
von MarauderGirl
Hallo, ihr da drauĂźen! :)
Ich hab mal wieder ein neues Kapitel für euch. :D Bin schon gespannt, wie es euch gefällt…
Leider habe ich auch eine ziemlich schlechte Nachricht für euch. Denn das nächste Kapitel wird erst so in ca. drei Wochen kommen, da ich von der Schule aus in Irland bin… Es tut mir wirklich leid! *Kekse da lass*
Wie immer möchte ich mich bei meinen fabelhaften und tollen Kommi-Schreibern bedanken! Denn ohne euch hätte ich wahrscheinlich schon lange nicht mehr den Antrieb weiter zu machen. :)
@ Nadine: Ja, eigentlich wäre es schon die perfekte Lösung. Aber soll ich Kate (ausnahmsweise mal) Recht geben? ;) Hmm… sehr verlockend aber irgendwie auch beängstigend ^^ Findest du nicht?
@ Kairi Weasley: Jaja, unsere liebe Stinke-Parfum-Kate ^^ Natürlich könnte sie ausnahmsweise mal die Wahrheit sagen, denn es wäre wirklich gut für Cassy. Aber andererseits weiß man dann wieder nicht, was mit Jenny und Sirius wird… Denn was genau ist denn nun die Wahrheit? :) Tja, Fragen über Fragen…
Ich mag deinen Plan! Wirklich :D Er wäre eine schöne Lösung für die ganzen Probleme.
@ Lala.*: Tja, das mit der Schule ist… Was soll ich dazu sagen? Jeder macht eben manchmal Dinge, die er später vielleicht nicht mehr so nachvollziehen kann, wobei ich in Cassys Fall sagen muss, dass eine solche Schule ja irgendwie zu ihrem Berufwunsch passen würde. Denkst du nicht?
:D Es freut mich, dass du Oliver in gewisser Weiße schon vermisst und ich muss sagen, dass ich selbst darüber sehr entsetzt bin, dass er schon soooo lange nicht mehr vorgekommen ist. Naja, aber in diesem Kapitel gibt es wieder einen super leichten Auftritt meines persönlichen (fiktiven) Lieblingsschweden.
@Lina: Danke für deine lieben Worte :) Es freut mich sehr, dass dir die Story immer noch gefällt.
Naja, ich denke mal, dass Kate mit ihren Worten wirklich nicht so unrecht haben könnte. Aber ob es doch tatsächlich die gaaaaaanze Wahrheit ist? *wissend lächle*
@ lara309: Hmm.. Ja. Ich meine, ich persönlich bin da auch in einem kleinen Zwiespalt. Hat Kate jetzt recht oder nicht? Soll ich Jenny vielleicht alles kaputtmachen und dafür Cassy und Sirius möglicherweise endlich zueinander finden lassen? Tja… Ich meine, ich weiß schon, wie es weitergeht – was wäre ich sonst für eine Autorin? ;) – aber naja… Der Zwiespalt lebe leider dennoch hoch :)
Viel SpaĂź!
Euer
MarauderGirl
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Noch immer in Gedanken versunken verließ ich gemeinsam mit Lily und den Maraudern das Klassenzimmer. So sehr ich mich auch bemühte, Kates Geschwafel wollte sich einfach nicht aus meinem Kopf verbannen lassen. Immer und immer wieder dröhnte ihre nervtötende Stimme durch meinen Kopf und ihre Worte schienen sich durch jede Gehirnzelle zu schlängeln.
Nachdenklich sah ich zu Sirius, der ein paar Meter vor mir ging. Ich wusste selbst nicht mal warum ich Kates Worten so viel Bedeutung schenkte. Möglicherweise, weil sich in mir etwas regte, dass nur darauf hoffte, dass sie Recht hatte. Dass Sirius nicht der Vater war. Aber andererseits würde das alles keinen Sinn ergeben, denn dann wäre ja noch immer die Frage zu klären, warum er den Daddy spielte. Gut, vielleicht wusste er die Wahrheit selbst nicht oder er hatte eine mehr als nur soziale Ader an sich entdeckt…
Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um diese Gedanken zu verbannen. Merlin! Kate war wirklich ins falsche Haus gekommen. Mit dieser Hinterlistigkeit wäre sie wahrscheinlich die Königin der Schlangen und nicht mehr das stinkende Etwas, das sie jetzt war. Wobei… Ich vermute mal, dass es auch bei den Schlangen keinen lebensmüden Idioten gegeben würde, der ihr dezent mitteilten würde, dass ihr Parfum tödlich für jeglichen guten Geschmack war. Aber egal, sie war nun mal Stinke-Parfum-Kate… Ich sollte es eigentlich besser wissen und ihr nicht alles glauben, was ihr gerade so einfiel.
„Kommst du mit zum Essen?“, riss mich Remus’ Stimme aus den Gedanken.
„Ähm… Nein, sorry. Ich muss da unbedingt etwas mit Oliver klären.“ Ich lächelte ihn entschuldigend an. „Aber ich komme nach. Bis dann!“ Und schon war ich in den nächsten Gang eingebogen, der zufällig sogar noch der richtige war und mich zu Olivers Klassenzimmer brachte.
Da er vermutlich im Unterricht eingeschlafen war, überraschte es mich kaum, dass er als Letzter den Unterrichtsraum verließ. Sobald er mich sah, färbte sich seine Stimmung von düster grau auf dreckig weiß. Und das war schon eine ziemlich gute Laune, wenn man bedachte, dass wir erst eine Hälfte unseres Schultages hinter uns gebracht hatten.
„Hey.“
„Hallo, Cass.“ Er schenkte mir ein kleines Lächeln und zog mich dann den Gang weiter. „Niemals länger als nötig vor einem Klassenzimmer verbringen…“, murmelte er und ich konnte nur ahnen, dass er wieder einmal vor einem Lehrer flüchtete.
Doch ich ersparte uns beiden ein Kommentar und ging stattdessen neben ihm her. Während unseres Weges zur Bibliothek erzählte ich ihm in atemberaubender Geschwindigkeit, viel zu hoher und aufgebrachter Stimme und so wild gestikulierend, dass er schon mehrmals ausweichen musste, das ganze Gespräch von Kate und mir nach. Am Ende war ich total fertig und erschöpft von viel zu viel Gefuchtel und Gerede, während Oliver einfach nur amüsiert war.
„Und?“, fragte er nach einer Weile, in der ich mich wieder halbwegs gesammelt hatte.
„Was?“
„Glaubst du ihrem Geschwafel?“ Er ließ sich lässig an den hintersten Tisch fallen.
„Natürlich nicht!“ Anklagend sah ich Oliver an und setzte mich ihm gegenüber.
„Aber?“
„Was ‚aber’? Da gibt es kein ‚aber’!“
Oliver sah mich für eine Weile eindringlich an, ehe er meinte: „Sicher gibt es ein ‚aber’, Cassy. Also, sprich!“
Verwirrt sah ich ihn an. Gut, vielleicht gab es tatsächlich ein ‚aber’, doch wieso musste er das wissen? Ich war mir bis vor ein paar Sekunden nicht mal selbst darüber im Klaren.
„Nun ja…“, begann ich zögerlich, „Ich weiß zwar, dass man diesem Stinkstiefel von Mensch nichts glauben sollte, aber irgendwie kann ich ihre Worte dennoch nicht vergessen…“
Ich sah Oliver hilfesuchend an, auf dessen Gesicht sich ein Lächeln stahl. Er gähnte leicht und setzte sich ein wenig bequemer hin. „Vielleicht ist das so, weil du genauso gut wie ich weißt, dass da tatsächlich etwas dran sein könnte.“ Ich wollte schon protestieren, doch er hob beschwichtigend seine Hände. „Ich habe ‚könnte’ gesagt, okay?“
Widerwillig schloss ich meinen Mund. Er hatte ja Recht. Merlin, Oliver kannte mich einfach zu gut, als dass ich ihn hätte anlügen können.
„Und was soll ich jetzt tun?“, fragte ich ratlos. „Ich meine, ich kann wohl kaum zu Jenny gehen und sie fragen, wie viele andere Kandidaten es noch für den Posten des ‚Daddy des Jahres’ geben könnte.“
„Warum nicht?“
„Oliver!“ Entsetzt sah ich ihn an.
„Was denn?“ Er zuckte mit den Schultern. „Mehr als beleidigt kann sie ja nicht sein.“
Seufzend fuhr ich mir durchs Haar. „Ich will ihr ja glauben“, murmelte ich leise. „Aber irgendwie kann ich es einfach nicht.“
Oliver antwortete nicht sofort, sondern sah mich nur prüfend an. Doch gerade, als ich noch etwas sagen wollte, meinte er: „Nur damit du’s weißt: Ich mag dich wirklich sehr gerne, Cass. Aber wenn du dich nicht endlich zusammenreißt und weiterhin alles in dich hineinfrisst, dann muss ich mir ernsthaft überlegen, ob ich dir nicht einen Fluch auf den Hals hetzte.“
Verdattert sah ich ihn an. „Ich fresse überhaupt nichts in mich hinein!“
„Nein. Natürlich nicht. Du doch nicht.“ Er sah mich erneut anklagend an.
Ich rollte mit den Augen. „Ich will aber nicht mit ihr reden.“ Merlin, ich klang wirklich, wie ein kleines, trotziges Kind…
„Und warum nicht? So schlimm wird’s schon nicht werden!“
Bah! Er hatte ja gut reden! Ihn würde Jenny dann ja nicht wieder hassen! Und außerdem…
„Ich habe aber Angst vor der Wahrheit“, gestand ich leise.
Oliver sah mich überrascht und verwirrt an. Doch er erwiderte nichts, sondern sah mich einfach nur nachdenklich an. Für eine Weile schwiegen wir beide, bis er schließlich meinte: „Du solltest trotzdem mit ihr reden. Oder mit Sirius.“
Erschrocken sah ich ihn an. „Auf gar keinen Fall! Es wäre der reinste Selbstmord, wenn ich Sirius das fragen würde…“
„Wenn du meinst…“
Ich musterte Oliver kritisch, doch anscheinend sollte wirklich kein Kommentar mehr von ihm kommen. Erneut gähnte er herzhaft und streckte sich ausgiebig. Er legte seinen Kopf auf seine verschränkten Arme, die am Tisch ruhten und nach einem letzten prüfenden Blick schloss er seine Augen und war wieder einmal der faule Oliver, den ich kannte.
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Ein paar Tage später hatte ich es weder geschafft den Brief von der G.P. zu öffnen, noch mit Jenny zu reden. Und das aus einem ganz einfachen Grund: Ich hatte Angst. Ich hatte Angst davor, dass in diesem Brief eine Zusage stand und zugleich fürchtete ich nichts mehr als eine Absage. Ich hatte Angst davor, dass mich Jenny wieder hassen könnte, wenn ich sie nach dem Vater ihres Kindes fragte oder aber, dass sie mir etwas erzählte, was ich nicht hören wollte. Im Moment wusste ich einfach nichts und ich war wohl so entscheidungsfreudig wie ein Kessel. Es war zum Verrücktwerden!
Doch es würde sich immer ein Grund finden lassen, um das Ganze nicht tun zu müssen, sondern weiterhin mehr schlecht als recht zu verdrängen. Und am heutigen Tage war dieser Grund James Potter. Denn er hatte heute, am 27. März, Geburtstag und wie es sich für einen Marauder gehörte (oder zumindest für Sirius und James), musste dieser mehr als ausgiebig gefeiert werden. Und da seine Party der von Sirius um nichts nachstehen sollte, war wieder einmal das ganze Schloss eingeladen.
Es kam mir beinahe wie ein Déjà -vu vor, als ich mit missbilligendem Blick im Eingang des Gemeinschaftsraumes stand und die viel zu vielen Menschen vor mir beobachtete. Wie schon bei Sirius’ Party war der Raum zum bersten voll und ich hatte das Gefühl, die Luft hier drinnen war stickiger als es ein explodierender Kessel im Zaubertränke jemals zustande bringen würde.
Dass ich ausgerechnet meine liebe kleine und vor allem schwangere Schwester in diesem Treiben wiederfand, besserte meine Laune auch nicht gerade. Noch schlimmer wurde es aber, als ich sah, dass sie und Sirius innig umschlungen und viel zu eng tanzten.
Schnell wandte ich meinen Blick von ihnen ab, ignorierte das Ziehen in meinem Magen und steuerte zielstrebig auf Lily und Oliver (ja, stellt euch vor, er war auch gekommen) zu, die auf dem Sofa saĂźen und Butterbier tranken.
„Hallo.“ Ich ließ mich auf den Sessel gegenüber den beiden fallen.
„Hey.“ Lily strahlte mich fröhlich an. „Ich dachte schon, du tauchst gar nicht mehr auf!“
Ich beteuerte schnell, dass ich niemals vorgehabt hätte, mich vor dieser wundervollen und absolut tollen Party zu drücken, wobei ich nebenbei versuchte, Oliver mit unauffälligen tödlichen Blicken davon abzuhalten, weiterhin zu kichern. Okay… Es war vielleicht gelogen, dass ich nicht kurz ein paar Gedanken daran verschwendet hatte, wie ich diese Party hier meiden könnte, doch das würde ich ja nicht gerade der Freundin des Gastgebers auf die Nase binden.
Für einen Moment sah Lily misstrauisch zwischen Oliver, der noch immer blöd vor sich hinkicherte, und mir hin und her, bis sie sich schließlich mit meiner Antwort zufrieden gab. Immerhin war ich ja jetzt da.
„Ich geh’ dann mal das Geburtstagskind suchen“, teilte uns Lily mit und sprang enthusiastisch auf.
„Mach das…“, meinte ich noch und als sie weg war, setzte ich mich neben Oliver.
„Au!“ Mit leidendem Blick strich er sich über seine Schulter, in die ich ihn gerade geboxt hatte.
„Du hast es nicht anders verdient“, murrte ich und verdrehte angesichts seines Blickes die Augen. Dass Männer auch immer so offensichtlich leiden mussten. Vor allem, wenn es nicht mal einen wirklichen Grund dafür gab!
„Und?“, fragte Oliver, als er sich nach ein paar Minuten wieder gefasst und mir glücklicherweise vergeben hatte. „Hast du schon mit deiner Schwester gesprochen?“
Ich schĂĽttelte resigniert meinen Kopf. Dazu war ich schlicht viel zu feige.
„Hast du wenigstens mit Sirius gesprochen?“
„Denkst du wirklich, dass wenn ich mit einem von ihnen gesprochen hätte, ich jetzt so ruhig und vor allem unversehen hier sitzen würde?“, stellte ich die Gegenfrage.
Oliver sah mich vorwurfsvoll an. „Hast du dann wenigstens den Brief geöffnet?“
Wieder schüttelte ich meinen Kopf. „Nein. Und ich fürchte, ich werde das auch noch eine Weile hinausschieben müssen…“
„Und warum, wenn ich fragen darf?“
Seufzend sah ich ihn an, doch gerade als ich ihm eine Antwort geben wollte, drang Jennys aufgebrachte Stimme zu uns durch: „Jetzt tu’ gefälligst nicht so, als wäre das alles meine Schuld, Sirius! Und hör’ verdammt noch mal auf, mich wie ein kleines Kind zu behandeln!“
Augenblicklich war es still im Gemeinschafstraum und alle hatten sich den beiden Streithähnen vor dem Portrait zugewandt. Beunruhigt sah ich, wie sich das Gesicht meiner kleinen Schwester vor Zorn rot färbte und auch Sirius war alles andere als ruhig.
„Wie soll man dich anders behandeln, wenn du dich wie ein kleines Kind verhältst! Und ich habe niemals behauptet, dass das alles deine Schuld ist! Aber du weißt ganz genau, wie die Wahrheit aussieht!“, brüllte Sirius zurück. Es schien beiden egal zu sein, dass ihnen jeder zusah und zuhörte. Sie waren viel zu sehr mit ihrem lautstarken Streit beschäftigt.
„Was soll das denn jetzt schon wieder heißen?!“ Ohoh! Jennys Stimme hatte schon diesen schrillen Unterton angenommen. Und das hieß bei ihr nichts Gutes…
Sirius starrte sie für ein paar Sekunden durch zusammengekniffene Augen an. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und seine Haare, durch die er offensichtlich schon mehrmals verzweifelt gefahren war, waren das perfekte Wirrwarr.
„Du weißt ganz genau, was ich damit meine“, knurrte er. Und ohne ein weiteres Wort wandte er sich von Jenny ab und eilte aus dem Portrait.
Wie gebannt waren alle Augen auf Jenny gerichtet, die das mittlerweile wieder geschlossene Portrait zornig anfunkelte. Erst, als sie sich in unsere Richtung wandte, bemerkte sie, dass alle sie ansahen. Sofort färbten sich ihre Wangen noch röter und sie flüchtete in ihren Schlafsaal.
Sobald Jennys Schritte verklungen waren, war es so still im Gemeinschaftsraum, dass ich befürchtete, jemand würde meinen rasenden Herzschlag hören. Doch zum Glück schafften es James, Remus und Peter sofort wieder Stimmung in den Raum zu bringen, bevor sie ihrem Freund hinterher eilten.
Verdattert sah ich zu meinem besten Freund, der relaxt da saß und einen Schluck Butterbier trank. Ich schloss für einen Moment meine Augen, holte tief Luft und stand dann auf, um meiner Schwester hinterher zu eilen. Worüber auch immer sie gestritten hatten, es musste was Ernstes gewesen sein. Na, hoffentlich hatte es nichts mit Kates Gerüchten zu tun…
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