Like A Fairytale - Tonight It's Partytime
von crazygirl
Heyy!!
Diesmal bin's ich wieder Ollo / Sunshiiine (Langsam glaub ich kann man's sich merken :DD)
Danke für die 8 Kommis!!!! Als wir das Chap reingestellt haben, haben wir ungefähr alle 30 Sekunden nachgeschaut ob jemand ein Kommi gemacht hat - es war echt krank!
Naja, alsoo wir freuen uns auch wenn's fĂĽr dieses Chap wieder welche gibt *mit dem Zaunpfahl wink* xD (Aber wir wollen ja niemanden Druck machen, also ich zumindest nich :D)
Dieses Kapitel zu schreiben hat auch mal wieder voll SpaĂź gemacht, auch wenn es uns dann am Ende selbst ein bisschen zu schnell ging, naja ;))
Ach jaah, und ich wollte noch anmerken, dass Flollo sich in James' Teil echt gut in die männliche Psyche reinversetzt hat! Einmal Applaus bitte ;)
Hier kommen die Re-Kommis:
@ manatou(^_^)/: Jaah, stimmt, der letzte Satz von James ist echt ziemlich mies... Aber so ist er halt :D Triebgesteuert bis zum geht nicht mehr!
Schön dass es dir gefallen hat und guut dass wir das mit den Outfits hingekriegt haben =]]
GrĂĽĂĽĂĽĂźe von Ollo/Sunshiiine x3
PS: Haaaaaaalt!!! Stop!!! Du bist Amana?!?? Coooooooool!!! Dankööööööö dass du das gelesen hast und Kommis schreibst!!! (Ich hab grad deinen Brief gelesen :DD) Danke danke danke!!
Hdgdl Ollo =]]] *freuuu* <333333
@ ginnymileyweasley: Den Banner hab nicht ich gemacht sondern Flollo/Crazygirl und als ich ihn das erste mal gesehen hab war ich auch hin und weg :DD
Ich glaub, die wenigsten wĂĽrden Lacey sympathisch finden...
Wir geben unser Bestes! Danke, lg Ollo/Sunny <3
@ Strawberry<3: Dankeeeee *freu*
Wir schaun mal dass wirs schnell hinkriegen!
GrĂĽĂĽĂźe Ollo /sunny x3
@ Kairi Weasley: Schööön dass dir unsre FF gefällt!
Tjaah, ob Potter Lacey wirklich gut findet oder nur Lily eifersüchtig machen will kann ich dir leider nicht sagen denn ich schreibe nur Lilys Teil und hab keine Ahnung was Flollo sich dabei gedacht hat xDD Vielleicht hast du nächstes mal Glück! :D
Danköö, lg Ollo/Sunny <3
@ LittleMissCullen: Kein Problem, hauptsache du bist ehrlich ;) Oooh Mist, sorry irgendwie haben wir die eigentliche Uhrzeit voll ĂĽbersehen...
Schade, wir hätten beide gern gewusst, welcher Satz verwirrend war... naja egal ;)
Danke...!! Lg crazygirl/Flollo x33
@ LilyLunaMalfoy: Jaah, keine Sorge, er bereut es auch ganz schön in diesem Chap ;) Danke..!! :D
Das war auch echt lustig, das mit den Spiegeln zu schreiben ;) :D Lg crazygirl/Flollo x33
@ SuperSuNnEsChIiIn: Das wirst du in diesem Chap dann schon noch sehen ;) Danke...!! Jaah, das macht echt voll SpaĂź eine FF zusammen zu schreiben!! :DD Lg crazygirl/Flollo x33
@ Claire Greene: Danke..!! ;) Jaah, er ist ein Idiot!! Und er hängt eindeutig viiiiiiel zu viel mit Sirius rum ;) :D Danke..!! Jaah, eigentlich wollen wir - bzw Ollo will noch gar nicht, dass man das jetzt schon so merkt, aber irgendwie geht das alles von allein... :D Wir haben wirklich versucht uns zu beeilen... naja, jetzt ist es ja da ;) Danke und Glg crazygirl/Flollo x333
Und zum Schluss noch: Das Chap widmen wir manatou(^_^)/, weil das unser 20. Kommischreiber war! Herzlichen GlĂĽckwunsch ;DD Und hoffentlich magst du das Kapitel!!
Soooo und jetzt viiiiel SpaĂź =)))
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Missmutig lieĂź ich mich auf die Bank fallen.
Fuck, fuck, fuck!
Am liebsten hätte ich meinen Kopf hundert Mal mit aller Kraft auf den Tisch geschlagen, aber ich wollte ja schließlich nur in eine Gummizelle, wenn Lily dort war.
“Ach Prongs, mach' nicht so ein Drama! Das ist doch nur was für Mädchen! Außerdem ist doch klar, dass du da mitmachst. Da kann man ja gar nicht anders!”, versuchte mein bester Freund mich aufzumuntern. Muss ich erwähnen, dass er das nicht geschafft hat? Aber er hatte ja schon irgendwie Recht. Ich hatte nicht anders gekonnt. Es war... ja, mir einfach rausgerutscht. Ich war das – ehrlich gesagt – gewöhnt. Ja, ich liebte Lily, sehr sogar, aber da ich auch andauernd versuchte, mich von ihr abzulenken, hatte ich nun mal auch noch was mit anderen Mädchen. Logisch. Ich mein', ich bin ein Mann und wir können halt auch nicht ohne Frauen. Zumindest nicht ganz ohne. Also wenn Lily irgendwann mal meine Liebe erwidern würde – was zwar sehr unwahrscheinlich war, aber auch nicht ganz unmöglich - und wir dann zusammen wären, würde ich die andere Mädchen nicht einmal mehr anschauen. Sie interessierten mich ja auch jetzt nicht und ich nahm sie kaum wahr, aber irgendwie musste Mann sich doch ablenken.
Aber auch noch genau vor Lily's Augen zu flirten war einfach nur dämlich. Ich hatte das nie gewollt! Und ich wollte auch sicher nichts von dieser Lacey.
“Evans versteht das – bestimmt. Ist doch nur eine ganz natürliche, männliche Reaktion, bei so einer Vorlag-”
“Nein Pad, das wird Lily sicher nicht verstehen.” Moony sollte es aufgeben. Mein bester Freund war in Sachen Liebe und normalen Mädchen (mit normal meine ich die, die nicht in seinem, bzw. unserem Fanclub sind. Nein, ich bin nicht eingebildet, ich kann ja nichts dafür, dass es den gibt. Ich hab ihn schließlich nicht gegründet! - Naja, aber eigentlich sind die meisten in diesem Fanclub und muss man nicht immer die Mehrzahl als normal nennen? Also waren dann die Mädchen, die nicht dadrin waren, abnormal?) (jaah, ich bin grad irgendwie ganz schön neben der Spur...) so dumm wie ein Troll. Ich versuchte schon lange nicht mehr, ihm da irgendwas zu erklären – sollte er doch reden.
Denkt jetzt nicht gleich schlecht von mir – ich hab es doch schon so oft versucht. Aber irgendwann gab selbst ein James Potter auf – wenn es nicht gerade um eine Lily Evans ging.
Diese hatte sich an das andere Ende des Tisches gesetzt – der am weitesten entfernte Platz von mir.
Verzweifelt legte ich meinen Kopf auf meine verschränkten Arme. Ach Fuck!
“Klar wird sie! Ich flirte mit drei Mädchen auf einmal und die machen da auch keinen Stre-”, sagte Pad, wurde aber von Moony unterbrochen:
“Merlin, die wissen ja auch von Anfang an, dass du nicht mehr willst, als 'ne kurze Affäre.. aber Prongs behauptet ja immer, dass er sie wirklich liebt. Und wenn du eine Person wirklich liebst, dann flirtest du nicht vor ihren Augen.”
“Hä? Warum denn nicht? Das wär doch schrecklich!”
“Das ist es eben nicht – wenn du wirklich verliebt bist, dann interessieren dich andere Mädchen nicht mehr!”
“Unvorstellbar”, meinte mein bester Freund.
Ich sah unserem Werwolf an, dass er am liebsten geseufzt hätte.
Wer hatte eigentlich diese scheiß Regel mit dem Seufzen erfunden?!? Ich wette, das war Pad. Der war Meister im schwachsinnige Regeln für die Marauder erfinden (eigentlich halten wir uns ja nie an Regeln - Rumtreiberregel Nr. 1: Regeln sind da, um gebrochen zu brechen – jede, außer der Rumtreiberregeln. Wer diese nicht beachtet, riskiert einen Rauswurf (wir würden allerdings nie wirklich einen Rumtreiber herausschmeißen – aber dann klingt's besser)).
Warum wir aber dann letztendlich dennoch zustimmten? Naja, Pad laberte uns dann so lange voll mit sinnlosen Argumenten, die mich dann aber doch irgendwie ĂĽberzeugen. Dann ist Wormy auch schon auf unser Seite und so ist Monny ĂĽberstimmt
Pad hat echt ein Talent fĂĽr so etwas..
Moony schien jedoch immer noch nicht aufgeben zu wollen:
“Naja, auf jeden Fall hätte Prongs niemals vor Lily mit einer anderen flirten dürfen – schließlich sagt er ihr immer wieder, dass er sie liebt-”
“Nein, tut er nicht”, warf Wormy plötzlich ein.
“Hast du sie noch alle?”, fragte ich ihn verwundert. “Wie oft soll ich euch denn noch volljammern, bis du's dann mal checkst?”
“Naja, ich weiß ja, dass du in sie verliebt bist. Aber Lily? Hast du es ihr schon einmal direkt gesagt? Du fragst sie nur andauernd nach einem Date und beteuerst, dass du es ernst meinst. Aber soweit ich weiß, hast du ihr noch nie gesagt, dass du sie wirklich liebst.”
Ich starrte Wormy mit offenem Mund an. Pad erst einmal auch, doch dann setzte er einen etwas verwirrtes Gesicht auf – ich war mir sicher, dass er sich gerade fragte, was da denn der Unterschied wäre.
Und Moony hatte die Stirn gerunzelt und schien gerade nachzudenken.
“Er hat Recht”, sagte er schließlich. Ach du Scheiße, Wormy entwickelte sich zum Frauenversteher. “Du solltest ihr einfach mal sagen, dass du sie wi-”
“Ruhe bitte!”, ertönte plötzlich die Stimme von McGonnagal und ich richtete meine Aufmerksam erstmals auf die Erstklässler, die die Halle bereits betreten hatten. Diese Lacey war auch dabei.
“Scheiße, du hast Recht! Die ist ja echt heiß!”, hörte ich Pad von rechts. War ja klar gewesen, dass er von ihr begeistern sein würde. Sie passte perfekt in sein Beuteschema.
“Acton Albert.” “RAVENCLAW!”
….
“Finnigan Gloria.” “HUFFLEPUFF!”
…
“Helth Martin.” “SLYTHERIN!”
….
Nachdem der erste Schock ĂĽber Wormy's... naja, ĂĽber seine Aussage vergangen war, fing ich an, ĂĽber seine Worte richtig nachzudenken. Er hatte wirklich Recht. Ich hatte es ihr noch nie gesagt.
Aber ich hatte es immer als selbstverständlich gesehen – ganz Hogwarts wusste, dass ich sie liebte. Nur sie nicht...?
…
“Montgomery Lacey!” “GRYFFINDOR!”
Mit einem Siegerlächeln stand sie elegant auf und kam auf uns Rumtreiber zu.
“Hey James.”
“Hey”, meinte ich und lächelte sie leicht an. Irgendwie war ich ein wenig sauer auf sie. Schließlich war es ihre Schuld – irgendwie – dass ich meine Situation nur noch verschlimmert hatte...
Sie setzte sich zwischen Pad und mich.
Okay, damit wurde sie mir wieder ein wenig unsympathischer – ich hasste es, wenn man sich einfach dazwischen drängte.
“Du bist also Lacey?”
“Scheint so, ja”, sagte sie und schenkte meinem besten Freund das selbe sexy Lächeln wie mir im Zug.
Genervt von mir, Lacey, McGonnagal, der Häuserzeremonie, meinem knurrendem Magen und selbst von Pad – also genervt von Merlin und der Welt - legte ich meinen Kopf wieder auf meine Arme und wartete auf das Essen.
Ich beobachtete, wie Lily lachend mit Holly aufstand. Sie strich eine Strähne ihres roten Haares aus ihrem Gesicht, als sie an mir vorbei ging.
Ich konnte wirklich nichts dagegen tun – meine Augen folgten ihr automatisch.
Ihre Augen strahlten als sie sich angeregt mit ihrer besten Freundin unterhielt. Merlin...
“Geh und entschuldige dich!”, holte mich Moony aus meinen Gedanken.
Etwas unsicher sah ich ihn an. Lily wĂĽrde mir sicher nicht einfach so verzeihen.
Aber...
“Jaah, du hast ja Recht.”
Pad schĂĽttelte nur den Kopf und sagte ausnahmsweise mal nichts dazu. Er schien wohl langsam zu verstehen, dass dieses Thema ĂĽber seinen Horizont ging.
“Bis dann”, verabschiedete ich mich. “Ach ja, und auf meinem Grabstein soll bitte stehen: Und das alles nur, weil James Potter einer Lily Evans-”
“James!”, sagte Monny scharf.
“Bin ja schon weg”, murmelte ich, stand schwerfällig auf und folgte Lily, die ich an der Mamortreppe schließlich eingeholte. Holly war nicht mehr bei ihr – sie war allein.
“Evan- Lily?” Ihr Vorname war bei einer Entschuldigung auf jeden Fall angebrachter als ihr Nachname.
Wie zu erwarten, ignorierte sie mich und beschleunigte lediglich ihre Schritte.
„Lily, jetzt wart doch mal!!“, rief ich. Sie drehte sich allerdings immer noch nicht um. Am liebsten hätte ich jetzt einfach kehrtgemacht, aber ich war schließlich James Potter und der machte keine halben Sachen.
„Merlin Lily, ich will mich entschuldigen! Es tut mir Leid! Wirklich!“, beteuerte ich, weiterhin neben ihr hergehend. Ich muss sagen, ihr anhaltendes Schweigen verunsicherte mich... Wenn ich doch wenigstens ihr Gesicht deuten könnte, aber sie hatte ihr Kopf demonstrativ in die andere Richtung gedreht.
„Merlin Lily, bitte!“ Ich packte sie am Handgelenk, sodass sie keine andere Wahl hatte – sie musste stehen bleiben.
„Potter, WAS WILLST DU?!“ Naja, wenigstens redete sie mit mir. Zwar nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte, aber immerhin.
„Mich entschuldigen“, beeilte ich mich zu sagen. „Es tut mir wirklich Leid. Du hast Recht, das war wirklich einfach nur scheiße von mir... es tut mir leid..!!“ Ich weiß, ich wiederholte mich, aber ich war wirklich verzweifelt, weil sie mich immer noch so abweisend ansah. Eigentlich müsste ich inzwischen daran gewöhnt sein, aber irgendwie war es schlimmer als sonst. Vielleicht weil ich diesmal wusste, das der Grund berechtigt war.
„Schööön, jetzt hast du dich erstmal genug entschuldigt - schönen Gruß an dein Gewissen, aber der Fall ist hoffnungslos!“
“Merlin Lily, bitte!! Es... es ist mir einfach rausgerutscht!!“ Ich wusste, dass sie mir das nie glauben würde. Und selbst wenn, sie fände es weiterhin einfach nur scheiße.
„Dann komm zurück wenn du die Zeit als triebgesteuerter Halbaffe hinter dir gelassen hast!!“, keifte sie und wollte wieder weitergehen. Aber so leicht würde ich es ihr sicher nicht machen.
„Nein, warte... Ich hab sie hinter mir gelassen - bitte glaub mir, ich will von dieser Lacey nichts!!“, sagte ich mit einem flehendem Unterton (zum Glück war Pad nicht hier).
„Klar, und ich will dich heiraten...“
In diesem Moment war ich wirklich so verzweifelt, dass sich mein Gehirn anscheinend von mir verabschiedet hatte und die folgenden Worte sprudelten nur so aus mir heraus:
„Hat Lacey traumhafte, rote Haare, die im Sonnenlicht wunderschön glänzen? Nein. Hat Lacey wunderschöne smaragdgrüne Augen, die wenn sie mich anschreit, immer bedrohlich funkeln? Nein. Geht sie immer so federnd den Gang entlang, als ob es kein Unglück auf dieser Welt gäbe? Nein. Ist sie so schrecklich tollpatschig, dass es jedes Mal wieder wenn ich sie sehe, den Beschützerinstinkt in mir weckt? Nein. Hat sie Angst vor Märchen?“ An dieser musste ich leicht lächeln. „Nein. Ist sie so verrückt, dass man teilweise das Gefühl hast, dass sie eigentlich in eine Gummizelle gehört? Nein. Und hat sie eine unerklärliche, magische Anziehungskraft auf mich? Nein. Also ist es unmöglich, dass ich was von ihr wollen könnte.“
ScheiĂźe, eigentlich hatte ich das alles gar nicht sagen wollen.
Aber wie sollte ich ihr anders beweisen, dass ich nichts von Lacey wollte?
Auch Lily schien ein wenig erschrocken ĂĽber meine Worte und starrte mich sprachlos an. Naja, wenigstens hatte ich sie beeindruckt. Hoffte ich zumindest.
Und plötzlich musste ich an Wormy's Worte denken: „Naja, ich weiß ja, dass du in sie verliebt bist. Aber Lily? Hast du es ihr schon einmal direkt gesagt? Du fragst sie nur andauernd nach einem Date und beteuerst, dass du es ernst meinst. Aber soweit ich weiß, hast du ihr noch nie gesagt, dass du sie wirklich liebst.”
Jetzt. Jetzt oder nie. Oder? Ich hatte ihr doch größtenteils sowieso schon gesagt, dass ich sie liebte. War ja nun wirklich eindeutig nach gerade eben. Aber trotzdem, diese drei Wörter – sie mussten raus. Es waren nur drei Wörter. Nur drei Wörter..
„Weißt du eigentlich, dass dein rechtes Auge ein ganz bisschen kleiner ist als dein lin- Ähm...“, meinte Lily plötzlich. Ich sah sie verwirrt an. Sie schien zu bereuen, mir das gesagt zu haben, allerdings hatte ich auch keine Ahnung wie ich das deuten sollte. Musste ich mir unbedingt merken und Moony danach darauf ansprechen. Oder seit neustem meinetwegen auch Wormy.
„Pad hat's mir mal gesagt...“, versuchte ich das angespannte Schweigen zu brechen, was jedoch nicht so richtig funktionierte.
Es musste aber auf jeden Fall ein gutes Zeichen sein, dass ihr das auch aufgefallen war. Bei Leuten, die ich eigentlich hasste, bemerkte ich so etwas normalerweise nicht. Wenn mich wer nach Schniefelus Augenfarbe fragen würde – ich hätte keine Ahnung.
„Sag es ihr“, schoss es mir durch den Kopf. Immer und immer wieder. „Sag es ihr, sag es ihr, sag es ihr...“
Augen zu und durch, wĂĽrde ich mal sagen... okay, die Augen bleiben offen, aber trotzdem.
„Wirklich Lily, wenn du mir eins glauben kannst, dann das - ich will von Lacey nichts, auch wirklich gar nichts... die einzige, die ich will, bist...“ Ich holte noch einmal tief Luft. Es war doch wirklich nicht so schwer. Jetzt einfach noch ein 'du' anfügen. Eigentlich ganz leicht... Jaah, eigentlich...
„Ähm ... wir wollen es ja nicht gleich übertreiben... Ok...?“, unterbrach mich Lily und nahm mir somit die Entscheidung ab. Sie biss sich auf die Lippe, drehte sich um und wollte nur noch schnell abhauen.
Aber ich wusste, wenn ich es ihr jetzt nicht sagte, dann... Ich wĂĽrde selten eine so gute Gelegenheit bekommen. Sie war allein, ich war allein und sie schrie mich gerade nicht an.
„Warte, Lily bitte..!!“ Abermals hielt ich sie am Handgelenk fest.
„Was denn noch, Potter?!“, fuhr sie mich an und ihre Augen funkelten bedrohlich. „Oh Mann, es is total verwirrend für mich wenn wir und mehr als 15 Minuten am Tag unterhalten und uns dabei nicht anschreien!! Du willst mich doch nicht überfo- Argh!!“ Ich liebte es, wenn sie sich andauernd selbst unterbrach, wenn sie sich über sich selbst aufregte. Das war irgendwie voll süß.
„Für mich ist es auch irgendwie verwirrend... aber mir gefällt's“, sagte ich und lächelte sie an.
„Da bist du aber auch der einzige!!“, keifte sie. Aber anscheinend tat es ihr danach Leid – Merlin, klingt das unrealistisch – jedenfalls versuchte sie es sofort anders, als sie meine... naja, enttäuschte Miene sah.
„Also, wir können unser wahnsinnig interessantes Gespräch ja mal auf einen anderen Zeitpunkt verlegen, ich muss jetzt nämlich unbedingt... unbedingt mal... naja du weißt schon...“ Also im Ausreden erfinden war ich auf jeden Fall besser als sie. Das war ja schon fast erbärmlich.
Aber sie war echt mal nett zu mir! Mehr oder weniger zumindest. Für unsere Verhältnisse eher mehr.
Doch plötzlich kam mir ein erschreckender Gedanke...
„Du hast doch kein Date??“, fragte ich geschockt.
„Nein, du Idiot, ich muss aufs Klo!!“
„Ach so, ja dann... Ähm... bis später dann...?“
„Was, willst du hier auf mich warten oder was?? Oder noch besser gleich mit reinkommen, um sicher zu gehen dass ich dir nicht abhau?“
„Nein, ich meinte, dass wir uns sicher noch oben treffen werden.... Die Party..??“, fragte ich etwas verunsichert. Seit fünf Jahren organisierten wir Rumtreiber diese Party schon, also warum sollten wir plötzlich damit aufhören? Nur weil dieses Jahr UTZ-Jahr war, würden wir die anderen Schüler - die alle unseren Partys liebten - sicher nicht im Stich lassen.
„Ich ... hmm ... hab keine Lust auf Party...?“ Allerdings machte der fragende Unterton sie nicht wirklich glaubhaft. Ich runzelte die Stirn. Wie konnte man denn keine Lust auf die haben? Und soweit ich wusste, hatte Lily immer Spaß auf ihnen gehabt...
„Ach komm schon, die am Anfang und die am Ende des Jahres sind doch eindeutig die Besten!! Du musst einfach kommen...!!“, versuchte ich sie zu überreden.
Schien allerdings nicht viel zu bringen... sie lächelte mich nur spöttisch an.
„Was willst du machen, mich aus dem Mädchenschlafsaal zerren und mich abfüllen?“ Okay, jetzt hatte sie mich das erste Mal wirklich richtig beleidigt.
„Denkst du das wirklich? Traut du mir das wirklich zu? Ich würde dich niemals abfüllen wollen - das wäre doch das Allerletzte. Und sehe ich aus wie ein Slytherin? Du- Ach, vergiss es“, sagte ich und ging an ihr vorbei die Marmortreppe hoch. Wenn dieses Mädchen so von mir dachte, kannte es mich wirklich kein bisschen.
„Potter!! Wage es besser nicht, mir jetzt auch noch ein schlechtes Gewissen zu machen...!“, rief Lily mir nach.
Ich blieb stehen, schloss kurz die Augen und meinte dann, ohne mich umzudrehen: „Ob du jetzt ein schlechtes Gewissen hast oder nicht ist deine Sache... aber ich frage mich wirklich, wie man einen Menschen nach sechs Jahren immer noch so wenig kennen kann...“
Und dann ging ich wieder weiter. Ich war nicht wirklich wütend, nein. Ich war eigentlich nur enttäuscht. Und zwar richtig.
Hinter mir hörte ich Lily noch murmeln: „Mannoooo, es ist so ungerecht!!“
~*Lily*~
Langsam stahl ich mich die Treppe, die vom Mädchenschlafsaal in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum führte, hinunter.
Verdammt, wieso hatte ich mich auch mit Potter angelegt! Und dieses mal hatte er richtig enttäuscht gewirkt... Ich versuchte zwar, einfach nicht daran zu denken, aber ich hatte definitiv ein schlechtes Gewissen. Ich war mir nicht einmal sicher, warum! Aber irgendetwas an unserem Gespräch hatte mich bedrückt und ihn enttäuscht wirken lassen. Hmmpf.
Auch wenn ich es vor Potter so nie zugeben wĂĽrde, war ich ein riesiger Fan der Rumtreiber-Partys und dazu liebte ich Feuerwhisky...!
Aber jetzt einfach runter zugehen wäre auch ziemlich bescheuert, vor allem nachdem ich mich so mit Potter angelegt hatte... Es würde wirken, als hätte ich aufgegeben!!
Aber andererseits hatte ich richtig Lust, den Beginn des neuen Schuljahrs zu feiern – immerhin war es mein Letztes! Es war sozusagen Brauch, die Rückkehr nach Hogwarts mit einer Party zu starten... Und die Partys, die die Rumtreiber organisierten wurden nie langweilig (was ich natürlich auch nicht gerne herumposaunen würde!!). Hmpf.
Was wiederum dagegen sprach, war, dass eine meiner Freundinnen mit Kopfweh in unserem Schlafsaal lag und bestimmt nichts dagegen hätte, wenn ich ihr Gesellschaft leisten würde...
Alsooo... Hingehen – ich hüpfte die letzte Treppenstufe hinunter und stand somit im Gemeinschaftsraum – oder nicht hingehen...?? Ich machte wieder einen Schritt nach oben.
Feuerwhisky – ich hüpfte wieder nach unten – oder lieber vernünftig bleiben, um morgen einen ganz normalen Tag ohne einen leichten Kater beginnen zu können? Schwupps, stand ich wieder oben.
Runtergehen und mal wieder richtig SpaĂź mit Holly haben? Oder doch besser oben bei Freya bleiben?
Mich oben langweilen oder wie immer den Beginn des Schuljahres feiern? Schon war ich wieder unten.
Aber... Potter ertragen?!
Ach, verdammt!!!
„Ja – Nein – Ja –“ Ich veranstaltete ein lustiges Die-letzte-Treppenstufe-auf-und-ab-hüpf-Spiel. „Nein – Ja – Nein – Ja – Nein – Ja – Autsch!!“
Plötzlich knallte ich gegen irgendwas Hartes. Mein Kopf fuhr hoch.
„Lily?“
„Potter?!“ Ohhh neiiin!!! Wieso tauchte der auch immer zu den bescheuertsten Momenten auf?? Der hielt mich bestimmt für total bekloppt (wenn er das nach meiner Panikattacke im Zug nicht eh schon tat)!
„Evans!! Und wenn du mich jetzt noch mal ‚James’ nennst, dann hätten wir alle Namen durch!“ Er grinste.
„Hä?“ Seine Logik überforderte mich für den Moment. „Also... ähm... vergessen wir das.“ Hoffentlich merkte er, dass ich nicht seine Worte gemeint hatte sondern vor allem meinen peinlichen Treppenstufen-Tanz.
„Warte mal...“ Jetzt war mein Gehirn wieder in Form – ich hatte eine grandiose Idee! „Wenn ich verspreche, dich heute Abend immer ‚James’ zu nennen, bringst du mir dann einen Feuerwhisky?“, fragte ich mit einem gierigen Blick zu dem Tisch, auf dem die Flaschen in Mengen standen. Vielleicht konnte ich so um die Party kommen, aber trotzdem meinen Feuerwhisky haben? Inzwischen war mir die Lust auf die Party richtig vergangen, erstens hatte ich mich vor Potter gerade mal wieder blamiert und zweitens würde Freya sich sicher freuen... Und wenn ich meinen Whisky hatte, könnte ich einfach wieder nach oben gehen und würde so drum kommen, Potter den ganzen Abend ‚James’ zu nennen. Das würde ich eh nicht durchhalten.
James. Urghh. Wie das schon klang! Da kam mir das kalte Gruseln.
Potter (!!) schien kurz zu überlegen, dann sagte er ziemlich entschieden: „Nein.“
„Das ist gemeiiin! Warum nicht?? Das ist der Deal des Jahrhunderts!“
„Er würde mir aber überhaupt nichts bringen! Anscheinend willst du ja nur den Feuerwhisky und dann wieder nach oben abhauen - wo ich ja sowieso nicht mehr bin und dann hat sich das für dich auch schon erledigt und du brauchst mich den ganzen Abend vielleicht einmal James nennen - wenn überhaupt. Also entweder ich bring dir den Feuerwhisky, du bleibst bei der Party und nennst mich drei Tage lang beim Vornamen. Deal?“
„Die Welt ist ungerecht! Aber woher wusstest du, dass ich gleich wieder hoch gehen würde...? Naja egal... also... Okay! Aber du nutzt es auch nicht aus um zu zeigen dass du mich doch "rumgekriegt" hast - was du natürlich nicht hast! ... Ähm ... Einverstanden?“
Er verdrehte die Augen. „Ich hab auch noch einen gewissen Stolz – und so was ist echt nicht mein Niveau, oder?“ Zu seinem Niveau wollte ich mich lieber nicht äußern.
Aber ansonsten hörte sich der Deal gar nicht so schlecht an – ich würde meinen Feuerwhisky bekommen, und selbst wenn ich auf der Party blieb hieß das ja nicht, dass ich die ganze Zeit bei ihm sein musste! Außerdem wäre ich eine echte Langweilerin gewesen, wenn ich mich einfach im Schlafsaal verkrochen hätte...
„Hmm, ok, aber ‚Potter’ ist sozusagen mein Markenzeichen! Wenn ich dich wirklich ‚James’ nennen soll, sehen mich die Leute auf den Gängen und fragen sich ‚Wer ist die den?!?’“
Er lachte. Tsss! Das war nicht lustig!
„Ich würde sagen, das gehört nur zu deinen Markenzeichen... Du bist zum Beispiel auch die einzige Rothaarige in Gryffindor!“
„Ach, egal.“ Diese Diskussion wurde mir langsam zu blöd. Ich stieg die Stufe zu ihm herunter und streckte meine Hand aus. Na komm schon, Pott- James, so viel Körperkontakt wirst du das ganze nächste Jahr nicht mehr mit mir haben!
Er schlug ein, hielt meine Hand aber in seiner fest und hielt sie ein wenig länger als nötig. Dieser ... !!
„Soo, und jetzt will ich meinen Feuer- NEIN! Das kann nicht wahr sein!! Ich bin so doof!!“ Ich starrte Potter entsetzt an. „Den Feuerwhisky hätte ich mir ja auch selbst holen können!“
Er grinste mich nur an. „Hab mich schon gefragt, wann du's checkst...! Aber jetzt muss ich dir auch den Feuerwhisky bringen... Warte hier!“ Immer noch grinsend machte er sich auf den Weg zur Bar.
„Neiiin!“ Ich klammerte mich an ihm fest (So viel zu „so viel Körperkontakt wirst du das nächste Jahr nicht haben“...) „Das kannst du jetzt nicht machen!“ Ich war total entsetzt über meine eigene Blödheit. „Ich werde meinen Ruf verlieren, nur wegen einem bescheuerten Feuerwhisky, den ich mir auch selbst holen könnte?! Von wegen du nutzt mich nicht aus!“
Er verdrehte nur die Augen und blieb stehen. „Jetzt fängt das schon wieder an... Ich hab gesagt, ich würde dich niemals abfüllen... Aber ich habe einen Deal vorgeschlagen und du warst einverstanden... Ich kann ja auch nichts dafür, wenn du nicht nachdenkst!“ Er grinste selbstgefällig, was mich wieder an die Sache mit dem Spiegel erinnerte.
Wie tief konnte ich noch sinken?!
Undeutlich bemerkte ich, dass die anderen Schüler uns anstarrten. Was ja auch kein Wunder war! Lily Evans klammert sich an James Potter und redet auf ihn ein! Sofort löste ich meine Finger aus seiner Kleidung.
„Pott- Jahaaames! Seit wann kannst du so logisch denken?!“, beschwerte ich mich.
Er schien nachzudenken. „Eigentlich schon immer... Naja mehr oder weniger... In bestimmten Bereichen, die mir wichtig sind schon!“ Er zwinkerte mir zu. Arroganter Hirsch!
„Na gut, ich gebe auf... Aber jetzt will ich endlich den verdammten Whisky!“, versuchte ich vom Thema abzulenken.
„Sag mal, ich glaube, den sollte ich dir nicht geben... Du scheinst ja alkoholsüchtig zu sein!“, grinste er.
Jetzt war ich mit dem Augenverdrehen dran. „Jetzt mach ich’s dir schon mal leicht und du...?!“ Oh man, nicht mal auf Potter war noch Verlass! Seit wann war er so vernünftig?!
Er schien verwirrt. „Hää??“
Ich seufzte. „Hmm, deine Logik ist zwar gut, aber meine überfordert dich anscheinend... Aber egal, ich - will - jetzt - einen -"
Er schaute mich misstrauisch an. „Merlin, du scheinst ja echt süchtig nach dem Zeug zu sein!“
„Ich zähle jetzt bis zehn, und wenn bis dahin keine Flasche vor mir steht dann...“ Ich zückte meinen Zauberstab.
Er grinste. „Jaah, ich geh ja schon!“ Er schlenderte zur Bar und holte zwei Flaschen Feuerwhisky. Diese Gelegenheit nutzte die halbe weibliche Bevölkerung aus Gryffindor aus – Zigtausend Todesblicke wurden auf mich abgefeuert.
Es war so ungerecht! Wieso schenkte Potter ausgerechnet mir so viel Aufmerksamkeit, wo ich doch nicht im Geringsten daran interessiert war?! Ganz Hogwarts (zumindest der weibliche Teil, obwohl, natürlich wusste ich nicht sicher wie es da dem männlichen erging...) riss sich um seine verdammte Aufmerksamkeit und mich musste er damit nerven!
Inzwischen beobachteten die schmachtenden Blicke wie Potter mit den Flaschen in der Hand zu mir zurückkam, eine Flasche öffnete und mir in die Hand drückte.
Verdammt, jetzt hatte ich meine Gelegenheit zur Flucht auch noch verpasst! Und Schuld daran waren diese verfluchten kleinen Mädchen – bei den Blicken, die auf mich abgefeuert wurden, bekam man es echt mit der Angst zu tun!!
Ich murmelte ein „Danke“ in Richtung Potter und kippte hastig das Zeug runter. Mmh, obwohl es mir wohl keiner zugetraut hätte... Ich liebte Feuerwhisky!!
„Kein Ding“, grinste Potter und nahm ebenfalls einen Schluck.
Langsam begann ich zu ĂĽberlegen, wie ich von Potter wegkommen konnte. Vorsichtig probierte ich einen Schritt zur Seite, um zu sehen, wie Potter darauf reagierte.
Keine halbe Sekunde später hatte auch er einen Schritt in dieselbe Richtung gemacht. Na toll.
Ich versuchte, mich möglichst unauffällig nach Holly umzusehen.
„Keine Chance, Holly ist bei Moony“, erklärte mir Potter und grinste. Ööhm, vielleicht war es doch nicht ganz so unauffällig...?
„Die wird dir nicht helfen können... Und außerdem muss ich ja bei dir sein, schließlich muss ich dir einen neuen Feuerwhisky bringen, wenn du mit dem fertig bist!“ Er grinste noch breiter. So ein hinterlistiger Mistkerl!
„Mann, Pot-, ahh! James!“ Ich sagte es mit aller Verachtung, die ich aufbringen konnte. „Seit wann kannst du Gedanken lesen?!“
„Dazu muss man keine Gedanken lesen können. Ich kenn dich einfach zu gut!“, stellte er fest und zwinkerte mir wieder zu.
Jaaah, klar. Der und mich kennen! Das war der Witz des Schuljahres!!
„Ähm...“, machte James, er wirkte auf einmal etwas nervös.
„Bitte bring mich jetzt nicht um, aber hier dumm rum zustehen ist einwenig bescheuert... Ich mein', dass ist eine der berühmten Rumtreiber-Partys! Hast du vielleicht Lust zu tanzen...?“
Okay, jetzt konnte ich verstehen wieso er auf der Hut war!! Das er ĂĽberhaupt so mutig war, um mich zu fragen...!
Ich funkelte ihn an (das hatte ich den Abend über schon vermisst!) und öffnete den Mund um ihn ziemlich unfreundlich daran zu erinnern, dass in unserem Deal das Wort „tanzen“ nicht vorgekommen war.
„Okay, vergiss das...“, sagte Potter beim Anblick meines Gesichtsausdrucks schnell.
Wow. So viel Einfühlungsvermögen hätte ich ihm ja gar nichts zugetraut! Ihm lag offenbar viel daran, die im Moment einigermaßen gute Atmosphäre zwischen uns nicht gleich wieder zu zerstören. Ich starrte ihn überrascht an.
„Können wir uns dann vielleicht wenigstens zu den anderen setzen oder so? Ich komm mir echt dumm vor, wenn ich auf einer Party einfach in der Ecke steh!“, teilte er mir mit.
Schön für ihn!
„Na dann, bitte! Ich will dich wirklich nicht daran hindern, einfach zu gehen!“ Ganz im Gegenteil!
Doch Potter schien mich einfach zu ignorieren und verdrehte die Augen.
„Wie wär’s, wenn wir uns irgendwo anders, naja, ähm, hinsetzen?“
Tolle Formulierung, muss man schon sagen!!
„Ok“, seufzte ich und steuerte auf Holly und Remus zu.
„Du bist eine ganz schön schlechte Freundin...!“, unterstellte er mir grinsend. „Siehst du nicht, dass sie gerade mit Moony flirtet? Die ist doch schon seit Wochen hinter dem her und heute hat sie sich anscheinend endlich getraut ihn anzusprechen!“
„Aber ich will mich auf gar keinen Fall zu Black und seinem Fanclub setzen!!“, stieß ich schon fast panisch hervor.
"Pad sitzt gar nicht, der tanzt gerade mit fünf Mädchen gleichzeitig...“ Potter deutete auf die Tanzfläche.
„Ok, und was jetzt?“, fragte ich, schon mal erleichtert, dass diese Möglichkeit ausschied. Aber es war eigentlich eh klar, wie das Ganze hier enden würde – auf der Tanzfläche.
„Auf einer Party zu sitzen, ist eigentlich sowieso scheiße...“, murmelte Potter, wie zur Bestätigung meiner Gedanken.
Ich ĂĽberlegte.
Also gut, so schnell würde ich ihn heute Abend nicht loswerden – er konnte echt hartnäckig sein, wie ich aus eigener Erfahrung sehr gut wusste. Vielleicht wäre es das Beste, wenn ich nachgeben würde, um anschließend meine Ruhe zu haben...?
„Ok, ok – ein Tanz und du lässt mich in Ruhe?“
Er sah mich verwundert an. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. (Ich übrigens auch nicht, hätte man mich vorher gefragt. Musste doch am Feuerwhisky liegen...!)
„Okay, dann lass ich dich mit dem Tanzen in Ruhe“, grinste er.
„Deal?“
„Deal!“ Er schüttelte meine Hand und sah mich dabei so an, als würde er darüber nachdenken, ob ich stockbesoffen war oder einen Verwechslungszauber aufgehalst bekommen hatte. Was eigentlich gar nicht so abwegig war.
Er ließ meine Hand gleich in seiner und zog mich auf die Tanzfläche. Auf dem halben Weg bemerkte ich plötzlich, wie Black sich mit einem „Entschuldigt mich, Ladies...“ aus dem Kreis seiner Verehrerinnen wand und in Richtung DJ-Pult verschwand.
„Black lässt freiwillig seine Verehrerinnen in Ruhe?“, wendete ich mich mit hochgezogenen Augenbrauen an Potter.
„Es gibt halt auch Sachen, die ihm wichtiger sind, als seine Verehrerinnen“, offenbarte mir Potter. Konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen, aber wenn er es nicht wusste, wer dann?
Also begnügte ich mich mit einem leisen „Man glaubt es kaum...!“.
Potter begann, mich im Takt der Musik herumzuschieben. Eigentlich war ich nicht unmusikalisch. Ich konnte ganz gut Gitarre spielen und auch wenn ich nicht auffallend viele Töne traf sang ich manchmal (bevorzugt unter der Dusche!). Aber Tanzen?! Das war nun wirklich überhaupt nicht mein Ding. Und das Letzte, was ich wollte, war mich nochmal vor Potter zu blamieren!
Also verwendete ich all meine Kraft darauf, ihm nicht auf die FĂĽĂźe zu steigen.
Allmählich schien Potter auch zu bemerken, dass ich in Gedanken nicht richtig da war.
„Ähm, Lily...? Was ist an deinen Füßen denn so interessant??“
„Sei still, ich versuche gerade nur, dich vor einer Verletzung zu bewahren!“
„Hää?“
„Ich dachte immer, du - Hey... Pott - James!! Eigentlich bin ich ja noch sauer auf dich!“ Huuch! Das hatte ich inzwischen schon wieder ganz vergessen.
„Ich weiß“ Er grinste mich an. „Aber ich könnte eigentlich auch sauer auf dich sein!“ – Nicht dass ich ein Problem damit hätte... – „Schließlich hast du behauptet, ich würde dich abfüllen wollen... und im Gegensatz zu dir hab ich mich wenigstens entschuldigt!“
„Aber ... Ich hasse dich!“ Ich sah ihn total entsetzt an.
„Du bist jetzt nur noch sauer auf mich, weil du mich hasst? Also hasst du es eigentlich, dass du mich hasst oder wie?“
„Bitte, was?!“ Das war ja wohl mehr als verwirrend.
Jetzt schien auch er darĂĽber nachzudenken, was er mit seinen Worten hatte ausdrĂĽcken wollen.
„Potter!“
"James!“, verbesserte er mich.
„Ich kann dich doch nicht James nennen, wenn ich dich anschreie! Was würden denn die Leute denken?!“, rief ich ungeduldig. Ich hatte heute Abend schon viel zu viel Zeit mit ihm verbracht ohne laut zu werden – Ich musste einiges nachholen.
„Dann lass das Anschreien doch weg“, schlug er vor. „Und irgendwie gibst du ganz schön viel auf die Meinung der Anderen!“ Er grinste wieder. „Scheiß doch auf die!"
Ich verdrehte nur die Augen.
„Ok, dann hör mir mal zu, auch wenn’s total lächerlich klingt! JAMES!! Du bist so was von –“
Dreist, wie er war, legte er mir einen Finger auf die Lippen.
„Ich weiß es, okay? Alles was du mir jetzt sagen würdest, hab ich mir schon selber vorgeworfen. Und Moony hat das alles dann auch noch mal wiederholt. Es tut mir wirklich Leid!“ Er sah mich bittend an.
Im selben Moment verstummte der dumpfe Bass und ein neues Lied wurde gespielt. Ein Ruhiges, Langsames. Der erste Song in diesem Stil auf der Party!
Jetzt war ich gleich doppelt verwirrt. Ich versuchte wirklich, etwas anderes zu tun als Potter mit groĂźen Augen anzustarren, aber mir fiel nichts ein, was.
„Was ist jetzt? Tanzen wir oder nicht?“ Ich erkannte leider erst zu spät, dass Potter meinen verwirrten Zustand leicht ausnutzen konnte. Vorsichtig nahm er meine Hände und legte sie um seinen Nacken. Zwei Sekunden später lagen seine Hände an meiner Hüfte.
Hilfe!
Er war mir eindeutig zu nah! Es war richtig ungesund fĂĽr mich, wie ich feststellen musste, denn es fĂĽhlte sich gar nicht so oberschlecht an. Was natĂĽrlich nicht hieĂź, dass es sich gut anfĂĽhlte!!!
Er begann, langsam im Takt der Musik zu wippen. Hmm, wippen war gut, da konnte ich ihn nicht verletzen. Obwohl, wenn ich ihn verletzen würde, dann könnte er nicht mehr tanzen!
Ich starrte an seiner Schulter vorbei zu den anderen tanzenden Schülern. Zur Bar. Zu Black, der plötzlich wieder auftauchte – Ahh! Jetzt verstand ich, warum der plötzlich abgehauen und daraufhin ruhige Musik ertönt war! Bestimmt hatte Potter ihn darum gebeten! Diese hinterhältigen...!
Naja, um es kurz zu sagen, ich sah ĂĽberall hin, nur nicht in sein Gesicht, seine Augen. Ich versuchte sogar krampfhaft, das zu vermeiden.
Potter hingegen schien es ganz anders zu gehen – er sah nirgendwo anders hin als in meine Augen. Ich spürte seinen Blick auf mir. Merlin, wollte der mich hypnotisieren oder was?!
Ich starrte immer noch angestrengt an ihm vorbei und mir wurde plötzlich unwohl, als mein Blick auf ein heftig knutschendes Pärchen auf der Tanzfläche traf. Schnell wandte ich meinen Blick ab.
Potter lächelte mich an.
Ich begann, die Sekunden bis zum Ende des Songs zu zählen.
1,2,3,...
„Merlin Lily! Versuch doch wenigstens, den Tanz zu genießen - bitte? Und es wird dich auch nicht umbringen, mich einmal anzusehen!", durchbrach Potter unser Schweigen.
Widerwillig sah ich ihm ins Gesicht.
„Zufrieden?“
„Wenn du jetzt noch lächeln würdest, ja“, sagte er und grinste.
Ich versuchte es. Fragend hob ich die Augenbrauen.
Er lächelte auch.
„Perfekt.“
Er sah mir tief in die Augen und plötzlich bereute ich es, auf ihn gehört zu haben. Sein Blick hielt mich fest und ich konnte mich nicht losreißen.
Sein Blick war warm und weich, und trotzdem fest und stark. Irgendwo meinte ich, Triumph in seinen Augen zu lesen. Er hatte es geschafft. Lily Evans tanzte mit ihm und sah ihm dabei in die Augen! Ich gab es auf, mich gegen seinen Blick zu wehren (Ich hätte nie gedacht, dass Blicke gefährlich sein können aber im Moment kam mir eine Handgranate ungefährlich dagegen vor...!).
Schweigend bewegten wir uns im Takt der Musik.
Bis plötzlich die letzte Note ausklang und ein neues, fetziges Lied begann.
Ich zuckte zusammen, löste mich von seinem Blick und nahm noch im selben Augenblick meine Hände von seinen Schultern.
Er schloss kurz die Augen.
„Ähm... Ich glaub, ich geh jetzt dann mal...“ Ich sah ihn vorsichtig an, drehte mich schnell um und ging so schnell es möglich war, ohne es als „fliehen“ zu bezeichnen in Richtung Treppe.
Auf einmal blieb mein Fuß an irgendeinem Stuhlbein hängen und ich krallte mich instinktiv in das Erstbeste, was ich zu fassen bekam, um nicht umzukippen.
„Was ist denn mit dir los?“, sagte eine, mir nur allzu gut bekannte Stimme. Neiiin, nicht auch noch DER!
„War James etwa nicht gut genug, dass du jetzt meine Nähe suchst?“, grinste Black. „Die meisten Mädchen sagen zwar, dass ich besser bin, aber ich muss dich leider enttäuschen – Prongs ist mein bester Freu-„
„BLACK! Du bist so abartig!“, kreischte ich und stürmte die Treppe zum Mädchenschlafsaal hoch.
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Sooo, das war's auch schon wieder, hoffentlich hats euch gefallen!! Wir beeilen uns mit dem nächsten Chap, aber zurzeit gehts bei mir drunter und drüber... Naja, wir bemühen uns trotzdem =]]
Viiiele liiebe GrĂĽĂĽĂźe :D Flollo & Ollo
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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
Joanne K. Rowling