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Fanfiction

Harry Potter und der Abtrünnige - Die Wahrheit

von Gx2^4

„Siehst du das Haus da vorne?“ fragte sie nach einigen weiteren stummen Minuten.
Angestrengt kniff Harry seine Augen zusammen, und versuchte zu erkennen auf was sie zeigte. Die Schattige Erhebung am Horizont hatte inzwischen einige Konturen hinzugewonnen, und bildete nun deutlich erkennbar eine alte, einstöckige Holzhütte, mit verblüffender Ähnlichkeit zu der heulenden Hütte. „Jaa...“ murmelte Harry zögernd, als er es erkannte.
„Da müssen wir rein.“
Seine Füße waren inzwischen Nass, seine Hosenbeine voller klebrigem, feuchtem Schlamm, und er fror ob des kalten Windes, an seinen nassen Beinen. Er war müde, und fühlte sich immer noch erschöpft, davon vor nicht einmal 12 Stunden einen Horkrux erschaffen zu haben. Davon vor genau so viel Zeit, Ginny getötet zu haben.

Doch in dem Moment, da er dieses Ziel – die Hütte – vor Augen sah, erwachten neue, ungeahnte aber herzlich willkommene Kräfte. Kräfte, die schon vergessen schienen, an die er nicht mehr geglaubt, und von denen er nicht einmal gewusst hatte. Sein müder, ein wenig verschwommener Blick lichtete sich. Sein Gang wurde wieder schneller und kräftiger. Seine Hand wanderte wie automatisch an seinen Gürtel. Einen Zauberstab fand die Hand nicht.
Still schritten sie weiter, während das Gebäude vor ihnen immer kontraststärkerer, und größer wurde.

„Sollten wir uns nicht irgendwie tarnen?“ fragte Harry plötzlich. Ihm kam es ziemlich Dumm vor, so offen auf seinen Feind zu zulaufen.
Ohne ihn anzusehen antwortete Judith, kurz, bestimmt und abweisend: „Nein.“
Harry ignorierte seine innere Stimme, die ihm sagte, dass es ein dummer Fehler war, so offen, ungeschützt – so angreifbar – auf den Gegner zu zulaufen. Er ignorierte die Stimme mit dem Argument, dass Judith schon wüsste was sie tat. Er musste ihr einfach vertrauen.
Gemeinsam traten sie ganz nah heran an die Hütte. Sie standen direkt vor der alten Holztür, die als Eingang zu der Hütte fungierte. Harry schob seinen Zeigefinger vor den Mund, um Judith anzudeuten still zu sein, dann legte er die Hand auf das dunkle, kerbige Holz der Tür, und begann sie Zentimeter um Zentimeter vor zu schieben.
Harry erwartete fast das Quietschen der alten Tür. Natürlich waren die Scharniere verrostet. Natürlich quietschte die Tür.
Harry zuckte zusammen. Er hatte damit gerechnet, und doch kam es überraschend. Sie hatten sich verraten.
Jetzt stieß er die Tür ganz auf, ohne darauf zu achten, dass die Tür womöglich weitere Geräusche machen könnte. Vor ihm breitete sich ein Blick aus, der Harry eigenartig bekannt erschien.
Es war nur ein einziger Raum. Dafür war dieser Raum relativ groß. Und leer.
Zu Harrys linken waren, zwei Meter von der Wand entfernt, in den Raum eingerückt hohe Säulen aus dunklem zerfressenden Holz, die die Decke stützten. Zu seiner rechten, gegenüber von den Stützen, war eine lange, hohe Holztheke, hinter der sich wohl, nach den verstaubten Tassen, die an ihren Henkeln aufgehängt an der Wand hingen zu schließen, der Küchenbereich befand. In der Mitte, zwischen Stützen und Theke befand sich der meiste Raum. Dort war wohl der Wohnbereich, mit einem uralten, verstaubten und mehrfach geflickten, und trotzdem noch löchrigen Sofa, das direkt an der Wand gegenüber der Tür stand. Auf diesem Sofa saß ein Mann.
Ruhig blickte der Mann ihnen entgegen. Er schien nicht Kampfbereit, nicht einmal willens zu kämpfen. Er blickte ihnen einfach entgegen.

„Harry Potter.“

Die Stimme war laut, sie hallte durch den großen Raum. Eine Miene verzog der Mann, der durchaus gepflegt, und keineswegs grausam oder brutal wirkte nicht.

„Komm doch herein!“

Seine Stimme wirkte freundlich, ein Lächeln zeichnete sich auf seinem bartlosen Gesicht ab, das so innig, so mitreißend war, dass es Harry einlullte. Harry fühlte keine Angst. Er fühlte sich heimisch. Beinahe ließ er sich blenden und jegliche Bedenken vergessen. Doch eben nur beinahe.
Harry blieb stehen wo er war. Er hob seine Hände leicht, bereit jeder Zeit durch die hohe Magie zu wirken.
Dazu war er immer bereit, und er würde es jetzt auch kontrollieren können, wenn er sich nur einen Augenblick fallen ließ, und sich Hermines Gesicht vorstellte. Nur wie sie lächelte.

„Ich merke, du bist vorsichtig!“ meinte er lächelnd und nickte – zum ersten Mal bewegte er etwas anderes als seinen Mund. „Das ist gut!“ er lächelte ihn an, als würde er ihn aufmuntern wollen. Aufmuntern, ihm doch endlich zu trauen.
Harry tat ihm den Gefallen nicht.
„Wie ich sehe traust du mir nicht, und das ist auch dein gutes Recht. Jedoch möchte ich dich bitten mir zu zuhören, bevor du angreifst, und es hässlich werden könnte.“
Harry starrte den Mann weiter einfach nur an, ohne eine Reaktion auf seine gesagten Worte zu geben.
„Ich möchte dir nicht weh tun, Harry. Du bist jetzt einer von uns, und ich habe keinen Grund dich zu töten.“
Harry raffte sich endlich zusammen, und befreite sich von seiner Lethargie. „Warum? Sie haben Sirius Black gerettet, warum wollen sie jetzt plötzlich ganz England unterdrücken?“

Der Mann brach in schallendes Gelächter aus. So laut, dass Harry nicht hörte, wie Judith hinter ihm die Tür verschloss.
„Das hat Judith dir gesagt? Das ich diesen... Sirius Black gerettet habe?“ Lachend sah er zu Judith, die ihm ebenso amüsiert entgegen blickte. Sie zuckte mit den Schultern. „Irgendwas musste ich sagen!“
Harry starrte Judith an. Was ging hier vor?
„Nun genau genommen, hat sie recht. Ich habe ihn am Leben gehalten“ wieder grinste er. „Ich weiß nur nicht, ob ich ihm damit einen Gefallen getan habe“ schob er halblaut nach. Dann aber erhob er die Stimme wieder.
„Ich denke Harry, ich sollte dir die Wahrheit erzählen.“ sagte er dann, als er Harry aufmerksam studierte, dessen verwirrter Blick von ihm zu Judith und wieder zurück wanderte. Was war das hier? Was passierte hier gerade?

Judith ging an Harry vorbei, auf Bennet Aldrin zu, ließ sich neben ihm nieder, und küsste ihn. Ihr Hand blieb in seiner liegen, als sie beide sich wieder Harry zu wandten.
Und das war dann der Moment, als es in Harry Klick machte. Von einer Sekunde auf die andere, wurden ihm die Augen geöffnet. Er war blind gewesen. Blind.
Er hatte seine Augen vor dem Verschlossen was so offensichtlich war.

Judith hatte sich nicht im Streit von ihrem Freund getrennt. Die ganze Geschichte, um die idyllische Beziehung, die aus einander riss, als ihr Freund sich weniger für sie, als für Sirius Black interessierte. Lügen!
Judith war auch nicht 'zufällig' mit ihm – Harry – zusammen durch den Torbogen gestolpert. Sie hatte ihn benutzt! Sie hatte ihn dazu benutzt, aus dem Tempel zu fliehen, weil sie selbst zu Willensschwach gewesen war, gegen die Verbannung an zu kämpfen.
Es war alles gelogen.
Harrys Blick wanderte zu Judith. „Warum?“
Judith sprang auf. Und von einer Sekunde auf die andere wirkte sie völlig verändert.
Als würde sie eine Maske fallen lassen. Endlich passten ihre Körpersprache, und ihr Gesichtsausdruck zu ihren eiskalten Augen.
„'Warum?'... Warum??“ Sie schrie seine Frage, als sie auf ihn zu schritt „Die niederen Zauberer haben uns eingesperrt! Wie Tiere! Sie haben uns verbannt, als wären wir Abschaum. Dabei sind wir es die über ihnen stehen! Wir sind die hohen Magier, die niederen müssen sich der natürlich Ordnung anpassen! Sie sind es die uns dienen sollten. Doch sie haben uns verjagt und verbannt. Als wären wir Abschaum! Als wären wir Tiere! Sie haben nicht das Recht uns zu verbannen! Sie haben gar kein Recht irgendwas zu tun!“ Während sie schrie, und auf ihn zu lief, und Speichel ihre aus ihren Mundwinkeln hervorquoll, hatte Harry zum ersten Mal den Eindruck, dass sie ehrlich zu ihm war.

„Und Sirius?“ seine Stimme war deutlich leiser, als ihre. „Was habt ihr wirklich mit ihm gemacht?“
Judith lachte freudlos.
„Sirius hat uns überhaupt erst gezeigt, wie wir den Tempel verlassen können! Wir hatten keine Ahnung. Wir saßen in diesem Gebäude fest, und hatten keine Ahnung wozu dieser Torbogen gut war. Dann tauchte plötzlich dieser Typ auf, und niemand hat das Zeichen verstanden außer Ben und mir! Wir haben verstanden, was es bedeutete und haben ihn ausgequetscht, um dann die Informationen zu bekommen die wir brauchten.“ Sie holte kurz Luft, und funkelte Harry an, sie war in einer Art Raserei, und nicht mehr zu stoppen. „Es war nicht leicht ihm die Informationen zu entlocken. Er hat sich lange gewehrt.“
Harry wollte sich nicht vorstellen, was sie getan hatten, aber unausweichlich kamen die Bilder vor sein inneres Auge. Bilder von Sirius, der gefoltert wurde. Allein. Gefoltert, bis er ihnen sagte, was sie hören wollten.
„Nachdem er uns erzählt hatte, wie er in den Tempel gekommen war, wussten wir, dass wir den Torbogen auch in die andere Richtung benutzen konnten.“ kurz unterbrach sie sich, und wirkte zum ersten mal etwas kontrollierter.
„Nachdem Ben hindurch war, habe ich versucht ihm zu folgen... aber... Da waren überall Stimmen, die mich anschrieen zurück zu gehen, und... ich konnte mich einfach nicht überwinden...“
„Dein aufgelöster Besuch, mitten in der Nacht, war also einfach nur Show?“ fragte Harry ungläubig.
Judith schüttelte den Kopf. Ihr Blick wanderte zurück, zu Ben „Ich habe wirklich versucht mich abzulenken. Ich habe Ben wirklich vermisst! Er war durch den Torbogen verschwunden, und ich hatte keine Ahnung ob es geklappt hat.“
„Und was habt ihr jetzt vor?“ fragte Harry, nachdem er sicher war, dass sie mit ihrer Rede fertig war.
„Wir wollen die natürliche Ordnung wieder herstellen. Wir wollen uns bei den Niederen dafür rächen, dass sie uns verbannt haben. Eingesperrt wie Tiere!“

Harry spürte, wie die hohe Magie in ihm pochte. Sie wollte raus, sie wollte durch ihn wirken. Und er geriet erneut arg ins Wanken. Hermine! Denk an Hermine! Ermahnte er sich selbst, raffte sich zusammen und blickte den beiden ernst entgegen.
„Warum bin ich hier?“ fragte er ruhig.

„Du bist einer von uns! Du bist der einzige hohe Magier außer uns beiden, der nicht mehr eingesperrt ist in dem Tempel der hohen Magie!“
Und da verstand Harry.
Er war hier, weil sie Angst vor ihm hatten! Er war der einzige, der den beiden gefährlich werden konnte. Der einzige, der zwischen ihnen und der Macht über alle Niederen Magier Englands stand.
Sie mussten ihn entweder für ihre Seite gewinnen – oder sie würden ihn beseitigen.

TBC


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Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
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