von ratterhorpy
Auf der Lauer
Ein langer Gang führte zum Wasserspeier, der den Eingang zum Schulleiterbüro darstellte. Der Gang war schnörkellos und nur ein paar Türen unterbrachen die Steinwände. Es gab keine Nischen und keine Sockel, die Platz für ein Versteck geboten hätten.
Luna hatte eine ganze Weile gebraucht, um das Schulleiterbüro zu finden und im Gang wurde ihr schnell klar, das die Aufgabe, herauszufinden, was hinter dem Wasserspeier lauerte, schwieriger war, als sie erwartet hatte.
Es war so gut wie unmöglich, im Verborgenen zu bleiben, aber Luna hatte schon einen Plan. Sie würde sich eben nicht verstecken.
Luna hockte sich unter die Fackel, die dem Wasserspeier am nächsten war. Sie kramte Feder und Pergament heraus, nahm sich ein Buch zur Unterstützung auf die Knie und begann ihre Hausaufgaben für Verwandlung zu machen.
Aus den Augenwinkeln beobachtete sie ständig den Gang, auf der Suche nach einer Bewegung. Diese kam jedoch zuerst aus Richtung des Wasserspeiers. Fasziniert beobachtete Luna, wie dieser sich drehte und den Blick auf eine Wendeltreppe freigab.
„Professor McGonagall!“ sagte eine männliche Stimme grüßend.
Luna lehnte sich so weit vor, wie sie konnte, aber erkennen konnte sie niemanden. Gleich darauf tauchte die besagte Professorin auf, die die Wendeltreppe hinabstieg. Nachdem sie den Wasserspeier passiert hatte, drehte sich dieser wieder und verschloss den Eingang.
Professor McGonagall schaute Luna erstaunt an.
„Miss Lovegood, was machen Sie hier?“
„Hausaufgaben!“
„Hier?“ fragte Professor McGonagall zweifelnd.
„Ja!“ antwortete Luna. „So nah am Schulleiterbüro, habe ich gehofft ein wenig von dem Geist und dem Genius der vergangenen Schulleiter profitieren zu können!“
Professor McGonnagall spitzte die Lippen, das tat sie häufig, wenn Luna wieder einmal einen ihrer unkonventionellen Kommentare abgab.
„Nun, ich hoffe, sie lassen sich nicht vom Geist des aktuellen Schulleiters inspirieren!“
„Der Geist ist mir eher eine Mahnung!“ überlegte Luna.
„Schön!“ sagte Professor McGonagall. „Ich muss sagen, Professor Dumbledore hätte Ihren Gedankengang sicher faszinierend gefunden, aber der neue Schulleiter wird wenig Verständnis zeigen, wenn er sie hier sieht!“
„Ich passe schon auf mich auf. Außerdem, Professor Snape ist irgendwie seltsam. Er übersieht mich oft!“ sagte Luna.
„Das kann ich mir lebhaft vorstellen.“ sagte Professor McGonagall leise zu sich selbst.
Als Professor McGonagall den Gang hinunter schritt, vertiefte sich Luna wieder in ihre Hausaufgaben. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich wieder etwas tat.
„Ich weiß einfach nicht, was er sich dabei gedacht hat. Das merkt sich doch kein Mensch!“ sagte Professor Alecto Carrow. Sie kam, gemeinsam mit Professor Sinistra, der Lehrerin für Astronomie, auf den Wasserspeier zu.
„Gerade sie müssten sich das doch merken können!“ sagte Professor Sinistra bissig.
„So ein verdammtes Sternbild merkt sich keiner!“
„Denken Sie einfach an Ihren Arm!“
Professor Carrow blieb abrupt stehen und drehte sich zu Professor Sinistra um.
„Was soll das heißen?“ fragte sie giftig.
Professor Sinistra zuckte lässig mit den Schultern.
„Es sollte nur eine kleine Eselsbrücke sein!“
Professor Carrow blieb noch einen Augenblick schweigend stehen und schaute Professor Sinistra an. Luna hätte brennend ihre Miene interessiert, doch Professor Carrow hatte ihr den Rücken zugewandt.
Als Carrow sich umdrehte, erspähte sie Luna.
„Was haben sie hier zu suchen?“ giftete Carrow Luna an, während Professor Sinistra an ihr vorbeiging, in Richtung des Wasserspeiers.
„Weisheit!“ antwortete Luna und beobachtete, wie Professor Sinistra sich zu dem Wasserspeier beugte.
„Weisheit?“ fragte Professor Carrow pikiert. „Nun dann suchen sie woanders. Hier werden sie keine finden!“
Hinter Professor Carrow öffnete sich der Zugang zum Schulleiterbüro. Luna war enttäuscht. Sie hatte das Passwort nicht gehört.
„Haben Sie was an den Ohren?“ schimpfte Carrow.
„Bitte?“ fragte Luna
„Verschwinden Sie von hier!“ schimpfte Carrow weiter und deutete den Gang hinunter.
Für einen Moment überlegte Luna, ob sie widersprechen sollte, sie entschied sich aber dagegen. Es war besser, kein Misstrauen zu erregen. Umständlich packte sie ihre Sachen zusammen, in der Hoffnung, wenigstens noch etwas mitzubekommen, was sich hinter dem Wasserspeier abspielte.
Doch Carrow machte keine Anstalten, den Eingang zu betreten. Mit verschränkten Armen beobachtete sie die Schülerin und klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. In dem Moment, als Luna ihre Tasche fertig gepackt hatte, verschloss sich der Eingang zum Schulleiterbüro wieder. Professor Carrow brummte verärgert.
Luna stand auf und verabschiedete sich höflich von den beiden Professorinnen. Sie ging langsam den Gang hinunter und versuchte angestrengt, hinter sich etwas zu hören. Doch sie konnte Professor Sinistra nicht richtig verstehen. Es war irgendetwas mit „O“.
Sie fasste im Geiste noch einmal alles zusammen. Viel hatte sie nicht erfahren und sie stellte fest, das ihre Informationen mehr als spärlich waren. Aber mit ein wenig Recherche konnte man vielleicht das Passwort herausfinden.
Etwas übel launig betrat Ginny die große Halle zum Frühstück. Sie hatte nicht sonderlich gut geschlafen. Der Anstieg ihrer Laune, gestern Abend bei Potterwatch, war nur kurzfristig gewesen. Doch die immer noch ausstehende Genehmigung für das Quidditchteam und auch der Streit mit Neville hatten sie sehr belastet. Sie wunderte sich immer noch, was mit Neville los war. Normalerweise war Neville ein friedliebender Mensch. Gestern, in ihrer Aufregung, hatte sie nicht bemerkt, das er anders war, als sonst.
Ginny kam gar nicht erst am Gryffindortisch an, denn Luna fing sie vorher ab.
„Hier, Dein Frühstück!“ sagte Luna und drückte Ginny ein Päckchen in die Hand. „Komm mit, ich muss mit Dir reden!“
Luna drehte sich um und ging aus der Halle heraus. Ohne Zweifel, das Ginny ihr folgen würde. Ginny tat dies auch, jedoch nicht, ohne vorher einige Momente stehen zu bleiben und ihrer Freundin verwundert hinterher zu schauen.
Als sie sich in Bewegung setzte und aus der Halle heraus trat, konnte sie Luna gerade noch in einen Seitengang neben dem großen Tor verschwinden sehen. Eilig folgte sie Luna.
An der Klassenzimmertüre zu Firenzes Klassenraum wartete Luna auf Ginny. Gemeinsam setzten sie sich in den magischen Wald.
„Ich habe zwei Sachen, die ich mit Dir besprechen muss!“ sagte Luna, während Ginny ihr Frühstückspaket auspackte. Luna hatte ein paar Sandwiches geschmiert. Ginny zog die Brotscheiben des ersten auseinander. Rührei und saure Heringe. Toll. Ginny zog den Fisch aus dem Sandwich heraus, während Luna weiter redete.
„Hast Du von Hannah gehört?“ fragte Luna.
Kauend schüttelte Ginny den Kopf.
„Du hattest übrigens völlig recht, was Neville und Hannah angeht. Wir waren gestern in der Bibliothek und wollten uns wegen dem Imperiusfluch kundig machen. Die Beiden schienen absolut vergessen zu haben, das ich auch da war.“ sagte Luna.
„Hast Du es also endlich auch mitbekommen?“ kommentierte Ginny. „Wie kommt es eigentlich, das Du das so spät merkst? Du hast doch sonst so ein feines Gespür für Deine Mitmenschen!“
„Weiß nicht!“ sagte Luna lässig. „Vermutlich, weil ich mit diesen Dingen nicht all zu viel am Hut habe!“
Ginny schaute Luna ungläubig an.
„Wie, Du hast damit nichts am Hut? Hat es nie einen besonderen Jungen gegeben?“
Luna überlegte. „Es gibt schon einige, die ich mag. Aber so richtig besonders? Nein.“
„Noch nie geküsst?“ fragte Ginny.
„Doch!“
„Sag schon, wer war es?“ fragte Ginny neugierig.
„Viktor Krumm!“
„Viktor Krumm?“ wiederholte Ginny verblüfft.
„Ja, nach der Hochzeit von Deinem Bruder. Als die Todesser angriffen, hatten wir uns gerade unterhalten. Wir haben uns dann gemeinsam durchgekämpft. Als mein Vater dann mir mir dissapparierte, hielten Viktor und ich uns noch an den Händen. So ist er dann mit uns entkommen. Bevor er dann von uns aus nach Hause dissappariert ist, hat er mich halt geküsst.“ erklärte Luna.
„Und, wie war es?“ fragte Ginny, die vor Neugierde fast zu platzen schien.
„Ganz nett.“ antwortete Luna gelassen.
„O.K.“ sagte Ginny und wartete ab, ob Luna noch mehr erzählen würde. Doch Luna kam auf das ursprüngliche Thema zurück.
„Professor Sprout hat Hannah in der Bibliothek abgeholt. Ihr Vater ist tot!“
„Bei Merlin!“ rief Ginny erschrocken aus.
„Deshalb war Neville gestern auch so schlecht gelaunt!“ erklärte Luna.
„Und ich blöde Kuh fange mit Quidditch an!“ sagte Ginny.
„Magst Du den Fisch nicht?“ fragte Luna.
„Was?“ fragte Ginny verwirrt. „ Nein danke, Du kannst ihn haben, wenn Du willst.“
„Du solltest nur wissen, warum Neville so reagiert hat. Euer Streit war nicht sonderlich schön!“
„Stimmt!“ sagte Ginny. „ Am Besten ich rede heute noch mit Neville.“
„Das ist gut!“ sagte Luna.
„Was war das zweite, über das Du reden wolltest?“ fragte Ginny.
„Es geht um das Schulleiterbüro. Wir wollten es doch überwachen. Aber Ihr Beide wart so abgelenkt, das ich schon mal alleine angefangen habe. Ich habe aber fast nichts herausbekommen.“
„Verdammt!“ entfuhr es Ginny. „Tut mir leid, wir wollten uns doch gemeinsam darum kümmern. Es ist so, das ich im Moment einfach nicht weiß, wo mir der Kopf steht. Die vielen Hausaufgaben, das Quidditchteam, dieser blöde Carrow und sein Verhör, da ist das echt untergegangen!“
„Schon in Ordnung!“ sagte Luna. „Aber ich habe das Passwort nicht verstanden und nur ein paar vage Hinweise, was es sein könnte.“
„Warte!“ sagte Ginny. „Davon sollte Neville auch wissen!“
„Schon, das werden wir ihm ja noch erzählen.“ meinte Luna. „Aber Du bist diejenige mit einem ZAG in Astronomie. Vielleicht kannst Du Dir schon einmal Gedanken machen!“
„Was hat das Ganze mit Astronomie zu tun?“ fragte Ginny.
„Das Passwort ist wohl ein Sternbild. Professor Carrow hat Probleme es sich zu merken, deshalb musste Professor Sinistra ihr helfen. Dabei konnte ich hören, das es etwas mit dem dunklen Mal zu tun hat. Und das Passwort beginnt mit `O´!“
„Gut. Mal überlegen. Ein Sternbild. Orion. Ich sehe aber keine Verbindung zum dunklen Mal.“ sagte Ginny.
„Das hatte ich auch schon überlegt.“ sagte Luna. „Aber gibt es da nicht das Schwert des Orion?“
„Der Orionnebel!“ nickte Ginny. „Stimmt. Aber, würde Snape mit dem Passwort auf Gryffindors Schwert Bezug nehmen?“
„Nein, eher nicht.“ vermutete Luna.
„Sonst wüsste ich nur noch den Oktant.“ sagte Ginny.
„Den kenne ich gar nicht!“ sagte Luna.
„Südliche Hemisphäre!“ erklärte Ginny. „Aber das hat noch weniger mit dem dunklen Mal zu tun!“
„Genau deshalb habe ich Dir jetzt schon Bescheid gesagt. Vielleicht kannst Du ja eine Lösung finden. Wir müssen jetzt allerdings in den Unterricht!“ meinte Luna.
Du hast recht. McGonagall wird es sicher nicht lustig finden, wenn ich mich verspäte!“ sagte Ginny.
Die ganze Zeit in Verwandlung hatte Ginny das Gefühl, von Professor McGonagall besonders beobachtet zu werden. Und obwohl Ginny heute besonders abgelenkt war, weil sie im Geiste immer wieder sämtliche ihr bekannten Sternbilder durchging, ließ die Professorin Ginnys Zerstreutheit mit einem Lächeln durchgehen.
Nach der Stunde jedoch, bat Professor McGonagall, Ginny noch zurückzubleiben.
„Miss Weasley, ich habe eine wunderbare Nachricht für Sie!“ sagte Professor McGonagall strahlend.
Ginny wusste nur einen Grund, worüber sich die Professorin so sehr freuen würde.
„Haben wir die Genehmigung?“ fragte Ginny aufgeregt.
Die folgenden Worte waren für Ginny eine wahre Erlösung.
„Die haben wir, Miss Weasley!“
„Das ist fantastisch!“ freute sich Ginny. „Wir müssen unbedingt, so schnell wie möglich trainieren! Wir müssen das Quidditchfeld reservieren, ich muss den Anderen Bescheid sagen!“
„Nun, die Reservierung ist schon geregelt.“ sagte Professor McGonagall. „In Anbetracht, das das Spiel nächste Woche gegen Slytherin stattfindet, war das Hufflepuffteam so freundlich, auf ihr heutiges Training zu verzichten. Sie brauchen nur noch die Mannschaft zu informieren.“
„Sofort!“ strahlte Ginny.
„Aber vergessen Sie darüber nicht die nächste Unterrichtsstunde!“ riet die verständnisvolle Hauslehrerin.
Zeit, um mit Neville zu reden, fand Ginny erst kurz nach dem Abendessen. Sie hatte die meisten Mitglieder des Quidditchteams erst beim Mittagessen getroffen. Neville hatte sie auch kurz gesehen, aber als der mitbekam, das Ginnys Gesprächsthema sich nur um Quidditch drehte, hatte er sich abgewandt und seither links liegen gelassen.
Ginny hatte nicht unsensibel sein wollen, aber Quidditch war eben auch wichtig, um sich in diesen Zeiten ein Stück Normalität zu erhalten.
Nach dem Abendessen hatte sie noch eine knappe Stunde Zeit bis zum Training und sie hatte sich fest vorgenommen, diese Zeit zu nutzen. Neville jedoch konnte auch stur sein. Nach dem Essen war er direkt aufgestanden und hatte wortlos die große Halle verlassen. Ginny folgte ihm die Treppen hinauf zum Gryffindorturm und bat ihn mehrfach, auf sie zu warten. Doch Neville ging einfach weiter. Ginny folgte ihm in den Gemeinschaftsraum und als er ansetzte, die Wendeltreppe zum Schlafsaal der Jungen hoch zu gehen, reichte es Ginny. Sie packte ihn am Umhang und hielt ihn fest.
„Jetzt reicht es! Hör mir doch mal zu!“ schimpfte sie.
„Wozu?“ fragte Neville. Er klang überhaupt nicht sauer, sondern vielmehr müde. „Damit Du mir erzählen kannst, wie toll Quidditch ist?“
„Das hatte ich gar nicht vor!“ sagte Ginny. „Hätte ich gestern schon von Hannah gewusst, hätte ich gar nicht erst damit angefangen!“
„Du hast auch heute kein anderes Thema.“ warf Neville ihr vor.
„Stimmt.“ sagte Ginny. „Ich weiß sehr genau, das es wichtigeres gibt, als Quidditch. Aber es ist für mich eine gute Ablenkung, von all den Dingen, die hier passieren!“
„Das verstehe ich sogar!“ sagte Neville, der plötzlich keine Anstalten mehr machte wegzulaufen. „Das geht mir mit Kräuterkunde auch so. Wenn ich im Gewächshaus bin, kann ich einfach besser abschalten!“
„Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Ich war echt gemein zu Dir!“ sagte Ginny zerknirscht.
„Mir auch!“ sagte Neville. „Du bist echt kein verwöhntes Prinzesschen!“
„Danke!“ sagte Ginny. „Freunde?“
„Freunde!“, bestätigte Neville.
„Weist Du, wie es Hannah geht? Ich habe sie den ganzen Tag nicht gesehen!“ fragte Ginny.
„Ich habe sie auch das letzte Mal in der Bibliothek gesehen, als Professor Sprout sie abgeholt hat.“ erklärte Neville. „Susan sagt, Hannah ist für eine Woche beurlaubt, um sich um die Beerdigung zu kümmern. Hannah hatte nur noch ihren Vater und sie ist jetzt ganz alleine. Die Nachricht hat ihr wohl sehr schwer zugesetzt. Professor Sprout hat irgendjemand organisiert, der Hannah jetzt bei der Beerdigung hilft. Mehr kann ich Dir auch nicht sagen!“
„Weist Du, ob es die Todesser waren?“ fragte Ginny vorsichtig nach.
„Es sieht ganz so aus!“
„Wer hat Dir das alles erzählt?“ fragte Neville.
„Luna!“ antwortete Ginny und erhielt dafür ein Kopfnicken von Neville.
„Sie hat noch etwas anderes erzählt!“
Neville schaute Ginny auffordernd an.
„Ich weiß jetzt nicht, ob Du in der Stimmung bist, Dir das anzuhören!“
Neville begann zu lachen.
„Ist Luna jetzt ansteckend?“
Ginny musste mitlachen.
„Nein, das ist sie nicht!“ sagte Ginny. „Sie hat wohl gestern das Schulleiterbüro überwacht. Sie hat ein Hinweis auf das Passwort bekommen, den ich noch nicht ganz verstehe. Es ist ein Sternbild, das mit `O´ anfängt, aber alle Sternbilder, die mit diesen Buchstaben anfangen passen irgendwie nicht!“
„Vielleicht ein lateinischer Name?“ vermutete Neville.
„Auf die Idee bin ich natürlich nicht gekommen!“ sagte Ginny fassungslos.
„Das ist genauso, wie bei vielen Pflanzen. Die haben auch noch lateinische oder griechische Namen!“ erklärte Neville.
„Du bist genial!“ sagte Ginny.
„Ach was!“ winkte Neville ab. „Aber wir sollten uns auch darum kümmern, was uns auf der Treppe erwartet. Was meinst Du, ob wir Beide uns heute Abend auf die Lauer legen?“
„Dafür habe ich leider keine Zeit!“ gab Ginny etwas kleinlaut zu.
„Was soll das heißen, Du hast keine Zeit?“ fragte Neville fassungslos.
„Wir haben heute das Quidditchfeld reserviert. Wir müssen unbedingt trainieren!“
„Wir müssen herausfinden, wer hinter der Türe Wache hält!“ flüsterte Neville aufgeregt. „Glaubst Du nicht, das ist wichtiger, als Dein Training?“
„Jetzt hör mal gut zu, Neville!“ sagte Ginny lauter als beabsichtigt. „Wenn ich schon nichts gegen die Carrows machen kann, will ich wenigstens den Slytherins in den Arsch treten!“
„Ja!“, „Richtig so!“ ertönte es von den umliegenden Sesseln. Einige Leute klatschten sogar.
Triumphierend schaute Ginny Neville an. Für Ginny war die Sachlage geklärt.
„Na schön. Du kümmerst Dich um die Slytherins und ich werde sehen, was ich herausfinden kann!“ seufzte Neville.
„Prima! Dann gehe ich mich jetzt fürs Training umziehen!“
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