von Gx2^4
„Sie haben behauptet, Dumbledore würde gegen Voldemort kämpfen, dabei war es Dumbledore selbst, der Voldemort zu dem gemacht hat, der er war!“
Mit ruhigen und gezielten Handgriffen, schob er ihr Top nach oben, und sie hob ihre Arme, sodass er es ihr ganz ausziehen konnte, während er sich an sie drängte, und ihr einen harten Kuss auf die Lippen drückte.
Auch ihre Hände krallten sich an seinem Shirt fest, und sie fand, dass es eindeutig im Weg war.
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Wie Dumbledore ihm gesagt hatte, stieg er die Schmale Treppe hinauf zu einer Empore, von der aus man den ganzen Raum überblicken konnte.
Hier oben, war Harry noch nie gewesen. Er hatte einmal Dumbledore von hier herunter steigen sehen, doch ansonsten war er nur in dem unteren Bereich des Raumes gewesen, meist hinter dem großen Schreibtisch, im Zweisamen Gespräch mit Dumbledore.
Nun also war er hier oben. Der Blick der sich ihm bot, überraschte ihn.
Gegenüber von dem Geländer, an dem man stehen und auf den Raum herabsehen konnte, waren drei gleich aussehende Türen mit je dunklen Schmiedeeisenren Türklinken und einer unauffälligen Verzierung, die dezent auf die Gesellschaftliche Stellung des Einwohners dieser Räumlichkeiten hindeutete angeordnet.
Jede von ihnen bestand aus dünnem hellem Holz.
Mit pochendem Herzen wurde ihm bewusst, dass er nun in die privaten Gemächer von Albus Dumbledore eindringen würde.
Es war ihm schon unheimlich, so tief in die Privatsphäre dieses Geheimnisvollen Mannes ein zu tauchen. Er stellte sich vor, dass sein Schlafzimmer voller Magie war. Dass eigenartige Gerätschaften überall herum standen. Dass einige Dinge, die es nur ein einziges Mal auf der Welt gab hier standen oder lagen.
Er wusste hier würde etwas besonderes sein. Etwas, das ein normaler Zauberer, in seinem ganzen Leben nicht zu Gesicht bekommen würde. Magie, die über jede Vorstellungskraft hinaus reichte. Etwas besonderes. Etwas einzigartiges.
Etwas, dass nur an diesem Ort sein konnte, etwas, dass nur hier auf bewahrt wurde. Etwas, dass war wie ein unbesiegbarer Zauberstab. Ein Tarnumhang, der tatsächlich und perfekt tarnte. Ein Stein, der Erinnerungen an Tote zurück holte. Ein Schwert von einem der Gründer von Hogwarts. Ein Teil, der Seele eines er bösesten Menschen von Hogwarts.
Es musste etwas sein, dass in diese Reihe, in diese Sammlung aus besonderem passte. Etwas, für das zu haben, Menschen furchtbare Dinge tun würden. Etwas das Harry half Hermine zurück zu holen.
Seine Hände zitterten ein wenig, als er endlich die Klinke, der mittleren Tür, die er, wie Dumbledore ihm aufgetragen hatte, benutzen sollte, berührte, sie vorsichtig herunter drückte, in der Erwartung einer Magischen Sperre, denn so einfach konnte es doch gar nicht Möglich sein, die Gemächer von Albus Dumbledore zu betreten.
Doch es war so einfach.
Mit einem Herzschlag, der ihm in den Ohren trommelte, und einem unruhigem Atem, schob er die Tür langsam, fast schon feierlich auf.
Es war ein besonderer Moment. Deshalb war es wohl auch so enttäuschend, wie unspektakulär es letztendlich war. Er öffnete die Tür und betrat den Raum.
Genau in diesem Moment, entfachte sich, ohne ein Geräusch zu machen, ein magisches Licht unter der Decke, dass sich augenblicklich in Bewegung setzte, und sich in langsamen engen Kreisen unter der Decke bewegte, und dabei das gesamte Zimmer mit Licht durchflutete.
Dies sollte denn jedoch auch schon das einzig besondere bleiben, denn nach einer ersten Inspektion des Raumes, mit wachen und neugierigen Augen, blieb fest zu halten, dass der Raum auffallend unauffällig war. Und mehr nicht.
Ein riesiges Fenster zu seiner Rechten, dass einem eine atemberaubende Sicht über das gesamte Gelände von Hogwarts, vom Quidditchstadion, über den See, bis hin zu Hagrids Hütte am Rande des Waldes bescherte, machte das magische Licht unter der Decke unnötig.
Die Möbel – ein kleiner Schreibstich in einer Ecke, mit Blick aus dem riesigen Fenster, dass sich über eine ganze Wandseite erstreckte, und von dem Boden bis zur Decke ging, ein großes Bett, das als ein besonders großes Ehebett durchgehen würde, wohl aber nur für einen einzigen Menschen, den Schulleiter von Hogwarts bestimmt war, ein Nachttischchen, das gänzlich leer war, und ein großer Kleiderschrank, der genau gegenüber von der riesigen Fensterwand war, und in dem Harry wohl die ganzen Umhänge Dumbledore's finden würde – bestanden alle aus dem selben alten, hellem Holz, dass das ganze Zimmer, hell wie es war freundlich machte.
Persönliche Gegenstände, gab es in dem Zimmer keine. Gar nichts. Nicht ein Bilderrahmen, ein paar Schuhe, oder gar ein Buch. Nichts.
Harry fragte sich, ob Snape, der letzte Schulleiter von Hogwarts, auch hier gewohnt hatte. Bei der Vorstellung lief es ihm Eiskalt den Rücken herunter.
Nein das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Das passte nicht. Snape würde sich in einem so hellen und freundlichen Gebäude niemals wohl fühlen.
Snape brauchte die Kälte. Er brauchte die Dunkelheit, Ruhe und Abgeschiedenheit, der Kellerräume.
Nein Harry war sich sicher: Snape hatte hier nie gelebt.
Harry trat an das überdimensional große Fenster. Ein wahnsinniger Panoramablick bot sich ihm. Doch etwas trübte das idyllische Bild, dass das Gelände von Hogwarts fraglos war.
Es war der Rand von dem verbotenen Wald. Das Gras, und die Bäune waren schwarz und verkohlt. Verdorrt standen sie da, ohne ein einziges Blatt, und Harry konnte nur vermuten, dass es dort vor nicht all zu langer Zeit gebrannt hatte. Ein Feuer musste dort gewütet haben, das nicht wenigen Lebewesen und Bewohnern des verbotenen Waldes getötet haben musste.
Immer wieder wurde man daran erinnert, dass dieser Ort, der einstige Ort des Friedens, nun das Zentrum des Krieges war.
Harry hatte keinen Schimmer wie es in dem Rest des Landes aussah, doch er konnte nur vermuten, dass die Unterdrückung die unter Voldemort begonnen hatte, nun weiter ihren Lauf nahm.
Voldemort...
War Voldemort wirklich tot?
Harry sah vor seinem geistigen Auge erneut das riesige Banner mit dem Gesicht von Voldemort persönlich darauf.
Die Angst. Der Terror. Alles war als wäre Voldemort nicht verschwunden. Und was wenn das stimmte? Was wenn Voldemort wirklich nicht verschwunden war? Was wenn er lebte, und alles, was Dumbledore und er geplant hatten vergebens gewesen war? Hatten sie versagt?
Es war einfach zu viel.
Zu viel auf einmal. Zu viele Dinge, die hier auf ihn einstürzten.
Hermine war nicht ansprechbar, und halb Tod. Hogwarts unter einer Dauerbelagerung. England von den Todessern unterdrückt. Ein hoher Magier, der aus dem Tempel geflüchtet war, und dessen Macht Harry als noch größer und gefährlicher als die Voldemorts einschätzte – was durchaus etwas bedeuten sollte.
Und all das schien wieder nur einer – er allein verhindern zu können. Alles fiel auf ihn zurück. Und was er jetzt brauchte war ein Halt.
Was er brauchte war Hermine!
Es war zu viel. Zu viel für ihn alleine zu tragen. Das konnte er nicht.
Harry sah sich um. Er wollte sich nur einen Augenblick ablenken.
Neugierig ging Harry zu dem riesigen Kleiderschrank.
Die Schranktür war einfach zur Seite zu schieben, und der Blick der sich ihm offenbarte überraschte ihn.
Umhänge hingen dort. Weite, Feierliche Umhänge, wie sie die Priester trugen, oder eben Dumbledore.
Doch nicht etwa in Dumbledores Größe, nein, dies waren Kleidungsstücke, die auf seinen eigenen Körper Maßgeschneidert waren.
Jeder einzelne dieser Umhänge, war in seiner Größe, die Farben meist vom Gryffindorrot dominiert. Als wären sie für ihn gemacht.
Doch die Umhänge waren nicht alles. Jeans. T-Shirts – ganz normale Kleidungsstücke, wie sie Harry seit Jahren trug, lagen in dem Kleiderschrank, und ließen Harry vermuten, dass dieser Schrank tatsächlich extra für ihn gefüllt worden war.
Er suchte sich wahllos ein paar Sachen raus – nicht die weiten Umhänge, die er wenn möglich niemals tragen wollte –, sah sich nach einer weiteren Tür, die zweifellos zu dem Bad führen würde um, und betrat diese, als er die Tür direkt neben dem Schrank fand.
Er nutzte die Chance, sich aus den furchtbaren Grünen Umhängen, von dem Tempel der hohen Magie zu schälen, und sich einmal all den Schmutz, den er auf seiner Flucht aus dem Tempel angesammelt hatte los zu werden.
Seine schwarzen Haare tropften noch, als er in frischer Kleidung das Bad verließ, und kurz darauf wieder auf der Empore stand, mit Blick auf die drei Türen.
Eine hatte er nun also gesehen. Zwei blieben noch.
Harry entschied sich für die linke Tür. Schnell ging er darauf zu, in der Erwartung, eines nun endlich geheimnisvollen Raumes, nachdem er zuvor noch so enttäuscht worden war, wurde er doch wieder nervös, als er auf die Tür zu ging. Er ahnte, das es diesmal etwas besonderes war. Es musste so sein.
Er drückte die Klinke runter und...
knallte gegen die Tür.
Er hatte in der Erwartung einer sich leicht zu öffnenden Tür schon auf die Tür zu bewegt, doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Und so lief er mit dem Gesicht zu erst gegen diese verdammte Holztür.
Es läutete ein wenig in seinem Kopf, doch gegen die ganzen Schläge, die sein Kopf in letzter Zeit hatte einstecken müssen, war dies eine vollkommen schmerzlose Erfahrung.
Verwirrt starrte er die Tür an.
Wieso kam er hier nicht herein?
Hatte Dumbledore ihm nicht die Erlaubnis gegeben sich hier umzusehen. Mehr noch, er hatte ihn dazu aufgefordert!
Da also, hinter dieser Tür verbarg sich nun das wahre Geheimnis. Das größte aller Geheimnis. Da war das besondere, dass er die ganze Zeit suchte. Und er durfte es nicht sehen.
Offenbar hielt Dumbledore ihn noch nicht für bereit dafür, wie es immer war, wenn er mit ihm Informationen vor enthielt.
Entnervt schüttelte Harry den Kopf, drehte sich von der Tür weg, und versuchte mit wenig Hoffnung noch die rechte die Tür zu öffnen.
Er glaubte nicht daran, dass er diese Tür würde öffnen können.
Dumbledore hatte ihm, wenn man es genau nahm, auch nur die Erlaubnis dazu gegeben, die mittlere Tür zu benutzen.
Doch trotzdem wäre er dumm, nicht zu versuchen, auch die rechte Tür zu öffnen.
Und erneut erlebte er eine Überraschung, denn diese Tür ließ sich öffnen.
Harry hielt überrascht die Luft an. Erwartungsvoll reckte er seinen Kopf in den zunächst dunklen Raum.
In dem Moment da er den Raum betrat, entfachte sich erneut ein magisches Licht, das wie schon im Schlafzimmer unter der Decke kreiste, und das ganze Zimmer in ein angenehmes Licht tauchte. Hell genug, damit man leicht lesen konnte, gleichzeitig nicht zu grell, als das man geblendet würde.
Warum es wichtig war, dass man hier lesen konnte?
Nun der Raum stellte sich als nichts anderes, als Dumbledores private Bibliothek heraus.
Dunkle Regale an allen Wänden, ein hohes, ebenso dunkles Regal in der Mitte des Raumes, sodass es eine Art Rundgang durch den Raum gab, und am Ende des Raumes eine einziges hohes Fenster, das einen schrägen Schreibtisch direkt davor stehen hatte, an dem man wohl angenehm lesen konnte. Und alle Schränke waren gefüllt mit höchst ordentlich aufgereihten Büchern. Hunderte, Tausende, vielleicht Millionen, auf jeden Fall unfassbar viele Bücher.
Nach Themen sortiert, sodass Hermine garantiert ihren Spaß haben würde. Dies hier wäre ihr Paradies, und Harry konnte sich schon vorstellen, dass sie sich hier Wochenlang vergraben würde, wenn er es ihr zeigen würde...
Hermine...
Ein flaues Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Für einen Moment hatte er nicht daran gedacht, in was für einem Zustand sie war. Er hatte nicht daran gedacht, dass er ihr gar nicht von dieser Bibliothek erzählen konnte. Er hatte nicht daran gedacht, dass es ihr unmöglich war, diese Bücher zu lesen – vielleicht sogar jemals zu lesen.
Wenn er nicht heraus fand, wie er sie zurück holen sollte.
Und so machte er sich an die Arbeit, die keinen Aufschub duldete. Er suchte das verdammte Buch. Das Buch über die dunkelste Magie. Dumbledores Buch über Horkruxe. Das Buch, das Voldemort dazu angeleitet hatte, seine Horkruxe zu erschaffen.
Es erschien Harry wie eine unvorstellbar grausame Ironie, dass diese Buch vielleicht Hermines Leben rette sollte.
Nur um nicht weiter darüber nachdenken zu müssen stürzte er sich in die Arbeit.
Er suchte nach dem Buch. Dem Buch, mit dem einen alles entscheidenden Tipp.
TBC
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