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Fanfiction

Harry Potter und der Abtrünnige - Ich liebe es, dir durchs Haar zu streichen

von Gx2^4

Es war Nacht.
Das Schloss war zur Ruhe gekommen. Die Stille drückte auf seinen Ohren.
Seine Schritte waren langsam, und nachdenklich, und verursachten ein dunkles Schattenspiel an der Wand hinter ihm, denn aus einem Fenster erhellte nichts als der runde Mond den Gang.
Seamus war froh dass es still war. Er war froh, dass er jetzt keine Maske aufsetzen musste.
Noch nie in seinem Leben hatte er eine solche Angst gehabt, eine Angst, die ihn zu einem stillen, übel launigen Zeitgenossen gemacht hatte.
Die Angst war nicht einmal das es eintrat, womit er schon seit jener Nacht rechnete – Nein seine Angst war viel mehr, dass die anderen heraus fanden, was er getan hatte.
Dass sie erfuhren welch grausamen Fehler er gemacht hatte.

Nun war er also alleine mit diesem Wissen. Denn Dean war tot – der einzige Mensch, der diese Last mit ihm geteilt hatte.

Seamus schob die Tür auf, und betrat den dunklen Keller. Den Keller, der gefüllt war mit Leichen. Der Keller des Todes.
Ganz nahe am Eingang lag er, in seiner Totenstarre. Still und leise war er gegangen, und er hatte das Geheimnis mit in sein Grab genommen.
Ihr Geheimnis war der Grund, warum Dean nun tot war, und dieses Geheimnis war der Grund, warum Seamus die Gesellschaft mit anderen in diesem Schloss fürchtete.
Er fürchtete, dass er es nicht mehr aushalten könnte. Er fürchtete, dass er es verraten würde.

Er war jetzt an den toten Körper seines Freundes heran getreten. Traurig sah Seamus auf ihn hinab, beobachtete sein eingefallenes Gesicht.
Nun war er also alleine. Niemand wusste mehr außer ihm selbst, was sie getan hatten.
Er wusste, dass es falsch war, dieses Geheimnis für sich zu behalten. Es machte die ganze Sache vermutlich nur noch schlimmer, doch immer wenn er versuchte es jemanden zu sagen verließ ihn der Mut.
Was würde geschehen? Was würden sie mit ihm machen, wenn sie es heraus finden würden?

Aus seiner rechten Hosentasche zog er seinen Zauberstab, öffnete seinen Mantel und holte mit seiner linken Hand ein verkorktes Reagenzglas heraus.
Mit schnippendem Daumen entkorkte er es und hielt es nah an den Kopf von Dean Thomas.

Seine Hand zitterte, als er den Zauberstab an die Schläfe seines Freundes hielt, und weiße Fäden aus dem Kopf seines toten Freundes holte.
Die Fäden, die Erinnerungen ließ er in das Reagenzglas gleiten, setzte den Korken wieder darauf.

Einige Sekunden starrte Seamus dann auf seinen Freund herunter. Ein erbitterter Kampf tobte in seinem Innern. Ein Kampf um die einfache Frage: Was war richtig?

Eine einzelne Träne tropfte auf den Boden vor dem Totenbett, dann wandte er sich um, und verließ den Raum.
In der nächtlichen Ruhe sollte niemand seinen Besuch mitbekommen haben. Ahnungslos schliefen die Schlossbewohner weiter.
Nunja beinahe alle Schlossbewohner schliefen.
In einer ganz anderen Ecke des Schlosses, einige Stockwerke über Seamus Finnigan saß ein stummer Junge in einem Raum, an einem Bett.
Harry Potter.
Er ruhte nicht. Denn seine Gedanken hielten ihn Wach. Gedanken des Zweifels und der Verzweiflung.
Er suchte Ruhe, Beruhigung, und so ging er zu der Person, die ihm dies bis jetzt immer gegeben hatte. Wann immer er es brauchte, war sie für ihn da gewesen, noch bevor er selbst wusste, dass er es brauchte.
Er hatte wieder ihr Schlafzimmer aufgesucht, und saß nun ganz nahe an ihrem Bett, während sie in einem scheinbar ruhigen Schlaf da lag, und nicht auf ihn reagierte.

Er fühlte sich an sein zweites Schuljahr erinnert, als Hermine versteinert worden war.
Er wusste noch wie oft er an ihrem Bett wache gehalten hatte. Noch nie in seinem Leben war er so entschlossen gewesen. Hermines Leid hatte eine unbändige Entschlossenheit in ihm ausgelöst, den Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen.
Und hätte Harry irgendeinen Anhaltspunkt, irgendeine Ahnung wer nun für ihr Leid verantwortlich war, er würde keine Sekunde zögern, er würde die Person jagen. Er würde sich an der Person rächen.

Doch er wusste es nicht. Er wusste nicht wer dafür verantwortlich war, und so blieb etwas anderes auf seiner Prioritäten-liste ganz oben. Er musste Hermine von ihrem Leid befreien.
Und so kamen seine Gedanken auf das Grundproblem zurück. Er musste die hohe Magie wirken. Und um das zu können musste er lieben!
Er musste seiner Seele die Stabilität geben, die es brauchte um die hohe Magie, die wild und mächtig war, zu kontrollieren.
Harry wusste, dass er nicht einfach auf Befehl anfangen konnte jemanden zu lieben. Doch musste er überhaupt anfangen jemanden zu lieben? Tat er es nicht bereits?
Es war einer der Momente, in denen ihm ein Gespräch mit Hermine so gut getan hätte. Sie kannte ihn besser als er sich selbst, und hätte ihm helfen können.
Sie hätte ihm sagen können, ob er Ginny liebte.
Wie konnte er es nur heraus finden?

Zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit dachte er wieder mal an Ginny. Es wunderte ihn schon, dass er nie an sie gedacht hatte. In all der Zeit, als er einsam in dem Tempel der hohen Magie gesessen hatte, hatte er nie an sie gedacht. Sie nie vermisst.
Konnte er sie trotzdem lieben?

Gedankenverloren strich Harrys Hand durch Hermines Haar, wie er es früher schon oft getan hatte, wenn er nachdenken musste.
Meist hatten sie beieinander auf dem Sofa vor dem Kamin im Gryffindorgemeinschaftsraum gesessen. Sie hatte sich an ihn angelehnt und gelesen, und er hatte gedankenverloren durch ihre chaotischen Haare gestrichen.
Daraufhin hatte sie immer zufrieden gelächelt. Sie beide hatten diese Zeit genossen. Nur oft hatten sie nicht so sitzen können, denn nicht selten war es nach solch einer Situation zu einem Streit gekommen, wenn Ron sie gesehen hätte. Immer wieder hatte Ron sie eifersüchtig angestarrt, und so hatten sie sich nur noch getraut so beisammen zu sitzen, wenn Ron mal nicht da war.

Harry sah auf ihr Gesicht, und hoffte innerlich, dass sie wieder lächeln würde, wie sie es früher immer getan hatte.
Und tatsächlich kam es ihm so vor, dass sich ihr Gesicht ein wenig entspannte. Er spürte, dass es ihr gut tat, und so hörte er nicht auf, während er weiter seine Gedanken schweifen ließ.

Um heraus zu finden, ob er Ginny tatsächlich liebte, oder eben nicht, musste er ihr Auge in Auge gegenüber stehen. Er musste sie ansehen, und dann würde er es wissen. Er würde es spüren, oder eben nicht.

Er sah erneut auf Hermines Gesicht herab.
Alles würde er dafür tun, um sie endlich aus ihrem Tiefschlaf zu holen. Alles!

TBC


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Susanne Gaschke, Die Zeit