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Fanfiction

Harry Potter und der Abtrünnige - Ein Ritual

von Gx2^4

Eine große Schwarze Halle. Ein langer schwarzer Tisch. Ein hoher schwarzer Stuhl. Ein schwarzer Nachthimmel hinter dem hohen Fenster.
Das Fenster sah aus wie aus einer alten Kirche, es leuchtete bunt, wenn die Sonne hindurchschien. Doch jetzt war nacht. Die Muster in diesem Fenster waren detailiert angeordnet sodass sie einen lebensgroßen Mann in einem flatternden Umhang darstellten. Da keine Sonne durch das Fenster schien waren Mann und Umhang schwarz. Es war beeindruckend und beängstigend, wie dieses Bildnis über die ganze Halle zu wachen schien.
Wen sollte es überraschen, dass diese Halle tatsächlich die „Schwarze Halle“ genannt wurde?

Feste Absetze klackten auf dem schwarz gefliesten und blank polierten Boden. Es war das einzige Geräusch, das zu hören war. Das Klacken hallte von den hohen Wänden zurück.
Der Mann schritt langsam und bedächtig durch den noch Menschenleeren Raum.
Am Ende, wo der schwarz hohe Stuhl stand setzte er sich hin. Er lehnte sich zurück, und starrte unverwandt die schwere Tür an.
Ohne auch nur mit einem Zucken der Pupillen anzuzeigen, ob er noch lebte saß er da. Der Raum war wieder still.
Der Mann saß dort mit starrem Blick und wartete eindeutig auf jemanden. Oder etwas?

Leise, aber immer lauter werdend hörte man wieder Schritte.
Begleitet wurde das ferne klacken von einem eigenartigen Geräusch. Es war ein schwappen. Wasser, ganz eindeutig, schwappte plätschernd hin und her.
Die schwere Tür schwang geräuschlos auf. Der Neuankömmling hielt eine große silberne Schale in der Hand. Eine undurchsichtige goldene Flüssigkeit schwappte gegen die silberne Wand, mit jedem Schritt des Mannes wurden die kleinen Wellen angetrieben.
Die Hände des Mannes zitterten leicht vor Anstrengung. Die Schüssel war sehr schwer.
Ohne eine Mine zu verziehen, ohne jegliche Reaktion auf den Neuankömmling saß der erste Mann immer noch auf dem hohen Stuhl. Nur seine Pupillen bewegten sich jetzt.
Sie folgten dem Mann mit der Schale, der jeglichen Blickkontakt vermeidend nach unten sah. Sein braunes gepflegt- lockiges Haar hing ihm ins Gesicht. Er wirkte Nervös.

Der Mann auf dem hochlehnigen Stuhl rückte auf diesem ein bisschen vor, sodass er jetzt auf der Kante saß. Sein Rücken war steif und gerade. Sein Gesicht konzentriert.
Vor ihm stand jetzt die Schale. Das Wasser schwappte immer noch ein bisschen, ebbte aber gerade ab.

Der Braunhaarige stellte sich in eine dunkle Ecke des Raums, absichtlich an eine Stelle, von der aus er den Inhalt der Schale einsehen konnte, nachdem er die schwappende Flüssigkeit vor dem Mann abgestellt hatte.

In dem Raum war wieder Ruhe eingekehrt. Geduldig blickten beide Männer auf die Flüssigkeit. Sie warteten.
Darauf, dass die Flüssigkeit eben würde. Darauf, dass das schwappen aufhörte. Darauf, dass sie beginnen konnten.

Als die Ruhe auf der goldenen Flüssigkeit eingekehrt war schoss der Mann auf dem hochlehnigen Suhl für einige Sekunden die Augen.
Als er sie wieder öffnete brannte ein kaum erkennbares Feuer in seinen Augen.

Er legte seine Hände ausgestreckt über die Flüssigkeit. Sie blieb glatt, und er berührte sie auch nicht.
Ohne dass eine Silbe seinen Mund verließ bewegte er ihn. Das Wasser brummte eigenartig. Plötzlich fing es eigenartig an zu pulsieren.
Regelmäßig entstanden Wellen aus der Mitte des Beckens. Das Wasser platschte immer lauter werdend gegen die silberne Wand der Schale. Die Wellen wurden immer höher, der Abstand zwischen ihnen immer kleiner.
Das Brummen aus dem Wasser wurde lauter, und letztendlich flog das Wasser, wie von den Händen angezogen nach oben. Es blieb Millimeter unter den Händen des Mannes hängen. Das Wasser pulsierte immer noch, immer noch liefen Wellen nach außen, sie ebbten nicht ab. Das Wasser verteilte sich immer weiter unter seinen Händen, bis es eine Millimeter dünne rechteckige Scheibe ergab. Eine Scheibe aus goldenem Wasser. Als die Flüssigkeit diese Form angenommen hatte verschwanden die Wellen wie auf einen Schlag. Nur das Brummen war immer noch zu hören.
Die dünne Wasser Scheibe, immer noch waagerecht direkt unter den Händen des Mannes wirkte feste wie eine Platte. Wie eine goldenen Platte. Das Wasser war rührungslos Ruhig und undurchsichtig.
Die nächste Bewegung konnte man eigentlich gar nicht mitbekommen, es war so minimal, so vorsichtig. Doch was es auslöste war umso größer.
Es war eine kleine Krümmung des linken Zeigefingers. Mit der Spitze des Fingers berührte er das Wasser, kleine Wellen liefen von diesem Ursprung aus nach außen. Das feste undurchsichtige Gold verschwamm. Andere Farben bildeten sich, mit jeder Welle deutlicher zu erkennen. Zunächst waren es bunt gemischte Regenbogenfarben. Farbenfroh schwamm das Wasser hin und her.
Dann schloss der Mann erneut seine Augen, berührte mit seinen linken Zeigefinger ein weiteres Mal die gleiche Stelle auf dem Wasser.
Erneut sprießen Wellen von diesem zentralen Punkt aus.
Die chaotischen Farben sortierten sich, das brummen ließ nach. Dunkel entstanden schemenhafte Figuren und Formen. Je glatter und ruhiger das Wasser wurde desto deutlicher erkannte man das Dargestellte.
Es wurde immer deutlicher, der Kontrast verschärfte sich.
Zu erkenne war ein kleines Zimmer, mit einem dünnen ungemütlichen Bett, einem Schreibtisch, einem Wandschrank. Alles war unpersönlich.
Auf der Bettkante saß ein Junge.

Dem braunhaarigen Mann in der Ecke fielen fast die Augen aus dem Kopf als er erkannte wer das war, wen er dort gerade beobachtete.
Er stöhnte erschrocken auf. Es konnte nicht sein. Das war doch nicht wahr?
Es fiel ihm eindeutig schwer sich jetzt ruhig hinzustellen. Es war zu unglaublich. Der Braunhaarige starrte dem Jungen unverwandt in die grünen Augen. Er sah ihn sich an. Schwarze chaotische Haare waren etwas länger als früher. Seine Narbe dagegen war kaum noch zu sehen, sie hatte sich entspannt. Schon vom ansehen erkannte er, dass sie nicht mehr schmerzte, dass der Junge sie nicht mehr spürt. Sie war nur noch in einem sanften rötlichen Ton angedeutet. Nicht so wund und brennend wie früher noch.
Kleine Tränen bildeten sich in den Augen von dem Mann. Er war glücklich. So glücklich ihn noch mal zu sehen – er musste ihn sprechen, er musste ihm Auge in Auge gegenüber treten!

Harry saß ganz ruhig da. Inzwischen war er durch die Wasserscheibe zu sehen, als stände er direkt vor ihnen.
Er schien nachzudenken.

Jetzt streckte der Mann an der Scheibe ein letztes Mal seine Finger aus. Wieder berührte er die Oberfläche. Wieder wühlte die Oberfläche ein bisschen auf.
Als die Wellen schließlich abebbten bildete sich ein neues Bild. Ein chaotisches Bild. Ein Bild von hunderten, hunderttausenden Bildern zusammengesetzt.

Es waren alles Bilder von Harry. Erinnerungen von Harry.

Harry im Zug zusammen mit Ron auf seiner ersten Fahrt nach Hogwarts. Sein rothaariger Freund guckte mit starren bewundernden Augen auf die Blitznarbe von dem Jungen vor ihm, der sich unter dem Blick merklich unwohl fühlte

…
.
Harry wie er Sirius zum ersten Mal sah. Wie er wütend versuchte ihn anzugreifen, in dem Glauben er sei ein Verräter und Mörder.

…
Harry der von allen Mitschülern begafft wurde, in seinem ersten Schuljahr.

…
Harry der von allen Mitschülern begafft wurde, in seinem zweiten Schuljahr, als jeder glaubte er hätte die Kammer geöffnet.

…

Harry der von allen Mitschülern begafft wurde, in seinem vierten Schuljahr, als jeder glaubte er wäre Rumsüchtig und würde deshalb am Trimagischen Turnier teilnehmen wollen.

…

Harry der von allen Mitschülern begafft wurde, egal wann, egal wieso, es gab immer einen Grund, immer jemanden der ihn begaffte.
Harrys Gesicht sah jedes Mal gleich aus. Man sah, dass er sich verstecken wollte. Er wollte im Erdboden versinken.


Der Mann sah die Gedanken vor sich durcheinanderwirbeln. Man konnte sie gar nicht alle auf einmal sehen. Es war technisch unmöglich.
Voll Vorfreude lächelte der Mann, dann machte er den Schritt. Den entscheidenen Schritt.
Damit war das Ritual, die hohe Magie vollbracht.
Der Braunhaarige in der Ecke beobachtete wie der Mann einen Schritt nach vorne machte, und in der Scheinbar festen Wasserfläche, die die Bilder von Harry Potters Gedanken gezeigt haben eintrat. Der Mann schien tatsächlich in dieser Wasserscheibe zu verschwinden.

TBC


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Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
Daniel Radcliffe über seine Rolle