Harry Potter und der AbtrĂĽnnige - Zwei von Dreien
von Gx2^4
So erstmal danke an die Kommischreiber. Schön dass es euch gefällt!
@ Gallileo Ja, es wird wohl auf Harry/Hermine hinauslaufen, du musst dich aber gedulden, bis dahin passiert noch viel.
Ich hoffe auf viele weitere Kommentare!
So jetzt kommen ein Paar ZeitsprĂĽnge, aber ich denke ihr haltet mit^^
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- Flashback -
Musste Dean Thomas denn gerade jetzt vorbei kommen?
Es war später Vormittag. Die Sonne schien durch die großen Fenster, und erhellte den Gang. Und die Füße.
Drei paar FĂĽĂźe.
Dean stutzte. Argwöhnisch zückte er seinen Zauberstab. In Zeiten wie diesen konnte man nicht Vorsichtig genug sein.
Man hörte ein leise gemurmeltes „Verdammt!“, kurz darauf ein Stöhnen als hätte jemand einen Ellebogen in den Magen gerammt bekommen, dann ein leises „Pssst“.
Kurze Stille.
„Wer ist da?“ fragte Dean, ein bisschen Nervös.
Kurz darauf hörte man verrutschenden Stoff, und Harry, Ron und Hermine, die Bezwinger von jenem dessen Name nicht genannt werden darf, tauchten aus dem Nichts auf, und ergänzten die Füße zu ganzen Körpern.
Sie standen eng aneinander gequetscht. Harry sah Ron dabei sauer an. Ron sah entschuldigend zurĂĽck.
Hermine hielt ein erstaunliches StĂĽck Stoff in der Hand. Es war ein Umhang. Aus einem Stoff der nicht zu definieren schien. So flieĂźend, weich.
„Oh hi Dean… wie geht’s?“ fragte Hermine ein bisschen unsicher, und warf den anderen beiden immer wieder Seitenblicke zu.
„Nichts… nichts… ich dachte nur. Ihr wisst schon… im Moment kommt mir alles wie ein Angriff der Todesser vor.“
Er hatte die Drei gerade eindeutig bei etwas gestört. Er wollte nicht wissen bei was. Er wollte eigentlich nur hier weg. Irgendwie fühlte er sich unwohl.
Nicht weil er dem Tagespropheten glauben wĂĽrde.
Nein er war ja hier gewesen, er wusste was wirklich passiert war. Er hatte es zwar nicht verstanden. Aber darum ging’s auch nicht. Harry hatte gewonnen. Egal wie.
„öhm ich war gerade auf dem Weg zur großen Halle was Essen…kommt ihr mit?“
„Nein, nein Dean, wir haben noch was zu erledigen.“ Jetzt übernahm Harry das sprechen für die drei.
Nachdem Dean um die Ecke verschwunden war lauschte er noch einmal. Irgendwie war er jetzt doch neugierig, was die drei schon wieder ausheckten.
Harry schien Ron wegen irgendwas anzuschnauzen. Es schien dabei um Füße zu gehen. – Um seine und um die von Ron.
„So klappt das Ganze nicht! Wir passen alle Drei einfach nicht mehr drunter!“ Es war Hermine die jetzt sprach.
„Da könnten wir gleich ganz ohne den Umhang gehen.“
„Oder es gehen nur zwei von uns unter dem Umhang.“ Während Harry das sagte, lugte Dean um die Ecke. Der Blick den Harry Ron zuwarf machte klar: Harry würde nicht noch mal mit Ron eng an eng gedrängt unter dem Umhang laufen. – Harrys Füße taten wohl immer noch weh.
Hermine schien den Blick auch gesehen zu haben.
„Aber Harry wenn Carrow schon da ist, wird er dich sehen. Er würde dich umbringen.“
„Nein würde er nicht. Das würdet ihr zwei verhindern. Außerdem, wenn Carrow schon da ist, und ein paar Füße allein über den Boden laufen sehen wird, wird er uns alle drei Umbringen.“
„Aber…“ Hermine schien verzweifelt. „Du darfst das Risiko nicht eingehen. Das… das…Wenn du stirbst dann…“
„Ist ja schon gut Hermine, ist ja nicht so als ob es das erste mal ist das Harry ein Risiko eingeht. Und noch hat er es immer überlebt.“ Meinte Ron leicht dahin.
Jetzt schien Hermine wütend zu werden. „Nein dann gehe ich ohne Umhang, mich wird er nur Gefangen nehmen!“
Sofort widersprach Harry ihr.
Es entstand eine Stille. Die drei saĂźen in einem Dilemma. Irgendwann sah Ron auf seine Uhr.
„Egal wie: wir müssen jetzt los, sonst gehen wir alle drauf!“
- zehn Minuten später (aber Zeitlich immer noch vor Kapitel 4) -
Warum hatte er das getan?
Warum, zur Hölle hatte er das gemacht?
Er sah sich immer wieder völlig verängstigt um. Er wusste, würde Carrow oder ein anderer Todesser auftauchen wäre er tot.
Doch es war ruhig. Zu ruhig. Beängstigend ruhig.
Die Natur schien gegen ihre Gesetze zu verstoßen. Kein Vogel war zu hören. Kein Rascheln der Bäume. Kein plätscherndes Wasser. Kein Wind der pfiff. Man hörte nur das leise zertreten des Gras, das von seinen großen Füßen stammte. Und von vier weiteren Füßen, die man jedoch nicht sah. Genauso wenig wie den Rest ihrer menschlichen Körper.
Ihn jedoch sah man. Man sah ihn vom verbotenen Wald aus. Man sah ihn Vom Quidditch-Feld aus, man sah ihn vom See aus, man sah ihn von jedem Einzelnen Fenster des Schlosses, das in seine Richtung gerichtet war.
Er war so angreifbar. Verwundbar.
Wieder blickte er sich um.
Dort hinten, hinter dem Quidditch Feld würden seine Feinde Kommen. Oder aber vom verbotenen Wald. Oder…
Und erneut sah er sich nervös um.
Über seine Schulter beobachtete er jedes Fenster des Schlosses. Er versuchte zu erkennen ob dort Köpfe durch die Vorhänge lugten.
Jede Bewegung eines Schattens an jedem Fenster verursachte einen Schreck bei ihm.
Die Wärme der hoch stehenden Sommer – Sonne kam bei ihm nicht an.
„Schnell, da kommt jemand!“
Die Eindringliche, leise und vor allem verängstigte Stimme von Hermine drang zu ihm herüber. Er brauchte eine Sekunde bis er reagieren konnte. Dann rannte er.
Er rannte zu dem nächsten Ort wo er sich verstecken könnte. Dem verbotenen Wald.
Er blickte sich erneut immer wieder um während er rannte. Er hatte sie noch nicht gesehen. Wo waren sie. – Wieso lebte er immer noch?
Plötzlich traf er mit einem „Knall“ auf etwas Festes.
Es war passiert als er gerade nicht nach vorne gesehen hatte.
Er war in etwas Weiches gelaufen. Etwas Weiches, dass er mit auf den Boden gerissen Hatte. Ein erschrockenes quieken war zu hören. Das weiche Etwas das er berührt hatte, hatte also eine Stimme.
Langsam und vorsichtig blickte er hoch in das Gesicht seines Todes.
Es war…
…seine Schwester.
„Ron!“
Langsam rappelte er sich auf und sah Ginny an. „Ginny,…“
Sie sah furchtbar aus. Sie wirkte in sich zusammengesunken, lief ein bisschen gebĂĽckt. Ihre Augen waren Rot und geschwollen.
„…, was ist los? Was machst du hier?"
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Hermine hielt Harry unter dem Umhang am Arm fest. Er wollte schnell Ron hinterherlaufen, der gerade im Wald verschwunden war. Doch Hermine wusste, obwohl sie sich auch Sorgen um ihrer beider Freund machte, dass es wichtig war, dass man sie nicht entdeckte.
Also liefen sie – vorsichtig, bedacht darauf nicht entdeckt zu werden – Rons leiser werdenden Schritten hinterher.
Sie liefen nicht lange, sie waren gerade am Waldrand, da hörten sie auch schon seine Stimme. Er redete entspannt, also war er nicht in Gefahr.
Doch mit wem redete er? – manchmal findet man nur die Antwort auf einen Gedanken, wenn man ihn laut ausspricht – „Hermine, mit wem redet er da?“
Manchmal allerdings findet man die Antwort auf einen Gedanken auch ohne das man es laut aussprechen hätte müssen. – Hinter einem Baum sah man die Roten Haare, von Ron, an sie gelehnt stand ein etwas kleineres Mädchen mit ebenfalls roten Haaren.
Schon aus der Entfernung konnte Harry erkennen das Ginny aufgelöst war. Wie automatisch wollte er zu ihr und sie trösten. – Doch Hermine hielt ihn ruhig fest, strich ihm beruhigend über den Arm.
Als sie nun so da standen, eng an eng, und dabei Ron mit seiner Schwester beobachteten wurde Harry plötzlich mulmig zumute. Sie standen zu weit weg um zu verstehen was Ginny Ron sagte, aber einige Worte kamen doch rüber.
Ginny hatte „Harry“ gesagt.
In irgendeiner weise war er fĂĽr ihr Leid verantwortlich.
Er hörte auch die Worte „Fred“ und „George“. Und da wurde es Harry klar. Es viel ihm wie Schuppen von den Augen.
Ginny machte ihn für den Tot ihres Bruders verantwortlich. Es ergab plötzlich einen Sinn, dass sie heute Morgen fluchtartig sein Zimmer verlassen hatte. Sie hasste ihn. Sie hasste ihn für all das Leid was er ihr und ihrer Familie zugefügt hatte. Sie hasste ihn, genauso wie Harry sich selber hasste.
Langsam verlieĂź Harry die Lichtung, und merkte gar nicht, dass er Hermine mitschleifte, da sie ja solange sie zusammen unter dem Umhang waren, aneinander gebunden waren.
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Irgendwann hatte es Ron geschafft Ginny zu beruhigen. Während des Gesprächs hatte er erst gemerkt wie viel Ginny doch gerade auf einmal bedrückte.
Da war natĂĽrlich der Tot ihres geliebten Bruders.
Außerdem hatte sie wohl Probleme mit all dem Leid das sie in einer einzigen Nacht hatte miterleben müssen klarzukommen. Sie war zum ersten Mal auf Lord Voldemort persönlich getroffen. Nebenbei wäre sie fast von Bellatrix Lestrange umgebracht worden, und hatte danach noch die eigene Mutter einen Mord begehen sehen.
Doch ihr größtes Problem war Harry.
Ein Jahr lang hatte sie sich Sorgen um ihn gemacht, hatte jeden Tag gebetet, dass er ĂĽberlebt. Ron konnte sich erinnern wie schlimm es gewesen war, in der Zeit als er von Harry und Hermine getrennt gewesen war. Ron hatte nichts gewusst, hatte Angst gehabt seine besten Freunde nie mehr wieder zu sehen. FĂĽr Ginny musste es noch mal viel schlimmer gewesen sein. Ganz abgesehen davon, dass sie selbst das ganze letzte Jahr terrorisiert worden war.
Doch das war nicht mal das schlimmste. Das schlimmste war, als sie nach all der Zeit, nachdem Harry gesiegt hatte, gehofft hatte ihm wieder nah zu sein. Doch an diesem Morgen hatte er sie wohl abgewiesen – oder Ginny hatte es so verstanden, denn Ron konnte sich nicht vorstellen, dass Harry sie einfach so abweisen würde…
Alles in Allem hat es Ron eine Menge Kraft gekostet sie zu beruhigen, doch auch jetzt noch konnte er sie einfach nicht alleine Lassen, obwohl er doch eigentlich unbedingt zu Harry und Hermine in Sicherheit kommen musste. Ron wusste, würde er in die Schule kommen würde die Hölle los sein – doch andererseits musste er Ginny genau dort hinbringen.
Jetzt ging er mit Ginny über das Gelände. Er stand die gleichen Todesängste durch, wie auch schon auf dem Hinweg.
Immer wieder sah er sich um.
Waren das dort Menschen neben dem See? Ja eindeutig das waren zwei Zauberer.
Ron erzitterte. Was sollte er jetzt tun? Hilfe suchend sah er sich um. Es gab keinen Busch, keinen Baum in der Nähe wo man sich hätte verstecken können. Der verbotene Wald war schon zu weit weg.
Langsam zog er den Zauberstab, und gebot Ginny es ihm gleich zu tun. Auch Ginny hatte die Menschen gesehen, und schien nun deutlich ruhiger. Sie schien konzentriert, voll fokussiert. Ginny war eine Kämpfernatur.
Die zwei Menschen kamen immer näher. Sie schienen keine Zauberstäbe gezückt zu haben. Ja sie schienen sogar erfreut sie zu sehen.
Im nächsten Moment fragte sich Ron wie er so blind hatte sein können. Einen Weasley erkannte man auf doch eigentlich aus jeder Entfernung! Besonders wenn man selber ein Weasley war.
Seine Eltern hatten sie erreicht. Wie sich herausstellte waren sie seit einer Stunde auf der Suche nach Ginny und ihm gewesen. Ron’s Mutter war wohl seit der letzten Nacht noch ein bisschen Vorsichtiger – höchst verständlich wenn man bedachte wer unter den Opfern des Krieges war.
Auf jeden Fall schien Molly in diesen Tagen alle Weasleys beisammen behalten zu wollen, sie wollte gar noch heute Abend mit der ganzen Familie gen Fuchsbau abreisen.
„Aber Mum, das kannst du nicht machen, wir haben noch Schule…“
„Ich bin mir sicher Minerva wird für dieses Jahr die Schule sowieso schließen, nach diesem Angriff. Das Sicherheitsrisiko ist viel zu groß!“
Ron fragte sich was McGonagal damit zutun hatte, sie hatte ja gar nichts zu entscheiden, war sie doch noch nicht mal Schulleiterin.
Doch dann fiel ihm ein, dass seine Mutter eben das nicht wusste – sie dachte bestimmt Minerva McGonagal wäre zur neuen Schulleiterin ernannt worden, hatte sie doch die Ganze Nacht bei ihrem toten Sohn verbracht (alle Weasleys hatten mit vereinten Kräften versucht sie zu überzeugen sie solle ein bisschen schlafen – ohne spürbaren Erfolg), und damit hatte sie natürlich wohl auch noch keinen Tagespropheten unter die Augen bekommen.
Nun stand Ron vor einem Problem: Wie sollte er seiner Mutter erklären, dass der Krieg noch nicht vorbei ist? Das sie weiter in Angst um jeden und alles leben musste? Dass der Junge der für sie wie ein Sohn war, vor der ganzen Zaubererwelt als skrupelloser Mörder dargestellt wird?
Das konnte er nicht. Und so tat er was ihm in dem Moment am sinnvollsten schien…
„Also Mum, lass uns ins Schloss gehen, dort wird dir Professor McGonagal dann alles erklären!“ – Er schob die verfluchte Bürde des Überbringers schlechter Nachrichten an andere weiter.
Gemeinsam mit ihren Eltern machten sich Ginny und Ron nun auf den Weg zum Schloss. Dass er Professor McGonagal versprochen hatte, dass er in den nächsten Tagen nicht in die Nähe des Schlosses kommen würde, hatte Ron ganz vergessen.
So dachte er auch nicht daran, dass Amycus Carrow, der neue Schulleiter von Hogwarts im Schloss auf ihn warten wĂĽrde.
- Flashback ende -
TBC
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Ich habe Angst vor Spinnen. Ich hasse sie. Wie Ron.
Rupert Grint