von uni
Allein mit dir
Ich höre Dich noch rufen:
Lauf um Dein Leben,
So schnell Du kannst,
Ich bin nicht die,
Die Du verlangst.
Auch wenn Gott oftmals vor mir steht
Und mir die Hölle prophezeit,
Es ist das Größte,
Denn wir brennen dort zu zweit
Samsas Traum „K.haos-Prinz & Wind-Prinzessin
Nach einer Ewigkeit, so schien es Ginny, hörten der Regen und mit ihm der Sturm endlich auf.
Sie wurde morgens geweckt, weil ein Sonnenstrahl ihre Nase kitzelte. Sie schlug mit klopfendem Herzen die Augen auf, rannte zum Fenster und wollte ihren Augen nicht trauen.
Der Himmel war strahlend blau und keine Wolke war weit und breit zu sehen.
Sie sie sprang buchstäblich in die Luft, endlich konnte sie wieder ganz normal nach draußen gehen, endlich konnten die Besuche der Lichtung wieder regelmäßig werden.
Ginny stürmte zum Frühstück, gerade rechtzeitig kam sie an. Dumbledore hielt eine kurze Ansprache.
„Liebe Schüle, ich nehme an ihr habt bereits bemerkt, dass die Wetterlage sich gebessert hat. Um es mit anderen Worten zu sagen: das Ausgangsverbot ist aufgehoben…“ Der Rest seiner Ankündigung, war im Jubel der Schüler untergegangen. Der Schulleiter schmunzelte, er konnte die Reaktion seiner Schüler nachvollziehen. Die letzten Tage waren sie eingesperrt gewesen und seine Ankündigung bedeutete eins: Freiheit.
Auch Ginny stimmte in den Jubel ein, allerdings überschwänglicher als der Rest. Die Griffindor schielte verstohlen zum Slytherintisch hinüber. Auch dort war weit und breit Freude zu sehen. Ihr begegnete Dracos Blick, er beteiligte sich an den Rufen nicht, doch sie konnte deutlich in seinen Augen sehn, dass er sich genauso freute wie sie.
Ginnys und Dracos Verhältnis war noch enger geworden, nachdem sie ihm von Harry erzählt hatte. Er hatte sie in den Arm genommen, um sie zu trösten und dabei eine solche Zärtlichkeit an den Tag gelegt, die ihm niemals jemand zutrauen würde. Er hatte ihr, für einen Augenblick, erlaubt hinter seine Fassade zu blicken und was dahinter zum Vorschein gekommen war, gefiel dem Mädchen ausnehmend gut.
Schon bei der nächsten Gelegenheit stürmte Ginny zur Lichtung und, wie erwartet, traf sie Draco an. Beide waren in ausgelassener Stimmung. ´Ich glaube wir beide freuen uns mehr über die wieder gewonnene Freiheit, als der Rest der Schülerschaft.´ dachte Ginny heiter.
„Kleine Weasley. Du bist ja heute penetrant gut drauf.“, bemerkte Draco einige Zeit später. Er lag im Gras und formte mit seinem Zauberstab bunte Wölkchen. Ginny beobachtete entzückt das Spiel der Farben. Der Zauberer registrierte belustigt ihre Faszination. „Das ist eine alberne Angewohnheit von mir. Ich habe alles versucht, aber ich kann mir das einfach nicht abgewöhnen.“, erklärte er ihr. „Das ist wunderschön und ich finde es überhaupt nicht albern.“, entgegnete Ginny mit leichter Entrüstung. “Malfoy, nicht alles Menschliche ist eine Schwäche oder albern. Warum tust du immer so als wärst du etwas Besseres.“ Ginny rutschten die Worte einfach so hinaus, sie war entsetzt konnte sie aber nicht mehr zurücknehmen. Erschrocken sah sie in Dracos verblüfftes Gesicht. Dieser Ausdruck verschwand, als der junge Mann laut anfing zu lachen. „Ach Ginny, so war dass doch nun gar nicht gemeint.“
Sie errötete leicht, sie merkte, dass sie deutlich Übertrieben hatte. Er lachte wieder und diesmal stimmte Ginny mit ein.
Der Slytherin setze sich auf und sah zu ihr.
Ginnys Harr glänzte in der Sonne, sie hatte sich auf einen der Steine gelegt und genoss die warmen Strahlen. ´Sie sieht wunderschön aus. ´ schoss es Draco durch den Kopf und unwillkürlich beugte er sich nach vorn. Diese Bewegung zog wieder ihre Aufmerksamkeit auf ihn und Ginny wandte sich ihm zu.
Draco starrte sie an, ihm gefiel, wie ihre Augen in der Sonne glitzerten und wie ihr Haar sanft ihr Gesicht umschmeichelte. Er beugte sich leicht vor und befeuchtete seine Lippen.
`Wie es wohl ist sie zu Küssen? ´ fragte er sich. Draco mochte das rothaarige Mädchen, aber solche Gedanken hatte er, ihr gegenüber noch nie gehegt und ihr Auftauchen verwunderte ihn.
Doch Ginny übte plötzlich eine Anziehungskraft auf ihn aus, die fast schon magisch war.
Ginny hatte sich derweil wieder von ihm abgewandt, um ihr Gesicht in die Herbstsonne zu halten.
Er rückte ein Stück näher. Draco war nun fast so nahe, dass er ihre Haut berühren konnte. Er streckte vorsichtig die Hand aus und strich sanft über ihren Arm.
Ginny hob verwundert eine Augenbraue, eine Geste, die sie sich von ihm abgeschaut hatte.
Draco beugte sich ein weiteres Stück nach vorn. Seine Nase berührte nun fast die ihre. ´Noch ein Stück und ich küsse sie. ´
Ginny errötete leicht, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Noch ehe sie sich darüber im Klaren war, was Draco vor hatte, spürte sie seine Lippen auf ihren.
Zögernd hob sie die Hand und wollte ihn wegschieben, doch zu ihrer Überraschung verspürte sie nicht den Drang dazu, der Kuss gefiel ihr.
Statt ihren Plan in die Tat umzusetzen strich sie sanft über Dracos Haar, was mit sanftem Knabbern an ihrer Lippe belohnt wurde.
Ginny ließ sich völlig in seine Zärtlichkeiten fallen, wie lange war es her, dass jemand so liebevoll zu ihr gewesen war.
So plötzlich es begonnen hatte, so plötzlich endete es. Draco löste sich von ihr und ohne ein Wort eilte er von der Lichtung, er ließ eine zutiefst verwirrte Ginny zurück.
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