von vampiredream
Er hatte jetzt Zauberkunst, also machte er sich auf den Weg durch den Korridor im ersten Stock, als sein Herz plötzlich stehen blieb. Da stand sie und unterhielt sich mit Alicia Spinnet. Marcus musste an das denken, was Alicia ihm gestern wütend entgegen gebrüllt hatte und musste ihr Recht geben, sein Engel sah alles andere als gut aus. Sie hatte eindeutig abgenommen und vom weinen gerötete Augen unter denen sich tiefe dunkle Schatten befanden. So ging das nicht weiter. Er fasste einen Entschluss und schritt schnell auf sie zu.
Er wusste, dass ihr das gar nicht recht wäre, aber er musste einfach etwas tun.
Noch bevor er sie erreichte wurde Katie von Pansy Parkinson grob angerempelt.
„Was soll das Parkinson?“ zischte Katie nicht halb so angriffslustig wie sonst.
„Meinst du wir müssen dich alle anbeten nur weil du eine Verflossene unseres Kapitäns bist?
Weiß doch jeder, dass er nur ein bisschen Spaß wollte, also geh mir gefälligst aus dem Weg.“
Keifte das hässliche Mopsgesicht seinen Engel nun an und er konnte sehen wie ihr die Worte zusetzten. War ihr denn nicht klar, dass sie nie nur „eine Verflossene“ seien würde? Sie war der wichtigste Mensch auf Erden von ihm und sie war sich noch nicht einmal im Klaren darüber. Stumm rannen ihr die Tränen übers Gesicht und Marcus wurde immer wütender.
„Komm schon Bell, könnt ihr Gryffindors denn nichts anderes als rum stehen und heulen? Ihr seid doch für euren Mut bekannt. Bei Merlin, ist ja ne Schande, das so was mal mit unserem Kapitän…“
Doch sie kam nicht dazu ihren Satz zu vollenden, denn jetzt platzte Marcus der Kragen.
„Weißt du Parkinson, wenn sie nicht so viel hübscher, intelligenter und ehrenvoller wäre als ein kleines pummeliges Mopsgesicht wie du eines bist, und dazu nicht meine Freundin wäre, wäre es mir vielleicht egal, dass du sie anmachst , aber da sie all das ist hältst du in Zukunft deine dumme Fresse, haben wir uns da verstanden?“
Er war immer lauter geworden bis er sie am Ende regelrecht anschrie. Die verschreckte Pansy murmelte eine Entschuldigung und rannte den Korridor entlang. Immer noch wütend schaute er auf die zitternde Gestalt seiner Freundin die ihn aus großen Augen anschaute.
„Katie, mitkommen!“
Sie schüttelte den Kopf und versuchte sich an ihm vorbei zu drängeln doch er schaute sie einfach nur genervt an, warf sie über die Schulter und ging mit ihr in einen der geheimen Korridore.
Eigentlich sollte sie es gerade nicht genießen seinen Duft einzuatmen. Eigentlich sollte ihr Herz nicht anfangen wie wild zu klopfen, bloß weil er in der Nähe war und sie ihr Gesicht in seinem Pulli vergraben konnte. Und eigentlich sollte sie ganz schön wütend darüber sein, dass er ihre Entscheidung nicht mit ihm zu reden einfach so übergangen hatte. Oh scheiße, er wollte mit ihr reden. Das ging nicht! Sie würde anfangen zu weinen wie ein kleines Kind.
Auf einmal ließ er sie herab und stellte sie wieder auf ihre eigenen Füße - Haha die perfekte Chance zur Flucht.
„Nichts da, hier geblieben Katie“ mit sanfter Gewalt hatte er sie am Umhang gepackt und vor ihn an die Wand gelehnt. Er stütze seine Arme links und rechts von ihr auf also keine Chance zu fliehen.
„Katie…scheiße…ich versuch ja mein Bestes dir zu beweisen, dass ich dich in Ruhe lassen kann, aber es ist nicht leicht wenn man jemanden so sehr liebet wie ich dich, ok?
…und wenn ich sehe, dass irgendwer meint, nur weil wir gerade eine stressige Phase haben dich anmachen und verletzen zu können macht mich das einfach unglaublich wütend“
Er blickte verzweifelt nach unten in das Tränenüberströmte Gesicht seiner Freundin.
Immer noch hatte er seine Arme seitlich von ihr an der Wand aufgestützt, so dass sie ihm nicht entkommen konnte.
„Das ist doch absolut scheiße, wie es gerade läuft. Ich meine ich schlafe nicht mehr richtig, wir reden nicht miteinander, jedes mal wenn ich dich sehe fängst du an zu weinen und weichst meinem Blick aus. Weißt du wie weh es mir tut dich so zu sehen, mal ganz abgesehen davon, dass ich dich vermisse. Wenn man jemanden liebt möchte man nicht, dass es ihm schlecht geht und dir geht es schlecht! Du isst kaum noch was, deine Freunde machen mich an, weil du dich nachts in den schlaf weinst…wenn du mich noch ein Bisschen liebst und ich sehe dir an dass du das tust, dann kommst du jetzt mit mir mit und wir vertragen uns, ja?``, fragte er mit einem schüchternen Lächeln, doch da hatte sie sich schon schluchzend gegen seine Brust geworfen.
Auch ihm rannen ein paar Tränen über das Gesicht, als er sie fest in die Arme schloss und einfach nur festhielt.
Sie wusste nicht wie lange sie so da standen eine Minute, oder vielleicht ein Jahr?
Das einzige was sie wusste war, dass es sich einfach nur richtig anfühlte hier mit ihm zu stehen und dass sie ihn nie wieder loslassen wollte.
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