von Gx2^4
Es war noch Früh am Morgen, und der riesige Tempel erwachte langsam zum Leben. Menschen liefen zu den Duschen oder aßen Frühstück.
Lenwoth war einer von ihnen. Er lebte schon sein ganzes Leben in diesem Tempel. Und wenn Lenwoth Glück hatte würde das auch so bleiben. Denn eins wusste er: Dort draußen, in die Welt der niederen Magie, da wollte er nicht hin. Niemals. Und das aus mehrerlei Gründen. Das würde aber vom Punkt abschweifen. Der Punkt ist: Lenwoth wollte niemals dort hin!
Er saß in einer Halle mit einem großen Runden Tisch. Nur wenige saßen an diesem Tisch und aßen, dabei lasen sie in dicken Büchern, und unterhielten sich kaum. Insgesamt herrschte eine sehr gedämpfte Stimmung – die Magier der hohen Magie waren Morgenmuffel!
Ein Diener kam plötzlich in den Raum gestolpert. Er war ein niederer Magier, der hier nur als Helfer, und Diener angestellt wurde. Er trug eine graue Robe, und hob damit seine Stellung in dem Tempel hervor – sie war ganz unten.
Mit nach unten gerichtetem Kopf lief er auf Lenwoth zu. Er durfte, das war Gesetz an diesem Tempel, dem Meister nicht in die Augen sehen, bis dieser es ihm erlaubte.
„Sie mich an, Niederer!“ sagte Lenwoth mit einer erhabenen Stimme.
„Erhabener, wir haben Aktivitäten höherer Magie bemerkt.“
Dies fiel genau in seinen Zuständigkeitsbereich. Neben seiner Studien und Lehren, war er für Sichtung talentierter Schüler und Schülerinnen, in dem Land der Niederen verantwortlich.
„Wo gab es diese Aktivität?“
„England, Erhabener!“
Lenwoth stöhnte auf, eine Gefühlsregung, die nicht Üblich unter den Erhabenen war. Es war zu menschlich.
Aber in diesem Moment musste er einfach stöhnen. Mit Englischen Schülern hatten sie eigentlich nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Diese Zauberer schienen die untalentiertesten, und nervigsten aller Niederen. Und irgendwie schafften es sogar jene, die der höheren Magie mächtig waren jede Kleinigkeit Falsch zu machen. Einige hatten sich nach dem letzten Schüler sogar geschworen nie mehr Schüler aus England anzunehmen.
Wie hieß dieses Wandelnde Desaster noch gleich?
Albus Dumbledore.
Noch nie hatte Lenwoth so einen nervigen und manchmal auch Machtbesessenen Jungen gesehen. Es war schließlich auch gekommen, wie es hatte kommen müssen: Dumbledore war schon nach wenigen Jahren rausgeflogen.
Als ihn dann, vor Jahren die Kunde ereilte, was aus diesem Tollpatsch geworden war, wären ihm fast die Augen aus dem Kopf gefallen.
Albus Dumbledore war zu einem der erfolgreichsten und höchst angesehenen Zauberer ganz Englands geworden. – Wenn das mal nichts über die niederen Zauberer Englands aussagte…
Seit jenem, inzwischen schon im Tempel legendären Tollpatsch namens Albus Dumbledore, war nur noch ein Schüler aus England zu ihnen gekommen.
Auch dieser äußerst Eigenartige Zauberer Namens Tom Riddle hatte es nicht geschafft den Rufs Englands in diesem Tempel aufzubessern. Auch dieser war ohne den Titel des Erhabenen zu erlangen wieder gegangen.
Lenwoth atmete tief durch. So oder so, man musste diesem neuen Talent wohl oder übel eine Chance geben.
„Wie heißt er?
Der Diener sah schnell auf seinem Zettel nach, welchen er in der Hand hielt.
„Sein Name ist Harry Potter, Erhabener!“
„Gut schick Morpheus, um ihn zu holen. Und bereitet ein Zimmer für einen neuen Schüler vor!“
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„Harry, was hast du da gestern gemacht?“
„Wann?“
„Als du den Lumos gesprochen hast… Es war als hättest du die Sonne auf die Erde runtergeholt.“
Der Gedanke hatte auch ihn schon eine ganze Weile beschäftigt. Was hatte er getan? – Eigentlich hatte er gehofft Hermine würde ihm diese Frage beantworten können.
Langsam drehte er sich auf die Seite und sah Hermine an. Sie waren hier immer noch unter der Sonne am Sonnenbaden. Sie lag auch auf der Seite, und sah ihn an.
„Ich weiß es nicht. Ich wollte einfach nur den Lumos sprechen, aber es schien als würde ich viel mehr Kraft haben. Irgendwie fühlte es sich sogar Falsch an durch den Zauberstab zu Zaubern. Ich hab keine Ahnung woher das kommt.“
„Du hast keine Idee?“ fragte sie ein bisschen enttäuscht.
„Eigentlich hatte ich gehofft, dass du, oder eins deiner Bücher mir helfen könnte.“ Antwortete Harry mit einem Grinsen.
Hermine sprang euphorisch auf, und holte ihre alte Handtasche, die sie das ganze letzte Jahr genutzt hatten hervor. Harry hatte sie tatsächlich um eines ihrer Bücher gebeten! Sie konnte es kaum glauben.
In der Tasche kramte sie ein paar Minuten. Leise erfreut vor sich hin murmelnd, packte sie immer wieder das ein oder andere Buch auf einen Stapel, Andere direkt in Harrys Arme.
Schlussendlich hatte Harry nicht weniger als 13 Bücher auf seinem Arm. Dreizehn! Diese Frau war verrückt!
Keiner von beiden hörte das Knacken eines Astes hinter Hermines Schutzzaubern.
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Natürlich hatte sie es geschafft diesen Hormon gesteuerten Rothaarigen Jungen schnell um den Finger zu wickeln, obwohl seine kleine Schwester, dieser Giftzwerg, mit allen Mitteln versucht hatte dies zu verhindern. Was sie interessierte hatte sie letztendlich aber trotzdem erfahren. Sie wusste jetzt, wo Harry Potter, ihre Zielperson war. Jetzt konnte sie den Auftrag von dem Fremden ausführen. Sie musste nur in den Verbotenen Wald, und die Hütte dieses so genannten Wildhüters finden.
TBC
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