von vampiredream
Ein ungewöhnliches Paar
Es war relativ ruhig auf den Ländereien von Hogwarts. Außer dem Rascheln des Windes durch die Bäume des Verbotenen Waldes drang kein laut durch die all umfassende Stille der Nacht.
Gerade das liebte Katie am nächtlichen Hogwarts, man hatte seine Ruhe und konnte über alles nachdenken um den Kopf frei zu bekommen. Und so kreisten ihre Gedanken um einen ganz bestimmten Slytherin... mal wieder !
Tagsüber hatte sie nur sehr wenig Spielraum ihn zu beobachten, da die wachsamen Augen ihrer Freundinnen Angelina und Alicia immer auf ihr lagen um endlich jemanden für sie zu finden.
So war es allerdings schon des öfteren passiert, dass ihre Freundinnen den Verdacht gehegt hatten, sie fände einen anderen Jungen, der meist unmittelbar in der Nähe ihres Marcus stand, anziehend.
Niemand würde je vermuten, dass sie, die beste Jägerin Gryffindors, sich in den Kapitän der absoluten Todfeinde verlieben könnte. Der Hass auf das gegnerische Team wurde vorausgesetzt und stetig von ihrem sehr ehrgeizigen Kapitän Oliver Wood geschürt.
Sollte er jemals Jemanden erwischen, der sich in einen Spieler der Quidditchmanschaft von Slytherin verliebt, so, und da war Katie sich zu 100 % sicher, würde er ihn vor dem versammelten Haus nieder brüllen und sollte es sogar Jemand aus seinem eigenen Team sein, würde dieser jemand seines Lebens nicht mehr froh werden. Oliver verstand in diesem Punkt keinen Spaß. So etwas würde entweder eine halbe Saison Sondertraining, und zwar sehr hartes Sondertraining bedeuten, oder aber man würde gleich dem Team verwiesen. Dürfte man doch bleiben, gäbe es eine Reihe von bitterbösen Kommentaren seinerseits und er würde bestimmt ewige Dankbarkeit für seine Güte, einen trotz des Verrates weiterhin im Team zu behalten, erwarten. Bei Katie wäre er natürlich auch noch persönlich erzürnt, da es ein offenes Geheimnis war, dass Wood schon länger ein Auge auf sie geworfen hatte.
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Die Drei Besen waren brechend voll und das, obwohl es mitten in der Woche war und eigentlich keine Schüler ins Dorf gehen durften. Was man natürlich auch gekonnt übersehen konnte und da Madam Rosmerta zahlenden Gästen nie Probleme bereitete auch kaum Risiken einging.
Das ganze Team der Slytherins hatte sich in dem Pup versammelt um ihren Sieg über die Adler erneut zu feiern...auch wenn er schon 2 Wochen her war.
Sie tranken eine Menge und redeten über Quidditch, und Sex.
Die beiden Themen über die man(n) immer reden konnte.
Und die Marcus Flint allgemein relativ öde fand.
Quidditch, OK, aber nach der 1. Flasche Feuerwhisky redeten eigentlich alle mehr über das 2. Thema. Marcus hielt nicht viel davon sein Sexleben unter seinen Freunden breit zu treten oder damit zu prahlen wie sie es taten. Das hatte so etwas niveauloses.
Er warf einen Blick zur Uhr während Montague laut die englische Nationalhymne zu singen begann.
3:55 Uhr
Na gut, das war noch im Rahmen, aber eigentlich wollte er, dass sein Team morgen beim Frühtraining fit war. Marcus konnte auch gut mal eine Nacht komplett ohne Schlaf, aber er hatte als Kapitän gemerkt, dass das längst nicht jedem aus seiner Mannschaft so ging. Also wurde es Zeit das ganze hier mal so langsam zu beenden.
“So Leute Schluss für heute” rief er über den lachenden, besoffenen Haufen seiner Spieler.
Da sie so betrunken waren, dass es ihnen mehr oder weniger egal war wohin sie jetzt gingen schickte Marcus sie zum Schloss hoch und machte sich selbst auf den Weg zum Tresen um die Rechnung des häutigen Abends zu begleichen.
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Katie hatte sehr lange am Ufer des Sees gesessen und sich über Marcus Flint den Kopf zerbrochen, doch nun um 4 Uhr morgens sah auch sie ein, dass es höchste zeit fürs Bett wurde.
Also machte sie sich auf den Weg zum Schloss. Als sie in den Schatten der Mauern trat war es so finster, dass sie kaum etwas sehen konnte, weil die runde Sichel des Mondes hinter ein paar größere Wolken gerutscht war.
Da hörte sie plötzlich, wie sich ihr eine Gruppe von mehreren Personen näherte. Sie blieb stehen und horchte in die nun nicht mehr ganz so stille Nacht hinein.
Ein paar gelallte Gesprächsfetzen drangen an ihr Ohr die zu ihrer Überraschung sehr nahe waren.
Und schon bog eine Gruppe grün gekleideter Jungen um die Ecke und wäre fast in sie hinein gelaufen. Durch ihre schnelle Ausweichbewegung erregte sie das Interesse der Gruppe und kaum 1 Minute später stand sie mit dem Rücken an die kalte Mauer gepresst da und starrte zu den grinsenden Schlangen auf, die einen Halbkreis um sie gebildet hatten.
Katie war mit ihren 1.65 m für ein Mädchen nicht besonders klein, doch diese Jungen waren locker 15-20 cm größer und bestimmt gute 30 Kilo schwerer als sie. Auch war sie nicht feige, doch auch einer Löwin kann der Mut abhanden kommen wenn man von 6 Slytherins eingekreist wird.
“Na wen haben wir denn da? Wenn das nicht Katie Bell ist. Wo ist denn Woody? Lässt er seine beste Jägerin einfach so unbeschützt durch die Nacht laufen oder hattet ihr grade ein Date und Woody hat Schiss bekommen?”
Katie hielt die Luft an. Jetzt bloß nichts Falsches sagen. Ihre Chancen hier wieder heraus zu kommen waren sehr gering.
1. War sie in der Unterzahl
2. Waren das alle durchtrainierte Quidditchspieler(was sie so hörte war Flints Training wirklich hart), also war konnte sie auch mit ihren Quidditchmuskeln nichts reißen
und
3. Waren sie alle hemmungslos besoffen
“Katiemäusschen, haben dir so viele gut aussehende Kerle die Sprache verschlagen?
Aber ist auch besser so, verdirb uns die Gesellschaft deines schönen Körpers nicht durch dein Gerede.”
Spätestens jetzt war klar wohin die Reise ging.
Das durfte sie nicht zu lassen.
Anscheinend verriet ihr panischer Blick sie im Moment, denn ihr Gegenüber fing sofort an zu lachen und seine Teamkollegen fielen mit ein.
“Katiemäuschen, nur keine Angst. Mit uns kann man viel Spaß haben.”
Katie atmete tief durch, jetzt nur keine Angst zeigen. Mittlerweile hatte sie ihr Gesprächspartner an den Armen gepackt und drückte sie somit noch heftiger an die Wand.
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Er dachte soeben mal wieder an “seine” Gryffindor. Eigentlich hatten sie nur eine Affäre, aber er spürte, dass in ihm so etwas ähnliches wie Gefühle heran wuchsen. Was sie wohl gerade tat?
Als er um die Ecke bog und eine ihm wohl bekannte Stimme hörte, war ihm klar was sie gerade tat und er spürte einen Zorn in sich hochsteigen der seines gleichen suchte.
“Lass mich los Puecy!”
“Ach komm, wir wollen doch nur alle ein Bisschen Spaß haben und wenn du brav mit machst kommst du bestimmt auch auf deine Kosten, außerdem glaub ich nicht, dass du in der Position bist Befehle erteilen zu können.”
Der Mond trat wieder hervor und nun fiel das glänzende Mondlicht auf Katies tränenüberströmtes Gesicht.
Ab da begann Marcus sein Joggen in ein Rennen umzuwandeln.
Er wusste nur zu gut zu was sein betrunkener bester Freund alles fähig war.
Aber ganz sicher nicht mit seiner Freundin, nicht wenn er es verhindern konnte.
Weiter hatte er keine Zeit mehr sich über das erstmals gedachte Wort Freundin in Bezug auf Katie Gedanken zu machen, denn er erreichte die Gruppe.
“Adrian”, der Angesprochene drehte sich um nur um direkt von der Faust seines besten Freundes hart im Gesicht getroffen zu werden.
“Ehhy Marcus, was soll’n die Scheiße?” lallte Montague , der den taumelnden Adrian auffangen musste und dabei ebenfalls ins Stolpern geriet.
Das alles ging sehr schnell doch mindestens genauso schnell hatte sich Katie schluchzend an seine Brust geworfen.
Er guckte verwirrt nach unten um direkt darauf ein paar beruhigende Worte zu murmeln.
Nach ein paar Minuten wandte er seinen Blick wieder den Anderen zu, welche ihn nun leicht verstört ansahen und sich das ungleiche Paar betrachteten.
“Wehe einer von euch rührt sie auch nur noch einmal an und wenn ihr jemanden sehen solltet der versucht sie dumm anzugraben oder sie in irgendeiner Art und Weise belästig, dann helft ihr ihr und danach kommt ihr direkt zu mir. Klar? Das ist das Mindeste ,was sie an Entschuldigungen verlangen kann. Sollte sie allerdings darauf bestehen jedem von euch noch einmal höchst persönlich eine Ohrfeige zu verpassen, so würde ich euch raten ihr lieber freie Hand zu lassen, sonst könnte das nächste Training etwas ungemütlich werden. HABEN WIR UNS JETZT EIN FÜR ALLE MAL VERSTANDEN????” Nach einem gemurmelten “Ja, Chef” entspannten sich seine Gesichtszüge wieder ein Bisschen und er wandte sich nun Katie zu, die sich immer noch an ihn kuschelte. Durch ihre unmittelbare Nähe konnte er sie deutlich zittern fühlen und da sie ihm etwas wackelig auf den Beinen zu seien schien hob er sie Kurz entschlossen hoch und machte sich mit ihr auf den Weg zu den Kerkern.
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