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Fanfiction

Harry Potter und der Abtrünnige - Tod...

von Gx2^4

Hi,
Danke für die Reviews.
Ihr habt recht, das ist ein ziemlich extremer Wandel, allerdings hat Harry auch seine typischen Gewissensbisse was diese Entscheidung angeht. Außerdem hat er ja nur zwei alternativen, die beide ähnlich grausam sind.

Allerdings glaube ich, dass ich nach diesem Kapitel einige Leser verlieren werde. Es war von Anfang an geplant, und die Idee auf der diese ganze FF basiert, deswegen muss ich wohl damit leben...


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Harry stürmte die Gänge entlang. Um ihn herum sah er Menschen, die ihm verängstigt Platz machten, während sein Gesicht von einer tiefen Entschlossenheit gezeichnet war.
Aus weiter ferne hörte er es laut knallen. Er hörte schreie und rufe, er hörte Explosionen, und er wusste, dass sie gekommen waren. Gerade jetzt. Genau zum richtigen Zeitpunkt.

In diesem Moment spürte Harry keine Angst. Er wusste was er zu tun hatte, und er würde es tun.
Er wusste auch, dass er nicht darum herum kam. Es durfte kein Unfall sein. Es durfte nicht zum Zweck der Selbstverteidung sein. Es musste wirklich gewollt sein. Und in diesem Augenblick wollte Harry. Er wollte wirklich!

Schon einige Ecken bevor er an der Eingangshalle ankam, sah er einige blutige Flecken an Wand und Boden, einige Körperteile, und verletzte Menschen, die sich weg vom Ort des Geschehens schleppten.
Harrys Blick ging stur gerade aus, vorbei an all dem Leid, den der Krieg üblicherweise mit sich brachte.

Die letzten Schritte lief er im Laufschritt, bis ihm der Blick endlich frei wurde, und er auf das ganze Ausmaß der Schlacht starrte.
Hunderte von Menschen, wie schon damals, als er Voldemort getötet hatte tummelten sich auf engstem Raum, kämpften, töteten, starben und schrien. Es war chaotisch. Das reine Chaos.
Harry hatte keine Ahnung wer von den ganzen Menschen die Schlossbewohner, und wer die angreifenden Todesser waren.
Einen Moment hielt er inne um zu beobachten, und dabei fixierten seine Augen plötzlich einen bestimmten Punkt. Etwas, dass ihn stutzen ließ. Hieß es nicht sie sei verschwunden?
Die roten Haare hatten ihn aufmerksam gemacht. Natürlich erkannte er sie wieder. Er beobachtete sie, die sie angeblich verschwunden war, doch nun war sie da. Als wäre sie nie weg gewesen.
Und was er sah, beeindruckte ihn.

Selbstsicher, und fast schon beängstigend kalt, schritt sie durch das Meer von leidenden Menschen, feuerte aus dem Handgelenk Zaubersprüche ab, die Harry auf die große Entfernung nicht erkannte.
Über den Rücken gegen einen Mann, von dem Harry meinte, dass er ein Schlossbewohner war.
Ihr Blick ging ruhig durch die Halle, wanderte entlang, auf der Suche nach etwas, oder jemandem.

Dann schließlich, kreuzten sich ihre Blicke. Ihre Augen wurden erschrocken größer, aber ihr Blick blieb kalt, oder wurde gar noch ein wenig kälter.
Die unbewegten Züge in ihrem Gesicht verzogen sich wütend, und Harry starrte sie an.
Als würde er sie nicht kennen, er erkannte sie nicht wieder. Alles an ihr, ihre ganze Erscheinung hatte sich geändert.
Durch das Getümmel der Schlacht schritt sie auf ihn zu. Und jetzt war sie nahe genug, sodass Harry erkannte was für Zaubersprüche es waren, die sie abfeuerte. Und er erkannte auch gegen wen.

Jeder der ihr in den Weg kam musste es erleiden. Es war ein schneller, ein womöglich schmerzloser, aber trotz allem grausamer Tod. Ein Tod durch Ginnys Hand.
Und es war nicht nur einer, den es traf. Es waren dutzende.

Harry konnte nicht fassen was er sah.
Die Gedanken bestürmten ihn. Sein Herzschlag schien fast gleichzeitig auszusetzen. Ihm wurde schwindelig.
Mit wütenden Bewegungen schleuderte Ginny einen Todesfluch nach dem anderen durch die Gegend.
Harry sah wie Mitschüler, wie Kriegsflüchtlinge, wie Verwandte von Schülern, wie sie alle starben.
Ginny blickte sie dabei nicht einmal an. Ihr Blick blieb starr und Hasserfüllt auf Harry gerichtet, während sie um sich herum Menschen tötete, die auch nur in die Nähe ihres Zauberstabs kam.

Fassungslos und tief schockiert starrte Harry sie an, wie sie Menschen tötete.
Aus den Augenwinkeln sah er Ernie, aus seinem Jahrgang auf sie beiden zu laufen. Nur Sekunden später traf ihn ein grüner Zauber, gesandt aus Ginnys Zauberstab.

„Ginny?“
Seine Stimme krächzte flüsternd.
Er löste sich aus seinem Schock und schritt schnell die große, zentrale Treppe in der Eingangshalle herunter, direkt auf Ginny zu. Wut kochte in ihm hoch. Zorn, darüber, was Ginny tat. Unglaube, darüber dass sie zu so etwas fähig war. Es bestürmten ihn die Gefühle.
Er spürte wie es in ihm kribbelte. Er spürte wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Sie drängte. Die hohe Magie drängte. Denn Wut und Fassungslosigkeit ergriffen ihn. Vor allem Wut.
Wut, darüber, dass Ginny mordete. Wut darüber, dass er sie offensichtlich vollkommen falsch eingeschätzt hatte, dass er sich so in ihr geirrt hatte.
Ginny tötete. Sie tötete ohne dabei seinem Gegner in das Gesicht zu sehen. Sie kannte kein Verzeihen. Sie war zu einem grausamen, tödlichen Monster geworden. Denn sie hatte die Grenze Überschritten. Etwas, was Harry niemals geglaubt hätte.
Innerhalb von Sekunden hatte sich in ihm das Bewusstsein darüber gebildet: Ginny, war von nun an ein Feind.
Eben noch hatte er ernsthaft geglaubt er würde sie lieben. Er hatte geglaubt, er hätte in seinem sechsten Schuljahr, mit seiner zweiten Freundin die Liebe fürs Leben gefunden.
Doch in diesem Moment wurde es ihm klarer als jemals zuvor. Er liebte Ginny nicht. Er hatte sie nie geliebt, und er würde sie nie lieben. Und genau das war der Grund warum er tun konnte was er tun würde.
Es war absurd dass er jemals hatte denken sie lieben zu können, bei diesem überschäumenden Hass den er in diesem Moment empfand. Hass für die Person, die sich sein Vertrauen erschlichen hatte, und offenbar zu einer Todesserin geworden war. Dafür gab es keine Entschuldigung.
Ein kleiner goldener Blitz kündigte das Kommende an. Der Blitz schoss aus seinem Finger und traf eine Hausfliege, die auf der Stelle verbrannte.

Ein letzter Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Dies war das Ende. Jetzt wäre alles vorbei.

Und dann brach er. Er fiel, und alle Dämme stürzten in sich zusammen. Mit aller Macht hatte die hohe Magie nach draußen gedrückt. Und jetzt schoss sie hinaus, eine Flut der Magie. Sie stürzte die ganze Eingangshalle ins Chaos.

Blitze aus Feuer, Kugeln aus Flammen, sie stürzten aus seinen Händen und flogen quer durch den Raum.
Es dauerte nur Sekunden, bis der ganze Raum in Flammen stand. Trafen die Blitze Wände oder Decke, splitterten diese auseinander, sodass ganze Brocken hinunter stürzten, und Menschen unter sich begruben.
Die Menschen schrien, aus purer Verzweiflung, aus Angst, im Auge der Magie.
Harry bewegte seine Hände, versuchte die Magie zu führen, doch schnell wurde ihm klar, dass die Magie sich von ihm nicht lenken ließ.
Der Blick von Ginny vor ihm hatte sich verändert. Nichts war mehr übrig von der Selbstsicherheit, von der Kälte. Was blieb war Angst. Die blanke Angst die ihr Ganzer Körper offenbarte. Sie sah Harry an, als hätte sie ihn zum ersten Mal gesehen. Sie hatte nicht geahnt zu was er fähig war, und starrte ihn nun Angsterfüllt, und Ehrfürchtig an.
Und Hasserfüllt. Trotz jeder Todesangst, blieb der Hass in ihren Augen.
Die Todesser um ihn herum stolperten von tiefer Angst gepackt von ihm weg, und warfen ihm immer wieder Blicke zu, die nichts als das blanke Entsetzen auszeichneten.

Doch Harrys Blick blieb leer, alles in ihm konzentrierte sich. All seine Sinne waren geschärft, und alles bereitete sich darauf vor, die Magie unter Kontrolle zu bringen.

In dem Moment, da die Magie aus ihm heraus gebrochen war, war es ihm plötzlich klar geworden, wessen Bild er sich vorstellen musste, um die hohe Magie zu kontrollieren.
Er wusste plötzlich so klar, als hätte es nie einen Zweifel daran gegeben wen er liebte.
Noch nie in seinem Leben hatte er so klar gesehen. Es war ihm ein Rätsel, wie er es hatte bis jetzt übersehen können.
Er liebte Hermine.
Er hatte es schon immer getan. Er liebte sie nicht, wie er eine Schwester liebte. Er liebte sie einfach. Er liebte sie wirklich. Wann immer er nicht bei ihr war, sehnte er sich nach ihr. Wenn er in ihrer Nähe war, tat es ihm weh, dass er sie nicht berühren konnte wie er es wollte.
Er hatte ihre enge Freundschaft vorgeschoben, obwohl er gewusst hatte, dass es nichts als Lügen gewesen sind. Lügen, um sich selbst, aber vor allem um Hermine zu schützen.
Er hatte es schon immer gewusst. Niemandem sonst vertraute er, wie er ihr vertraute. Niemanden liebte er, wie er sie liebte.
Und das war es, was er sich nun vor seinem inneren Auge vorstellte.
Hermine.
Hermine, wie sie strahlend lächelnd auf ihn zu schritt, mit der Grazie einer Königin, und dem Gesicht eines Engels gleich.
Hermine, die ihn anstrahlte, in einer Welt, in der er tun durfte was er tun wollte. In der er sie lieben konnte, ohne sie dabei in tödliche Gefahr zu bringen. Eine Welt, die er womöglich nie erleben würde. Eine Welt für die er kämpfen würde.

Das Chaos um ihn herum stoppte abrupt. Die Unkontrollierten Blitze stoppten, und Harrys Blick wurde sanfter, entspannter.
Er bewegte sich nun wie in Trance. Alles war plötzlich so einfach. So klar wie nie zuvor, breiteten sich vor ihm seine Möglichkeiten aus.
Seine Bewegungen waren ruhig und bestimmt und seine Stimme tiefer als zuvor.
Er war erfüllt von der hohen Magie.
Sie wirkte nicht mehr nur durch ihn, er führte sie! Er führte sie, und sie gehorchte ihm, denn er hatte die Ruhe, die alles entscheidende Ruhe gefunden.

Er blickte Ginny an, und sein Blick schien sie zu durchbohren. Sie zitterte immer noch und starrte ihn, wie jeder andere in der Halle an.
Alle Blicke hatten den Ausdruck jener Ehrfurcht.

Er ignorierte die Blicke, ging ruhig auf Ginny zu, griff ihr Handgelenk fest, sodass sie sich nicht wehren konnte.
Indem er mit der hohen Magie leicht zupackte, zog er ihr den Zauberstab aus der anderen Hand, und hielt ihn Sekunden später in der eigenen.
Ohne sie weiter an zu sehen, zog er sie hinter sich her, während die Todesser um ihn herum schnellstmöglich die Flucht ergriffen.

Er fühlte sich als würde er schweben. Er bemerkte gar nicht, wie er lief, fühlte sich einfach nur wohl. Als hätte er den Blick aus einer neuen Dimension. Er überblickte augenblicklich die ganze Umgebung, ohne sich auch nur kurz um zusehen. Seine Sinne hatten eine Schwelle überschritten, sie spürten mehr denn je, was geschah. Kleinste Veränderungen erfasste er in Sekundenschnelle.
Als hätte ihm jemand die Sonnenbrille abgenommen war sein Blick klarer als je zuvor. Als hätte ihm jemand Ohrenstöpsel, die er vorher nie bemerkt hatte heraus gezogen, hörte er. Als hätte ihm jemand Handschuhe ausgezogen, die er vorher nie bemerkt hatte, und von deren Ballast er sich jetzt erst bewusst wurde, fühlte er.
Er hatte eine neue Dimension erreicht. Ein ganz neuer Blick auf alles.
Es hatte sich nichts verändert, und doch war alles anders. Alles erschien in einem neuen, einem viel helleren Licht.
Sein vorheriges Leben war eines im Schatten, im Chaos gewesen, jetzt sah er alles so deutlich. So klar.
Es war so einfach.
Zweifel waren ihm unbekannt. Er wusste was zu tun war, und hatte auch keine Hemmungen es zu tun.

Er merkte nicht einmal, dass sich die Frau, die er mit sich schleifte wehrte. Wie sie schrie. Wie sie kämpfte.
Ihm waren die Weasleys egal, die ihm zu riefen, warum er Ginny mit sich schleife. Die versuchten an ihn heran zu kommen.
Doch sie waren Chancenlos. Obwohl Harry deutlicher als je zuvor spürte, und sah, was die anderen taten, war es ihm auch mehr denn je egal. Denn er wusste das es richtig war, was er tat.

Es gab Menschen, die das Recht auf dieser Erde zu leben verloren hatten. Menschen, die es weniger Wert waren zu leben, als andere.
Die hohe Magie hatte es ihm gesagt, als er sie gesehen hatte. Sie hatte es ihm in sein inneres Ohr geflüstert.

Ginny war es die sterben würde, damit Hermine lebte.
Die hohe Magie hatte ihm die Augen geöffnet, ihm gezeigt, was Ginny getan, wie sie ihr Recht auf einen verbleib auf der Erde verwirkt hatte. Harry wusste, dass Ginny, und niemand sonst, dafür bestimmt war, für diesen Zweck zu sterben. Es würde die Erde besser, es würde die Welt sicherer machen.
Er riss die Tür auf, die ihn hinein führte, in jenen Raum.
Ohne sich auch nur um zu drehen, versiegelte er hinter sich magisch die Tür, sodass die ihm nach stürmenden Weasleys keinen Einlass in den Raum erhielten.

Harry stieß Ginny einige Meter von sich weg. Jetzt standen sie sich gegenüber und Ginny zitterte unter Harrys wütenden, und entschlossenen Blick.
Kurz fiel sein Blick auf Hermine, die unverändert auf dem Bett lag, und ihrer beider Anwesenheit nicht einmal mit bekam. Auch Ginny sah kurz zu ihrer ehemaligen Freundin.
Unterschiedlicher könnten ihrer beider Blicke auf den dahin vegetierenden Körper nicht sein. Ihr Blick voller Hass, Wut, und verblendeter Eifersucht.
Seiner mitfühlend und sanft. Und liebend.

Als Harry dann begann zu sprechen, war seine Stimme ruhig und tief. Sie machte Ginny noch mehr Angst. Besonders, als sie verstand, was Harry dort zu ihr sagte.

„Was hast du nur getan Ginny? Du hast Menschen getötet! Du hast 28 Menschen auf deinem Gewissen! Achtundzwanzig! Achtundzwanzig Menschen, die jeder einzelne für irgendjemand Bruder, Vater, Mutter, Geliebte, Schwester, oder Freund war.“

Ginny schüttelte sich und zitterte. Sie wirkte wie ein nasser Hund im kalten Nachtwind.

Sie stotterte „Woher...?“

Harry sah sie ruhig an. Er versuchte in ihrem Gesicht etwas zu finden. Er versuchte Reue zu sehen. Er hoffte, dass er sich irrte. Er hoffte, dass sie nicht der Mensch war, für den er sie hielt. Er hoffte, dass es nicht hoffnungslos war, dass sie noch zur Vernunft zu bringen war.

„Es war Notwendig!“
sagte sie plötzlich fest, und obwohl sie immer noch zitterte, blitzten ihre Augen wieder, und sie hatte offenbar entschieden zu kämpfen, sich nicht einfach aufzugeben.

„Harry, die lügen dich an! Die lügen dich alle an! Die Todesser sind nicht das, was Dumbledore von ihnen behauptete. Die Todesser haben mir geholfen, als ihr mir nicht geholfen habt! Du wirst benutzt! Nichts als benutzt! Ihr seid es die bekämpft werden müsst! Du und Dumbledore! Nicht die Todesser! Es ist für dich zu spät, aber ich habe es früh genug erkannt!“

Sie schrie jedes einzelne Wort heraus. Speichel tropfte auf den Boden vor ihren Füßen, während sie schrie.
Ungewollt wich Harrys Kopf ein paar Zentimeter zurück.
Er wollte nicht glauben was er dort hörte. Er konnte es einfach nicht.
Ginny! Ginny, seine Exfreundin Ginny. Die Schwester von Ron Ginny!
Wie konnte das nur sein?
Seine schlimmsten Befürchtungen waren eingetroffen.

Eine Träne bahnte sich den Weg sein Gesicht herunter.
„Bitte Ginny! Bereue, zeig Reue. Zwing mich nicht es zu tun!“
Seine Stimme war flüsternd.

„Du bist es, der bereuen sollte! DU gehst den falschen Weg! Dumbledore und Hermine Granger“ sie sprach den Namen abfällig, als spuckte sie ihn wie ein zerkautes Kaugummi aus „haben dir den Kopf verdreht!“

Harry schüttelte den Kopf. Er wollte es einfach nicht wahr haben. Er zögerte. Er zögerte weiter, in der Hoffnung, dass er irgendwie vor dieser Situation flüchten könnte. Er wollte es nicht tun!
„Bitte Ginny!“ er selbst konnte seine Stimme nicht einmal hören.
Nun war er es der zitterte. Er zitterte vor dem, was er jetzt gleich tun müsste.
Er konnte es nicht!

Hasserfüllt sah Ginny ihn an. Harry merkte, dass es nichts brachte. Er konnte warten bis er grau wurde, ändern würde sich nichts.
Die hohe Magie hatte es ihm bereits verraten. Sie hatten es ihm gesagt, und seitdem hatte er es schon nicht ändern können.
Dennoch zitterte seine Hand, in der locker ihr Zauberstab lag.

Er schloss kurz die Augen, atmete schwer durch, doch das Zittern verschwand nicht.
Als er die Augen dann wieder öffnete blieb sein Blick an Hermines ruhigem, wie schlafendem Gesicht hängen. Der Anblick gab ihm die Kraft, die er brauchte, um sich nun nicht im letzten Moment zurück zu ziehen. Er würde es tun. Er würde es jetzt tun. Denn wenn er es nicht tat, wäre Hermine verloren. Für immer. In diesem Moment hieß es Ginny oder Hermine. Und seine Entscheidung war gefallen.

Mit dem Arm der hohen Magie griff er in sich hinein. Er tastete nach seiner Seele, spürte wie sie seicht und rein durch seine Finger glitt. Wie sie bei jeder Berührung unruhig vibrierte, und hinter der dünnen Schale bedrohlich schwankte.
Seine wahre Hand erhob er nun, deutete mit Ginnys Zauberstab direkt auf Ginny, die ihn ängstlich, aber immer noch voller Hass ansah.

Sein Herzschlag pochte ihm bis in die Ohren. Seine Hände schwitzten.
Immer wieder musste er blinzeln.
Sekunde um Sekunde zögerte er es heraus. Er konnte es nicht! Er konnte doch nicht.
Wieder blickte er vorbei an Ginny auf die goldbraunen Haare von Hermine, die um ihren Kopf herum lagen.
Er musste es tun. Denn die Alternative wäre noch schrecklicher, als das hier. Die Alternative war ein Leben ohne Hermine.

Er versuchte das Zittern ab zu schütteln. Noch einmal durch atmen. Alles auf Stillstand. Alles auf Null.
Es war der Moment. Jetzt war es soweit.
Seicht und ruhig lag die Seele in seiner Hand. Sie vertraute der Hand um sich herum, wehrte sich nicht gegen den Griff. Sie ahnte nicht, was geschehen würde.

Jetzt! Seine innere Stimme schrie es heraus, und sein Herzschlag setzte aus, während seine beiden Hände,die echte Hand, und die Hand der hohen Magie auf seinen Befehl folgten, und seine Stimme es donnernd heraus schrie.

„Avada Kedavra!“

Der grüne Blitz leuchtete grell auf, und zuckte durch den Raum.
Ein letztes Mal wurde damit Ginnys tief verängstigtes Gesicht erleuchtet. Ein letzter Funke leben, ging von ihren Augen aus. Dann war es vorbei.
Ginny brach zusammen, in dem Moment da sie der Blitz traf.

Mit aller Kraft die Harry aufbringen konnte, packte er mit dem Arm der hohen Magie zu.
Es war der Moment, als Harry aufschrie. Ein Schrei so schmerzerfüllt. So zerrissen, wie er ihn noch nie ausgestoßen hatte.
Der Schrei wollte nicht enden, während seine Augen in den Höhlen rollten, seine Finger sich spreizten, seine Muskeln verkrampften.
Unendlich laut schreiend fiel er auf die Knie, sah blind in den Raum, und kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit.

Schmerzen. Blendende Schmerzen.

Harry sackte krampfend zu Boden, direkt neben Ginnys leblosen Körper. Immer noch stieß er den zerrissenen Schrei aus.
Doch dann endete es. Ihm fehlte die Kraft. Ihm fehlte die Kraft um weiter zu schreien.
Harry sackte kraftlos zusammen und blieb reglos liegen.

TBC

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Und was meint ihr? Bin ich zu weit gegangen? Schreibt mir ein Review.


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