
von MarauderGirl
*vorsichtig um die Ecke schau*
Hallo? Ist da jemand?
*zögernd aus der Versenkung komme und mich umschau*
Ich weiĂź, es ist unverzeihlich, dass ihr soooooo lange auf dieses Kapitel warten musstet.
Aber meine letzten Monate bestanden im Prinzip nur aus Schul- und Lernstress. Und dann habe ich auch noch den Führerschein gemacht – so dass ich jetzt stolzer Besitzer einer kleinen rosafarbenen Karte bin :)
Ja, ich weiß, dass ist keine Entschuldigung dafür, dass es so lange gedauert hat. Und ich will ehrlich zu euch sein: Das waren auch nicht alle Gründe. Denn der Hauptgrund für diese Verspätung war der, dass ich mir ernsthaft überlegt hatte, aus dem Fanfiktion-Bereich auszusteigen. Ich hatte einfach keine Lust mehr zu schreiben oder irgendeine Story hier zu lesen. Ich wollte das alles hinschmeißen und somit auch Let It Be unvollendet lassen. Aber dann, vor ungefähr drei Tagen, da hatte ich einen Traum (Gott, klingt das kitschig ^^ war aber wirklich so). Ich habe von meiner Story geträumt – von Cassy, Sirius und Oliver. Und plötzlich fiel mir wieder ein, dass ich diese FF liebe und dass ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, wenn ich sie unvollendet lassen würde. Und durch diesen Traum hat sich auch dieses Kapitel zu dem entwickelt, was es nun ist. Ich wollte es ursprünglich anders machen – vor allem das Ende. Aber jetzt… Jetzt, wo ich es so geschrieben habe, bin ich mehr als zufrieden und glücklich damit.
Aber genug gequasselt. Ich hoffe, es gibt noch ein paar Leute, die sich fĂĽr Let It Be interessieren und auch die letzten zwei Kapitel lesen werden.
Vielen Dank fĂĽr all eure Kommentare und vor allem auch fĂĽr eure UnterstĂĽtzung und Treue. *euch alle ganz fest drĂĽcke*
@ Elaina: Freut mich, dass dir dieses Kapitel gefallen hat. Und das zwischen Cassy und Sirius… Nun, der Großteil dieses „Problems“ wird sich in diesem Kapitel klären :D
@ Candra Lovegood: Danke fĂĽr dein Lob! *rot werd*
Ja, ich finde die gefĂĽhlvolle Seite an Oliver irgendwie toll ^^ Ich meine, sonst ist er ja eher weniger der Typ fĂĽr solche Szenen, aber bei dieser hat es mir in den Fingern gejuckt ihn so darzustellen :D
Ich verspreche dir, dass du noch von mir hören wirst. Entweder durch neue FFs oder vielleicht… Naja… Vielleicht sogar durch eine Fortsetzung..(?) :D
@ Lina: Was?! ZU lang? Nein! *schnell meinen Kopf schĂĽttle* Ich liebe, liebe, liebe lange Kommentare! ^^
Schön, wenn dir das Kapitel gefallen hat. Ich finde es toll, dass du so mitfühlst. :)
Ja, ich finde es auch traurig, dass Let It Be bald zu Ende ist. Aber alles muss einmal ein Ende haben und ich denke, es ist auch für diese FF soweit. Erstens, weil dann die Schulzeit unserer Charas zu Ende ist und zweitens, weil ich denke, dass sich die FF zu Ende entwickelt hat. Aber wenn ich ehrlich sein soll… ich überlege mir im Moment wirklich, ob es nicht vielleicht eine kleine Fortsetzung geben könnte… (?)…
Sorry, dass dieser Re-Kommi nicht so lange ist :(
@ morla79: Hihi ;D Ich liebe deinen Kommentar! Wirklich :D
‚und wenn sirius und jenny sich auf den kopf stellen und mit dem arsch fliegen fangen würden…’ zuuuuuuuuuu genial für diese Welt :D
Aber Cassy ist nunmal einfach ein wenig anders und verzeiht eben schneller, als du und ich es vermutlich tun würden…
@ LittleMissCullen: :( Es tut mir wirklich furchtbar leid, dass ich euch jetzt gegen Ende mit so viel Liebeskummer und vor allem mit solchen kurzen Kapiteln quälen muss… *ganz bekümmert drein schau* Aber leider bleibt euch bei mir überhaupt nichts erspart ^^
Oh ja! Klar, verstehe ich deine Anspielung ;D
Cassy und Oliver?! Sirius UND Stinke-Parfüm-Kate?! oO Öhm… Ich weiß nicht… Das… Sorry, aber das kann ich mir einfach nicht vorstellen ^^ Und dann auch noch Jenny und Peter?! *bei der Vorstellung fast vom Stuhl kipp*
Ach ja, Stinke-ParfĂĽm-Kate. Sorry, sie kommt in diesem Chap leider nicht vor. Vielleicht baue ich sie aber beim Letzten noch mal ein :D Mal sehen, wie sich das ergibt.
Also, wegen der Fortsetzung… Es sieht im Moment gar nicht so schlecht aus, weil ich Helden Der Zeit (das Cover ist mehr als nur SCHÖN!!!!!!!) leider pausieren lassen muss und Zeit… naja, ich hätte jetzt in den Ferien schon noch Zeit um mir ein paar Gedanken darüber zu machen XD
*dich knuddel*
@ Mrs.Black: Ja, tut mir leid, dass das Kapitel so kurz war -.-
Tja, Sirius und Cassy… Die Beiden sind selbst für mich ein Rätsel :D
Ja, da hast du Recht. Oliver kommt wohl wirklich am besten an Cassy ran.
@ Lala.*: Du willst ein dramatisches Zusammentreffen? :D Kein Problem. Das kannst du haben :D
Toll, ’ne? Wenn sogar Oliver Gefühle zeigen kann… Dann kann das alles ja nur mehr gut werden, oder? ^^
Hach, mir geht es genauso wie dir. Einerseits will ich ja, dass es ein Ende für meine Story gibt, aber andererseits fällt es mir doch merklich schwer, diese Geschichte zu Ende zu bringen… :(
Schön zu hören, dass dir diese FF fehlen wird. Mir wird es wohl genauso gehen *schnief*
*duch unglaublich fest umarm und knuddel*
@ Kairi Weasley: Es freut mich, dass du Cassys Handeln so gut nachvollziehen kannst. DANKE! Danke, für dein Lob! *rot werd* Es tut gut zu hören, dass dir mein Geschreibsel gefällt ^^ *dich drücke*
@ Lily014: Wow! :D Es freut mich, dass du wieder da bist und vor allem, dass du mir dann gleich so einen langen Kommentar da lässt! *dich umarm* :D DANKE!
Ja, das mit Jennys Schwangerschaft war wohl für alle ein Schock. Aber ich hätte sie mit Sirius nicht mehr wirklich zusammenkommen lassen. Das wäre irgendwie ein bisschen komisch gewesen… Oder?
Oh ja. Cassy konnte und wollte irgendwie nicht wirklich verstehen, dass Sirius Gefühle für sie hat. Sie ist halt manchmal ein bisschen… komisch XD *lach*
Ähm… Nein, tut mir leid. Das Chap mit den Dementoren war nicht bei meiner FF ^^ Ich habe diese Kreaturen nicht vorkommen lassen und Sirius hat Cassy und Jenny auch nicht vor ihnen gerettet. Wobei… Eigentlich wäre das ’ne klasse Idee gewesen. Aber leider zu spät :)
NatĂĽrlich will Cassy auf diese Schule. Aber irgendwie ist es vermutlich einfach fĂĽr sie und fĂĽr alle anderen richtig gewesen, dass sie das Angebot abgelehnt hat und nur im Sommer an diese Schule geht.
Ja, Sirius… Ich meine, er mag sie ja… Aber trotzdem tut er Cassy das an… Männer -.-
Eine Fortsetzung? Naja, ich sage es mal so: So etwas ist nicht ganz ausgeschlossen ^^ Aber noch ist nichts fix.
Ich soll eich Buch veröffentlichen?! :D Haha! Danke, das ist voll lieb von dir aber ich denke, dass wird leider nichts… Dafür fehlen mir leider ein paar Dinge ;D
*dich ganz fest umarm und dir als Dankeschön für dein Lob und deine lieben Worte eine Torte schenk*
Ach ja :D Ich wollte nur noch anmerken, dass Let It Be vor einem Monat 1 Jahr alt geworden ist *Sektkorken knallen lass* Wahnsinn, oder?! :D
Viel SpaĂź!
Hab euch lieb!
MarauderGirl
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Mit einem mulmigen GefĂĽhl im Magen stand ich vor dem mannshohen Spiegel in meinem Schlafsaal und betrachtete das Spiegelbild vor mir. In einer halben Stunde war es soweit. Dann wĂĽrden wir zum letzten Mal zu einem Ball an Hogwarts gehen. Zu unserem Abschlussball.
Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich bei diesem Gedanken in mir aus. In ein paar Stunden, würden wir nicht nur unsere UTZ-Ergebnisse und die Abschlusszeugnisse bekommen – nein, in ein paar Stunden hatten wir es offiziell geschafft. Danach waren wir offiziell ehemalige Schüler der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Plötzlich schlug mein Herz schneller und leichte Panik überkam mich. Bei Merlin! Wenn ich es schon hier, in diesem relativ behüteten Schloss, nicht geschafft hatte, ein halbwegs geregeltes und intaktes Leben zu führen, wie sollte ich es dann in dieser großen, grausamen Welt zustande bringen? Das war doch vollkommen unmöglich! Oder?
Schnell schüttelte ich meinen Kopf. An so etwas wollte ich heute nicht denken. Denn egal was heute Abend passieren würde, ich hatte mir fest vorgenommen, ihn zu genießen. Doch noch, während ich versuchte, nicht an meine Zukunft zu denken, schlich sich wie schon die Tage zuvor eine Person in meine Gedanken: Sirius. Denn jedes Mal, wenn ich meine Augen schloss, sah ich ihn vor mir. Ich sah seine grauen Augen, die sich in meine bohrten und die nur so vor Schuldbewusstsein sprühten. Und jedes Mal, wenn dieses Bild vor meinen Augen erschien, wurde ich mir nur zu bewusst, dass ich mit ihm sprechen sollte. Dass ich diese Sache nur halb so gut verdrängt hatte, wie ich es mir einreden wollte.
Aber auch, wenn ich diese Angelegenheit mit Jenny klären konnte - irgendwie schien mich eine übernatürliche Kraft davon abhalten zu wollen, endlich mit Sirius dieses unausweichliche Gespräch zu führen. Vielleicht lag es daran, dass ich Angst hatte. Angst davor, was er mir sagen wollte. Oder Angst vor meinen eigenen Gefühlen… Ich wusste es nicht. Und wenn ich ehrlich war, wollte ich das auch gar nicht so genau wissen.
Seufzend schüttelte ich erneut meinen Kopf und sah durch den Spiegel hindurch zu meiner Schwester, die wie Lily bereits ihr Ballkleid trug. Sie sah einfach umwerfend aus und ihr Kleid (http://media.vogue.de/img/bm690x550/zs/misc/0.3/23/78.jpg) war perfekt für ihren Körper – anders, als es meine liebe schwangere Schwester vermutete hatte. („Darin sehe ich sicher wie in einem Sack aus!“ „Merlin! Bin ich dick geworden!“) Ihre blonden Haare waren elegant nach oben gesteckt und ihr Make-up, das leicht glitzerte, rundete das alles zu einem sehr schönen Gesamtbild ab.
Wie in Trance schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht, als mein Blick bei Jennys nun schon großen Bauch inne hielt. Eine ihrer Hände ruhte darauf und auch wenn ich wusste, dass sie sich diesen Abend ganz anders vorgestellt hatte, so erweckte sie auf mich in diesem Moment den Eindruck, dass sie zufrieden – nein – glücklich war. Und das war auch für mich ein sehr schönes Gefühl.
Langsam wanderte mein Blick zu Lily weiter. Sie hatte ihre wundervollen Haare gelockt und mit ein paar kleinen Haarspangen kunstvoll nach oben gesteckt. Ihre grünen Augen waren dezent geschminkt und ihr Kleid (http://www.polyvore.com/alex_evenings_one_shoulder_gown/thing?id=16030001) schmiegte sich perfekt an ihren zarten Körper. Als sich dann auch noch ein herzliches Lächeln auf ihr Gesicht stahl, war ich mir sicher, dass Hogwarts noch nie eine schönere Schulsprecherin gehabt hatte.
Für ein paar Sekunden stand ich einfach da und sah meiner besten Freundin und meiner Schwester dabei zu, wie sie ihren Frisuren den letzten Schliff gaben, über irgendetwas redeten und dabei immer wieder in fröhliches Gelächter ausbrachen. Es war schon merkwürdig, dass sich die Beiden in letzter Zeit so gut verstanden, denn sie waren meiner Meinung so ziemlich grundverschieden. Aber es sollte mich als letzte stören, wenn Lily und Jenny jetzt Freundinnen waren.
Mit einem kleinen Lächeln im Gesicht, wanderte mein Blick von den beiden Gryffindors zu meinem eigenen Spiegelbild. Jenny hatte meine Haare zu einem lockeren Knoten hochgesteckt, wobei erneut eine Strähne meine hässliche Narbe verdeckte. Meine grauen, dezent geschminkten Augen schienen zu strahlen, als ich sie immer und immer wieder über dieses wundervolle Kleid wandern ließ. Ich musste wirklich zugeben, dass sich Lily bei meinem Kleid mal wieder selbst übertroffen hatte. Der feine Stoff schmiegte sich sanft an meinen Körper und betonte genau die richtigen Stellen (http://www.polyvore.com/bcbgmaxazria_crinkled_chiffon_gown/thing?id=10666963) und brachte mich dazu, immer wieder ehrfürchtig darüber zu streichen. Beinahe so, als würde ich einen Beweis brauchen, dass ich tatsächlich dieses Kleid tragen durfte.
„Du siehst toll aus, Cass“, meinte Jenny plötzlich und stellte sich neben mich. Durch den Spiegel sahen wir uns an, ehe sie zögernd lächelte und meine Hand in ihre nahm.
Ich erwiderte ihr Lächeln, wobei mir nicht entging, dass sie etwas auf dem Herzen hatte, was sie loswerden wollte. Doch offensichtlich wusste sie nicht ganz, was sie sagen sollte, denn sie kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Fragend sah ich sie durch den Spiegel hinweg an. „Kann es sein, dass du mir etwas sagen möchtest?“
„Ja… Ähm… Also, ich muss dir da noch etwas erzählen…“, meinte sie schließlich und sah mich unsicher an. „Es geht um… um mein letztes Schuljahr an Hogwarts. Ich…“ Sie holte tief Luft. „Ich habe beschlossen, nach diesem Jahr nicht mehr nach Hogwarts zurückzukehren.“
Verdattert sah ich sie an. Was?! Sie wollte die Schule abbrechen? Doch sie ließ mir gar nicht die Zeit, etwas dazu zu sagen, denn sie hob kurz ihre Hand und sah mich bittend an. „Ja, ich weiß, was du jetzt sagen wirst, aber bitte, lass mich dir das zuerst erklären. Ich kann einfach nicht für ein Jahr weggehen, wenn ich genau weiß, dass zuhause ein Kind auf mich wartet… Mein Kind, Cassy. Und ich will das auch nicht. Ich will nicht alles verpassen und mein Kind von meiner Mum großziehen lassen. Ich habe schon mit ihr gesprochen und auch mit Dumbledore und… Und sie werden mich beide unterstützen. Ich werde nach der Geburt bei „The beautiful side of magic” anfangen und mein eigenes Geld verdienen. Mum hat mir diesen Job besorgt und das ist es auch, was ich machen möchte.“ Sie sah mich entschlossen an. „Heute ist also auch mein letzter Abend an dieser Schule…“
Abwartend sah sich mich an. Wow, das war… Das kam echt unerwartet. Natürlich war mir klar, dass ihr letztes Jahr ein bisschen umständlich und kompliziert geworden wäre, aber dass sie die Schule abbrechen und Mum sie dabei unterstützen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Doch es war nicht meine Entscheidung und es war nicht mein Leben. Wenn Jenny damit glücklich war, dann sollte sie das auch so machen.
„Wenn du das so willst“, meinte ich schließlich und lächelte sie an, „dann solltest du das auch so machen.“
Erleichtert stahl sich ein breites Grinsen auf Jennys Gesicht, als sie mich vorsichtig umarmte. „Ich wusste, dass du das verstehst.“
Etwas zögernd erwiderte ich ihre Geste. Natürlich verstand ich ihre Sorge und ich hatte mir auch schon eine Menge Gedanken über ihre Zukunft gemacht. Aber trotzdem… Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Mum einfach so nachgeben würde. Doch wenn ich es recht bedachte, so passte dieser Job zu Jenny wie die Faust aufs Auge.
Als wir uns wieder voneinander lösten, meinte ich: „Ich denke, wir sollten dann mal nach unten gehen.“
Augenblicklich nickte Jenny und auch Lily, die mittlerweile neben uns stand, stimmte mir zu. Gutgelaunt marschierten die Beiden zur Tür, aber als sie bemerkten, dass ich mich keinen Millimeter rührte, drehten sie sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir um. Ein letztes Mal sah ich mir dieses Kleid und die viel zu hohen Schuhe an, wobei ich nicht verhindern konnte, dass sich wieder einmal ein allzu vertrautes Gesicht in meine Gedanken schlich. Doch ich verbannt Sirius schnell und überbrückte die wenigen Meter zu Lily und Jenny. Als ich bei der Tür angekommen war, zog sich mein Magen nervös zusammen, doch ich beschloss, mich wenigstens einmal erwachsen zu benehmen und mich meinen Ängsten (also, dem Ball und Sirius) zu stellen.
Aber sobald wir die ersten Stufen Richtung Eingangshalle gingen, war ich viel zu abgelenkt, um noch an Sirius oder irgendetwas anderes, als an meine Schuhe zu denken. Denn nicht nur, dass sie (laut Jenny) mörderisch gut aussahen, nein, sie waren auch mörderisch hoch und unbequem.
„Verdammt…“, murrte ich, als ich gerade wieder ein paar Treppen hinter mich gebracht und dabei versuchte hatte, halbwegs gut auszusehen. Was aber dank der Tatsache misslang, dass ich mir selbst auf mein Kleid trat und deshalb beinahe die restlichen Stufen hinunter gestürzt wäre. „Merlin, ich hasse diese Höllen-Dinger!“
„Ach komm schon, Cassy!“ Amüsiert beobachteten Jenny und Lily meinen Kampf.
Die Beiden waren entweder viel talentierter oder geübter, was den Umgang mit diesem Mordwerkzeug betraf, auf alle Fälle standen sie schon wieder zwei Treppenabsätze unter mir und kicherten wegen meines unsicheren Auftretens. Dankeschön! Wirklich! Wenn man solche Freundinnen hatte, brauchte man da eigentlich noch Feinde?
„Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte plötzlich eine freundliche Stimme hinter mir.
Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich vorsichtig, und mit wachsamem Blick auf meine Schuhe, um. Man wusste ja nie, wann diese Monster-Dinger wieder zuschlugen. Erst, als ich wieder halbwegs sicher stand, hob ich meinen Blick und sah direkt in Remus’ skeptisches Gesicht.
„Wenn du Lily und Jenny dazu bringen könntest, dass ich diese Hacken ausziehen darf, wäre das eine äußerst große Hilfe“, presste ich gequält hervor, lächelte ihn aber kurz darauf entschuldigend an, als er mich bloß verwirrt ansah. „Ein Arm würde es auch tun. Danke.“
Sofort breitete sich ein Grinsen in seinem Gesicht aus und Remus bot mir – sehr gentlemanlike – seinen Arm an. Gemeinsam schafften wir es schließlich zu Jenny und Lily zu gelangen, die sich mittlerweile das ganze Schauspiel von der Eingangshalle aus angesehen hatten. Es war kaum zu übersehen, dass sie vor Lachen schon Tränen in den Augen hatten, doch liebenswerterweise wischten sie sich diese mehr oder weniger diskret weg, als Remus und ich zu ihnen traten.
Nachdem ich mich halbwegs sicher fühlte, traute ich mich sogar, Remus’ Arm loszulassen und mich an die Wand zu lehnen. Bei Merlin! Das erste Hindernis hatte ich also geschafft. Blieben nur mehr geschätzte eine Millionen andere. Vorsichtig wagte ich es mich umzusehen, aber zum Glück war von Sirius weit und breit keine Spur zu sehen. Ich hätte sowieso nicht gewusst, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte…
„Wann kommen denn James, Sirius und Peter?“, fragte Lily und sah Remus erwartungsvoll an. „Wir wollten uns hier treffen, aber irgendwie sehe ich sie nirgendwo…“
„Keine Ahnung.“ Remus zuckte mit seinen Schultern. „Vermutlich kommen sie gleich.“
Er lächelte Lily aufmunternd zu. Die Rothaarige nickte dankbar, bevor sie sich an Jenny wandte und mit ihr über irgendwelche Kleider zu spekulieren begann. Noch immer ein wenig erschöpft lehnte ich an der Wand und warf meinen Schuhen böse Blicke zu, was denen aber mehr als nur egal war.
Als ich wenig später meinen Kopf wieder hob und Remus’ verklärtem Blick folgte, musste ich unwillkürlich lächeln. Denn sein Blick war auf meine Schwester gerichtet, die so in dem Gespräch vertieft war, dass sie das nicht zu bemerken schien. In Remus’ Augen lag eine unglaubliche Wärme, so viel Zuneigung und vor allem so viel Liebe, dass ich beinahe schwören hätte können, dass man seine Gefühle anfassen konnte. Ich wusste schon lange, dass er in Jenny verliebt war, aber dass er nach all dem – nach der Beziehung mit Sirius und dem Baby – dass er sie nach all dem noch immer so sehr liebte, zeigte mir wieder einmal, wie toll dieser Mensch war.
„Na, endlich!“ Lilys erleichterte Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Fragend sah ich sie an und folgte schließlich ihrem Blick zur Treppe. Für einen Moment setzte mein Herz überrascht aus, als ich sah, wem sie da gerade so glücklich entgegenblickte: Den Maraudern.
James, Sirius und Peter schritten im perfekten Gleichschritt und mit einem breiten Grinsen im Gesicht die letzten Stufen zur Eingangshalle hinab. James’ Haare waren zersaust wie immer und ein begeistertes Glänzen schlich sich in seine Augen, als er seine Freundin erblickte. Peter sah ausnahmsweise mal ein wenig menschlich und nicht mehr so rattenartig aus, als er mit vor Stolz geschwollener Brust zwischen seinen Freunden ging und dabei von einem Ohr zum anderen strahlte. Und Sirius… Tja, Sirius. Er sah wie zu erwarten gut aus, doch obwohl er lächelte, konnte man sehen, dass das nicht sein typisches Lächeln war. Es fehlte irgendetwas.
Als mein Blick den von Sirius traf durchfuhr ein kurzer Stich meinen Körper. Schnell beeilte ich mich wegzusehen und meine Gesichtszüge wieder in den Griff zu bekommen, während mein Herz wie wild gegen meine Brust schlug.
„’tschuldigt die Verspätung“, meinte James, als er seine Lily in seine Arme zog und ihr etwas ins Ohr flüsterte, was diese leicht erröten ließ. „Aber wir hatten einen kleinen… Unfall…“ Er warf einen kurzen, aber vielsagenden Blick zu Peter, der sich in unserer Gegenwart äußerst unwohl zu fühlen schien.
„Kein Problem, jetzt seid ihr ja da.“ Glücklich hackte sich Lily bei James unter. „Dann lasst uns mal reingehen.“
Ich nickte und mühte mich zu einem kleinen Lächeln, als ich den Beiden zum Eingang der großen Halle nachstöckelte. Aber in dem Augenblick, in dem ich einen Fuß über die Schwelle gesetzt hatte, blieb ich sprachlos stehen. Bei Merlin! Die Halle war ja kaum wiederzuerkennen!
Erneut waren die vier Haustische kleinen runden Tischen gewichen und in der Mitte der Halle befand sie wie schon beim letzten Mal eine Tanzfläche. Die zahlreichen Rüstungen durften dieses Mal ihren Platz behalten, wobei sie eindeutig mit einigen Zaubern herausgeputzt worden waren. Hinter dem Lehrertisch hingen lange, fast bis zum Boden reichende Fahnen mit den Wappen der vier Häuser. In deren Mitte befand sich das Schulwappen, das man so verzaubert hatte, dass die Worte des Schulmottos Draco dormiens nunquam titillandus immer wieder ein wenig hervortraten und dabei leicht funkelten. Vor dem Lehrertisch stand ein kleines Potest, das ebenso mit dem Wappen geschmückt war und daneben befand sich ein riesen Tisch, auf dem zahlreiche Pergamentrollen lagen – unsere Abschlusszeugnisse. In einer Ecke war eine Bar aufgebaut worden, hinter der freundlich wirkende Barkeeper standen und in der gegenüberliegenden Ecke hatte eine Band ihren Platz gefunden.
„Sie sieht klasse aus, oder?“ Erschrocken fuhr ich herum und sah verwirrt in Olivers grinsendes Gesicht. „Die Halle, meine ich…“
„Ja“, stimmte ich ihm zu, als mein Herz sich wieder erholt hatte und lächelte meinen besten Freund an. „Ich hatte schon Angst, dass du nicht kommst.“
„Als würde ich mir jemals einen Ball entgehen lassen...“
Tja, normalerweise konnte man eine solche Aussage bei Oliver als Sarkasmus abstempeln, doch seltsamerweise meinte er das ernst. Irgendwas schien ihm doch tatsächlich an diesem ganzen Ball-Ding zu gefallen.
„Wo sind denn die anderen?“ Suchend sah er sich um.
Erst jetzt fiel mir auf, dass ich ganz alleine beim Eingang stand. Anscheinend waren die anderen nicht so fasziniert gewesen, wie ich und schon zu unserem Tisch gegangen. Toll, danke. Lasst mich doch nur alleine hier stehen und wie eine bekloppte die Halle anstarren.
„Ah, da sind sie.“ Viel zu gutgelaunt, schnappte sich Oliver meine Hand und zog mich hinter sich her zu dem Tisch, der dem Lehrertisch am nächsten war.
„Hübsches Kleid übrigens“, murmelte er mir noch schnell zu, bevor wir in Hörweite der anderen waren.
„Danke“, erwiderte ich leise, als wir an unserem Tisch ankamen.
Nachdem Oliver jeden begrüßt hatte und einen kompletten Insider-Witz mit Sirius gerissen hatte (was wirklich unheimlich war), nahmen wir zwischen Peter und Jenny Platz. Meine Schwester saß neben Lily und unterhielt sich mit ihr über die Dekoration. Neben Lily saß wenig überraschend James, der sich mit seiner Masche abmühte und dabei hochkonzentriert aussah. Man könnte beinahe meinen, dass er eine Doktorarbeit schrieb. Schmunzelnd ließ ich meinen Blick weiter wandern und traf direkt auf Sirius’ graue Augen. Unsicher, ja fast schon verlegen sah er mich an und ich konnte nicht anders, als ihn ebenso unsicher anzusehen.
„Meine lieben Schüler von Hogwarts“, erklang Dumbledores Stimme und sofort wurde es still in der Halle. Wie wohl jeder Schüler in diesem Raum, wandte ich mich dem Schulleiter zu, der nun beim Podest stand und glücklich einige Gesichter in der Halle musterte. „Erneut ist ein Schuljahr zu Ende gegangen und damit auch ein wichtiger Abschnitt in eurem Leben. Sieben Jahre lang habt ihr in diesem Schloss gelebt, ihr habt gelacht, gelernt und ward wohl auch das eine oder andere mal verzweifelt. Dennoch oder vielleicht sogar deshalb, hat keiner von euch aufgegeben und es ist mir eine außerordentliche Freude, heute Abend in eure Gesichter zu sehen. In die Gesichter von Hogwarts-Absolventen. Ich hoffe, dass euch dieses Schloss immer ein Zuhause gewesen ist, dass euch die Professoren das mitgeben konnten, was ihr in dieser Welt da draußen brauchen werdet und vor allem hoffe ich, dass ihr diese Jahre niemals vergessen werdet.“ Er stockte für einen Moment und sah sich in der Halle um. „Denn von diesem Tag an, seid ihr ehemalige Schüler der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei und könnt in die Welt hinausgehen, eure eigenen Abenteuer erleben und das aus eurem Leben machen, was euch glücklich macht. Ich wünsche euch noch einen wundervollen Abend – euren letzten an Hogwarts. Genießt ihn und lasst euch noch eine Sache von einem alten Mann mitgeben: Glaubt immer an eure Träume.“ Er lächelte in die Runde. „Ich möchte jetzt James Potter und Lily Evans nach vorne bitten, die diesjährigen Schulsprecher.“
Tosender Applaus erfüllte die Halle, als sich Lily und James von ihren Plätzen erhoben und zum Rednerpult gingen. Dumbledore begrüßte sie mit einem seligen Lächeln im Gesicht, ehe er ein wenig zur Seite trat. Nachdem es wieder ruhig geworden war, räusperte sich Lily nervös.
„Der heutige Abend…“, begann sie und griff nach James Hand. „Der heutige Abend ist wohl für uns alle ein besonderes Ereignis. Sieben Jahre lang haben wir auf diesen einen Moment hingearbeitet, in dem wir unsere Abschlusszeugnisse endlich in den Händen halten können. Manchmal hatten wir das Gefühl, er würde nie kommen, doch jetzt ist er tatsächlich da: unser letzter Abend an Hogwarts.“ Sie ließ ihren Blick kurz über die Halle schweifen. „Die Zeit an Hogwarts war die beste meines Lebens“, fuhr sie schließlich fort. „Nicht immer war sie leicht und manchmal mussten kleinere und größere Herausforderungen bewältigt werden. Aber dennoch habe ich es nie bedauert, an diese Schule gekommen zu sein und hier sieben Jahre meines Lebens verbracht zu haben. Nein…“ Sie schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Ich bereue keine Minute davon. Doch jetzt sind wir erwachsen und müssen einen Ort verlassen, der für viele von uns zu einem Zuhause geworden ist. Wir müssen weg von einem Ort, an dem wir uns sicher fühlen konnten und hinaus in eine Welt, in der alles ungewiss ist. So ungewiss, wie unsere Zukunft. Heute Abend beginnt ein neuer Abschnitt unseres Lebens.“
James trat näher neben Lily und führte die Rede fort: „Lily und ich – wir sind stolz darauf, dieses Jahr eure Schulsprecher gewesen sein zu können. Es war uns eine Ehre, diesen Titel tragen zu dürfen und wir hoffen, ihm gerecht geworden zu sein. Aber-“ Er lächelte als zustimmender Applaus ihn unterbrach. Der größte Beifall kam eindeutig von unserem Tisch, wobei es sich Sirius auch nicht nehmen ließ, lautstark zu johlen und zu pfeifen. James schenkte ihm ein typisches Marauderlächeln und wartete geduldig, bis sich alle wieder beruhigt hatten, bevor er weitersprach. „Aber nun müssen wir anfangen erwachsen zu werden, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen und vor allem auch, zu ihnen zu stehen. Ja Leute, ein neuer Abschnitt unseres Lebens beginnt und ich bin mir sicher, dass wir ihn gemeinsam mindestens so erfolgreich meistern werden, wie unsere Schulzeit. Denn diese war der pure Wahnsinn und ich kann Lily nur zustimmen: Ich bereue keine einzige Minute, die ich an dieser Schule verbracht habe. Keine einzige Minute, die ich mit euch zusammen gewesen bin. Aber dennoch ist auch diese Zeit zu Ende und somit heute Abend unser letzter in unserem geliebten Hogwarts.“ Und mit einem Gesicht, als gäbe es nichts Schöneres auf der Welt, rief er: „Also, lasst es krachen! Denn der Ernst des Lebens beginnt noch früh genug!“
Breit grinsend umarmte er Lily und die Schüler begannen wild zu jubeln. Zufrieden verbeugten sich die Schulsprecher, was einige dazu brachte, vor Begeisterung aufzustehen oder sich verstohlen Tränen aus den Augenwinkeln zu wischen. Auch die Lehrer und Dumbledore ließen es sich nicht nehmen, Lily und James zu applaudieren und diese äußerst gelungene Rede zu würdigen.
„Danke! Danke, Leute! Ihr seid die Besten!“, rief James noch in die Menge, als er Hand in Hand mit Lily zurück zu unserem Tisch kam.
„Geniale Rede, Prongs“, meinte Sirius und klopfte seinem besten Freund anerkennend auf den Rücken, als dieser sich setzte „Hätte glatt von mir kommen können.“
Dumbledore stellte sich wieder an das Rednerpult und wartete mit einer Seelenruhe, bis ihm auch die Aufmerksamkeit des letzten Schülers sicher war. „So, und jetzt bleibt mir nur mehr eines zu sagen: Haut rein!“
Jubelrufe erschallten von allen Seiten, als, wie auf Kommando, zahlreiche Teller voller Köstlichkeiten auf unserem Tisch erschienen. Pasteten, Aufläufe, verschiedene Fleischgerichte, Kartoffelbrei, Reis und eine Unmenge an anderen Speisen erfüllte mit ihrem Duft die Halle. Sobald jeder etwas auf seinen Teller geladen hatte, wurde es einigermaßen still, den jeder schien sich auf das köstliche Essen zu konzentrieren. Nur ich konnte die Leckerbissen auf meinem Teller nicht so richtig genießen, da ich mir beinahe krampfhaft den Kopf über den weiteren Verlauf des Abends zerbrach. Und vor allem versuchte ich mir darüber klar zu werden, was ich wollte.
Als der Lärmpegel in der Halle wieder deutlich zunahm, erhob sich Dumbledore mit einer eleganten Bewegung, wobei er Professor McGonagall wie gewohnt zum ersten Tanz aufforderte. Die Band begann einen langsamen Walzer zu spielen und nach wenigen Takten wagten sich auch noch andere tanzfreudige Paare auf die Tanzfläche. Selbstverständlich wirbelten auch James und Lily glücklich strahlend übers Parkett.
Ein paar Minuten lang beobachtete ich das Treiben auf der Tanzfläche, bevor ich mich wieder meinem Tisch zuwandte, wo sich Jenny und Remus ausgelassen unterhielten. Sirius und Peter hatten sich dezent verzogen und ein kurzer prüfender Blick bestätigte meinen Verdacht, dass sie es sich an der Bar gemütlich gemacht hatten.
„Ich habe vor ein paar Tagen meinen Eltern geschrieben…“, meinte Oliver plötzlich dicht neben mir und ich sah ihn überrascht an. „Wegen meiner Zukunft und so…“
„Und? Weißt du jetzt, was du machen wirst?“
„Ja. Meine Eltern wollten ja, dass ich im Ministerium anfange und irgendwann Zaubereiminister werde.“ Er erschauderte bei dieser Vorstellung. „Aber für so was bin ich eindeutig nicht geeignet.“
„Nun ja… Die Frauen würden dich auf jeden Fall vergöttern und wer weiß, vielleicht wärst du der beliebteste Zaubereiminister, den wir jemals hatten“, meinte ich amüsiert, was mir einen bösen Blick von Oliver einbrachte.
„Sehr witzig, Cass.“
„Sorry...“ Ich grinste ihn abwartend an. „Also, was wirst du in Zukunft machen, Oliver?“
„Ich werde eine Ausbildung als Heiler für Fluchschäden und Zauberunfälle im St. Mungos machen.“
Verdattert sah ich meinen besten Freund aus großen Augen an. Wie bitte? Heiler? „Du… Du willst Heiler werden?“
„Ja. Ich meine, ich wusste echt lange nicht, was ich machen sollte. Aber da man es als Arbeitsloser in unserer Gesellschaft eindeutig nicht so leicht hat, musste ich mir eben irgendetwas suchen. Und als Heiler kann ich wenigstens halbwegs was Gutes tun. Außerdem können meine Eltern nichts gegen diesen Beruf sagen, denn immerhin ist er angesehen und wird nicht so schlecht bezahlt – was für sie so ziemlich das Wichtigste ist.“
„Damit… Damit habe ich nicht gerechnet“, gab ich zu. „Aber ich finde es toll! Und irgendwie kann ich mir dich richtig gut als Heiler vorstellen.“
„Danke“, meinte er und ich meinte noch ein leises ‚wenigstens einer von uns’ zu hören, ehe er einen großen Schluck aus seiner Butterbierflasche nahm. Als er die Flasche wieder absetzte, betrachtete er sie noch eine Weile nachdenklich, bevor er mich aus ungewöhnlich ernsten Augen ansah. „Ich denke, du solltest auch bald mal wissen, was du willst, Cass.“
Verwirrt runzelte ich meine Stirn. „Ich weiß schon lange, was ich in Zukunft machen werde, Oliver. Ich werde Pflanzenexpertin.”
„Das hab ich nicht gemeint.“ Mit einem wissenden Grinsen im Gesicht, sah er kurz in Sirius’ Richtung, ehe er mich wieder mit seinen strahlend blauen Augen fixierte. „Und ich denke, das weißt du ganz genau.“
Ja, wenn ich ehrlich war, wusste ich irgendwie, dass er das gemeint hatte. Und ich wusste auch, dass er Recht hatte. Aber das alles war nicht so einfach. Vor allem, weil ich einfach nicht wusste, was ich wollte.
Doch genau, als ich Oliver das sagen wollte, erklang erneut Dumbledores Stimme. Nach wenigen Augenblicken war es wieder still in der Halle und jeder Schüler war zu seinem Platz zurückgekehrt. Auch unser Tisch war wieder vollständig. Nach einigen Sekunden erstarb auch noch das letzte Getuschel und so konnte unser Schulleiter uns endlich mitteilen, dass wir jetzt unsere UTZ-Ergebnisse bekommen würden. Er zog seinen Zauberstab hervor, aus welchem ein riesiger Lichtball auf den Tisch mit den Abschlusszeugnissen zuflog, die augenblicklich von der Tischplatte verschwanden. Keine zwei Sekunden später, tauchte vor jedem Schüler eine Pergamentrolle auf und sofort erfüllte Geraschel und aufgeregtes Geplapper den Raum.
Auch die Marauder, Oliver und Lily begutachteten sofort ihre UTZ-Ergebnisse, nur ich zögerte für einen Moment. Doch als Jenny eine meiner Hände in ihre nahm und kurz drückte, konnte ich endlich den Mut und die Kraft aufbringen, mein Pergament zu rollen. Gespannt ließ ich meine Augen über meine Ergebnisse wandern.
ERGEBNIS DER UNHEIMLICH TOLLER ZAUBERER-PRĂśFUNGEN
Bestanden mit den Noten: Nicht bestanden mit den Noten:
Ohnegleichen (O) Mies (M)
Erwartungen ĂĽbertroffen (E) Schrecklich (S)
Annehmbar (A) Troll (T)
CASSANDRA ROSE GARDNER erlangte folgende Noten:
Astronomie: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Arithmantik: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Alte Runen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Geschichte der Zauberei: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Kräuterkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Muggelkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Pflege magischer Geschöpfe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .E
Verteidigung gegen die dunklen KĂĽste: . . . . . . . . . . . . . . . .A
Verwandlung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Zauberkunst: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Zaubertränke: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .E
Verdattert starrte ich auf meine Ergebnisse. Bei Merlin! Ich hatte sechs Ohnegleichen! Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Ein zufriedenes Grinsen stahl sich auf mein Gesicht, als die Jungs, Lily und ich damit begannen unsere Ergebnisse zu vergleichen.
OLIVER WILMER OLSSON erlangte folgende Noten:
Astronomie: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Alte Runen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Geschichte der Zauberei: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Kräuterkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Muggelkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Pflege magischer Geschöpfe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Verteidigung gegen die dunklen KĂĽste: . . . . . . . . . . . . . . . .A
Verwandlung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Wahrsagen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A
Zauberkunst: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Zaubertränke: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
LILY EVANS erlangte folgende Noten:
Astronomie: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .E
Arithmantik: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Alte Runen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Geschichte der Zauberei: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .E
Kräuterkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Muggelkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Pflege magischer Geschöpfe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Verteidigung gegen die dunklen KĂĽste: . . . . . . . . . . . . . . . .O
Verwandlung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Zauberkunst: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Zaubertränke: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
JAMES POTTER erlangte folgende Noten:
Astronomie: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Alte Runen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Geschichte der Zauberei: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Kräuterkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Muggelkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Pflege magischer Geschöpfe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Verteidigung gegen die dunklen KĂĽste: . . . . . . . . . . . . . . . .O
Verwandlung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Wahrsagen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Zauberkunst: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Zaubertränke: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
SIRIUS ORION BLACK erlangte folgende Noten:
Astronomie: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Alte Runen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Geschichte der Zauberei: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Kräuterkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Muggelkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Pflege magischer Geschöpfe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Verteidigung gegen die dunklen KĂĽste: . . . . . . . . . . . . . . . .O
Verwandlung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Wahrsagen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A
Zauberkunst: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .O
Zaubertränke: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
PETER PETTIGREW erlangte folgende Noten:
Astronomie: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Alte Runen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Geschichte der Zauberei: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Kräuterkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Muggelkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Pflege magischer Geschöpfe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Verteidigung gegen die dunklen KĂĽste: . . . . . . . . . . . . . . . . E
Verwandlung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Wahrsagen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A
Zauberkunst: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Zaubertränke: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
REMUS JOHN LUPIN erlangte folgende Noten:
Astronomie: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Arithmantik: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Alte Runen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Geschichte der Zauberei: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Kräuterkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Muggelkunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Pflege magischer Geschöpfe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E
Verteidigung gegen die dunklen KĂĽste: . . . . . . . . . . . . . . . . O
Verwandlung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Zauberkunst: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
Zaubertränke: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O
„Ich muss sagen“, meinte Sirius mit einem breiten Grinsen, als er alle Zeugnisse genau studiert und mehr oder weniger lebensnotwendige Fachkommentare dazu abgegeben hatte, „wir waren gar nicht mal so schlecht. Immerhin sind wir alle durch.“
„Du sagst es, Pad. Komm’ das müssen wir feiern. Alle mir nach zur Bar!“ Und schon war James aufgesprungen um sich, gefolgt von Remus, Peter und Sirius, durch die Menge zur Bar zu kämpfen.
„Könnt ihr euch vorstellen, dass die einmal Auroren werden wollen?“ Skeptisch hob Lily eine Augenbraue, als sie James und seine Freunde dabei beobachtete, wie sie sich gegenseitig in die Rippen boxten. „Solche Menschen sollen einmal Leben retten…“
Kichernd folgten Jenny und ich ihrem Blick. Tatsächlich erweckten sie im Moment alles andere als den Eindruck, dass sie einmal gute Auroren werden könnten. Dennoch meinte ich: „Mach’ dir keine Sorgen, Lils. Selbst die größten Idioten müssen irgendwann einmal erwachsen werden.“
„Na, hoffentlich.“
Ich lächelte sie aufmunternd an, bevor mein Blick langsam zurück zur Bar wanderte. Obwohl Sirius wie immer herumblödelte, so entging mir nicht, dass er ab uns zu ungewöhnlich ernst wurde und sein Blick beinahe ausdruckslos zu werden schien. Und fast so, als hätte mein Bauch Angst, dass ich vergessen hatte, dass ich noch etwas mit ihm zu klären hatte, erinnerte er mich mit einem schmerzhaften Ziehen daran. Doch ich versuchte dieses Gefühl zu ignorieren und konzentrierte mich auf die vier Jungs an der Bar.
Und dann, ich wusste selbst nicht einmal warum, hatte ich plötzlich den Entschluss gefasst, dass es an der Zeit war mit Sirius zu sprechen. Denn nun wusste ich, was ich ihm zu sagen hatte – ich wusste endlich was ich wollte.
Kurz entschlossen stand ich von meinem Platz auf, murmelte Oliver etwas zu und ging langsam auf die Bar zu. Als ich ein paar Schritte von unserem Tisch entfernt war, traf Remus’ Blick auf meinen. Überrascht sah er mich an, bevor er Sirius vorsichtig in die Rippen stieß und dann in meine Richtung deutete. Langsam folgte Sirius seinem Blick und als er mich zwischen all den anderen Schülern sah, schlich sich ein überraschter Ausdruck auf sein Gesicht. Offensichtlich verstand er aber sofort, was ich von ihm wollte, denn er sagte noch schnell etwas zu James, stellte sein Glas ab und kam mir dann mit einem verunsicherten Lächeln entgegen.
Ziemlich in der Mitte des Raumes trafen sich unsere Wege schließlich. Schweigend blieben wir ein wenig voneinander entfernt stehen – den Blick starr in die Augen des anderen gerichtet.
http://www.youtube.com/watch?v=VE1FILogdUE [You & Me – Lifehouse]
FĂĽr einen Moment vergaĂź ich alles um mich herum. Die Stimmen, die vielen Leute und die Musik. Alles, was ich noch wahrnahm, waren diese Augen. Alles, was ich noch wahrnahm, war dieses Kribbeln in meinem Bauch.
„Hast du Lust auf einen Spaziergang?“, durchbrach Sirius schließlich die Stille zwischen uns. Seine Stimme war ruhig, dennoch konnte ich zu meiner Überraschung Unsicherheit heraushören. Ich nickte zustimmend - war nicht fähig irgendetwas zu sagen.
Er grinste mich an. Meine Knie schienen aus Pudding zu sein, als wir gemeinsam die Halle verließen. Keiner von uns sagte auch nur ein Wort, als wir durch die Eingangshalle gingen – man hörte nur unsere Schritte von den Wänden widerhallen. Aber ich war mich sicher, dass er mein Herz hören musste, das so schnell gegen meine Brust hämmerte, als würde es herausspringen wollen.
„Ich habe mir mindestens hundertmal überlegt, wie diese Situation hier aussehen könnte“, sagte Sirius schließlich leise und hielt vor einem der großen Fenster inne. Mondlicht tauchte sein Gesicht in wundersame Halbschatten, als seine grauen Augen über mein Gesicht wanderten. „Jedes mal, stellte ich sie mir ein wenig anders vor, doch der Text… das, was ich dir sagen will… das war immer dasselbe.“ Ein typisches Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er aus sich zum Fenster drehte.
Und genau in diesem Moment, in diesem einen Augenblick, in dem sein ganzes Gesicht im Licht des Mondes lag, gestand ich mir wohl zum allerersten mal richtig ein, dass er gut aussah. Dass Sirius verdammt gutaussehend war. Ja, bei Merlin! Er sah unverschämt gut aus, wie er dort stand. Und obwohl ich wusste, dass dies für die Menschheit keine neue Erkentniss war, so fühlte ich mich doch, als hätte ich ein riesen Geheimnis gelüftet. Als hätte ich etwas entdeckt, das viel zu lange verborgen war.
„Ich bin ein riesen Idiot, Cassy“, riss mich Sirius aus den Gedanken. Noch immer war sein Gesicht dem Fenster zugewandt, doch seine Augen waren nun geschlossen. „Ich bin so ein Idiot. Ich… Ich war niemals ein Beziehungstyp. Ich habe mir niemals etwas aus Dingen wie Liebe gemacht und ich hatte auch niemals erwartet, dass ich einmal so viel für einen Menschen empfinden kann.“ Er seufzte und öffnete seine Augen, als er sich ganz langsam wieder mir zuwandte. „Aber es ist passiert. Es ist einfach so passiert und ich habe es zuerst nicht einmal bemerkt. Ich wollte es einfach nicht kapieren.“
Bei seinem Blick begann mein Herz noch schneller zu schlagen und meine Knie wurden zittrig. „Sirius…“
„Nein! Bitte!“ Er hob flehend eine Hand. „Bitte lass mich ausreden, Cassy. Sonst… Sonst schaff ich es nie. Okay? Ich… Bitte, lass mich ausreden.“
Verwirrt sah ich ihn an. „O-Okay.“
Dankbar nickte er mir kurz zu, ehe er tief Luft holte und sich leicht unsicher durchs Haar fuhr. Meine Gedanken rasten nur so durch meinen Kopf, während ich versuchte, mein Herz halbwegs zu beruhigen. Aber es wollte einfach nicht in einem gesunden Rhythmus schlagen.
„Doch als ich es begriffen habe, sind so viele Dinge passiert. Dinge, von denen ich niemals geglaubt hätte, dass sie passieren würden. Dass sie mir passieren könnten“, fuhr er fort. „Ich… Ich weiß, es ist nicht fair von mir, dass ich dir das alles erst jetzt sage. Ich hätte es viel früher tun sollen. Ich hätte dir sagen sollen, was ich für dich empfinde und dir nicht diese Dinge antun sollen, die man dem Menschen, der einem so viel bedeutet niemals zumuten sollte. Und ich weiß auch, dass diese Dinge unverzeihlich sind.“
Fassungslos sah ich ihn an. Meine vor Erstaunen weit aufgerissenen Augen suchten unwillkürlich sein Gesicht nach einem Zeichen ab, dass er es ernst meinte. Und ich fand es in jedem Zentimeter. Plötzlich bemerkte ich dass ich vergessen hatte zu amten und schnappte schnell nach Luft.
„Es tut mir leid, Cassy. Alles. Einfach alles. Ich weiß, ich bin kein guter Mann. Bei Merlin! Ich bin kein guter Mensch und ich hätte dein Leben niemals so durcheinanderbringen sollen, wie ich es getan habe. Es tut mir wirklich leid.“
Ich spürte, wie mir Tränen in die Augen stiegen, als Sirius kurz seufzte und einen Schritt auf mich zumachte. Er war mir nun so nahe, dass ich seine Wärme spüren konnte. Etwas zögern umschloss er sanft meine Taille und als er mich so näher zu sich zog, raste mein Herz wie verrückt.
„Ich weiß nicht, was du mit mir gemacht hast“, flüsterte er nun und strich mit einer Hand sanft über meine Wange „Jedes Mal, wenn ich einen Raum betrete, suche ich ihn zu allererst nach dir ab. Und wenn ich dich dann gefunden habe, kann ich nicht anders, als zu lächeln.“ Ich wagte es nicht zu atmen, wagte nicht zu denken. Ich wollte nur, dass dieser Moment niemals aufhörte. „Seit wir uns geküsst haben, will ich kein anderes Mädchen mehr berühren. Ich will nie mehr ein anderes Mädchen küssen, nicht mal mehr anschauen. Ich will keine andere mehr.“
Er sah mich mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck an, bevor er zögernd mein Gesicht näher zu sich zog. Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus, als ich ihm nun so nahe war, dass ich seinen Atem auf meiner Haut fühlen konnte.
„Ich will nur dich, Cassy.“
Und dann spĂĽrte ich seine weichen Lippen auf meinen.
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*unsicher von einem Bein aufs andere hĂĽpf*
Und? Wie hat euch das Kapitel gefallen?
Also, ich weiß ja, dass es sicher nicht mein bestes war und manche Dinge hätte ich liebend gerne besser formuliert… Aber trotzdem. Ich denke, das Kapitel ist… gut geworden. Oder?!
Bis zum nächsten und somit letzten Kapitel! *eine Träne aus den Augenwinkeln wisch*
MarauderGirl
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