von Süße Dunkelheit
Hermine wurde von ihm an den Schrank gepresst und spürte sofort seinen heißen Atem in ihrem Nacken.
„Ich hoffe sie haben ihren Trank eingenommen, denn an ihrem Herumgerutschte auf dem Stuhl könnte man meinen, Sie seien wieder nicht ganz bei der Sache.“
"Ach… ach wirklich?" Sie zitterte und hatte Schwierigkeiten ihre Stimme aufrecht zu erhalten.
Snape nahm ruckartig wieder Abstand von ihr als hätte er sich verbrannt.
„Gehen sie zurück in den Klassenraum Miss Granger.“
Hermine verschloss einen Knopf ihrer Bluse und folgte schnell seiner Anweisung. Sie atmete beruhigend ein und aus, während sie versuchte ihren Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen.
„Man, hast du aber lange gebraucht. Hast du die Bohnen?“ Neville schaute sie erwartungsvoll an.
„Ähm, die habe ich nicht gesehen, tut mir leid.“ Antwortete Hermine kleinlaut und fühlte sich recht unwohl. Wo sollte das noch enden?
Und wieso achtet er nur so auf mich? Er war doch hoffentlich nicht in meinen Geist eingedrungen. Dann hätte er sich selbst vor mit stehend, mit den Händen zwischen meinen Schenkeln, sehen können. Oh, da mochte sie gar nicht dran denken. Den Trank würde sie direkt nehmen, wenn die Stunde beendet ist.
Skeptisch zog Neville seine Augenbrauen hoch und machte sich auf dem Weg zum Labor, als Snape gerade heraus kam.
„Wo wollen Sie hin, Mr. Longbottem?“
Neville versuchte ruhig zu atmen. „Entschuldigen Sie Sir, ich bräuchte noch Schlafbohnen für den Trank.“
„Die Stunde endet in genau 4 Minuten, kehren sie zu ihrem Platz zurück und füllen sie den Trank in eine Phiole.“ Neville blieb starr stehen, und schaute an ihm vorbei in den Laborraum, wo er die Bohnen in einem Reagenzglas sehen konnte. Sie lächelten ihn geradezu an.
„Sofort!“ herrschte Snape ihn an.
Neville huschte mit einer deprimierten Schnute zu seinem Platz zurück. Derweil hatte Hermine ihren Trank sauber in eine Phiole gefüllt, und machte sich zu Snapes Pult auf.
"Hier Sir.” sagte sie zaghaft und gab ihm ihre Phiole. Bei der Berührung mit Snapes Hand, zuckte sie zusammen, sodass die Phiole aus ihrer Hand glitt und in Sekundenbruchteilen auf dem harten Steinboden aufschlug.
Das Glas der Phiole zersplitterte und die Flüssigkeit suchte sich ihren Weg den dunklen Steinboden entlang.
"Ich würde sagen, Sie brauen mir das gleiche heute Abend noch einmal, Miss Granger." Flüsterte er leise mit unüberhörbarem Spott in seiner Stimme.
Die anderen Gryffindors schauten sie bemitleidenswert an, und machten sich daran, schnell aus dem Klassenraum zu verschwinden.
Ein paar von den Slytherins lachten laut und deutlich.
***
"Man hast du’n Pech." Sagte Ron, und spießte sich noch ein Marshmallow auf seinen Stock, ehe er es wieder über sein magisches Feuer hielt. "Ja und was für eines." Pflichtete Harry ihm bei. Genervt stöhnte Hermine auf. "Aber habt ihr das Foto gesehen?” Lachte Ron.
"Nein." entgegneten beide. "Haha, ich sag euch was, wenn Snape da nicht lachen musste…” Ron bekam sich fast gar nicht mehr ein.
“Was ist denn darauf zu sehen”, fragte Harry gespannt.
"Filch beim Skateboarden."
"Oh Gott", kicherte Hermine.
Nach ein paar Minuten bekamen sich die drei Teenager wieder ein. Hermine dachte wieder über den Unterricht nach.
Neville war noch auf sie sauer, aber das war ihr geringstes Problem.
Nachdem sie aus dem Klassenraum gegangen war, hatte sie sich Erleichterung auf dem Jungenklo verschafft, da es näher war als das von den Mädchen.
Oh, diese Krankheit war wirklich schlimm. Wenn Snape nur wüsste, woher sie die hatte. Aber das durfte er nie erfahren. Sie wunderte sich zwar, dass er nicht fragte, woher sie die habe, denn um sie zu bekommen, mussten Zauberer miteinander Sex haben, aber bestimmt dachte er sich, sie hätte ein Schäferstündchen mit Ron gehabt, alles besser, als dass er die Wahrheit erfuhr.
"Ich denke, ich werde mich jetzt auf den Weg zu Snape machen." Sagte Hermine missmutig, und schob ihren Teller, ohne ihn einmal angerührt zu haben, von sich weg.
"Viel Glück." Sagten Harry und Ron wie aus einem Munde, und winkten ihr noch zu, als sie die Treppen zum Kerker hinab stieg.
Da stand sie nun. Mit zitternden Knien versuche Hermine ihre Nervosität in den Griff zu bekommen.
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