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Fanfiction

Harry Potter und der Abtrünnige - Nur einen Moment Blind

von Gx2^4

Angst. Harry hatte Angst. Tonnenschwer lastete sie auf seinen Schultern. Diese Angst.
Sie schien ihn buchstäblich zu erdrücken, als er dem Mann in der langen braunen Robe mit Kapuze folgte, der mit großen und zügigen Schritten durch die Gänge eilte.
Kaum nahm Harry seine Umgebung war. Doch was er sah überraschte ihn.
Zuvor hatte er von diesem Gebäude nichts als seine kleine Kammer gesehen. Er hatte von dem was er gesehen hatte auf den Rest geschlossen. Er hatte gedacht dass er sich in einer dunklen Festung mit unheilvoller Stimmung befand. Doch dem war nicht so. War seine Kammer noch eng und ungemütlich und vor allem dunkel, fand er den Rest des Gebäudes strahlend hell und weitläufig vor. Riesige Scheibenlose Fenster in den langen Gängen ließen das warme Sonnenlicht durch, das an dem Wolkenlosen Himmel jede unheilvolle Stimmung verfliegen ließ. Die Wände und der Boden waren Sandsteinfarben und schienen die Wärme und das Licht der Sonne in sich zu tragen.
Wahrlich dies war ein Tempel und keine Festung. Es war ein Tempel der Sonne. Ein Tempel des Lichts.

Und doch… Und doch hatte Harry Angst. Brennend heiße Angst. Angst, die ihm die Kehle zuschnürte. Angst. Wie vor all den Jahren, als er eingeschüchtert, hinter der wütenden Professor McGonagal hergeschlichen war, in der Annahme nur Tage nach seiner Ankunft wieder von der Schule geworfen zu werden.
Wie damals hatte er Angst. Angst vor dem unbekannten. Angst vor der Zukunft.
Hatte er damals nur Angst vor einem Rauswurf und einer Rückkehr zu seinem alten Leben, so hatte er jetzt eine ganz andere Angst. Eine viel Grundlegendere. Eine der Ängste die Menschen von Anbeginn ihres Bestehens verspürten. Es war die Angst um sein Leben.

Was hatten diese Menschen mit ihm vor? Was würde mit ihm geschehen?
Harry hatte nicht die geringste Ahnung, doch angesichts seiner Vergangenheit, war wohl davon auszugehen, dass ihn jemand ermorden wollte. So war es doch immer. Ob Professor Quirrel, oder eine riesige Schlange, ob ein Junge aus der Vergangenheit, oder ein falscher Moody, ob eine verrückte Todesserin, oder ein paar Dementoren, ob ein paar Inferie oder eine Schlange aus dem Körper einer alten Frau, ob ein paar andere verrückte Todesser oder die Malfoys, ob irgendwelche Mitschüler oder Voldemort: es gab immer jemanden. Irgendwer wollte ihn immer töten.
Was Harry Hoffnung machte, war dass er trotz all dieser Mordversuche immer noch lebte. Noch.
Immerhin war er der Junge, der lebt. Fragte sich nur wie lange noch.

Auf dem Weg durch die breiten Gänge, trafen sie keine einzige Person. Das Gebäude wirkte wie ausgestorben. Jedoch nicht auf die bedrückenden Art. Nein eher auf die entspannend ruhige Art. Es lullte einen geradezu ein.

Und doch hatte Harry Angst.
Vorsichtig blickte er nur selten zu dem großen Mann vor ihm. Meistens lag sein blick eher auf dem Boden. Tatsächlich hatte er inzwischen angefangen seine Schritte zu zählen. Einfach um sich abzulenken.

Siebenundfünfzig. Achtundfünfzig. Neunundfünfzig.
Irgendwie funktionierte es nicht. Er war nicht abgelenkt.
Sechzig. Einundsechzig. Zweiundsechzig.
Nach wie vor dachte er nur an das was als nächstes kommen würde.
Dreiundsechzig. Vierundsechzig. Fünfundsechzig.
Wer würde ihn diesmal umbringen wollen? Wer würde ihn hinter der nächsten Ecke erwarten?
Sechsundsechzig. Siebenundsechzig. Achtundsechzig.
Wo war er hier überhaupt? Die Sonne schien so hell und ununterbrochen. So rein. Sie fühlte sich so nah an.
Neunundsechzig. Siebzig. Einundsiebzig.
Außerdem war die Luft irgendwie ein bisschen dünn. Es war nur eine Vermutung, doch für Harry war es im nächsten Moment eine unwiderrufliche Tatsache. Er befand sich auf der Spitze eines hohen Gebirges. Er musste sich gerade an einem Ort sogar über den Wolken zu befinden.
Zweiundsiebzig. Dreiundsiebzig. Vierundsiebzig.
Unwillkürlich viel ihm wieder ein, was er als erstes gedacht hatte, als er an diesem Ort aufgewacht war. War er etwa doch tot?
Fünfundsiebzig. Sechsundsiebzig. Siebenundsiebzig.
Über den Wolken. Im Himmel also. Befand er sich dort? Im Himmel?
Achtundsiebzig. Neunundsiebzig. Achtzig.
Er bog, mal wieder um eine Kurve. Nur noch die letzte Spitze des Umhangs, seines Begleiters waren zu sehen.
Einundachtzig. Zweiundachtzig. Dreiundachtzig.
Das warten brachte ihn noch um. Was würde nur passieren. Seine Nerven waren zum reißen gespannt. Was würde nur geschehen?
Vierundachtzig. Fünfundachtzig. Sechsundachtzig.
Bei jedem zweitem Schritt verschwand die wärmende Sonne, um dann wieder aufzutauchen, und auf seiner linken Wange, und seinem linken Arm brannte. So angenehm war. Wie Hände die über seine Haut strichen. Warme weiche Hände die über seine Haut kreisten. Streichelnde ruhige Sonnenstrahlen. Die dann wieder verschwanden, als der kalte Schatten der Säulen die den Gang begrenzten, und das Dach über seinem Kopf trugen, wieder die Sonne verdeckten.

Es schien ihm wie Jahre her, dass er mit seinem stummen Begleiter losgelaufen war. Der Weg war unglaublich lang, und dementsprechend groß musste dieses Gebäude sein. Riesig. Viel größer als Hogwarts.
Doch irgendwann sollten sie doch noch das Ziel erreichen. Das Ziel vor dem Harry sich so sehr fürchtete.
Ein bisschen zitternd vor Angst trat Harry durch die Tür, die der Fremde Mann dem er die ganze Zeit gefolgt war hinter ihm direkt schloss.
Jetzt war es soweit. Jetzt würde es geschehen. Was auch immer es war.

Es knallte als hinter ihm die Tür ins Schloss fiel. Durch die Luftbewegung die entstand flatterte ein dünner roter Vorhang, der direkt vor Harrys Nase von der Decke herunterfiel. Ganz fließend und sanft, wie Wasserfäden, die zu einem festen Stoff zusammengeknotet waren.
Er schien aus einem ähnlichen Stoff zu sein, wie sein Tarnumhang, der immer noch im Wald bei der Hütte des Wildhüters lag. Wie es Hermine wohl ging?
Rechts und links war kein halber Meter Raum zu den festen Wänden, die ebenso hell und Sandsteinfarben waren, wie in den Gängen zu diesem Ort.
In seinem Nacken spürte er den Atem seines Führers, der seit den verwirrenden Fragen, kein Wort mehr gesagt hatte.
Er Atmete ein. Er atmete aus. Nichts passierte.
Offenbar war es nun an Harry den Vorhang zu öffnen. Das war offensichtlich, denn der Mann hinter ihm wollte offensichtlich nicht zur Tat schreiten.
Also hob Harry seinen Arm. Langsam kam er dem gleißenden Stoff näher. Gleich würde er ihn berühren. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln.
Doch noch bevor der Stoff seine Haut berührte ließ etwas Harry zögern. Irgendetwas in seinem Inneren sträubte sich gegen diese Berührung.
Im nächsten Moment brach es aus ihm heraus. Es schien schon lange in ihm zu schlummern. Es war eine Erinnerung. Eine Erinnerung, die er noch nie erlebt hatte, die er noch nie gesehen hatte.
Eine Erinnerung, nicht von ihm, sondern von diesem Ort. Harry hätte nie geglaubt, dass so etwas möglich war.
Doch jetzt gerade geschah es. Er sah die Erinnerung von einem Ort. Das musste rück schließend bedeuten, dass dieser Ort lebte!
Denn nur was lebt, kann auch erinnern.

Die Situation, war dieser hier sehr ähnlich. Der Ort war der gleiche, die Stimmung die Selbe. Nur die Personen. Die Personen waren vertauscht.
Dort hinten an die Tür gedrückt stand wieder ein Mann in braunem langem Umhang mit Kapuze – es hätte der Gleiche sein können wie eben der bei Harry. Direkt vor ihm stand ein junger Mann – ein Jugendlicher, kaum Älter als Harry. Er stand so nah bei dem Kapuzenmann, dass Harry hätte wetten können, dass dieser – wie er selbst eben – den Atem des Mannes in seinem Nacken spüren musste.
Der junge Mann hatte braune wellige Haare, die ihm bis in den Nacken reichten. Ein kurzer Drei-Tage-Bart zierte sein Gesicht, dessen Mittelpunkt in den strahlend blauen Augen lag, die Neugierde und Tatendrang ausstrahlten, wie man es sonst nur bei einem Kleinkind auf der Kirmes erleben konnte, wie es jedoch in dieser Situation nicht angemessen schien, immerhin tat er nichts anderes als einen roten Vorhang anzustarren. Als wollte er den Vorhang röntgen.
Aufgeregt wie eben jenes Kleinkind, das zum ersten Mal auf einem Jahrmarkt war, wackelte der bestimmt 19 Jährige Junge von einem Bein aufs andere.
Auch dieser Junge schien, wie Harry eben auch, darauf zu warten, dass der Mann hinter ihm den Vorhang öffnete. Doch das zögern hielt nur wenige Sekunden.
Dann hatte er auch schon seine Hand hochgerissen, schneller als dass man es registrieren hätte können, und den roten Vorhang berührt. Unbedacht. Ohne zu zögern. Einfach dumm.
Der Junge schrie auf. Hysterisch und schockiert, völlig außer sich. Er schrie. Er schrie. Er hörte gar nicht mehr auf. Es war furchtbar. Herzzerreißend.
Harry mochte gar nicht hinsehen. Weit hatte der Junge seinen Mund aufgerissen. Harry hatte seine Augen zu schlitzen verengt und sah weg, schockiert ob des Elends. Er wollte das nicht sehen.
So sah er nicht, was er hätte sehen müssen. So sah er nicht, was es ihm erklärt hätte. Er sah nicht, was so wichtig war, dass er es sah. Er sah es nicht, und das war der Fehler. Der Fehler mit Folgen. Es wäre so einfach gewesen. Er hätte nur die Augen aufmachen müssen. Er hätte es gesehen. Doch das hatte er nicht. Er hatte nicht gesehen, als es so wichtig war zu sehen.
Dann hörte es auf. Und Harry wusste nicht warum. Für ihn war es einfach so. Genauso, wie er nicht wusste wie es gekommen war, wusste er nicht wie es wieder gegangen war, geschweige denn, dass er wusste was es überhaupt war. Alles was Harry wusste, war welche Wirkung es hatte. Es hatte bewirkt, dass dieser Junge nach Leibeskräften schrie.


Harry öffnete seine Augen wieder. Er hatte genug gesehen.
Klar war, dass Harry den Vorhang nicht berühren durfte. Harry zog seine Hand weg.
Nachdenklich schaute er den Vorhang an. Wie sollte er an ihm vorbei, wenn er ihn nicht berühren durfte. Noch dazu, wenn er Zauberstablos war.
Eigentlich war die Antwort offensichtlich und glasklar. Lange musste man dafür nicht nachdenken. Es war nur Logisch.
Er musste nur per Hand Zaubern. So wie vor einem Tag, als er sich selbst angezündet hatte. So wie an demselben Tag, als er mal eben mit einem Lumos den gesamten verbotenen Wald beleuchtet hatte. Er hatte nur immer noch nicht heraus wie das ging.
Denn was ihm fehlte, hatte er nicht gesehen. Er war Blind gewesen. – Nur einen Moment. Einen entscheidenden Moment.
Wieder konzentrierte er sich. Verkrampft hielt er seine Hand hoch. Seine Lippen eng an Einander gepresst. Als wollte er ein Ei legen. Sein Gesicht lief rot an. Nichts tat sich. Der Vorhang blieb wie er war.
Die Enttäuschung von dem Mann hinter ihm konnte Harry natürlich nicht sehen. Der Blick von dem Mann war fast schon wehleidig. Stöhnend atmete er durch den Mund aus, und öffnete dann per Geisterhand den Vorhang für sie beide.
Der Junge hatte versagt. Es schien fast ein Fluch auf diesen englischen Schülern zu liegen. Alle versagten sie, immer wieder.

TBC


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