von Vampirella
Höchste Dramatik am Ende des letzten Chaps....
Hat Eve es überlebt? Oder schwebt sie jetzt wirklich im Himmel auf Wolke sieben?
NATÜRLICH hat sie es überlebt! *g*
Was denkt ihr denn von mir? Dass ich meine Hauptperson sterben lassen? xD
Viel Spaß bei diesem Chap!
@Tän: Nein, du darfst doch keinen Herzinfarkt bekommen! Sonst kannst du ja hier nicht mehr weiterlesen ;) Das geht doch nicht *g* ich hoffe, mit diesem Chap bist du jetzt eteas beruhigter :)
@Lilly-Potter: Ich hab mir schon gedacht, dass hier alle nach Dramatik schreien xD es muss ja auch spannend bleiben...
@aha: Hey, schön, dass du zu meiner FF gefunden hast! Freut mich sehr :) Ja, Cedric ist ja eher weniger vertreten bei den FFs...und ich finde, er gibt einen sehr guten Schwarm ab ;D
@Schwesterherz: Ja, ich beeile mich doch schon! ;) Freut mich, dass es dir gefällt-wie immer- :)
------------------------------------>
Kapitel 19- Süßes Erwachen gekrönt mit einem unaufhaltsamen Verlangen nach Karamellpudding
Weiß.
Alles war weiß.
Weiß stach mir in die Augen. Sie tränten, doch ich konnte sie nicht öffnen.
Das Weiß um mich herum war leuchtend grell.
Ich konnte nichts sehen.
Warum?
Mein Kopf füllte sich mit Fragen.
Was war passiert?
Wo war ich?
War ich tot?
Eine lächerliche Frage drängte sich in den Vordergrund. Wann war ich zum letzten Mal auf dem Klo gewesen?
Musste vor über sieben Stunden gewesen sein, antwortete meine innere Stimme nachdenklich.
Ah, meine innere Stimme- es gab sie noch.
Ich hatte einen schrecklichen Drang, aufs Klo gehen zu müssen. Meine Blase drückte schmerzhaft.
Aber ich war ja noch nicht einmal wach. Um auf die Toilette gehen zu können, musste ich erst einmal wach werden.
Aber wie?
Was, wenn ich gar nicht mehr wach werden konnte? Was sollte ich dann machen?
Ich könnte nie wieder aufs Klo gehen!, dachte ich panisch. Plötzlich erschien mir das wie der Untergang der Welt. Ich würde nie wieder den fantastischen Karamellpudding essen können, den es in Hogwarts gab.
Aufs Klo gehen und Karamellpudding essen- die beiden Sachen waren in diesem Moment die wichtigsten auf der Welt für mich.
Ich musste wach werden, das war die einzige Lösung. Mit viel Mühe versuchte ich, meine Augen zu öffnen. Millimeter für Millimeter zwang ich sie auf und fand mich schließlich in einer verschwommenen Umgebung wieder. Ich probierte meinen Blick scharfzustellen, doch es klappte nicht.
Dafür bekam ich ein weiteres Problem: plötzlich begann mein Körper zu schmerzen. An den verschiedensten Stellen, im Gesicht, knapp unter meiner rechten Brust, am linken Oberschenkel. Der Schmerz war stechend, brennend. Als würde jemand immer wieder mit einem glühenden Messer auf die Wunden einstechen.
Mein Mund öffnete sich, und ich stöhnte leise.
Ein seltsames Geräusch drang an mein Ohr, eine aufgeregte Stimme.
„ Eve? Evanna! Eve!“
Wem die Stimme gehörte, erkannte ich nicht.
„ Sag doch was, bitte...“
Aus meinem Mund drang ein undefinierbares Geräusch, als ich versuchte, zu reden. Ich blinzelte und bemühte mich, etwas zu sehen, erkannte aber bloß etwas Verschwommenes, Dunkles neben mir.
„ Evanna? Erkennst du mich?“
„ Hhhh...äää....“, blubberte ich. Diesmal bewegte ich mich, doch das ließ wieder einen stechenden Schmerz durch meine Wunden fahren. Langsam klarte sich mein Blickfeld auf und ich sah, dass Selene neben mir saß. Anscheinend lag ich in einem Bett.
„ Karamellpudding“, sagte ich.
Selene starrte mich entgeistert, aber dennoch erleichtert an und flüsterte: „ Du bist aufgewacht.“
Ich wiederholte monoton: „ Karamellpudding.“
„ Du willst....Pudding?“
Ich nickte genervt. „ Karamellpudding.“
„ Ähm, okay...ich hol' dir welchen. Bleib ruhig liegen, ich bin gleich wieder da.“ Ich wollte sie gerade fragen, ob sie etwas gegen meine Schmerzen tun konnte, doch da war sie schon aufgestanden.
Seufzend fiel ich in die Kissen zurück. Offensichtlich befand ich mich im Krankenflügel. Was war bloß passiert? Ich konnte mich kaum erinnern. Ich wusste noch, dass ich in den Gemeinschaftsraum gegangen war...aber dann....ja, was war dann gewesen?
„ Ah, Miss Sepertiero! Sie sind anscheinend wieder unter den Lebenden, wie ich sehe!“ Madam Pomfrey eilte den Gang entlang zu meinem Bett. Sie lächelte mir kurz zu, wurde dann wieder ernst und fragte: „ Haben Sie Schmerzen?“
Ich nickte.
„ Dann trinken Sie das hier. Es wird helfen.“ Sie gab mir einen weißen Becher mit einer dunkelgrünen Flüssigkeit darin, welche ich angewidert betrachtete.
„ Es schmeckt genauso wie es aussieht“, warnte die Krankenschwester mich vor. „ Eine Medizin soll nicht gut schmecken, sie soll helfen.“
Mit zugehaltener Nase stürzte ich das grausige Getränk hinunter, und wundersamerweise waren die Schmerzen danach nicht mehr ganz so schlimm wie vorher.
Zum Glück kam Selene gerade wieder mit einer Schale herein, aus der wabernder Rauch aufstieg. Madam Pomfey sah sie missbilligend an. „ Was soll das denn werden?“
„ Evanna hätte gern etwas Pudding, da hab ich ihr etwas geholt. Sie hat doch so lange nichts mehr gegesssen“, sagte Sel entschuldigend.
'So lange'? Wie lange war ich denn bewusstlos gewesen?
„ Na gut. Aber kleckern Sie nicht auf die frischgewaschene Bettdecke.“
„ Ja, Madam Pomfrey“, erwiderte Sel brav und kam zu mir. Sie reichte mir die Schale, in der sich köstlicher warmer, hellbrauner Karamellpudding befand. Ich nahm den Löffel, den sie mir gab und begann hastig zu essen. Ich hatte tatsächlich einen Mordshunger.
„ Willst du gar nicht wissen, was passiert ist?“, fragte Sel vorsichtig.
„ Naja, ich liege hier im Krankenflügel mit einigen Wunden und hab tierischen Hunger auf Pudding...wahrscheinlich bin ich mal wieder irgendwo runtergefallen und hab mir richtig den Kopf gestoßen, sonst hätte ich nicht so einen Japp auf Karamellpudding“, erklärte ich.
Selenes Gesichtausdruck wurde ernst. „ Du wärst fast verblutet“, flüsterte sie mit erstickter Stimme.
Mir fiel der Löffel aus der Hand.
„ Ich hab dich gefunden, halbtot da auf dem Boden im Gemeinschaftsraum. Du warst so blass, und um dich herum war überall Blut aus den Wunden...“ Sels Augen füllten sich mit Tränen. „ Zuerst hab ich gedacht, du wärst tot“, schluchzte sie und warf sie plötzlich auf mich. Durch meinen Kopf wirbelten unzählige Fragen, während sie mich weinend umarmte und ich überhaupt nicht wusste, was mit mir geschehen war.
Selene lehnte sich wieder zurück und wischte sich die Tränen ab. „ Du hast insgesamt fünf schlimme Wunden. Im Gesicht hast du einen langen Schnitt, unter der Brust, am Oberschenkel, an der Hüfte und an der Schulter.“
Schlagartig kam die Erinnerung zurück.
Ich, allein im Gemeinschaftsraum.
Ich, plötzlich nicht mehr allein, mit Cho.
Ich, von Cho attackiert und verletzt.
Ich, blutend am Boden und das Bewusstsein verlierend...
„ Wer hat dich bloß so zugerichtet?“, sagte Selene fassungslos. „ Mir fällt da nur eine Person ein, und zwar-“
„ Cho“, fiel ich ihr ins Wort. „ Und du hast Recht, sie war es.“
Meiner besten Freundin fielen fast die Augen aus. „ Was?!“
„ Sie hat im Gemeinschaftsraum auf mich gewartet. Dann haben wir uns gestritten, besser gesagt, sie hat mir Vorwürfe gemacht, und dann ist sie mit ihrem Zauberstab auf mich losgegangen“, berichtete ich mit ruhiger, gefasster Stimme.
„ Hattest du deinen Zauberstab nicht dabei?“
Ich schüttelte den Kopf. „ Natürlich nicht. Wozu brauchte ich auf einem Weihnachtsball auch einen Zauberstab? Ich hab ja nicht gewusst, dass ich nachher von Cho attackiert werde. Aber wie bist du eigentlich reingekommen? Cho hatte die Türen vorher verriegelt.“
„ Alles war ganz normal, außer dass du da blutend lagst“, entgegnete Sel.
„ Anscheinend wollte sie, dass mich jemand findet...sie wollte mich wohl doch nicht sterben lassen.“
„ Es wäre aber fast dazu gekommen“, warf Selene zitternd ein.
„ Ich muss aufs Klo“, sagte ich plötzlich unvermittelt. Auf einmal drückte meine Blase wieder unerträglich.
„ Sie stehen auf keinen Fall auf, Miss Sepertiero!“, rief Madam Pomfrey streng. „ Wenn Sie unbedingt mal müssen, benutzen Sie die Bettpfanne!“
Ich schüttelte mich angewidert. Nie im Leben. Da würde ich es lieber zurückhalten.
„ Fine ist übrigens unterwegs, sie sucht Aaron, um ihm das mit dir zu erzählen. Und Jamie war auch schon einige Stunden hier, aber da warst du ja noch nicht wach“, fügte Selene hinzu.
„ Und meine Eltern?“, fragte ich schwach. Plötzlich begannen die Wunden wieder dumpf zu pochen.
„ Sie wissen auch noch nichts, sie wohnen ja unten in Hogsmeade in einem Hotel, hat deine Schwester gesagt. Jamie wollte heute hingehen und Bescheid sagen.“
„ Wie lange war ich...abwesend?“, wollte ich wissen.
Selene schien schnell nachzuzählen. „ Ungefähr.... anderthalb Tage. Jetzt ist es mittag, und der Weihnachtsball war vorgestern.“
Enttäuschung breitete sich in mir aus, als ich merkte, dass Cedric anscheinend noch nicht hiergewesen war. Derjenige, den ich mir jetzt am meisten gewünscht hatte, war nicht bei mir gewesen. Hatte er sich denn gar keine Sorgen gemacht, als ich mich anderthalb Tage lang nicht gesehen hatte? Offensichtlich nicht...
„ Ach ja....und Cedric ist gerade auf der Toilette, er ist kaum von deinem Bett gewichen“, erklärte Selene. „ Wir haben interessante Gespräche geführt, während wir darauf gewartet haben, dass du aufwachst“, grinste sie.
Die Enttäuschung wandelte sich in Erleichterung, als ich das hörte. Er hatte mich also doch nicht vergessen... allerdings war ich auch ein bisschen eifersüchtig, dass Sel Cedric ganz für sich allein gehabt hatte, während ich unwissend geschlafen hatte. Dennoch wusste ich ja, dass Selene nicht so an Cedric interessiert war, wie ich es war.
„ Er ist seit zehn Minuten auf der Toilette?“, fragte ich argwöhnisch.
„ Großes Geschäft.“ Selene zuckte mit den Achseln.
In dem Moment öffnete sich die Tür neben Madam Pomfreys Büro, und Cedric kam heraus. Allerdings sah er nicht so glücklich aus, wie ich es mir erhofft hatte, sondern seine Miene war starr und seine Augen rot geschwollen. Hatte er etwa.... geweint? Wegen mir?
Ungläubigkeit zeichnete sich in seinem Gesicht ab, als sein Blick zu meinem Bett schweifte und er mich wach dort liegen sah. „ Evanna! Du bist wach!“, rief er freudig und stürmte zu meinem Bett. Ohne Selene zu beachten, umarmte er mich und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Ich wurde rot, und als ich an Cedric vorbei Sels Blick auffing, sah ich, wie sie grinsend die Augenbraue hochzog.
„ Ahh, ich ersticke gleich!“, stieß ich keuchend aus. Cedric ließ mich los und nahm neben Selene auf meinem Bett Platz.
„ Wie fühlst du dich?“, wollte er wissen.
„ Schon viel besser, wenn ich Leute um mich herum hab, die gerne mag“, lächelte ich.
„ Kann sie sich schon daran erinnern, was passiert ist?“, fragte Cedric Selene. Sie nickte und sah mich an.
Ich seufzte. „ Sel, erzähl du mal bitte. Ich hab keine Lust, das Ganze nochmal zu wiederholen.“
Selene berichtete alles in schnellen, kurzen Sätzen. Ich beobachtete, wie Cedrics Augen sich immer mehr weiteten und er schließlich mit aufgerissenem Mund dasaß. „ Meinst du wirklich, sie war es?“, flüsterte er geschockt.
Ich nickte ernst. „ Ja. Hundertprozentig.“
„ Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid....“, entschuldigte er sich mit gesenktem Blick.
Fassungslos starrte ich ihn an. Warum entschuldigte er sich immer noch für Cho? Er war doch nicht verantwortlich für sie oder für das, was sie tat. Dann verstand ich es plötzlich: er entschuldigte er sich höchstwahrscheinlich dafür, dass er der Grund des ganzen Desasters war, denn er ahnte, dass es nur so sein konnte. Warum sonst würde Cho so durchdrehen, wenn nicht wegen ihm?
„ Ich weiß nicht, wie ich das wieder gutmachen kann“, sagte Cedric niedergeschlagen.
„ Du musst es nicht wieder gutmachen“, erklärte ich. „ Du bist nicht verantwortlich für das, was Cho getan hat. Sie wird dafür bezahlen, das verspreche ich dir. Aber du nicht.“
Cedric Kopf ruckte hoch. „ Was meinst du damit? Du willst es ihr doch nicht etwa heimzahlen?“
„ Doch, natürlich“, erwiderte ich ungerührt. „ Ich werde zu Dumbledore gehen.“
„ Das solltest du auf jeden Fall tun“, stimmte Selene zu.
„ Und was willst du ihm sagen? Willst du ihm den wirklichen Grund nennen, warum sie dich angegriffen hat? Oder Dumbledore anlügen?“ Cedric sah nicht überzeugt aus.
„ Ich glaube nicht, dass man Dumbledore anlügen kann“, sagte ich. „ Also werde ich die Wahrheit sagen. Ich werde ihm sagen, dass Cho krankhaft eifersüchtig und unberechenbar ist, weil sie anscheinend jeglichen Verstand verloren hat.“
Cedric und Selene schwiegen.
„ Also, was ist so passiert in den letzten Tagen? Irgendwas Besonderes?“, fragte ich betont munter, um das Thema zu wechseln.
„ Du warst halbtot, Eve. Glaubst du, da könnten wir, außer zu hoffen, dass du aufwachst, noch an andere Sachen denken?“, fragte Sel leise.
„ Naja, ihr müsst ja nicht alles stehen und liegen lassen, nur weil ich ein bisschen abwesend bin!“, scherzte ich, doch keiner der beiden lachte.
Cedric nahm meine Hand. „ Wir sind einfach froh, dass du wieder da bist- also spiel nicht alles immer so herunter, als wäre dein Leben nicht wichtig. Es ist wichtig. Du glaubst nicht, wie sehr mir dein Leben wichtig ist.“
Ich starrte ihn an. Wäre Selene nicht dagewesen, hätte ich Cedric jetzt sofort geküsst, doch mit noch jemandem dabei traute ich mich nicht. Dennoch schlug mein Herz beunruhigend schnell, als ich Cedric wunderschöne Worte hörte.
„ Mir ist dein Leben natürlich auch wichtig“, fügte Selene hastig hinzu. „ Was sollte ich denn ohne meine beste Freundin machen?“
„ Verzweifeln“, entgegnete ich, ohne sie anzusehen. Ich war zu sehr damit beschäftigt, in Cedric Augen zu schauen. „ Du würdest verzweifeln.“
Cedric schaute als Erster weg. Er lächelte mich an und zwinkerte.
Ich grinste zurück. „ Wann kann ich eigentlich entlassen werden?“, fragte ich.
„ Drei, vier Tage musst du bestimmt noch hierbleiben.... du weißt ja, Madam Pomfrey ist immer übervorsichtig, was das angeht.“
„ Oh Gott, was soll ich bloß so lange machen?“, seufzte ich.
„ Wir werden dich immer besuchen“, versprach Sel. „ Als nächstes schicke ich Fine her, damit dir auch ja nicht langweilig wird.“ Mit einem Blick auf Cedric ügte sie hinzu: „ Obwohl ich glaube, dass du im Moment ganz gut beschäftigt bist.“
Als die beiden gegangen waren, lehnte ich mich in die Kissen zurück und dachte nach. Mir wurde klar, dass Cho bezahlen würde. Für das, was sie mir angetan hatte.
Sie würde mich nicht noch einmal verletzen. Und Cedric auch nicht.
Dafür würde ich sorgen....
<----------------------------
Übrigens: ab dem nächsten Chap beginnt sozusagen ein neuer Abschnitt in Eves Story! Ein nächster Teil.
Eine neue, große Überraschung wird auf euch zukommen und Evanna wird wieder einige Probleme kriegen...ihren Traumjungen hat sie ja jetzt, aber bedeutet das, dass alles gut ist?
Natürlich nicht, denn es gibt ja noch Cho und noch einige andere Probleme...
Lasst euch überraschen!
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel