, um zu verschleiern, dass mich ihr Anblick ziemlich aufwühlte. Ihre Mundwinkel waren nur ganz leicht nach oben verzogen - und doch, eine Wunderkerze nach der anderen erleuchtete mein Inneres. Es sprühte Funken, brachte mich durcheinander und ich konnte mich nicht entscheiden, was ich schöner fand. Wunderkerzen oder das Mädchen vor mir.
Ich verzichtete darauf, etwas zu antworten, weil nichts hinzuzufügen war, es keine Worte gab, die die Gefühle in mir ausdrücken könnten. Meine eigenen Worte klangen ungelenk, peinlich und viel zu schwach in meinen Ohren; ich würde ihr niemals verständlich machen können, wie viel sie mir bedeutete. Wie viel es mir bedeutete, mit ihr zusammen zu sein, dass sie endlich zu mir stand und zwar vollkommen. Dass sie nur nervös aussah, keinen gequälten Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte und sich am liebsten hinter mir versteckt hätte, damit nur ja keiner im Gemeinschaftsraum bemerkte, dass sie mir, James Potter, in den Jungenschlafsaal folgte.
Wir blieben nicht unbemerkt. Natürlich nicht. Tausend Blicke lagen auf uns und als wir zusammen die Treppe betraten, legte sich Raunen über den Gemeinschaftsraum. Prüfend blickte ich Lily an und weitere Wunderkerzen erhellten mein Inneres, als immer noch nur Nervosität zu sehen war. Nicht Anderes.
„Mist. Sie sind immer ja immer noch zusammen!“ Zwei Fünftklässler starrten uns an. Der Eine holte mit leidendem Gesichtsausdruck zwei Galleonen aus seiner Hosentasche, der Andere streckte ihm triumphierend die Hand entgegen: „Wette gewonnen!“
Lily warf wütende Blicke hinunter, doch ich konnte nur lachen. „Siehst du? Ganz Hogwarts wettet auf unsere Kosten“, stellte ich grinsend fest und zog sie die Treppe hoch.
„Mhm.“ Sie sah mich nicht an, als ich die Tür zum Schlafsaal aufriss, auch nicht, als sie etwas schüchtern über die Schwelle trat.
Ich wusste in diesem Moment einfach, dass sie sich wünschte, dass die Anderen alle schon schliefen.
Was natürlich keiner tat.
Kevin schaute zuerst auf. Er lag ausgestreckt in seinem Bett, vor sich irgendeine Zeitschrift. Während ich noch versuchte, zu erkennen, ob das einer seiner heiligen Zeitschriften waren, in der die Titelseiten immer von nackten Frauen dirigiert wurden, hatten wir schon seine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Er pfiff durch die Zähne. „Wir haben Besuch, Jungs.“
Spätestens durch diesen Satz wurden wir zwei von ausnahmslos jedem bemerkt. Lily warf Kevin einen vernichtenden Blick zu und amüsiert nahm ich zur Kenntnis, dass schon wieder Blut in ihre Wangen schoss.
Pad wirbelte herum. „Hey Evans!“ Mit einem Grinsen wandte er sich an mich. „Also Prongs, dem Anschein nach, hast du den Dreh langsam raus, wie sie dir nicht mehr länger widerstehen kann.“
„Hey Lily.“ Finn lächelte sie an, bevor er den Blick abwandte, um sein Tshirt zusammengefaltet in den Schrank zu legen. Auch Moony und Wormy grüßten, während Frank ihr nur geistesabwesend zunickte.
Lily löste ihre Hand aus meiner, dann setzte sie sich auf mein Bett und zog ihre Beine an. „Hey, Finn.“ Ihn beachtete sie als Einzigen und schenkte ihm ein breites Lächeln. Als sie Moony ansah, flackerte es ein wenig, was ich mir nur mithilfe der Wette erklären konnte; schließlich hatte er davon gewusst.
Ich beschloss, dass das eine Sache zwischen den zwei war und zog mir mein Tshirt über den Kopf. Im Gegensatz zu Finn's landete das jedoch nicht fein säuberlich gefaltet in meinem Schrank, sondern zusammengeknüllt in der Ecke. Musste eh in die Wäsche.
„Habt ihr denn mittlerweile ...?“ Kevin ließ den Satz unbeendet, doch die Neugier in seinen Augen allein hätte gereicht, um seine Frage zu verstehen.
Ich nickte grinsend, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass Lily ein Problem damit haben könnte. Das überwältigende Gefühl wallte wieder auf, bereit, meine Gedanken und sinnvollen Prioritäten über den Haufen zu werfen, sie zu untergraben, als ich nur einen kurzen Moment an … damals dachte. An das pure Glück, an all das Strahlen und die Wunderkerzen in mir.
Lily jedoch reagierte vollkommen anders. Kurzerhand griff sie auf meinen Nachttisch und warf wahllos ein Buch nach Kevin. Ein Wunder, dass sie überhaupt ein Buch gefunden hatte. „Halt die Klappe.“
Kevin duckte sich gerade noch, sodass das Buch ihn nur streifen konnte. „Au!“, rief er dennoch, vollkommen überflüssigerweise, da ihn das kaum ernsthaft verletzt haben konnte.
„Jap, haben sie“, sagte Pad, da er mein Nicken nicht gesehen hatte, und grinste Kevin so breit an, als wäre von ihm und seiner Fantasie-Freundin die Rede.
Lily erstarrte und lief binnen weniger Sekunden knallrot an. Ihr Blick war starr auf die Bettdecke gerichtet, als hätte sie Angst vor der Reaktion der Anderen. „Ich geh mal eben ins Bad“, beschloss sie plötzlich, sprang fluchtartig auf und drängte sich an den Übrigen vorbei ins Bad. Mir schenkte sie keinen einzigen Blick.
Die Tür hinter ihr fiel ins Schloss.
„Und?“ Kevin stellte die Frage, doch die anderen sahen genauso neugierig aus wie er.
Ich verdrehte die Augen. „Sie ist nebenan.“
Als wollte sie meine Worte bestätigen, öffnete sich die Tür zum Bad wieder und Lily's Kopf kam zum Vorschein. „James? Krieg... ich ein T-Shirt?“ Ihre Gesichtsfarbe war immer noch rötlicher als sonst, als würde sie sich furchtbar schämen, mich vor all den Anderen fragen zu müssen.
„Oh. Klar.“ Ich nahm das erstbeste, das auf meinem Koffer lag - ich hatte noch keine Zeit gehabt, um ihn auszupacken; um ehrlich zu sein blieb immer monatelang noch eine Schicht Kleidung am Boden der Tasche übrig - und reichte es ihr. „Hier.“ Ich grinste sie an, meine Hand streifte ihre.
„Danke“, murmelte sie und verschwand wieder im Bad. Die Tür fiel abermals ins Schloss.
„Also?“ Schon wieder Kevin. Hatte der kein Privatleben? Ich fragte ihn schließlich auch nicht, wie weit Whitney in ihrer Stalkerei schon gegangen war.
„Komm schon. So dünn sind die Wände nicht“, unterstützte ihn nun auch Frank. Pad schaute mich nur grinsend an.
Okay. Meinetwegen. Ich hätte es ihnen normalerweise ja sofort erzählt, aber mit Lily ein Zimmer weiter... behagte mir die Vorstellung nicht so. Sicherheitshalber brachte ich ein paar Meter Entfernung zwischen die Tür und mich. „Purer Wahnsinn“, gestand ich leise und grinste die Jungs mit einem breiten Grinsen an. Und schon allein an diesem Grinsen sollte man mir ansehen können, wie verdammt glücklich mich Lily gemacht hatte. Machte. Man musste einfach.
Das Glücksgefühl bauschte sich in mir auf, drohte, mich zu ertränken. Ich konnte mich gerade noch zusammenreißen, sonst hätte ich vermutlich doch noch ein Fenster aufgerissen, um mein Glück hinauszuschreien.
„Wann?“, wollte Finn jetzt wissen.
Ich zuckte mit den Schultern, hielt mitten in dieser Bewegung inne, weil sie mich an etwas erinnerte. An etwas, woran ich nicht mehr denken wollte. Jeder einzelne Gedanke daran wäre verschwendet.
„Irgendwann letzte Ferienwoche.“ Nach einer absolut kalten, kitschigen und unnötigen Wanderung durch die Schneelandschaft. Nach einem Ausblick in die Unendlichkeit des Universums, nach ernsten Gesprächen und magischen Momenten.
„Respekt“, sagte Kevin leise und grinste mich an. „Du strahlst wie ein Honigkuchenpferd. War sie wirklich so gut?“
Ich verdrehte die Augen, doch Pad übernahm die Antwort für mich. „Ich glaub, das ist ihm ziemlich egal. Verliebt, siebter Himmel, du weißt schon. Da zählen die wirklichen Dinge nicht mehr viel.“
Ich seufzte und fing Finn's Blick auf. Wenigstens einer, der die wirklichen Dinge genau so definierte wie ich. Wenigstens ein Verbündeter in diesem Haufen voller Singles.
„Das ist doch Schwachsinn. Warum sollte das nicht mehr wichtig sein? Ich meine, ob verliebt oder nicht-“
Die Tür schwang auf und Lily's Erscheinen brachte Kevin sofort zum Verstummen. Ohne sich von der aufkommenden Stille irritieren zu lassen, warf sie ihre Kleidung auf meinen Koffer und zog mein Tshirt so weit runter, wie es eben ging, was meiner Meinung nach in einem Raum voller Jungs immer noch viel zu kurz war, da es ihr kaum bis zu den Oberschenkeln reichte. Erst dann schien ihr das Schweigen bewusst zu werden. „Ist was?“, fragte sie verunsichert. Ich schüttelte schnell den Kopf. „Nein.“ Mittlerweile umgezogen sprang ich auf und verschwand wie Lily kurz im Bad.
„Was sagst du eigentlich zu James' Künsten? Ist er wirklich so gut wie alle sagen?“, hörte ich Kevin noch fragen. Typisch.
„Hör auf damit. Ich ... verhexe dich“, drohte Lily.
„Glaub ihr nicht, ich wette, sie hat ihren Zauberstab schon wieder irgendwo liegen lassen“, warf Pad lachend ein.
Dann schlug die Tür zu und die Stimmen der Anderen verstummten.
Eilig griff ich nach meiner Zahnbürste und konnte es kaum erwarten, wieder zu Lily zu kommen. Ihre Nähe auszukosten, die Wunderkerzen zu genießen, ihre Haare an meiner Haut zu spüren, ihren Kopf an meiner Brust. Endlich, endlich wieder neben ihr einschlafen zu können.
Ich hatte mich in diesen wenigen Tagen, in denen sie jedes Mal bei mir geschlafen hatte, so daran gewöhnt, sie die Nacht über in meinen Armen zu halten, dass ich mir allein in meinem Bett furchtbar verloren vorgekommen war. Mehr als das. Klein, unwichtig. Einsam.
Mit ihr konnte ich viel schneller einschlafen. Und wenn doch nicht, hatte ich wenigstens eine gute Beschäftigung: Sie anzusehen. Sie sah so furchtbar friedlich aus, wenn sie schlief. Ihre Augen geschlossen, ein leichtes Lächeln manchmal sogar aus dem Gesicht. Ich mochte es, wie sie aussah, wenn sie neben mir lag, mit ihren unordentlichen Haaren. Ich mochte ihren Geruch, der mich den ganzen darauffolgenden Tag nicht mehr losließ, ihre Hände in meinen Haaren, an meinem Nacken, den Druck ihrer Lippen an meinen, bevor sie mir 'Gute Nacht' sagte.
Ich war verrückt nach ihr. Obwohl sie mich so verletzt hatte, obwohl so viel dagegen sprach und ich eigentlich genug von ihr haben sollte. Aber ich war James Potter. Ich hatte um sie gekämpft und vielleicht musste ich das auch weiterhin, ein bisschen, immer, aber es war mir gleich. Ein James Potter gibt nicht auf. Ein James Potter ist nicht nur cool und unnahbar und beliebt. Er ist seit Neustem auch verletzlich, zärtlich und glaubt fest an die Liebe. Und das alles hatte ich nur Lily zu verdanken. Wer außer ihr hätte mir beweisen können, dass Liebe nicht nur ein Märchen war? Dass man vor Märchen keine Angst zu haben brauchte, dass Romantik nicht gleich mit Kitsch verbunden war?
Lily hatte Angst vor Märchenfiguren gehabt. Vielleicht sogar immer noch. Sie hatte auch Angst vor unserem Märchen gehabt. Sie hatte Angst vor einem Ende, einem rasanten Abbruch - dann hatte sie es selbst herbeigeführt, um die Situation dennoch im Griff behalten zu können.
Es erschien mir immer logischer und ich konnte es ihr beinahe nicht mehr übel nehmen. Irgendwie verstand ich sie vielleicht sogar ein wenig - es war seltsam, es war komisch und bizarr und unglaubwürdig, dass ausgerechnet wir zwei zusammen sein sollten. Aber manchmal reichten Gebete an Merlin eben doch, wie Pad mir vor einiger Zeit einmal gezeigt hatte.
Ich spuckte die Zahnpasta aus, stellte meine Zahnbürste in mein Zahnputzglas, das nur langweilig blau und nicht mit Mondbärchen geschmückt war und wusch mir eilig den Mund aus. Nur wenige Augenblicke später öffnete ich die Tür wieder und versuchte nicht wie ein Volltrottel zu strahlen, als ich Lily unter meiner Decke sitzen saß. Doch ich glaube, sogar Kevin musste aufgefallen sein, wie sehr mich die schlichte Tatsache, dass Lily dort saß, freute, an einem Ort, der unweigerlich zu mir gehörte, privat war und doch weniger privat als bei mir Zuhause, aber deswegen vielleicht umso bedeutender. Aber ich beachtete ihre Blicke nicht, die sie mit Sicherheit tauschten. Ich beachtete sie nicht; einen Abend konnten sie damit leben, dass meine Aufmerksamkeit Lily galt. Und zwar nur ihr.
Grinsend schlüpfte ich zu ihr unter die Decke. Mein Knie berührte ihr Bein.
„Gute Nacht, Jungs“, rief ich und zog mit einer entschiedenen Bewegung diesen Privatsphäre-schaffenden Vorhang zu.
„Gute Nacht“, kam es vielstimmung zurück, von Pad und Kevin wurde noch ein „Viel Spaß!“ hinzugefügt. Ich sah grinsend zu, wie Lily eine kaputte Feder, die sich wohl an mein Bettende verirrt hatte, gegen den Vorhang war. Dann seufzte sie und drehte sich zu mir. Ihr Anblick, ihre grünen Augen, machten mich einen Moment sprachlos. Ich schluckte und meine Kehle fühlte sich sonderbar trocken an.
„Ich hasse sie“, formte Lily mit den Lippen und zeigte mit dem Daumen auf den Vorhang, bevor sie offenbar beschloss, es sich in den zahlreichen Kissen hier bequem zu machen. Ich streckte mich, bekam meinen Zauberstab auf meinem Nachttisch zu fassen und murmelte ein leises „Mufflio“. Der Zauberstab landete wieder zwischen Pergamenten, Büchern und Schokofröschen, als ich mir an Lily ein Beispiel nahm und es mir ebenfalls bequem machte. Meine Arme schlangen sich um Lily - und es kam mir so selbstverständlich vor, als wäre da keine Pause, keine dunkle Lücke zwischen dem letzten Mal und jetzt,
„So schlimm sind sie nicht“, verteidigte ich meine Zimmergenossen, obwohl sie mir in Situationen wie diesen schon gewaltig auf die Nerven gingen. Trotz des Zaubers blieb meine Stimme leise, weil es mir aus irgendeinem Grund falsch vorkam, laut zu sprechen. Ich hatte Angst den kostbaren Augenblick um mich herum zu zerstören: Die erste Nacht wieder mit Lily zusammen.
Ich versuchte mir alles genau einzuprägen, das unterschiedliche Schwarz der Schatten, die durch das Mondlicht nicht ganz so undurchdringlich war, wie es ihm ersten Moment schien, die Falten der Decke über uns, Lily's Position, das Spielen ihrer roten Haare, als sie ihren Kopf an meine Brust legte.
„Was hast du ihnen erzählt?“, fragte Lily leise; ich spürte ihren Atem an meiner Brust. Ihr schien klar zu sein, dass ich das Interesse der Jungs nicht lediglich mit Schweigen quittiert hatte.
„Nicht viel“, rechtfertigte ich mich automatisch, was Lily seufzen ließ.
Offenbar hatte sie nicht vor, weiter zu fragen. „Schlaf gut, James.“
Und obwohl ich ihr Gesicht gar nicht sehen konnte, die Dunkelheit sogar die Konturen ihrer Lippen verbarg, wusste ich mit absoluter Sicherheit, dass sie lächelte. Ich sah es vor mir: Nur ein leichtes Lächeln, dass ihre Lippen umschwang, dass trotz allem ihre Augen erreichte und ganz leicht glänzen ließ, als wären hinter ihnen hundert kleine Wunderkerzen.
Ich ließ mich treiben, hörte auf nachzudenken. Meine Lippen lagen plötzlich auf ihre Wange, dann an ihrem Ohr. „Nur, dass es der pure Wahnsinn war“, gestand ich grinsend, mir absolut darüber im Klaren, dass sie mit solchen Kommentaren nicht umgehen konnte. Immer noch nicht. Vielleicht würde sie es irgendwann lernen, vielleicht aber auch nie. Und irgendwie hoffte ich, dass es für immer so bleiben würde, wie es jetzt war: Dass sie keine Ahnung hatte, wie sie auf so eine Situation, solche Wörter reagieren sollte. Ich wollte nicht, dass sich irgendetwas änderte, denn selbst die Dinge, die ich verfluchte und mir schon so oft auf die Nerven gegangen waren, waren wichtig. Sie durften nicht durch andere Gewohnheiten ersetzt werden; das wäre nicht gut.
„Gut-Wahnsinn oder Schlecht-Wahnsinn?“, fragte Lily und ich spürte mit einem Anflug von Befriedigung, dass ihr Brustkorb sich ein bisschen schneller hob und senkte. So minimal, dass man es kaum ausmachen konnte.
Ihre Worte erinnerten mich so sehr an die Szene im Gang. Als sie mich umgerannt hatte, als wir zum ersten Mal auf den Blödsinn mit Gut-Anders und Schlecht-Anders und Anders-Anders gekommen waren. Als sie mich angelächelt hatte, als ihre Lippen das erste Mal meine Haut berührt hatten. Die Zeitdifferenz erschien mir gewaltig; zu viel war in der Zwischenzeit passiert.
„Gut-Wahnsinn“, wiederholte ich entschieden. Meine Lippen fanden ihren Hals, küssten sich einen Weg hinunter zum Schlüsselbein. „Definitiv Gut-Wahnsinn.“ Ich musste grinsen und tausend neue Wunderkerzen wurden angezündet, Glückswellen zuckten durch meinen Körper, durch jede einzelne Faser davon.
Karton voller Scherben? Schulterzucken? Parker, Tränen, Schmerz?
Nichts davon war im Moment wichtig. All das erschien mir so weit weg, als hätten all diese Begriffe nichts mit mir und meiner Vergangenheit zu tun, als würde eine unsichtbare Nebelwand mich von diesen Ereignissen trennen. Es war so unwichtig. Nebensächlich. Lily war bei mir und jeder Blick in das, was hinter uns lag, kostete nur unnötige Kraft. Die Zukunft zählte. Eine gemeinsame Zukunft. Eine gemeinsame Zukunft, für die ich kämpfen würde, immer und immer wieder. Nicht aus Nächstenliebe oder ich nicht aufgeben durfte - sondern aus purem Eigennutz und Egoismus. Ich brauchte Lily. Ich brauchte sie. Egal ob abhängig oder nicht, verdammt, es war die Wahrheit. Etwas, was mich so verdammt glücklich machte, durfte ich nicht gehen lassen, würde ich nicht gehen lassen, nicht noch einmal.
„Das hier alles macht mich grade irgendwie auch ziemlich gut-wahnsinnig“, sagte Lily, ohne nachzudenken, da war ich mir so sicher. Und abermals konnte ich allein anhand ihrer Stimmlage ihr Lächeln erkennen. Es war stärker als das vorherige, glücklicher. Noch mehr Leuchten in ihren Augen.
Ich musste lachen, suchte mit meiner Hand nach ihrer, fand sie und verschränkte sie fest ineinander. Ich hatte nicht vor, sie noch einmal loszulassen.
„Danke, dass du dir die alle angetan hast“, sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Schulter. Es war ein unbedeutender, nebensächlicher Satz, doch die wichtigen fanden nicht den Weg hinaus. Doch sie musste auch so spüren, wie wichtig sie mir war. „Das einzig Dumme ist nur, dass ich an mein großes Bett mit dir gewohnt war“, fuhr ich fort und grinste sie in der undurchdringlichen Dunkelheit an; ich vertraute darauf, dass sie mit der Zeit ebenso gelernt hatte, aus meiner Stimme zu lesen.
„Tja. Man kann nicht alles haben.“ Vorsichtig drehte sie sich zu mir um und ihr Lächeln war so unglaublich deutlich, als würde ich es vor mir sehen.
Man konnte nicht alles haben?
Ich hatte keine Schokofrösche mehr. Ich hatte noch nicht den neuesten Besen auf den Markt. Ich hatte kein Talent in Verwandlung und würde es vermutlich auch niemals haben.
Aber dennoch hatte ich alles. Ich hatte die Rumtreiber, ich hatte eine klasse Familie und ich hatte sie. Sie, ihre Liebe, ihre Nähe, Wunderkerzen. Wen interessierte da schon ein größeres Bett?
„Solange ich dich hier hab.“ Ich beugte mich vor, fand ihre Lippen mit meinen und küsste sie. Es war ein vorsichtiger Kuss, in dem die Leidenschaft und Zärtlichkeit fest ineinander verschlungen waren, unterschwellig in uns beiden brannten.
Nach einer kleinen Ewigkeit und tausend ungesagten Sätzen lösten wir uns voneinander, sahen uns in der Dunkelheit einfach nur an. Ich nahm alles übertrieben scharf war. Ihr Knie an meinem, ihr Oberkörper auf meinem, die Decke über uns beide, meinen beschleunigten Herzschlag und meine unregelmäßige Atmung, Lily's Atem.
Es war still. Kein Tumult in meinen Gedanken, nur Glück, Glück, Glück überall. Ich wusste ganz genau, was ich wollte, dass es reichte, ganz einfach ich zu sein.
„Hast du.“
Lily's Worte hingen in der Luft, zum Greifen nach. Ich konnte sie beinahe sehen, fühlen, schmecken. Das Versprechen klang süß in meinen Ohren und jedes weitere Wort wäre überflüssig. Meine Gedanken spannen den Satz weiter, und obwohl es total unsinnig war, ich so etwas nicht einen Moment glauben sollte, es unrealistisch und an den Haaren herbei gezogen war, hörte ich noch etwas hinter diesem Satz, ein viel größeres Versprechen, dass gewaltig und unglaublich war.
Für immer.
Ich zog sie noch enger an mich, küsste sie auf's Haar, konnte es nicht fassen. Sah Lily und mich in zehn Jahren immer noch in einem Bett liegen, streiten, lachen, Teller werfen und doch wieder zueinander finden.
Wunderkerzen. Sie brannten in mir, warfen ihr Licht auf alle Gedanken, Gefühle und Empfindungen. Sie funkelten, glitzerten und waren so schön, dass ich mir absolut sicher war, noch nie etwas schöneres im Leben gesehen zu haben. Glück.
Und ich schwor mir, dass ich niemals zulassen würde, dass diese Wunderkerzen noch einmal erloschen. Niemals. Dieses Märchen würde zu Ende geschrieben werden, unser Märchen.
Lily Evans und James Potter.
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Willkommen am unteren Ende des Chaps. :)
Gut? Schlecht? Anders? Gut-anders? Schlecht-anders? Anders-anders? Unerwartet?
Wir flehen auf Knien, dass für die letzten beiden Chaps jeder, jeder der bis hierhin gekommen ist sich dazu herunterlässt uns einen kleinen Kommi dazulassen - einfach damit wir wissen, wie viele es hier runtergeschafft haben. Egal ob ihr das jetzt lest oder in zehn Jahre oder so... Bitte. ;)
Wir würden so, so verdammt gerne eure Meinung wissen, weil - in diesem Chap steckt echt Arbeit. So viel wie selten, natürlich, weil wir den Anreiz hatten, es perfekt zu machen, und auch, weil wir die ziemlich langen Teile ja praktisch in einer Woche schreiben mussten... Also geschlafen hab zumindest ich wenig, haha ;)
Okay, wir hoffen, beten, wünschen uns nur noch, dass ihr das als einen würdigen Abschluss seht, dass es euch gefallen hat.
Und wir können euch nur wünschen dass es euch nicht so fertig macht, wie es uns fertig gemacht hat, als wir die letzten Sätze geschrieben haben... Ich mein... Da stecken wir echt seit zwei Jahren so viel rein, und jetzt soll es aus sein?! Oh Gott das wird schon wieder so dramatisch. Tschuldige ;)
Okay, noch eine wunderschöne Woche, wir versprechen (wir werden zumindest ALLES geben) dass das letzte Chap am 23. on sein wird!
Und…. Nicht vergessen, eure Meinung dazulassen! Diesmal brennen wir noch mehr drauf als sonst. Und das heißt echt was.
WIR LIEBEN EUCH FÜR IMMER UND EWIG!
Ollo & Flollo
PS: Danke. Danke. Danke. Danke dass ihr unser Leben so cool gemacht habt, hehe ;) Danke. <3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Es hat mich beruhigt, zu sehen, dass eigentlich niemand die Szenen beim ersten Take schafft.
Evanna Lynch