von Sophia Black
Vielen vielen Dank an Tonks.21 fürs erste Kommi. Bei der lieben Bitte auf mehr kann ich ja gar nicht anders als das zweite Kapitel zu posten.
Wünsche viel Spaß damit und hoffe natürlich auf mehr Kommischreiber.
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Der Tag rauschte nur so an allen vorbei und ehe sich Leah versah, stand sie schon auf der Bühne.
Sirius stand gemeinsam mit den Kindern und auch Bela am Bühnenrand und jubelte der Band zu.
Das jedoch war nur das I Tüpfelchen dieses Konzertes. Phoenix hatten schon einige große Hallen voll gemacht. Doch war es ein unbeschreibliches Gefühl vor knapp 70.000 Leuten zu spielen, die ihnen begeistert zujubelten.
Das Adrenalin peischte durch Leahs Venen und sie genoss es sichtlich, die Massen anzuheizen. Nicht nur Sirius und ihre Kinder waren davon beeindruckt, auch Bela, der Phoenix bisher noch nicht live gesehen hatte, war begeistert.
Noch ahnte Sirius nichts von den Plänen, die Leah während des Soundchecks mit den anderen ausgeheckt hatte. Schließlich wollte Leah die Überraschung nicht so auf sich sitzen lassen.
Kurz vor Ende des Auftrittes griff sie ein letztes Mal zum Mikrophon.
„Bevor wir uns von euch verabschieden möchte ich eine ganz bestimmte Person auf die Bühne bitten.“
Sirius erbleichte augenblicklich und starrte seine Frau vom Bühnenrand aus völlig perplex an. Bela war der entsetzte Gesichtausdruck des Engländers aufgefallen und er stupste ihn leicht an.
„Hey, was ist denn los?“ Sirius drehte seinen Kopf in die Richtung des Drummers und lächelte.
„Warte es ab.“, flüsterte der schwarzhaarige, als auch schon Simon mit der Gitarre auf ihn zukam und breit grinste.
„Rache ist süß“, flüsterte er ihm im Vorbeigehen zu und drückte Sirius die Gitarre in die Hand. Dieser nahm sie an und wartete darauf, dass Leah sich wieder zu ihm umwandte.
„Einen riesigen Applaus für… Sirius Black!!!“ Das Publikum tobte und so schnell er konnte nahm Sirius seinen Platz auf der Bühne ein.
Auch ihn beeindruckten die Massen die sich scheinbar bis zum Horizont erstreckten. Es war der Wahnsinn.
Leah nickte ihrem Mann zu und richtete ihren Blick dann kurz in Richtung Himmel.
„Brooklyn, das ist für dich!!“, sagte sie laut und schon zählte Dray die Band ein und die vier begannen zu rocken. Im Laufe ihrer Karriere hatten sie mehrere Versionen von ihrer Debütsingle „You“ aufgenommen, die Leah vor elf Jahren für ihren Sohn geschrieben hatte.
Es war ihre Liebeserklärung an ihren Sohn, der nicht einmal ein halbes Jahr alt geworden war. Und heute wie damals sangen die Fans lauthals mit.
Nachdem der letzte Ton des Liedes verklungen war, legten Anna und Sirius die Gitarren ab. Dray kam hinter seinem Schlagzeug hervor und auch Simon gesellte sich zu den vieren.
In einer Reihe, die Arme um die Schultern des Nebenmannes gelegt, verbeugten sich die fünf und wurden von den Fans unten mit lautem Applaus verabschiedet.
Der Vorhang fiel und schon stürmten die drei Kinder der Blacks die Bühne, um allen zu dem grandiosen Konzert zu gratulieren.
Langsam legte sich die Aufregung und gerade als Leah sich von ihrem Mann gelöst hatte, stand sie einem strahlenden Bela gegenüber.
„Also ich wusste ja, dass du eine grandiose Sängerin bist. Aber dass ihr so gut seid.“
„Danke“, sagte Leah und ließ sich von dem Schlagzeuger der Ärzte freundschaftlich umarmen.
Gemeinsam kehrten sie in den Backstagebereich zurück, wo sie schon von Jan, Rod und einigen aus der Crew erwartet wurden.
Wieder wurden Glückwünsche zum Konzert ausgesprochen, doch Leah wollte jetzt erstmal nur unter die Dusche. Also verabschiedete sie sich von den anderen und ging mit Anna in den Damenduschcontainer, der extra für sie aufgestellt worden war.
Die anderen saßen einträchtig am Tisch und begossen schon das Konzert.
„Ich wusste gar nicht, dass sie auch Musik machen, Mr. Black“, meinte Bela irgendwann zu Sirius und schnappte sich ein Bier vom Tisch.
Der Animagus sah zu Bela auf und lächelte. „Naja, ich bin kein wirklicher Musiker. Ich spiele Klavier seit ich vier Jahre alt bin. Die Gitarre hab ich mir mehr oder weniger im Autodiktat beigebracht. Meine Eltern haben mich und meinen Bruder praktisch dazu gedrängt ein Instrument zu erlernen. Sie legten viel Wert auf gute Erziehung. Obwohl ich sagen muss, dass das was sie unter guter Erziehung verstanden nicht dem Idealbild einer heilen Familie entspricht. Ich würde niemandem meine Kindheit und Jugend wünschen.
Auch den Rest meines Lebens nicht. Eigentlich kann ich sagen dass ich erst seit ich Leah kenne wirklich lebe. Vorher kann man mein Leben nicht als Leben bezeichnen.“
Bela sah betrübt auf den Boden. Mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Schüchtern sah er Sirius wieder an. „Darf man fragen was sie damit genau meinen? Was war so schlimm in ihrem Leben?“ Sirius sah dem Drummer an, dass er sich kaum traute diese sehr persönliche Frage zu stellen. Doch Sirius winke lächelnd ab.
„Natürlich darfst du fragen. Ich bin wie gesagt in einem sehr strengen Elternhaus in London aufgewachsen. Meine Eltern machten nicht davor halt mich und meinen Bruder drastisch zu bestrafen wenn wir nicht das taten was sie von uns verlangt haben.
Während meiner Schulzeit ging es dann. Ich besuchte genau wie meine Kinder und auch Leah ein Internat in Schottland. Dort fing ich eigentlich erst wirklich zu leben an. Fand die besten Freunde die man sich wünschen kann. Es war wunderschön.“ Sirius unterbrach sich und sah Bela wieder an. Dann sprach er weiter.
„Doch die Zeiten damals waren dunkel. Wir wurden bedroht und es herrschte Krieg. Es tut nichts zur Sache welcher Art dieser Krieg war. Das würde jetzt zu weit führen und ich will dich nicht ängstigen.
Jedenfalls wurde ich mit gerade zwanzig Jahren für zwölffachen Mord inhaftiert den ich nicht begangen hatte. Nach 13 Jahren gelang mir die Flucht und mein Patensohn, der Sohn meines besten Freundes James, den ich angeblich an seinen Mörder verraten haben soll, erfuhr dass ich unschuldig war.
Zu dem Zeitpunkt lernte ich auch Leah kennen. Sie war gerade mal 16 Jahre alt. Eigentlich viel zu jung um sich in ein so menschliches Wrack wie ich es damals war zu verlieben. Aber es ist passiert.“
Ein glückseliges Lächeln zierte Sirius Gesicht und es war ihm anzusehen wie sehr er seine Frau liebte.
„Ein Jahr später gelang es mir dann nach einer halsbrecherischen Flucht und einem Jahr des Versteckens, meine Unschuld endgültig zu beweisen. Es war hart damals. Aber wir haben alles gemeinsam gemeistert. Leahs Krebserkrankung, den Umzug nach New York, den Tod unseres Sohnes. Der Verlust einer guten Freundin. All das haben wir gemeinsam gemeistert. Und jetzt könnte mein Leben gar nicht schöner sein.“ Wieder lächelte Sirius.
Bela hingegen war geschockt aber auch tief ergriffen von der Offenheit mit der ihm der schwarzhaarige Mann entgegentrat.
„Wow, das ist wirklich beeindruckend. Jetzt verstehe ich glaub ich noch mehr, warum Leah ihr Privatleben so unter dem Deckel hält.“ Sirius musste lachen und wollte gerade in eine weitere Unterhaltung mit Bela einsteigen, als eine kleine Gruppe das Zelt betrat.
Bela bekam große Augen, als er den großen Hund neben der schlanken Frau mit den rosa gefärbten Haaren und dem Jungen erkannte, der ungefähr in Emmas Alter sein musste und sofort auf sie, Lily und Will zustürmte.
„Hey, was macht ihr denn hier?“, wunderte sich Sirius und wurde von der Frau stürmisch begrüßt. „Ich dachte ihr könnt nicht kommen… weil.“ Ein bezeichnender Blick wanderte zu dem Hund, zu dem Bela den weitesten Abstand wie möglich hielt. Er hatte Angst vor Hunden.
Sirius wie auch jetzt seine Kinder aber, gingen vor dem grauen Hund in die Knie und begrüßten ihn stürmisch. Er wurde geknuddelt und geknufft. Rührte sich dabei aber nicht vom Fleck.
Ganz langsam kamen auch Jan, Rod und einige andere auf die kleine Gruppe zu, um sich den riesigen grauen Hund genauer anzusehen.
„Seid ihr alleine gekommen, oder habt ihr die anderen auch mitgebracht?“, wollte Sirius von Tonks wissen, die grinsend neben ihm stand.
„Hermine und Ron kommen gleich noch. Harry und Ginny sind in Godrics Hollow geblieben. Ginny geht es mit der Schwangerschaft nicht so gut.“
„War ja zu erwarten. Grüß sie bitte von mir. Hoffentlich schaffen wir es bevor wir nach Hause fliegen noch bei ihnen vorbeizuschauen.“
„Die beiden würden sich garantiert freuen.“ Sirius nickte nur.
„Wollt ihr was trinken?“, fragte Sirius freundlich und führte seine Großcousine und ihren Sohn zum Tisch, wo sie auch sofort Platz nahmen.
„Ach ja, das sind übrigens Bela, Jan und Rod. Die Headliner des Festivals. Und das ist meine Großcousine Nymphadora Lupin. Aber nennt sie bloß Tonks.“ Jan lachte und schüttelte Tonks die Hand. Bela und Rod taten es ihr gleich, obwohl Bela den Hund der immer noch mitten im Zelt saß, nicht aus den Augen ließ.
„Vor Moony brauchst du nun wirklich keine Angst zu haben. Der tut keinem mehr was.“ „Ich glaube ich verlasse mich lieber nicht drauf“, sagte Bela und rückte noch ein Stück weiter weg. Tonks und Sirius lachten nur und jetzt endlich kam Tonks ebenfalls dazu, den Rest der Band zu begrüßen.
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Na was sagt ihr dazu? Der liebe Bela hat tatsächlich Angst vor Moony. Naja, ist ja kein Wunder wenn man als Kind von einem Hund gebissen wurde. Und wer hätte nicht zumindest Respekt vor einem Werwolf?
Freu mich sehr auf eure Kommis.
GlG, eure Sophia
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