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Fanfiction

Like A Fairytale - How To Make You Happy

von crazygirl

*Trompeten raushol und Fanare blas*
*Festmahl auspack*
*PartyhĂĽtchen verteil*


Hallo, Leute!
Wir haben Einjähriges!!!
Genau heute vor einem Jahr haben wir das Erste Chap von Like A Fairytale hochgeladen. Oh man, damals hätten wir nie gedacht, wie wichtig die FF mal für uns werden könnnte... Und dass sie bei vielen gut ankommt... IRRE. <3
"What The Fuck Is Going On" ist genau 4 Wordseiten lang (- Zum Vergleich: dieses Chap Nr 18, "How To Make You Happy" hat 60. Ist also ca 16x so lang :D) und, wie wir inzwischen finden, total schlecht xD
LAF hat sich irgendwie ganz schön weiterentwickelt seit damals :D (Erinnert ihr euch noch an die Zugfahrt? Dumbledore? Alles mit Lucas? Das See-drama? ...) Okay, ich will euch nicht langweilen. Nur ganz kurz: Die FF bedeutet uns wahnsinnig viel. Es ist schon ziemlich verrückt (alle aus unserer Klasse halten uns schon für Blöde wahrscheinlich ;) ), aber uns macht das Schreiben und Ideen-Ausdenken und und und einfach total viel Spaß! Und es hat uns im letzten Jahr total geholfen, bei allem Möglichen.
Auch wenn wir den Satz „Was bringt das Schreiben eigentlich für die Zunukft?!“ hören mussten, haben wir überlegt, dass wir eigentlich froh sein können, etwas zu haben, was einen so glücklich macht.
So. Daran seid natürlich hautsächlich ihr schuld :D Hätte diese FF nie jemand gelesen und kommentiert, wäre sie bestimmt nicht so weit wie heute. Also, danke, danke, danke euch allen, die lesen, und auch Kommis machen. Es gibt Tage, an denen leben wir für Kommis ;DD

Okay, das war’s zu diesem Thema. Hier kommen erstmal die Rekommis (mit viel Liebe, Honig und Laune hergestellt :D):

@sabriel95: Hallooo :D
Toooll x))
Aaah, dankeee x)) Also ich hätte echt nicht gedacht, dass dieses Chap so gut bei euch allen ankommt :D Ich mein' Lieblingschap... ;)
Hach ja. Ich liiebe dieses Lied von Taylor Swift einfach x))
Ähm. Naja. Nee xD Ich kann Lily irgendwie größtenteils auch voll verstehen - wobei ich finde, sie ist teilweise echt unfair zu James :( Siehe dieses Chap xD
Jaah. James ist echt sĂĽĂź - Sorry, will nicht arrogant wirken. Hab ja eigentlich immer diese FF, um mein Ego an James auszuleben - besonders in diesem Chap ;D
JAA, die Hochzeit wäre erst komplett, wenn Lily stolpern würde. Sonst wäre das ja direkt LANGWEILIG. Oder? ;)
Mir auuuch >.< Regulus hat es gar nicht verdient, Pad's Bruder zu sein :(
Naja. Nee xD Find ich nicht ;) Aber war eh Ende 13, glaub ich ;)
Oookay. Naja - kann dir nicht versprechen, dass diese Formulierung „Hass auf die Schwarze Magie“ nicht mehr vorkommt. Denn ich finde, nichts beschreibt es besser. Es ist einfach nichts Anderes als Hass, was sie gegenüber der Schwarzen Magie empfinden. Kann sein, dass es negativ klingt, aber es ist ja auch Negativ... :D Naja, ich versuch's in nächster Zeit zu vermeiden ;)
Jaaah, ich liiiebe Freya auuuuch x)) Kein Eigenlob, Freya wird von Ollo gespielt, nicht von mir :D (OMG, ich hab des GefĂĽhl, das schreib ich in JEDEM ReKommi wieder oO ;D)
AAAH DANKE DANKE DANKEEEEE *.* Solche Sätze machen mich jedes Mal wieder HIGH x))
DANKE!!
Jap, tut es ;) Naja, eigentlich eher als „Jubiläums-Geschenk“ aber egaaaal ;D
Oh ja, wir haben uns echt beeilt!! Und echt Stress gemacht, weil wir's pĂĽnktlich fertig bringen wollten ;)
Danke, danke, DANKE fĂĽr deinen hammertollensupigenialen Kommi!! Dankeeeeeee :D
So. Ich gehe jetzt schlafen xD Naja, nicht ganz. Erst muss ich noch ein Geschichtehandout und mein Ethikprotokoll ausdrucken >.< Dann kann ich endlich schlafeeen x)) ;D
Ggggglg und gute Naaacht :D
Flollo <33333

@ginnymileyweasley: Hallooo :D
Oooh fuck, mach ich gleich :D ? So, geleert ;)
JAP, ist es - ich fand das so GAR nicht süß >.< Ehrlich... ;) Und eigentlich solltest du es auch nicht süß finden, schließlich musstest du wegen ihr länger auf das neue Chap warten ;D
Alsooo, den ersten Teil deines Kommis versteh ich irgendwie nicht so... Ist auf Ollo's ReKommi bezogen, oder? =// :)
Oooh ja, natürlich :D Irgendwie bringen wir immer so ein bisschen unsere eigene Persönlichkeit (und Stimmungen) in die Charaktere in der FF ein... :) Dass mit Regulus und Pad zB war im letzten Chap eigentlich auch nicht geplant gewesen, aber ich war grad irgendwie so schlecht drauf, dass ich so etwas einbauen musste :D So meine schlechte Laune eben rauslassen ;)
Ich liiebe Klaviermusik auch x)) Und eigentlich wollte ich jetzt ganz vielleicht auch mit Klavier spielen anfangen... aber... Naja xD Eine (verdammt gute) Freundin von uns hat mich ausgelacht, als ich ihr davon erzählt hab xD Ich bin... Naja xD Etwas unmusikalisch ;)
Naja, mal schauen, vielleicht fang ich trotzdem mal an :D
Ach, die Tür hält das schon aus ;)
xDD Äh ja ;) Was James nicht alles für seine Lily tut... auch nen Freund aus seinem Schlafsaal werfen ;) Daran sieht man auch mal wieder, dass ich hier meine Asoziale-Seite rauslassen kann x))
Oooh ja, das tun doch ALLE Lehrer >.< Schrecklich!! ;)
Genau derselben Meinung ist James ja auch - Lily hyperventiliert einfach xD
10 Schuhgrößen? Also hast du Schuhgröße 37? Coool xD
Naja, wäre es nach MIR gegangen, hätte er die Schuhgröße 43 gehabt... 47 ist doch riiießig!! >.< Oder war's dann doch 46? Hmmpf. Keine Ahnung. Mist!! xDD
Hach ja, James Eltern. Mir sind die jetzt schon richtig sympathisch irgendwie x) Okay, wir haben ja auch die Macht darĂĽber, ob sie sympathisch sind oder nicht, also ist es eigentlich kein groĂźes Wunder, aber... egaaal xD
Kann ich verstehen - ich auch nicht!! Also ich mein, mit den Eltern deines Freundes ĂĽber euer Sexleben zu sprechen... Najaaa ;)
OH JA. Ich auch. Mir tut die Mutter von Lily irgendwie richtig richtig richtig Leid. Aber mehr noch Lily >.< Petunia ist doch so dämlich, ehrlich ^^
Hach ja. Ich liiiiebe die Freundschaft zwischen James und Pad. Ehrlich. Ich liebe liebe liiiebe es darĂĽber zu schreiben. Und ĂĽberhaupt. Ich liebe die Rumtreiber einfach x))
Oooh ja, das ist er xD Aber wer ist es nicht? Ich meine, irgendwie ist man doch immer nervös, wenn man die Eltern seiner Freundin/seines Freundes vorgestellt wird … also find ich zumindest :D
Dankeee :D Find ich toll, dass es dir gefallen hat x))
Ach, eigentlich war es total fördernd für deren Beziehung, dass Leah dieses Kommentar gegenüber James abgegeben hat... Ich meine, sie hat endlich mal darüber gesprochen :D Das hat ihr ja auch total geholfen :)
Hach ja xD ICH AUCH xDD Lily wird niiie mehr etwas passieren x)) Zumindest solange es Pad und vor allem James noch verhindern können - und wie wir wissen können sie das ja nicht ewig *seufz*
Dankeee x)) Find ich toll, dass du sie toll findest!! :D
Pad tat mir da auch so Leid :( Naja, hab's dir ja schon oben erklärt, warum Regulus ihn so … naja „quälen“ musste - weil ich schlecht drauf war :D Aber naja, irgendwie muss sowas ja rein =// Ich wette, dass hat Pad schon ganz beschäftigt zu seiner Schulzeit...
Ich eben auch nicht >.< Ich will auch lieber immer Jugendlicher bleiben (Kind ist mir dann doch bisschen ZU jung ;D). Aber wir haben's im Vergleich zu denen ja WIRKLICH noch leicht :D
JAAH, James wäre begeistert davon x)) Seinetwegen könnte sie auch gleich in den Jungenschlafsaal einziehen!! :D
Oookay xDD Naja, dann haben wir deinen Geschmack ja mit diesem Kommentar getroffen ;D
Ja, so ist Pad halt ;) Aber er merkt schon, wann er's dann zu sehr übertreibt - nämlich dann, wenn James wütend wird ;D
Jaah, tut er x)) Ich meine, das ist DER Tag, das ERSTE Date mit seiner GROSSEN Liebe … haaach x)) Da muss sein Outfit ja stimmen ;) Naja, eigentlich wäre es schon total egal... Ich meine, James sieht (bei mir jedenfalls xD) eh IMMER gut aus ;)
So zum nächsten Kommi :D : Hat das mit der Weihnachtsprobe/konzert geklappt? =//
Ich fand den auch toooll x)) Wobei sie James SCHON WIEDER schlecht macht aaargh ;D Und nein, ist wirklich nicht ernst gemeint ;)
Der Satz mit dem Umbringen ist echt... genial oO xD
Oooh ja, den Eindruck macht sie wirklich xD Aber wahrscheinlich kann sie gar nicht anders ;) Schließlich kann sie James ja nicht widerstehen, und hätte sie James nicht, dann hätte sie auch keine Probleme. Oder zumindest wenigere :D
Aber ehrlich xD Aber alles, was Freya gesagt hat, MUSSTE wirklich mal gesagt werden ;)
AAAAAAAAAAAHHHH!!!! Maaaan >.< xDD
Ho, Ho, Ho. Das erinnert mich irgendwie an den Nikolaus! ? Ich hab tagelang mit nem Typ aus unserer Schule diskutiert, wer „Ho ho ho“ macht - der Nikolaus oder der Weihnachtsmann. ICH bin ja der Meinung, dass der Weihnachtsmann diese Geräusche von sich gibt xD Aber du bist ja anscheinend auf SEINER Seite >.< xDD
Sorry, ich übertreib xD Aber voll ;) Also NEIN ich bin nicht ernsthaft sauer oder so ;D Haben uns dann eh drauf geeinigt, dass der Osterhase „Hohoho“ schreit xDD Äääh ja, okay … oO Sorry!! :)
Oooooh ja, du hast Recht - das ist WIRKLICH nicht mehr zum Aushalten >.< Naja. FĂĽr Lily zumindest nicht :D James hat ja eigentlich relativ wenig Probleme mit der gaffenden SchĂĽlermasse :D
Naja. Ich fand es eigentlich richtig scheiße, dass Holly Lily nach ihrer Meinung fragt VOR James... Ich hätte es lieber allein mit ihr besprechen wollen, ohne einen eifersüchtigen Freund neben sich stehen zu haben :D
Naja xD Ich meine für einen JAMES POTTER?! XDD Ich hab ewig gebraucht, bis ich was gefunden hab, vor dem er sich fürchten könnte, ohne dass es zu kindisch/schwul/uncool wirkte :D Weil irgendetwas Albernes musste es sein ;)
Aber ich finde es eigentlich ganz logisch, dass er da ein paar Hemmungen hat, das zu erzählen... :D
ALLE Mädchen dieses Universums sind im Vergleich zu Lily harmlos :D Oder? ;) Und nein, nichts gegen Ollo's Lily (falls du das hier lesen solltest - wirklich nicht's gegen sie, ich liiiebe sie x)))
Jaah, stimmt :) Ich mag den reifen James irgendwie auch. Er ist so... erwachsen xD Und trotzdem noch so kindisch, irgendwie … hach :)
Weil ich finde, nur weil man eigentlich erwachsen ist, sollte man nicht aufhören kindisch zu sein. Das ist doch erst das Beste überhaupt! Kindisch zu sein. Ich LIEBE kindisch sein :( ;)
Kann ich verstehen xD Bei dem 12. Chap war's extrem schlimm zum Beispiel =// :(
Dankeeeeee :D Also ich muss jetzt sagen - und will dabei wirklich nicht arrogant wirken - aber ich mochte die Gespräche auch :)
Jaah, Remus & Lily xDD Das wird in diesem Chap auch noch mal aufgegriffen, so viel kann ich schon mal verraten xD Muhahahaha :DD OMG, sorry, bin gerade etwas aufgedreht und bescheuert und... das wegen 'nem total bescheuertem Grund :D Egal ;)
Stimmt xD Aber Pad muss man auch einfach mögen :)
Oooooh ja, das sollte man xD Aber einen Zauber, den ein Vier - oder Fünfzehnhäriger anwendet und ein Auror nicht aufheben kann? Gibt's nicht, glaub ich xD
Danke, danke, dankeeee *.* Find ich supiiiiiii, dass dir die Gespräche alle so gefallen x))) Hach jaaaa :D
Omg. Irgendwie hab ich's mit dem Wort „Hach ja“ … Naja, eigentlich sind's ja zwei :D Aber irgendwie... nichts beschreibt das Gefühl besser, wenn ich mir deinen Kommi durchlese... Da ist ein einziges Mantra in meinem Kopf „Hach ja, hach ja, hach ja...“ :D
xDD Ich fand den Spruch auch so süß … vielleicht war's ein bisschen ZU kitschig, aber der musste reiiin … Aber ich mein, irgendwie ein bisschen unlogisch :D Ich mein, der Typ ist gerade mal siebzehn. SIEBZEHN! Wer denkt da schon ans Heiraten?!
Naja egal xD
Dein Lieblingschap?!?! Eeeeeecht?!?!?! Geiiiiiiiiiiiiiiiiiil x)))
Find ich toll, find ich toll, find ich tooooooooooll x)) (Mal was Anderes als „Hach ja, hach ja, hach jaaaaaaa“ ;D)
Okay, damit meinst du wohl Ollo - mit der muss ich noch ein Wörtchen reden :D Die macht dir ja deine ganze Überraschung kaputt!! :DD Nee Scherz ;)
Also. Dein Kommi ist zu Ende, meiner dann jetzt bald auch :D
Nur noch eins: DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKEEEEEEEEEE für diese hammerlangen und tollen Kommis, die du JEDES Mal wieder da lässt - DANKEEEEEE!!! Und ehrlich: Mach dir keinen Stress mit den Kommis - kein Problem, wenn's ein bisschen länger dauert :D Ehrlich ;)
So. Frohe Weihnachten dann mal :D
Und viel SpaĂź mit dem Chap ;)
Gggggglg Flollo
<33333

@*AMY*: Huhuuu :D
Also erst einmal: Nachdem ich den ersten Absatz deines Kommis gelesen hab war ich high. Ehrlich. Also ich brauch wohl niemals Drogen, ich muss mir einfach nur den Kommi durchlesen und bin high - auch praktisch & total legal ;)
Naja wie auch immer - AAAAAAAH. Ehrlich. DANKE, DANKE, DANKEEE *.* x))
Ich hatte eh so Schiss, dass viele den weiteren Ablauf langweilig finde, weil ich oft finde, dass die ganzen Chaps nach dem Zusammenkommen bei manchen FF immer schlechter werden =// Deswegen find ich es auch einfach nur HAMMER, dass du nicht findest, dass es bei unserer auch so ist :D DANKE! x))
Hach ja - ich verstehe dich TOTAL. Aber sowas von. Ehrlich. Ich liebe James und seine Hähne auch (hoffe, du hältst mich jetzt nicht für arrogant...?). Ich hab ewig gebraucht, bis mir irgendetwas eingefallen ist, vor dem er sich fürchten könnte, ohne dabei zu kindisch oder schwul oder sonst was zu wirken :D Und es musste originell sein... Naja, dann waren es eben Hähne :D Eine Freundin von meiner Cousine hat Angst vor den Viechern :D
Naja egal xD
Wollt dir eigentlich nur sagen, dass ich dich verstehen kann ;D
Danke x)) Ich find's auch lustig, dass Lily einfach rausrennt - diesmal wirklich kein Eigenlob, Lily wird ja von Ollo gespielt :D
Ich LIEBE die Gespräche zwischen Pad und Lily... Also sie erst einmal herzustellen ist genial :D Ich liebe es eh Pad zu spielen x)) Abgesehen von James ist er mein Lieblingscharakter :D
DANKE DANKE DANKEEE fĂĽr deinen wundertollen Kommi x)) Danke! Und diesmal ging's ja echt schnell (ich meine, das sind 60 Wordseiten, die ihr da bekommt oO) :D
Also, frohe Weihnachten und DANKE nochmal!! :D
Ggggglg Flollo
<33333

@Lilygirl: Hey :D
Kein Problem, echt nicht :D Ich glaube, wie können dich beide TOTAL verstehen, was den schulischen Stress angeht - stecken ja beide auch darin >.<
Und stress dich nicht mit dem Kommi :D Egal wann er kommt, wir freuen uns IMMER - Hauptsache es kommt ĂĽberhaupt einer *suuucht* xDD ;D
AAAAAAH DANKEEEEEEE x))) Hach ja. Solche Sätze - ehrlich. Kriegen es immer wieder hin, dass ich total high bin :D
Die ganzen guten Ideen? Naja, in der Schule hat man genug Zeit, um sich was auszudenken :D Oder kurz bevor man einschläft... (Da hat Ollo immer die besten Ideen - sie ist einmal im Urlaub um zwei oder so aufgeschreckt und hat hektisch nach ihrem Ipod gesucht, um die Idee als Notitz aufzuschreiben, bevor sie sie vergisst und ihr Bruder hat sich so erschreckt :D Zumindest irgendwie so ähnlich ;D)
Hmm - ich weiĂź nicht, ob ich's schon mal gesagt hab, aber wir haben uns noch nicht entschlossen, ob Pad und Freya wirklich ENDGĂśLTIG zusammen kommen... Mal schauen :D
Aber ich liebe die zwei auch x)) Das macht SO SpaĂź, die Dialoge zwischen den beiden zu schreiben, ehrlich x))
Okaaaay xD Zum BrĂĽllen - alles klar ;DD
Das hab ich aber schon mal erwähnt oder - ich liebe Freya auch x)) Und nein, kein Eigenlob, Freya wird ja von Ollo gespielt :D (Sollte mal mitzählen, wie oft dieser Satz in meinen ReKommis auftaucht... oO)
Aber echt :( Doofer Remus. Naja, aber ich find's irgendwie toll, dass Schleimbeutel jetzt auch wen hat... Schließlich ist er ja eigentlich total lieb … =//
Ihre Verklemmtheit ist so genial xDD Mir tut James aber richtig Leid ;D
ABER ECHT!! James ist wirklich süüß xD Und sieht gut aus, riecht gut, hat nen verdammt guten Körperbau, den tollen Humor und und und ;D
xDD Ich fand den Spruch auch so süß … vielleicht war's ein bisschen ZU kitschig, aber der musste reiiin … Aber ich mein, irgendwie ein bisschen unlogisch :D Ich mein, der Typ ist gerade mal siebzehn. SIEBZEHN! Wer denkt da schon ans Heiraten?!
Naja egal xD
DANKEEE!!! AAAAH, toll, toll, toll x)) Hach jaaaaaaaaa.
DANKE DANKE DANKE DANKEEEE fĂĽr deinen hammer Kommis! Ehrlich, DANKE!
Frohe Weihnachten und viiiel SpaĂź mit unserem kleinen (60 Wordseiten lang!! ;D) Geschenk an euch :D
Gggglg Flollo
<3333

@Lilyflower²: Hallooo :D
Äh nein - im Gegenteil!! Das wär die HÖLLE keine Kommis mehr von dir zu haben … !! Ehrlich, dann... würden wir wahrscheinlich Tag und Nacht wild spekulieren, ob dir das Chap dieses Mal so gar nicht, kein bisschen gefallen hat und so weiter und so fort :D
Naja, aber bleib lieber bei deiner Ansicht, so kriegen wir ja dann den Kommi ;D
Dich zu durchschauen? Sollte ich mir vielleicht mal als Lebensziel setzen :D Hm, aber ich glaub, das wäre zwecklos - das ist UNMÖGLICH, ehrlich :DD
OMG - hätte nie, ehrlich NIE damit gerechnet, dass dir das Chap so gut gefallen hat :D Ehrlich, du bleibst ein Rätsel ;D
Aber: DANKE DANKE DANKE!! Wir - also zumindest ist - sehen das schon so als 'ne Art Aufgabe, die Chaps so hinzukriegen, dass sie auch dir gefallen ;D Haach ja :D Find ich grad irgendwie RICHTIG RICHTIG toll, dass dir das Chap gefallen hat x)) Sorry, bin grad irgendwie etwas... high :D
Hach ja, der Spruch x)) Der musste rein :D Auch wenn wir erst einmal ĂĽberlegt haben, ob der nicht zu kitschig oder unlogisch ist... Ich mein, der Typ ist gerade mal siebzehn. SIEBZEHN! Wer denkt da schon ans Heiraten?!
Naja egal xD
DANKE! :D Also wir versuchen's. Wirklich. Mal sehen, ob wir die perfekte Mischung hinbekommen oO Aber sag mal, wie schaffst du das eigentlich IMMER - irgendwie haben deine Kommis immer so etwas... positives und aufbauendes an sich... Ehrlich, das ist irgendwie... hammer x)) Selbst wenn massenweise Kritik vorhanden ist ;D
Dankeeeeeeee x)) Find ich toll :D
Okay, klingst auch ein klitzekleinesbisschen wie eine Mutter ;D Aber nur ein bisschen ;)
Also das Chap kam ja wirklich schnell, oder? Und es ist 60 Wordseiten lang!! ;D
Also nochmal:
AAAAAAAH DANKE DANKE DANKE DANKE für deinen Kommi x)) Dafür, dass du immer und immer wieder einen dalässt. Konstruktive Kritik abgibst und uns trotzdem zum Weitermachen und alles mögliche antreibst :D Danke!! x))
So. Jetzt noch fröhliche Weihnachten und viel Spaß beim Lesen :D
Gggglg Flollo
<3333


@ Aleta:
Huhuuu und herzlich willkommen im offiziellen Rekommi-Service von LAF... Bei Fragen, Wünschen, Anregungen, Kritik zögern sie nicht, sie der Zentrale mitzuteilen. Jegliche Hinweise werden mit Diskretion und Datenschutz behandelt.
O.O
Oh. Sorry - ? Okay, ich kann das erklären - Ich hab seit genau einer Stunde ENDLICH Weihnachtsferien, hab heute noch Gitarre, hör meine Lieblingsmusik und les die ganzen geilen Kommis noch mal, um sie zu beantworten... Heißt, ich bin seeeeeehr gut drauf x) Okay. Dann zum Kommi :D
Yeah! Wir schreiben weiter. Und du hast Glück - normalerweise sind die Wartezeiten zwischen den Chaps um einiges länger. Wir hatten irgendwie jetzt echt nen Ehrgeiz, für heute ein Chap fertig zu bringen, und dass es so lange wird war überhaupt nicht beabsichtigt... Naja egal.
Haaaach :) Danke! Oh man das ist total irre, aber irgendwie find ich das so cool, wenn jemand sagt, meine Lily ist komisch xD Wahrscheinlich wäre es sogar die letzte Lily-Interpretation, an die iwer denken würde.... Aber solange es ncihts macht x) Und es ist auf jeden Fall mal was Anderes :D
Hmm. Klar ist es schöner, wenn sie nicht so zerstritten sind. Aber ich muss leider sagen dass das Schreiben von dem „traurigen Chap“ irgendwie voll Bock gemacht hat xDDD Najaa jetzt ist alles guuut :) So fast zumindest.
Wir meinen das Hogwarts-weihnachten, also das in der Geschichte :D Aber bis dahin dauerts wahrscheinlich noch etwas länger. Außerdem macht uns die FF viel zu viel Spaß, um schnell damit aufhören zu können... Merlin ich glaub ich krieg nen Nervenzusammenbruch um ehrlich zu sein xD
Genau xD Haach, ich freu mich schon so auf den Moment, an dem ich zu meinem lateinunterricht auch „damals“ sagen kann *__* Naja, ich muss dieses Jahr eigentlich nur noch das Latinum bestehen (Nur noch, haha -.-) und dann kann ich endlich Italienisch nehmen... Aber ... dazu müsste ich erstmal bestehen..... Oh, sorry.
Jaaa es macht SO wahnsinnig viel Spaß, das zu schreiben - Ich glaube, realtiv viele Leute halten uns für Blöde, weil wir so viel schreiben und Dialoge machen und über irgendwelche Geschichten reden, aber es macht einfach so viel Spaß. Treffendster Satz von Flollo, bevor ich in den urlaub gefahren bin:
Ich: „Flollo, irgendwie hab ich Angst, dass wir die FF nach den Ferien nicht mehr so süchtig betreiben wie jetzt...“
Flollo: „Ach Quatsch, ich mein, wir leben ja praktisch nur für die FF.“
Und du hälst und jetzt sicher für Bescheuert xD
Jap, schon passiert x)
Also, noch mal zurück zum offiziellen Rekommiservice (xD): Falls dir die zu lang, dumm, überflüssig sind, einfach bescheid sagen, dann machen wir sie das nächste mal anders. So machts nur einfach verdammt viel Spaß, die zu schreiben!!!
Ganz viele liebe GrĂĽĂźe zurĂĽck! Ollo <33
Ach ja, frohe Weihnachten! Und gutes neues Jahr!! :))


@ Ginny Molly Weasley:
Hey!!
Echt nicht langweilig? Man, da ham wir uns ja echt ziemlich getäuscht :D Aber es ist endgeil wenn es dir gefallen hat :)))))))
Haach ja, ich liebe es doch auch ;D
Hähne (!!) sind ja auch echt zum Abkacken *gggg* Wir haben den Dialog im Unterricht gemacht (Latein, glaub ich...) und ich musste mich ECHT zusammenreißen um nicht loszulachen :D Es (gott klingt das jezz gleich bescheuert) hat mir „im Herzen wehgetan“, Lily nicht loslachen lassen zu dürfen xDD
Haaaaaach ja :) Flollo hat mir den Spruch mit dem Nachnamen per SMS geschickt als ich im Urlaub war (also, NEIN, sie hat mir keinen Heiratsantrag gemacht sondern den Spruch nur für die FF vorgeschlagen! xD) und ich musste sooooo grinsen :D Meine Familie dachte wohl, ich bin bescheuert, weil ich im Auto saß und mein Gesicht nicht verstecken konnte... Naja, aber zuerst war ich mir nicht sicher, ob der Spruch nicht viel zu kitschig war... Flollo musste mich ein bisschen überreden, und ich dachte mir, wir müssen nur den richtigen „Rahmen“ dafür finden, dann passt das schon. Und wies am Ende jetzt schließlich war, fand ich's eigentlich total passend x)
Danke danke dank <3333 Geil. Hätte ich ehrlich nicht gedacht, dass es dir soo gut gefällt *freeuuuuu*
Und keine Sorge, die Dialoge werden wahrscheinlich nicht weniger ;)
Ganz viele, schneeweiĂźe, weihnachtsliche GrĂĽĂĽĂźe x)
Ollo <3333333


@ Mrs.Black:
Hallo, duu :)
Diesmal ging's zum Glück schneller! Wir hatten echt nen Ehrgeiz, bis zu unserem Jubiläum ein Chap fertig zu bringen - Hat ziemlich viel Zeit und Arbeit gekostet aber es ist daaaaa :D
Ohh, Lily und ihre Probleme. Jaah. Naja, das ist so die Frage, ob sie besser damit zurecht kommt... Es gibt auf jeden Fall immer wieder neue... Naja sie packen's schon irgendwie :)
Öhm, und ihr Umgang mit James vor den Anderen - kein Kommentar xD Lily ist ein Unikat... ;)) Und, jap, durch den Wind. James macht sie fertig - genau deswegen. Weil er so perfekt scheint :D (Flollo strengt sich schon immer an, ihn etwas unsympathischer zu machen, damit es realistischer wird...) Aber in diesem Chap... Naja, also ich hätte kotzen können, hätte ich nicht so über James lachen müssen xD Naja, lies selbst.
Jaja, James ist schon irgendwie der Wahnsinn *.* ;D Umso lustiger ist es, für Lily Gründe zu suchen, um ihn schlecht zu machen *muahaha* Oh Merlin, das klingt total behämmert oder? (Aber wenn ich ehrlich bin, hab ich einen riesen Spaß daran, Flollo zu ärgern, indem ich James schlechtmache, haha xD) (Naja, ich hoffe du merkst, dass es nicht böse gemeint ist?) Es ist ja wohl nicht zu bestreiten dass James einfach nur geil ist :D
LG zurĂĽĂĽĂĽck :) Frooohes Fest! <3333333


@ ALi:
Hey, du eine :P
Du hättest nicht sehen wollen, was du mit deinem Kommi bei uns angerichtet hast 0.o Wir hatten an dem Montagmorgen ZUM GLÜCK Freistunde, an dem wir deinen Kommi gelesen haben - Wir sind echt fast durchgedreht :D Wir waren so ... aufgedreht, überdreht, durchgedreht, verdammt gut drauf - Wir haben die ganze Vertretungslateinstunde Schwachsinn gemacht, gelacht und von dem Kommi geschwärmt O.O
Kein Kommentar zu unseren Mitschülern bitte :D Die wissen eh schon, dass wir einen an der Klatsche haben weil wir die ganze Zeit „über irgend so eine komische Geschichte“ reden...
Und neiin, du bist sicher nicht bekloppt, dich um diese Uhrzeit noch an dein laptop zu setzen - du bist ein Engel, der 2 leicht gestörte Mädchen einen Montagmorgen seeeeeeeeeeeeehr verschönert x)
Kein Ding. Das freut mich! ;D
Oh, du bist nicht die Einzige, die das 17. Chap ziemlich bescheuert gemacht hat - Wir saĂźen fast den ganzen verdammten Sonntag an dem dummen Kapitel, um es endlich fertig zu kriegen... *grrrr*
Und ich will gar nicht wissen, was meine Mutter über mich denkt xD Oh, da kann ich mich nur anshcließen xDD Nach dem ersten „erbärmlich“ war ich schon total gespannt, was für ein Wort Flollo für die andere Seite hernimmt... Und dass dann noch mal „erbärmlich“ kam, hat mich so überrascht, dass ich einen totalen Lachanfall gekriegt hab xD Oh man. Damit rechnet man aber auch nicht, oder?! Ich bin auch ein hormongesteuertes Mädchen in der Pubertät :D Und jaaa, James ist unfassbar niedlich und süß *.* (Merlin, wenn das Flollo liest, ist meine ganze sonstige Argumentation dahin ... ;D)
Yes! Lily freut sich bestimmt über die Gesellschaft in St Mungos ... Und ich denke, ich werde euch auch bald folgen - schließlich wächst die ganze Scheiße die Lily tut/denkt auf meinem Mist, was ja wohl mehr als genug sagt... 0o
Ahhhhh, das klingt bestimmt hirnrissig, aber es ist echt irgendwie ne „Ehre“ dass du nur wegen unserer FF auf die Seite kommst x) Wenn wir das vor einem Jahr gewusst hätten :D Merlin.
Oh danke! Das ist gut. Dass unsere Wartezeiten normal sind, meine ich. Aber du hast schon Recht - wir haben echt noch anderes zu tun (auch wenn schreiben eindeutig zu dem gehört, was wir am liebsten machen ;) ) und zur zeit geht eh alles so n bisschen drunter und drüber. Naja. Jetzt sind erstmal feeeeeerien!! Okay, tut mir Leid, musste sein.
Yeaah, die Kapitel beliben so was von „lang“ - das hier hat ne Megalänge (ich komm mir vor wie auf den Pringels-Chipstüten - Dan steht doch auch immer drauf: „30% zusätzlich wegen Jubiläum!!“ Oder so was ähnliches xDDD) Aber es ist extrem nervig, dass man, wenn man das Chap verbessern will, teilweise 60 Seiten, die man vom vielen Lesen und Umändern eh schon fast auswendig kennt, noch mal lesen muss... Naja :D
Oh, muss kurz Pause machen. When Im gone läuft.
(*4:41 Minuten „When I'm gone“ mit Eminem rapp*) Soo :D
Okay, wir versuchen, uns zu bessern xD Maaaan der Satz macht mich high x))) Unsere Lily und langweilig passt nicht. Das ist sooo geil! Yep. Genau das was ich wollte :)
Wow, du hast total Recht! Man hat echt das erste mal den Eindruck, als wären sie ein Paar. Wunder :D
Ooooookay wir schämen uns.
Deine Beschreibung war perfekt *.* Genauso wĂĽrde ichs auch sagen. Ganz ganz viel Glitzer x)
Jaah - die Hähne xD Oh Merlin Lily hat mir soo leid getan, beim Schreiben, als ich sie nicht loslachen lassen durfte :( (Okay das klingt bescheuert aber egal xD)
YeaH! Sucht! ;P Diesmal gings ja echt relativ schnell. War tlw voll der Stress aber wir wollten es unbedingt bis heute fertig kriegen!
Geht mir genau so! Es fällt mir echt schwer, mich noch auf andere Lily-Typen einzulassen.. Obwohl unsere Lily bestimmt die unlogischste und bescheuertste ist, und die die am meisten so ist, wie JKR es bestimmt nicht dachte :D
Ha. Auf den Moment könnt ihr alle noch warten *muaha* Nee quatsch :D Joaa, denk aber schon, dass du es in diesem Leben noch mitkriegen wirst!
Okay, merken wir uns ... Wollen ja nicht, dass du sauer wirst ;D
Haach. Das ist toll.
Na hoffentlich! (...ĂĽberraschen wir dich mit dem Chap mal wieder).
Liiiebe GrĂĽĂĽĂĽĂźe x) Und frohe Wehinachten und ein gutes neues Jahr und alles :)
Ollo <3333333
PS: Ja, das hab ich zu ihr auch immer gesagt!!


@ Federica:
Huhu!
Ehrlich? Waah :D Geil! Ich liebe es Tage zu retten - Passiert mir nämlich auch oft dass er von irgendwas gerettet werden muss ;) Uuund DU hast unseren Tag um so was von verschönert - Du hättest Flollo und mich am Tag erleben sollen, an dem wir beide morgens noch schnell die ersten 2 Kommis gelesen haben - Wir waren HIGH :D Zum Glück hatten wir Freistunde also konnten wir ungestört scheiße machen und von den Kommi schwärmen *.* Aber unsere Mitschüler denken warhsch eh schon, wir spinnen xD
Kein Problem! Geiiil :D Und was, es wirkt realistisch??? Unsere Lily ist realistisch?
=O Wow. Cool :D Danke!!!!!!
Jaah ich fand es ohne Hogsmeade auch irgendwie besser xD Was anderes. Denn in Hogsmeade gibt's ja eig eh immer nur das Selbe =/
Guut, denn dass es langweilig wird, war unsere größte Sorge... Merciii beaucoup :D (OH man, endlich Ferien, und ich fang mit Französisch an... Oh gott xD)
Yep, das Gespräch war überfällig, aaber es sind noch längst nicht alle Probleme weg x)
Jaaaaaaa :D Die Vorstellung von Lily und lauter halbnackten Männern fand ich so geil xD
Oooooooooh ja. Kindisch und sehr versaut. Passt gut zu Pad... Arme Lily :( xD
Jap :) Ging relativ schnell! (Obwohl wir das Tempo leider wahrscheinlich nicht beibehalten können =//)
Noch viel mehr liebe GrĂĽĂźe und gleich noch ein paar weihnachtliche und gutes-neues-Jahr-GrĂĽĂźe obendrauf x)
Ollo <333333333



Okay :) Mir ist grade aufgefallen, dass ich bei einigen Rekommis das DANKE vergessen habe, glaube ich... Also, ob schon vorhanden oder nicht, fĂĽgt einfach in Gedanken ein RIESENGROSSES WUNDERTOLLES GLITZERNDES DANKE mit zehntausend EEEEEEs ein! Ja? :)
Also. Hier kommt Chap 18, es ist unter leichten Zeitdruck entstanden, aber wir wollten unbedingt eins zum Jubiläum fertig stellen :D:D
Hoffentlich denkt ihr, es ist diesem wĂĽrdig! ;)
<3<3<3

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~*Lily*~

„Lily?“
„Hmmm?“
„Kommst du noch mit runter?“
„In den Gemeinschaftsraum?“
Leah verdrehte die Augen. „Nein, runter an den See, mit dem Riesenkraken Kaffe trinken.“
Ich strahlte sie an. „Klar, ich wollte schon seit Jahren mal mit dem Riesenkraken Kaffe trinken - Aber wir sollten etwas mitbringen - Plätzchen vielleicht, immerhin ist bald Weihnach-“
„Ich gehe jetzt, Lily, du kannst wann anders weiterspinnen, ja?“ Belustigt sah meine Freundin mich an.
„Was willst du denn überhaupt im Gemeinschaftsraum? Es ist sieben Uhr abends. Heute passiert eh nicht mehr viel. Hier kannst du doch genauso lernen... Oder lesen... Oder was auch immer du wolltest?“ Schwer seufzend setzte ich mich auf - am Ende würde ich ja doch nachgeben - und versuchte, meine Haare mit den Fingern zu kämmen. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich in den letzten zehn Minuten, die ich faul in meiner Tagesdecke vergraben auf meinem Bett verbracht hatte, unerwünschterweise elektrisch aufgeladen hatten. Ich hasste das.
Leah zuckte mit den Schultern. „Jetzt komm schon. Hier oben ist es doch langweilig. Da unten kommen bestimmt gleich Freya... Und Black... Und James...“ Erwartungsvoll sah sie mich an, als wäre sie der Meinung, dieses Argument musste einfach ziehen.
„Ich musste James heute schon sechs Schulstunden lang ertragen“, motzte ich zurück. „Dazu kommen zwei Stunden am Sonntag, den ganzen Samstag, die Nacht davor, und am Freitag auch mindestens fünf - Okay, ich komme schon“, murmelte ich und fing auf einmal aus irgendeinem Grund an zu strahlen. Da unten würde James kommen. Ich wollte da runter.
„Ähm. Lily? Alles klar bei dir? Du guckst so... seltsam.“ Etwas befremdet blickte Leah mich an.
„Nein, nein. Alles klar“, versicherte ich und sprang auf. „Gehen wir jetzt endlich?“
„Sicher“, murmelte sie kopfschüttelnd und öffnete die Tür.
„Du sagst, James und die Anderen kommen auch gleich. Ja? Bist du dir sicher? Dass er kommt, mein' ich?“ Aufgedreht hüpfte ich vor ihr auf und ab.
Kommentarlos zog sie mich aus dem Schlafsaal und stieß die Tür hinter uns zu. „Nicht böse gemeint, aber manchmal denk ich echt, du hast einen an der Klatsche, Lily. ... Merlin.“ Sie schüttelte leicht den Kopf, als wollte sie böse Gedanken vertreiben. „Komm, gehen wir.“
Ich zog nur die Augenbrauen zusammen. Was bitte war so schlimm daran, Zeit mit James verbringen zu wollen?! Manchmal war Leah schon verrĂĽckt.
Zehn Minuten später waren wir schon zu sechst - Remus, Peter, Holly und Finn hatten sich noch zu Leah und mir gesellt, auch wenn Finn nicht mehr wirklich zu sehen war, da Leah, die auf seinem Schoß saß, ihn weitgehend verdeckte.
In diesem Punkt war meine Freundin so anders als ich - Sie hatte überhaupt kein Problem damit, ihre Beziehung mit Finn zu zeigen. Im Gegenteil, die beiden konnten kaum voneinander lassen... Und auch wenn ich sonst vielleicht nicht außergewöhnlich aufmerksam war, eines hatte ich mitgekriegt: Dass James das überhaupt nicht gefiel. Also, dass Finn etwas hatte, was er nicht hatte. Dass Finn's Freundin so deutlich besser zu ihm stand als ich zu James.
Und obwohl es mich traurig machte, und ich durchgehend ein schlechtes Gewissen hatte, konnte ich es doch nicht ändern. Denn eigentlich stand ich ja zu James, zu hundert Prozent und noch viel mehr - Nur konnte ich das nicht zeigen. Ich konnte einfach nicht.
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch schaute ich überall hin, nur nicht zu Leah und Finn, während ich bei dem Versuch, meinen Kräuterkunde Aufsatz zu beenden, fast meine Feder abkaute. (Eklige Angewohnheit, ich geb's ja zu. Aber die hatte ich von Freya.)
James und Black erkannte man immer schon an Lachen. Man musste nicht mal den Kopf heben, um die Drei zu identifizieren, die gerade durch das Portraitloch kletterten, denn auch Freya war, wie eigentlich immer, unüberhörbar.
Ich machte mich also nicht die MĂĽhe, den Kopf zu heben, bis das Sofa ein wenig nachgab und meine Hand durch die leichte ErschĂĽtterung ausrutschte und einen Klecks auf mein Pergament machte.
„Hey“, begrüßte mich mein Freund und ehe ich etwas erwidern oder ihn auch nur anschauen konnte, hatte er sich schon über mich gebeugt und mich geküsst.
Zzzzzzzp.
Ich gab mir alle Mühe, nicht rot zu werden, und strahlte ihn an. „Hey.“
Black ließ sich neben Remus fallen, während Freya einen Sessel neben Leah und Finn in Beschlag nahm. Unwillig blickte sie James ins Gesicht und ich nahm wieder meinen Stift zu Hand, weil ich keine Notwendigkeit sah, der sicher gleich kommenden Diskussion zu folgen - ich war mir sicher, dass ich wusste, was jetzt kam. Ausschalten konnte ich die Stimmen meiner Freunde aber leider doch nicht. „Sag mal, muss es sein, dass wir um diese Jahreszeit noch total sinnloser Weise drei Stunden Training durchziehen? Bei dieser Arschkälte?“
James grinste nur, wahrscheinlich nahm er sie schon lange nicht mehr Ernst; so viel, wie Freya ĂĽber sein Training meckerte. (Und das, obwohl ich wusste, dass sie eher was mit Sev - Snape - anfangen wĂĽrde, als aus dem Team auszusteigen!)
„Jap, ist es. Schließlich müssen wir Hufflepuff besiegen und ehrlich gesagt hab ich keine Lust, von McGonnagal umgebracht zu werden, falls wir das nicht schaffen“, erwiderte er gelassen, was ziemlich irrwitzig war, wenn man mal bedachte, dass er gerade über seinen eigenen Tod sprach.
Freya war mit dieser Begründung aber offensichtlich nicht zufrieden. „Aber dank deinem tollen Training komm' ich nicht mehr dazu, meinen Verwandlungsaufsatz zu schreiben - Von da her bringt sie mich sowieso um“, prophezeite sie und verzog das Gesicht.
Ich legte kurz entschlossen meinen Stift weg. Okay, am Ende war er vielleicht etwas zu ungenau, aber ich war mir der Genialität meiner ersten 50 Zentimeter dermaßen bewusst, dass ich den Aufsatz gut so stehen lassen konnte. (Nein, nein, ich war nur ein klitzekleines bisschen von mir selbst überzeugt, und das auch nur, wenn's um Schule ging!)
„Ich bin gerade fertig... Wenn du willst, helfe ich dir später“, bot ich meiner Freundin an.
„Siehst du?“, sagte James neben mir und grinste breit. „Ich lebe eindeutig lebensgefährlicher als du!“ Holly und ich, und sogar Leah, die sich gerade darauf beschränkte, mit Finn händchenzuhalten, verdrehten die Augen.
„Prongs, lebensgefährlich kann man nicht steigern“, erklärte Remus und ich überlegte, dass er sich das Augenverdrehen wahrscheinlich schon vor langer Zeit abgewöhnt hatte - Wäre ja auch echt eine Zumutung für seine armen Augen gewesen, weil er Tag und Nacht mit James und Black zusammen war...
Freya ignorierte ihn. „Wie auch immer, ich finde drei Stunden immer noch zu lang“, murmelte sie erneut und Holly und ich verdrehten waren schon wieder am Augenverdrehen - Leah war inzwischen schon wieder damit beschäftigt, mit Finn zu knutschen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie James den beiden einen Blick zuwarf und mein Magen zog sich zusammen.
„Das ist aber meine Sache“, erklärte er dann Freya und ich war mir sicher, dass er ihr am liebsten seine Zunge rausgestreckt hätte. Tja, dummerweise befand sich jedoch Black im selben Raum - Und diese sinnfreie Regel existierte noch. Schwachköpfe.
„Aber auch unsere“, warf Black jetzt wieder ein und ich lehnte mich nach hinten und schloss die Augen. Immer dieselbe Diskussion... Wenn sie wenigstens mal ein paar neue Argumente bringen würden... Aber nein...
James war heute aber anscheinend echt gut gelaunt. Anstatt wie sonst zu wiederholen, wer hier der Kapitän war, schnellte er in eine aufrechte Sitzhaltung und seine Augen begannen zu funkeln. Fasziniert beobachtete ich das Lichtspiel in seinen Augen, während er sich dramatisch an seinen besten Freund wandte: „Pad?! Wie kannst du nur?! Du fällst mir in den Rücken?! Von wegen Rumtreiber! Moony, Wormy? Rumtreibersitzung!“
Black grinste nur und rollte mit den Augen. „Übertreib doch nicht Prongs - ich finde einfach, dass man in drei Stunden so viel Besseres tun könnte“, erklärte er und sein Blick wanderte zu Freya.
Sie grinste anzĂĽglich, und jetzt fiel der Groschen sogar bei mir. Merlin.
„Und das nur, weil du mit ihr schläfst“, kommentierte James und lehnte sich beleidigt zurück.
„Neidisch, Potter?“, kam es von Freya.
Halt mal. Versuchte sie gerade, sich an meinen Freund ranzumachen...?!
James hingegen lachte nur. „Auf wen jetzt? - Aber du hast Recht, ich bin schon ewig hinter Pad her - Mein größter Wunsch ist, ihn flachzulegen...“
Aha? „Ähm - Schön, dass ich das auch mal mitkriege“, sagte ich und rang mir ein Grinsen ab. „Eigentlich wäre ich schon ganz gern die Erste, die erfährt, wenn du die Seite wechselst.“
„Ich wollte es dir schon ewig sagen - Nur, ich wusste nicht, wann. Es tut mir ja so Leid, Lily!“, rief James dramatisch und gegen meinen Willen musste ich lachen. Anscheinend hatte er heute Morgen ein paar Tassen Kaffee zu viel abgekriegt, so wie er drauf war.
Black sah ihn an. „Du hast Glück Prongs - Da du mein bester Freund bist, bin ich so gnädig... Also einmal ist drin“, verkündete er und grinste breit. „Aber ich lieg' oben!“
„Vergiss es!“, entrüstete sich James sofort. „Unten liegen ist schwul!“ Hmm, wahrscheinlich sollte ich mir das merken. Ich hatte zwar keine Ahnung, aber falls irgendwann... Naja.
Okay, merke: Unten liegen war schwul. Wenn er meinte...
„Bist du ja auch“, lachte Black und alle, die in unserer Runde saßen, sahen ebenso wie ich aus, als wüssten sie nicht ob sie lachen oder weinen sollten.
Holly schüttelte den Kopf. „Ihr seid so was von gestört, ehrlich“, bemerkte sie. Ich konnte ihr nur Recht geben.
Wuhu, mein Freund hatte einen an der Klatsche. GroĂźe Klasse... Irgendwie musste ich bei dem Gedanken grinsen.
„Solange ihr Frauen drauf steht“, meinte Black nur (Holly und ich zogen gleichzeitig die Augenbrauen hoch) und fügte hinzu: „Und schwule Typen auch...“, wobei er James anschaute.
Also gestört und schwul. Wurde ja immer besser.
„Lily?“, wandte sich James an mich.
Mist. Eigentlich hatte ich mich aus dieser Diskussion weitgehend raushalten wollen. „Bei dir darf ich doch oben liegen, oder?“, fragte mein Freund.
Ich hatte es gewusst.
„Also, solange du dich als schwul outest, kannst du das erstmal vergessen“, erwiderte ich, um eine direkte Antwort zu vermeiden und versuchte, locker zu klingen. Die Diskussion war eigentlich so was von schwachsinnig... Aber was erwartet man schon von einem James Potter und Sirius Black?
„Da ich bei Pad dann anscheinend den weiblichen Teil spielen müsste, bleib ich doch lieber bei dir“, meinte James grinsend. „Vorausgesetzt, ich darf bei dir oben liegen, natürlich.“
Ehe ich antworten konnte, mischte Freya sich ein. „Sag ja, Lily, bitte - Vielleicht versteht er dann endlich mal, dass es durchaus sinnvollere Dinge gibt, als drei Stunden Quidditchtraining.“
Hör nicht auf die, okay? Kein Druck. Verstanden?
Das hatte er Samstag Morgen im Flur gesagt. Und ich versuchte wirklich, mich daran zu halten, aber... Na Bei so einer Frage?
„Ähm - klar“, murmelte ich, Blick auf die Sofakante gerichtet. Idiot, Idiot. Unsensibler Trottel.
„Ja dann...“ James beugte sich über mich und küsste mich, fordernd bewegten sich seine Lippen auf meinen.
Zzzzzzzzzp.
Ich hätte schwören können, Remus hinter mir seufzen zu hören, als ich James wegschob.
Ich sah ihn nicht an, während ich für einen Themawechsel betete.
Freya sah mich einen Moment lang an, dann ließ sie so etwas wie ein Zwinkern in meine Richtung sehen. Anschließend blickte sie in die Runde und setzte ein lebhaftes Gesicht auf: „Mal ´ne andere Frage: Wer von euch bleibt über Weihnachten in Hogwarts?“
Aufspringen, zu Freya rennen und ihr um den Hals fallen...?! - Gut, dass ich meine Reflexe im Griff hatte, aber das war... wow. Nett. Und irgendwie unwahrscheinlich ... Aber ich konnte schwören, dass Freya absichtlich das Thema gewechselt hatte, um mir den Hals zu retten. Seltsam. Ich wurde und wurde nicht schlau aus ihr.
Als hätte James gemerkt, dass er aufgrund des Themawechsels weniger von mir haben würde, legte er einen Arm um mich und zog mich an sich ran. „Von uns Rumtreibern keiner außer Wormy. Ihr?“
Ich reagierte als Erstes; froh, etwas sagen zu können, ohne mich zu blamieren. „Ich weiß nicht... Meine Mutter will, dass ich heimkomme... Tu ich wahrscheinlich auch.“ Sie würde sich sicher freuen. Ich war mir zwar nicht sicher, ob es für mich ein schönes Weihnachten werden würde (Petunia im Zimmer nebenan, Sev ein paar Straßen weiter, meine gesamte Verwandtschaft inklusive einiger schwerhöriger Urgroßtanten und -onkel, die schon bei dem bravsten Outfit meckerten, ich sei viel zu aufreizend angezogen... Merlin, hoffentlich lernten die nie James kennen!), aber meine Mutter könnte dann wenigstens ihre Illusion erhalten, dass wir eine glückliche Familie waren. Dass wir uns alle lieb hatten.
Ich war in ihrer Illusion ja die Vorzeige-Familienmitglied: Ich liebte ja alle. Zumindest Mum, Dad und Petunia. Das Problem war nur, dass ich nicht unbedingt zurĂĽckgeliebt wurde. Petunia.
Ich schluckte und konzentrierte mich ganz auf James' Hand, die ĂĽber meine Haare strich.
„Ich fahr' auch nach Hause“, sagte Holly und wandte sich stirnrunzelnd wieder ihrem eng beschriebenen Pergament zu.
„Ich auch“, erklärte Freya und grinste in die Runde. „Man, wird Hogwarts langweilig in den Ferien!“
„Stimmt“, meinte auch Black.
„Theoretisch...“, begann James und ich drehte den Kopf, sodass ich ihn anschauen konnte. Ganz offensichtlich dachte er nach. Etwas skeptisch wartete ich auf eine Fortsetzung seines geheimnisvollen theoretisches.
„... könntest du auch mit zu mir kommen, Lily.“ Ich starrte ihn an. „Ab Weihnachten hab' ich sturmfrei“, fügte er hinzu und ein breites, erwartungsvolles Grinsen umspielte seine Mundwinkel.
Halt mal. Ich. Ferien. James.
Ich sollte die gesamten Ferien nach Weihnachten bei ihm verbringen?
Vierundzwanzig Stunden James Potter am Tag?
Leider sah er nicht so aus, als wĂĽrde er Witze machen - das hieĂź, jetzt war Diplomatie gefragt. Hoffentlich hatte noch keiner mein innerliches Zusammenzucken bemerkt.
Okay. Erste Frage: Erklär das mal meinen Eltern!
Zweitens: Sturmfrei. Nur James und ich. Merlin!
Drittens: Aus Zweitens erschließt sich, dass wir dann sehr viel Zeit zusammen hätten, um sehr viele Dinge zu tun, und es dann sicher sehr schwer wäre, meine ihm gegenüber teilweise sehr abgeneigte Haltung zu bewahren.
Bitte, bitte, nicht!!!
„Klingt gut“, sagte ich und lächelte.
Ohmeingott.
Ich wollte nicht lĂĽgen. Ich wollte nicht lĂĽgen mĂĽssen.
Ich wollte mich verdammt noch mal freuen, dass ich eventuell einen Großteil der Ferien mit meinem Freund verbringen können würde.
Ich wandte meinen Kopf leicht und blickte James an, und der zufriedene Ausdruck in seinen Augen -
Zzzzzzzzzzp.
- gefiel mir irgendwie. Ich mochte es, dass es ihm der Gedanke gefiel, mich eine Woche und länger in seinem Haus zu haben. Außerdem bedeutete das eine Zeit lang keine Alpträume - Definitiv ein Pluspunkt... Obwohl mir der Gedanke, dass James vielleicht erwarten würde, dass ich mit ihm in einem Batt schlief, schon wieder fast Angst machte... Aber es war schön, beruhigend gewesen, in seinem Schlafsaal neben ihm zu schlafen. Okay, Black hätte uns vielleicht ein wenig sanfter wecken können, aber -
Black. Verdammt.
„Halt mal - Wohnt nicht eigentlich Black bei dir?“, fragte ich James skeptisch und ignorierte die Tatsache, dass es ziemlich unhöflich war, in Anwesenheit Black's so über ihn zu reden, als wäre er nicht da.
„Doch... Ist das ein Problem?“, entgegnete James und grinste. Dummkopf, natürlich wusste er, dass das ein Problem war.
„Also, um ehrlich zu sein bin ich nicht so scharf drauf, mir Tag für Tag seine dummen Sprüche anzuhören... Und darauf wird es ja wohl ´rauslaufen“, schloss ich mit einem schwachen Grinsen.
„Ach komm schon, Lily“, drängte James. Ich schnitt eine Grimasse, auch wenn ich ihm eigentlich am liebsten um den Hals gefallen wäre, weil ihm der Gedanke offensichtlich wirklich gefiel.
„Genau“, fiel jetzt auch noch Freya ein. „Sei keine Langweilerin - Ich wette, das wird lustig.“ Sie grinste mich vielsagend an.
„Daran zweifel' ich nicht“, murmelte ich sarkastisch. Ja, es würde sicher lustig werden - Für alle außer mich, für Black am meisten.
„Also?“ Erwartungsvoll blickte James mich an, während Black sich darauf beschränkte, zu breit zu grinsen.
„Ich weiß nicht... Weihnachten muss ich auf jeden Fall daheim sein, aber danach...“ Zweifelnd sah ich meinen Freund an. Hoffte, dass er meinen passiven Widerstand nicht spürte und betete gleichzeitig dafür, dass er doch etwas bemerkt hatte und vorschlug, das Gespräch wann anders weiterzuführen - mir noch Zeit ließ.
Aber natĂĽrlich reagierte er ganz anders ... Ganz jameshaft.
„Ist das ein Ja?“ Seine ganze Haltung richtete sich etwas auf bei dieser Aussicht und ich musste unwillkürlich lächeln.
„Okay, nimm das als Ja“, bestätigte ich mein Todesurteil und dachte, dass ich das spätestens am Tag nach Weihnachten bereuen würde; dann, wenn ich in Black's grinsendes Gesicht blicken würde. Oder dann, wenn ich merkte, dass es noch schwerer war, James zurückzuweisen, wenn er rund um die Uhr bei mir war.
„Vorausgesetzt, Black hat nichts dagegen“, fuhr ich fort, obwohl mir natürlich klar war, dass das sehr unwahrscheinlich war.
„Nee, keine Sorge... Das wird ganz bestimmt lustig...“ Bei Black's Grinsen drehte sich mein Magen um.
„Jaah, darauf wette ich“, sagte ich missmutig, aber niemand schien meinen wenig begeisterten Ton zu stören.
„Und wenn euch langweilig wird -“ Oh, Freya, daran zweifelte ich, „ - Ich bin die letzte Woche auch frei.“ Meine Freundin lehnte sich zurück und grinste uns an.
„Perfekt, oder?“, stellte James fest.
„Mmh“, machte ich.
Er kĂĽsste mich auf die Wange.
Zzzzzzp.
Naja, vielleicht würden die Wochen doch ganz erträglich werden.
„Ich geh jetzt duschen“, verkündete er dann und stand auf.
„Ich auch“, schloss sich seine zweite Hälfte sofort an - Als wären sie nicht im Stande, alleine zu duschen... Ob die das wohl zusammen machten? - und erhob sich ebenfalls.
Ich lehnte mich entspannt zurĂĽck und ĂĽberlegte, ob ich nicht einfach hochgehen und schlafen sollte, als mein Blick auf James' traf.
„Kommst du später noch hoch?“ Er lächelte mich an.
Zzzzzzzzzzzzp.
Als wäre die Aussicht auf knappe zwei Wochen mit mir noch nicht genug - er war... wahnsinnig. Er musste wirklich wahnsinnig sein. Und das gefiel mir ungemein.
„Klar, bis dann“, erwiderte ich, obwohl mein freier Abend damit dahin war, und lächelte ihn an.
Irgendwo, in einer Ecke meines Kopfes, beklagte sich mein Stolz darĂĽber, dass James mich zu allem bringen konnte. Aber irgendwie brachte ich es gleichzeitig fertig, mich darĂĽber zu freuen, dass er so einen Einfluss auf mich hatte.
Hey, ich machte Fortschritte! Immerhin konnte ich jetzt schon vor mir selbst zugeben, dass James mir wichtig war - nicht unbedingt zu wichtig; genau richtig.
Der nächste Schritt wäre jetzt wohl, das auch noch zu zeigen. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich dafür noch etwas brauchen würde.
Mist.
„Ich geh auch hoch“, riss Freya mich aus meinen Gedanken und sah Holly, Leah und mich an. „Kommt ihr?“
Ich wunderte mich nur kurz darüber, dass sie nicht einfach alleine hochgehen konnte, und nickte. „Klar.“ Etwas schwerfällig erhob ich mich ebenfalls. Auch Holly packte ihre Tasche.
„Leah?“ Freya seufzte. „Leah! Ich rede mit dir?“
Alle drehten ihre Köpfe zu Leah und Finn, die sich widerwillig voneinander lösten.
„Ich bin beschäftigt, okay?“, sagte unsere Freundin eine Spur genervt und wandte sich wieder Finn zu. „Geht doch schon mal ohne mich.“
Jetzt grinsten alle, sogar Remus. Merlin, wäre ich an Leah's Stelle gewesen - Ich wäre schon längst im Boden versunken. Gegen meinen Willen bewunderte ich meine Freundin für ihre Stärke.
„Okay“, sagte Holly schnell, packte Freya und mich am Arm und zog uns die Treppe hoch.
„Irgendeinen Grund, warum du uns mit nach oben schleppst?“, erkundigte sich Holly.
Erstaunt sah Freya sie an. „Nö, wieso?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, fixierte sie Holly. „Wie lief's eigentlich Samstag mit Parker?“
Holly errötete leicht und schloss die Tür des Mädchenschlafsaals, bevor sie antwortete. „Ganz gut eigentlich.“ Sie lächelte.
Freya verdrehte die Augen. „Habt ihr euch geküsst, habt ihr mitein-“
„Nein, Freya, spar dir das ja? Es war total... harmlos. Einfach nett.“
„Das ist cool“, murmelte ich und ließ mich auf mein Bett fallen.
Freya grinste. „Und ich wette, du hast auch nicht am gleichen Tag eures Dates mit einem anderen Typen rumgemacht, wie gewisse andere Leute, hmm, Lily?“ Sie lachte.
Ich warf ihr kommentarlos mein Kissen an den Kopf - oder besser gesagt, ich versuchte es. Natürlich traf das Kissen nicht, sondern landete auf dem Koffer dieser Lacey. „Ich hab nicht mit James rumgemacht - er hat mich einfach geküsst und ich... Ich... Ach, die Sache mit Holly und Lucas ist eh was ganz Anderes“, plapperte ich.
„Jaah, ich wette, Holly sieht Parker nicht im Ansatz so bescheuert an, wie du James“, grinste Freya.
Ich fuhr hoch. „Was? Wie schaue ich ihn denn an?“
Nein, ich sollte jetzt keine Panik bekommen, dass man mir ansehen könnte, wie verfallen ich ihm war. Das war total normal. Oder?
„Lustig“, kommentierte Holly.
„LUSTIG?!“
„Jaah - Zuerst guckst du immer total unsicher und misstrauisch, wenn er dich irgendwie berührt - Echt krank - Aber sobald du ihm in die Augen schaust, strahlst du wie ein Honigkuchenpferd“, erklärte Freya und legte sich übertrieben schwärmerisch eine Hand aufs Herz.
Was?
„Gut beschrieben“, nickte Holly beeindruckt in Freyas Richtung.
„Merlin. Das stimmt n-“
„Das stimmt definitiv, Lily“, fiel Freya mir ins Wort.
Okay, vielleicht hatte leugnen doch keinen Sinn.
„Und das ist so offensichtlich?“ Kläglich sah ich meine Freundinnen an.
„Wir kennen dich eben, Lilylein...“
„Wahrscheinlich besser als ich mich selber“, murmelte ich deprimiert und vergrub mein Gesicht in meiner Decke.
„Was machst du da, Lily?“
„Euch ignorieren und schlafen.“
„Jetzt?“
„Ich bin müde“, maulte ich.
„Okay?“
Stille. Endlich.
„Schläft sie?“
„Kann sein.“
Leise Schritte.
„Guck mal, der Ausdruck auf ihrem Gesicht. So... lauernd. Wahrscheinlich träumt sie gerade von James und wartet nur darauf, dass er sie packt und in eine Besenkammer schleift und -“
Yes. Diesmal hatte ich wohl getroffen, denn mit dem Geräusch, dass das Kissen beim Aufprall machte, verstummte Freyas Stimme.
„Hey, du schläfst ja gar nicht“, beklagte sie sich.
„Hab ich nie behauptet.“
„Hmmpf.“
„Ach, und Freya? Falls ich noch mal einen lauernden Ausdruck im Gesicht haben sollte, plane ich wahrscheinlich gerade das Attentat, dass ich bei der nächsten bescheuerten Spekulation über James und mich auf dich verüben werde.“
„Schlaf gut, Lilylein.“
„Halt die Klappe, Freya.“
Sie begann, total überflüssigerweise, die Melodie eines Muggel-Schlafliedes zu singen, aber noch ehe ich mich darüber ärgern konnte, war ich eingeschlafen.

„LILY! Aufwachen! Einen wunderschönen guten Abend!“
Ich schrak hoch. Freya strahlte mich an.
„Du hast was versprochen, erinnerst du dich?“
Ähm. Nicht wirklich?
„Dich umzubringen?“, riet ich verschlafen und legte eine Hand über meine Augen, um nicht so geblendet zu werden.
Freya lachte nur. „Na, na, Lily, was bist du für eine schlechte Freundin. James wartet auf dich!“
James? Oh. Fuck. Hatte ich irgendwie vergessen.
„Und jetzt versuch nicht, dich da rauszureden“, warnte Freya. „Du wirst da hingehen, klar?“
„Klar“, murmelte ich und setzte mich auf. „Bürste?“
„Accio Bürste“, sagte Leah, die es in der letzten Stunde offensichtlich geschafft hatte, sich von Finn loszumachen und warf mir das Teil zu.
„Danke.“
Skeptisch blickte Freya an mir herunter. „Vielleicht solltest du dir noch was anderes anziehen, Lily“, bemerkte sie dann.
Ich runzelte die Stirn. „Wieso das?“ Verwirrt folgte ich ihrem Blick. „Ich seh' aus wie immer.“
„Ich wette, das ist Freyas Problem, hab ich Recht?“, riet Leah.
Freya strahlte. „Jaah, hast du.“
„Was soll ich den sonst anziehen?“, fragte ich immer noch verständnislos nach.
„Laut Freya bestimmt irgendwas Aufreizendes“, bemerkte Holly.
Ich blickte stirnrunzelnd zu Freya, die begeistert nickte.
„Wieso sollte ich?“, wiederholte ich kopfschüttelnd.
Alle Drei verdrehten, wie auf Kommando, die Augen.
„Nein“, warnte ich sie. „Vergesst es. Ich gehe so, wie ich jetzt aussehe.“ Trotzig schmiss ich die Bürste auf mein Bett und ging zur Tür.
„Viel Spaß“, sagte Holly grinsend, bevor ich den Schlafsaal verließ und die Tür hinter mir zuzog.
„Und du bist trotzdem langweilig!“, kam es von Freya durch die geschlossene Tür.
Ich grinste und hĂĽpfte die Treppe hinunter. Gut, dass ich geschlafen hatte - Jetzt war ich zu hundert Prozent wach. Und ich freute mich auf James.
Hoffentlich war der Schlafsaal leer, wenn ich kam... Ich überlegte sogar einen Moment, ob ich Freyas Rat, was meine Klamotten anging, nicht doch befolgen hätte sollen, aber dann schüttelte ich den Kopf und klopfte an die Tür des Rumtreiberschlafsaals. Ich brauchte so was nicht. Ich bekam James auch mit meinen normalen Klamotten rum - Vorausgesetzt, ich wollte das.
Die Tür öffnete sich, aber zu meiner Enttäuschung stand nicht James, sondern Peter Pettigrew davor. „Oh, hey, Lily“, begrüßte er mich und lächelte mich etwas schüchtern an. Merlin, und dabei hatte ich immer gedacht, dass es keinen Menschen geben konnte, der mehr Angst vor mir hatte, als ich vor ihm.
„Hallo“, lächelte ich zurück. „Ist James da?“ Ich lugte an Peter vorbei in den Schlafsaal, aber James war nirgends zu sehen. Stattdessen saß Black auf seinem Bett und grinste mich an.
„Der holt sich grad nur einen runter“, verkündete er mir.
Ähm. Moment.
Was?!
Ich riss die Augen auf. „Das - War das ein Witz?“, fragte ich ziemlich undiplomatisch und starrte James' besten Freund an. Nur vage realisierte ich, wie Peter sich an mir vorbei aus dem Schlafsaal schob und die Tür hinter sich schloss.
„Tja“, sagte Black sadistisch und lachte.
Misstrauisch wagte ich noch ein paar Schritte in den Raum. „Du willst mich verarschen, oder?“ Unwillkürlich schob sich ein Bild vor meine Augen, von James, wie er.... Aaaah. Hilfe. Ich schüttelte den Kopf, um dieses verdammte Bild loszuwerden - leider erfolglos. Merlin!
Black verdrehte die Augen und brachte es sogar dabei fertig, zu grinsen. „Denk doch mal nach. Er ist fest mit dir zusammen, weigert sich, dich zu betrügen - warum auch immer - und du willst nicht mit ihm schlafen. Was bleibt ihm Anderes übrig?“
Hm. So hatte ich die Sache noch gar nicht gesehen. AuĂźerdem war ich ja gar nicht so entsetzt, ĂĽber die Tatsache, dass, sondern ĂĽber den Zeitpunkt. Ich hatte natĂĽrlich mal wieder das treffsichere Geschick, genau in so einem Augenblick zu kommen.
Und eigentlich sollte mich das alles gar nicht so entgeistern oder ĂĽberraschen - Das war wahrscheinlich total normal. Trotzdem behagte mir der Gedanke nicht wirklich.
Etwas überfordert wandte ich mich wieder Black zu. „Das - Ähm... Dann sollte ich ihn wohl besser mal nicht stören, was...?“ Logisch. James dabei zu unterbrechen, wäre das Letzte, was ich wollte.
„Ach, ich denke, der ist gleich fertig“, sagte Black zuversichtlich. Ich warf ihm einen Todesblick zu. Das gefiel ihm, was? Mich so richtig verunsichern, verarschen, bis aufs Blut reizen zu können. Grr.
„Aha“, sagte ich schließlich äußerst intelligent und setzte mich etwas unsicher auf James' Bett, wobei ich mich sehr zusammenreißen musste, um nicht a) wie ein Idiot zu strahlen oder b) laut aufzuseufzen.
Ich mochte James' Bett. Es war so warm, weich, und so... James. Keine Ahnung. Und sogar die Tagesdecke roch ein bisschen nach ihm.
Ich setzte eine unbeteiligte Miene auf, während ich erschrocken beobachtete, wie Black von seinem Bett aufstand und zu mir herüberschlenderte. Ohne jede Eile ließ er sich neben mich auf James' Bett fallen.
Am liebsten hätte ich ihn geschlagen - Er sollte James' Geruch nicht überdecken. Das war mein Platz hier. Grr.
„Mir ist grade so schrecklich langweilig...“, teilte Black mir übertrieben leidvoll mit.
Ich bekam es mit der Angst zu tun. Unauffällig rutschte ich ein Stück zur Seite. „Tragisch, ehrlich.“ Er erwiderte nichts mehr, und ich begann, nervös auf der Tagesdecke hin und her zu rutschen. „Also - Ich glaube, ich warte doch besser unten“, murmelte ich nach ein paar Sekunden und erhob mich zögerlich.
Nichts wie weg!
Black verdrehte die Augen. „Merlin, bist du verklemmt - Evans, ich würde doch nichts mit Prongs' großer Liebe -“ Obwohl er es absichtlich übertrieben Kitschig sagte, konnte ich nichts dagegen tun, dass mein Herz hüpfte - Wenn sogar Black das sagte... „-anfangen... Ich dachte eher an was Harmloses.“ Er grinste mich auf eine Weise an, die das Wort harmlos heftig in Frage stellte.
„Was verstehst du unter ?harmlos'`?“, fragte ich misstrauisch nach.
„Kennst du das Bist-Du-Schüchtern-Spiel?“
„Nein“, gab ich, bei dem seltsamen Namen noch misstrauischer werdend, zu, ließ mich aber wieder auf dem Bett nieder.
Black strahlte mich an - Ganz offensichtlich freute er sich auf das Spiel. Merlin, wenn er es lustig fand, war es garantiert die Hölle für mich.
Ohne irgendeine Erklärung legte er plötzlich seine Hand auf mein Knie, mit der anderen stützte er sich auf dem Bett ab.
Ich versteifte mich. „Was wird das?“ Wenn er auch nur versuchen sollte, mich irgendwie anzufassen...
„Ein Spiel“, antwortete Black gelassen und grinste mich wieder an. „Also, bleib locker - Und, bist du schüchtern?“ Seine Hand bewegte sich ein paar Zentimeter auf meinen Oberschenkel.
„Kommt drauf an“, sagte ich ausweichend, während ich mich immer unwohler fühlte. Wieso hatte ich mich auf diesen Schwachsinn eingelassen? Eigentlich sollte ich jetzt einfach aufstehen und gehen. Tat ich aber nicht.
„Jetzt?“, fragte Black wieder und ließ seine Hand höher wandern. Mein Zusammenzucken quittierte er lediglich mit einem weiteren „Und jetzt?“ und schob seine Hand noch ein Stück meine Jeans hoch.
Ich hasste es; ich hasste die Tatsache, dass Sirius Black, mit dessen besten Freund ich zusammen war, mich so berĂĽhrte; ich hasste ihn; aber am Schlimmsten war der Ehrgeiz, der mich auf einmal packte.
Nicht schwach sein.
Ich wollte ihm etwas beweisen. Es war dumm, dumm, dumm - aber jetzt aufgeben? Nie im Leben.
„Wenn du mich anfasst, bringt James dich um“, warnte ich Black und wich gleichzeitig erneut der Frage nach meiner Schüchternheit aus.
Er lachte nur. „Prongs wird mir bestimmt dankbar sein, wenn ich deine Verklemmtheit beseitige“, versicherte er mir zuversichtlich, während ich den Kopf schüttelte. „Also?“, Er wartete nicht, sondern schob seine Hand noch ein paar Zentimeter weiter nach oben. „Was jetzt? Ich muss sagen, du schlägst dich besser als ich dachte...“ Er grinste wieder, und ich meinte, etwas wie Respekt in seinem Blick zu erkennen. Merlin.
„Was meinst du mit ?meine Verklemmtheit beseitigen'...?“
„Naja, ich will ja, dass Prongs so schnell wie möglich das bekommt, was er will“, erklärte Black.
„Aha.“ Misstrauisch starrte ich seine Hand auf meinem Oberschenkel an.
Und bei meinem nächsten Gedanken haute es mich fast vom Bett.
Merlin! Wenn ich so drüber nachdachte... Machte es mir viel weniger aus, von Black berührt zu werden als von James. Wenn mein Freund mich berührte, geriet ich immer sofort unter Druck und begann, mich unwohl zu fühlen. Bei Black... war es anders. Ich hatte nicht das Gefühl, irgendwas tun zu müssen, oder Schuldgefühle oder so. Ich wusste genau, dass Black nie im Leben erwarten würde, dass ich mit ihm schlief oder Ähnliches - Im Gegensatz zu James. Da hatte ich dauernd den Drang, mich irgendwie zu entschuldigen...
Oh mein Gott. Das war total krank. Wenn das James rauskriegen wĂĽrde...
Ich wurde durch Black's Hand abgelenkt, die sich bis ganz knapp vor meinen... Unterleib geschoben hatte. „Black, ich warne dich“, murmelte ich schnell, um meine Gedanken abzuschütteln und blickte ihn mit zusammengekniffenen Augen an.
„Was heißt das jetzt?“, erkundigte er sich offenbar bester Laune.
„Ich sag nur: James wird nicht der Einzige sein, der versucht, dich umzubringen“, drohte ich, leider weniger wirkungsvoll als gewünscht.
„Wer denn noch? Außerdem, wie gesagt - James wird mir dankbar sein“, wiederholte er überzeugt.
„Das glaub ich kaum“, widersprach ich und hoffte innig, dass James noch etwas länger... brauchen würde, und nicht ausgerechnet jetzt hereinkommen würde. Dabei schob sich natürlich wieder das hübsche Bild von vorher vor meine Augen und ich verfluchte Black, seine verdammten Anspielungen und sein sinnloses Spiel. „Und deine zweite Frage war ja wohl mehr als bescheuert - Ich natürlich“, fügte ich eilig hinzu.
„Erstens - Du hättest eh keine Chance gegen mich“ Okay, damit hatte er wohl leider Recht... „Und Zweitens - Kein Mädchen liebt es nicht, wenn ich es berühre... Ob vergeben oder nicht.“
So ein arroganter, eingebildeter, egozentrischer... Sirius Black!
„Du bist widerlich“, teilte ich ihm angewidert mit. „Und, wie lange dauert dein hirnrissiges Spiel noch?“ Die Antwort auf diese Frage konnte ich mir allerdings schon fast denken.
„Dreimal darfst du raten“, grinste Black. Besser nicht, dachte ich.
Nervös warf ich einen Blick zur Tür. Wenn James jetzt reinkommen würde, wäre das... eher unvorteilhaft. Andererseits... Aufgeben... wollte ich nicht.
Aber es wäre Wahnsinn gewesen, das Spiel bis zum Ende durchzuziehen. Ich konnte, durfte einfach nicht zulassen, dass Black mich an Stellen berühren durfte, von denen James nur träumen konnte. Das war widersinnig, abartig.
„Okay, dann bin ich jetzt eben schüchtern“, sagte ich zähneknirschend und merkte, dass ich wütend auf mich wurde, weil ich nachgegeben hatte. Ich war schwach, ich war es schon immer gewesen, und auch jetzt musste ich aufgeben. Und es ärgerte mich viel zu sehr.
„Und jetzt nimm deine Hand da weg“, fügte ich drohend mit einem missbilligenden Blick auf Black hinzu.
Ehe er reagieren konnte, ging die TĂĽr auf. Oh - scheiĂźe.
„Hey Pad, ist Lily schon da - was geht denn hier ab?“ James blieb im Türrahmen stehen und starrte auf seinen besten Freund und seine feste Freundin, die eng nebeneinander auf seinem Bett saßen; seine Hand auf ihrem Oberschenkel. Meinem.
Musste ein tolles Bild abgeben. Allerdings sah er mehr verwirrt als entgeistert/wütend/entsetzt/enttäuscht aus. Und sein Gesichtsausdruck war nicht annähernd so alarmierend wie bei der Sache mit Lucas. Okay, die Umstände waren auch etwas anders - Es handelte sich um Black, seinen besten Freund, seine zweite Hälfte, der mich anfasste.
Ich schubste Black's Hand weg und warf ihm einen unwirschen Blick zu. „Na, siehst du“, knurrte ich und sah dann wieder vorsichtig zu James.
„Hey, Prongs“, begrüßte Black ihn locker. „Jap, ist sie. Und damit ihr nicht langweilig wird, dachte ich mir, dass ich ihr mal das Bist-du-schüchtern-Spiel zeige.“ Er grinste seinen besten Freund breit an.
Ungläubig starrte James ihn an. „Das Bist-Du-Schüchtern-Spiel?“ Offenbar konnte er nicht glauben, dass Black mir so ein kindisches Spiel gezeigt hatte. Und, wenn auch nur ganz leicht, merkte man am Ton seiner Stimme, an der Art, wie sich seine Augenbrauen ganz leicht zusammenzogen, dass ihm der Gedanke, dass Black mich angefasst hatte, nicht gefiel.
„Es war wirklich harmlos“, beteuerte ich schnell und rutschte ein gutes Stück von Black weg.
„Harmlos ist für Pad auch ein Blowjob“, stellte James resigniert fest.
„Und das traust du mir zu?“ Ich wusste nicht, ob ich beleidigt, belustigt oder entsetzt sein sollte. Aber ich und ein Blowjob?
„Nein, würde er nicht“, kommentierte Black. „Er kennt dich und deine Verklemmtheit.“ Etwas desinteressiert zuckte er mit den Schultern.
Ich verzog das Gesicht. „Tschüss, Black.“ Er war fehl am Platz. Ich war mit James verabredet, nicht mit beiden auf einmal. Außerdem lag mir sein Parfüm schon in der Nase, und obwohl es nicht wirklich unattraktiv roch, mochte ich James' Duft doch lieber. Und die Tagesdecke roch bestimmt auch nicht mehr nach James. Man.
„Genau. Verpiss dich aus meinem Bett“, sagte James schlicht.
„Jaja, okay. Du brauchst dich auch nicht zu Bedanken oder so weil ich gerade versuche, Lily's Verklemmtheit zu beseitigen...“ Merlin, er konnte es einfach nicht lassen. Das war meine Sache, ganz allein meine, und wenn jemand mitzureden hatte, war es James, und nicht er. Idiot.
„Pad. Das schaffe ich auch selbst, okay?“
Black grummelte irgendetwas Unverständliches vor sich hin, aber er erhob sich und schlenderte aus dem Schlafsaal. Endlich.
Sobald die Tür hinter ihm zugefallen war, kam James auf mich zu und setzte sich an die Stelle, an der eben noch sein bester Freund gefläzt war. Automatisch rutschte ich wieder ein Stück in seine Richtung auf.
„Der gibt auch nie auf, oder?“, bemerkte ich missmutig.
„Denk nicht“, antwortete James, grinste aber. Wahrscheinlich fand er die Idee, dass Black vielleicht wirklich irgendwas im Bezug auf meine Verklemmtheit tun könnte, doch nicht so schlecht.
„Hmm“, machte ich und überlegte. Überlegte, wie lange ich die Nummer „Verklemmt“ noch durchziehen konnte. Wohl schlecht bis zum Ende des Schuljahres... Irgendwann musste ich mich wohl mal durchringen. Aber andererseits... Wollte ich mich ja nicht dazu zwingen müssen. Merlin, das war alles verwirrend. Würde ich im Mittelalter leben, wäre alles einfacher. Dann müsste James mich erst heiraten, bevor wir miteinander schlafen durften. Hmm, keine schlechte Idee eigentlich. Heiraten...
Ich zuckte fast zusammen, als ich eine Idee bekam. Genial - Das machte ich. So.
Mein Gesichtsausdruck veränderte sich. Nicht lachen.
„Aber“, begann ich langsam. „James, dir ist schon klar, dass das nichts werden kann, solange... Du weißt schon...“ Ich beobachtete ihn aufmerksam und unterdrückte ein Lachen.
Verwirrt blickte er mich an. „Solange was?“
Ich setzte mein unschuldigstes Gesicht auf. „Ich meine, wir dürfen ja noch gar nicht miteinander schlafen.“ Nicht lachen! „Erst müssen wir heiraten.“
Sein Gesichtsausdruck war unbeschreiblich. Als hätte ich ihn gerade aus alles Wolken geholt. Einfach nur genial! Fast, fast wäre meine Fassade gebröckelt. Ich biss die Lippen zusammen...
„Äh was?!“ Total geschockt starrte er mich an. „Das ist nicht dein Ernst, oder?!“
„Natürlich“, entgegnete ich wie selbstverständlich. „So wurde ich erzogen. Zuerst heiraten, dann die Kinder kriegen.“ Meine Mundwinkel zuckte bei dem Wort ?Kinder' schon gefährlich nach oben.
„Kinder kriegen?!“
Ich atmete nicht ein, aus Angst, dann die Kontrolle ĂĽber meine Reflexe - LACHENLACHENLACHEN - zu verlieren.
So unschuldig wie möglich erwiderte ich seinen entsetzten, entgeisterten Blick. Er schaute mich an, als wäre ich verrückt geworden. „Ja, klar. Du hast schon vor, mich zu heiraten oder?“ Ich sah ihn mit großen Augen an. Meine Bauchmuskeln protestierte heftig - Merlin, es war ja schon lustig gewesen, wie Black auf die Sache mit seinen Haaren reagiert hatte, aber das war... einfach nur geil. Zum Totlachen!
James' Gesichtsausdruck wurde, anders als ich gedacht hatte, nicht noch entsetzter, sondern vorsichtig. Offensichtlich wollte er mich nicht mit einer zu entgeisterten Reaktion verletzen... Und das ĂĽberraschte mich total. Ich hatte so mit einer total entsetzten Reaktion gerechnet, sie mir gewĂĽnscht - Und jetzt das?
„Äh also - so weit hab ich jetzt eigentlich ... sag mal willst du mich verarschen?!“
Merlin! Er stritt es nicht sofort ab, er erklärte mich nicht für Verrückt, nein, er hatte nur noch nicht darüber nachgedacht?!
„Nein!“, widersprach ich leicht aus der Fassung gebracht, aber sein geschockter Gesichtsausdruck gab mir den Rest. Ich konnte nicht mehr. „Mummy hat gesagt... Nur wenn du mich zur Frau...“ Meine Mundwinkel zuckten, ich begann zu grinsen. „Nimmmmst...“ Und ich brach in einen Lachanfall aus. Merlin! Dass er mir das geglaubt hatte! In seinem Gesicht spiegelte sich jetzt nur noch Verwirrung und ich konnte nicht mehr aufhören zu lachen. Göttlich, ehrlich.
„Also - das war nicht ernst gemeint oder?“, erkundigte James sich vorsichtig.
Ich lachte immer noch. „Nein, natürlich nicht, du Idiot“, erklärte ich kopfschüttelnd und sah ihn höchst amüsiert an. „Oh man, du hättest dein Gesicht sehen sollen...“ Ich musste wieder loslachen.
Er fiel ein, wenn auch etwas zögerlich - offensichtlich saß ihm der Schreck noch im Nacken. Ha. „Merlin, du kannst mich mal“, murmelte er.
„Aber erst wenn wir vermählt sind“, kicherte ich und war wieder nicht im Stande, meinen unkontrollierten Lachanfall zu stoppen.
Jetzt musste auch er wirklich lachen. „Okay, du hast Recht, ich bin ein Idiot... Das ich dir das abgenommen hab!“
„Keine Sorge, wenn du nur das Wort „Heiraten“ in den Mund nimmst, renne ich wahrscheinlich schreiend davon“, scherzte ich breit grinsend. Obwohl scherzen vielleicht das falsche Wort war - Ich dachte nicht im Ansatz daran, dass er das irgendwie persönlich nehmen konnte, und meinte es deswegen toternst. Ich konnte mir das Wort ?Heiraten' einfach immer noch nicht vorstellen, auch nicht nach seiner Bemerkung Samstag am See.
James runzelte die Stirn. „Warum das denn?“
Überrascht von seinem Ton blickte ich auf. „Naja, ich... Also... Hast du darüber schon mal nachgedacht, oder wie?“ Bitte nicht! Ich wollte dieses Gespräch nicht führen, wollte nicht mal darüber nachdenken, dass es für James und mich irgendwas anderes geben könnte, als Hogwarts. Mit getrennten Schlafsälen.
„Nein, nein!“, beteuerte er und hob abwehrend die Hände. Uff. „Nur für mich wäre die Vorstellung jetzt nicht so schrecklich, dass ich schreiend davon rennen müsste.“
Seine Stimme ließ in meinem Kopf ein Bild entstehen. Wie es wäre. Heiraten. Merlin! Das war einfach nur abwegig. Ich war doch noch überhaupt nicht bereit und ich wusste noch überhaupt nicht, ob ich das wollte, nur mit James, total eingeengt, ohne Freiheiten -
Schon alleine die Vorstellung schnĂĽrte mir die Luft ab.
„Hm“, machte ich und blickte in sein erwartungsvolles Gesicht. „Ich würde mich überzeugen lassen, glaub ich“, sagte ich dann und lächelte ihn vorsichtig an. Obwohl ich innen drin einfach nur entsetzt war. Von James, mir, der ganzen Diskussion.
„Hast du überhaupt schon mal nachgedacht?“, fragte ich nach einem kurzen Schweigen zögerlich. „Ich meine, darüber, was nach Hogwarts kommt?“
Er seufzte. „Hm. Nein. Ja. Irgendwie schon. Aber eher unfreiwillig.“
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Uuuuuuund?“ Ich atmete tief durch. Es war nichts passiert. Diese Unterhaltung bedeutete nichts, überhaupt nichts. Es war viel zu früh, sich darüber Gedanken zu machen. So.
„WG mit den Rumtreibern?“, fragte ich also weiter; erleichtert, meine gute Laune wiedergefunden zu haben.
Zu meinem Ärger ging James aber nicht auf meinen lockeren Ton ein. Verdammt, er sollte jetzt nicht ernst sein, er sollte lustig sein, albern, von mir aus sogar kindisch, aber bitte, bitte nicht ernst...! Er sah mich nicht an, sondern hielt seinen Blick auf die Tagesdecke gesenkt. „Nein, das nicht. Irgendwie... naja, müssen wir jeweils unsere eigenen Wege gehen. Allerdings haben Pad und ich schon geplant, eine Wohnung nebeneinander zu mieten“, fügte er dann hinzu und grinste endlich.
„Okay, damit klärt sich schon mal, dass meine Wohnung am anderen Ende der Stadt sein wird“, sagte ich scherzhaft, und fest entschlossen, die ganze Unterhaltung für einen Spaß zu halten.
Das Grinsen verschwand aus James Gesicht und ich stutzte. Hatte ich was Falsches gesagt?
Seine Augen blickten vorsichtig. „Im Ernst?“
Oh Merlin. Total überfordert und durcheinander zupfte ich an meinem Pulli herum. „Naja“, begann ich, ohne ihn anzusehen. „Nein - Also, vielleicht überleb ich's sogar im gleichen Stadtviertel wie Black.“ Wieder versuchte ich, alles ins Lächerliche zu ziehen, aber diesmal merkte ich sogar selbst, wie kläglich ich scheiterte. Gezwungen inspizierte ich meine Fingernägel und überlegte, wie ich aus dieser Zwickmühle wieder herauskommen könnte...
Auch James schien mit sich zu kämpfen. „Und... auch in einer Wohnung neben ihm?“ Forschend richteten sich seine Augen auf mich und es war unmöglich, seinem Blick auszuweichen.
Sein Blick verwirrte mich. Ich verstand nicht, was er meinte. Was so eindringlich, wichtig war an dieser Frage.
„Dann ist das Haus aber ausgebucht. Eine Wohnung Black, eine Wohnung du und eine I- Oh. Oder - Hm.“
Sag dass das nicht wahr ist. Merliiin! Bitte! Sterben! Jetzt! Bitte! Ich musste mich darauf konzentrieren, nicht zu hyperventilieren. Überinterpretierte ich das? Deutete ich alles falsch? Oder hatte er mich gerade tatsächlich gefragt, ob ich mit ihm zusammenziehen wollte?!
Halb widerstrebend, halb fragend ruhte sein Blick auf mir.
Aus einem Impuls heraus rutschte ich an ihn heran, legte meine Arme um ihn und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. „Ich finde es gut, wie es jetzt ist. Mit Mädchenschlafsaal, und Jungenschlafsaal, und...“ Deprimiert lachte ich auf. „Ich bin ein verdammter Schisser. Aber - es wäre... Ich könnte es mir auf jeden Fall gut vorstellen, jede Nacht ohne Alpträume zu überstehen. Und jeden Morgen von dir geweckt werden.“ Mit geschlossenen Augen wartete ich auf seine Antwort und fühlte mich plötzlich sehr, sehr klein und verletzlich. Schutzlos.
„Ich weiß genau was du meinst“, erwiderte er und klang nicht weniger deprimiert als ich. „Wenn es nach mir ginge, hätte ich darüber auch nie nachgedacht, aber...“ Pause.
„Hm.“ Hoch intelligent.
„Aber... hm. Eigentlich sträubt sich in mir irgendwas dich zu fragen“, stellte er frustriert fest.
„Ha. Kenn ich. Ich bete die ganze Zeit, dass du es nicht tust.“ Ich verzog das Gesicht und hatte gleichzeitig den irrwitzigen Drang, über die verquere Situation zu grinsen. Merlin. Wir waren wirklich bescheuert. Die wenige Zeit, die wir zusammen hatten, verschwendeten wir damit, über die Zukunft zu reden. Dabei war alles, was ich wollte, dass die Zeit stehen blieb. Dass ich mir keine Gedanken über die Zeit nach diesem Schuljahr machen musste... Aber nein - Als würde die Zukunft nicht schon schnell genug auf uns zurasen, ein dunkles, undurchsichtiges Wirrwarr, thematisierten wir sie auch noch.
James lächelte. „Heißt das jetzt, dass du dir darüber auch schon Gedanken gemacht hast?“
„Bis gerade eben eigentlich nicht“, antwortete ich ehrlich. „Aber ich glaub es hat keinen Sinn mehr, weiter so zu tun, als gäbe es ein Hogwarts auf Lebenszeit.“ Ich biss die Lippen zusammen und atmete tief ein. Sein Duft war beruhigend. Und gleichzeitig elektrisierend... Und langsam... fing ich an, Gefallen an der Idee zu finden, nach Hogwarts in James' Nähe zu bleiben. Sein Geruch überall. Er überall. Was mehr konnte ich mir eigentlich wünschen? War ich nicht viel zu ängstlich, viel zu feministisch? Auch James brauchte seine Freiheit. Und er würde mich auch sicher nicht einsperren oder so... Natürlich nicht. Ich könnte weitermachen wie immer. Erst jetzt wurde mir so wirklich bewusst, über was für einen Irrsinn ich mir die ganze Zeit Gedanken machte. Merlin.
„Das versuche ich mir allerdings auch andauernd einzureden“, gab James zu und verzog den Mund. „Dabei macht das noch nicht einmal Pad! Er... irgendwie scheint er - überhaupt die ganzen anderen Rumtreiber - schon total bereit für die Zeit nach Hogwarts zu sein. Im Gegensatz zu mir.“ Na, dann passten wir ja gut zusammen.
Ich seufzte. „Vielleicht haben wir uns bis dahin eh schon bis auf den Tod zerstritten und schauen uns nicht mal mehr an... Merlin“, murmelte ich und schüttelte leicht den Kopf. Ich wollte nicht daran denken. Nicht jetzt, wenn ich neben ihm auf seinem Bett saß und er mich so fest hielt, als wollte er mich nicht mehr loslassen. Ich wollte, konnte mir im Moment nicht vorstellen, dass das vorbei sein sollte. Unser Märchen. Unwillkürlich schluckte ich.
„Nein, das glaube ich nicht wirklich“, sagte er langsam und ich konnte nicht verhindern, dass meine Lippen sich automatisch nach oben verzogen. James jedoch schnitt bei den folgenden Worten eine Grimasse: „Moony zumindest ist der Meinung, dass wir es bis weit über unseren Schulabschluss hinaus schaffen werden, uns nicht die Köpfe einzuschlagen.“ Und ich hatte immer gedacht, Remus kannte mein Temperament...?!
„Klar. Bis das der Tod uns scheidet“, murmelte ich und meinte es diesmal gar nicht so ironisch. Ich sah ihn einen Augenblick an -
Zzzzzzp.
- und konnte einen weiteren Seufzer nicht unterdrücken. „Eigentlich ist ja nichts dabei, dass ich mir wünsche, Remus hätte Recht. Oder?“
James grinste leicht. „Eigentlich nicht. Ich tu's ja auch. Aber irgendwie... Hm. Irgendwie befremdet mich der Gedanke, dass wir irgendwann mal zusammen ziehen werden...“ So wie er es sagte, klang es wie beschlossene Tatsache. Und sofort war das Gefühl wieder da, dass mich einengte, mir die Luft abschnürte - Als hätte ich keine andere Wahl mehr... Mich schon entschieden...
„Also, so schrecklich bin ich auch wieder nicht“, versuchte ich wieder, alles ins Lächerliche zu ziehen, und unterdrückte das mulmige Gefühl.
„So mein ich das ja auch nicht“, grinste er und zog mich an sich. „Ich... ich find es allgemein irgendwie... erschreckend. Ich meine, klar will ich mir irgendwie mein eigenes Leben aufbauen, endlich die Ausbildung zum Auror beginnen und... Naja. Aber dass ich mir auch eine eigene Wohnung besorgen muss, dass ich nicht mehr jeden Tag die restlichen Rumtreiber sehe oder in der Großen Halle Mittag essen kann...“
Mein Mund klappte vor Entsetzen auf. „Oh mein Gott. Kochen!“, stöhnte ich. „Ich glaub, ich zieh doch zurück zu meinen Eltern!“ Allerdings musste ich bei dem letzten Satz grinsen. Mein Vater würde mich bestimmt, rausschmeißen, mich scherzhaft zwingen, mir mein eigenes Leben aufzubauen und mich solange löchern, bis er raushatte, wer James war und wo er wohnte. Dann würde er bei James auftauchen und ihm solange ein schlechtes Gewissen machen, bis er mich bei sich aufnahm. Alles natürlich nur, um mir zu helfen. Und er hätte recht gehabt, bestimmt. Wie immer.
„Kann es irgendwie sein, dass du nicht wirklich begabt in der Küche bist?“, schloss James aus meiner Reaktion zum Stichwort ?Kochen'.
„Wenn du es nett ausdrücken willst, ja“, grummelte ich.
"Mist“, meinte James. „Die wenigen Male, die ich schon in der Küche gestanden bin, sind auch immer... eher negativ ausgefallen. Wenn mir jetzt mal irgendwann zusammenziehen sollten...“ Aha, jetzt also wieder Konjunktiv. Erleichtert lehnte ich mich wieder an ihn. „... würde der Pizzadienst ganz schön Profit machen“, fuhr er fort und grinste mich an. Wow, er stammte nicht von Muggeln ab, kannte aber den Pizzadienst. Hätte ich ihm gar nicht zugetraut.
Ich lachte. „Man könnte es auch lernen. Hm.“ Plötzlich hatte ich ein Bild von James und mir im Kopf; wir standen an einer Küchentheke und hackten Tomaten klein. Und lachten. Mein Magen zog sich zusammen. Ich wagte nicht, eine These aufzustellen, warum - Vor Glücksgefühlen und Unwohlsein.
Ich drehte leicht den Kopf und sah James ins Gesicht.
Zzzzzzzzp.
Er lächelte mich an, und auf einmal wusste ich mit hundertprozentiger Sicherheit, dass es Glück war. Glück, Glück, Glück. James.
„Ich liebe dich“, rutschte es mir heraus.
Er fing sofort an, zu strahlen. „Heißt das jetzt, dass du es dir - rein theoretisch natürlich - vorstellen könntest, mit mir... Naja. Nach Hogwarts zusammenzuziehen?“
Ich sah ihn an. Sah ihn an und wartete auf das Gefühl, das unangenehme, einengende, ängstliche Gefühl. Und fiel fast vom Bett bei der Erkenntnis, dass es ausblieb. Ich ... war entspannt. Vielleicht sogar ein bisschen, ein kleines bisschen sehr erfreut. Ich hatte nicht den Drang, schreiend wegzurennen.
„Merlin. Ich... Ja“, nickte ich und verbarg abermals mein Gesicht an seiner Brust. Ich atmete ein, nahm seinen Geruch war und... war zuhause.
Angekommen.
Er zog mich näher an sich und ein Stromschlag durchfuhr mich so heftig, dass ich zusammenzuckte.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzzzp.
„Ich liebe dich auch“, schloss er an vorher an und seltsamerweise fand ich es kein bisschen kitschig. Okay, vielleicht ein ganz klein wenig, aber manchmal gehörte Kitsch dazu, oder?
„Und was das Kochen angeht“, fuhr James fort und ich konzentrierte mich ganz auf seine Stimme, die mir auf einmal viel angenehmer vorkam als sonst, „- ich wette, meine Mum würde uns nur zu gern ein paar Rezepte zeigen.“
„Wenn sie schon nichts dagegen haben, dass du mit einem Schlammblut zusammen bist, dann wenigstens mit jemanden, der kein bisschen kochen kann“, vermutete ich, grinste aber.
Er runzelte die Stirn. „Nenn dich selbst nicht Schlammblut.“
Ich zögerte. „Es ist nur ein dummes Wort. Und es ist doch so, oder? Ich bin ein Schlammblut.“
Er überlegte, und man merkte seinem Schweigen, dass er mir irgendwie Recht gab. Trotzdem widersprach er mir, während er mich vermutlich unbewusst noch fester drückte. „Aber... dieses Wort macht Muggelstämmige zu etwas... Schlechterem. Und das ist Schwachsinn.“ Ich war ihm so dankbar dafür. Irgendwie schaffte er es immer, mein Selbstwertgefühl am Leben zu erhalten.
„Aber viele Leute denken so.“ Ich biss mir auf die Lippe. James mochte das nichts ausmachen, aber viele, vielleicht sogar die Mehrzahl aller Zauberer, hielt Menschen wie mich für eine Platzverschwendung, nicht mehr wert als ein Stück Dreck...
„Egal“, beschloss ich. „Solange du damit kein Problem hast.“
„Hab ich nicht“, versprach er. „Und ich werde es auch nie haben, selbst wenn sich mehr als die halbe Welt gegen mich wendet.“
Wie von selbst fing ich an, zu strahlen. Er war so wunderbar. „Eigentlich ist die Welt ungerecht“, überlegte ich dann. „Ich finde, jeder sollte einen James haben.“ Ich grinste.
James lachte. „Aber willst du wirklich jedem einen so arroganten, sadistischen und egozentrischen James zumuten?“ Es war kein Vorwurf in seiner Stimme zu finden.
„Nein“, gab ich lachend zu. „Eigentlich nicht. Dafür bin ich viel zu selbstsüchtig. Dann müsste ich dich nämlich teilen.“
„Aber mich nennst du immer egoistisch?“, zog er mich auf.
„Bist du ja auch.“ Ich grinste, um ihm zu zeigen, dass die Worte nicht böse gemeint waren.
„Aber du auch.“
„Hmm.“ Ich lächelte, dann schloss ich die Augen und lehnte mich entspannt an ihn. Merlin. Wer hätte gedacht, dass Lily Evans und James Potter jemals über ihre eigene Hochzeit reden würden? Zwar nur reinhypothetisch, aber trotzdem war es... beängstigend.
Ich versuchte, an etwas Anderes zu denken, etwas nicht so Wichtiges, GroĂźes, Ungewisses.
Es dauerte keine zehn Sekunden, bis mir wieder einfiel, was Black vorhin gesagt hatte und automatisch bereute ich es, an etwas Anderes gedacht zu haben. „James?“, fragte ich widerwillig. Ich wollte es nicht wissen. Okay, eigentlich schon, aber... Mrghh. Nein.
„Hm?“
Ich atmete tief ein. „Wo... warst du vorhin? Bevor du Black und mich ?gestört' hast?“ Ich will's nicht wissen, ich will's nicht wissen...
„Äh... warum?“ Kam es mir nur so vor, oder versuchte er, meiner Frage auszuweichen?
„Wo?“, fragte ich stur dagegen.
„Also... Im Bad“, sagte er ausweichend.
„Im Bad“, wiederholte ich und zwang mich dazu, weiterzureden. „Naja, ich weiß, eigentlich geht's mich nichts an, aber... Black hat da so was erwähnt...“ Vorsichtig blickte ich ihn an.
James stöhnte und fuhr sich durch die Haare. „Naja, falls er gesagt hat, dass ich mir gerade einen runterhole...?“ Fragend sah er mich an und mir fiel ein Stein vom Herzen. Klar. Er kannte Black und seinen Humor. Nur deswegen war er so schnell draufgekommen.
„... hat er einen Scherz gemacht“, beendete ich seinen Satz. „Gut.“ Erleichtert atmete ich durch.
James grinste nicht, er stimmte mir auch nicht zu oder so. Verunsichert sah ich auf und traf auf seinen Blick, der mich viel zu vorsichtig musterte. „Nein, hat er nicht.“
„Nicht?“ Erschrocken zuckte ich zurück. „Oh. Hm. Oh Gott.“ Es war eigentlich total kindisch und peinlich, dass ich nicht so locker damit umgehen konnte, wie Andere. Dass ich alles, was für James normal war, schrecklich fand.
„Lily. Das ist ganz normal als männliches Wesen.“
„Ich weiß“, murmelte ich und spürte, wie ich rot wurde.
Er sah mich nur an, lächelnd, aber man merkte, dass er genauso gerne den Kopf über mich geschüttelt hätte, belustigt, verständnislos.
Er verstand mich nicht - NatĂĽrlich nicht. Er verstand mich nie. Sehr irre, dass ich davon ĂĽberzeugt war, dass er mich trotzdem liebte?


Obwohl James' Blick mir mal wieder verdammte Schuldgefühle machte, verließ ich den Schlafsaal, sobald Finn (ohne Leah - oh Wunder...) und Kevin hereinkamen und meinten, sie würden jetzt schlafen gehen. Klar wäre ich gern länger geblieben, aber auf den Blick, mit dem mich Kevin immer bedachte, seit er von meinem Unwillen, mit James zu schlafen, erfahren hatte, konnte ich verzichten. Belustigt, unverständlich und herablassend - Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie er über mich redete, wenn ich nicht dabei war. Wahrscheinlich musste sich James einiges anhören.
Ich schĂĽttelte leicht den Kopf, spuckte Zahnpasta und spĂĽlte mir den Mund aus. Egal. Es war meine Entscheidung, Ende.
„Gute Nacht“, murmelte ich, als ich in mein Bett stieg und mich in die Decke kuschelte. Verstohlen schnüffelte ich daran, aber sie roch natürlich nicht nach James, nur nach mir. Klar, er konnte in meinen Schlafsaal ja überhaupt nicht rein. Merlin - Ich fing an, an Bettdecken zu schnüffeln. Langsam wurde es bedenklich. Demonstrativ versuchte ich, an etwas anderes zu denken als immer nur James. Das war total einseitig und langweilig und ... armselig.
Hm.
Meine Gedanken wanderten von Freya über Black zu Leah und Finn, meiner Großmutter (Ob die wohl immer noch ?Fränkische Himbeersterne' machte, meine Lieblingsplätzchen?) und blieben schließlich bei meinen Eltern hängen. Mum und Dad. Wie sei wohl reagieren würden, wenn sie wüssten, dass das mit James so was Ernstes war? Dass wir sogar über heiraten redeten?! Das war doch nicht normal.
Sie hatten mir immer noch nicht zurückgeschrieben - wahrscheinlich waren sie nachhaltig geschockt. Oder sie hielten meinen letzten Brief für einen Scherz und dachten, bald würde die Auflösung kommen. Vielleicht dachten sie auch, jemand hätte mich um die Ecke gebracht und würde jetzt meine Doppelgängerin werden und nur deshalb hätte ich etwas mit James angefangen...
Verdammt! Schon wieder er. Ich seufzte viel zu laut - Bestimmt wusste jetzt der ganze Schlafsaal, dass ich wach lag und mir Gedanken machte.
Einen weiteren Seufzer unterdrückend drehte ich mich auf die andere Seite und schloss die Augen. Vielleicht würde James sich wenigstens aus meinen Träumen heraushalten.


Am nächsten Morgen war es Leah, die mich weckte. Sie saß an meiner Bettkante und rüttelte mich wach.
„Lily! Wach auf! Lily!“
Verschlafen räkelte ich mich. „Mmmh? Irgendwas Wichtiges passiert oder warum krieg ich die Ehre, persönlich von dir geweckt zu werden?“ Das war untypisch. Normalerweise reichte es, im Schlafsaal rumzubrüllen, dass es Morgen war und wunderschönes Wetter (Das schrieen Holly und Leah aber auch bei strömenden Regen - Von daher war es nicht wirklich ein Ansporn, aus dem warmen Bett zu steigen).
„Jaah, naja. Mehr oder weniger.“ Leah biss sich auf die Lippe, sie sah richtig nervös aus. Merlin?
Ich zählte in Gedanken bis 3, setzte mich dann auf und sah sie auffordernd an. „Was los?“
„Ich... ähm. Ich war gestern Abend noch oben bei den Jungs im Schlafsaal, wegen Finn, du weißt schon...“
Ich verdrehte die Augen.
„Guck nicht so. Ich wette, James hätte auch nichts dagegen, wenn du nachts noch mal vorbeischauen würdest“, grinste sie, um mich zu ärgern.
Ich verzog das Gesicht. Ich war noch keine fünf Minuten wach und wurde schon mit meinem Lieblingsthema konfrontiert. Na klasse. „Und was ist jetzt dein Problem?“, fragte ich nach und hoffte auf einen Themawechsel.
„Als ich dann also aus dem Schlafsaal rausgehen wollte - Bitte denk jetzt nicht, ich würde James hinterher spionieren oder so - Der Vorhang zu seinem Bett war offen - Und ich...“ Verwirrt legte ich den Kopf schief. Leah kniff die Lippen zusammen. „Er war nicht in seinem Bett. James.“
Ich ĂĽberlegte einen Moment, was daran schlimm war. Warum Leah so guckte.
James konnte ĂĽberall gewesen sein - Auf der Toilette, oder einfach mit den restlichen Rumtreibern unterwegs... Es ging mich eigentlich nichts an, was er nachts machte, oder? Ich wollte ihm nicht nachspionieren, wie Leah grade gesagt hatte. Ich wollte eigentlich gar nicht wissen, was er nachts trieb.
Außer wenn... Auf einmal glaubte ich, Leah's Blick deuten zu können.
Nein. Bitte nicht selbst eine meiner besten Freundinnen - Nicht auch noch Leah. Nicht mal sie traute James ĂĽber den Weg?
Nicht mal sie traute mir zu, dass ich es schaffte, James so glücklich zu machen, dass er es nicht nötig hatte, sich eine Andere zu suchen?
Denn das war zweifellos ihr Verdacht. Ein schwerer, harter Klumpen formte sich in meinem Magen. Und plötzlich ließ mich dieser Verdacht nicht mehr los. James war nicht in seinem Bett gewesen. Was wäre, wenn... Was wäre, wenn er wirklich eine Andere hätte?
„Glaubst du das wirklich?“, platze ich heraus.
Leah, die mein Mienenspiel beobachtet hatte, sah mich vorsichtig an. „Was meinst du?“
„Das Selbe wie du“, knurrte ich. - Guten Morgen, Lily. Der Tag fängt mal wieder so richtig beschissen an.
„Ähm. Also... nein, eigentlich nicht. Ich kann's mir nicht vorstellen, dass er... dich ?betrügt'. Auch wenn es vielleicht danach aussieht - Ich glaube... Ich glaube es nicht.“
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich sie an.
„Lily, hör zu - Ich will dir jetzt nicht irgendeine falsche Vorstellung von James einpflanzen -“
Meine Augenbrauen wanderten höher. „Nicht?“
„Nein, wirklich nicht. Ich... Es tut mir Leid“, murmelte sie. „Es geht mich überhaupt nichts an. Ich hätte es gar nicht sehen sollen - Oder dir sagen...“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein, tut mir Leid, dass ich so überreagiert habe“, murmelte ich, obwohl meine Reaktion eigentlich ertragbar gewesen war. „Es... ist gut, das zu wissen“, fügte ich hinzu und versuchte, gefasst zu wirken.
„Meinst du?“, fragte Leah misstrauisch nach.
Ich schwieg. James hat eine Andere, natürlich hat er das. Kein Typ der Welt könnte sich mit deinen moralischen Prinzipien auseinandersetzen, keiner.
„Ich kann es nicht glauben!“ Ärgerlich schüttelte ich den Kopf. „Das ist Schwachsinn, James würde nie - Nie - Ich glaub' es einfach nicht.“ Mechanisch wiederholte ich die Worte. Er konnte überall gewesen sein, das musste überhaupt nichts heißen.
„Wir haben am Samstag doch noch drüber geredet - Und gestern - Das kann nicht sein! Ich... ich bin mir sicher, dass er es ohne Sex überleben wird. Und auch ohne irgendeine Andere“, erklärte ich schließlich. Biss mir auf die Lippe. Und war mir überhaupt nicht sicher.
„Dann wäre er aber echt ´ne Ausnahme“, meinte Leah kopfschüttelnd. „Oder du. Also bei mir und Finn...“ Sie legte den Kopf schief.
„Jaaaaaaah?“, fragte ich neugierig nach; einerseits, weil es mich wirklich interessierte, andererseits, um mich abzulenken.
Meine Freundin grinste nur verschlagen.
Ärgerlich krallte ich meine Füße in die Bettdecke, nur zweitrangig bekam ich mit, wie die Tür zum Bad sich öffnete und Lacey herauskam. „Man, wieso haben alle kein Problem damit, außer mir?! Irgendwann hat James bestimmt auch keine Lust mehr“, murmelte ich in Anspielung auf vorhin. Der Klumpen in meinem Magen sank tiefer.
„Irgendwann?“ Überrascht sah ich auf, als ich erkannte, dass es Lacey war, die mit mir geredet hatte. Kritisch musterte ich sie - Sie trug einen pinken Bademantel und ihre Haare waren mit einem schneeweißen Handtuch auf ihrem Kopf zu einem Turban geformt. „Ehrlich gesagt“, fuhr sie fort, „denke ich nicht, dass James noch sehr viel länger als ein paar Tage braucht, bis er merkt, was er an gewissen anderen Frauen hat...“
Jetzt drehte ich mich ganz zu ihr um - und starrte sie entsetzt an. Ein paar Tage? Gewisse andere Frauen?! „Du - Was? Woher willst du das wissen?“ Entgeistert schüttelte ich den Kopf. Ich atmete tief durch. Ich musste jetzt gefasst wirken, nicht total verunsichert, was aber eindeutig näher an der Wahrheit lag.
„Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Abgesehen davon gehe ich beispielsweise auch eher auf die... Bedürfnisse der Männer ein als du“, sagte Lacey schnippisch.
„Jaah, aber - Ich meine, es geht hier ja auch um meine Bedürfnisse“, erwiderte ich erschüttert. Es war doch nicht meine Aufgabe, James immer nur zu geben, was er wollte. Ich hatte ja auch Wünsche und Bedürfnisse... Ich war gleichberechtigt. Warum kapierte das diese Lacey nicht? Und James? Verstand er das?
Lacey verdrehte die Augen. „Naja, mit der Einstellung sollte es dich nicht wundern, wenn er sich das, was er braucht, wo anders holt.“ Sie setzte sich auf ihr Bett, schlug die Beine übereinander und holte einen Spiegel hervor.
„Was er braucht...“, wiederholte ich. „Aber... Aber - James ist doch kein... Urwaldmensch... Das kann doch nicht …“ Auch ich ließ mich auf mein Bett fallen und blickte hilfesuchend zu Leah.
„Vor nicht mal einem Jahr hast du genau das immer behauptet“, murmelte sie nur. Na klasse, das war jetzt definitiv nicht das, was ich hatte hören wollen. War James am Ende doch ein triebgesteuerter Halbaffe? Wie ich, da hatte Leah recht, jahrelang behauptet hatte?
Lacey lachte und ich hatte den Drang, meine Nachttischlampe nach ihr zu werfen. (Hey, sie und Black hatten was gemeinsam - für beide reichte meine Lampe. Für James zum Beispiel wäre das viel zu... niveaulos irgendwie. Teller hatten einfach mehr Stil!). „Nein, das ist er nicht. Aber ein Mann.“ Lacey zuckte mit den Achseln und zuckte ihre Wimperntusche.

(Im Original: *... und lily damit die augen ausstech* JAMES GEHĂ–RT MIIIIIIR!!!!!!!!!!!!!!!!!! xD)

Ich überlegte. „Dann will ich keinen Mann“, beschloss ich schließlich unzufrieden und meinte es total ernst. Leah lachte.
Lacey seufzte - ihrem Gesichtsausdruck zur Folge hielt sie mich für extrem begriffsstutzig. „Du weißt ja gar nicht, was dir entgeht. James ist der Beste, den ich je hatte“, seufzte sie, wobei sie schon fast sehnsüchtig klang. Ach - du - Scheiße.
„Merlin“, murmelte ich und blickte ehrfürchtig auf meine Hände. Der Beste, den sie je gehabt hatte... Und sie hatte bestimmt schon viele gehabt... Und jetzt wollte er mich... Das war alles total...
Mein Kopf schwirrte.
„Ehrlich Lily, ich versteh dich nicht.“ Wäre ja auch echt bedenklich gewesen. „Er hat schon hundert Mädchen flachgelegt, es ist so offensichtlich, dass er in seinem Leben Sex braucht“, fuhr Lacey fort. „Also, wenn du nicht bereit dazu sein solltest, ihm das zu geben, was er braucht, dann mach dir keine großen Hoffnungen, dass doch noch lange hält...“
Ich riss mich zusammen. Diese Lacey hatte doch keine Ahnung, sie wusste nichts. James hatte mich gestern mehr oder weniger gefragt, ob ich mit ihm zusammenziehen wollte, und das auch ohne, dass wir miteinander schliefen. Da musste mehr sein, etwas, das Lacey nicht kannte. „Wenn du meinst“, sagte ich gefasster, als ich war. „Aber... dann ist es eigentlich James' Problem - oder?“ Flehend blickte ich zu Leah. Sie zuckte nur die Schultern, während Lacey mir einen letzten unmissverständlichen Blick zuwarf und mit ihrer Schminktasche wieder im Bad verschwand.
Ich sah zu Leah. „James war heute Nacht nicht in seinem Bett. Und Lacey meint, er ?holt sich das, was er braucht, wo anders'?!“ Ausgesprochen klang es noch viel ungeheuerlicher.
„So direkt hat sie das nicht gesa-“, begann meine Freundin, brach bei meinem Gesichtsausdruck aber ab.­
Auf einmal hatte ich furchtbare Angst. Ich hasste es. Ich hasste es, verdammt! Ich wollte nicht so verletzbar sein, ich wollte nicht, dass es jemanden gab, der mich so verletzbar machte. Ich wollte stark sein, unabhängig, stolz. Kein verzweifeltes, verklemmtes, ängstliches, unerfahrenes und dummes Mädchen. So etwas brauchte James nicht. Aber genauso fühlte ich mich gerade.
Beschissener hätte mein Tag nicht anfangen können. Ich ging zum Fenster, riss es auf und lehnte mich weit hinaus.
„JAMES POTTER, ICH HASSE DICH!!!“
Das war frĂĽher mal mein Ritual gewesen. Jeden Morgen damit aufwachen, jeden Abend damit einschlafen, und der Tag war ein StĂĽckchen aggressionsfreier. Hoffentlich half es auch heute.
„Na na, Lily. Du sollst doch nicht lügen“, tadelte Freya hinter mir, die den Schlafsaal offenbar gerade erst betreten hatte. Ich fragte besser nicht, wo sie die ganze Nacht gewesen war.
„Halt die Klappe“, murmelte ich und drängte mich an ihr vorbei zum Bad, aber Lacey besetzte es natürlich immer noch. Aggressiv hielt ich mich davon ab, gegen die Wand zu schlagen und schmiss mich einfach wieder auf mein Bett. Ob ich jetzt zu spät kam oder nicht, interessierte mich, ehrlich gesagt, nicht mehr besonders - Mein Tag war schon gelaufen.
„Ich hasse dich“, murmelte ich noch mal in mein Kissen, meinte damit aber sicher nicht Freya. Aber sie hatte Recht. Ich sollte nicht lügen. Und eigentlich sollte es mich auch nicht ärgern, dass ich gelogen hatte. Eigentlich sollte ich James wirklich hassen. Oder nicht?
Wieso gab es niemanden, der mir sagen konnte, was richtig war, was falsch? Wieso war ich selber nicht in der Lage dazu?
Grr. Idiot, war das letzte, was ich dachte, bevor ich endlich aufstand, um mich fĂĽr den Tag fertig zumachen.



~*James*~

„Potter!“
Eine dumpfe Stimme, weit weg.
„Potter!“
„Prongs!“, hörte ich jemanden murmeln. Kurz darauf rammte ein Ellbogen meinen Oberarm.
Ich fuhr hoch. Meine Augen gewöhnten sich nach und nach an das Licht und – blickten geradeaus in das äußerst wütende Gesicht von McGonnagal. Fuck.
„Potter, was fällt Ihnen ein? In meinem Unterricht wird nicht geschlafen!“ Fuchsteufelswild starrte sie mich an. „Was erlauben sie sich eigentlich?! Ist Ihnen nicht klar, dass Sie dieses Jahr Ihre UTZs absolvieren müssen? Dass dieser Stoff von großer Bedeutung darin sein wird? Ich dachte, sie wollten Auror werden! Nun denn, wenn dieser Wunsch noch bestehen sollten, dann strengen Sie sich gefälligst an und passen Sie auf! Sie können es sich nicht leisten, nichts von meinem Unterricht mitzubekommen!“
„Okay, tut mir Leid“, murmelte ich verschlafen und fuhr mir durch's Haar. Man konnte auch übertreiben, ehrlich. Als würde ich wirklich wegen ein paar Minuten durchfallen.
Allerdings war es offensichtlich auch McGonnagal aufgefallen, dass diese Entschuldigung nicht so ganz ehrlich gewesen war. Nach meiner lockeren Antwort blitzen ihre Augen gefährlich auf – Sturmwarnung.
„Heute Abend, 19.30 in meinem Büro, Potter. Mal sehen, was für eine Arbeit für Sie anfallen wird. Nur ich kann Ihnen versichern, dass Sie zukünftig hellwach in meinem Unterricht sitzen werden.“
Nachsitzen?! Merlin, nein! Wo sollte ich das bitte noch unterschieben?
„Professor, muss das sein?“, warf ich ein und versuchte, einen wachen Eindruck zu machen. „Ich – Es tut mir Leid, das kommt nicht wieder vor, wirklich -“
„Potter, sparen Sie sich ihre Worte. Wie gesagt, heute um 19.30. Seien sie pünktlich.“ Ein letzter Todesblick, dann drehte sie sich um und ging zu ihrem Pult zurück.
Ich stöhnte hörbar. Wie sollte ich das heute bitte alles hinkriegen? Morgen musste ich zwei fertige Aufsätze in Zaubertränke und Kräuterkunde vorweisen können, und ich hatte noch nicht einmal angefangen. Dabei würde ich den ganzen restlichen Tag am liebsten einfach nur verschlafen. Und heute Abend auch noch dieser beschissene Rundgang...
„Professor, das geht nicht“, sagte ich laut.
McGonnagal fuhr herum. „Ah ja, und warum?“, fragte sie scharf. „Weil sie mit ihren Freunden alberne Streiche planen müssen, ignorierend, dass sie dem Alter nach bereits als Erwachsene gelten? Oder etwa doch, weil sie sich lieber mit ihrer reizenden Freundin amüsieren wollen?“
Ich wandte den Kopf und sah in Lily's Richtung. Unsere Blicke begegneten sich. Ich grinste, sie wurde rot. Eine Sekunde später hatte sie ihre Augen auf die Tischplatte gerichtet.
Hatte ich was Anderes erwartet? Nein. Es würde wohl noch sehr lange dauern, bis Lily es sich abgewöhnte, sofort zu erröten, sobald jemand eine Anspielung auf unsere Beziehung machte.
„Das zweite“, richtete ich mich an McGonnagal, ohne zu Zögern. „Wobei 'amüsieren' vielleicht das falsche Wort ist. Nebeneinander den Gang entlang zu gehen ist eigentlich nicht gerade das, was ich am liebsten mit meiner Freundin mache.“ Ich hörte selbst, wie stolz ich bei dem Wort „Freundin“ klang – mal wieder. Irgendwie schlug ich immer diesen Ton an, sobald das Gespräch auf Lily fiel. Stolz, glücklich, zufrieden.
McGonnagal sah einen kurzen Moment verwirrt aus. „Was-?“
„Der Rundgang. Haben Sie uns selbst aufgetragen“, erklärte ich. Nur mit Mühe konnte ich mir ein Grinsen verkneifen. Unserer Lehrerin war es förmlich anzusehen, dass sie nach irgendeiner Erwiderung suchte. Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Dann kniff sie ihre Lippen zusammen, sodass sie eine klare, schmale Linie bildeten.
„Na gut“, sagte sie schließlich, äußerst widerwillig. „Morgen Abend. 20 Uhr. In mein Büro.“
Ich seufzte und nickte leicht. Was hatte ich erwartet? Dass das Nachsitzen gar nicht stattfand? Nein. McGonnagal war da echt konsequent – das wusste ich.
„Also, um wieder zu den Animatus-Aufrufezaubern überzugehen...“, richtete sie sich wieder an die ganze Klasse.
Ich versuchte es. Ich versuchte es, wirklich. Aber nach genau vier Minuten gab ich es auf, aufzupassen und schaltete ab. Ich schaffte es einfach nicht. Nach jedem Satz wieder versuchte ich zu rekapitulieren, was sie gerade gesagt hatte – und bekam es nicht hin. Es hatte heute einfach keinen Zweck.
In Verwandlung zu sitzen, während man mit aller Mühe versuchte, seine Augen offen zu halten und nicht einzuschlafen, war echt die Hölle. Und da es eh nie mein bestes Fach gewesen war...
Ich warf einen kurzen Blick auf Pad neben mir. Man hätte ihm fast abnehmen können, dass er McGonnagal's Worten aufmerksam folgte, wenn seine Augen nicht ein wenig glasig gewesen wären. Ich war mir sicher, dass er genauso wenig wie ich vom Unterricht mitbekam. Naja, er hatte zumindest das Glück, dass unsere Lehrerin ihn in Ruhe ließ.
Seufzend drehte ich mich wieder nach vorne, aber anstatt meine (nicht vorhandene) Aufmerksamkeit McGonnagal zu schenken, wanderte mein Blick zu Lily's Rücken – sie saß direkt vor mir.
Sie hatte einen schönen Rücken, fiel mir plötzlich auf. Zierlich.
Ein Bild schoss mir durch den Kopf.
Sie. Nackter RĂĽcken. Schwarzer BH. Ihre Lippen auf meinen. Rote Locken. Ihre Hand in meinem Haar. Auf meiner nackten Brust. Meinem RĂĽcken. Wanderte weiter hinunter...
„Potter.“ Verwirrt blickte ich auf und erschrak, als ich realisierte, dass gerade McGonnagal vollkommen angezogen und nicht Lily halbnackt vor mir stand. „Können Sie mir vielleicht sagen, mit welchem Zauberspruch man leblose Figuren dazu bringen kann, sich zu bewegen?“
Nein?! Woher auch? Meine Gedanken waren schließlich gerade mit was eindeutig Spannenderem als mit Verwandlung beschäftigt gewesen.
„Äh...“ Ich überlegte. Leblose Figuren sollten sich also bewegen...
„Piertotum Locomoter, du unfähiger Idiot“, hörte ich Lily's Stimme vor mir raunen, ganz leise nur.
Einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, ihre Hilfe nicht anzunehmen. SchlieĂźlich hatte sie mich im Anhang ernsthaft beleidigt. Aber bei McGonnagal's wĂĽtendem Blitzen in den Augen vergaĂź ich meine Bedenken.
„Äh Piertotum Locomoter?“, antwortete ich zögernd.
Skeptisch blickte sie mich an. Ohne ein Wort des Lobes (okay, okay, sie hatte nicht wirklich Unrecht damit) wandte sie sich um.
„Holen Sie bitte ihre Bücher heraus und schlagen Sie die Seite 169 auf. Lesen Sie sich den Informationstext durch und versuchen Sie, die darunter stehende Aufgabe zu beantworten. Schriftlich.“
„Danke“, sagte ich leise.
Lily drehte ihren Kopf und sah mich missbilligend an – doch eine Sekunde später verzogen sich ihre Lippen widerwillig zu einem Lächeln. Schnell wandte sie sich wieder ab, nahm ihre Feder in die rechte Hand und schlug ihr Buch auf.
Seufzend griff ich auch ich nach meiner Feder und setzte zur Überschrift an: „Anumatus-Aufrufezauber.“ Dann schlug ich schwerfällig mein Verwandlungsbuch auf.
Hey, das Bild war ja genial.
„Welche Seite?“, fragte ich Pad leise und beobachtete fasziniert ein Foto von einer Katze, die sich in einen Tiger und dann in einem Menschen verwandelte, immer und immer wieder.
„Keine Ahnung. Wormy, welche Seite?“
Er schreckte auf. Also war auch er im Halbschlaf.
„Äh was?“
„Welche Seite“, wiederholte Pad und gähnte herzhaft.
Wormy zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Um was geht’s grad eigentlich?“
„Kein Plan“, antwortete ich und warf einen kurzen Blick auf McGonnagal. „Lily?“
„H-u-n-d-e-r-t-n-e-u-n-u-n-d-s-e-c-h-z-i-g“, sagte sie langsam, als fürchte sie, ich wäre zu dumm, um ein normal ausgesprochenes Wort zu verstehen. Nach einem kurzen Seitenblick auf Pad, der zum Glück gerade nicht hinsah, streckte ich ihr die Zunge raus.
Schließlich konnten wir ja nichts dafür, dass wir so müde waren – heute Nacht war Vollmond gewesen und wir hatten sieben Stunden auf den Ländereien in unserer Animagusform verbracht. Kein Wunder, dass wir uns heute nicht auf Verwandlung konzentrieren konnten.
Widerwillig schlug ich die genannte Seite auf und löste mich somit von diesem faszinierendem Foto.
Mist, kein Bild. Kein einziges. Was sollte ich denn jetzt anstarren, im Versuch so auszusehen, als wĂĽrde ich gerade interessiert lesen? Man.
Nachdem ich den ersten Satz fĂĽnfmal gelesen hatte und immer noch keine Ahnung hatte, was der Autor damit hatte sagen wollen, lieĂź ich es bleiben. Kurz entschlossen nahm ich meine Feder und setzte an.
Der Anumatus-Aufrufezauber ist von dem ganz normalem Accio-Zauber abzuleiten. „Anumatus“ ist vermutlich irgendein Wort lateinischer Herkunft. Vermutlich bedeutet es aufrufen.“
Ich ĂĽberlegte. Was gab es noch Wichtiges hinzuzufĂĽgen?
„Für diesen Zauber benötigt man einen Zauberstab. Magische Kräfte wären vermutlich auch von Vorteil, ebenso die Gabe, die Zauberformel auszusprechen, Piertotum Locomoter oder so in der Art. Bevor Sie versuchen, diesen Zauber aufzuführen sprechen Sie Piertotum drei Mal langsam und GANZ deutlich aus, dann Locomoter ebenso drei Mal und mit voller Konzentration und dann versuchen Sie, diese zwei Wörter nacheinander auszusprechen, KLAR und DEUTLICH, damit Sie sich auch sicher nicht versprechen. Denn es ist wirklich von Bedeutung, alles immer richtig auszusprechen. Als ich einmal anstatt Engorgio Engorio gesagt habe, ist die Tasse, die ich eigentlich hatte vergrößern wollen, explodiert. Meine linke Augenbraue war angekokelt und mein ganzen Gesucht schwarz. Ich hatte sogar eine Verbrennung davon getragen. Naja, zum Glück haben wir ja Poppy, die regelt so etwas sofort. Mit links. Naja, sie hat ihre rechte Hand benutzt, aber ich denke, mit ihrer linken würde sie es auch schaffen.
Naja, zumindest hat mein wunderschönes und einzigartiges und wertvolles Gesicht von diesem Ereignis keinen bleibenden Schaden getragen. Zum Glück. Sonst hätte ich nie erfahren, wie toll das Gefühl ist, wenn alle Mädchen einen anbeten. Denn unsere heutige Welt ist ja doch ziemlich oberflächlich, demnach denke ich, dass ich diese Aufmerksamkeit nie bekommen hätte, wenn ich nicht so unbeschreiblich gut aussehen würde.
Ob Lily wohl auch mit mir zusammen wäre, wenn ich hässlich wäre? Hm. Gute Frage eigentlich. Mein Charakter ist ja eigentlich so unbeschreiblich toll, dass sie mir trotzdem verfallen sein müsste. Aber ob sie mich erst einmal so kennen lernen würde, wenn ich hässlich wäre? Vielleicht hätte sie dann schon eine natürliche Abneigung gegen mich. Naja, die hatte sie ja auch so gehabt. Gegen meinen Charakter. Aber letztendlich hatte ich sie doch dazu gebracht, mich erst einmal kennenzulernen. Sowohl meinen total gut gebauten und unwiderstehlichen Körper als auch meine ganzen charakterlichen Vorzüge.
Naja, also wäre es vielleicht auch was geworden, wenn ich hässlich wäre. Oder nicht?
Hm. Vielleicht wäre ich ihr nie so nachgelaufen, wenn ich nicht so aussehen würde, wie ich aussehe. Schließlich hätte ich nicht so ein Selbstvertrauen und Ego, wenn ich nicht so viel Bestätigung in meinem Leben bekommen hätte. Und vielleicht hätte es Lily zu sehr gestört, dass ich hässlich war. Wer wollte schon einen hässlichen Freund?
Naja. Diese ganzen Gedanken mache ich mir eh umsonst. Damals ist ja nie etwas passiert, meinem Gesicht geht es gut und ich sehe aus wie immer. Unbeschreiblich gut. Einfach anbetungswĂĽrdig. Irgendwann hatte selbst Lily Evans das einsehen mĂĽssen.
Das Fazit dieser sehr persönlichen Geschichte: Man sollte immer sehr darauf achten, die Zauberformel richtig auszusprechen, denn sonst könnten seeehr schlimme Dinge geschehen. Stellen Sie sich nur vor, ich wäre jetzt hässlich! Sirius Black wäre total überfordert als der einzige Mädchenschwarm in Hogwarts. Die Mädchen müssten sich alle auf einen spezialisieren, Streit würde zwischen besten Freundinnen ausbrechen, weil sie beide Sirius Black wollen. Zum Glück gibt es da mich, damit eine von ihnen mich anbeten kann. Und denken sie auch einmal an Lily Evans! Die wäre jetzt vielleicht mit diesem schrecklichem Schleimbeutel zusammen, wenn ich sie nicht aus den Fängen dieses Ungetüms gerettet hätte. An diesen Beispielen denke ich, sieht man ganz hervorragend, was für gravierende Folgen es gehabt hätte, wenn ich hässlich wäre.
Hm. Allerdings gibt es vermutlich auch Menschen, die sich über eine solche Verunstaltung freuen würden. Vielleicht würden sich Menschen, die eh schon total hässlich sind, darüber freuen, eine Ausrede zu haben, warum sie so hässlich sind. Obwohl eigentlich jeder Mensch eine Ausrede hat. „Kann nichts dafür, meine Elternteile sind beide so hässlich, da kann ja nur so etwas Schreckliches wie ich daraus entstehen.“ Also sollten eigentlich alle Mädchen, die meine ganzen Vorzüge schon einmal exklusiv erleben durften, sich bei meinen Eltern bedanken. Wenn es sie nicht gäbe, gäbe es mich auch nicht. Und wenn sie nicht so aussähen, wie sie aussähen, wäre ich nicht das, was ich heute bin. Also nicht so unglaublich gutaussehend. Allerdings müsstet ihr euch logischerweise dann auch bei ihren Eltern bedanken und so weiter... Also lasst es lieber.

„Was schreibst du eigentlich für einen Roman?“ Ich sah auf und blickte in das entsetzte Gesicht von Pad. „Ich hab bis jetzt nicht mehr als die Überschrift und ein paar Kreise und Kringel auf meinem Pergament.“ Er starrte sowohl fasziniert als auch angeekelt aus mein bisher Geschriebenes. Plötzlich prustete er los. „Ob Lily wohl auch mit mir zusammen wäre, wenn ich hässlich wäre?“, zitierte er leise. „Was hat dieser Satz bitte in einem Aufsatz über Animatus-Aufrufezauber zu suchen?!“
„Animatus heißen die Dinger? Ich hab andauernd Anumatus geschrieben“, stellte ich fest. Naja, auch egal.
Pad erwiderte nichts, er zog nur grinsend mein Pergament an sich und begann, es zu ĂĽberfliegen.
Belustigt sah ich dabei zu, wie sein Grinsen immer und immer breiter wurde, bis er schlieĂźlich seinem Gesichtsausdruck nach mit aller Gewalt versuchte, einen Lachanfall zu unterdrĂĽcken. Mein Aufsatz musste ja wirklich lustig sein. War ja auch von mir.
„Potter.“ Was verdammt wollte die heute von mir?! Wahrscheinlich einfach meine Aufmerksamkeit. Vermutlich war selbst sie verrückt nach mir, wie alle anderen Frauen auch und heute verließ sie die Beherrschung ganz einfach.
Hatte die ein Glück, dass ich nicht hässlich war.
Oh Merlin. Langsam drehte ich durch.
„Sie sind schon fertig mit Ihrem Aufsatz?“
„Äh... jaah... also, so ziemlich“, antwortete ich vorsichtig.
Sie hob die Augenbrauen nach oben. „Tatsächlich? Alle anderen schreiben noch. Legen Sie mir Ihren Aufsatz bitte nach der Stunde auf das Pult.“
Fassungslos sah ich sie an. Okay, Merkzettel an mich: Niemals mehr in Verwandlung einschlafen, niemals wieder.
„Äh – naja. Also... so ganz ausgearbeitet ist der noch nicht und-“
„Dann arbeiten Sie ihn jetzt aus. Sie haben noch fünfzehn Minuten. Aber nach der Stunde will ich Ihren Aufsatz bei mir liegen sehen.“
Fuck. Bis jetzt stand nur ScheiĂźe auf diesem Pergament. Und in fĂĽnfzehn Minuten wĂĽrde ich es auch sicher nicht mehr schaffen, irgendetwas Sinnvolles zu Papier zu bringen... Ach Mist.
„Leah?“, hörte ich Lily's Stimme vor mir.
Pause. Dann -
„Du hast mit James geredet, als ich im Krankenflügel lag?“
Mein Problem mit dem Aufsatz war vergessen – das Gespräch vor mir war gerade eindeutig interessanter (wobei das wirklich nicht schwer war – selbst eine Fliege war interessanter als Verwandlung). Neugierig sah ich auf.
„Jaah, weißt du, ich dachte, irgendeinen Grund muss deine Panik ja haben... Ich hab ihn auch nur gefragt, ob er vorhat, dich zu vergewaltigen“, erklärte Leah, ihrer Stimme nach zu schließen, grinsend.
„Naja, ich hab am Wochenende mit ihm darüber gesprochen und-“
„Und, wollte er dich vergewaltigen?“, erkundigte sich Freya breit grinsend.
Ich verdrehte die Augen.
„Miss Johnsen, was gibt es denn da noch zu quatschen?“ McGonnagal schien ihrem Gesichtsausdruck nach wirklich langsam ihre Nerven zu verlieren.
Freya grinste. „Ach, ich hab Lily nur gefragt, ob Potter wirklich vorhatte, sich an ihr zu vergreifen.“
?!
Stille. Alle Blicke ruhten auf mir. Die Frage stand beinahe zum Greifen in diesem Raum.
„Und Mr Potter, hatten Sie?“
Irritiert blickte ich auf und starrte sprachlos in das ehrlich interessierte Gesicht McGonnagal's. Stellte meine Verwandlungslehrerin mir wirklich gerade eine Frage zu meinem Sexleben?! Ehrlich, diese Situation wäre mir nicht einmal in meinen bescheuertesten Träumen in den Sinn gekommen, so... irrwitzig war das alles. Schon allein die Tatsache, dass es sich selbst hier im Unterricht darum drehte.
Ein Räuspern holte mich zurück. Den Blicken nach zu schließen, wartete gerade jeder Einzelne auf meine Antwort. Merlin – ich liebte es einfach, wenn ich im Mittelpunkt stand.
„Ich – nein, natürlich nicht. Sagen Sie mal, was denken eigentlich alle von mir? Okay, Lily ist vielleicht so bescheuert, das zu glauben, aber Sie...“ Fassungslos brach ich ab und Lily drehte sich zu mir um und sah mich leicht pikiert an. Oh, vielleicht hatte sie das als Beleidigung angesehen. Scheiße. Naja, egal.
„Aha. Gut.“ Damit war das Thema für unsere Lehrerin anscheinend beendet. „Mr Black, können Sie mir sagen-“,
„Nein“, unterbrach mein bester Freund McGonnagal ohne zu Zögern.
Einen Moment sah unsere Lehrerin irritiert aus, doch dann blähten sich plötzlich ihre Nasenflügel und ein bedrohlicher Ausdruck trat auf ihr Gesicht. „Nachsitzen“, brachte sie hervor. „So ein Verhalten in meinem Unterricht...“ Sie holte tief Luft.
„Aber – ich hab nur die Wahrheit gesagt, ich hätte Ihnen ihre Frage wirklich nicht beantworten können-“
Ihre Augen blitzten. „Keine Widerrede. So ein Verhalten dulde ich nicht. Einfach unverschämt. Heute Abend, 20.15.“
„Aber – warum kann ich nicht morgen mit Prongs nachsitzen?“, erwiderte Pad wie ein trotziges Kind. Ich musste grinsen und betete gleichzeitig, dass sie einsah, dass getrenntes Nachsitzen für sie nur doppelte Arbeit war – mit Pad würde es tausend Mal lustiger werden, dessen war ich mir sicher.
„Mr Black, ich kenne Sie zwei jetzt seit fast sieben Jahren. Ein Nachsitzen, das sie zusammen verbringen, hat nie den selben Effekt wie ein einzelnes. Sie schaffen es ja doch bei jeder Arbeit zusammen Spaß zu haben – und das ist nicht der eigentliche Sinn der Bestrafung“, erklärte sie mit monotoner Stimme, während sie ihre Fingernägel inspizierte.
Pad und ich grinsten uns an. Okay, sie hatte Recht. Egal ob im Verbotenem Wald, beim Pokal- oder Kesselschrubben, beim Aktenordnen oder beim Aufsätze-schreiben: Wir bekamen es immer hin, dass es lustig wurde. Natürlich.
„Wie auch immer – arbeiten Sie jetzt weiter. Besonders Sie, Mr Potter, sollten ihren Aufsatz noch ausarbeiten.“ Ein Blick, der an Sadismus grenzte, in meine Richtung.
Ich widerstand mit Mühe dem Drang, ihr die Zunge rauszustrecken – zum einen, weil ich nicht noch mehr Nachsitzen wollte, zum anderen, weil ich so gar keine Lust auf die folgende Rumtreibersitzung hatte. Wahrscheinlich würde Pad selbst mitten im Unterricht aufspringen und Wormy und mich hinaus- und in den Krankenflügel zu Moony zerren. Bei dem Gedanken musste ich grinsen.
Allerdings verflog diese kurzzeitige gute Laune mit einem Blick auf das Pergament vor mir sofort. Was sollte ich denn bitte damit anstellen? Hm. Noch ändern?
Ich seufzte. Nein. Wozu auch? Am Ende würde genau derselbe Schwachsinn in einer anderen Farbe dort stehen. Und warum sollte ich McGonnagal nicht einmal einen tiefen Einblick in meine tiefgründig psychologischen Gedanken gewähren?
Kurz entschlossen legte ich meine Feder weg und lehnte mich zurĂĽck.
Starrte Lily's RĂĽcken an und verschwand fĂĽr kurze Zeit in etwas sexuelle Fantasien...
Genau so lang, bis die Klingel ertönte.
Ich schreckte auf und brauchte ein paar Sekunden, bis ich meine Orientierung wieder hatte – kein leeres Klassenzimmer, keine nackte Lily vor mir. Im Gegenteil.
Ich seufzte und warf einen Blick neben mich. Auch mein bester Freund sah etwas verwirrt aus. Hm – vor ihm saß Freya. Vermutlich war er in seinem Gedanken mit ähnlichen Dingen wie ich beschäftigt gewesen...
„Kommt ihr langsam?“ Wormy stand vor uns mit fast geschlossenen Augen. „Naja, meinetwegen könnt ihr auch hier bleiben – ich für meinen Teil gehe jetzt. Will endlich in mein Bett“, murmelte er erklärend und schlurfte, ohne eine Antwort abzuwarten, zur Tür.
Bett. Freistunde. Schlafen.
Schnell schmiss ich mein Zeug in die Tasche – alles, außer das beschriebene Pergament. Schließlich lag McGonnagal's Blick bereits auf mir; sie hatte es also nicht vergessen.
Ohne ein Wort zu verlieren, legte ich meinen Aufsatz auf ihr Pult und verlieĂź mit Pad im Schlepptau den Raum.
„Hast du eigentlich noch irgendetwas geändert?“, wollte Pad plötzlich wissen und kam automatisch neben Freya, Holly und Lily, die vor der Tür gewartet hatten, stehen.
„Nein. Hätte eh keinen Sinn gehabt, o-“ Ich gähnte und unterbrach mich damit selbst.
„Was ist los?“, fragte meine Freundin stirnrunzelnd. Und – fast misstrauisch. Oder bildete ich mir das alles nur ein?
„Bin nur müde...“, sagte ich schnell und betete, dass sie nicht nachfragte. Ich hatte ihr immer noch nichts davon erzählt, dass wir Animagi waren. Am Samstag hatte ich ihr es eigentlich erzählen wollen... Schließlich hatte sie zum ersten Mal alles, was ihr durch den Kopf gegangen war, ausgesprochen. Aber irgendetwas hatte mich davon abgehalten. Ich hatte nicht gewollt, dass irgendeine Diskussion anfing, von wegen es sei zu gefährlich und so weiter. Oh Merlin, ich konnte mir ihre Reaktion bildlich vorstellen.
Natürlich wollte ich ihr nichts verheimlichen – es war eine beschlossene Sache, dass ich ihr davon erzählte. Pad hatte sich zwar etwas gewunden, aber schließlich hatte er zugestimmt (nachdem Moony ihm ziemlich eindrucksvoll gedroht hatte).
Also lag es nur noch an mir, das wann zu bestimmen. Aber irgendwie kam der richtige Zeitpunkt nie. Auf jeden Fall sollten wir bei diesem Gespräch allein sein, also schied diese Situation definitiv aus.
Ich betete für einen Themenwechsel. Allerdings – eher unwahrscheinlich. Also sollte ich wohl selbst was dafür tun. „Äh – schönes Wetter heute, oder?“, sagte ich matt und wusste genau, wie kläglich das geklungen hatte. Fuck, fuck, fuck. Wo waren meine genialen Ausreden geblieben? Aber nein. Ich hatte mich dazu hinabgelassen über das Wetter zu sprechen. Das Wetter. Merlin, wie tief war ich gesunken?!
Ich hatte noch nie über das Wetter gesprochen – außer im Bezug auf Quidditch. Das war einfach uncool. Peinlich.
Merlin. Und das ausgerechnet vor Lily.
Nervös folgte ich ihrem Blick zum Fenster – fuck. Es regnete. Nein. Es schüttete.
Mist, Mist, Mist.
Pad sah mich entsetzt und Freya irritiert an. Merlin, ich konnte mir bildlich vorstellen, wie mein bester Freund gleich im Anschluss angelaufen kam und eine Regel einführen wollte, die es verbot, über das Wetter zu sprechen – Ausnahme Quidditch.
„Hm“, machte Lily. Ein letzter missbilligender Blick in meine Richtung, dann drehte sie sich auch schon um und verschwand mit Freya.
Ich fühlte mich augenblicklich schlecht. Sie hatte es nicht verdient, dass ich ihr irgendetwas verschwieg. Ich musste ihr endlich davon erzählen. Sie ahnte doch eh schon, dass irgendetwas nicht stimmte.
Ich seufzte.
„Prongs?“
„Hm?“
„Was hältst du von einer neuen Rumtreiberregel? Die es verbietet, über das Wetter zu sprechen – natürlich mit einer Ausnahme. Quidditch.“
NatĂĽrlich.

„Prongs, komm schon – über das Wetter zu reden ist sowas von peinlich und uncool, daraus müssen wir eine Regel machen! Wormy, was denkst du denn darüber?“
„Hm. Keine Ahnung“, murmelte er desinteressiert und zog sein Buch näher heran.
„Versteht ihr denn nicht?“ Pad seufzte. „Das ist sowas von dermaßen wichtig, so im Nachhinein kann ich gar nicht fassen, dass wir das außer Acht gelassen haben, als wir die Regeln aufgestellt haben... Komm schon Prongs. Denk doch mal an den Vorteil: Du wirst dich nie wieder blamieren. Also?“
„Pad, halt die Klappe. Ich will eigentlich schlafen“, stöhnte ich genervt und zog mir mein Kissen über den Kopf.
„Ich lass dich ja in Ruhe – sobald du zustimmst.“
„Das ist Erpressung“, stöhnte ich. „Ich finde, wir sollten die Regel einführen, dass Erpressung unter den Rumtreiber nicht erlaubt ist.“
„Hm. Nee, ich bin dagegen. Sonst würden wir ja nie neue Regeln einführen.“
„Pad, bitte! Ich hab wahrscheinlich gerade noch fünfzehn Minuten, dann muss ich los – hab ich nicht ein bisschen Schlaf verdient?“
„Du musst nur ja sagen, dann halt ich die Klappe.“
Idiot. Ich hatte mir eigentlich geschworen, niemals wieder eine so schwachsinnige Regel einzufĂĽhren (siehe Seufzen). Aber...
Schlaf. Regel. Schlaf. Regel. Schlaf.
„Okay. Meinetwegen“, seufzte ich ergeben und bereute es im selben Moment.
„Ja! Wormy? Ja oder nein?“, rief Pad begeistert.
„Um was geht’s?“, fragte er ohne Aufzusehen, den Blick immer noch auf sein Pergament gerichtet.
„Egal. Sag einfach ja.“
„Okay. Ja.“
„Perfekt! Neue Regel. Muss ich sofort Moony mitteilen“, beschloss mein bester Freund freudestrahlend. Ich hörte nur noch ein paar gedämpfte Schritte, dann fiel die Tür ins Schloss.
Endlich.
„Wormy? Sag Bescheid, wenn es halb neun ist, okay?“
„Was?“
Seufzend nahm ich das Kissen von meinem Kopf. „Sag Bescheid, wenn es halb neun ist“, wiederholte ich.
„Es ist halb neun.“
„Was? Ich fuhr hoch und blickte auf die Uhr, die auf meinem Nachttisch stand. Fuck. Er hatte Recht. Mist.
Dieser bescheuerte Idiot! Wenn Pad nicht gewesen wäre, dann hätte ich wenigstens für kurze Zeit noch meine Ruhe gehabt. Oder ich hätte einfach früher zustimmen müssen. Scheiße.
„Musst du noch irgendwo hin?“, wollte Wormy wissen und sah ein wenig besorgt auf.
„Rundgang“, murmelte ich lustlos.
Mein Freund grinste. „Warum so unmotiviert? Freust du dich gar nicht auf leidenschaftliches Rumknutschen auf McGonnagal's Pult?“
Ich musste lachen. Er hatte ja Recht. Es war total bescheuert von mir, sich darauf nicht zu freuen.
„Doch, schon. Aber wahrscheinlich schlaf ich mittendrin ein. Das wäre wahrscheinlich nur komplexefördernd in Lily's Augen“, erklärte ich grinsend.
„Hm, okay, verständlich. Naja, genug Kaffee hattest du ja eigentlich für heute. Sollte eigentlich reichen.“
„Hoffentlich.“ Ich seufzte. „Naja, ich muss jetzt los, sonst bringt Lily mich noch um. Bis später.“
„Bis dann.“
Mit einem letzten Lächeln in seine Richtung verließ ich den Schlafraum und sprang die Stufen hinunter.
Wormy hatte Recht – das war mir sofort klar, kaum dass ich Lily in einem der Sessel entdeckte.
Ihre roten Haare fielen ihr auf die Schultern, ihre Augen waren konzentriert auf das Pergament vor ihr gerichtet, ihre Hand bewegte sich schnell ĂĽber das Papier.
Warme FlĂĽssigkeit breitete sich in mir aus, brachte meine Mundwinkel dazu, sich automatisch nach oben zu bewegen.
Mit wenigen Schritten war ich bei ihr und ließ mich neben sie fallen. „Hey.“
„Hey“, sagte Lily langsam und schrieb ihren Satz zu Ende – dann erst sah sie auf.
Ich musste noch breiter lächeln, als ich in ihre grünen Augen blickte. Irgendwie fiel mir gerade in diesem Moment auf, was für eine Wirkung sie eigentlich auf mich hatten. Sie – sie vermittelten mir irgendwie ein Gefühl des Zuhauses, der Sicherheit, der Beständigkeit. Oh man, das klang selbst in meinen Gedanken so unmännlich, schrecklich.
Es gab mir irgendwie das Gefühl, dass es nichts gab, was ich, was wir, nicht bewältigen konnten. Es machte mich high.
Lily allerdings schien davon nichts zu spüren. Nur flüchtig lächelte sie mich dann, dann legte sie ihre Sachen weg und sprang auf. „Gehen wir?“
Ich nickte und stand auf. Das GefĂĽhl war untergetaucht. Stattdessen... fĂĽhlte ich mich beinahe abgewiesen. Merlin?
Ich schĂĽttelte kurz den Kopf, um diese Gedanken abzuschĂĽtteln. Vermutlich waren diese ganzen Empfindungen nur die Nachwirkungen von der MĂĽdigkeit. Bestimmt. Sonst war mir diese Sache mit ihren Augen auch nie so wirklich bewusst gewesen.
Seufzend griff ich nach Lily's Hand, genoss das GefĂĽhl, was sich dabei in mich ausbreitete, und versuchte, einfach nicht nachzudenken. Warum sollte ich mich auch abgewiesen fĂĽhlen? Sie hatte nichts getan. Nichts Falsches.
Während ich versuchte, mein Wirrwarr an Gedanken zu lösen, ließ Lily meine Hand los und kletterte durch das Potraitloch, ich folgte.
„Viel Spaß, meine Lieben“, flötete die Fette Dame hinter uns gut gelaunt. Ich warf einen Blick zurück und entdeckte Violet neben ihr. Merlin, die zwei zusammen waren so verdammt nervig... Ich verdrehte die Augen.
Naja, zumindest hatten sie sich nicht wieder von irgendwoher Alkohol beschaffen. Das wurde dann erst richtig schlimm – wenn die zwei total betrunken waren. Dann ließ die Fette Dame teilweise Leute rein, ohne das Passwort hören zu wollen, und Andere ließ sie stundenlang draußen stehen, obwohl sie es wieder und wieder wiederholten. Die Gründe, die sie teilweise nannte: „Du bist zu hässlich, dich lass ich nicht rein.“ „Ich wette, du hattest heute deine Hausaufgaben nicht vollständig. Als Strafe darfst du hier ein bisschen herumsitzen.“ „Du bist mir unsympathisch.“ „Du bist zu sehr geschminkt.“ ...
Plötzlich merkte ich, dass Lily nicht mehr neben mir war. Verdutzt hielt ich inne und drehte mich um. Drei Meter hinter mir stand sie, Arme verschränkt. Ihre Augen blitzten bedrohlich.
Fragend blickte ich sie an.
„Wo warst du gestern Nacht?“ Keine Einleitung. Schneidende Stimme. Aber ansonsten ruhig.
Ich war verwirrt. Wo sollte ich schon gewesen sei- Oh. Auf den Ländereien. In Animagus-Gestalt.
Nur dass ich ihr das eigentlich hatte schonender erklären wollen.
Okay, Vorsicht. Nichts Falsches sagen.
„Wo sollte ich schon gewesen sein?“, erwiderte ich nervös und betete, dass sie es einfach sein ließ. Dass sie noch nichts ahnte. Ich hatte es ihr doch an einem anderen Zeitpunkt erklären wollen. Schonende Einleitung, gute Laune, Sonnenschein.
Aber daraus wurde wohl nichts. Denn Lily wollte eine Erklärung. Jetzt.
Mist.
„Auf jeden Fall nicht in deinem Bett“, sagte sie. Ihre Fassade fiel ein wenig – ich erkannte, dass sie wütend war.
Ich fuhr mir durch die Haare. „Äh... Wohe- Wie kommst du da drauf?“
„Leah ist ziemlich spät noch hochgekommen... Wegen Finn, du weißt schon. Auf jeden Fall... Naja, aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“ Ihr abwartender Blick traf mich.
Warum kam Lily nie noch hoch? Wegen mir?
Wenn sie nur ein bisschen weniger verklemmt wä- Okay, jetzt war wahrscheinlich kein guter Zeitpunkt, um mir über ihre Verklemmtheit Gedanken zu machen. Im Gegenteil: Er war richtig beschissen.
„Ich – ich war...“ Es hatte doch eh keinen Sinn mehr. Lily würde nicht locker lassen und bis der Zeitpunkt Schonende Einleitung, gute Laune & Sonnenschein kam, würde es wahrscheinlich noch ewig dauern. Also. „Wir müssen reden“, schloss ich. Ich hatte es schon viel zu lange hinausgeschoben.
Sie schluckte. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“
„Ich hab doch noch gar nicht gesagt, um was es geht“, entgegnete ich verständnislos. Und irgendwie ärgerte es mich, dass sie nicht einfach mal zuhören konnte.
„Ich glaube, ich hab eine ganz gute Vorstellung davon.“ Wütend blickte sie mich an.
„Ach ja? Sorry, hatte vergessen, dass du ja so intelligent bist, dass du immer alles mitbekommst.“ Ich wusste nicht, woher diese Gereiztheit kam. Vielleicht war die Müdigkeit daran Schuld. Aber es kotzte mich einfach an. Warum hatte sie mich nicht einfach erklären lassen? „Also? Was denkst du wo ich gestern Nacht war? Und auch wenn es dich stört, du wirst mich nicht daran hindern können“, fuhr ich fort und bemerkte selbst, wie trotzig ich klang. Wie ein kleines Kind.
Aber es stimmte. Lily würde mich nicht davon abhalten können, Moony zu helfen. Ein guter Freund zu sein. Ein Rumtreiber zu sein.
„Wenn wir über dasselbe reden, hast du ein Problem“, stellte sie fest. Sie klang entsetzt, fassungslos... und irgendwie gleichzeitig auch drohend. Und das störte mich.
Meine eigene Freundin drohte mir?!
„Nein, das ist nicht mein Problem, sondern deins“, entgegnete ich kalt.
„Mein Problem?! Hast du sie noch alle?! Was denkst du, dass ich das einfach so akzeptiere und zusehe?!“
„Ja, verdammt! Das ist ganz allein meine Sache. Ich mach das schon seit zwei verdammten Jahren und das wirst auch du nicht ändern können.“
Plötzlich bemerkte ich, wie sich etwas in mir regte – Enttäuschung. Sie breitete sich in meinem Körper auf, setzte sich fest. Ich hatte eine andere Reaktion erwartet. Ich war zwar nicht davon ausgegangen, dass sie es gut finden würde, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie so reagierte. Warum? Lag ihr denn gar nichts an Moony? Wir taten das doch nur für ihn.
„Seit – zwei Jahren?“, wiederholte Lily fassungslos. „Und ich dachte... Warum tust du das?! Warum lügst du mich zwei Jahre lang ununterbrochen an? Bist du krank?!“, schrie sie.
„Wann hab ich dich denn bitte angelogen?!“ Ich hatte ihr etwas verschwiegen, ja. Aber angelogen? Nein. „Merlin, und ich dachte ernsthaft, dass du dir das alles schon lange denkst“, schloss ich leise.
Sprachlos sah Lily mich an. Ihre Hände schlossen sich zu Fäusten. In ihren Augen spiegelte sich... Abscheu?! Trauer. Sie war aus irgendeinem Grund verletzt.
„Du rießen Arschloch.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging. Ließ mich stehen.
Irritiert blickte ich ihr nach. Was sollte dieses ganze Theater? Ich wurde einfach nicht schlau daraus. Aber sie durfte jetzt nicht einfach gehen. Das Thema war noch nicht fertig, das gehörte ausdiskutiert.
Wütend lief ich ihr nach, holte sie ein. Ich packte ihr Handgelenk, sodass sie stehen bleiben musste. „Geht's eigentlich noch?“, fuhr ich sie an.
„Das fragst du?! Du hast sie doch nicht mehr -“
Ich ignorierte sie. „Was, bei Merlin's zu kurz geratenem Schwanz, ist bitte so schlimm daran, Moony zu helfen?!“ Die Wut bäumte sich in mir auf, überspülte mein Denken, mein Handeln. Erst jetzt bemerkte ich wirklich, wie sehr mir das etwas ausmachte. Dass ihr Moony egal war.
„Was – wie bitte?! Was ist mit Remus?“ Perplex starrte sie mich an, doch ich überging sie. Jetzt war ich an der Reihe zu reden, zu erklären, klar zu stellen, klar zu machen.
„Ich meine, er ist einer meiner besten Freunde! Und ich dachte eigentlich, dass er auch dein Freund ist! Also, was bitte hast du für ein Problem damit, dass du gleich so ausrastest? Willst du etwa, dass er sich jedes Mal wieder selbst Schmerzen zufügt?! Ist er dir denn total egal?!“ Schwer atmend stand ich vor ihr.
„Von was redest du?! Ich glaub, ich komm nicht mehr mit.“ Verwundert registrierte ich, dass sie kaum mehr wütend zu sein schien – ihrem Gesichtsausdruck nach war sie total verwirrt.
Ich runzelte die Stirn, beruhigte mich. „Ja, von was redest du denn die ganze Zeit?“
„Von... Also...“ Verwundert bemerkte ich, dass ihre Wangen rot waren – rötlicher als sonst. Hä? „Ich dachte...“ Sie richtete ihren Blick auf den Boden.
„Ja?“
„Es sah alles so verdammt danach aus, als ob du – Als ob du 'ne Andere hättest“, gestand Lily zerknirscht.
„Du dachtest...“ Erst jetzt realisierte ich, was sie gerade gesagt hatte. Sie hatte ernsthaft gedacht, ich hätte eine Andere?! „Du dachtest im Ernst, ich würde – wie kommst du auf den Scheiß?!“ Ich wurde wieder lauter.
„Du warst die ganze Nacht weg“, erklärte sie vorsichtig. „Und heute ... benimmt sich diese Lacey so.... zweideutig... ich weiß auch nicht... Irgendwie... Vielleicht hab ich da ein bisschen viel hineininterpretiert...“
„Ein bisschen?! Nur weil ich eine Nacht lang nicht im Schlafsaal war?“ Fassungslos ließ ich ihr Handgelenk los.
Lily starrte auf den Boden, nickte leicht, kaum merklich.
„Merlin...“ Ich schnaubte. Meine Freundin hatte ernsthaft geglaubt, ich hätte eine Andere. Weil ich eine Nacht nicht in meinem Schlafsaal war. Andere Gründe hatte das natürlich nicht haben können. Zumindest nicht für einen James Potter. Ich war ja natürlich nur ein triebgesteuertes Arschloch, Liebe und Treue oder so was sagten mir ja nichts. War das Lily's Bild von mir?!
„Es – also es ist nicht so, oder?“, fragte Lily leise, unsicher.
Wütend richtete ich meinen Blick wieder auf sie. „Nein. Natürlich nicht.“
Wie hatte sie das nur von mir glauben können? Wie oft hatte ich ihr gesagt, dass ich sie wirklich liebte?
„Tut mir Leid“, hörte ich sie, schon fast flüsternd. Und ich glaubte ihr sofort, dass sie es ehrlich meinte.
Sie hatte unser Gespräch also komplett falsch verstanden. Sie war ernsthaft davon ausgegangen, dass ich eine Andere hätte. Merlin.
Aber... plötzlich gab ihre Reaktion Sinn. Und – plötzlich, irgendwie... Sie hatte verletzt ausgesehen. Das...
Ich war ihr wichtig.
„Du bist sowas von bescheuert, Lily, ehrlich“, sagte ich. Ich wusste nicht warum, hatte einfach keine Ahnung, aber trotzdem schlang ich meinen Arm um ihre Hüfte, zog sie an mich. Blickte kurz in ihre smaragdgrünen Augen, verlor mich in ihnen. Dann schloss ich sie, legte meine Lippen auf ihre. Küsste sie. Zärtlich.
Lily erwiderte den Kuss – Hippgreife tollten in meinem Magen, in meinem Kopf zwitscherten Vögel und ich fühlte mich einfach wohl. Zuhause.
Jedoch löste sie sich recht schnell von mir. „Aber...“, fing sie an und legte den Kopf schief. „Wo warst du dann? Und was ist mit Remus?“
Richtiger Moment? Naja.
Gute Laune? So halb vorhanden.
Schonende Einleitung? Konnte man noch einbauen.
Sonnenschein? Fehlte.
Naja, egal.
„Ähm... Naja. Darüber wollte ich eh schon länger mit dir sprechen.“ Ich fuhr mir durch die Haare. Wie sollte ich am besten anfangen? „Moony ist ja ein Werwolf und weil wir nichts Besseres zu tun hatten, sind wir jetzt Animagi. Ist zwar teilweise echt gefährlich, aber das ist ja der Kick.“ Hm, lieber nicht.
Halt. Erst einmal dafür sorgen, dass niemand Anderes zuhörte. Ich griff nach meinem Zauberstab und murmelte „Muffliato.“ Erst nachdem mein Zauberstab wieder in meiner Hosentasche verborgen war, fing ich an, zu sprechen. „Also, gestern war ja Vollmond...“, begann ich vorsichtig.
„Ich weiß von Remus'... kleinem Problem“, warf sie schnell ein.
Ich musste grinsen. Zum einen, weil sie eine ganz ähnliche Bezeichnung wie ich benutzte, zum Anderen, weil sie ernsthaft davon ausging, dass ich davon nicht Bescheid wusste. „Ich weiß“, sagte ich. „Was ein Rumtreiber weiß, wissen auch bald die Anderen. Zumindest meistens.“
„Stimmt.“ Auffordernd blickte Lily mich an. Offensichtlich war sie wirklich neugierig geworden.
„Naja, also...“ Ich seufzte. Nicht nachdenken, beschloss ich. Einfach deine Zunge mal machen lassen. „Ich weiß nicht, wie viel du über Werwölfe weißt. Aber es ist so, dass sich Moony in diesem Zustand immer... naja selbst verletzt, weil er nicht mehr er selbst ist. Und - naja, nachdem Pad, Wormy und ich das rausbekommen haben, mussten wir irgendetwas tun, um ihm... zu helfen. Und da wir das als Mensch nicht können, da wir dann entweder tot oder ein Werwolf wären - beides nicht unbedingt mein größter Wunsch - haben wir... Naja.
Helfen wir ihm jetzt als Tiere“, schloss ich etwas unsicher. Vorsichtig blickte ich Lily an. Vorsichtig, und in irgendeiner Weise gespannt, wie sie reagieren würde.
Allerdings sah sie sie nicht so aus, als hätte sie verstanden. Das nächste Wort bestätigte meine Vermutung. „Hä?“
Ich seufzte. „Animagi, Lily. Pad, Wormy und ich sind Animagi.“
Lily's Augen wurden groß. „Willst du mich verarschen?! Das ist... es ist nicht so, als ob ich euch nichts zutrauen würde, aber das ist...“ Sie suchte nach einem passendem Wort, sichtlich erschlagen von dieser Information. „Unfassbar“, schloss sie schließlich.
„Es ist die einzige Möglichkeit Moony in den Vollmondnächten irgendwie... zur Seite stehen zu können“, versuchte ich zu erklären, von ihrer Reaktion unglaublich ermutigt. „Weißt du, wir konnten nicht einfach jede Vollmondnacht in unseren Betten liegen mit dem Wissen, dass Moony da draußen ist und unglaublich leidet...
Verstehst du?“
Sie nickte langsam und ich atmete erleichtert auf. Zufrieden. Sie verstand mich. Sie akzeptierte es.
„Aber das ist Wahnsinn... Animagi... Wie habt ihr das geschafft? Weiß Dumbledore davon?“ Bewundernd sah sie mich an. Merlin – diesen Ausdruck hatte ich an Lily noch nie gesehen. Zumindest nicht, wenn sie mich anblickte.
„Nein – und das soll auch so bleiben. Niemand soll davon was mitkriegen, okay? Und naja – wir sind vielleicht doch nicht ganz so unfähig, auch wenn es im Verwandlungsunterricht so wirkt“, spielte ich grinsend auf ihren Satz heute Vormittag an.
Auch Lily's Lippen verzogen sich nach oben. „Anscheinend wirklich nicht... Und natürlich erzähl' ich das nicht weiter“, sagte sie ernst.
Gut. Nicht, dass ich was Anderes erwartet hätte, aber trotzdem.
Merlin, das Gespräch war ja zehntausend Mal besser verlaufen, als gedacht. Sie war anscheinend wirklich begeistert davon. Von unserer Freundschaft.
„James?“, unterbrach Lily plötzlich das Schweigen.
„Hm?“
„Das ist... echt toll von euch. Wow.“
Ich musste grinsen. Und zwar richtig, richtig breit. Und vor ihrer Reaktion hatte ich Angst gehabt? Okay, sie war die Erste gewesen, der wir – beziehungsweise ich – davon erzählt hatten, also hätte alles sein können. Als wir Moony fest entschlossen berichtet hatten, dass wir Animagi geworden waren, um mit ihm die Vollmondnächte zu verbringen, war er erst einmal vollkommen ausgerastet und hatte versucht, uns klarzumachen, wie gefährlich das für uns enden könnte. Naja. Letztendlich hatten wir ihm irgendwie zu verstehen gegeben, dass ja genau dass der Punkt war – als Tier konnte uns nichts passieren.
„Tja, ich bin ja auch toll, oder?“, entgegnete ich lachend.
Sie überlegte kurz. Was gab es denn da bitte nachzudenken? Die Antwort war doch offensichtlich. „Aber bild' dir ja nichts drauf ein“, verlangte Lily. Das geht gerade noch als Ja durch, beschloss ich.
„Wird mir schwer fallen.“
Sie grinste, ihre Augen strahlten. Ohne noch ein Wort zu sagen, zog sie mich an sich und kĂĽsste mich. Und wie.
Wie konnte ein Mensch mit einer einfachen Berührung der Lippen nur eine solche Reaktion meines Körpers hervorrufen? Unfassbar.
Jedoch löste sich Lily schnell wieder von mir. Offensichtlich musste sie noch etwas los werden. „Sag mal – in was für ein Tier verwandelst du dich eigentlich?“
Ich musste grinsen. „Drei Mal darfst du raten.“ Jetzt war ich echt gespannt, ob sie darauf kam. Also, so abwegig war das ja echt nicht.
„Hm. Keine Ahnung... In ein... Erdmännchen?“ Abwartend grinste sie mich an.
Ich musste lachen. Ich und ein Erdmännchen? Das war ja schon fast beleidigend. „Nein. Denk doch mal nach. Irgendein stolzes Tier.“
„Ähm.“ Pause. „Löwe?“ Wir beide lachten los.
Schon allein der Gedanke an einen Löwen, der an der Seite eines Werwolfes in Hogwarts herumstreunt... Genial.
„Gut, das also auch nicht“, stellte Lily fest. „Hmm. Einen Tipp noch?“
Ich überlegte kurz. „Du hast mich immer mal wieder so beschimpft.“
„Ein Mistkäfer?!“
Mit offenem Mund starrte ich sie an. Bitte?! „Ich, James Potter, und ein Mistkäfer?! So viel zu Stolz.“
Sie grinste, dann trat wieder der konzentrierte Ausdruck auf ihr Gesicht – sie dachte nach. „Einen Tipp noch. Bitte.“
„Also so schwer ist das echt nicht“, bemerkte ich. „Patronus?“
Zwei Sekunden lang sah sie verwirrt aus, doch dann schien sie zu verstehen. „Du bist ein Hirsch?“ Sie lachte.
Sie lachte. Hallo?! Sie machte sich über mich lustig? Was war an einem Hirsch bitte lächerlich? Im Gegenteil. Ein Hirsch war cool.
Es dauerte ein bisschen, bis Lily sich so weit wieder beruhigt hatte, dass sie meinen Blick bemerkte. „Ist was?“, fragte sie verwirrt.
„Du lachst mich aus?“ Ich klang ehrlich gekränkt. War ich ja auch.
„Nein?“
„Naja, ich hätte eine andere Reaktion erwartet“, gab ich zu. Dass sie mir gestand, dass sie Hirsche schon immer geliebt hatte und dass das ja die tollsten Tiere überhaupt seien, zum Bespiel...
„Ah ja. Und was ist Black? Und... Peter?“ Zweifelnd sah sie mich an, als könnte sie nicht glauben, dass Wormy das hinbekommen hatte.
„Also, Pad ist ein Hund und Wormy... eine Ratte.“ Ich grinste schief und hatte aus irgendeinem unerfindlichem Grund, den Drang, Wormy zu verteidigen, denn eigentlich klang das ja wirklich etwas lächerlich. Eine Ratte als Animagus. Aber ohne ihn hätten wir ein ernsthaftes Problem mit der Peitschenden Weide.
„Okay... Aber... James?“, sagte Lily plötzlich überraschend ernst und unterbrach somit meine Gedanken.
„Hm?“
„Seid einfach vorsichtig. Bitte“, bat sie.
Ich musste lächeln. „Mach dir keine Sorgen um uns, okay?“ Ich strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das ist total ungefährlich, wirklich.“ Natürlich war mir bewusst, dass ich gerade nicht sehr ehrlich war. Jedes Mal wieder passierte irgendwem etwas... Dieses Mal hatte Pad eine lange Wunde am linken Arm davon getragen, die durch Moony's Krallen entstanden waren. Aber es gab keinen Grund zur Sorge. Wirklich nicht. Ein bisschen Diptam-Essenz und fertig.
„Ich glaub dir einfach mal“, beschloss Lily, allerdings sah sie nicht so ganz überzeugt aus.
„Du hast eh keine andere Wahl – davon wirst selbst du mich nicht abhalten können.“ Ich grinste.
„Ich weiß... Und eigentlich will ich das ja auch gar nicht. Ich mein, natürlich wär's mir lieber, wenn ihr euch nicht regelmäßig in so eine Gefahr begeben würdet, aber... Ich will ja auch nicht, dass Remus leidet.“
Das war – wow. Mehr als ich erwartet hatte. Obwohl... eigentlich hatte ich genau das erwartet. Dass sie froh war, dass Moony deswegen weniger leiden musste.
Instinktiv beugte ich mich zu ihr hinunter und küsste sie. Versuchte all die Zärtlichkeit hinein zu legen, die ich für sie empfand. Zwei Sekunden später lagen Lily's Arme um meinen Hals und ich zog sie noch näher an mich heran, atmete ihren Duft ein.
Lily löste sich von mir, ich verkniff mir ein Seufzen. „James – ähm... Wie wär's mit dem Verwandlungsraum, oder so...?“
Sie war so verdammt verklemmt. Auf dem Gang knutschen war ja auch noch so ein Tabu – wir konnten dabei ja entdeckt werden.
„Okay. Ich liebe es, auf McGonnagal's Pult rumzumachen“, willigte ich ein.
Wir grinsten.
„Auch wenn ich ihr am nächsten Morgen nicht mehr in die Augen sehen kann“, bemerkte Lily.
„Ach, damit hab ich kein Problem.“ Schließlich war ich ja auch nicht halb so verklemmt. „Komm“, sagte ich und zog sie in das Verwandlungszimmer. Lily gab der Tür einen Schubs, sie fiel ins Schloss und vier Sekunden später war sie mithilfe Colloportus verschlossen.
Dann drehte sie sich wieder zu mir, mit einem Strahlen auf dem Gesicht. Ich zog sie an mich, kĂĽsste sie. UngestĂĽm bewegten sich ihre Lippen auf meine.
Wenig später standen wir vor dem Pult, ich packte sie fester, hob sie hoch. Stellte mich zwischen ihre Beine. Kurzes Zögern, dann brachte Lily ein wenig Abstand zwischen uns und begann, mein Hemd aufzuknöpfen. Ich zog ihr den Pulli über den Kopf, ließ ihn achtlos zu Boden gleiten. Mein Hemd folgte.
Stöhnen meinerseits, als Lily's Hände sanft über meine Brust strichen, eine brennende Spur hinter sich zogen. Aufstellen in meiner Hose.
Mein Atem zitterte, als ich meine Lippen an ihren Hals legte und meine Hand unter ihr Top fahren lieĂź. Sanft strich ich mit meinem Daumen ĂĽber ihren flachen Bauch, ĂĽber ihre weiche Haut. Nur kurz, dann packte ich den Saum ihres Tops und zog ihr auch das ĂĽber den Kopf.
Rote Spitze?
Stand ihr.
Lächelnd riss ich meinen Blick von ihren Brüsten und sah lächelnd in ihre smaragdgrünen Augen. Verlor mich einen kurzen Moment in ihnen, bis Lily mich wieder an sich zog und ihre Lippen auf meine legte. Ich schloss die Augen, ließ mich fallen. Meine Hände lagen auf ihrer Hüfte, wanderten automatisch höher, während ihre Lippen an meinem Hals entlang wanderten, strichen sanft über ihre Brüste -
Ein Kreischen.
Wir fuhren auseinander.
Was - Peeves.
„Ooooh, was sehe ich denn da?! Potter und die reizende Miss Evans!“ Der Geist verfiel in ein kreischendes Kichern.
Das konnte doch jetzt nicht wahr sein, oder? Merlin!
Ich hatte eigentlich nie eine außergewöhnliche Abneigung gegenüber Peeves gehegt – bis jetzt.
„Peeves, hau ab“, sagte ich wütend und Lily sprang vom Pult und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust.
Natürlich wusste ich, dass es nichts bringen würde – er würde sich von uns nichts sagen lassen, Schulsprecher hin oder her. Nicht einmal vor Dumbledore hatte er genug Respekt, um auf ihn zu hören. Der Blutige Baron war der Einzige, der ihn in Kontrolle hatte und mit dem Kontakt aufnehmen … nur um mit Lily ungestört rummachen zu können...
Nein, lieber nicht.
„Nö“, antwortete Peeves sofort und begab sich schwebend demonstrativ in die Position eines Schneidersitzes. „Zu meiner Zeit gab es noch keine Pornos und in Hogwarts hab ich ja keine Gelegenheit welche zu sehen, da ich ja nicht in die Gemeinschaftsräume kann... Außerdem kommt es selten vor, dass ich die Möglichkeit hab, den Anblick halbnackter Mädchen, die auch noch so heiß sind, zu genießen.“ Gackernd wanderte sein Blick zu Lily. Und – Merlin, war das albern.
Aber es störte mich, dass Peeves sie so sah. Ich war ihr Freund, ich war der Einzige, der das Recht hatte, sie in ihrem roten Spitzen-BH zu sehen. Und kein Anderer.
Ich versuchte den Gedanken abzuwerfen. Ich wollte nicht so … besitzergreifend sein. Ich wollte nicht, dass Lily sich in irgendeiner Weise eingeengt fühlte.
Meine Freundin bückte sich (wodurch sie Peeves – und auch mir – einen grandiosen Einblick auf ihre Brüste gewährte), griff nach ihrem Pulli, richtete sich auf und zog ihn über, wobei sie auf das Top verzichtete. „Halt die Fresse, Peeves.“ Wütend blickte sie ihn an.
„Hau ab, hier gibt’s eh nichts mehr zu sehen“, versuchte ich es nochmals. Seinem Gackern nach zu schließen, vergeblich.
„Das hat eh keinen Sinn“, stellte Lily fest. „Komm, wir hauen ab.“
Ich runzelte die Stirn. „Ich hasse es, wenn ich nachgeben muss“, gab ich zu. Das hatte irgendwie immer so etwas... Demütigendes. Ein Rumtreiber gab nicht nach, er blick hartnäckig und beharrlich, bis er das, was er wollte, bekam. Und wenn es drei Jahre lang dauerte.
Aber bei Peeves... war es wohl wirklich sinnlos.
Seufzend hob ich mein Hemd und Lily's Top auf, und warf ihr Letzteres zu.
Ohne den Geist, der dich über unseren Köpfen schwebte, kicherte, gackerte und kreischte, zu beachten, hob Lily den Zauberspruch Colloportus auf und öffnete die Tür. „Und das schlimmste ist, wir können ihn noch nicht mal verpetzten, weil er uns dann verpetzten würde“, meinte Lily ärgerlich. Dann plötzlich trat ein besorgter Ausdruck auf ihr Gesicht. „Wenn morgen eh nicht schon ganz Hogwarts davon weiß.“ Sie biss sich auf die Lippe.
Natürlich würde morgen die ganze Schule davon wissen. Aber ebenso selbstverständlich war es, dass Lily damit ein Problem hatte. Und zwar ein großes.
„Es würde mich schon sehr wundern, wenn er das für sich behalten würde...“, sagte ich vorsichtig.
„Ach, fuck“, rief Lily deprimiert. „Ich hasse ihn.“
Ich mochte es, wenn sie sich aufregte. In ihren Augen erschien dann immer ein gefährliches Blitzen, was sie ungeheuerlich sexy wirken ließ.
„Ach komm schon“, versuchte ich dennoch, sie zu beruhigen. Ich legte einen Arm um sie und küsste sie auf's Haar. „Das ist doch selbstverständlich, dass wir rummachen.“ Warum sollte das irgendein Schüler Hogwarts verwunderlich finden?
„Aber nicht auf McGonnagal's Pult!“ Sie verzog das Gesicht.
Okay, das war ein Argument. Damit hatte wahrscheinlich niemand gerechnet. Der Skandal mit Schleimbeutel würde im Anblick dessen, dass Lily Evans ihre Pflichten als Schulsprecherin vernachlässigte und stattdessen mit mir, James Potter, rumknutschte – und das auf McGonnagal's Pult – mit Garantie verblassen.
Ich widerstand dem Drang, die Augen zu verdrehen und grinste. „Sieh's doch mal positiv – so weiß bald ganz Hogwarts, wie sexy du bist. Denn ich glaube nicht, dass Peeves vergisst, das zu erwähnen.“
„Jaaah, Wahnsinn, da bin ich ja so was von scharf drauf“, erwiderte Lily und zog eine Grimasse.
„Jetzt komm schon – das bringt ja doch nichts, wenn du dich darüber jetzt aufregst. Ändern kannst du's eh nicht.“
Sie richtete ihren Blick auf mich, sah mich misstrauisch an. Was war denn jetzt los?
„Das gefällt dir, oder?“, vermutete sie.
Ich stutzte. Ich – ich hatte auf jeden Fall kein Problem damit. Aber... Naja. Bald würde ganz Hogwarts wissen, wie heiß meine Freundin war. Okay. Lily hatte Recht. Es gefiel mir. Irgendwie.
Trotzdem zögerte ich kurz, doch dann gab ich mir einen Ruck. Warum Lügen? „Ja – aber jetzt sei nicht sauer, okay?“
Ich kĂĽsste sie kurz auf die Wange.
„Bin ich nicht...“, sagte Lily langsam und lächelte zögerlich. „Du hast Recht – das bringt eh nichts.“ Sie seufzte.
Und ich versuchte, sie zu verstehen.
Ehrlich.
Aber ich schaffte es nicht.
Was war so schlimm daran, dass jedem auf der Schule klar gemacht wurde, wie sexy sie war? Dass bald jeder wusste, dass wir auf dem Verwandlungspult rumgemacht hatten?
In dieser Hinsicht waren wir so verschieden. Denn mir machte das alles nichts aus. Im Gegenteil. Ich fand es cool, wenn über mich gesprochen wurde, wenn die Jungs mich neidisch und die Mädchen hoffnungsvoll anblickten, als würden sie ernsthaft davon ausgehen, sie wären die Nächsten.
Lily nicht. Ihr war das alles unangenehm.
Eigentlich war es wirklich eine berechtigte Frage, wie wir ĂĽberhaupt auf die Idee gekommen waren, dass das mit uns klappen konnte.
Ich war so offen, hatte schon so viele Mädchen unter mir liegen gehabt, machte mir nichts aus Regeln oder Pflichten, lernte nur das Nötigste.
Sie war verklemmt, Jungfrau, achtete immer streng darauf, keine Regel zu verletzten, vernachlässigte ihre Pflichten auch nur äußerst ungern und sobald sie etwas in der Schule nicht beherrschte, übte sie es solange, bis sie es konnte.
Aber trotzdem waren wir zusammen.
Obwohl wir so verschieden waren, obwohl sie mich immer noch für kindisch und egoistisch hielt, obwohl sie so verklemmt war, was für mich zunächst wirklich etwas schwierig gewesen war, auch wenn ich es versucht hatte, zu verdrängen. Obwohl Lily mich früher gehasst hatte, obwohl sie Angst vor mir gehabt hatte, obwohl ich sie nicht verstand.
Langsam sollte ich es aufgeben, sie verstehen zu wollen.
Das war unmöglich.
Sie war so kompliziert, und in irgendeiner Weise sogar anstrengend. Ich wollte sie glücklich machen, ihr alles geben. Aber das war so schwierig. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich versagte. Dass ich es eben nicht schaffte, sie glücklich zu machen. Und ein paar Sekunden später wieder trat so ein Strahlen auf ihr Gesicht, dass ich mir plötzlich sicher war, dass das Glück war, dass sie genauso fühlte wie ich. Dass sie mich liebte, dass sie zufrieden war mit der ganzen Situation, dass sie alles, was sie wollte, hatte.
Denn mir ging es so.
Ich war glücklich, wenn sie bei mir war. Auch wenn wir uns tagtäglich die Köpfe einschlugen. Ich liebte sie. Mit jedem Tag ein bisschen mehr.
Mir ging es gut, wenn sie bei mir war. Wenn sie mich anlächelte, wenn ihre Augen funkelten.
Ja, es machte mir Angst. Immer noch. Dass es einen Menschen gab, der so eine Macht ĂĽber mich hatte.
Pad hatte sie zwar auch, aber... bei ihm war das anders. Es war nicht so verwirrend, verworren und vor allem war es nicht so leidenschaftlich.
Aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich konnte nicht verhindern, dass Lily jeden Tag wieder ein StĂĽckchen wichtiger fĂĽr mich wurde.
Dass ich mich bei ihr so... wohl fĂĽhlte.
Dass sie mir das Gefühl der Sicherheit gab. Bei ihr konnte ich einfach ich sein. Über meine lächerliche Angst vor Hähnen reden, von meinem Grandpa sprechen und meine peinlichsten Geschichten erzählen.
Ein Leben ohne sie – unvorstellbar.
Und das machte mir so Angst.
Ich war siebzehn. Siebzehn.
Andere Männer genossen in diesem Alter ihr Single-Leben, hatten ein Mädchen nach dem Anderen am Start und dachten noch nicht mal im Traum an Zusammenziehen oder gar Heiraten.
Und Lily und ich hatten schon ĂĽber Beides gesprochen.
Heiraten – nein. Ich konnte es mir nicht vorstellen, auch wenn ich das Thema an dem Hogsmeade angeschnitten hatte. Das war in erster Linie ein Scherz gewesen. Und in zweiter Linie?
Mein Kopf schwirrte.
Es machte mir Angst, dass ich schon so bereit zu sein schien.
Aber andererseits... warum nicht? Ich lebte in der Gegenwart. Hatte ich schon immer getan. Und ich liebte Lily. Ich hatte drei Jahre lang verbracht, ihr hinterher zu laufen. Eigentlich... eigentlich war ich doch schon seit drei Jahren so bereit wie heute, so sicher wie heute.
Warum sonst hätte ich so viel Zeit damit verbracht, Lily zu überzeugen?
Ich verstand sie nicht. Kein bisschen. In keiner Hinsicht.
Aber ich liebte sie. Ich brauchte sie.
Da war alles Andere egal. Nebensächlich.

„Hey Prongs!“, rief Pad, kaum dass ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, grinsend.
„Hey.“
„Uuund?“
Ich verdrehte die Augen. „Nein, sie ist immer noch Jungfrau.“ Ehrlich, was erhoffte er sich jedes Mal wieder auf diese Frage? Als würde man es mir nicht eh sofort ansehen, wenn wir endlich miteinander geschlafen hatten.
„Langsam würde ich's aufgeben, Pad“, hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir. „Außerdem würdest vor allem du es Prongs sofort ansehen, wenn sie ihr erstes Mal gehabt hätten.“
Ich wirbelte herum. „Moony! Wie geht’s dir?“ Ich musterte ihn kurz und seufzte innerlich. Natürlich wusste ich, wie er antworten würde.
„Gut.“ Ein schwaches Lächeln.
Aber er sah nicht gut aus. Sein Gesicht war grau, es wirkte eingefallen. Ein paar neue Narben. Ich hasste es, ihn so zu sehen.
Pad hinter mir seufzte und ließ sich auf sein Bett fallen – ich war mir sicher, dass es ihm genauso ging.
„Also?“, startete Moony mit einem übertrieben fröhlichem Tonfall einen Versuch, die gedrückte Stimmung zu lösen. „Was hab ich so verpasst?“
Ich beschloss, darauf einzugehen und ließ mich seufzend auf mein Bett fallen. „Nichts Besonderes, eigentlich. Oder?“
Wormy, der gerade an einem Brief saß, hob den Kopf. „Kurzfassung: Pad und Prongs haben sich von McGonnagal mal wieder Nachsitzen eingehandelt und in Verwandlung wurde dann sogar darüber diskutiert, ob Prongs wirklich vorhatte, Lily zu vergewaltigen; Pad hatte drei Dates heute und hat zwei davon versetzt, weil er einfach keine Lust hatte; Prongs hat Ashley und Whitney gestern nicht sehr charmant einen Korb gegeben und sonst... Naja, gestern gab es Nieren-Steak-Pastete zum Mittagessen. Hätte dir geschmeckt.“ Natürlich hätte es das. Moony liebte dieses Zeug. Abgöttisch. Im Gegensatz zu mir. Schon allein von dem Namen würde mir schlecht.
Pad richtete seinen Blick auf mich und wir grinsten uns an. Wormy's Zusammenfassungen waren jedes Mal wieder genial. Aber er hatte mit allem Recht. Wie immer.
Auch damit, dass ich zu Ashley und Whitney wirklich nicht besonders charmant gewesen war. Ich hatte ihnen genervt klar gemacht, dass ich eine feste Freundin hatte und mit der mehr als glĂĽcklich war. Und Lily war daneben gesessen.
Aber trotzdem hatte sie ernsthaft geglaubt, dass ich eine Andere gehabt hätte?
„Ah ja, alles klar“, erwiderte Moony langsam. „Also alles wie immer, hm?“
„Jap, genau – warte mal, ich hab noch was vergessen. Pad hat mit Lily das „Bist-du-schüchtern-Spiel“ gespielt und wir haben eine neue Rumtreiberregel“, warf Wormy ein.
Moony's Augen weiteten sich. „Was? Das Bist-du-schüchtern-Spiel?! Mit Lily?“, fragte er geschockt nach und ging somit kein bisschen auf die zweite Information ein.
„Jap. Genau. Lily und Pad. Das Bist-du-schüchtern-Spiel“, wiederholte ich missbilligend.
Skeptisch ruhte Pad's Blick auf mir. „Irgendwie klingt das so, als hättest du ein Problem damit... Also, du weißt, dass ich-“
„Nie was mit ihr anfangen würdest. Ja“, unterbrach ich ihn schnell. „Aber... Naja. Ich meine...“ Ich holte tief Luft und überlegte, wie ich meine Gedanken, meine Gefühle, meine Unzufriedenheit am Besten ausdrücken konnte. „Also...“
„Ihm passt es nicht, dass irgendwer Anderes „sein Mädchen“ anfässt“, übernahm Moony wie selbstverständlich. „Selbst wenn es du bist. Wie lang hat sie dich denn gelassen?“
„Höchste Stufe“, antwortete Pad grinsend.
„Was?! Oh Merlin – dann stört es in insbesondere, dass sie dich weitergelassen hat als James. Also, so weit wart ihr noch nicht, oder?“
„Äh, so weit? Das war doch nichts, ich mein, meine Hand war immer noch auf ihrem Oberschenkel...“, beeilte sich Pad zu erklären und sah mich vorsichtig an.
Ich seufzte. „Pad. Wenn ich meine Hand auch nur auf ihr Knie lege, verkrampft sie sich schon. Nur minimal, aber trotzdem. Obenrum hat sie anscheinend kein großes Problem mehr, aber untenrum... Naja. Hab ich sie bis jetzt in Ruhe gelassen. Aber dich lässt sie einfach. Wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, hätte sie bestimmt ihre Hand auf meine gelegt, mich mit ihren Augen schuldbewusst angeschaut und sie sanft, aber bestimmt weggeschoben. Und das zu hundert Prozent.“ Unzufrieden blickte ich Moony an. „Warum? Warum tut sie bei Pad nichts, aber mich hält sie gleich auf?“
Ich verstand es nicht. Ich war ihr Freund, mich liebte sie, aber... anscheinend hatte sie ein Problem damit, wenn ich sie berĂĽhrte.
Moony sah konzentriert aus – er dachte nach. „Also“, begann er langsam. „Ich... hm. Keine Ahnung. Das...“ Er schüttelte den Kopf. „Vielleicht wollte sie Pad einfach irgendetwas beweisen...“
„Nein“, unterbrach ich ihn. „Lily würde so etwas nicht tun, nur um jemandem etwas zu beweisen.“ Dessen war ich mir sicher.
„Dann... dann weiß ich es auch nicht“, gab er frustriert zu. Oh mein Gott, das kam selten vor. Mir kam es jedes Mal wieder so vor, als würde mein Weltbild zerstört werden, wenn Moony diesen Satz von sich gab. „Aber... Wie wär's du sprichst einfach mal mit ihr darüber?“
Ich überlegte kurz. „Du hast Recht.“ Auch wenn ich sie eh nicht verstehen würde. Ein (weiterer) Versuch war's wert.
Denn irgendwie hatte ich das GefĂĽhl, es half ihr, all ihre Gedanken mir gegenĂĽber endlich auszusprechen. An diesem Samstag hatte sie so glĂĽcklich ausgesehen -
„Moony!“ Plötzlich saß ich kerzengerade da.
„Äh ja?“ Vorsichtiger Blick.
„Du, also... Weißt du, wer Lily's erster... großer Schwarm war?“
Richtig vorsichtiger Blick. „Äh – warum?“
Pad setzte sich auf, breit grinsend. „Warum? Wer?“
„Finn?“, riet Moony. Und man sah ihm an, dass er genau wusste, dass Finn nicht der war, in den sich Lily als Erstes verliebt hatte. Also hatte er es davon gewusst. Die ganze Zeit.
„Also wusstest du es? Damals schon?“, hakte ich nach.
„Hä? Von was redet ihr?“, warf Wormy ein und blickte von Moony zu mir.
„Naja. Lily's erste Liebe war unser Werwolf“, sagte ich grinsend und versuchte, die aufkommenden Gefühle zu verdrängen, zu unterdrücken. Nein, nein, nein. Es war einfach falsch, gegenüber meinen besten Freunden Eifersucht zu empfinden. Einfach falsch.
Was nicht hieĂź, dass es sich verhindern lieĂź.
„Was?“ Pad sah geschockt zwischen uns hin und her, dann brach er in einen Lachanfall aus. „Oh mein Gott. Erst Moony, dann Prongs. Also anscheinend findet sie etwas an uns Rumtreiber.“
Idiot. Der Gedanke, dass sie von einem Rumtreiber zum Anderen ĂĽberging war Schwachsinn. Aber vorhanden.
Mist.
„Ihr Geschmack hat sich dann aber ganz schön geändert. Ich meine, Moony und Prongs... Da ist schon ein gewisser Unterschied zwischen den beiden...“, stellte Wormy fest.
Ich ging nicht auf ihn ein. „Wusstest du davon?“, fragte ich Moony und sah ihn ernst an. Nein, ich würde nicht in einen Eifersuchtsanfall ausbrechen. Es war... okay. Lily hatte gesagt, dass er keine Konkurrenz mehr war. Unerwiderte Liebe.
„Ich... Naja. Ich hab es mir schon gedacht“, gestand er vorsichtig.
„Und du hast mir nichts davon gesagt?“ Meine Stimme klang vorwurfsvoll. Fuck.
„James. Ich hab ihn Lily nie mehr als eine gute Freundin gesehen. Was hätte es für einen Sinn gehabt, dir davon zu erzählen? Du hast gerade endlich angefangen, ein ehrliches Interesse an einem Mädchen zu entwickeln, da wollte ich nicht dazwischenfunken, indem ich dir erzähle, dass sie auf mich steht. Damit hättest du doch ein Problem gehabt, oder?“
„Hm. Nein. Naja. Keine Ahnung“, antwortete ich langsam. Dabei war die Antwort doch so offensichtlich. Natürlich hätte ich ein Problem damit gehabt.
Schon allein, weil man sich bei Moony nie sicher sein konnte. Alle Mädchen waren für ihn nicht mehr als gute Freundinnen – siehe Holly. Zumindest versuchte er jedes Mal wieder, sich genau das einzureden. Und das nur wegen seinem kleinen, pelzigem Problem.
Bei Lily auch?
„Aber... Naja. Jetzt hast du doch kein Problem mehr damit, oder?“, riss mich Wormy aus meinen Gedanken.
Ich zögerte kurz. „Naja. Toll finde ich es natürlich nicht, aber... Ich kann damit leben.“ Ich grinste schwach.
„Und hast du ein Problem damit, dass Evans mich weiter an sich ranlässt als dich?“, wollte Pad breit grinsend wissen.
Ich griff nach meinem Kissen und warf es ihm – direkt in die Hände. Scheiß Reflexe.
Ja, damit hatte ich ein Problem. NatĂĽrlich.
Ich hatte Lily nie zu irgendetwas gedrängt, ihr alle Zeit der Welt gelassen. Ich versuchte mit aller Kraft, sie glücklich zu machen und sie?
Vermutete, dass ich eine Andere hatte und hatte keine Hemmungen, wenn mein bester Freund sie an intimen Stellen berĂĽhrte. Wenn ich sie allerdings anfasste...
Ich seufzte.
Das war unfair.
Allerdings schaffte sie es ja trotzdem mich glĂĽcklich zu machen.
Und das schon durch ein bloßes Lächeln.

__________



Soo. Und?
Ziemlich viel Zukunft mal wieder, in Lilys Teil.
Und sehr viel, ähm, James in seinem :D (Sein Ego! Ich fass es immer noch nicht! ;D)
Wie wär’s mit einem kleinen/größeren Kommi? So als Weihnachtsgeschenk? :D
Ach ja, und bevor ich’s vergess: In unserem Thread haben wir eine, ähm, hübsche Zeichnung reingestellt, die Flollo während Französisch, bzw Deutsch entworfen hat. Man beachte James’ Haare! :D Außerdem gibt’s die Fotografien von ein paar RPG-Zetteln :D (Jaa, die ganze Scheiße dürfen wir abtippen! -.- xD) Also nur falls es euch interessiert.
Vielleicht findet ihr auch wir ĂĽbertreiben es total und steigern uns da rein wie zwei VerrĂĽckte, aber egal :D
Okay, biiiis zum nächsten Chap und Kommi nicht vergessen! ;)
Danke. Ihr seid alle der Wahnsinn :D
<33333333333333333333333333
PS: Ach ja! Frohe Weihnachten und ein wunderschönes neues Jahr!!! Feiert schön x)


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