von uni
Voyeurismus oder Extremitäten
Das neue Schuljahr war wieder Erwarten ruhig angelaufen.
Hermine hatte an ihrem ersten Tag auf der Krankenstation wenig zu tun, die beruhigende Wirkung von sechs Wochen Ferien hatte noch nicht ganz nachgelassen.
Schmunzelnd stellte Poppy ihrer Auszubildenden noch andere Zeiten in Aussicht. Zeiten in denen auf der Krankenstation Hochbetrieb herrschte . „Hermine, wart erst einmal ab, bis das Quidditchtraining wieder begonnen hat oder die Schüler sich wieder an die alten Rivalitäten erinnern“, mit einem schelmischen Lächeln fügte sie hinzu, „oder in der ersten Klasse ein neuer Neville Longbottom sitzt“.
Hermine konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, insgeheim bemitleidete sie Severus, der sich in diesem Augenblick mit den neuen Schülern herumschlagen musste.
Der Zaubertranklehrer langweilte sich ein wenig. Er hatte den obligatorischen Auftritt hingelegt. Die Rede, die er immer in der ersten Unterrichtsstunde der Erstklässler hielt, hatte über die Jahre nichts an ihrer Dramatik und Imposanz eingebüßt.
Schon nach den ersten Minuten, kristallisierten sich die verschiedenen Typen der Schüler heraus.
Da war eine Schülerin, etwas mollig, die ihn mit einem verängstigten Blick ansah. Sie würde bestimmt noch viele Kessel in die Luft jagen, argwöhnte Severus insgeheim.
Dann waren da zwei Mädchen, die lieber über die neusten modischen Trends diskutierten, als dem Unterricht zu folgen.
Ein Junge erinnerte ihn unangenehm an Potter. Snape beschloss, da dieser Junge die Aura eines Störenfrieds hatte, ihn genauer im Auge zu behalten.
Über die Jahre begegneten ihm doch immer wieder die gleichen Stereotype. Da war der Ungeschickte, die Tussis, der Klassenclown (oder Held, darüber ließ sich streiten) und die Neunmalkluge.
Auch in dieser Klasse gab es letztere. Sie erinnerte Snape ein wenig an Hermine, vielleicht auch, weil er an sie erinnert werden wollte.
Schnell hatte er seine Sondierung abgeschlossen und wandte sich nun wichtigerem zu. Es mussten Punkte abgezogen, Ermahnungen verteilt und böse Blicke zugeworfen werden, schließlich galt es, einem Ruf gerecht zu werden.
Manche Traditionen sollten eben gewahrt werden.
Zur Tradition war es inzwischen auch geworden, dass die Häuser Gryffindor und Slytherin so gut wie jeder Unterrichtsstunde zusammen hatten. So musste sich Ginny am frühen Morgen mit keinem Geringeren als Draco Malfoy herum schlagen.
Er warf ihr ab und an giftige Blicke zu, die sie jedoch gekonnt ignorierte. Sonst war jedoch wenig von seiner angekündigten Rache zu spüren.
Ginny unterhielt sich lachend mit Collin, was kümmerte sie auch dieser Lackaffe?
In Draco arbeitete es, der Lord hatte ihm einen Auftrag erteilt. Er durfte sich nicht von dieser dummen Göre ablenken lassen. Wenn die Welt erst einmal so geformt war, wie sein Vater es wollte, dann würde Weasley ihn mit Trauben füttern und mit einem Fächer Luft zu fächeln. So stellte er sich das zumindest insgeheim vor.
Doch dies alles musste noch warten. Es gab wichtigeres, er durfte den Lord nicht enttäuschen, zuviel hing von seiner Zufriedenheit ab.
„Draco, würdest du mir eine Feder leihen?“
Er drehte sich bewusst langsam zu seiner Banknachbarin um, dann betrachtete er seine Gegenüber mit einem abschätzigen Blick. Was er sah gefiel ihm.
Natürlich hatte er sofort Bewunderer gefunden. Die meisten der Schüler mieden ihn, brachten ihm aber höflichen Respekt entgegen. Es wurde gemunkelt, er sei ein Todesser, also wurde er vorsichtig beobachtet.
Einige wenige jedoch suchten gezielt seinen Kontakt. Ein schmächtiger Junge namens Corey war ihm nach dem Frühstück nach gelaufen und hatte angeboten seine Bücher zu tragen. Draco hatte ihn herabwürdigend angesehen und mit einem verächtlichen Grinsen hatte er zugestimmt.
Ein riesiger Kerl namens Toby schien sich für Dracos Bodyguard zu halten, er wich ihm
jedenfalls nicht mehr von der Seite und schickte jedem ein drohendes Knurren, der den Malfoy auch nur schief ansah.
Zu guter Letzt war da nun noch seine Banknachbarin. Sie hatte ihm schon während des Frühstücks laszive Blicke zugeworfen. Sie war ganz nach Dracos Geschmack.
Ihr kupfernes Haar ging ihr bis zu den Hüften und sie hatte eine recht große Oberweite, eben wie es Draco mochte. Er konnte sich daher durchaus vorstellen Ruby, so hieß die Schönheit, etwas „näher“ kennen zu lernen.
Dennoch wusste er natürlich, dass sie alle aus Todesserfamilien stammten. Ihre Eltern hatten ihnen selbstverständlich aufgetragen sich mit ihm gut zustellen, wer wusste schon, ob diese Beziehung nicht noch einmal nützlich sein könnte?
Alles in allem hatte sich Dracos Leben auf Hogwarts kaum verändert.
„Wie lange wird Luna den Unterricht noch besuchen?“, fragte Collin nur einige Meter von Draco entfernt.
Ginny lächelte, als sie an das Glück ihres Bruders und ihrer Freundin dachte. „Das erste Semester wird sie noch beenden, Professor Dumbledore hat beim Ministerium erwirkt, dass sie ihre Prüfung schon eher ablegen kann.“
Collin sah seine Freundin mit großen Augen an. „Sie hat ein halbes Jahr vor uns Schluss?“, Neid klang in seiner Stimme mit.
Ginny zuckte mit den Schultern. „Dafür macht sie während der Ferien und der Wochenenden Unterricht um den Stoff, der im zweiten Halbjahr dran kommt aufzuarbeiten.
Beide sahen sich an und bedauerten stumm ihre Freundin.
Hermine bedauerte sich derweil ein wenig selbst. Nach wie vor war wenig zu tun, über den Tag waren in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder Schüler mit kleineren oder größeren Wehwechen aufgetaucht.
Es war schon fast langweilig, da konnte auch Poppys Versicherung, dass sie sich bald wünschen würde soviel Ruhe zu haben, nicht trösten.
Gerade waren wieder zwei Schüler herein gekommen. Die Jungen waren vielleicht im dritten oder vierten Jahr. Sie waren anscheinend Opfer eines Spaßfluchs geworden, was genau passiert war, wollten sie nicht erzählen.
Poppy untersuchte die Beiden und verschwand dann kurz, um ein passendes Gegenmittel aus dem Hinterzimmer zu holen.
Hermine werkelte während dessen gedankenverloren an einem Medizinschrank herum.
Sie beachtete die beiden nicht sonderlich, bis sie einige Wortfetzen aufhorchen ließen.
Die Schüler zogen über einen ihrer Lehrer her. Natürlich nicht über irgendeinen, sondern speziell über den Lehrer für Zaubertränke.
Hermine war hin und her gerissen zwischen Schadenfreude, Nostalgie und auch ein wenig Wehmut.
Wie oft hatten Harry und Ron so über Severus geredet und wie oft hatte sie sie zu Recht gewiesen. Schließlich handelte es sich um einen Lehrer und eine Respektsperson.
Es waren inzwischen erst wenige Monate vergangen und dennoch kam es ihr vor, als stammten diese Erinnerungen von vor einigen Jahren. So viel hatte sich verändert.
Sie hatte Harry und Ron schon eine Weile nicht mehr gesehen und Severus war längst mehr, als nur ein Lehrer.
Natürlich hatte sie nach wie vor Respekt vor ihm und seinem Wissen. Aber er war nicht mehr der verhasste Zaubertrankprofessor, sondern ihr… ja was eigentlich? Ihr fester Freund?
Hermine schüttelte seufzend den Kopf. Die Schüler waren inzwischen wieder verschwunden.
Ihr Magen knurrte, es war Mittagszeit. Schnell sagte sie noch Madam Pomfrey Bescheid, dass sie in die Große Halle gehen würde.
Hermine nahm neben ihrer Freundin Ginny Platz. Sie hätte sicherlich weiterhin neben Severus am Lehrertisch sitzen können, jedoch war es ihr so lieber. Ohnehin hätte sie sonst zu viel Aufmerksamkeit erregt.
Ginny schimpfte wie ein Rohrspatz, über die Slytherins, mit denen sie den Morgen hatte verbringen müssen. Besonders gefressen hatte sie Malfoy, dem sie immer wieder Blicke, die hätten töten können, zuwarf.
An Malfoys Hals hing ein Mädchen. Hermine konnte ihr Gesicht nicht sehen, doch erinnerte sie ihr Verhalten unangenehm an Pansy Parkinson.
„Manche Dinge bleiben wohl jedes Jahr gleich“, seufzte Hermine. Ginny nickte zustimmend. „Was finden die Weiber an diesem Idioten? Er ist eine Memme und schau dir doch mal diese schmierigen blonden Haare an. Wer steht denn bitte auf so eine schleimige Kröte?“ Ihre Stimme bebte vor Zorn und Ekel.
Collin sah seine Freundin verständnislos an. „Naja viele Mädchen finden er sieht gut aus, ich muss auch zugeben, dass er zwar ein Blödmann ist, aber wirklich nicht schlecht aussieht…“ Ginny unterbrach ihn mit einer wütenden Handbewegung, dann sprang sie förmlich von ihrem Stuhl und verschwand schnellen Schrittes aus der Halle.
Collin sah ihr verständnislos nach. „Was hat sie denn?“
Ganz verkneifen konnte sich Hermine ein Grinsen nicht. „Mensch, Ginny ist eine Frau. Sie glaubt doch selbst nicht an dass, was sie sagt. Aber gib ihr nächstes Mal einfach Recht. Was war eigentlich los?“
Er zuckte mit den Schultern. „Malfoy hat versucht Ginny mit Bubbletublereiter zu bespritzen, aber ich glaube, das war nicht der Grund. Sie war vor dem Essen auf Toilette und als sie wiederkam war sie auf 180.“
Severus hatte das Geschehen am Gryffindortisch aus den Augenwinkeln beobachtet. Er fand es etwas schade, dass Hermine nicht länger bei ihm saß.
Nach dem Essen war er aufgestanden und absichtlich nahe an Hermine vorbei geschlendert.
Was er hörte, ließ ihn innehalten.
„Und hast du schon etwas für morgen geplant?“ „Nein, nichts weiter. Ich wollte mir morgen nicht mal frei nehmen, schließlich ist es erst mein zweiter Tag. Aber Madam Pomfrey hat mich dazu gedrängt. Also werde ich morgen nach London gehen und mir einen schönen Tag machen. Das war es dann aber auch schon.“ „Ach Hermine, eigentlich müsstest du eine richtige Party schmeißen, schließlich wird man nur einmal 18 oder?“
Natürlich, ihr Geburtstag. Sie hatte zwar gesagt, dass dies in nächster Zeit war, aber nicht wann. Severus hatte ihr Geschenk, welches er ihr gekauft hatte, beinahe vergessen.
Entschlossenen Schrittes ging er aus der Halle. Er musste für morgen noch einiges vorbereiten.
Er war nicht der Einzige, der von Hermines Geburtstag überrascht wurden war.
Harry kehrte gerade von einer Trainigseinheit in sein kleines Zimmer zurück. Er teilte sich mit einem Jungen seines Alters eine kleine Wohnung.
Er war müde und fühlte sich wie erschlagen. Am liebsten wäre er sofort unter die Dusche gesprungen, das seltsame Knistern des Kamins hielt ihn jedoch zurück. Es kündete von einem „Anruf“ per Flohnetzwerk.
Gespannt beugte sich Harry vor und spähte in die Flammen. Ginny blickte ihm entgegen. „Hallo Ginny, was verschafft mir dir Ehre?“ Ginny bemühte sich zu lächeln, doch er sah, dass sie irgendetwas beschäftigte. Er kannte sie inzwischen in und auswendig, sie war für ihn wie seine eigene kleine Schwester. „Was ist denn los?“ „Ach nur der Übliche Ärger mit Malfoy.“ Er nickte wissend. „Lass dich von ihm nicht ärgern Gin. Aber deshalb meldest du dich doch nicht oder?“ „Morgen ist doch Mines Geburtstag, Ron und ich haben uns überlegt, ob wir nicht eine Party für sie schmeißen. Nichts großes, nur einige ihrer Freunde. Ich hab schon gestern versucht dich zu erreichen, aber du warst nicht da.“
Harry schlug sich gegen den Kopf. Natürlich, Hermines Geburtstag, durch die wechselnden Schichten hatte er das Zeitgefühl völlig verloren. „Ja, natürlich. Ich habe morgen Frühschicht, ich könnte also so gegen vier da sein, was sagst du?“ Ginny lächelte. „Lieber wäre mir fünf, ok?“ Er nickte. „Wunderbar.“
Sie verabschiedeten sich herzlich und dann sprang Harry unter die ersehnte Dusche. Ein Geschenk, er musste unbedingt noch ein Geschenk besorgen!
Ginny zog sich aus dem Kamin zurück und wischte sich den Ruß von den Knien. Harry war der Letzte gewesen, alle anderen hatten bereits zugesagt. Alle waren auf um fünf bestellt, feiern würden sie im Raum der Wünsche. Sie freute sich auf den morgigen Abend. Es würde schön sein, all ihre Freunde wieder zu sehen.
Doch jetzt waren erst einmal zwei Freistunden angesagt, also Stunden in denen sie Entspannen konnte.
Sie warf sich in einen Sessel und räkelte sich. Sofort erschien wieder das Bild Malfoys vor ihrem inneren Auge.
Sie war vor dem Essen noch einmal für kleine Mädchen gewesen. Als sie die Tür geöffnet hatte, konnte sie eindeutige Geräusche vernehmen. Peinlich berührt wollte sie wieder umdrehen und verschwinden, als sie ihre Neugier doch zurück hielt.
Auf Zehenspitzen war sie in eine Kabine geschlichen und sich mit angezogenen Knien auf den geschlossenen Toilettendeckel gesetzt. Das Pärchen war schnell fertig, so schnell was Ginny kichern musste. Glücklicherweise hörten die Beiden nebenan den Heiterkeitsausbruch nicht. Als die Tür ihrer Kabine quietschte hatte sie vorsichtig durch einen Spalt gelunzt.
Er kam ein Mädchen aus Slytherin durch die Tür. Sie zog ihren Rock zu Recht und richtete sich mit einem Zauberstabwink die verstrubbelten Haare, der Name des Mädchens war Rosi, oder so ähnlich. Ihr nach kam kein geringerer als Malfoy. Als Ginny ihn sah, wäre sie beinahe vor Schreck durch die Tür gefallen.
Auch er richtete sich schnell her. Und dann verließen sie wortlos die den Raum.
Ginny war wütend geworden, warum wusste sie nicht. Auch jetzt wallte der Zorn erneut in ihr auf.
„Beruhig dich. Was interessiert dich eigentlich, mit wem dieser schmierige Typ auf dem Schulklo …“ Sie unterbrach sich. Bilder von Malfoy wanderten durch ihre Gedanken. Malfoy, der zugegebener Maßen gut gebaut war. Was sie beim Essen gesagt hatte, entsprach ganz und gar nicht der Wahrheit, er hatte das gewisse Etwas. Auch wenn sein schönes Äußeres nicht wirklich zu seinem grauenhaften Inneren passte.
‚Wie er wohl im Bett… oder besser auf der Toilette ist?‘ Wütend knurrend raufte sie sich die Haare. ‘Denk an was anderes, denk an was anderes!‘ Sie wollte nicht auf diese Art über Malfoy nachdenken. Es gefiel ihr nicht, dass ihr Kopf ihr Bilder von sich selbst und Malfoy in eindeutigen Posen vorspielte. Es gefiel ihr auch nicht, wie ihr Körper darauf reagierte.
Entsetzt musste sie an die nächsten Stunden denken. Zaubertränke, und dass schon wieder mit Slytherin. Montag war wirklich ein schrecklicher Tag, nur in der letzten Stunde hatte sie nicht mit ihnen.
Der erste Tag der neuen Schuljahres und es musste gleich ein so schrecklicher sein!
Genau das dachte auch Severus an diesem Abend.
Er hatte den Unterricht hinter sich gebracht und hatte sich dann in seine Räumlichkeiten zurück gezogen.
Im Laufe des Nachmittags hatte Hermine vorbei geschaut. Er hatte kein Wort über ihren Geburtstag verloren.
Sie hatten beide auf seinem Sofa gesessen, die Füße hoch gelegt und auf den ersten erfolgreichen Arbeitstag in diesem Semester angestoßen.
Er fühlte sich wohl. Eigentlich ein Paradoxon. Er. Severus Snape. Fühlte. Sich. Wohl.
Diese Worte klangen in diesem Zusammenhang zu fremd.
Hermine erzählte mit ihrer angenehmen Stimme über ihren ersten Arbeitstag. Er lauschte mit geschlossenen Augen, als ein scharfer Schmerz ihn durchfuhr.
‚Nein, das kann nichts ein. Er hat doch die letzten sechs Wochen keine Treffen beordert, warum jetzt?‘
„Severus, was ist?“, rief Hermine ängstlich.
„Hol Dumbledore“, stammelte mit schmerzverzerrtem Gesicht. Sofort sprang Hermine auf und rannte los. Sie vergaß vor lauter Aufregung sogar, dass sie ihre Schuhe ausgezogen hatte. Erst als ihre nackten Füße auf das eisige Pflaster klatschten, fiel ihr diese Nebensächlichkeit ein. Doch das war unwichtig, sie musste Hilfe holen. Eine dunkle Vorahnung trieb sie an schneller zu laufen.
Keuchend kam sie bei dem Wasserspeier an. Er sah sie mit herablassendem Blick an und fragte mit näselnder Stimme:„ Passwort?“.
„Schnell… Dumbledore…Severus… das Mal…“, ihr Gestammel wurde immer wieder von rauem Husten unterbrochen. Eines der Gemälde an den Wänden verschwand aus seinem Rahmen.
Kurz darauf erklangen hinter dem Wasserspeier Schritte und Dumbledore erschien.
Er sah sie ernst an. „Kommen sie, Miss Granger.“
Er bemerkte verwundert ihre nackten Füße. Schnellen Schrittes eilten sie zusammen in den Kerker.
Severus saß nicht mehr an seinem Platz. Der Schmerz war abgeklungen und er hatte seine Todesserkleidung aus dem Schrank genommen.
Ernst sah er Dumbledore an. „Ich muss schnell weg. Er wird misstrauisch, wenn ich zu lange brauche.“ Der Schulleiter nickte. „Wenn du zurück bist, melde dich augenblicklich bei mir!“ Severus warf Hermine einen letzten Blick zu und dann verschwand er ohne ein weiteres Wort.
„Dumbledore bemerkte Hermines Schuhe, die neben Snapes Sofa standen, nahm dies allerdings wortlos zur Kenntnis. Es gab im Augenblick wichtigeres, zumal es ihn nichts anging, was Severus trieb.
„Sie sollten jetzt in ihr Bett gehen Miss Granger. Es wird die ganze Nacht dauern, bis er zurück kommt.“
Dann wandte er sich um und ging zurück den Gang entlang. Leise konnte sie ihn noch murmeln hören: „Seltsam, warum gerade jetzt?“
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel