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Fanfiction

Let It Be - Kapitel 39

von MarauderGirl

Hallo :D
Es tut mir unendlich leid, dass dieses Kapitel ein bisschen länger gedauert hat. Doch leider hatte ich nicht nur Probleme und Stress in der Schule, sondern auch eine fette Schreibblockade -.- Und die musste ich mit extrem „harten“ Mitteln bekämpfen.
Als ich das dann geschafft hatte, stellte sich das Kapitel allerdings noch immer als ein würdiger Gegner heraus. Denn das hier – meine lieben Leser – das hier ist das Kapitel. Es ist zwar weder das längste, noch bei weitem nicht mein bestes (*mich schäme*), doch es ist das wichtigste. In diesem Kapitel wird wohl so ziemlich alles aufgeklärt und das hatte sich wirklich als schwer zu schreiben entpuppt.
Denn immer, wenn ich dachte, dass ich einen passenden Anfang, Mittelteil oder ein super Ende gehabt habe, stellte es sich als ziemlich schlecht und mies heraus, weshalb ich alles wieder umänderte. Und so ging es knapp eine Woche. Am Ende hasste ich dieses Kapitel schon abgrundtief – nein, Scherz! :D – ich war nur ein wenig…. nun….ihr könnt es euch sicher denken :)

Wie auch immer. Ich möchte mich bei all meinen Lesern entschuldigen und auch bedanken. Denn ohne euch, gäbe es diese Story hier nicht!

Und auch ein riesen Dankeschön für eure Kommentare! *knuddel*

@ Kairi Weasley: Jaja, das mit dem komischen Verhalten wird sich wohl in diesem Kapitel klären. Ich freue mich, dass dir das Kapitel gefallen hat und du zufrieden mit Cassys Entscheidung bist! :D
Oh! Dann wĂĽnsche ich dir viel GlĂĽck bei deiner mĂĽndlichen PrĂĽfung! *Daumen drĂĽck*

@ LittleMissCullen: Menno… du bist fies :D
Naja, stimmt. Ich wollte schon ein paar Fragen klären, doch leider haben sich da mal wieder ein paar neue reingeschlichen ^^
Danke fĂĽr dein Lob! *knuddel*

@ Elaina: Hallo :D Es freut mich, dass du Let It Be entdeckt hast und noch viel mehr freut es mich, dass du nicht nur liest, sondern auch brav deinen menschlichen Bedürfnissen nachgehst *gg* :D Ich könnte es mir nämlich nicht verzeihen, wenn du die wegen meiner Story vernachlässigen würdest!
Danke! Ich danke dir für dein Lob und ich bin froh, dass dir die Story gefällt! :) Ich hoffe, du magst auch dieses Kapitel!

@ lara309: Tut mir leid. Aber ich musste mal wieder meine fiese Ader raushängen lassen. :D Vielen lieben Dank für dein Lob! Und es freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat!

@ Tink-Blume: :D Das fragt sich Cassy wohl auch. Hmm… Deine Ideen sind eigentlich nicht so schlecht… aber ich fürchte, dass keine von ihnen zutrifft. *wissend grins* Ich hoffe, dir gefällt das neue Kapitel.

@ Lina: Tja, manchmal sind sie schon komisch, oder? Aber ich verspreche dir, dass sie nichts aushecken… :) Wow! Cool, du verstehst Cassy! Das ist wirklich nicht so einfach. Immerhin ist sie mehr als nur seltsam… Zumindest teilweise ^^
Es tut mir soooooo leid, dass du wegen mir bzw wegen meiner FF so traurig bist. Und es freut mich soooooooooooooooooooo unendlich viel, dass du sie so gerne hast. Denn für mich ist sie schon fast so was wie ein Baby und tja… Sie werden einfach viel zu schnell erwachsen *schnief*

@ Lala.*: Versteh ich total. Ich lese manchmal auch nur Geschichten ĂĽber gewisse Personen :D Und die Marauder sind einfach zu genial!
Ja, ich denke, es haben viele geglaubt, dass Cassy gehen wird. Auch ihre Freunde. Und jetzt danken sie ihr das quasi damit, dass sie ihr was verheimlichen. Tztztz… *tadelnd zu den Maraudern, Lily und Oliver schiele*
Hach, du bist toll :D WeiĂźt du das?

@ Mrs.Black: Ja, unsere liebe Lily. Sie macht sich einfach nur Sorgen um Cassy. Und ja, sie verheimlichen ihr etwas… ;) Ich hoffe, dir gefällt das neue Chap!


Viel SpaĂź!
Hab euch lieb!
MarauderGirl

P.S. Hier noch ein bisschen Eigenwerbung :D
Ich hab noch eine 2. Story veröffentlicht. Sie heißt Helden Der Zeit und handelt von Fred & Georges Leben.
INHALT: 2054: Claire ist eine aufstrebende Nachwuchsjournalistin und schreibt schon seit Jahren für den Tagespropheten über das Leben verschiedener Persönlichkeiten. Als sie den Auftrag bekommt, über George Weasley zu schreiben, ahnt sie noch nicht, wie sehr das ihre Leben verändern wird…
Vielleicht hat ja jemand Lust, einmal hineinzuschnuppern :) Ich wĂĽrde mich freuen!
Helden Der Zeit - http://harrypotter-xperts.de/fanfiction?story=13230


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Eigentlich mochte ich keine Partys. Und eigentlich mochte ich auch keinen Feuerwhisky. Dennoch war ich gerade auf einer sehr ausgelassenen Party – mit meinem dritten Glas Feuerwhiskey in der Hand. Ich könnte jetzt lügen und sagen, dass irgendeine übermenschliche und äußerst bösartige Kreatur an diesem Umstand schuld war. Doch die Wahrheit war ganz einfach die, dass ich mal wieder nicht nein sagen konnte und Lilys tagelangen Bitten nachgegeben hatte. Denn ihrer Meinung nach, und auch der der restlichen Bewohner dieses Schlosses, war das nicht nur irgendeine Party. Es war die Party des Schuljahres!

Was genau an dieser Party so toll sein sollte und was sie so einzigartig machte, hatte ich noch nicht ganz durchschaut. Aber vermutlich war es die Tatsache, dass es die letzte unerlaubte Feier war, die es für dieses Schuljahr geben sollte. Und das schien Grund genug zu sein, um sich so richtig volllaufen zu lassen und einmal alle möglichen Hemmungen fallen zu lassen. Das schienen zumindest ein paar Fünftklässler zu denken, die in viel zu knappen und äußerst peinlichen Outfits auf der Tanzfläche herumhoppelten.

Und die Party des Jahres wurde selbstredend nicht von irgendjemandem geplant. Nein! Selbstverständlich war sie das Werk unserer lieben Herrn Marauder, die an überhaupt gar nichts gespart zu haben schienen. Essen, Trinken (vor allem Alkohol), Musik, aufgebrezelte Möchtegern-Models, betrunkene Deppen und auch heftiges Geflirte waren in Unmengen vorhanden.

Und mitten in diesem ausgelassenen und extrem flüssigen Treiben saß ich und nahm nervös einen Schluck nach dem nächsten aus meinem Glas. Warum ich nervös war? Ganz einfach: Mir stand noch ein ziemlich wichtiges Gespräch mit Lily bevor. Ein Gespräch, von dem ich keine Ahnung hatte, wie es sich entwickeln könnte. Zum einen, weil es ein etwas heikles Thema war und zum anderen, weil sie sich, genauso wie der Rest meiner lieben Freunde, noch immer mehr als merkwürdig verhielt. Aber bis jetzt hatte ich Lily sowieso noch nicht gesehen, seit ich vor über einer Stunde in den Gemeinschaftsraum gekommen war und mich, nachdem mir James mein erstes Glas Feuerwhisky in die Hand gedrückt hatte, auf einem am Rande stehenden Sofa niedergelassen hatte.

Aber als hätte sie einen Sinn dafür, dass ich mit ihr über etwas reden musste, erschien Lily in diesem Moment mit einem breiten Grinsen vor mir. „Hey, Cassy! Ich hab’ dich schon gesucht!“ Kichernd ließ sie sich neben mich in die weichen Polster fallen.

„Ach ja?“

„Ja, ich wollte dich eigentlich etwas wegen deinem Abschlussballkleid fragen.“

„Abschlussball?“ Ach ja! Den gab es ja auch noch! Merlin, bei dem ganzen Lernstress und den vielen Gedanken, die ich mir wegen dem komischen Verhalten meiner Freunde gemacht hatte, war dieses Ereignis in meinem Kopf komplett untergegangen.

„Ja. Du weißt schon. Das ist diese festliche Tanzveranstaltung, bei der ein paar Reden gehalten werden und wir unsere UTZ-Ergebnisse bekommen.“ Belustigt sah sich mich an. „Also, der Ball, auf den sich schon so ziemlich jeder UTZ-Schüler freut. Jeder, außer dir – wie mir scheint.“

„Du kennst meine Begeisterung für Bälle“, murrte ich.

Kichernd fuhr sich Lily durch ihre Haare. „Ich weiß. War ja auch nur ein Scherz. Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du einen besonderen Wunsch hättest, wie dein Kleid aussehen soll. Immerhin wird es ja unser letzter Ball an Hogwarts sein.“

Unser letzter Ball. Mit einer solchen Wucht, wie ich es niemals erwartet hätte, traf mich die Erkenntnis, dass es bald vorbei war. Dass meine Schulzeit in ein paar Wochen vorbei sein und der Ernst des Lebens beginnen würde. Bei Merlin! In ein paar Wochen würde ich offiziell erwachsen und ein Hogwartsabsolvent sein! Alleine der Gedanke daran machte mir schon Angst.

Verdattert schüttelte ich meinen Kopf, um diese Grübeleien wieder loszuwerden. Natürlich war Lily mein veränderter Gesichtsausdruck aufgefallen, doch sie war so liebenswürdig und erwähnte ihn nicht extra. Gewisse Themen sollte man vermutlich einfach nicht laut ansprechen…

„Ähm… Solange mein Kleid nicht pink und extrem kurz ist, bin ich happy“, antwortete ich und lächelte verschmitzt.

„So etwas hätte ich dir niemals angetan. Ich bin doch nicht lebensmüde.“ Sie zwinkerte mir neckisch zu und erntete dafür einen leichten Hieb in die Rippen.

Für eine Weile schwiegen wir beide und ließen unsere Blicke durch den Raum schweifen. Überall wurde ausgelassen gefeiert und anscheinend hatte Stinke-Parfum-Kate ein wenig zu tief ins Glas geschaut, denn sie schwankte nur ein paar Meter von uns entfernt und von Peter gestützt von der Tanzfläche. Grinsend schüttelte ich meinen Kopf. Gewisse Menschen würden sich einfach nie ändern. Doch mein Grinsen erstarb sofort, als mein Blick in einer Ecke des Raumes hängen blieb. Denn dort standen James, Remus, Sirius und Jenny und offensichtlich schienen sie über irgendetwas zu diskutieren, wobei ihre Gesichtsausdrücke schlimmes erahnen ließen.

Nach einer Weile senkte ich meinen Blick auf meine Hände und kam zu der Einsicht, dass es vermutlich besser war, wenn ich nicht wusste, um was es in ihrem Gespräch ging. Ja, es war egal, über was sie dort im Endeffekt diskutierten. Ich war mir jetzt schlagartig sicher, dass ich es nicht wissen wollte.

Ich seufzte kurz und meinte dann zögernd: „Ich muss mit dir über etwas sprechen, Lils.“ Augenblicklich hatte ich wieder Lilys Aufmerksamkeit und sie sah mich neugierig an. „Es geht...“ Ich zögerte für ein paar Sekunden. „Es geht um die Guarigione Pianta.“

Verunsichert wagte ich einen kurzen Blick in ihr Gesicht, in dem die pure Überraschung geschrieben stand. „Die Guarigione Pianta?“, fragte sie und zog dabei eine Augenbraue nach oben. Ich nickte langsam und biss mir auf die Unterlippe. „Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich dachte, das Thema wäre erledigt… Oder…“ Sie warf mir verständnislose Blicke zu.

„War es auch. Zumindest für mich. Doch ich habe gestern einen Brief von der Schule bekommen. Ich… Ich wurde von der Schule zu einem Sommerkurs eingeladen.“ Da Lily keine Anstalten machte, irgendetwas darauf sagen zu wollen, fuhr ich zaghaft fort: „Anscheinend waren sie so begeistert von meiner Bewerbung, dass sie meine Absage nicht einfach so hinnehmen wollten, weshalb sie mir einen der wenigen Plätze für diesen Kurs angeboten habe. Und… Und ich habe angenommen, Lily.“

Abwartend sah ich zu Lily. Um ehrlich zu sein, hatte ich den Eindruck, dass diese Schule nicht wirklich zu ihren Lieblingsthemen zählte und dass sie das Thema schon langsam leid war. Doch zu meiner riesen Verblüffung, breitete sich ein breites Grinsen in ihrem Gesicht aus.

„Ach, Cassy! Das ist doch klasse!“ Sofort zog sie mich in ihre Arme. Verdattert schaffte ich es nicht einmal, diese Geste zu erwidern. Als sie mich wieder losließ, fragte sie: „Und von wann bis wann ist dieser Sommerkurs?“

„Von Anfang Juli bis Ende September. Ich bin also rechtzeitig zum Geburtstermin von Jennys Kind zurück!“, erwiderte ich freudestrahlend.

Bei der Erwähnung von Jennys Kind war Lily kurz zusammengezuckt, doch es war nur eine so flüchtige Bewegung gewesen, dass ich es mir auch hätte einbilden können.

„Wow, das ist wirklich toll, Cassy. Ich freue mich für dich.“ Erneut umarmte sie mich kurz. „Aber das heißt dann auch, dass du den ganzen Sommer weg bist!“ Sie sah mich entschlossen an. „Die Jungs und ich kommen dich auf alle Fälle einmal besuchen. Das können wir doch, oder?“

„Ich habe keine Ahnung“, gab ich zu. „Und wenn nicht - seit wann halten sich James, Sirius, Remus und Peter denn an Regeln?“

„Stimmt.“ Kichernd fuhr sich Lily durchs Haar, ehe sie energisch aufstand. „Warte! Das muss ich den anderen erzählen!“ Und noch ehe ich es verhindern konnte, war sie auch schon weg.

Mist! Eigentlich wollte ich es nicht gleich allen erzählen. Vor allem, weil ich doch ein wenig eingeschnappt wegen ihres Verhaltens war. Gut, vielleicht war das kindisch, aber ich mochte es nun mal nicht, wenn man mich anlog. Und das taten sei auf alle Fälle jedes Mal, wenn sie mir beteuerten, dass alles okay wäre.

Da ich im Augenblick einfach keine Lust drauf hatte, die Reaktion der anderen zusehen oder ihnen alles erklären zu müssen, stand ich auf und schlenderte aus dem Gemeinschaftsraum. Ich hatte nicht wirklich ein Ziel, doch aus irgendeinem Grund wollte ich jetzt spazieren gehen. Sobald ich durch das Portrait geklettert war, lehnte ich mich an die kalte Wand und genoss kurz die herrlich frische Luft.

Nach ein paar Minuten, stieß ich mich von der Wand ab und ging langsam den Gang entlang. Ich hatte dieses seltsame Gefühl, dass ich mir jedes Detail des Schlosses merken und einprägen sollte. Ja, fast schon melancholisch und sentimental irrte ich durch zahlreiche Gänge, nahm mir ein Stockwerk nach dem nächsten vor und versuchte, jede Einzelheit von Hogwarts zu ergreifen.

Und ich hätte nicht einmal sagen können, wie lange ich so umhergeschweift war. Ich wusste nur, dass das wohl eine Art Abschied war. Ein verfrühter Abschied von Hogwarts, der Schule, die mich so geprägt hatte. Die wohl jeden ihrer Schüler geprägt hatte…

Sorgsam und in Gedanken versunken, betrachtete ich die Eingangshalle, ehe ich mich mit einem Seufzen umwandte und den Treppen und Gängen zurück zum Gryffindorgemeinschaftsraum folgte. Doch noch bevor ich um die letzte Ecke bog, hörte ich vertraute Stimmen, laut und aufgebracht von den Wänden zurück hallen. Aufhorchend blieb ich stehen.

„Das kann doch nicht dein Ernst sein?!“ Das war eindeutig Jenny. „Willst du etwa alles kaputt machen, nur weil du betrunken bist?!“

„Ich bin nicht betrunken!“ Sirius’ Stimme war leicht verzerrt, doch ob vor Wut oder vom Alkohol konnte ich nicht ausmachen. Merlin, jetzt stritten sie sich schon wieder! Partys waren eindeutig nicht gut für ihre „Beziehung“.

„Und wie du das bist!“

„Jenny, bitte!“ Überrascht erkannte ich Remus’ Stimme. „Nicht jetzt. Beruhige dich! Okay?“

„Nicht jetzt?!“ Ihre Stimme überschlug sich beinahe vor Hysterie. „Er will Cassy alles erzählen und du sagst zu mir, dass ich mich beruhigen soll!“

Hellhörig und gleichzeitig fassungslos regte ich den Kopf, um besser hören zu können. Was, bei Merlins Bart,…?!

„Es hat jetzt keinen Sinn, wenn wir uns alle gegenseitig anbrüllen“, startete nun James den Versuch Sirius und Jenny zu beruhigen.

„Dann sag deinem lieben besten Freund, dass er aufhören soll, solche Entscheidungen, die nicht nur ihn betreffen, alleine zu beschließen! Verflucht! Kannst du dich nicht einfach an die Abmachung halten, Sirius? Wäre das so schwer für dich?“

„Sie geht weg, Jenny! Verdammt noch mal, verstehst du das nicht?!“, knurrte Sirius. „Uns läuft die Zeit davon und – bei Merlin! – wir wissen beide, dass es bereits viel zu spät ist!“

Mein Magen zog sich krampfhaft zusammen und jegliche Kraft schien aus meinem Körper gewichen zu sein. Haltsuchend lehnte ich mich gegen die kühle Wand, während meine Gedanken in so schnellem Tempo durcheinander rasten, dass ich überhaupt nichts mehr denken konnte.

„Aber nicht jetzt! Nicht heute! Nicht… Nicht vor den Prüfungen.“ Jenny schluchzte hörbar verzweifelt auf. „Bitte, Sirius! Bitte, nicht jetzt. Ich will… Ich will sie nicht verlieren!“

„Du willst sie nicht verlieren?! Ich habe sie wegen dieser Sache bereits verloren!“, schrie Sirius nun.

Wumm! Seine Worte waren wie ein Faustschlag in mein Gesicht. Mein Herz hörte für einen Moment zu schlagen auf, als ich begriff, wegen was sie da stritten. Wegen dieser Sache… Sie sprachen eindeutig von Jennys Schwangerschaft! Oh Mist!

„Ich weiß. Und wenn ich könnte, dann würde ich das gerne rückgängig oder zumindest wieder gut machen. Aber das geht nicht, Sirius! Das geht einfach nicht!“

Kurz entschlossen und noch ehe ich richtig wusste, was ich tat, hatten sich meine Füße verselbstständigt. Mit zittrigen Knien bog ich um die Ecke. Ein riesen Kloß steckte in meinem Hals und ich war mir sicher, dass ich weißer als weiß im Gesicht war. Jenny lehnte verzweifelt an der einen Wand und Remus strich ihr beruhigend über den Rücken, wobei er mich vor ihrem Blick schützte. James und Sirius standen gemeinsam mit Lily und Peter an der gegenüberliegenden Wand und waren wohl ebenfalls so sehr in diesen Streit vertieft, dass auch sie mich nicht bemerkten. Ein paar Meter von ihnen entfernt, konnte ich nicht mehr und lehnte mich kraftlos an die Wand.

„Dann sag mir bitte...“, flehte Sirius nach einer Weile leise. „Sag mir, Jenny, was sollen wir dann tun? Was sollen wir jetzt machen?“

„Ihr könntet mir endlich einmal die Wahrheit sagen.“

Sofort drehten sich alle zu mir um und ich konnte sie erschrocken nach Luft schnappen hören. Wie erstarrt sahen sie mich alle an, während ich wie in Trance zu Boden sah. Keiner schien zu einer Bewegung oder sonst irgendetwas fähig zu sein.

„Cassy…“ Es war Lily, die sich als erstes von diesem Schock erholte. Doch als sie einen Schritt auf mich zu machen wollte, hob ich abwehrend die Hände. Verwirrt hielt sie in ihrer Bewegung inne.

„Es ist mir egal, wer es von euch tut…“, begann ich und meine Stimme zitterte mindestens ebenso stark wie mein Körper. „Aber einer von euch, wird mir jetzt endlich mal erklären, was hier los ist.“

Ich bekam keine Antwort. Doch ich musste nicht einmal aufsehen, um zu wissen, dass sie einander Blicke zuwarfen. Nach einer halben Ewigkeit, schaffte es Jenny schließlich, sich aus ihrer Starre zu lösen.

Schluchzend machte sie einen Schritt auf mich zu, aber ich hielt auch sie auf. Verzweifelt warf sie Sirius einen Blick zu, bevor sie ihre Hände schützend auf ihren Bauch legte. Mit tränenerstickter Stimme sagte sie: „Cass, ich… Ich weiß nicht….“ Sie brach mutlos ab und fuhr sich über ihr Gesicht.

Mein Herz schien nur mehr im halben Tempo zu schlagen und obwohl ich in meinem Inneren, wohl wusste, was sie mir sagen wollte, so wollte ich es von ihnen hören. Ich wollte und musste es.

Meine Schwester sah mich für ein paar Wimpernschläge mit schmerzverzehrter Miene an. Dann schloss sie ihre Augen und holte tief Luft. „Cassy, Sirius ist… Er ist nicht der Vater von meinem Kind.“

Es war, als wäre in diesem Moment irgendetwas in mir gestorben. Mein Herz fühlte sich leer an und ich hatte das Gefühl, dass mir jemand die Luft aus den Lungen gepresst hatte. Ich fühlte so viele Emotionen auf einmal, dass mir ganz schwindelig wurde. Mit einem dumpfen Geräusch sank ich in mir zusammen.

Wie durch Wasser hörte ich Schritte auf mich zukommen. Kurz darauf, legten sie starke Arme um mich. Fast schon panisch zuckte ich zusammen und schüttelte die Hände ab.

„Fass’ mich nicht an!“, schrie ich mit ertickter Stimme. Sofort nahm Sirius seine Arme von meinem Körper und wich zurück. Durch einen Schleier aus Tränen sah ich zu ihm auf. Ich sah in sein verletztes Gesicht, in seine Augen, die voller Bereuen waren. Doch ich fühlte nichts. Nichts, außer einem unbeschreiblich großen Schmerz.

Sie hatten mich angelogen! Die ganze Zeit über! Die Einsicht über diese Dinge raubte mir den Atem, breitete sich wie Kälte in meinem Körper aus und Tränen der Enttäuschung sammelten sich in meinen Augen.

„Du…Du wus-wusstest es die ganze Zeit?“

Sirius’ Gesicht verzog sich zu einer unergründlichen Miene. „Ja.“

„Und warum… warum tust du das alles?“

Für einen kurzen Moment blieb Sirius zögernd neben mir stehen, bevor er sich seufzend neben mich setzte. Leise sagte er: „Weil ich ein unbeschreiblich großer Idiot bin. Weißt du, Cassy, als Jenny mir erzählte, dass sie schwanger ist, da war ich gerade so verletzt von unserem Gespräch in eurem Zimmer... Ich…“ Er stockte und schluckte hart. „Ich war so unbeschreiblich verletzt, dass ich aus irgendeinem verqueren Grund geglaubt habe, das Richtige zu tun. Ich dachte, es wäre gut, wenn ich dich belügen würde. Wenn ich dich… Wenn ich dich mit irgendetwas so sehr verletzten könnte, wie du mich verletzt hattest.“ Er sah mich entschuldigend an. „Ich dachte, dass würde mir helfen, dass alles schneller vergessen zu können. Und außerdem… außerdem habe ich geglaubt, dass das der einzige Weg wäre, um nach der Schule… nach Hogwarts mit dir in Kontakt zu bleiben. Bei Merlin, ich dachte, das wäre die einzige Möglichkeit, dass ich dich nach diesem Jahr jemals wiedersehe!“

„Wir hatten uns vorgenommen“, erklärte nun Jenny mit brüchiger Stimme weiter, „dir die ganze Wahrheit zu sagen, wenn ihr – also, du und Sirius – wenn ihr euch wieder vertragen habt…“

Der Kloß in meinem Hals schien immer größer zu werden. „Das habt ihr aber nie getan.“

„Nein“, flüsterte Jenny. „Nein, das haben wir leider nicht. Und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie leid uns das alles tut. Doch wir hatten uns schon viel zu sehr darin verstrickt und es hätte nur wieder alles zerstört. Und dann….“

„… dann haben es James, Lily und Remus herausgefunden.“ Sirius sah mich unentwegt an. „Und danach auch noch Oliver und Peter. Und da wollten wir es dir wieder sagen, aber… es ging nicht. Und alle meine vorherigen Versuche waren erfolglos - auch der in der Eulerei, als du dein Antwortschreiben abschicken wolltest...“ Er seufzte. „Ich dachte damals, dass du gehen würdest. Und ich… Ich wollte dich aufhalten.“

Regungslos saß ich da und versuchte zu verstehen, was sie mir da gerade gesagt hatten. Diese… Diese unbeschreiblichen… Sie hatten mich die ganze Zeit belogen! Auch Oliver! Oliver, mein bester Freund! Wochen – nein – Monatelang!! Eine Träne nach der anderen löste sich von meinen Augen und rannte meine blassen Wangen hinab. Noch nie in meinem Leben, hatte ich einen solchen Schmerz, eine solche Enttäuschung und eine solche Wut gefühlt. Noch nie in meinem Leben war ich derart verraten worden.

Auf einmal hatte ich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Fast schon panisch stand ich auf, wobei ich krampfhaft gegen das Schwindelgefühl ankämpfte, dass sich in mir breit machte.

„Cassy…“ Sirius wollte nach meinem Arm greifen und mich stützen, doch ich riss mich los.

„Lass mich in Ruhe!“, fauchte ich und funkelte ihn bedrohlich an. „Ihr seid… Ich…“

Ich sah von einem Gesicht ins nächste und suchte nach den passenden Worten, um ihnen zu sagen, was ich von ihnen und ihrer miesen Lügerei hielt. Doch mir wollte einfach nichts einfallen, dass auch nur annähernd gepasst hätte.

Unter Tränen wandte ich mich um und rannte so schnell ich konnte den Gang entlang. Es war mir egal, wohin ich rannte. Ich wollte nur weg von hier. Weg von diesen Menschen, von denen ich dachte, sie wären meine Freunde. Weg von denen, die mich so hinterlistig belogen hatten. Weg von dem ganzen Schmerz, der mich nun wie ein dunkler Schatten zu umhüllen schien. Weg von allem. Einfach nur weg…


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*vorsichtig hervor schau*
Ja, ich weiß, das Ende ist mal wieder fies…

Ich wollte nur noch schnell sagen, dass meine Story vor diesem Kapitel genau 99996 Wörter hatte. Ist das nicht ’ne tolle Zahl? *lach*

*räusper*
Entschuldigt. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Vielleicht der Schlafmangel. Immerhin bin ich bis 02.35 Uhr an diesem Kapitel gesessen…

Naja, (hoffentlich) bis zum nächsten Kapitel!

MarauderGirl


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