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Werwolfskind - Das Abzeichen

von Sunrise

Der Bahnsteig war überfüllt wie immer. Mengen von Eltern, die ihre Kinder verabschiedeten. Doch das störte Teddy Lupin nicht, denn die Zeiten, in denen er hätte verloren gehen können in dieser Menge waren schon längst vorbei. Über die meisten Köpfe konnte er nun hinüberschauen und musste sich nicht nach vorne drängeln um die rote Dampflok zu sehen, die ihn ein letztes Mal nach Hogwarts bringen würde.
Es war schon ein seltsames Gefühl, das sich in ihm ausbreitete, doch ein wenig Stolz mischte sich darin. Er hatte sechs lange Jahre Schule hinter sich gebracht, aus ihm war ein erwachsener Mensch geworden. Besonders stark wurde dieser Stolz, als er die winzigen, leicht orientierungslosen Erstklässler sah.

„Na, Teddy? Letztes Schuljahr?“
Es war Harry, der ihn grinsend ansah. Es war das erste Mal, dass Teddy ihn am Bahnsteig traf, und er wusste auch, welchen Grund das hatte: Harrys ältester Sohn, James, würde dieses Jahr eingeschult werden. Dieser war jedoch nirgends zu sehen. Harry hielt nur seine Tochter Lily an der Hand.
„Mhmm…“, murmelte er nun.
„Wo ist dein Schulsprecherabzeichen?“, fragte Harry nun ernst.
„Ich steck es mir schon noch rechtzeitig an“, antwortete Teddy hastig und schaute sich um. Hoffentlich hatte niemand mitbekommen, was er gefragt worden war, denn bis jetzt wusste noch niemand – abgesehen von Andromeda und Harry, dem er so ziemlich alles anvertraute - davon, dass er diese große Verantwortung übernehmen würde. Eigentlich hatte er nie Schulsprecher werden wollen, doch es war die Entscheidung des Schulleiters gewesen. Professor Dingle war ein seltsamer Mensch und handelte meist so, wie er es für gut hielt, anstatt andere nach ihrer Meinung zu fragen.
Doch trotzdem – er war ein guter Schulleiter und hatte Hogwarts weit gebracht. Die Schule war wieder so angesehen, wie sie es laut Harry zu früheren Zeiten einmal gewesen war. Teddy konnte sich gar nicht daran erinnern, dass es jemals anders gewesen war.
„Du bist genau wie dein Vater, viel zu bescheiden“, murmelte Harry nun und schüttelte den Kopf. Teddy sah ihn finster an.
„Ich habe es satt, länger aus irgendwelchen Kommentaren und Erzählungen zu erfahren, wer mein Vater war“, erwiderte er bitter. „Ich will ihn selbst kennen lernen.“
„Du weißt genau, dass das nicht geht“, versuchte Harry, ihm diese Idee aus dem Kopf zu schlagen. Wie oft hatten sie die Diskussion schon gehabt? Oft genug, dass Harry jetzt wissen müsste, wie wichtig es Teddy war.
„Es muss einfach gehen. Magie ist mächtiger als der Tod… man kann praktisch alles damit erreichen.“
„Um das zu tun, was du tun willst, sind äußerst dunkle und gefährliche Zauber erforderlich, und das weißt du auch.“ Harrys Stimme war zu einem eindringlichen Flüstern geworden.
„Ich werde einen Weg finden“, sagte Teddy nun lauter und versuchte dabei, gelassen zu wirken, auch wenn er sich alles andere als sicher war. Harry legte ihm die Hand auf die Schulter.
„Ich kann es ja verstehen, aber riskier nicht zu viel.“ Er seufzte. „Ich bring James mal zum Zug. Ich schreib dir, Teddy.“
Nun war er also wieder alleine. Keine Eltern, die ihm winken würden, ihm viel Spaß für sein letztes Schuljahr wünschten. Seine Großmutter, bei der er aufgewachsen war, hatte sich schon verabschiedet, bevor er das Gleis betreten hatte. Vielleicht war es das Beste, er machte sich auf den Weg zum Zug…

„Hi Ted!“
Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Auf der Stelle drehte er sich um und sah ihn ein grinsendes Gesicht.
„Collin!“, begrüßte er seinen Freund, der ebenfalls ohne Begleitung zu sein schien. „Wie waren deine Ferien so?“
„Hält sich in Grenzen“, murmelte Collin. „Meine Schwester macht ganz schön Arbeit, sie stellt das ganze Haus auf den Kopf. Und wer darf das Chaos beseitigen? Ich! Ich hab ja auch nichts Besseres zu tun, immerhin hab ich ja dieses Jahr nur Abschlussprüfungen…“
„Stimmt“, erwiderte Teddy grinsend. „Aber sag nicht, dass du gelernt hast. Das kauf ich dir nicht ab.“ Er sah, wie Collin leicht errötete, und wusste, dass er Recht hatte.
„Komm, wir machen uns mal auf den Weg zum Zug… Nicht, dass ich ein paar Erstklässler aus ihrem Abteil schmeißen muss, um einen Platz zu bekommen.“
Teddy rollte die Augen und bahnte sich den Weg durch die Menge. Er sah, wie Kinder ihre Eltern umarmten, bevor sie in den Zug stiegen, und ein weiteres Mal versetzte es ihm einen Stich. Doch ein weiteres Mal konnte er seine Gedanken nicht zu einem Ende bringen.
„Hey Teddy!“
Plötzlich lag eine Hand auf seiner Schulter. Verwirrt sah er sich um, sah auf die Hand, die jedoch plötzlich weggezogen wurde. Er drehte sich um, und sah in ein strahlendes, hübsches Gesicht.
„Victoire!“, rief er überrascht. Er hatte sie die ganzen Ferien nicht gesehen, auch wenn er durch seinen Paten praktisch zu ihrer Familie gehörte.
„Wie waren deine Ferien?“, fragte er und blieb stehen.
„Nicht schlecht“, erwiderte sie immer noch fröhlich. „Ich war mit Mum und Dad in Frankreich. Und deine Ferien? Was hast du so gemacht?“
Teddy wurde rot. Was hatte er schon gemacht? Er konnte doch jetzt nicht sagen, dass er gelernt hatte… Was würde sie denn dann von ihm denken? Aber… wieso sollte sie etwas Schlechtes von ihm denken, immerhin waren sie doch Freunde? Trotzdem entschied er sich nur für die halbe Wahrheit.
„Ich war bei Harry, hab Quidditch gespielt… Aber weggefahren bin ich dieses Jahr nicht.“
„Ted? Kommst du?“
Die Stimme gehörte nicht Victoire. Es war Collin, der ihn rief.
„Der Zug fährt gleich ab“, sagte er verärgert und deutete zur Erklärung auf die Uhr, deren Zeiger in kurzer Zeit auf die elf springen würde.
„Ich… ich muss dann mal los“, murmelte Teddy verlegen. „Wir… wir sehen uns ja bestimmt in Hogwarts.“
„Sicher“, antwortete Victoire lächelnd, und winkte ihm zum Abschied ein letztes Mal zu. Er nahm seine Koffer und stieg in den Zug. Die Gänge waren voller denn je, und er drängte sich hinter seinem Freund durch.
„Sieht nicht gut aus“, meinte dieser. „Vielleicht sollten wir doch ein paar Erstklässler aus ihrem Abteil schmeißen.“
„Wir finden bestimmt einen Platz“, erwiderte Teddy so zuversichtlich, wie er konnte, auch wenn er natürlich nicht blind war und sah, wie überfüllt der Hogwarts-Express in diesem Jahr war. Die Abteile waren bis auf den letzten Platz besetzt. So voll war es noch nie gewesen.
Auch war es nicht einfach, sich mit den vollen Koffern durch den Mittelgang zu drängeln, und als der Zug langsam den Bahnhof verließ, hatten Teddy und Collin immer noch keinen Platz gefunden.
„Sieht echt nicht gut aus, wir haben bald alle Abteile durchgeschaut. Ich hab keine Lust zu stehen!“
Früher oder später habe ich sowieso einen Platz, dachte Teddy finster. Im Vertrauensschülerabteil.
„Endlich!“

Collin war stehen geblieben – vor dem letzten Abteil des Zuges.
„Da sind Samuel, Daniel, Eliza und Kate. Also noch zwei freie Plätze…“
Er öffnete schwungvoll die Abteiltür und steckte seinen Kopf hinein, worauf sich die vier ihm sofort zuwandten.
„Teddy und ich suchen einen Platz, besser gesagt zwei. Und da wollten wir mal fragen…“
„Kommt rein“, murmelte Samuel und verdrehte die Augen. „Du bist doch kein kleines Kind mehr, das zu viel Schiss hat zu fragen ob es sich zu dir ins Abteil setzen darf.“
Teddy setzte sich neben Samuel und hievte seinen Koffer auf die Ablage, auf der kaum noch Platz war. Eine Eule schrie ihn beleidigt an, als er ihr mit dem Koffer die Sicht nahm, weshalb er den Käfig ein Stück zur Seite schob, worauf sie zufrieden schien.
„Ach, Stella kann nur motzen...“, murmelte Eliza und warf ihrer Eule einen genervten Blick zu. „Wo ist eigentlich deine Eule?“
„Du weißt doch, dass sie das Zugfahren nicht verträgt, oder erinnerst du dich nicht mehr an letztes Jahr?“, murmelte Teddy und rollte die Augen. Damals hatte Norberta das ganze Abteil zugereihert, worauf sie erst mal drei Wochen bei Hagrid gewohnt hatte, um wieder zu Kräften zu kommen.
„Das heißt du nimmst sie dieses Jahr nicht mit?“, fragte Kate ein bisschen entsetzt. „Ich kann dir sagen, die Schuleulen taugen zu Nichts!“
„Doch, doch“, erwiderte er grinsend. „Sie fliegt hinterher.“
Eine Weile war es still in dem Abteil, und draußen hatte es inzwischen angefangen, zu regnen. Die Tropfen prasselten leise gegen das Fenster, der Wind sauste am fahrenden Zug vorbei. Doch die Fahrt war noch lang genug, so dass sich das Wetter bis zum Abend sicherlich geändert hatte.

„Welche Fächer wollt ihr eigentlich für eure UTZs wählen?“, fragte Daniel und brach damit das Schweigen.
„Auf jeden Fall Verteidigung“, antwortete Kate begeistert, worauf alle nickten. „Gibt’s überhaupt jemanden, der das nicht wählt?“
Niemand antwortete.
„Ich wollte eigentlich auch noch Verwandlung nehmen, aber ich weiß nicht… McGonagall meinte, dass es dieses Jahr ziemlich schwer wird.“ Samuel runzelte die Stirn. „Aber ich weiß auch nicht, was ich sonst nehmen soll. Zaubertränke kommt schon mal gar nicht in Frage.“
„Ich mach mit Zauberkunst weiter.“ Collin hatte inzwischen ein Stofftaschentuch aus seiner Tasche geholt und ließ es nun munter durch das Abteil schweben.
Teddy dachte nach. Er hatte sich noch gar keine Gedanken darum gemacht, welche Fächer er nun weitermachen würde, und welche nicht – er wusste nicht einmal, für welchen Beruf er sich nach diesem Schuljahr entscheiden würde. Zwar hatte er in seinem fünften Schuljahr ein Beratungsgespräch gehabt, doch dabei hatte sich nicht viel ergeben – außer, dass einer seiner größten Wünsche war, Lehrer für Verteidigung zu werden, und dafür musste die Stelle erst einmal frei werden. Professor Crafty, der das Fach zurzeit unterrichtete, war immerhin einer der jüngsten Lehrer an der Schule.
„Was ist den mit Kräuterkunde? Ich überlege noch… Immerhin haben wir einen guten Lehrer.“ Eliza grinste.
„Warum schaust du eigentlich die ganze Zeit so nervös auf deine Uhr?“, fragte Collin plötzlich, und Teddy konnte nicht vermeiden, dass er rot wurde.
„Ich… ich muss jetzt mal weg“, nuschelte er. „Wir sehen uns…“
Er versuchte, die Abteiltür zu öffnen, doch davon wurde er abgehalten. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes schloss Collin die Tür ab, worauf Teddy sich empört zu ihm umdrehte.
„Wohin des Weges?“, fragte er grinsend. „Etwa zum Vertrauensschülerabteil?“
Nun änderte sich nicht nur Teddys Gesichtsfarbe, auch seine Haare wurden rot.
„Wieso hast du es uns nicht gesagt, Teddy? Wir konnten es uns doch sowieso alle denken“, murmelte Eliza, halb lachend, halb genervt. „Als wüssten wir nicht, dass Professor Dingle so viel von dir hält, dass er dich zum Schulsprecher ernennt.“
Teddy seufzte, und warf einen Blick zur TĂĽr.
„Könnte ich denn jetzt bitte…?“
„Aber natürlich!“

Collin schlenkerte ein zweites Mal seinen Zauberstab, doch nun hielt er ihn am Handgelenk fest.
„Bevor du gehst: Herzlichen Glückwunsch, übrigens!“
Er grinste, und auch Teddy musste lächeln. Und er hatte doch tatsächlich Angst gehabt, dass die anderen neidisch sein würden, oder ihm sagen würden, dass er es nicht verdient hatte. Was hatte er sich da mal wieder für Gedanken gemacht?
„Bis später, Leute! Wir sehen uns spätestens in Hogwarts.“
„Wir warten am Bahnsteig auf dich, dann können wir zusammen eine Kutsche nehmen“, erwiderte Kate, und die anderen nickten. Dann machte Teddy sich auf den Weg zum Abteil der Vertrauensschüler, das am anderen Ende des Zuges lag und schloss die Abteiltür hinter sich.
Natürlich wusste er, was ihn dort erwartete, – immerhin war er schon Vertrauensschüler gewesen – doch trotzdem war er aufgeregt. Nun war er in der Position des Schulsprechers, er würde den Vertrauensschülern ihre Aufgaben zuweisen.
Außerdem fragte er sich, wer die Schulsprecherin und die Vertrauensschüler geworden waren. Er war darüber nicht informiert und hatte am Bahnsteig nicht auf die silbernen Abzeichen geachtet, die sie alle trugen. Ihm fiel auf, dass auch er noch nicht als Schulsprecher erkennbar war. Vielleicht war es das Beste, es sich jetzt anzustecken, auch wenn er es mit größtem Widerwillen tat.
Ob seine Eltern wohl stolz gewesen wären?
Andromeda hatte es gesagt, als der Brief mit dem Abzeichen gekommen war, war allerdings sofort errötet. Sie wusste, dass Teddy es nicht mochte, wenn andere versuchten ihm ein Bild von seinen Eltern zu vermitteln.

Nun, als er fast am anderen Ende des Zuges angelangt war, blieb er kurz stehen und steckte sich sein Abzeichen an. In den Ferien hatte er es achtlos zur Seite gelegt, also betrachtete er es nun zum ersten Mal. Eigentlich sah es genauso aus wie das der Vertrauensschüler, nur dass statt dem für dieses Amt üblichen „V“ nun ein „S“, für Schulsprecher, eingraviert war. Wie sein Vertrauensschülerabzeichen, so zierte auch das Schulsprecherabzeichen der Gryffindor-Löwe. Es fühlte sich seltsam an, es zu tragen, auch wenn er wusste, dass es eigentlich nichts änderte.
Er, Teddy Lupin, war nun Schulsprecher von Hogwarts.


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz