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Fanfiction

Krieg frisst Tränen - Krieg frisst Tränen

von uni

Krieg frisst Tränen

Mein Name ist Molly Weasley und ich bin… ich war die Mutter von sieben wunderbaren Kindern: Ron, Bill, George, Percy, Ginny, Charlie, Fred.

Immer wenn ich im Bett liege und an die Decke starre bete ich ihre Namen, es ist eine Art Mantra, mit dem ich einschlafe und Aufwache.

Wie nennt sich eigentlich eine Mutter, die keine Kinder mehr hat? Darf ich soweit gehen und mich noch immer Mutter nennen? Man sollte sich um so etwas kümmern und eine Bezeichnung für so etwas einführen, keine- Mutter- mehr oder so etwas in der Art.
Um alles hat sich das Ministerium nach dem Krieg gekümmert, nur um solche Banalitäten nicht.

Ich sitze in der Küche und starre aus dem Fenster. Ich versuche zu weinen, doch es geht nicht, keine Tränen zum weinen mehr vorhanden.
Vor mit steht ein Teller mit einer Scheibe Brot und etwas Butter. Ich beiße ab und kaue mechanisch.

Ich schmecke nichts mehr.

Ich fühle nicht mehr.

Ich bin nicht mehr.

Ich stehe auf und gehe in das Zimmer meines jüngsten Sohnes, Ron. Ich setze mich auf sein Bett und starre auf die Wände. Sie sind über und über mit Quiditschpostern überklebt. Fotos von seinen Freunden Hermine und Harry hängen neben seinem Bett.
Beide haben den Krieg überlebt.

Als ich vom Tod meiner Kinder erfahren habe war ich wie gelähmt, dann habe ich es geleugnet, wollte es nicht wahrhaben. Schließlich als der erste Schock über wunden war, habe ich mir Fragen gestellt: Warum hat Voldemort alle meine Kinder töten lassen? Warum haben Hermine und Harry und mit ihnen so viele andere überlebt? Warum konnte ich nicht anstelle von ihnen sterben?
Ich weiß bis heute keine Antwort und ich weiß, dass ich ungerecht gegenüber den Überlebenden bin. Doch das ist mir egal, so wie eigentlich fast alles. Im Krieg gibt es keine Gerechtigkeit, das weiß ich nun.

Ich gehe wieder aus dem Zimmer und immer weiter den Flur entlang.
Da ist so eine schreckliche leere in mir. Ich versuche erneut zu weinen, doch es geht noch immer nicht.

Ich bin eine hohle Hülle.

Ich bin keine- Mutter- mehr und keine- Ehefrau- mehr.

Ich bin gar nicht mehr.

Ich gehe in mein Schlafzimmer. Das Bett ist viel zu groß für mich allein. Früher habe ich es mir mit meinem Mann Arthur geteilt, aber auch das ist nicht mehr.
Arthur hat versucht mit mir zu trauern und nicht begriffen, dass ich nicht mehr trauern kann. Was tot ist kann nicht trauern, was tot ist, fühlt gar nix mehr.
Mein Mann hat diese Leere in unserem Haus und in mir nicht mehr ausgehalten. Irgendwann hat er seine Koffer gepackt und ist mit den Worten: „Du bist eine Leiche zu viel“, von mir gegangen. Ich habe nicht geweint.
Er wohnt jetzt in London unter Muggeln. Ich war ihm nicht böse, er kann nicht verstehen, dass Molly Weasley mit ihren Kindern gestorben ist.

Ich versuche zu weinen und es geht nicht.

Ich setze mich ins Wohnzimmer und schlage ein Buch auf. Schon auf der zweiten Seite steht „tot“ und ich lege es wieder weg.

Ich gehe in den Keller, bevor meine Kinder ermordet wurden, wollte Arthur sich hier eine Werkstadt einrichten, ganz nach Muggelvorbild.
Daraus ist nie etwas geworden und nun hängen nur einige verstaubte Werkzeuge an der Wand.
Auf einem kleinen Tisch davor steht ein Familienfoto. Ich blicke darauf und fühle … nichts.
Nichts als diese unendliche, nagende Leere.

Ich greife nach dem erstbesten Werkzeug. Es ist ein längliches Ding mit Plastik Griff und abgeflachtem Metall Kopf. Ich glaube Arthur nannte es Schraubenzieher oder so ähnlich.
Ich halte es unschlüssig in der Hand.
Dann setze ich mich auf den staubigen Boden, langsam fahre ich mir mit dem Metall Ende über das Handgelenk. Ich spüre leichten Schmerz, überhaupt das erste was ich seit langem spüre.

Ron, Bill, George, Percy, Ginny, Charlie, Fred. Ich flüstere das Mantra leise vor mich hin, als ich den Schraubenzieher bis zum Heft in meine Hand ramme.
Blut läuft und Schmerz durch flutet mich. Dieses wunderbare, überwältigende Gefühl, dass die grässliche Leere vertreibt.
Und endlich kann ich weinen.


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