„Das kann doch nicht wahr sein! Das kann einfach nicht wahr sein!"
Alastor Moody war von dem Stuhl aufgesprungen auf der noch eben gesessen hatten und baute sich nun, die Hände in die Hüften gestemmt vor seiner Vorgesetzten auf.
Abigail Weaver seufzte. Sie war müde. Es kam ihr so vor als seien Wochen vergangen seit die das letzte mal geschlafen hatte.
„Es ist wahr", sagte sie langsam. „und es ist ein Befehl von höchster Stelle! Von der Ministerin, Moody. Und sie wird nicht so nachgiebig sein wie ich wenn du einen Befehl ignorierst."
„Die Ministerin, eine alte Schachtel ist das! Keine Ahnung vom Krieg! Und jetzt will sie sich hier einmischen!"
Abigail nippte an ihrer Tasse Kaffee. „Mir gefällt es ja auch nicht, aber wir können nichts dagegen machen. Und du wirst dich an ihren Befehl halten! Ich kann es nicht riskieren, das meinem besten Auroren ein Disziplinarverfahren angehängt wird."
„Sich in meine Angelegenheiten einzumischen! Ich bin für die Einstellung neuer Auroren zuständig! Ich wähle die Besten aus! Nur die Besten! Nur Zauberer und Hexen die der Aufgabe gewachsen sind! Die immer wachsam sind!", polterte Moody. „Ich lass mir nicht von einer - einer Politikerin ins Zeug pfuschen!"
„Oh, doch du wirst dir von ihr ins Zeug pfuschen lassen! Und jetzt sieh die Kartei durch, ob du jemanden geeignetes findest."
„Wenn du mir wenigstens sagen würdest wonach ich suchen soll." Moody stampfte auf einen der Aktenschränke der Aurorenzentrale zu und zog eine Schublade voller Akten auf.
„Wie du weist gab es in letzter Zeit kritische Stimmen in der Bevölkerung gegeben. Meisten bezog es sich auf fehlende Erfolge in der Kriegführung. Doch jetzt sind neu Anschuldigungen aufgetaucht. Man wirft der Aurorenzentrale vor, bestimmte Bevölkerungsgruppen zu diskriminieren. Frauen, beispielsweise. Aber auch Muggelgeborene."
„Frauen? Als das letzte mal hingeschaut habe, war der Chef von diesem Laden hier eine Frau.", sagte Moody.
Abigail trank einen großen Schluck lauwarmen Kaffee. „Außer mir gibt es nur wenige Frauen unter den Auroren. Und die Meisten sind nicht gerade ranghoch."
„Und jetzt suchen wir also nach einem muggelgeborenen Quotenweibsbild.", stellte Moody fest.
„Man könnte es so ausdrücken. Über die Aufnahme weiterer Frauen wollte ich mit dir schon sprechen. Aber dieses Angebliche Fehlen von Muggelstämmigen... eigentlich haben wir doch eine Menge Muggelstämmiger Auroren. Rufus, Patrick und Kingsley, um einige zu nennen." Abigail gähnte. „Die Ministerin will, das eine muggelgeborene Frau Leiterin einer Unterabteilung wird. Zeig mit bitte mal die Anwärter, die die letzte Aufnahmeprüfung bestanden haben." Moody warf ihr eine Akte zu.
Abigail fing sie auf und begann sie durchzublättern.
„Thomas Meyer... Pius Thicknesse.... Lucas Rigot - oh noch ein Franzose, in Paris wird es bald keine Auroren mehr geben wenn sie alle zu unserer Unterstützung nach London kommen. Ah... hier ist eine Frau. Ruby Jane Midwinter."
„Allerdings ist sie Reinblut, aus einer zwielichtigen Familie. Zuerst hat man sie für einen Spitzel gehalten."
„Wir bräuchten also noch eine Muggelstämmige", überlegte Abigail. „Zeig mir die Akten von denen die durch die Prüfung gefallen sind."
„Du willst doch nicht ernsthaft..."
„Gib mit die Akte, Moody. Sofort!"
„Du kannst nervtötend sein, weißt du das?", grummelte Moody und warf Abigail die Akte zu. Diese schlug sie auf.
„Hier... sieh dir das an. Ich glaube ich habe die Richtige gefunden. Sie heißt Bethany O’Connor, kommt aus Brighton und ..."
„ - ist ganz nebenbei bemerkt durch die Prüfung gerasselt?"
„Sie wäre ideal."
„Und sie willst du zu Leiterin einer Abteilung machen? Die Kleine hat die Abschlussprüfung nicht bestanden. Sie kann keine Aurorin mehr werden."
Abigail stand auf. „Du informierst jetzt Miss O’Connor darüber das sie eingestellt ist. Dann suchst du unter den anderen vier Neuen drei aus, die Teil ihrer Abteilung werden. Sie sollen am 1. Februar ihren Dienst antreten." Abigail wandte sich zum gehen. „Du wirst Bethany eine Chance geben müssen." Sie griff nach ihrem Mantel und schon war die Leiterin der Aurorenzentrale durch die Tür verschwunden.
„Ich gebe ihr eine Woche bis sie entweder tot oder reif für die Klapse ist.", rief Moody ihr nach.
Tbc.
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Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.