
von MarauderGirl
Hallo :D
Wie geht’s euch so? Also, ich bin gerade voll fertig, da ich gerade von einer genialen Party komme ^^ Aber ich habe natürlich trotzdem ein neues Kapitel für euch.
Und dazu möchte ich noch kurz etwas sagen: Als ich mir vor einigen Wochen darüber Gedanken gemacht habe, wie es mit der Story weitergehen soll, hätte ich niemals gedacht, dass das Drama, das sich nun abspielt, so gut in meine Welt passen würde. Im Moment geht in meinem Leben einfach alles nur mehr drunter und drüber und anscheinend ahnte ich das schon länger, weshalb Cassys Welt ebenfalls ziemlich durcheinander geraten wird ^^
Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel, denn es wird ziemlich entscheidend für die letzten 12 Kapitel oder so sein… Wenn ihr es gelesen habt, werdet ihr wissen, was ich meine ^^
Danke fĂĽr eure Kommis. Es tut mir wirklich wahnsinnig leid, aber ich habe keine Zeit mehr, um sie alle zu beantworten! Ich hoffe, ihr verzeiht mir das! FĂĽhlt euch als Dank gaaaaaaaaanz fest von mir gedrĂĽckt ^^
Viel SpaĂź beim Lesen und ich hoffe, es ist nicht zuviel Drama!
Euer
MarauderGirl
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Wie in Trance sah ich auf die beiden Punkte vor mir. Nein! Nein! Das konnte doch nicht wahr sein! Ich hatte das GefĂĽhl, dass eine Tonne auf meinem Herzen lasten wĂĽrde und meine Welt schien innerhalb von einer Sekunde so grau zu sein, wie sie es schon lange nicht mehr gewesen war.
„Oh…“, brachte ich schließlich leise hervor.
„Das muss nichts heißen, Cassy! Vielleicht ist es nur Zufall und sie…“, versuchte James die Situation zu retten, doch er musste sich selbst eingestehen, dass das absoluter Blödsinn war.
„Ist schon okay.“ Tränen traten mir in die Augen und ich kam mir plötzlich so verdammt dämlich vor. „Er ist ein freier Mann. Er kann tun und lassen was er will.“ Meine Stimme zitterte schon bedrohlich. Doch ich wollte nicht vor den Maraudern weinen. Ich wollte nicht, dass sie sahen, wie verletzt ich war.
„Danke, noch einmal“, murmelte ich schnell und rannte dann zum Portrait. Ich musste hier raus. Raus aus diesem Raum. Weg von den Maraudern; einfach weg von allem.
Was war nur los?! In einem Moment sagte mir Sirius beinahe, dass er mich liebt und ein paar Minuten später macht er mit meiner Schwester… Merlin, ich wollte gar nicht wissen, was die Beiden gerade taten. Ich wollte auch nicht wissen, was der Raum der Wünsche war. Es reichte mir, dass ich gesehen hatte, dass sie so nah aneinander standen. Und die Reaktion der Jungs sprach wohl auch Bände…
Sobald ich durch das Portrait gestolpert war, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und mein Körper begann zu zittern. Zum Glück war niemand unterwegs und ich konnte meinem Geschluchze freien Lauf lassen.
Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Wieso war ich so dämlich?! Ich wusste doch, warum ich immer dachte, dass Sirius nur ein mieser Macho war! Wie konnte ich nur so blöd sein und glauben, dass er es ernst meinen könnte?! Dass er sich tatsächlich für jemanden wie mich entscheiden könnte?!
Ich kam mir augenblicklich so mickrig und klein vor. Ich heulte mir die Augen wegen eines Idioten aus, mit dem ich niemals richtig zusammen war. Scham kroch plötzlich in mir hoch und ich versuchte, meine Tränen zurück zuhalten. Aber sie wollten einfach nicht aufhören.
Schluchzend atmete ich tief durch, ehe ich einfach drauflos rannte. Ich wusste nicht, wohin ich sollte. Ich wusste nur, dass ich nicht auf Sirius treffen wollte. Ich hätte es einfach nicht ertragen, wenn er gesehen hätte, dass ich wegen ihm so schwach war. Wegen ihm. Dem Mann, der mir nicht einmal richtig gesagt hatte, dass er mich liebte und mich trotzdem voll und ganz hatte. Schon viel zu lange. Schon so lange, wie mir gerade erst bewusst geworden war. Doch ich verdrängte jeglichen Gedanken an Sirius und eilte die Treppe in die Eingangshalle hinab.
Ich wollte zu Oliver. Zu meinem besten Freund, der mich verstand und der mir helfen könnte. Doch er war nirgends zu sehen. Keine Spur von meinem Blondschopf. Keine Spur von irgendeiner Hilfe.
Plötzlich öffnete sich das Eingangstor und Stinke-Parfum-Kate trat kichernd mit einer Freundin in die Halle. Noch bevor ich richtig darüber nachdenken konnte, hatte mein Gehirn einen Plan gefasst und ich ging auf sie zu.
„Hey, Kate“, unterbrach ich betont freundlich ihr Gespräch. Verdattert sah sie mich an und nur einen Moment später wanderte ihr entsetzter Blick über mein Gesicht, das sicher noch so einige Spuren meiner Tränen auszuweisen hatte.
„Was ist denn mit dir passiert?!“
„Ich… Das ist eine sehr lange Geschichte“, versuchte ich auszuweichen. „Ähm… Könntest du mir vielleicht deinen Mantel borgen?“
„Wie bitte?“ Ihre Augenbrauen schnallten in die Höhe.
„Ich brauche ein wenig frische Luft.“
„Dann hol’ dir doch deine eigenen Sachen.“ Sie sah mich an, als hätte ich komplett den Verstand verloren.
„Dazu habe ich keine Zeit mehr. Bitte, Kate. Borg’ mir einfach nur deine Sachen. Du bekommst sie auch wieder heil zurück. Versprochen!“
Anscheinend wirkte ich so verzweifelt, wie ich mich gerade fühlte, denn Stinke-Parfum-Kate erbarmte sich tatsächlich dazu, mir ihren Mantel zu leihen. Zu meinem Verblüffen legte sie auch noch ihren Schal und ihre Handschuhe darauf. „Es ist verdammt kalt draußen.“
Ich nickte dankbar und nahm mir inständig vor in Zukunft nicht mehr ganz so gemeine Gedanken über sie zu haben. Schnell zog ich mir ihre Sachen an, ignorierte ihren skeptischen Blick auf meine nicht ganz so geeignete Schuhbekleidung und rannte aus dem Schloss.
Ich wusste nicht warum, aber mir kam es so vor, als könnte ich nur hier draußen meine Ruhe vor den Maraudern haben. Als hätte ich nur in dieser Schneemasse die Möglichkeit einem Gespräch mit Sirius auszuweichen. Aber ich musste mir schnell eingestehen, dass Kate Recht hatte. Es war wirklich sehr kalt und als wäre dieser Tag nicht schon grausam genug gewesen, begann es auf meinem Weg zu der Bank am See auch noch zu schneien. Doch ich wollte nicht zurück ins Schloss und womöglich noch Sirius in die Arme laufen. Der würde mich sowieso für komplett verrückt halten, wenn er mich so sehen könnte.
„Bescheuerter Schnee“, murmelte ich wohl zum ersten Mal in meinem Leben, als ich die Bank von der weißen Decke befreite. Missmutig ließ ich mich drauf fallen und versuchte, an nichts mehr zu denken. Ich wollte nie wieder in dieses Schloss zurück. Nie wieder mit Sirius reden. Ihm nie wieder unter die Augen treten. Nicht nur, weil ich mich schämte, sondern, weil ich ihn dann vermutlich getötet hätte.
Wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen, als ich daran dachte, was soeben geschehen war. Innerhalb von ein paar Stunden hatte ich begriffen, dass Sirius mich zu lieben schien und mir sogar eingestanden, dass ich diese Gefühle erwiderte. Und nur ein paar Minuten später war ich heulend durch den Gang gelaufen und hatte Sirius verflucht. Ich spürte, wie die Wut in mir hochkam. Wieso war ich nur so dämlich und war wie alle seine Groupies auf ihn hereingefallen? Der wusste doch nicht einmal wie man Treue buchstabierte! Merlin, ich könnte mich selbst ohrfeigen.
Verletzt und enttäuscht sah ich den Schneeflocken dabei zu, wie sie zu Boden fielen. Es war ein so schöner Anblick, doch ich konnte ihn einfach nicht genießen. Unwillkürlich rannten Tränen meine blassen Wangen hinab. Aber ich wischte sie nicht weg. Hier draußen würde sie sowieso keiner sehen.
Wie ein Häufchen Elend saß ich also hier in der Kälte und verfluchte mich, meine Gefühle, Sirius und sowieso die ganze Welt. Ich wollte mir keinen Gedanken an meine Schwester erlauben, denn dann wäre es wohl mit meiner letzten Selbstbeherrschung vorbei gewesen und ich hätte entweder zu schreien oder noch mehr zu weinen begonnen. Und beides war im Moment nicht gerade förderlich. Die ganze Zeit kreisten meine Gedanken nur um die letzten Tage, doch ich wollte es vergessen. Es ausblenden, als wäre es niemals geschehen.
Irgendwann, es war schon beinahe dunkel, ging ich halb erfroren zurĂĽck ins Schloss. Obwohl ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte, hatte ich nicht den geringsten Hunger. Es grenzte fast an ein Wunder, doch ich schaffte es durch den Gemeinschaftsraum und in den Schlafsaal, ohne Lily oder einem der Marauder zu begegnen.
Niedergeschlagen legte ich mich auf mein Bett und starrte mit leerem Blick auf die Decke. Noch immer erschien mir das alles so unglaublich, dass ich mir wünschte, einfach aufzuwachen und festzustellen, dass das alles niemals passiert wäre und ich nicht wegen Sirius so leiden müsste. Wegen ihm und meiner Schwester.
Seufzend kroch ich unter meine Decke und rollte mich ein. Ich schloss meine Augen, öffnete sie nicht einmal als die anderen Mädchen in den Schlafsaal kamen und fiel irgendwann in einen traumlosen, aber dennoch unruhigen Schlaf.
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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich für einen kurzen Moment die Hoffnung, dass der Vortag nie passiert war. Doch es dauerte nur ein paar Sekunden und die Resignation holte mich wie eine Welle einskalten Wassers ein.
Langsam und leise, da die anderen Mädchen noch schliefen, stand ich auf und schleppte mich ins Bad. Mein Kopf schmerzte höllisch und meine Augen waren geschwollen. Na toll! War ja klar, dass man mir ansehen musste, dass ich mich beschissen fühlte.
Nachdem ich eine Viertelstunde mit dem Versuch verschwendet hatte, mich vom Zombie in einen normalen Menschen zu verwandeln, schlich ich mich aus dem Schlafsaal und schlurfte die Treppe hinab. Da mein Kopf noch immer schmerzte, versuchte ich ihn durch eine leichte Schläfenmassage (Geheimtipp meiner lieben Mutter) zu besänftigen, weshalb mir zuerst nicht auffiel, dass ich nicht die Einzige war, die zu dieser frühen Stunde in dem Gemeinschaftsraum war.
Eine nur zu vertraute Stimme ließ mich plötzlich überrascht meinen Kopf heben: „Cassy…?“
Verwirrt sah ich auf und starrte mit großen Augen zu dem Sofa. Denn dort kauerte, mit riesen Augenringen, fettigem Haar und einem äußerst blassen Gesicht, meine Schwester Jenny und sah mich verängstigt an.
„Jenny“, flüsterte ich leise und mein Herz schlug schmerzhaft gegen meine Brust. Sie hatte alles verdorben. Wegen ihr waren Sirius und ich… Halt! Nein, so sollte ich jetzt nicht denken. Ich wollte jetzt nicht wütend sein. Denn Jenny machte auf mich nicht gerade den Eindruck, als wäre sie mit dieser Situation zufrieden. Wenn sie überhaupt wusste, was sie getan hatte…
„Kann… Ich weiß, ich war nicht gerade die beste Schwester in den letzten Wochen“, begann Jenny zögerlich und entlockte mir damit ein hohles Lachen, „… aber kann ich bitte kurz mit dir reden?“
„Ich wüsste nicht,über was wir reden sollten“, erwiderte ich und senkte meinen Kopf. Ich konnte Jenny nicht ansehen, wenn sie so aussah. So verzweifelt. So hilflos. Doch ich hatte im Moment genügend eigene Sachen, um die ich mich kümmern musste und an denen sie genauso Schuld war, wie ein gewisser schwarzhaariger Gryffindor.
„Bitte… Bitte, Cassy.“ Sie ging auf mich zu und sah mich mit feuchten Augen an. Es schien ihr eindeutig nicht gut zu gehen. Und auch wenn ich sie vermutlich hassen sollte, ich konnte sie einfach nicht so stehen lasse. Zumal sie zum ersten Mal seit langem nett und höflich zu mir war und mich nicht beschimpfte. Ich seufzte und nickte schwach, ehe ich ihr zum Sofa folgte und mich ihr zugewandt hinsetzte.
„Also, Jenny. Was ist so wichtig, dass du dich sogar wieder dazu erbarmst mit mir zu sprechen?“
„Ich… Ich habe Mist gebaut.“ Ihre Stimme zitterte und ihre Augen füllten sich noch mehr mit Tränen. „Großen Mist….“
„Was für einen Mist?“, fragte ich betont teilnahmslos.
„Ich weiß, es war dämlich von mir und dass ich jetzt selbst mit den Konsequenzen leben muss…“ Sie fuhr sich gehetzt durchs Haar. „Aber ich kann das einfach nicht. Ich kann das nicht! Es ist einfach zu viel für mich….“
Sie wirkte so verzweifelt, dass ich augenblicklich Mitleid mit ihr bekam. Ich lehnte mich ein wenig zu ihr und fragte vorsichtig: „Jenny, was ist passiert?“
Tränen rannten ihre Wangen hinab, als sie leise flüstert: „Ich bin… schw-… schwanger…“
Ihre Worte trafen mich wie eine Faust ins Gesicht. Mit vor Schock geöffnetem Mund starrte ich sie an. Noch mehr Tränen flossen ihre Wangen hinunter und ihr Gesicht verlor den letzten Rest an Farbe.
„Du bist… schwanger?“, fragte ich nach einer Weile geschockt.
Mechanisch nickte sie. Merlin, das konnte doch nicht wahr sein. Wie gebannt sah ich in das Gesicht meiner Schwester. Meiner kleinen Schwester, die gerade mal 16 war. 16, also selbst noch ein Kind und jetzt… jetzt sollte sie Mutter werden?!
„Aber… Aber du bist doch erst 16, Jen.“
Wieder nickte sie und begann bedauerlich zu schluchzen. Schnell nahm ich sie in den Arm. Egal, was zwischen uns gewesen war – jetzt brauchte sie wirklich meine Hilfe.
So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf herum, doch ich beschloss vorerst nur die wichtigste zu stellen. „Jenny, wer ist der Vater?“
Sobald ich diese Frage gestellt hatte, begann sie hemmungslos zu Weinen. Ihr ganzer Körper war geschüttelt von purer Verzweiflung. Panik stieg in mir auf. „Jenny?“
„Es war nur eine Affäre. Eine… nur eine Affäre“, schluchzte sie an meinem Hals.
„Jenny?!“
„Er liebt mich nicht einmal, aber er weiß es und er… er will mir helfen“, stammelte Jenny weiter und noch mehr Panik stieg in mir auf, als mir ein Verdacht kam. Ich atmete tief durch, schob sie sanft von mir weg und sah ihr direkt in die Augen.
„Jenny, sag mir jetzt bitte, wer der Vater ist!“
Meine Schwester sah mich mit kreideweiĂźem Gesicht an, als sie leise den Namen hauchte, der mein Herz zeriss.
„Sirius...“
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