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Fanfiction

Let It Be - Kapitel 40

von MarauderGirl

Hallo, ihr :D
So, hier bin ich auch schon wieder mit dem vorvorletzten Kapitel! Hach, schon langsam geht es wirklich dem Ende zu. :( Man, ist das traurig! *schnief*

Aber ich spar mir diese Sentimentalität für das letzte Kapitel auf und danke euch jetzt lieber von ganzen Herzen für eure Kommentare! *knuddel* DANKE! Ihr seid dir ALLERBESTEN! Wisst ihr das? :)


@ LittleMissCullen: Ich freue mich, dass du Recht hattest ;D Vielen lieben Dank für dein Lob! Es freut mich sehr, wenn dir das Kapitel gefallen hat. :)
Haha XD Ohja! Das wäre mal was! Stinke-Parfüm-Kate und Cassy ^^ Uh… Gute Idee. Mal schauen, ob ich das irgendwann mal einbauen kann *nachdenke und dann einen Lachanfall krieg*

@ Kairi Weasley: Dankeschön :D Es freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat, obwohl der Inhalt voll fies ist. Tja, warum sie das getan haben, wird sich in diesem Kapitel ein bisschen klären. Ich hoffe, du bist mit der Erklärung halbwegs zufrieden :D

@ Lala.*: Vielen Dank! :D Schön, wenn dir das Kapitel gefallen hat – abgesehen vom Ende eben ;)
Ja, ich denke es ist wirklich ein wenig überraschend, dass Sirius wusste, dass er nicht der Vater ist und trotzdem mitgespielt hat. Aber ich denke, der Grund dafür wird sich ein bisschen in diesem Chap klären. :) Hmm… Gute Frage? Dumme Marauder oder dumme Jenny? Ich bin ja dafür, dass sie alle einfach manchmal falsche Entscheidungen treffen und ein bisschen kompliziert sind :D Aber ich gebe dir Recht, wenn sie nicht schwanger wäre, hätte Sirius nicht lügen „müssen“.
Kein „vielleicht“? :D Okay, dann lass ich es besser! XD
*dich ganz fest knuddel* DU BIST EINFACH SO TOLL!!!!! :D:D:D

@ Candra Lovegood: Hallo :D Vielen, vielen Dank für dein Lob! *rot werd*
Es freut mich, dass dir jedes Kapitel gefallen hat und auch, dass du Cassys Gefühle nachvollziehen konntest. :D
Ja, leider hatte mich dieses Kapitel so gequält, dass ich bis 2.35Uhr aufbleiben MUSSTE. Denn ich denke, ich hätte bei einem halbfertigen Chap sowieso nicht mit gutem Gewissen schlafen können :D

@ Lina: *mit offenem Mund auf deinen langen Kommentar schau* Wow! *beeindruckt nicke und dann glücklich auf und ab hüpfe* Vielen Dank für deinen wundervollen und vor allem langen Kommi! XD Das ist so toll von dir! *dich ganz fest drücke*
*In deine Augen schau und mich schnell versteck*
Es tut mir so wahnsinnig leid, dass du wegen diesem Kapitel weinen musstest! Und ja, selbstverständlich interessiert mich das ;)
*schlechtes Gewissen hab* Du hast verschwollene, rote Augen und ein nasses T-Shirt? Und das wegen mir? Wegen meiner FF? *ein noch schlechteres Gewissen bekomm* Bitte nicht so traurig sein! Ich verspreche dir, dass alles wieder halbwegs gut wird :D
OH MEIN GOTT!!! Ich danke dir von ganzem Herzen für dein Lob! Ich… Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll… Ich bin… gerührt *eine Träne wegwische* Wirklich!
Tja, es überrascht mich wirklich nicht, dass es nicht dein Lieblinskapitel ist… Ich mag es auch nicht so besonders -.-
*Ungläubig auf deine Worte starr* Wie bitte? Mein Kapitel – ich wiederhole – MEIN kapitel könnte (ich zitiere:) „ohne weiteres an J.K.Rowling geschickt, und dann veröffentlicht werden“? ICH.. WIE..?WO…? *völlig von den Socken bin und vor lauter Rührung wie ein Baby heul* DANKE! So viel Lob hab ich gar nicht verdient! Wirklich! Und schon gar nicht so eines! :D
*tief durchatme und mich wieder halbwegs fasse*
Ich bin froh, dass alles einigermaßen logisch geblieben ist, denn ich hätte es echt schrecklich gefunden, wenn ich alles aufgelöst hätte und am Ende alle Kopfschüttelnd gemeint hätten, dass das Schrott ist. Das wäre echt ein Alptraum gewesen und davor habe ich mir wirklich gefürchtet :(
Oh ja… Armer Sirius. Aber manchmal kann er einfach nicht rechtzeitig seine Gefühle zeigen und ist viel zu kompliziert. -.- Mann eben ^^
Tja.. und Cassy? Cassy ist mal wieder vollkommen am Ende. Wegen Sirius, Jenny und wohl auch wegen ihrer Freunde. Aber ich denke, es wird sich alles noch ein wenig zum besseren Wenden ;)
OH DANKE!! Ich kann dir gar nicht oft genug danken!!! *knuddel*
Ja, Let It Be ist mir mittlerweile auch schon so wichtig geworden, dass es mir schon immer schwerer fällt, die neuen Chaps zu schreiben, weil ich dann weiß, dass es gleich vorbei ist *schnief* Aber ich denke, diese FF war erst meine Erste… Und hoffentlich nicht meine Letztz :D
Noch einmal danke für dein wundervolles und motivierendes Kommi! *umarm und Schoki da lass*

@ Elaina: :D Es freut mich, dass du das Kapitel gut gefunden hast! Du hast wirklich mit Cassy mitgeweint? *entsetzt bin und dich umarm*
Dankeschön *rot werd* Danke für dein Lob!
Ja, ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass Sirius nicht der Vater ist. Denn so bleibt immerhin eine klitzekleine Chance für Sirius und Cassy. Und wer der Vater ist erfährst du in diesem Kapitel :D

@ Tink-Blume: *dich entschuldigend anschau* Es tut mir leid, dass ich nicht so schnell weitergeschrieben habe! Aber das Kapitel wollte mal wieder nicht so, wie ich wollte -.-
Ich hoffe, du magst das neue Chap!

@ morla79: Remus als Vater von Jennys Kind? *darüber nachdenk* Eigentlich eine ganz gute Idee… Aber ich fürchte, du wirst nach diesem Kapitel ein wenig enttäuscht sein. *entschuldigend dreinschaue*
Du hättest sie mir „nackten arschbacken erwürgt“? *mir das vorstelle und dann einen Lachkrampf kriege* Oh ja! Das nenn ich mal brutal ^^

@ Mrs.Black: Tja, man(n) kann offensichtlich sehr bescheuert sein, wenn man(n) will ^^
Oh ja, so ein Verrat tut höllisch weh. Aber Cassy wird schon ihren Weg finden, um damit fertig werden zu können… Ich hoffe, du magst das neue Kapitel!


Viel Spaß!
Hab euch lieb!
MarauderGirl


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Stolpernd rannte ich die Treppen hinunter und versuchte durch den Schleier meiner Tränen den Boden zu sehen. Immer wieder entwich meiner Kehle ein leises Schluchzen und obwohl ich schon keine Luft mehr bekam, wollte ich auf gar keinen Fall stehen bleiben.

„Cassy!“ Ein unbeschreiblicher Schmerz durchzuckte mich beim Klang dieser Stimme. Aber ich würde nicht stehen bleiben. Ich würde nicht in seine Augen sehen, mir irgendwelche Entschuldigungen anhören und dann wieder so tun, als wäre nicht gewesen. Nein! Das konnte ich nicht! Nicht dieses Mal!

Fahrig fuhr ich mir über die Wangen und wischte die Tränen weg, während meine Schritte immer schneller wurden. Erneut hörte ich Sirius’ Stimme, doch ich konnte einfach nicht stehen bleiben. Meine Beine schienen ein Eigenleben entwickelt zu haben, denn sie trugen mich immer weiter. Selbst, als ich dachte, ich hätte überhaupt keine Kraft mehr in meinem Körper, rannte ich noch. Ich rannte durchs halbe Schloss; rannte vor seiner Stimme davon.

Erst, als ich vor der geschlossenen Tür der Bibliothek stand, hielt ich schnaufend inne. Mein Herz schien im doppelten Tempo zu schlagen und ich musste für einen Moment meine Augen schließen, um mich wieder halbwegs zu beruhigen. Innerlich flehend, dass die Türe nicht verschlossen war, drückte ich dagegen und zu meiner Erleichterung sprang sie auch sofort mit einem dumpfen Geräusch auf. Vorsichtig und möglichst leise trat ich in den dunklen Raum, schloss die Tür hinter mir und ging die einzelnen Regalreihen entlang. Am Ende der letzten Reihe folgte ich der steinigen Wand und blieb schließlich vor einer kleinen Nische stehen. Vor dem Baum am See war dies hier Olivers und mein Lieblingsplatz gewesen. Oliver… Mein sogenannter bester Freund. Neue Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen, während ich mich bemühte, nicht dem Zittern meiner Knie nachzugeben.

Schnell setzte ich mich in die Nische, wo man mich dank der Dunkelheit der Nacht nur bemerkte, wenn man wusste, dass ich dort war. Schützend schlang ich meine Arme um meine angezogenen Beine und legte meinen Kopf darauf. Immer wieder rasten Bilder des Gespräches von vorhin durch meinen Kopf und augenblicklich zog sich mein Magen zusammen. Für einen Moment schloss ich meine Augen, während Tränen der Enttäuschung und des Verrates meine Wangen hinabrannten und sich in meinem Haar verfingen.

„Cassy…? Cass, bist du da?“

Olivers Stimme ließ mich erschrocken hochschrecken. Ich versuchte mich so still wie nur möglich zu verhalten, doch ich war mir sicher, dass er wusste, dass ich hier war. Und tatsächlich: keine zwei Sekunden später kamen seine vorsichtigen Schritte in meine Richtung und hielten schließlich vor mir an. Ich wagte es nicht, meinen Kopf zu heben, denn eigentlich wollte ich gar nicht wissen, was ich in seinem Gesicht sehen würde.

„Hey…“, meinte er leise, als er eine Weile einfach nur so dagestanden hatte. „Ich weiß, dass du vermutlich überhaupt keine Lust hast, mit mir zu reden… Aber ich.. Ich werde dir jetzt trotzdem ein paar Dinge erzählen.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte er sich neben mich in die Nische und strich mit einer Hand ein paar Strähnen meines Haares zur Seite, damit er mein Gesicht sehen konnte. Etwas widerwillig hob ich meinen Kopf und lehnte mich zurück – meinen Blick starr auf die Wand gegenüber gerichtet. Für ein paar Sekunden schwieg Oliver wieder.

„Cassy, du bist meine beste Freundin“, begann er schließlich und ich schloss gequält meine Augen. „Ich würde alles für dich tun und auch, wenn ich es nicht so richtig zeigen kann, so bin ich mir sicher, dass du weißt, dass du mir verdammt wichtig bist. Und…“ Er stockte kurz. „Und deswegen würde ich auch immer alles tun, was nötig ist, um dir zu helfen und dich zu beschützen. Ich weiß, es war nicht richtig, dass wir dich alle belogen haben, aber… aber ich wollte dich dadurch wirklich nur beschützen. Davor, dass du entdeckst, dass Sirius und Jenny dich schon viel zu lange belügen. Davor, dass alles nur eine riesen Heuchelei ist und davor, dass auch ich nicht ehrlich zu dir war.“

Überrascht sah ich in das Gesicht meines besten Freundes, der mich unverwandt ansah. In dem Moment, in dem mein Blick seinen traf, stockte mein Herz und ich hielt unwillkürlich den Atem an. Neue Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen – ob vor Rührung, wegen seiner doch sehr ungewöhnlich gefühlvollen Worte, oder noch immer wegen dieses Verrates, wusste ich nicht zu sagen. Für ein paar Sekunden sahen wir uns einfach nur regungslos an. Trotz des kaum vorhandenen Lichts, konnte ich jedes kleine Detail seines Gesichtes erkennen. Ich konnte die in faltengelegte Stirn und diese besorgten Augen, die mich entschuldigen anblickten, ausmachen. Ich wollte meinen Blick abwenden, doch mein Kopf wollte mir nicht gehorchen. Seine strahlend blauen Augen begannen langsam über mein ganzes Gesicht zu wandern, ehe sie wieder nachdenklich bei meinen hängen blieben.

„Natürlich ist mir auch klar, dass wir alle diese Situation nicht einfach mit einer Entschuldigung gutmachen können. Aber du solltest wissen, dass das alles mit einem riesen Missverständnis begonnen hat. Nachdem Jenny erfahren hat, dass sie schwanger ist, ist sie heulend und verzweifelt durchs Schloss gerannt und geradewegs auf Sirius gestoßen, der in einer nicht gerade viel besseren Verfassung war. Beide waren unheimlich verletzt und wahrscheinlich hat es ihnen beiden einen riesen Knacks in ihrem Ego verpasst, als sie von euch zurückgewiesen worden sind. Auf alle Fälle hat Sirius versucht, deine Schwester zu trösten und als er hörte, was los ist, da… Da muss sich in seinem Gehirn wohl irgendein perfider Plan gebildet haben, der eben leider diese Lüge mit dem Vater des Kindes beinhaltete.“

Irritiert durch seine Worte, wandte ich meinen Blick von ihm ab und wischte mir schnell ein paar Tränen von den Wangen. Ich wusste noch nicht, was ich von dem ganzen halten sollte, aber offensichtlich war Olivers erstaunlich lange Rede auch noch nicht beendet, denn nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Doch ich denke, es hat keine fünf Stunden gedauert, ehe beide diese Entscheidung auch schon wieder bereuten. Aber es war schon zu spät und nachdem du auch noch zugesagt hast, dass du ihnen helfen wirst, nachdem du so unbeschreiblich hilfsbereit zu ihnen warst, da wollten sie dich nicht wieder mit der Wahrheit enttäuschen. Und gerade, als sie sich halbwegs mit dieser Situation abgefunden hatten, kamst du und hast uns allen deine Bewerbung für die Guarigione Pianta offenbart. Und das war für Sirius und deine Schwester wie ein Schlag ins Gesicht. Sie hatten Angst, dich nun – wo sie dich eigentlich erst wieder hatten – an diese Schule zu verlieren. Du wirst dir gar nicht vorstellen können, wie viele Diskussionen die beiden zu dieser Zeit führten.“

Er seufzte kurz und strich mir dann erneut eine Strähne aus dem Gesicht. „An dem Tag, an dem du uns gesagt hast, dass du nicht gehen wirst, erfuhren Peter und ich die Wahrheit. Glaub’ mir, Cass, ich hätte darauf verzichten können, es zu wissen. Denn ich bin wirklich der Meinung, dass Unwissenheit manchmal ein Segen ist.“

Ein gequältes Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. „Wieso... Wieso hast du nie versucht, mir die Wahrheit zu sagen?“

„Du kannst mir glaube, dass ich es so oft tun wollte. Aber dann… Ich… Ich konnte es einfach nicht. Ich wollte nicht daran schuld sein, dass für dich alles zusammenbricht. Auch, wenn ich es in gewisser Weise nun auch bin…“

Ich nickte knapp. „Und Lily…?“

„Bei ihr war es dasselbe und… und außerdem waren sie, James und Remus der Meinung, dass es an Sirius und Jenny ist, dir die Wahrheit zu sagen.“ Wieder nickte ich. Mittlerweile hatte ich aufgehört zu weinend und versuchte das soeben gehörte irgendwie zu verarbeiten, während zwischen mir und Oliver eine Pause entstand.

Auch wenn ich es nicht zugeben wollte und mir schon beinahe wünschte, dass es anders wäre, so musste ich mir doch eingestehen, dass ich seine Worte verstand. Dass sie so logisch und irgendwie nachvollziehbar klangen, dass ich sie schon beinahe als Erklärung für ihr Fehlverhalten akzeptieren könnte.

Schließlich war es wieder an Oliver die Stille zu durchbrechen. „Ich war nie ein großer Fan von Sirius und dem Rest der Marauder. Aber ich habe im Laufe der letzten Tage vieles über sie erfahren, was ich eigentlich niemals hätte wissen wollen. Sirius… Sirius hat in seiner Kindheit mehr durchgemacht als alle anderen hier zusammen, auch wenn er nie darüber spricht.“ Verdattert sah ich zu Oliver. Was?! „Und auch, wenn er manchmal ziemlich bescheuerte Dinge tut oder riesen Fehler macht – ich denke, er würde sein Leben geben für die Menschen, die er liebt.“

Fassungslos sah ich meinen besten Freund an. Wovon sprach er hier eigentlich? Und warum, bitteschön, sprach er so… so ungewohnt positiv über Sirius? Amüsiert über meinen Gesichtsausdruck grinste Oliver mich vorsichtig an.

„Ich will mich nicht für ihn rechtfertigen, aber ich denke, Cassy… Nein, ich weiß, dass du ihm verzeihen wirst. Ihm und deiner Schwester. Erstens, weil du einfach ein viel zu guter Mensch bist und zweitens, weil du sie beide liebst. Und in diesem Punkt bist du Sirius wohl ähnlicher als du glaubst. Denn du würdest ebenso dein Leben für deine Freunde und deine Familie geben.“

Innerlich seufzte ich, als ich kaum merkbar nickte. Ja, er hatte wohl Recht. Mit allem. So blöd das auch klang und so sehr ich jetzt auch noch verletzt war… Ich würde ihnen einfach verzeihen müssen. Ein wenig entsetzt über diese Erkentniss schloss ich meine Augen und schüttelte meinen Kopf. Manchmal verstand ich mich selbst nicht mehr. Und dieser Augenblick war eindeutig einer dieser Momente.

„Alles okay?“

„Ich denke schon…“ Ich öffnete wieder meine Augen. „Ich meine, du hast Recht… Ich kann ihnen einfach nicht auf ewig böse sein. Denn ich bin es leid. Ich bin es so verdammt leid, immer verletzt zu werden und ich bin es so leid, dass immer alles mies laufen muss.“ Ich atmete lautstark aus. „Aber… Aber bitte sag mir noch eine Sache, ehe ich versuchen kann, diesen Mist abzuhacken…“

„Okay.“ Erwartungsvoll sah er mich an.

„Wer ist der Vater von Jennys Kind?“

„Jason. Jason Stone. Der größte Macho aus Ravenclaw, den unser Jahrgang hervorgebracht hat.“

Resigniert schüttete ich den Kopf. Ich hatte schon so etwas in der Art geahnt. „Ach, Jenny… Klar, dass der Idiot nicht Papi spielen will.“

Oliver nickte und sah dann nachdenklich an die gegenüberliegende Wand. Etwas zögernd legte ich schließlich meinen Kopf auf Olivers Schulter und flüsterte: „Versprich mir, dass du mich nie wieder so belügst.“

„Ich verspreche es dir. Ich werde dich niemals wieder belügen, Cass.“

Und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schloss ich meine Augen, um all meine Gefühle und Gedanken zu ordnen.

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Die nächsten Tage hatten wir alle kaum Zeit, um über das Geschehen zu sprechen. Doch irgendwie war ich froh über diese Situation. Nun, vielleicht lag das daran, dass ich einfach verdammt gut in verdrängen war, oder daran, dass ich mich dadurch ein wenig besser auf meine Prüfungen konzentrieren konnte, die glücklicherweise bereits vorbei waren. Jetzt stand mir nur mehr ein großes Ereignis bevor: Der Abschlussball.

„Warte kurz, da gehören noch ein paar Zentimeter weg“, murmelte Lily, als sie vor mir am Boden kniete und mein Kleid absteckte. Es war das erste Mal seit die Bombe geplatzt ist, dass Lily und ich alleine waren. „Ah! Schon viel besser!“

Mit einem prüfenden Blick erhob sie sich und betrachtete ihr Werk. Ihre grünen Augen fuhren immer wieder das ganze Kleid auf und ab, bis sie schließlich bei meinen inne hielten. Ihr Gesichtsausdruck wurde augenblicklich ernst und sie kräuselte grübelnd ihre Lippen. Es war wohl nicht schwer zu erraten, welches Thema sie gleich anschneiden würde.

„Auch wenn dieses Thema vielleicht erledigt ist und du es nur mehr vergessen willst…“, meinte sie sanft und kam einen Schritt auf mich zu. „Ich will dir trotzdem sagen, dass es mir so unendlich leid tut, Cassy. Es tut mir wirklich wahnsinnig leid und ich hoffe, du kannst mir verzeihen.“

Sie sah mich aus flehenden Augen an. Merlin! Was dachte sie nur, wer ich war? Kannte sie mich mittlerweile nicht schon gut genug, um zu wissen, dass ich ihr schon längst verziehen hatte? Dass ich ihr einfach nicht mehr böse sein konnte?

Ich grinste sie an. „Denkst du wirklich, ich würde jetzt hier mit dir stehen, wenn ich dir noch nicht verziehen hätte?“

„Ähm… Nein… Ich meine… Keine Ahnung.“ Irritiert sah sie mich an.

Manchmal war sie wirklich schwer von Begriff. Kopfschüttelnd machte ich ein paar Schritte auf sie zu und zog sie in meine Arme. Für ein paar Augenblicke schien sie zu verdattert zu sein, um diese Geste zu erwidern, doch dann schlossen sich auch ihre Arme um meinen Körper.

„Danke… Ich hätte nicht gewusst, was ich tun würde, wenn du…“

„Ich auch nicht“, durchbrach ich sie. „Aber ich kann nun mal nicht ohne dich.“

Ein paar Sekunden war Lily still und ich wollte schon nachsehen, ob ich sie mit meinen Worten verschreckt hatte. Aber dann drang plötzlich ein gerührtes Schluchzen an mein Ohr. Bei Merlin, sie würde doch nicht etwa…? Aber ihre feuchten Wangen an meiner bestätigten mir den Verdacht, dass sie tatsächlich weinte. Ob vor Erleichterung, Schuldgefühlen oder Rührung, wusste ich nicht. Aber es war eigentlich auch egal. Hauptsache, zwischen uns war wieder alles halbwegs in Ordnung.


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Ich weiß, das Ganze ist möglicherweise ein bisschen schwer nachvollziehbar. Aber ich denke nun mal, dass Cassy einen so undurchschaubaren und manchmal auch komischen Charakter hat, dass sie ihnen das verzeiht. Sie ist einfach so. :) Ich hoffe, ihr versteht das.

MarauderGirl


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