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Fanfiction

Hogwarts im Schatten des dunklen Lords - Aufklärung

von ratterhorpy

Aufklärung

Es war schön, so schön, das Neville gar nicht aufstehen wollte. Er hatte von Hannah geträumt und ihrem Kuss am vergangenen Abend. Trotzdem half alles nichts. Es war höchste Zeit, das warme Bett zu verlassen, sonst würde er noch das Frühstück verpassen.
„Endlich!“ vernahm er Seamus Stimme, als Neville die Vorhänge seines Bettes zur Seite schob. „Ich dachte schon, Du wirst überhaupt nicht mehr wach! Was war denn los, gestern?“
Nevilles erster Gedanke galt wieder Hannah, aber Neville wusste, das Seamus die andere Sache meinte.
„Die Carrows wollten Luna entführen. Hannah und ich haben es durch Zufall mitbekommen. Ich bin dann in den Krankenflügel und habe gemeinsam mit Ginny, Professor McGonagal und Madam Pomfrey auf die Carrows gewartet.“ erklärte Neville.
„Und?“ fragte Seamus ungeduldig. „Sind sie gekommen? Was ist mit Luna?“
„Luna liegt immer noch im Krankenflügel, die Carrows waren sich selbst uneinig. Dann haben sie noch diskutiert. Wie es aussieht, ist Luna erst einmal sicher, so lange sie krank ist!“
„Warum war eigentlich Professor McGonagall dabei, Luna ist doch in Ravenclaw. Wo war den Professor Flittwick?“ wunderte sich Seamus.
„Der war auch da, ist aber zwischendurch in den Ravenclawturm, um da für Sicherheit zu sorgen!“
„Nun ja, die Lehrer glauben halt immer, wir Schüler könnten nicht alleine auf uns aufpassen!“ sagte Seamus missbilligend. „Kommst Du mit? Also ich habe einen Riesen Hunger!“
Neville folgte seinem Klassenkameraden die Treppen hinab.
„Wieso waren sich die Carrows denn uneinig?“ fragte Seamus.
„Ach, er wollte nach dem letzten Artikel im Klitterer etwas tun. Die Todesser waren nicht all zu gut weggekommen. Sie wollte den Befehl von Du-Weist-Schon-Wem abwarten. Dann kam noch Lunas Krankheit dazwischen. Sie waren sich uneins, ob Eisfieber ansteckend ist oder nicht. In jedem Fall hatten sie Angst, Luna könnte etwas passieren, wenn Sie sie ohne medizinische Behandlung lassen!“
„Seid wann kümmern die sich um das Wohl der Schüler?“ zweifelte Seamus.
„Sie bringt ihnen nur lebendig was!“ sagte Neville.
„Neville! Seamus! Wartet!“ rief eine Mädchenstimme.
Sie sahen sich um und sahen Susan auf sie zulaufen. „Machen wir heute ein Treffen, Neville? Die Gerüchte kochen über, es wird erzählt es wäre im Krankenflügel zu einem schweren Kampf gekommen, Flittwick soll böse angegriffen worden sein und so weiter. Wenn Du allen erklärst war los war, allen zusammen meine ich, brauchst Du dich nicht ständig zu wiederholen. Obwohl, ich wüsste auch gerne jetzt schon, was wirklich passiert ist. Hannah war ziemlich verstört, als sie gestern Abend in den Gemeinschaftsraum kam!“ sprudelte es aus ihr heraus. „Du bist aber sicher hungrig, also werde ich mich gedulden müssen!“ setzte sie nach.
„Danke, Susan, ich muss mich wirklich beeilen, wenn ich noch etwas zu Essen bekommen will!“ meinte Neville. „Das mit dem Treffen ist aber wirklich eine gute Idee, das machen wir, heute noch!“
„Schön!“ strahlte Susan. „Also bis dann, ich bin schon gespannt!“
Neville wollte eigentlich noch fragen, wo Hannah war, die beiden Mädchen steckten doch sonst immer zusammen. Neville hätte Hannah gerne einen guten Morgen gewünscht, aber da müsste er sich wohl bis zur Kräuterkundestunde gedulden müssen. Aber Susan hatte sich schon umgedreht und war weggegangen.
Eilig ging er in die große Halle und machte sich über die Reste vom Frühstück her.

Luna wurde wach und musste sich orientieren. Sie wusste nicht, wo sie war. Sie war in einem kleinen Schlafzimmer, das sie nicht kannte. Das Bett war ein Krankenbett, soviel war klar. Die Mauern und der Kamin sahen so aus, als ob sie zu Hogwarts gehörten, aber seid wann gab es in Hogwarts Einzelzimmer? Im Mungos gab es solche Räume, das wusste Luna. Ihre Mutter war in einem solchen Raum gestorben, als dieses Experiment schief ging. Allerdings waren die Räume im Mungos ein wenig moderner.
Sie überlegte, ob sie versuchen sollte, aufzustehen. Obwohl sie das Gefühl hatte, ewig geschlafen zu haben, fühlte sie sich dennoch erschlagen. Lunas Neugierde siegte. Mühsam rappelte sie sich auf und schleppte sich die wenigen Schritte bis zur Türe. Sie öffnete sie einen Spalt und erkannte dahinter den gewohnten Krankensaal von Hogwarts. Obwohl sie anhand des Raumes schon vermutet hatte, das Sie sich immer noch in Hogwarts befand, war Luna für einen Moment erleichtert.
„Das ist beim Üben passiert!“ hörte Luna Ginny sagen. „Der Stupor ist direkt durch meinen Protego hindurch gegangen! Da hat es mich umgehauen.“
„Kindchen, dafür gibt es doch Kissen, die man unterlegt!“ meinte Madam Pomfrey.
„Wir werden es und für das nächste Mal merken!“ sagte Ginny.
Luna trat nun in den Raum ein und sah die Beiden. Ginnys Rücken war übersät von Blauen Flecken, um die sich Madam Pomfrey gerade kümmerte. Nun, Ginny hatte es gut. Unter Madam Pomfreys Pflege würden die blauen Flecken in wenigen Minuten verschwunden sein. Luna hatte dagegen überhaupt kein Zeitgefühl mehr. Es interessierte sie brennend, wie lange sie schon hier war und wie lange sie noch krank sein würde. Seltsam, diese Krankheit.
„Guten Morgen Madam Pomfrey, Ginny, Dir auch einen guten Morgen!“ grüßte Luna freundlich.
„Miss Lovegood!“ fuhr es aus Madam Pomfrey heraus. „Sie sind ja wach!“
„Luna!“ rief Ginny erfreut aus und drehte sich um. „Wie geht es Dir?“
„Besser, glaube ich!“ antortete Sie vage.
„Sie sollten hier nicht barfüßig herumlaufen!“ mahnte Madam Pomfrey. „Oder wollen sie sich gleich noch eine Erkältung holen?“
„Aber der Boden ist doch so schön warm!“ widersprach Luna.
Ginny wunderte sich. Die Steinfußböden waren hier in den alten Gemäuern normalerweise ziemlich kalt, besonders in den Wintermonaten.
„Das empfinden Sie nur so, weil Ihre Körpertemperatur weit unter der Normalen liegt!“ erklärte Madam Pomfrey.
„Das ist also wirklich Eisfieber?“ hakte Luna nach. „Das hätte ich nicht für möglich gehalten!“
„Ziehen sie sich Schuhe an!“ ermahnte Madam Pomfrey. „Und einen Morgenmantel! Ich komme gleich zu Ihnen und erkläre Ihnen, was für eine Krankheit das ist. Zuerst kümmere ich mich noch um Ihre Freundin!“
„Könnte ich dabei bleiben?“ fragte Ginny.
„Sie gehen gleich in den Unterricht!“ bestimmte Madam Pomfrey und versorgte die letzten Reste von Ginnys Blessuren.
Ginny seufzte auf. Es war sinnlos, der Krankenschwester zu widersprechen.
„Nach dem Unterricht können sie Miss Lovegood ja besuchen!“ meinte Madam Pomfrey versöhnlich.
„Ja, das mach ich!“ sagte Ginny.

Luna war in Ihr Einzelzimmer zurückgegangen und hatte die Anweisungen der Krankenschwester befolgt. Nun saß sie auf der Kante Ihres Bettes und wartete gespannt.
„Madam Pomfrey?“ fragte Luna, gleich nachdem diese den Raum betrat. „Da hängt dieses Schild an der Türe. Bin ich ansteckend?“
„Nein, Miss Lovegood.“ antwortete die Krankenschwester. „Das sie in diesem Raum sind, hat andere Ursachen!“
„Meine Mutter wurde in ein Einzelzimmer verlegt, ehe sie starb.“ sagte Luna erschaudernd.
„Sie werden nicht sterben!“ beantwortete Madam Pomfrey Lunas unausgesprochene Frage.
„Sie wollte einen Zaubertrank magisch verstärken. Der Kessel ist explodiert und mit ihm das halbe Haus!“ erzählte Luna, in der Vergangenheit gefangen. „Dad hat uns Beide so schnell wie es ging ins Mungos gebracht. Die Verletzungen von der Explosion waren nicht so schlimm, aber sie hat auch noch den Zaubertrank abbekommen!“
Madam Pomfrey ließ Luna reden und war auch taktvoll genug, nicht zu erwähnen, das ein Zauberstab und ein Zaubertrank nicht zueinander gehörten.
„Warum bin ich in diesem Zimmer, wenn ich weder ansteckend bin, noch im sterben liege?“ fragte Luna leise.
„Ach Mädchen, wie soll ich Ihnen das bloß sagen?“ sagte Madam Pomfrey besorgt. „Sehen sie, es ist so: Sie wissen doch, was mit Mister Boot und Miss Robbins passiert ist...“
„Die Carrows haben also versucht, mich zu entführen?“ unterbrach Luna die Krankenschwester.
„Sie kombinieren aber schnell“ meinte die Krankenschwester.
„Nein!“ Luna schüttelte den Kopf. „Ich weiß schon eine Weile, was sie vorhaben!“
„Irgendwie hat Ihr Freund, Mister Longbottom, herausgefunden, das die Carrow Geschwister letzte Nacht versuchen wollten, sie zu entführen und hat Alarm geschlagen!“ erzählte die Krankenschwester. „Wir haben sie daraufhin in diesen Raum gebracht und Wache gehalten! Tatsächlich war es die Tatsache Ihrer Krankheit und das Unwissen darüber, was sie davon abgehalten hat, sie zu entführen.“
„Das heißt?“ fragte Luna nach.
„Sie wussten nicht, ob diese Krankheit anstecken ist, was sie auf keinen Fall riskieren wollten und sie wussten auch nicht, ob sie die Krankheit überleben würden, wenn sie Sie jetzt aus dem Krankenflügel herausholen würden.“
„Und?“ fragte Luna. „Würde ich?“
„Inzwischen ja!“ sagte Madam Pomfrey. „Letztes Wochenende wäre dies noch eine andere Sache gewesen.“
„Sie werden es wieder versuchen, sobald sie hören, das es mir besser geht!“ war sich Luna sicher.
„Sie werden es nicht erfahren!“ sagte Madam Pomfrey. „Sie werden bis zu den Weihnachtsferien im Krankenflügel bleiben und dann, völlig überraschend, am besten noch ohne das Wissen des Direktors und der Carrow Geschwister, mit dem Hogwartsexpress nach Hause fahren.“
„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“ meinte Luna. „Dann werden sie es nach den Weihnachtsferien versuchen!“
„Miss Lovegood, sie wissen doch in welcher Gefahr sie schweben!“ sagte die Krankenschwester erstaunt. „Sie werden sich in den Weihnachtsferien verstecken! Sie dürfen nach den Weihnachtsferien nicht zurückkehren!“
„Aber, meine Ausbildung, meine Freunde!“ protestierte Luna.
„Ihre Freunde werden froh sein, sie in Sicherheit zu wissen. Mister Longbottom und Miss Weasley waren übrigens ebenfalls der Meinung, sie sollen in Sicherheit gebracht werden.“
Luna war überhaupt nicht bereit, ihre Freund im Stich zu lassen. Sie würde die Diskussion aber nicht jetzt mit Madam Pomfrey führen.
„Und was Ihre Ausbildung angeht, Hogwarts ist auch nicht mehr das, was es einmal war!“ setzte Madam Pomfrey nach.
„Es geht dabei doch nur um zwei Schulfächer!“ merkte Luna an.
„Ihr Hauslehrer, Professor Flittwick hat schon vermutet, das Sie sich sträuben würden!“ lächelte Madam Pomfrey. „Ihr Vater ist schon über die Ereignisse der letzten Nacht informiert. Was glauben Sie, welche Meinung er haben wird?“
Die Aktion fand Luna hinterhältig. Ihr Vater würde sie nicht nach Hogwarts zurückkehren lassen. Sie müsste sich eine gute Strategie einfallen lassen.
„Bei Ihren Vater sind wir auch gleich beim Thema. Ihren Vater haben wir gleichzeitig informiert, was Ihre Krankheit angeht. Wir haben Ihren Vater gebeten, in der nächsten Ausgabe des Klitterers einen Artikel zu veröffentlichen, der zusätzlich für Ihre Sicherheit sorgen wird!“
„Das wird aber schwierig!“ meinte Luna. „Mein Vater glaubt nicht an Eisfieber und er nimmt seine Aufgabe als Journalist sehr ernst. Ich habe auch schon überlegt, ihm meine Erfahrungen mitzuteilen, aber ob er das veröffentlichen wird?“
„Er wird, Miss Lovegood, glauben sie nur!“ grinste Madam Pomfrey.

Kräuterkunde, endlich. Wie so oft, war Neville der Erste, der am Gewächshaus eintraf. Doch heute war es nicht die Aussicht auf sein Lieblingsfach, heute ging es darum, Hannah wieder zu sehen.
Neville war ziemlich nervös. Den ganzen Morgen war er entweder gefühlt einen halben Meter über dem Boden geschwebt, oder ihn hatten arge Zweifel niedergedrückt. Die einzige Frage war, warum hatte Hannah ihn geküsst? Fühlte sie das gleiche wie er, oder hatte sie sich bloß in der Situation nicht zu helfen gewusst? Es war zum verrückt werden.
Neville hatte einen Plan gemacht. Er wollte Hannah noch vor der Stunde abfangen und mit ihr reden. Denn warten konnte er nicht mehr. Er hatte immerhin den ganzen Morgen auf diese Gelegenheit gewartet. Er musste sich nur noch trauen. Und er musste etwas gegen seine verschwitzten Hände unternehmen. Wenn man einen Beruhigungstrank braucht, ist keiner da. Was für ein Elend.
Seine Mitschüler trafen ein. Wer nicht zu sehen war, war Hannah. Wo blieb sie bloß? Dort war sie. Sie kam mit Susan über die Wiese. Hinter Neville rief Professor Sprout die Schüler ins Gewächshaus. Warum musste Hannah auch so spät kommen.
„Mister Longbottom, brauchen Sie eine Extra Einladung?“ rief ihm die Professorin zu.
„Hannah und Susan sind noch auf dem Weg!“ antwortete Neville.
„Die finden die Türe auch alleine! Treten Sie ein!“ erwiderte die Professorin ungeduldig.
Eher widerwillig trat Neville in das Gewächshaus, wo er die in der letzten Stunde gemeinsam mit Seamus begonnenen Arbeiten mit den Alraunen fortsetzte. Hannah und Susan waren am anderen Ende des Raumes am Arbeiten und Neville schaute immer wieder hinüber zu Hannah.
So entwickelte die Stunde sich langsam aber sicher zur Katastrophe. Seamus schimpfte immer wieder, Neville solle besser aufpassen.
Neville achtete jedoch auf Hannah, die versehentlich einen Blütenstängel abgebrochen hatte, was die wertvolle Pflanze wohl kaum überleben würde. Gerade wurde sie von Professor Sprout dafür zurechtgewiesen.
Neville war es vorher auch nicht besser ergangen, als er das Fass mit dem Drachendung umgekippt hatte. Natürlich auch nicht mit Absicht.
Neville drehte sich wieder zu seinem eigenen Arbeitstisch um und stieß dabei gegen den Blumentopf der darauf stand. Langsam, wie in Zeitlupe nahm Neville war, wie sich die Pflanze zur Seite neigte und über den Rand des Tisches kippte. Seamus Augen weiteten sich vor Schreck. Mit einer ausgewachsenen Alraune war nicht zu spaßen.
Seamus reagierte auch schneller als Neville. Mit einem Satz sprang er dem Topf hinterher und fing ihn gerade noch auf, eher er auf dem Boden aufschlug.
„ES REICHT!“ brüllte Professor Sprout, die sonst nie ihre Schüler anschrie. „WAS IST DENN HEUTE LOS?“
Die Professorin kam durch den Raum auf Neville zu.
„Ich weiß nicht, was heute hier los ist, aber das Maß ist voll! Für sie ist die Stunde heute beendet! Sehen Sie zu, das Sie hier raus kommen, ehe noch mehr passiert! Und Miss Abott nehmen Sie am Besten auch gleich mit. Ich möchte sie Beide heute nicht mehr in der Nähe meiner Pflanzen sehen!“

So kam es, das Neville plötzlich alleine mit Hannah vor dem Gewächshaus stand. Jetzt hatte er die Gelegenheit, mit ihr zu reden und hatte dafür sogar noch mehr Zeit, als er es vor der Stunde gehabt hätte.
„Lust, spazieren zu gehen?“ Fragte Neville beinahe atemlos.
Schüchtern griff er nach Hannahs Hand, was sie mit einem Lächeln quittierte, als sie langsam in Richtung See gingen.
Neville atmete die kalte, klare Luft ein und sah, wie Hannah neben ihm das Gesicht genüsslich und mit geschlossenen Augen der Sonne entgegenstreckte. Der Himmel war tiefblau und die Sonne lachte vom Himmel. Der Schnee knirschte unter ihren Schuhen, als sie weitergingen. Sie schwiegen.
Kein unangenehmes Schweigen, bei dem sich niemand traute ein Wort zu sagen, sondern ein angenehmes, ruhiges Schweigen, bei dem man einfach nur die Nähe des Anderen genoss.
„Auch wenn Hogwarts nicht mehr das ist, was es einmal war, es fühlt sich seltsam an, das es das letzte Schuljahr ist, nicht wahr? Und jetzt sind schon bald Weihnachtsferien.“ sagte Hannah plötzlich in die Stille.
„Hm!“ murmelte Neville beipflichtend und stellte sich im Stillen die Frage, ob sie nicht vielleicht Angst hatte, nach Hause zu kommen. Nach Hause, wo jetzt keiner mehr war, der sie erwartete. Er wollte sie nicht darauf ansprechen, nicht jetzt, wo sie Hand in Hand durch die wunderschön verschneite Landschaft gingen. Das war zwar ein wenig egoistisch, fand er, aber er brachte es nicht fertig, die Stimmung mit einer solchen Frage zu zerstören.
„Susan wird mich nach Hause begleiten!“ beantwortete Hannah die Frage, die Neville nicht gestellt hatte. „So ist es für uns Beide leichter!“
„Gut!“ befand Neville. „Ich habe schon befürchtet...“
„Was?“ fragte Hannah.
„Ich, naja..., ich habe mir Sorgen gemacht, Du könntest ganz alleine...!“ Neville rang mühsam um Worte.
„Du machst Dir Sorgen um mich?“ fragte Hannah gerührt.
„Ja, denn ich mag Dich!“ sagte Neville. „Viel mehr, als Du dir vorstellen kannst!“ fügte er flüsternd hinzu.
Hannah blieb stehen und wandte sich ihm zu. Ihr intensiver, strahlender Blick schien Neville zu durchdringen. Er errötete heftig und sein Herz klopfte so laut, das man es bestimmt noch in London klopfen hörte.
„Ich glaube, das werden sehr lange Ferien!“ sagte Hannah leise und wandte nicht den Blick von ihm ab.
„Ja?“ fragte Neville. Er fühlte sich im Augenblick nicht in der Lage zu denken.
„Ja!“ sagte Hannah. „Weil Du mir so schrecklich fehlen wirst!“
Das er ihr fehlen würde, freute Neville ungemein. Konnte es sein? Empfand sie ebenso wie er?
„Ich werde Dich auch vermissen!“ flüsterte er ganz leise, doch sie hatte es dennoch verstanden.
Ihr Lächeln wurde intensiver.
Neville blickte auf ihre Lippen und verspürte den intensiven Wunsch sie zu küssen. Konnte er es wagen oder würde sie ihn zurückweisen? Was sollte er nur tun, wenn sie das tat?
„Ich..“ sagte er im gleichen Moment, in dem sie begann zu reden.
„Neville...“
Beide stockten nach ihrem jeweils ersten Wort und schauten sich wieder stumm an.
„Gestern Abend, ich wünschte mir, das wäre passiert, ohne das die Carrows in der Nähe waren!“ gestand Neville.
Neville war nach diesen Worten still. Er sah nur noch dieses hübsche Mädchen vor sich, mit ihren strahlenden Augen, den geröteten Wangen. Sie atmete heftig, so als ob sie ein wenig außer Puste wäre.
Er musste es wagen, alles andere hätte ihn in den Wahnsinn getrieben. Er musste wissen, ob es so war, wie er es von ganzen Herzen hoffte. Sie durfte ihn einfach nicht zurückweisen.
Er ließ ihre Hand los, aber nur um sie ihr auf die Wange zu legen. Sie zitterte, stellte er fest, aber nicht halb so schlimm wie er selbst.
Er beugte sich vor und drückte seine Lippen sanft auf ihre Lippen.
Zunächst verharrte Hannah regungslos, was Neville fürchterlich erschrecken ließ. Gerade wollte er sich zurückziehen, nicht wissend, was er dann tun sollte, da schlang Hannah ihre Arme um seinen Hals. Sie zog ihn näher an sich heran und erwiderte den Küss mit einer Inbrunst, die Neville vor Glück erschauern ließ.


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