von vampiredream
Der nÀchste morgen wurde von der Frage begleitet warum in Merlins Namen jemand mit einem Presslufthammer direkt neben Katies Kopf ein riesiges Loch in die Steinmauer der Kerker bohrte, und warum Marcus dass nicht zu stören schien.
Sie schlug die Augen auf und spĂ€hte durch den Raum. Marcus lag nicht neben ihr und als sie sich die SchlĂ€fen rieb und dabei gequĂ€lt aufseufzte sah sie ihn in Boxershorts und mit ZahnbĂŒrste im Mund in der BadezimmertĂŒr lehnen.
Er wandte sich um und kam ohne ZahnbĂŒrste wieder ins Zimmer zurĂŒck.
â Na Katieschatz, weiĂt du noch was du gestern Abend so gemacht hast, oder warst du zu betrunken?â
âMarcus, nicht so laut.â Katie hielt sich die Ohren zu und fuhr dann damit fort sich die SchlĂ€fen zu massieren. Sie wusste gar nichts mehr vom vergangenen Abend.
âAlso weiĂt du es nicht mehrâ redete Marcus unbarmherzig weiter und schritt durch den Raum auf seine Kommode zu. Er wĂŒhlte in den Schubladen bis er eine kleine, verkokte Viole
zur Tage förderte und sich damit wieder auf den Weg zu Katie machte.
âSo Sweety, das musst du jetzt trinken und dann gehtâs dir auch bald wieder besser.â
âWas ist das?â wollte Katie wissen.
âDas ist was gegen den Kater am morgen. Jeder Slytherin hat das in ausreichender Menge immer vorrĂ€tig, weil bei uns bei jeder Feier Unmengen an Alkohol getrunken werden.
DafĂŒr sind wir dann auch etwas trinkfester als kleine MĂ€dchen aus Gryffindor, die alleine einen Liter Feuerwhisky saufen.â
âEinen Liter?â
âJep, und als du den intus hattest haben meine lieben Teamkollegen angefangen dich auszufragen, weshalb du dann mit den schönsten Worten erklĂ€rt hast warum du mich liebst. Und zwar immer wieder und wieder.â
âOh nein, hab ich das echt gemacht?â Katie beugte sich vor und trank das blĂ€uliche GebrĂ€u auf einmal aus, nur um kurz darauf das Gesicht zu verziehen.
âĂh Ă€h, das schluckst du schön runter. Das Zeug schmeckt auch nicht fieser als der Whisky von gestern Abend. Du hast mir ĂŒbrigens versprochen nur noch mit Leuten aus meinem Team zu trinken wenn ich dabei bin.â
â Ich glaub, ich trink sowieso nie wieder was, wenn es einem danach so verdammt scheiĂe gehtâ
Marcus konnte nur grinsen und sagteâ Das denkt jeder bei seinem ersten Kater, aber abhalten tut es keinen.â
Gott sei Dank war es ein Samstag morgen und sie hatten keinen Unterricht durch den Katie sich quĂ€len musste. Also nutzte sie den freien Tag um den Berg an Hausaufgaben zu bewĂ€ltigen und Marcus half ihr dabei. Es war ihr ein absolutes RĂ€tsel, wie er als VertrauensschĂŒler und QuidditchkapitĂ€n es schaffte, mindestens die HĂ€lfte seiner Zeit mit ihr und seinen Freunden zu verbringen und trotzdem immer seine Hausaufgaben hatte.
Sie setzten sich also gemeinsam in die Bibliothek und arbeiteten. Sie versuchte einen Zaubertrankaufsatz ĂŒber die Herrstellung von Veritaserum zu schreiben, doch immer wieder wusste sich nicht weiter und musste Marcus um Hilfe fragen. Als sie fertig war beugte er sich von hinten ĂŒber ihre Schulter und las noch einmal alles was sie geschrieben hatte und erklĂ€rte ihr wie sie einzelne Passagen umformulieren könnte. Katie war ihm sehr dankbar fĂŒr seine Hilfe und versuchte auch wirklich sich darauf zu konzentrieren, doch wenn er so nahe bei ihr stand konnte sie das einfach nicht.
âKatie, hörst du mir ĂŒberhaupt zu?â
âMarcus, ich probiere es. Wirklich, aber wenn du so nah bei mir stehst und ich dich riechen und fĂŒhlen kann, driften meine Gedanken ganz schnell abâ gestand sie ihm etwas kleinlaut.
Daraufhin fing Marcus an zu lachen, nahm den Aufsatz und setzte sich wieder auf seinen Platz. Das war Katie zwar auch nicht wirklich recht, weil sie seine NĂ€he genoss, aber sie hielt den Mund. Nun schrieb er seine VerbesserungsvorschlĂ€ge einfach oben drĂŒber und sie schreib
es danach noch einmal sauber ab. Professor Snape wĂŒrde begeistert sein, denn sie merkte, dass dieser Aufsatz deutlich besser war als alles was wie davor jemals fĂŒr dieses Fach zustande gebracht hatte. Da sie nun all ihre Hausaufgaben erledigt hatte lieĂ die ihren Blick nach drauĂen schweifen. Es war mittlerweile 10 Uhr abends und relativ dunkel drauĂen. Auf einmal kam ihr ein grandioser Gedanke und mit vor Vorfreude glĂ€nzenden Augen drehte sie sich zu Marcus um und fragte ihn âMarcus, hast du Lust mit mir Quidditch zu spielen?â
Erstaunt blickte er sie an. âĂhm klar. Wir haben uns nach der ganzen lernerei wirklich âne Auszeit verdient â
Sie holten nur kurz ihre Besen und da Marcus als KapitĂ€n auch einen SchlĂŒssel fĂŒr den Ballraum (A/N ich nenn das jetzt einfach mal so)hatte, hielt Katie auch kurze Zeit spĂ€ter einen Quaffle in HĂ€nden.
âNa dann zeig mir mal, was Wood euch so alles beibringt.â grinste Marcus sie mit grenzenloser Arroganz an. Trotzig stieĂ Katie sich vom Boden ab und begann mit dem Quaffle auf die Tore zu zu preschen. Einen Moment lang hielt Marcus inne und betrachtete sie in der Luft. Man konnte ihr ansehen wie sehr sie das Fliegen liebte und dass sie wirklich gut war sah jeder mit etwas Ahnung auf den ersten Blick. WĂ€re sie doch nur in Slytherin, er hĂ€tte sie in seiner Mannschaft gut gebrauchen können. Aber ob das gut gegangen wĂ€re?
Seine GefĂŒhle fĂŒr sie wurden immer stĂ€rker und mittlerweile, hatte sie sich so in sein Herz gedrĂ€ngt, wie noch keine Andere zuvor. Er merkte schon wie er langsam so leicht besitzergreifend wurde, doch er versuchte dies so gut es ging zu verbergen.
Wenn jemand auf dem Flur sie auch nur anrempelte war ihm schon danach um sich zu hexen.
Niemand sollte seinem kleinen Engel Schaden zufĂŒgen. AuĂerdem konnte er es mit seinem Ego schlecht vereinbaren, dass es jemand wagte seiner Freundin Schaden zu zufĂŒgen. Diesen Teil der Wahrheit gab er allerdings weniger gern zu.
âTrĂ€umst du da unten, ich dachte wir wollten spielen, oder hast du Angst, dass ich zu schnell fĂŒr dich bin?â
Sie war zu weit oben um es zu sehen, aber er wusste, dass sie grinste.
Mit einem krÀftigen Abstoà erhob er sich vom Boden und raste auf ihn zu. Er hatte zwar den schnelleren Besen, aber der Unterschied an Körpergewicht und die Wenigkeit von Katie
lieĂen sie davon fliegen. Marcus brachte seinen Besen auf Hochtouren und brachte sie durch ein geschicktes Manöver nĂ€her an ihn heran. Nun
n. Nun flog er hinter ihr und wusste, dass sie so unmöglich sehen konnte aus welcher Richtung er angreifen wĂŒrde, also flog er mit Höchstgeschwindigkeit einen Bogen und versuchte ihr den Quaffle aus der Hand zu schlagen.
Aber nicht mit Katie . Sie hatte instinktiv gewusst, dass er von links angreifen wĂŒrde und war ihm durch diesen kleinen Vorteil entwischt. Marcus stieĂ einen Fluch aus, doch obwohl dieser ziemlich obszön war hinderte er den Quaffle nicht daran direkt durch den mittleren Torring zu sausen. Er schaute immer noch wie erstarrt dem roten Ball hinterher, als seine Katie auch schon auf ihn zugeflogen kam und ihm breit grinsend, das offensichtliche verkĂŒndete.
â Ich hab dich geschlagenâ
Marcus fing sich schnell wieder âDas ist offensichtlichâ
âDu gibst es einfach zu? â Fragte sie verdutzt
âNatĂŒrlich Katie, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.â Er wusste zwar, dass das nicht stimmte, aber dies war seine Rache.
âAlso ich glaube ja, es liegt einfach daran, dass ich viel besser Quidditch spiele als du!â
Ihre Augen blitzen vor Wut, was unglaublich sexy aussah. Und auch wenn sie sich darĂŒber im Klaren war, dass sie sich anhörte wie ein kleines Kind, war es ihr egal. Dieser verdammt gutaussehende Idiot musste sich fĂŒr den Mist den er geredet hatte entschuldigen.
Doch stattdessen flog er auf einmal aus sie zu und fing an sie hemmungslos durch zu kitzeln
âWie war das, wer spielt hier besser Quidditch?â
â I..Ichâ japste Katie und versuchte Luft zu holen.
âBist du dir da auch sicher. Denkst du nicht, dass vielleicht ich besser spiele als du?â
âNein !!â
Er lachte. Sie war Ă€uĂerst hartnĂ€ckig, aber sie hatten ja Zeit.
âIch kann mit dir auch die ganze Nacht hier oben bleiben. Also noch mal, Wer von uns spielt besser Quidditch?â
âDu. Bitte hö hör endlich auf. M-mir tut scho..on alles weh.â
Sofort lieĂ er von ihr ab. âOk, die Frage, wer intelligenter, attraktiver und begabter ist klĂ€ren wir dann beim nĂ€chsten malâUnd mit diesen Worten flog er auf den Boden zu.
Als Katie wenige Sekunden nach ihm aufsetzte grĂŒbelte sie vor sich hin.
â Wie kann ein so groĂes Ego nur in einen einzigen Menschen hinein passen?â
âMarcus streckte ihr ganz kindisch die Zunge heraus und beschleunigte seine Schritte.
Alles um sie herum war dunkel, da es schon sehr spĂ€t geworden war. ScheiĂe, Gonni wĂŒrde sie umbringen, wenn sie sich hier drauĂen erwischen lieĂen.
Wie auf Kommando hörte sie hinter sich ein Knacken. Wuum hing sie an Marcus arm und drĂŒckte sich an ihn.âMarcus, da war irgendwas.â
â Ach plötzlich ist mein ego groĂ genug um sich dahinter zu verstecken, mhm?
Wo ist denn dein Löwenmut geblieben.â
âWozu mutig sein, wenn man doch einen wunderbaren, intelligenten, begabten und starken Freund, hat fĂŒr den es ganz leicht ist mal eben mutig zu sein. â
dabei grinste sie ihn ganz unschuldig an.
âFrau, du schlĂ€gst mich ja mit meinen eigenen Worten.â damit zog er sie nĂ€her an sich und rief laut.
âWer ist da?â
Statt einer Antwort ertönte nur lautes Gekicher und auf einmal sahen sie sich einem PĂ€rchen aus Hufflepuff gegenĂŒber welches knutschend in einer Ecke der Steinmauer stand.
Ehe Katie Marcus noch dazu auffordern konnte unauffÀllig zu verschwinden hatte sich auf dessen Gesicht auch schon ein diabolisches Grinsen geschlichen und er rief mit lauter Stimme
âHey Smith was machst du denn da mit Jones? Sie auffressen?â
Zacharias Smith und Megan Joes drehten sich augenblicklich um und blickten geschockt zu Marcus auf.
Katie versuchte sich hinter ihm zu verstecken und ihn gleichzeitig am Ărmel weg zu ziehen. Ihr war die ganze Situation unheimlich peinlich. Doch Marcus scherte sich gar nicht um sie , sondern fuhr weiter damit fort die beiden in Verlegenheit zu bringen.
âIch bitte dich Jones , in Ordnung, du bist jetzt nicht das schönste MĂ€dchen von Hogwarts, na schön, du kommst wahrscheinlich gerade mal unter die ersten..â Er tat als mĂŒsse er ĂŒberlegen
â150?!, aber mit jemandem der einen Quaffle mit MĂŒh und Not durch die Ringe bekommt, wenn alle Gegenspieler verletzt und abgelenkt sind und selbst dann nicht mit Sicherheit trifft musst auch du dich nicht abgeben.â
Das MĂ€dchen vor ihm war in TrĂ€nen ausgebrochen und Zacharias Smith starrte ihn wĂŒtend an.
Katie zerrte mittlerweile immer heftiger an Marcus Ărmel und war knallrot angelaufen.
âSo und jetzt kuscht euch, und macht euch ja keine Hoffnungen wegen nĂ€chstem Wochenende, wir machen euch fertig, ist ja auch keine Wunder, wenn solche Luschen in eurem Team sind.â
Schneller als irgendwer auf der Welt ZaubertrÀnke sagen konnte, waren die beiden verschwunden und Marcus wandte sich mit einem selbstzufriedenem Grinsen Katie zu, welche ihn nur entgeistert anschaute.
âWas? Jetzt sind wir ungestört und du guckst trotzdem nicht gerade glĂŒcklicher.â
Katie hatte MĂŒhe sich zu beherrschenâ Megan Jones ist zufĂ€llig ein sehr nettes MĂ€dchen. Ich habe ihr eine Zeit lang Nachhilfe in Verwandlung gegeben und dabei ist sie mir nie als besonders hĂ€sslich aufgefallen, sondern eher als relativ hĂŒbsch. Und ok , Zacharias Smith mag ich auch nicht besonders gerne, doch was du ĂŒber seine QuidditchfĂ€higkeiten gesagt hast stimmt nicht.â
âMoment, nochmal zum mitschreiben: du bist sauer weil ich die gerade etwas angemacht habe ?
Ich bitte dich Katie, das ist doch lĂ€cherlich. Er ist ein unfĂ€higer Widerling und du willst ir nicht ernsthaft sagen, dass du sie hĂŒbsch findest. Du bist tausendmal hĂŒbscher als dieser Bauerntrampelâ
âSelbst wenn sie hĂ€sslicher wĂ€re als ich wĂ€re das immer noch kein Grund sie so fertig zu machen, nur weil sie hier mit ihrem Freund ein Bisschen spaĂ hat. Und nur weil du gut aussiehst gibt dir das noch lange nicht das Recht andere Menschen zu beleidigen. Stell dir mal vor ich hĂ€tte da gestanden und du hĂ€ttest mich so angebrĂŒllt, ich hĂ€tte wahrscheinlich noch viel eher angefangen zu weinenâ
âAber du warst es nicht und mein gutes aussehen schĂ€tzt du doch an mirâ
âBist du eigentlich wirklich so oberflĂ€chlich Marcus? Soll das also heiĂen, wenn ich hĂ€sslicher wĂ€re wĂ€rest du nicht mit mir zusammen?â
âSĂŒĂe das hab ich nicht gesagt. NatĂŒrlich schĂ€tze ich deine körperlichen VorzĂŒge, aberâ
âAlso bin ich nur ein etwas besseres BetthĂ€schen mit nem angenhemn Charakter fĂŒr dich, oder wie darf ich das verstehen?â
Sie hatte sich richtig in Rage geredet und als sie auf seinem Gesicht ein angedeutetes LĂ€cheln entdeckte brannte bei ihr eine Sicherung durch.
âDu ĂŒberhebliches, arrogantes Arschloch du...du..â
als ihr nichts mehr einfiel drehte sie sich einfach um und lieĂ einen Ă€uĂerst verĂ€rgerten Marcus zurĂŒck, der nach ein paar Minuten die der Verwunderung gewidmet waren schlieĂlich in Richtung umkleiden verschwand.
Kleiner der Beiden bemerkte Adrian Pucey , der alles mit angesehen hatte.
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