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Fanfiction

Fatale Desire - Follow me

von redangeleve

Fatale Desire

VII. Follow me

I`m not worried `bout the ring you wear
Cuz as long as no one knows than nobody can care
You`re feeling guilty and I`m well aware
But you don`t look ashamed and baby I`m not scared

(Uncle Kracker, Follow me)


Hermine hasste sich.
Und sie hasste ihn.
Sie hasste sich dafür, letztendlich doch nachgegeben zu haben.
Und sie hasste ihn dafür, dass er so verflucht hartnäckig war.
Warum zum Teufel hatte sie das getan? Weil er so autoritär war? Weil er ein „nein“ nicht gelten ließ?
Himmel, das waren ihre Lehrer auch gewesen, doch trotzdem hatte sich Hermine heimlich immer wieder über deren Anordnungen hinweg gesetzt! Verdammt noch mal, sie war doch kein Schulmädchen mehr!
Oder konnte es sein, dass sie – ohne es zu wissen - unter dem Imperius-Fluch stand? Es schien ihr beinah die einzige logische Erklärung, weshalb sie Lucius in das Apartment begleitete, das sie vor weniger als vierundzwanzig Stunden beinah fluchtartig verlassen hatte. Diese Möglichkeit oder dass sie tatsächlich dabei war, ihren Verstand zu verlieren.

Es war die Art gewesen, wie er darauf bestanden hatte, dass sie mit ihm kam, sowie die einwandfreie Logik, die er einsetzte und der sie nichts entgegen zu setzen hatte, die sie schließlich einwilligen ließen. Es stimmte schon, dass sie sich mit ihrem angeschlagenen Knöchel schlecht bis Sonntag Abend allein in ihrer Wohnung versorgen konnte und dass sie daher – ganz sachlich betrachtet – in seinem Apartment besser aufgehoben war. Aber sie bestand nun einmal nicht nur aus einem Gehirn, sondern auch aus einem Herzen und dieses schlug seit ihrer Ankunft in dem Apartment so schmerzhaft, als wolle es sie dafür strafen, dass sie letztendlich nachgegeben hatte.

Hermine hatte sich kaum getraut nach den Arbeitsbedingungen der schmächtigen Hauselfe zu fragen, die ihnen das Gepäck abnahm, kaum dass sie in die Wohnung appariert waren. Sie befand sich jetzt wieder auf seinem Teretorium und sie würde sich hüten irgendetwas zu tun, um den Todesser unter seiner gleich bleibend ruhigen Fassade hervor zu locken. Obwohl sie sich zeitweise beinah wünschte, er würde die Maske abstreifen, dann hätten sie es wenigstens hinter sich und Hermine konnte sich selbst bestätigen, wie richtig sie all die Jahre mit ihrer Einschätzung über Lucius Malfoy gelegen hatte.

Aber diesen Gefallen tat er ihr nicht. Im Gegenteil, er war nach wie vor äußert höflich und galant. Oder um es anders auszudrücken: Er machte sie wahnsinnig. Nachdem sie ihre Sachen in das Gästeschlafzimmer gebracht hatten – Hermine war mehr als erleichtert gewesen, dass es nicht das selbe Zimmer war, in das Lucius gestern mit ihr appariert war – hatte er ihr entschuldigend mitgeteilt, dass er noch Papierkram aufzuarbeiten habe und Hermine hatte sich angeboten, ihm Gesellschaft zu leisten. In Wahrheit hatte sie Angst davor, dass wenn sie allein in einem Zimmer blieb, wieder das schlechte Gewissen die Oberhand gewann.

Schweigend saß sie im Studierzimmer in einem bequemen Sessel neben dem Kamin, die Beine auf einer Fußbank und sah ihm dabei zu, wie er am Schreibtisch ein Pergament nach dem anderen auseinander rollte, las und sich dabei am Rand Notizen machte. Zwar hatte ihr die kleine Hauselfe neben dem Tablett mit Tee und Keksen auch einen ganzen Stapel Bücher gebracht, die sie unter normalen Umständen in Rekordzeit verschlungen hätte, doch heute konnte sie sich nicht konzentrieren.

Seit einer viertel Stunde starrte sie schon auf die Seite in dem Buch über Verloren geglaubte Zaubersprüche des achtzehnten Jahrhunderts, während sie ihn verstohlen über den Rand hinweg beobachtete. Mit gerunzelter Stirn las der blonde Mann ein amtlich aussehendes Dokument. Die Feder hatte er dabei nachdenklich gegen seine Lippen gelehnt. Hermine konnte nicht sagen, was es war, aber irgendwie hatte dieses Bild für sie etwas ungemein anziehendes.
Seine ganze Haltung in diesem Moment war wie ein Gemälde: Würdevoll, intellektuell, doch durch den Schaft der Feder - den er immer wieder gedankenverloren gegen die Lippen tippen ließ - auch erotisch. Sie fühlte, wie sie unter der Decke, die ihre hoch gelagerten Beine bedeckte, zu schwitzen anfing. Schnell griff sie nach ihrer Tasse und nahm einen weiteren Schluck des mittlerweile abgekühlten Tees.

„Soll ich dir ein anderes Buch bringen lassen?“ fragte Lucius ohne auf zusehen.

„Nein“, erwiderte sie hastig. „es ist wirklich äußert informativ.“

„Deswegen liest du auch seit einer Ewigkeit die selbe Seite“, gab er zurück und legte das Pergament zur Seite. „Oder lernst du sie etwa auswendig?“

Hermine merkte, wie sie errötete. „Ich habe nachgedacht“, verteidigte sie sich instinktiv und fragte sich gleich darauf, weshalb sie ihm gegenüber Rechenschaft ablegen sollte.

„Worüber, wenn ich fragen darf?“ Er nahm sich eine eine neue Schriftrolle von dem Stapel auf seiner rechten Seite.

„Sie dürfen nicht“, sagte sie scharf. Diese unglaubliche Ruhe, die er verströmte machte sie von Minute zu Minute nervöser.

„Du bist mein Gast“, erwiderte er, während er die Rolle glatt strich. „Es steht dir jeder Zeit frei, zu gehen, wenn es das ist, was dich beunruhigt.“

„Nein, das ist es nicht“, gab sie zu und rutsche unruhig auf dem Sessel herum. „Es ist einfach alles.“ Sie machte eine ausladende Handbewegung durch den Raum. „Das alles hier.“

Überrascht runzelte er die Stirn. „Gefällt dir meine Wohnung nicht?“

„Nein, sie ist wunderschön“, beeilte sich Hermine zu versichern. Unsicher, wie sie es formulieren sollte, fuhr sie sich durch die braunen Locken. „Es ist kompliziert.“

Er legte die Feder langsam zur Seite und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Du hast meine volle Aufmerksamkeit.“

Die junge Frau atmete tief durch. „Sie sind das Problem“, sagte sie beinah flüsternd.

„Tatsächlich?“ Lucius zog belustigt eine Augenbraue hoch. „Habe ich etwas getan, das dein Missfallen erregt, Miss Granger?“

„Eben nicht und genau das ist das Problem!“

Jetzt war er wirklich verwirrt. „Ich verstehe nicht“, gab er zu.

„Es ist ja nicht so, als ob wir uns erst seit gestern kennen würden“, beeilte sie sich zu erklären. „Und doch ist es, als hätte ich Sie da zum ersten Mal gesehen.“

„Andere Umstände?“ schlug er vor und erhob sich von seinem Stuhl. Gemessenen Schrittes, als habe er Sorge, sie noch mehr zu erschrecken, kam er um den Schreibtisch herum und setzte sich in den Sessel ihr gegenüber.

„Ein anderer Mensch“, erwiderte sie hilflos mit den Schultern zuckend.

„Die Dinge sind nicht immer so einfach wie in den Geschichten“, sagte er lächelnd. „Es gibt nicht einfach schwarz oder weiß, gut oder böse und ich bin auch nicht nur ein Todesser. Ich bin ein Mann und ich habe viele Seiten. Du hast noch nicht einmal die Hälfte davon gesehen.“

Seine Hand griff die ihre, die auf der Armlehne des Sessels lag und führte sie zu seinem Mund. Zärtlich küsste er die Spitze jedes einzelnen Fingers und ihre weiche Handfläche, bevor seine Lippen ihr Handgelenk hinauf wanderten. „Ich würde so gern mehr als nur diese Hermine Granger kennen lernen. Ich bin mir sicher, es gibt Seiten an dir, die selbst du noch nicht kennst.“

Die Berührung seines Mundes schickte kleine Stromstöße durch ihren Körper und die Hitze in ihrem Inneren nahm definitiv zu. Hermine musste ihre Zähne fest in die Unterlippe graben, um keinen Laut von sich zu geben. Seine Lippen verharrten direkt über ihrem Puls und sie war sich sicher, dass er durch die Haut fühlen konnte, wie sehr er ihr Blut in Wallung brachte.

„Ich muss kurz ins Badezimmer“, krächzte sie rau, bevor sie ihm geschickt die Hand entwand. „Es dauert nur eine Minute.“ Die Decke glitt einfach zu Boden, als Hermine vom Sessel aufsprang und sich humpelnd in Richtung der Tür flüchtete. Ihr Herz hämmerte wie ein Presslufthammer in ihren Ohren, als sie hinaus auf den Flur kurz trat.

Oh Merlin, bitte, bitte nicht!

Hermine wusste, dass sie einem weiteren Annährungsversuch nicht mehr würde stand halten können. Sie konnte sich nicht ewig im Bad verstecken, aber wenn er sie noch einmal küssen würde, dann würde sie mit fliegenden Fahnen untergehen.

Nachdenklich starrte sie auf die dunklen Türen, die von dem Flur abgingen. Wo war doch gleich das Badezimmer gewesen? Die Elfe hatte es ihr vorhin gezeigt, aber Hermine war so mit ihren Problemen beschäftigt gewesen, dass sie den Worten der kleinen Kreatur nur mit einem Ohr gelauscht hatte. Unsicher machte sie einige Schritte vorwärts. Ein Abzählreim aus Kindertagen fiel ihr wieder ein: Eene, meene, Miste, es rappelt in der Kiste...

Ach egal, dann würde sie halt ein paar durchprobieren. Eine würde schon die richtige sein. Die erste Tür die sie öffnete, gehörte zu einem Gästezimmer, das beinah identisch mit dem war, das sie im Moment bewohnte, nur dass hier alle Möbel spiegelverkehrt standen. Die zweite Tür führte zu einer Besenkammer. Beinah war sie beruhigt zu wissen, dass auch bei den Malfoys noch mit Wasser und Schrubber geputzt wurde und nicht nur mit Magie.

Als sie die nächste Klinke herunter drückte, fühlte Hermine ein eigenartiges Vibrieren in ihrem Inneren. Verwirrt hielt sie in der Bewegung inne, doch das Gefühl verschwand so schnell, wie es gekommen war. Sie öffnete die Tür einen Spalt breit und erstarrte erneut.

Der Raum mochte etwa zehn Quadratmeter groß sein, aber durch seine Form wirkte er noch viel größer: Die Magie hatte dafür gesorgt, dass er vollkommen rund war. Die Wände waren mit fremdartigen Symbolen und Runen bedeckt und in der Mitte des Raumes stand ein steinerner Altar. Auf seiner Oberfläche thronte eine silberne Schale, deren Inhalt verdächtig nach Blut aussah. Das Licht von einem Dutzend schwarzer Kerzen war die einzige Lichtquellen in dem Raum.

Doch trotz der Dunkelheit konnte sie einige Gegenstände ausmachen, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf dem Index für verbotene Schwarzmagische Utensilien standen: Eine Mumienhand, die bei dem plötzlichen Lichteinfall ihre Finger zu einer Faust ballte; mehrere Schrumpfköpfe, die sich in einer fremden Sprache unterhielten und Unmengen von Büchern. Die Einbände wiesen Pentagramme und andere schwarzmagische Symbole auf und sie waren mit starken Stricken verschnürrt, gegen die sie sich knurrend zur Wehr setzten.

Hermine merkte, wie sie zu zittern begann, als sie die Tür langsam wieder schloss. Ihr Magen schnürte sich zusammen und sie hatte Mühe, an dem Klumpen in ihrem Hals vorbei, Luft zu holen. Er hatte sie betrogen. Er hatte sich nicht geändert. Er war noch der gleiche, bösartige Hexer, der er immer gewesen war. Die Erkenntnis schmerzte sie fast noch mehr, wo sie jetzt beinah so weit gewesen war, ihm tatsächlich zu vertrauen.

Unwillkürlich taumelte sie rückwärts. Sie musste hier raus. Jetzt sofort. Niemals würde sie ihm noch einmal gegenüber treten. Sie wollte nur noch fort von den Dingen hinter dieser Tür. Fort von den Lügen. Fort von ihm.

Hermine wusste, dass sie ohne eine der ominösen Karten den Fahrstuhl nicht benutzen konnte. Einen Moment lang überlegte sie fieberhaft, bevor sie ihren Zauberstab zog und in das Gästezimmer apparierte, in dem die Tasche mit ihren Sachen stand. In großer Eile zog sie ihren Umhang über und schnappte sich ihre Reisetasche, dann öffnete sie die Tür zur Dachterrasse. Sie hatte sie vorhin kaum wahrgenommen, nur mit einem flüchtigen Blick gestreift, doch nun war sie ihr einziger Ausweg.

Die junge Frau trat mit ausgestrecktem Zauberstab hinaus in die Dunkelheit. Sie hatte keinen Blick für den atemberaubenden Ausblick über die Stadt. Ein Lichtermeer erstreckte sie zu ihren Füßen und in der Ferne konnte man sogar Big Ben erkennen. Auch die vielen Pflanzen, die in riesigen Kübeln über das ganze Dach verteilt standen und ihm beinah das Aussehen eines botanischen Gartens gaben, nahm sie nicht wahr, als sie ihren Zauberstab erhob und mit einem leisen „Plopp“ disapparierte.


Tbc...


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