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Fanfiction

Fatale Desire - Return to innocence

von redangeleve

Fatale Desire

XXXVI. Return to Innocence

Don`t be afraid to be weak
Don`t be too proud to be strong
Just look into your heart my friend
That will be the return to yourself
The return to innocence

(Enigma, Return to Innocence)


Unschlüssig stand Hermine vor dem Kleiderschrank in ihrer Wohnung. Immer wieder nahm sie einen Bügel heraus, betrachtete die Kleidung darauf und hängte ihn schließlich wieder zurück. Für ihren Geschmack nahmen Klamotten in letzter Zeit einen viel zu hohen Stellenwert in ihrem Leben ein. Wo waren die guten, alten Zeiten geblieben, in denen sie morgens in irgendeine Jeans mit einem T-Shirt geschlüpft war, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, wie ihr Outfit auf andere Leute wirken würde?
Sicher, sie mochte es, wenn Lucius ihr Komplimente machte oder sie mit diesem Blick musterte, der sie spüren ließ, wie gut sie wieder aussah, aber war das diesen Aufwand überhaupt wert? `Vermutlich`, beantwortete sie ihre eigene Frage, `denn sonst würde ich jetzt nicht hier stehen und mir den Kopf über die richtige Garderobe für den Anlass zerbrechen.` Wenn sie ehrlich war, hatte sie nicht die geringste Ahnung, was sie zu ihrem Wochenend Trip mitnehmen sollte. Lucius war kein Wort über das Ziel zu entlocken gewesen, außer dass sie von englischem Wetter ausgehen sollte. Aber das konnte so ziemlich alles bedeuten. Nun ja, fast alles. Immerhin konnte sie nun die Karibik von ihrer Liste streichen.

Seufzend nahm sie schließlich eine graue Stoffhose, einen blauen Rock, ein T-Shirt, einen Pullover, ein Satinnachthemd und etwas Unterwäsche und legte alles ordentlich in ihre Reisetruhe. Nachdem sie auch ihre Kultursachen hinzu gefügt hatte, stoppte sie schließlich vor dem üppig gefüllten Bücherregal. Auch wenn sie nicht wirklich daran glaubte, in diesen zwei Tagen Zeit zum Lesen zu finden, war es ihr doch unmöglich ganz ohne Bücher zu reisen. Früher hätten die Bücher sogar den Großteil ihres Gepäcks ausgemacht, doch heute entschied sie sich schweren Herzens für nur zwei Exemplare.

Sie schrumpfte die Truhe auf die Größe einer Zigarren-Kiste, bevor sie sie sorgsam in ihrer Handtasche verstaute und noch eine letzte Kontrollrunde durch die Wohnung drehte. Mehrmals prüfte sie gewissenhaft die Schutzzauber über der Eingangstür und den Fenstern. Seit dem Erscheinen des Tagespropheten hatte mehr als nur ein Heuler seinen Weg zu ihr gefunden und Hermine hatte keine Lust, bei ihrer Rückkehr eine unangenehme Überraschung zu erleben. Der Eulenkäfig im Wohnzimmer war leer. Zwar hätte sie Sokrates einfach aus dem Fenster lassen können - die Eule wäre bestimmt zwei Tage allein zurecht gekommen - doch Hermine hätte dann die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Tier gehabt, deshalb hatte sie es vorhin noch schnell bei Ginny und Harry abgegeben.

Schließlich warf sie sich ihren leichten Sommerumhang über, schob den Riemen ihrer Handtasche über die Schulter und nahm eine Hand voll Flohpulver aus der Schale über dem Kamin.

„Riverside Drive No.9“, sagte sie deutlich und warf das Pulver in die Flammen, die sich sofort grünlich verfärbten. Mit einem letzten Blick auf ihre Wohnung trat Hermine in die Feuerstelle und verschwand schon einen Augenblick später.

XXXXXX

„Lass die Augen zu“, befahl ihr Lucius streng, als ihr Füße wieder festen Boden berührten. Dieses Mal waren sie nicht appariert, sondern mit einem Portschlüssel gereist, was Hermine zu der Annahme brachte, dass sie vermutlich eine größere Entfernung zurück gelegt hatten. Tinzy war bereits voraus gereist, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Was auch immer das zu bedeuten hatte. Hermines Magen rebellierte. Manchmal fragte sie sich ernstlich, warum sich Zauberer so vehement gegen die Verkehrsmittel der Muggel sträubten. Sicher, Flugzeuge stürzten von Zeit zu Zeit ab, aber bei keiner Reise, die sie mit ihren Eltern unternommen hatte, war ihr danach so übel gewesen, wie nach einem Trip mit einem Portschlüssel.

„Das ist doch albern“, protestierte sie schwach, behielt die Augen aber brav geschlossen, während er sie am Arm über den unwegsamen Untergrund führte. Doch auch ohne dass sie ihre Umgebung sehen konnte, hatte Hermine schon einen ersten Eindruck ihres Reiseziels bekommen: Sie fühlte Gras und lose Steine unter ihren Füßen. Die Sonne wärmte ihre Haut nur schwach. Ein frischer Wind zerrte an ihren Haaren und die Luft roch nach Salz und nach Tang. Nicht weit entfernt hörte sie das Meer rauschen und Möwen schreien. Es klang, als würden die Wellen mit Wucht gegen die Küste geworfen. Weit und breit waren keine Menschen zu hören. Sie waren also an der See, möglicher Weise auf einer Insel.

„In Ordnung, du kannst gucken.“ Gehorsam öffnete Hermine die Augen. Die plötzliche Helligkeit ließ sie kurz blinzeln, dann sah sie sich neugierig um. Sie standen vor einem kleinen Haus aus grauem Naturstein. Es wirkte, als duckte es sich vor dem Wind in die karge Dünenlandschaft, die es umgab. Auf dem mit verwitterten, roten Dachschindeln gedeckten Dach, rauchte es aus einem grauen Schornstein. Hinter den kleinen, rechteckigen Fenstern schimmerten weiße Gardinen. Eine grobe Holztür mit einem schweren, schmiedeeisernen Schloss führte in das Innere. Um das Haus herum war ein kleiner Garten angelegt worden, der im Großen und Ganzen einen verwilderten Eindruck machte, aber von einigen niedrigen Obstbäumen gesäumt wurde. Es wirkte ganz und gar wie ein verwunschenes Hexenhäuschen, doch Hermine lebte lange genug in der Welt der Zauberer, um zu wissen, dass man nie dem äußeren Schein trauen sollte.

Der Architektur des Gebäudes nach würde sie entweder auf Süd-England oder auf Nord-Frankreich tippen.

„Und?“ fragte Lucius erwartungsvoll.

„Es ist reizend“, ließ ihn Hermine wissen und auf seinem Gesicht breitete sich ein zufriedener Ausdruck aus.

„Ich habe es vor zwanzig Jahren einem Mitglied des verarmten Adels abgekauft. Aber um ehrlich zu sein, war ich noch nie hier. Narzissa war es in der Bretagne zu kühl, deshalb haben wir meist Ferien an der Cote d`Azur gemacht.“

Also hatte sie mit ihrem Tipp richtig gelegen. Sie waren tatsächlich in Nord-Frankreich.

„Die Landschaft hier soll sehr reizvoll sein“, fuhr er fort. „Wir sind nur wenige Meter von der Steilküste entfernt und dort hinter dem Hügel liegt ein kleines Zauberer-Dorf, ähnlich wie Hogsmeade. Die nächste Muggel-Siedlung ist mehrere Kilometer entfernt.“

„Es ist wirklich sehr schön“, beteuerte Hermine erneut.

„Dann lass uns hinein gehen und sehen, was Tinzy zum Mittagessen kredenzt hat.“

Auf eine Berührung seines Zauberstabs schwang die Holztür auf und gab den Blick auf das Innere des Hauses frei. Genau wie Hermine es erwartet hatte, war das Haus von innen nicht so winzig wie von außen, obwohl es auch nicht die Ausmaße der Wohnung in London hatte.
Durch die Eingangstür betrat man direkt das geräumige Wohnzimmer. Zwei Wände waren komplett mit bis zur Decke reichenden Bücherregalen bedeckt, während an der Nordseite des Hauses ein großer, offener Kamin in die Wand eingelassen war. Wie auch die Wände, so war die Feuerstelle aus grauem Naturstein gearbeitet. Große Gemälde mit Impressionen aus der wilden Schönheit dieser Landschaft hingen an den Wänden und gaben dem Raum etwas gemütliches. Die weinrote Couch und die Sessel standen um ein paar niedrige Tische aus dunklem Holz gruppiert. An der Decke hing ein gußeiserner Kronleuchter, in dem mehrere Kerzen brannten. Nirgendwo war Glas oder Stahl zu sehen. Alles wirkte extrem behaglich.

Mit einem „Plopp“ erschien die Hauselfe vor ihnen. Ihre Nase berührte beinah ihre Zehen, als sie sich tief vor ihrem Herrn verbeugte. „Willkommen Master, willkommen Mistress“, piepte sie aufgeregt. „Tinzy hat das Essen schon aufgetragen.“

Mit ihren kurzen Beinen trippelte sie zu der gegenüber liegenden Tür, die zum Esszimmer führte. Es roch herrlich, nach gebackenem Fisch, Kräutern und frischem Gemüse. Eifrig nahm die Elfe den beiden Zauberern ihre Umhänge ab, dann servierte sie das Essen.
Wie immer war alles köstlich, doch Hermine rutsche unruhig auf ihrem Stuhl hin und her, voller Vorfreude darauf, die Umgebung zu erkunden. Daher machten sie sich direkt nach dem Dessert auf den Weg zur Küste.

Ein verschlungener Pfad führte durch karge Felsen und niedrige Büsche abwärts zum Strand. Gewaltige Wellen warfen sich tosend auf den aschefarbenen Sand. Die Gischt spritzte in Hermines Gesicht, als sie zielstrebig auf das Meer zuging. Behände streifte sie ihre Schuhe ab und stellte sich Barfuß in die tosende Brandung. Das Wasser war kalt und eine Gänsehaut wanderte ihre Beine empor, doch sie empfand es trotzdem als angenehm, als die Wellen den Sand unter ihren Füßen aufwirbelten und prickelnd ihre Zehen umspülten.
Hermine liebte das Meer. Diese unendliche Weite, das Temperament der Gezeiten, die Geheimnisse, die unter der Oberfläche schlummerten. Als sie noch ein Kind war, fuhren ihre Eltern mit ihr öfter an die englische Südküste, doch das letzte Mal war schon einige Jahre her und daher genoss sie es einfach nur dazustehen und in Erinnerungen zu schwelgen.

Lucius beobachtete sie aus einiger Entfernung, mit vor der Brust verschränkten Armen. Der Umhang wehte vom Wind aufgebauscht hinter ihm, wie ein riesiger, schwarzer Schatten. Natürlich machte er keine Anstalten, die Schuhe abzulegen. Es wäre gegen seine Würde gewesen, Barfuß über den Strand zu laufen. Stattdessen fühlte er das Meer durch sie. Ihr Gesicht zu beobachten, während sie mit kindlicher Freude ihre Füße in den Wellen badete, war für ihn beinah so, als würde er es selbst fühlen. Nein, es war besser. Ihr Lächeln gab ihm mehr, als es die Schönheit der Natur um ihn herum vermochte hätte.

Nach einer Weile drehte sich Hermine um und ging mit den Schuhen in der Hand zu ihm herüber.

„Hast du dich abgekühlt?“ fragte er mit einem amüsierten Blick auf die Gänsehaut, die ihre Arme überzog.

„Das Wasser ist ziemlich frisch“, bemerkte sie gleichgültig.

„Das liegt an der Strömung. Sie kommt direkt aus Island“, klärte er sie auf. „Du hättest deinen Umhang vom Haus mitnehmen sollen.“

„Mir ist nicht kalt“, beharrte Hermine und grub ihre Zehen in den Sand. „Ich brauche nur ein wenig Bewegung.“

In Gedanken versunken gingen sie nebeneinander den Strand hinunter. Immer wieder blieb die junge Frau stehen und nahm einen Stein oder eine Muschel vom Boden in die Hand und betrachtete sie, bevor sie sie zurück legte.

Als sie eine Gruppe von großen Felsen erreichten, setzten sie sich auf einen von ihnen und sahen schweigend hinaus auf das Wasser. Am Horizont war ein Frachter zu erkennen und etwas näher an der Küste zogen einige Segelboote ihre Kreise.

„Weißt du, wie alt ich war, als ich den Dunklen Lord das erste Mal traf?“ fragte er sie plötzlich.

Hermine schüttelte den Kopf.

„Ich war siebzehn. Es war der Sommer vor meinem Schulabschluss. Mein Vater hatte Ihn zum Dinner eingeladen. Wie alle Malfoys umgab er sich gern mit einflussreichen Leuten. Lord Voldemort war damals ein vielversprechender Mann. Eine Menge reinblütiger Zauberer glaubten daran, dass Er eine Ordnung herstellen würde, die die Macht nach dem Blutstatus verteilt. Die Ideale, die Er propagierte, waren die selben, mit denen ich aufgewachsen war.“

Lucius suchte ihren Blick und als Hermine nichts darauf erwiderte fuhr er fort zu sprechen.
„Mein Vater sah es gern, dass Er Interesse an meinen Fähigkeiten hatte. Er hatte eine Art zu sprechen, die mich gefangen nahm. Es war eine Ehre, als Er mich nach meinem Abschuss aufnahm. Ich war neunzehn, als ich meinen ersten Muggel tötete. Direkt danach habe ich mich hinter einem Busch übergeben, doch es wurde leichter mit jedem Mal. Es waren doch nur Muggel... zumindest vorerst. Am Anfang beruhigt man sich selbst damit, dass ein großes Ziel eben Opfer verlangt. Doch mit der Zeit war auch das nicht mehr nötig. Man stumpft ab. Das Morden wurde Routine. Die Gesichter verschwammen, die Menschen wurden unwichtig und ich wurde zu dem Monster, das du kennen gelernt hast.“

Hermine schluckte hart. Es war so unwirklich, hier mit ihm an diesem paradiesischen Strand zu sitzen und darüber zu sprechen, wie er jahrelang Muggel und auch Zauberer getötet hatte. Sie wusste, dass diese Aussprache schon lange überfällig war. Die Vergangenheit stand immer wie ein dunkler Schatten zwischen ihnen, doch wollte Hermine wenn sie Luicus ansah, nicht mehr an den Mann denken, der sie und ihre Freunde damals in der Mysteriumsabteilung des Zaubereiministeriums beinah umgebracht hatte.

„In der Zeit nach Voldemorts vermeintlichem Tod veränderte sich alles. Es hatte mich sehr viel Gold gekostet, den Anschuldigungen zu entkommen und nicht nach Askaban geschickt zu werden. Meine Ideale hatten sich nicht geändert, doch ich entdeckte plötzlich, was es hieß, frei zu sein. Ich genoss den Reichtum, den Titel und die Familie die ich hatte, bis zu jenem verhängnisvollen Tag, an dem Er zurück kehrte. Ich hatte keine Wahl, ich musste gehorchen, als Er mich rief. Das Dunkle Mal brannte unter meiner Haut wie Feuer und erinnerte mich an den Treueeid, den ich Ihm geschworen hatte.“

Gedankenverloren tasteten seine Finger über seinen linken Unterarm. Das Mal war fort, so wie bei allen anderen ehemaligen Todessern, nur ein unförmiger, grauer Schatten war an der Stelle geblieben.

„Doch dieses Mal war es anders. Ich war anders geworden. Mein Weltbild war noch das selbe, doch glaubte ich nicht mehr an Seine Methoden. Ich war nicht mehr der junge, beeinflussbare Mann, den Er damals zurück gelassen hatte. Zwar erfüllte ich jeden Auftrag, den Er mit übertrug, aber meine Knie beugten sich widerwillig vor Ihm und das merkte Er auch. Der Auftrag im Ministerium war ein Test. Ein Versuch herauszufinden, ob ich Ihm noch vollends ergeben war und ich habe versagt. Askaban war beinah die geringere Strafe. Die Demütigung, die ich nach meiner Befreiung durch Ihn erfuhr, war schlimmer als die Dementoren.“

Wieder erinnerte sich Hermine an jene Nacht, in der sie mit ihren Freunden im Manor gefangen gehalten wurde. Auch wenn der Großteil ihres Gedächtnis von ihren eigenen Ängsten, ihren Schmerzen und ihren Schreien ausgefüllt war, so wusste sie dennoch wie schlecht Lucius damals ausgesehen hatte. Doch das war noch gar nichts dagegen gewesen, wie desolat er in der Nacht des finalen Kampfes gewirkt hatte. Voldemorts Zorn nach ihrer Flucht aus der Gefangenschaft musste entsetzlich gewesen sein.

Als hätte er ihre Gedanken erraten, sagte Lucius in diesem Moment: „Ich will nicht lügen und behaupten, dass ich damals Mitleid gehabt hätte, als Bellatrix dich gefoltert hat. In mir war alles nur noch tot. Alles was ich wollte war, dass wir als Familie überlebten. Und wenn du zu den Opfern dafür gezählt hättest...“

Sie verstand ihn auch ohne, dass er den Satz zu Ende führte.

„Aber ich bin froh, dass es nicht so gekommen ist und ich bin erleichtert, dass das Morden ein Ende hat. Sein Tod war am Ende eine Befreiung für uns alle.“

Erneut senkte sich das Schweigen über sie wie eine Decke, bis Hermine es schließlich brach: „Und wie ist dein Weltbild heute?“

„Ich kann den Muggeln nach wie vor nichts abgewinnen, doch solange sie mir nicht zu nahe kommen, gestehe ich ihnen eine Daseinsberechtigung zu.“

„Wie großzügig“, spottete sie bitter.

„Mehr als das kann ich dir nicht bieten.“ Er rutschte von dem Felsen herab und ging etwas näher an das wogende Meer. „Dass ich jetzt hier bin – mit dir – und dass ich bereit bin, vor aller Welt mit dir zusammen zu sein, sollte dir doch zeigen, dass ich mich geändert habe.“

Hermine kämpfte mit sich einen stummen Kampf. Da war so vieles in seinem Leben, das sie nicht verstand und das sie nicht akzeptieren wollte. Wie konnte sie Gefühle für einen Mann haben, der gefoltert und gemordet hatte? Er bat sie nicht um Vergebung, ja zeigte nicht einmal Reue dafür. Er stand einfach da und verlangte, dass sie ihn so nahm, wie er war; mit der ganzen dunklen Vergangenheit. Und das Verrückteste daran war, dass sie es wirklich wollte. Sie wollte den Lucius Malfoy vergessen, den sie von früher kannte. Nein, nicht vergessen, aber sie wollte die beiden Seiten von ihm als zwei unterschiedliche Persönlichkeiten begreifen und ihm glauben, dass die dunkle Seite seiner Selbst für immer gegangen war.

Zögerlich stand auch sie von dem Felsen auf und ging langsam zu ihm herüber. Sein Blick traf den ihren, als sie fast schüchtern seine Hand nahm. „Was bin ich für dich, Lucius?“

Seine grauen Augen wurden weich und zum ersten Mal schien es ihr, als habe er Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden. Schließlich kräuselten sich seine Lippen in der Andeutung eines Lächelns, als er ihr gestand: „Du bist die Hexe meines Herzens.“


Tbc...


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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung