von redangeleve
Fatale Desire
XIII. I can`t take my hands off you
I can`t take my hands off you, baby
I can`t get enough of you
I can`t take my hands off you, baby
I can`t get enough of your love
(Soultans, I can`t get my hands off you)
Der Geruch der sie umgab, kam Hermine vage bekannt vor, als sie in dem Zustand zwischen Wachen und Schlafen dahin dämmerte. Es war nicht der Geruch ihres eigenen Bettes, soviel wusste sie sofort, aber aus irgendeinem Grund, machte ihr das nichts aus. Sie fand die Mischung aus Waschmittel, Herrenparfüm und dem herben Duft nach Mann sogar sehr beruhigend. Wohlig streckte sie ihre Beine unter der warmen Bettdecke, bevor sie verschlafen die Augen aufschlug.
Ihr Herz setzte beinah aus, als ihr Blick von zwei großen, hervortretenden Glubschaugen erwidert wurde. Auf einen Schlag war Hermine hellwach.
„Guten Morgen, Mistress“, piepte die Elfe und machte eine angedeutete Verbeugung. „Master hat Tinzy aufgetragen, Frühstück zu bereiten. Master hat wichtigen Termin. Möchte Misstress lieber Kaffee oder Tee?“
Kaffee?
Tee?
Frühstück?
Frühstück !
Ginny!!!
Mit einem Mal setzte sich Hermine kerzengerade im Bett auf. Ehe sie es verhindern konnte, glitt die Bettdecke herunter und entblößte ihre nackte Brust. Erst jetzt fiel ihr siedend heiß wieder ein, dass sie vermutlich auch am restlichen Körper keine Kleidung trug. Peinlich berührt zog sie die Decke erneut bis zu den Schultern hinauf.
„Tinzy, wo ist meine Kleidung?“ fragte sie. Auch wenn die kleine Elfe kein Anzeichen der Scham gezeigt hatte, war Hermine die Situation äußerst unangenehm. Ihre Wangen glühten regelrecht, als sie darüber nachdachte, wie lange Tinzy schon neben dem Bett gestanden haben mochte.
„Tinzy hat das Kleid auf Bügel gehängt.“ Sofort tippelte die Elfe zu dem nahen Kleiderschrank und brachte das schwarze Etuikleid, das an der Tür gehangen hatte.
Hermine streckte eine Hand unter der schützenden Decke hervor und nahm es erleichtert an sich. „Danke. Wie spät ist es Tinzy?“
„Es ist neun Uhr dreißig, Mistress.“
Oh Merlin, so spät schon!
„Richte deinem Master aus, dass ich leider nicht bleiben kann. Ich habe eine Verabredung zum Frühstück und bin jetzt schon spät dran.“
Die Elfe nickte, stand aber immer noch neben Hermines Seite des Bettes. Herrje, wenn sie sich nicht beeilte, würde sie Ginny garantiert verpassen. Worauf wartete die kleine Kreatur bloß?
Plötzlich fiel es ihr wieder ein. „Du kannst jetzt gehen“, beeilte sie sich zu versichern. „Ich rufe dich, wenn ich noch etwas brauche.“
Erneut nickte Tinzy, was bei ihrer Größe einer halben Verbeugung gleich kam, dann verschwand sie aus dem Schlafzimmer. Sofort legte Hermine die Decke zur Seite, dann schwang sie ihre Beine von der Matratze und stand auf. Da sie in Eile war, verschob sie die Dusche auf später. Stattdessen führte sie einen schnellen Reinigungszauber an sich durch und schlüpfte dann in die Klamotten.
Hermine fand eine dunkelblaue Karte auf dem Nachttisch neben dem Bett und nahm sie an sich. Nachdem sie Schuhe, Zauberstab und Handtasche ebenfalls gefunden hatte, apparierte sie zurück in den Vorraum, wo sie ihren neuen Umhang vom Haken nahm und sich überstreifte. Ein Blick in den bronzenen Spiegel verriet ihr, dass sie zwar übernächtigt aussah, aber das Strahlen in ihren Augen erhellte ihr ganzen Gesicht und gab ihm den Anschein, als leuchte sie von innen heraus.
Beim zweiten Blick entdeckte sie den dunklen Fleck am Hals, dort wo Lucius sie gestern gebissen hatte. Sogar die Zahnabdrücke konnte man noch erahnen. Merlin, sie würde wohl die nächsten Tage mit einem Schal aus dem Haus gehen müssen...
Mit der Karte betätigte sie den Fahrstuhl ins Erdgeschoss. Das Pult des Wachzauberers war verlassen. Entweder war er gerade beim Frühstück oder es war Schichtwechsel. Mit schnellen Schritten durchquerte Hermine die Eingangshalle und diapparierte direkt, nachdem sie durch die Tür nach draußen getreten war.
XXXXXX
Die Wohnungstür öffnete sich mit einem leisen Quietschen, nachdem Hermine sie entriegelt hatte. Sofort schlüpfte sie hinein, streifte ihre Schuhe ab und hängte den Umhang an die Garderobe. Dann ging sie ins Schlafzimmer, zog schnell das Kleid aus und stattdessen ihren Hausanzug an, bevor sie ins Wohnzimmer eilte und den Kamin wieder ans Flohnetzwerk anschloss. Von der Garderobe nahm sie sich einen Seidenschal und wickelte ihn über das verräterische Mal, dann machte sie sich an die Vorbereitungen fürs Frühstück.
Sie brauchte nicht lange zu warten. Kaum, dass sie in der Küche einen Wasserkessel aus dem Schrank geacciot hatte, hörte sie auch schon das Geräusch einer Person, die im Kamin landete.
„Seit zwei Stunden versuche ich schon eine Verbindung zu deinem Kamin zu bekommen!“ beschwerte sich Ginny und klopfte sich den Ruß von der Kleidung. „Um ein Haar hätte ich einen Auror zu dir geschickt! Was war denn bloß los hier?“
„Sorry, Ginny“, entschuldigte sich Hermine zerknirscht, während sie den Kessel mit Wasser füllte. „Ich habe verschlafen.“
„Ist wohl gestern spät geworden, was?“ fragte die Rothaarige mit einem Blick auf das verschmierte Make-up, das Hermine noch nicht abgewaschen hatte.
„Ein wenig“, erwiderte die Andere schulterzuckend. „Ich bin einfach deinem Rat gefolgt und war aus.“
„Soso“, entgegnete Ginny neugierig. „Und wo warst du?“
„Hier und da“, antwortete Hermine ausweichend. „Nirgendwo bestimmtes.“
„Was hast du eigentlich mit deinem Hals gemacht? Bist du erkältet?“
Hermine merkte, wie sie rot wurde und drehte sich schnell zum Herd, auf den sie den Kessel gestellt hatte. „Nein, nein. Ich habe wohl nur Zug gekommen... Hast du Wünsche zum Frühstück? Ich sterbe vor Hunger!“
Für einen Moment sah es so aus, als würde die Freundin das Thema nicht einfach so aufgeben wollen, doch dann schien sie sich eines besseren zu besinnen. Grinsend hielt sie den Korb in ihrer Hand in die Höhe. „Ich habe uns Scones gebacken. Die magst du doch so gern.“
Aha, daher wehte also der Wind. Ginny hatte etwas auf dem Herzen. Immer, wenn sie irgendetwas besprechen wollte, von dem sie glaubte, dass Hermine dem nicht zustimmen würde, brachte sie ihr selbst gemachte Scones. Nun ja, mal sehen in welche Richtung das heute gehen würde.
„Klasse“, sagte Hermine in der Bemühung sich nichts ansehen zu lassen. Mit ruhiger Hand streckte sie das Teeei in das kochende Wasser. „Dann setzt dich mal zu mir, während wir warten, bis der Tee soweit ist.“
Die Rothaarige nickte. Sie nahm den Teller mit Gebäck aus dem Korb und stellte ihn auf den Küchentisch, den Hermine gerade mit zwei Tassen und Tellern für sie beide gedeckt hatte.
„Warst du gestern noch lange in der Winkelgasse?“ fragte Ginny unschuldig.
„Nein“, erwiderte die Andere. „Direkt nach dem letzten Einkauf bin ich nach Hause appariert.“
„Ich auch. Wurde auch mal wieder Zeit, dass ich meine eigene Wohnung putze. Ich sage dir, zwei Männer allein machen mehr Dreck als ein Dutzend Kisten Flubberwürmer.“ Sie lächelte schwach über ihren eigenen Witz, während Hermine aufstand und ihr etwas Tee in die Tasse goss.
„Mine, was ich dir sagen wollte... Ron geht`s richtig schlecht. Er macht sich solche Vorwürfe wegen dem, was passiert ist. Er weiß, dass er einen riesigen Fehler gemacht hat. Du kennst doch Ron, er denkt einfach manchmal nicht nach, bevor er etwas tut. Und er war betrunken. Also alles in allem: Es tut ihm einfach nur unendlich leid. Denkst du nicht, dass ihr zwei euch noch mal richtig aussprechen solltet? Ihr wart doch so lange zusammen, das kann man doch nicht einfach so aufgeben. Er liebt dich immer noch, Hermine und es tut mir in der Seele weh, ihn so leiden zu sehen.“
„Ich habe auch gelitten, Ginny!“erwiderte die andere Frau nachdrücklich.
„Das weiß ich doch, Mine.“
„Und er war derjenige, der mich betrogen hat.“
„Das bestreitet ja auch keiner. Ich finde nur einfach, du solltest ihm vielleicht noch mal eine neue Chance geben.“ Hoffnungsvoll suchte Ginny ihren Blick, doch Hermine hatte die Augen auf ihren Tee gesenkt.
„Es tut immer noch weh, weißt du. Jedes Mal, wenn ich irgendetwas in die Hand nehme oder auch nur ansehe, was ihm gehört, dann könnte ich schreien und weinen und das alles gleichzeitig.“
Mitfühlend griff die Rothaarige über den Tisch und streichelte sanft über die Hand ihrer Freundin, die die Teetasse wie einen Rettungsanker umklammerte. „Aber glaubst du nicht, dass es mit der Zeit besser wird?“
„Vielleicht, eines Tages. Aber ich weiß nicht, ob ich so tun will, als ob nichts gewesen wäre.“
„Du willst also wirklich Schluss mit ihm machen?“
„Ich weiß es nicht, Ginny. Alles was ich weiß ist, dass ich in meiner momentanen Situation nicht mehr mit ihm leben möchte.“
„Dann musst du ihm das sagen, Hermine. Es ist besser, als wenn er weiter wartet und hofft, dass du ihm vergibst.“
„Ich werde mit ihm reden. Bald. Aber noch bin ich nicht so weit.“
Ginny nickte verstehend. „Schieb es nicht so lange vor dir her, Mine. Ihr solltet beide klare Verhältnisse haben, nur so könnt ihr anfangen weiter zu leben.“
Die andere Frau atmete hörbar durch die Nase aus. „Ich weiß und ich verspreche dir, ich rede bald mit ihm. Aber nicht jetzt. Nicht heute oder morgen. Aber bald, okay?“
Die Rothaarigte nickte. „Okay. Ich verstehe dich wirklich, aber er ist mein Bruder, Mine.“
„Ist schon gut, Ginny. Komm, lass uns essen bevor der Tee kalt ist.“
XXXXXX
Hermine vertrieb sich den Rest des Tages damit, die Wohnung in Ordnung zu hexen und sich auf die Arbeit vorzubereiten. Morgen war Montag, da würde sie wieder ins Ministerium müssen, wenn sie nicht wollte, dass MacMahon sie doch noch feuerte.
Auch wenn sie nicht die geringste Lust verspürte, sich wieder mit den diplomatischen Problemen der Abteilung für Magische Zusammenarbeit zu befassen, war es besser, so bald wie möglich zurück zu kehren, bevor der Aktenberg auf ihrem Schreibtisch noch bis zur Decke emporragte.
Gerade, als sich Hermine per Zauberstab eine Fünf-Minuten-Terrine zum Abendessen erhitzt hatte, hörte sie das Geräusch eines Eulenschnabels am Wohnzimmerfenster. Sie stellte die Plastikschale zurück auf den Tisch und ging mit dem Vorsatz zum Fenster, die Eule nicht herein zulassen, wenn es wieder Hedwig war. Aber statt der Schneeeule saß ein pechschwarzer Vogel am Fenster. Von der Größe her, konnte es auch ein Uhu sein und keine Eule, doch in Ornithologie war Hermine nie besonders gut gewesen. Leuchtend gelbe Augen starrten aus dem dichten Gefieder und schienen sie hypnotisieren zu wollen, damit sie das Fenster öffnete.
Mit gemischten Gefühlen betätigte Hermine den Riegel und ließ den Vogel herein. Noch nie hatte sie von einer schwarzen Eule gehört, doch diese war offenbar dunkler als die Nacht. Würdevoll streckte sie Hermine ihr Bein entgegen und die junge Frau kam der Aufforderung nach, indem sie die Schnur löste, mit der die Nachricht befestigt war. Als sie dem Tier einen Eulenkeks geben wollte, warf ihr der Vogel einen Blick zu, der ihr nur allzu bekannt vor kam. Scheinbar färbte das Verhalten des Besitzers auch auf sein Tier ab. Schon bevor sie einen Blick auf die Karte in ihrer Hand geworfen hatte, wusste Hermine, von wem die Nachricht war.
Dinner?
7 p.m. ?
Seufzend warf die Braunhaarige einen Blick auf die dampfende Schale auf dem Tisch, bevor sie ihre Zusage zögerlich auf die Karte kritzelte und die Eule aus dem Fenster ließ. Ein sanftes Kribbeln breitete sich von Unterleib durch den gesamten Körper aus. Den ganzen Tag über hatte sie es vermieden, darüber nachzudenken, was zwischen ihnen gewesen war, doch insgeheim hatte sie gehofft, dass es nicht bei einem One-Night-Stand bleiben würde. Ihr Gewissen riet ihr, es nicht zu tun. Es sagte ihr, dass es besser war, es bei einer einmaligen Erfahrung zu belassen, aber sie hörte einfach nicht hin. Hermine hatte genug davon, vernünftig zu sein. Lange hatte sie sich nicht so gut gefühlt, wie in den Stunden in seinem Bett und sie war nicht bereit, darauf so schnell wieder zu verzichten.
Wie der Wind eilte sie ins Badezimmer und nahm erst einmal eine Dusche. Bilder zuckten durch ihren Verstand. Bilder von nackten Fleisch und höchster Ekstase. Schon allein der Gedanke sorgte dafür, dass sich ihre Brustwarzen zusammen zogen. Nur die knappe Zeit, die sie noch zur Verfügung hatte, um sich fertig zu machen, hielt sie davon ab, sich selbst zu verwöhnen.
Merlin, was war bloß los mit ihr? Sie wollte mehr. Viel mehr. Es war wie eine Sucht. Einmal davon gekostet, konnte sie es kaum erwarten, die Leidenschaft erneut zu fühlen. Nachdem sie sich abgetrocknet und ein anderes Outfit aus dem Schrank geholt hatte, packte sie eine Flasche Pepper-up-Trank in die Handtasche, wissend dass es wieder eine lange Nacht werden würde. Sie schminkte und frisierte sich sorgfältig, bevor sie ihre Wohnung verließ. Nervöse Vorfreude färbte ihre Wangen rot, als sie zum Riverside Drive apparierte.
XXXXXX
Die Luft knisterte zwischen den beiden Menschen, die sich an dem langen Esstisch gegenüber saßen. Es hatte Hermine nicht einmal gewundert, als sie vom Vorraum direkt in das Speisezimmer getreten war. Auf einer weißen Damast-Tischdecke stand ein prächtiges Blumengesteck, das von zwei silbernen Kerzenleuchtern eingerahmt war.
Lucius hatte sie höflich begrüßt, aber er hatte sie weder geküsst, noch sie in einer anderen Weise berührt. Doch irgendwie hatte Hermine das auch nicht erwartet. Es war nicht seine Art, so einfach Zärtlichkeiten auszutauschen, auch wenn sie in seinem Blick lesen konnte, dass er mehr im Sinn hatte, als nur das Essen. Jedenfalls hoffte sie, dass es wirklich so war und sie es nicht ihrer lebhaften Phantasie verdankte.
Auf dem edlen Porzellan war ein festliches Menü aus Lachsfilet mit Reis und grünen Bohnen angerichtet worden, doch Hermine schaffte es kaum, einen Bissen herunter zu bekommen. Ihr Blick haftete an dem blonden Mann ihr gegenüber, der mit der Präzision eines Chirurgen seinen Fisch zerteilte.
Allein der Anblick, wie er sich mit der Serviette immer wieder die Lippen abtupfte, ließ einen Schwall Hitze nach dem anderen durch ihren Körper fahren. Seine wollte seine Lippen auf den ihren spüren. Jetzt gleich. Ihr Mund war staubtrocken und sie musste ihn immer wieder mit etwas Wein aus einem der teuren Kristallgläser befeuchten, um überhaupt schlucken zu können. Sie merkte bereits, wie sich eine angenehm weiche Watteschicht über ihre Gedanken legte. Wenn sie nicht aufpasste würde sie nach dem Essen statt in seinem Bett noch unter dem Tisch landen.
„Schmeckt dir der Fisch nicht?“ fragte Lucius, der sie mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah.
„Er ist wunderbar“, entgegnete sie und beeilte sich, ein weiteres Stück in den Mund zu stecken. „Ich habe einfach keinen großen Appetit.“
„Schade, der Lachs ist so zart, er zergeht einem fast auf der Zunge.“
Pflichtbewusst wollte Hermine dazu ansetzten, die Arbeit der Hauselfe zu loben, doch Essen und Sprechen harmonierten nicht so wie es sollte und ein Stückchen Fisch verirrte sich in die Luftröhre. Sich ihrer guten Manieren bewusst, nahm sie eine Servierte, bevor sie begann reflexartig zu husten. Ihre Hände griffen nach dem Glas Wein und kippten den Inhalt in einem Zug hinunter, doch der Hustenreiz wollte nicht aufhören. Peinlich berührt merkte sie, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. Tränen rannen aus ihren Augen und verschmierten das sorgfältig aufgetragene Make-Up.
Aus Angst der Husten könne noch bis zum Erbrechen weiter gehen, stieß sie ihren Stuhl zurück, sprang auf und wollte sich gerade zur Toilette flüchten, als Lucius sie an der Schulter zurück hielt. In ihrer Panik hatte sie ihn nicht einmal aufstehen sehen. Sein Zauberstab zielte nur wenige Zentimeter von ihr entfernt auf ihre Kehle.
„Respire“, sagte er mit ruhiger Stimme und Hermine fühlte, wie sich ihr Atem beruhigte. Der Hustenreiz legte sich und sie konnte endlich befreit ihre Lungen mit Sauerstoff füllen.
„Danke.“ Mit der Servierte wischte sie sich beschämt ihre verlaufene Wimperntusche aus dem Gesicht. „Scheinbar wollte der Fisch nicht...“
Weiter kam sie nicht. Mit einem einzigen Schritt schloss er den Abstand zwischen ihnen und presste ihren Körper an sich. Sein Kuss war hart und verlangend. Zuerst war sie zu überrascht, um zu reagieren. Völlig starr hing sie in seinen Armen, bevor sie sich gefangen hatte und seine Zärtlichkeiten erwiderte. Ungestüm stieß seine Zunge in ihrem Mund. Er schmeckte nach Essen und nach Wein, doch sein eigener Geschmack überdecke das beinah noch.
Seine Hände wanderten über ihren Rücken, fanden ihre Kehrseite und gruben die Finger in die feste Rundung. Sein Körper war so eng an ihrem, dass sie seine Erektion fühlen konnte, als er sie plötzlich hoch hob und auf der Tischplatte absetzte.
Überrascht hielt sie in dem Kuss inne, doch er lächelte nur in ihren Mund hinein, als er ihre Verwirrung bemerkte. Ohne seine Lippen von ihren zu nehmen, fegte er mit der Bewegung seines Armes das Geschirr vom Tisch, so dass die Gläser auf dem Fußboden in tausend Scherben zersprangen. Hermine zuckte unwillkürlich zusammen, doch seine Augen fesselten sie so sehr, dass sie es nicht wagte, den Blickkontakt zu unterbrechen. Ohne überhaupt auf das Chaos um sie herum zu achten, tasteten seine Hände nach den Knöpfen ihrer Bluse und öffneten sicher einen nach dem anderen. Ihr Rock wurde zielstrebig nach oben geschoben und das Spitzenhöschen nahm den Weg, den es auch schon gestern genommen hatte.
Der schwere Esstisch erzitterte, als sich die Leidenschaft schließlich auf ihm entlud. Die Kristallkaraffe klirrte im Rhythmus seiner Stöße und unterschwellig nahm Hermine wahr, dass sie irgendetwas warmes, klebriges im Rücken hatte, aber es war ohne Bedeutung, als die Hitze in ihrem Unterleib bedrohliche Ausmaße annahm.
Tbc...
A/N: Ich bedanke mich bei allen, die die Story bis heute gelesen haben und verabschiede mich erst einmal in den Urlaub. Ein Update gibt es dann in ca. 10 Tagen.
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