von Rachel Lupin²
Kapitel 4
Er öffnete und herein kamen der Junge mit den schönen Augen und der mit der runden Brille.
Ich war gerade dabei aufzustehen, als sie eintraten. Wie man mich kennt verlor ich das Gleichgewicht und hielt mich an der Tischdecke fest.
Daraufhin fiel die Tischdecke mitsamt Wasserkrug, 3 Butterbieren und diversen Tellern auf mich zu.
KRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAACH!!!!!!!!!!!!!!
Alles zerbrach auf meinem Kopf, dem Boden oder dem Rest meines Körpers. Gott sei dank hatte ich keine Butterbierflasche an den Kopf bekommen.
„Scheiße!“, fluchte ich, und dann: „’Tschuldige Hagrid“, und biss mir auf die Lippe.
Ich musste richtig lustig aussehen. Dem Verhalten der anderen nach zu urteilen. Ich hörte dreistimmiges Gelächter.
Der Junge mit den schönen Augen versuchte das Lachen zu unterdrücken, doch es gelang ihm nicht.
Am Ende lagen wir alle vor Lachen fast unter den Tischen. Ich lag ja sowieso schon.
Ich hörte als erste auf. Ich schwenkte den Zauberstab und alles setzte sich zusammen. Dann richtete ich ihn auf mich damit ich sauber wurde.
Dann wollte ich ihn auf Finn richten, der neben mir gesessen hatte und daher viel Butterbier abbekommen hatte.
Finn störte es nicht, doch die schönen Augen des Jungen weiteten sich vor Angst. Genauso wie die Augen des Jungen mit der runden Brille.
Sie zogen beide gleichzeitig ihren Zauberstab, richteten ihn auf mich und riefen: „Stupor!“, dann wurde alles schwarz um mich rum…
…Als ich aufwachte lag ich auf Hagrids Sofa. Ich war vielleicht eine Minute bewusstlos gewesen.
Ich sah die Jungen, die mich geschockt hatten, an. Warum hatten sie das getan? Okay, dann noch mal für alle: „Warum habt ihr mich geschockt?“
Sie schwiegen, doch Finn sagte: „Du hast den Zauberstab auf mich gerichtet. Sie dachten, du wärst im Auftrag deines Vaters hier, um uns alle zu töten“ Er verdrehte die Augen.
„Ich wollte Finn doch nur sauber machen“, sagte ich zu den Jungen. Da fiel mir auf, dass Finn immer noch voll mit Butterbier war.
Ich richtete den Zauberstab auf ihn, ein Schwung und er war sauber. Und ich war nicht geschockt. Gut.
„’Tschuldige“, murmelten die anderen beiden Jungen. Ich schaute sie an. „Egal, mir tut es leid“, sagte ich.
Sie sahen verwirrt aus. „WIR haben DICH geschockt. Und du entschuldigst dich?“, sagte der eine von ihnen.
„Ach, das mit dem geschockt werden bin ich gewöhnt. Auf meiner alten Schule haben mich auch immer alle verhext oder so.
Aber mir tut es Leid, dass ich euch das letzte Schuljahr versaue“, sagte ich ganz ruhig. Und es tat mir wirklich leid.
Die beiden fremden Jungs und Hagrid starrten mich völlig verblüfft, verwirrt und was auch immer noch an. Doch Finn prustete los.
„Und ihr denkt echt, dass SIE euch umbringen will?“, lachte er. Also, dieser Junge war ECHT komisch… Aber nett.
„Echt, Finn hat Recht, selbst wenn ich wollte, ich KÖNNTE niemandem etwas antun“, sagte ich. Aber ich lachte nicht wie Finn.
Ich hatte die beiden Jungs (ich wusste jetzt, dass der mit den schönen Augen Sirius und der andere James hieß) noch nicht ganz überzeugt.
Wir waren keine Freunde oder so, aber sie hatten beschlossen, sich von mir nicht allzu sehr einschränken zu lassen.
Der Rest des Abends wurden ganz lustig. Zuerst hatten die beiden Jungs sich zurückgehalten, doch als Finn von dem Vorfall in Zaubertränke erzählte (die beiden hatten geschwänzt) mussten sie auch lachen.
Als ich dann abends die Hütte von Hagrid zwischen Finn und James eingeklemmt verließ überkam es mich: ICH HATTE FREUNDE!
Naja, zumindest zwei hatte ich schon ganz überzeugt: Finn und Hagrid.
Ein paar fehlten noch: Die ganzen Leute, die mich im Zug angestarrt hatten. Aber das würde ich auch noch schaffen. Glaube ich (woher nahm ich auf einmal dieses Selbstvertrauen?).
Auch diese Nacht wurde lang. Wie immer wachte ich schreiend auf. Die Details erspare ich euch.
Essen. Ich war am verhungern. Ich kam in die Halle. Es wurde leise.
Also, schnell gegangen. Einen Schritt. Noch einen.
Aha. Ein freier Platz.
Scheiße!!
Ich fiel hin. Der Boden kam näher… Und hingefallen. Klasse.
Alle lachten. Aber egal. Was kümmert mich das?
„Alles in Ordnung?“, fragte eine Stimme. Finn. Seit wann hat er denn so eine raue Stimme?
Es kann nur Finn sein. Wer sonst würde mit mir reden?
Also. Erstmal aufstehen. Geschafft. Und jetzt langsam gucken… und… Nicht Finn! …
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