
von MarauderGirl
Hallo! :D
Wie geht’s euch so? Ich hoffe doch gut ^^
Also, ich hatte mal wieder mega Stress. Aber ich hab’ es natürlich trotzdem geschafft heute für euch ein neues Chap zu haben! Ich hoffe, es gefällt euch.
Danke fĂĽr eure Kommentare!
@ LittleMissCullen: Ach so… Okay, dann war bei deinem letzten Kommentar also alles dabei ^^ Ich finde solche Anregungen immer toll und ich hoffe, dass sich das negative mit diesem Chap ein wenig aufhebt. Nein! Du bist nicht verrückt! ^^ Dich hat nur das Sirius-Fieber gepackt *kicher* *auch ganz breit grins* Danke für dein Lob!
@ lara309: Jaja… Diese Blicke… Was sie wohl bedeuten? :D Ich denke, dass neue Chap bringt uns da ein wenig weiter ^^ Ich mag den Namen auch voll gerne. Habe ihn mal in einem super tollen Buch gelesen und musste ihn dann einfach nehmen :)
@ Mrs.Black: Jaja, unsere liebe Lily ^^ Naja, die Auflösung wegen den Blicken kommt in diesem Kapitel! Danke für dein Lob!
Viel SpaĂź beim Lesen!
Euer,
MarauderGirl
*Muffins da lass*
------------------------------------------------------------------
Noch am selben Tag hatte ich die mehr oder weniger gute Entscheidung getroffen, Oliver von dem ‚Zwischenfall’ zu erzählen. Dass das ganze in einem fiesen Lachkrampf von meinem Freund enden würde, hätte ich eigentlich ahnen können – tat ich aber leider nicht und saß deswegen gerade schmollend auf meinem Bett und wartete genervt darauf, dass er sich wieder beruhigte. Doch jedes Mal, wenn Oliver mich ansah, musste er von neuem zu lachen anfangen, was wirklich sehr liebenswert von ihm war. Als wäre es mir nicht schon ohne sein Gelächter peinlich genug.
„Hast du’s bald?“, fragte ich nach einigen Minuten und bedachte ihn mit einem mörderischen Blick.
Oliver sah mich flehendlich an, hob beschwichtigend seine Hände und schloss dann kurz seine Augen. Seine Mundwinkel zucken schon wieder verräterisch, als er seine Augen wieder öffnete und ich befürchtete schon wieder das Schlimmste. Aber zu meiner Überraschung schaffte er es tatsächlich, sich zusammenzureißen.
Er atmete noch einmal tief durch, bevor er sich mir gegenüber niederließ. „Okay. Ich glaub’, ich bin wieder normal.“
„Normal?“ Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben. Also, normal war an ihm sicher mal gar nichts.
„Okay, dann eben wieder ich.“ Grinsend sah er mich an. „Und? Was machst du jetzt? Verkriechst du dich die nächsten drei Tage unter deiner Decke? Oder belohnst du ihn mit Nichtbeachten?“
„Haha, sehr witzig!“ Eingeschnappt verschränkte ich meine Arme vor der Brust.
Aber eigentlich war diese Frage vollkommen berechtigt. Wie zum Henker sollte ich mich nun verhalten? Denn ich war mir sicher, wenn ich mir keinen Plan zu Recht legen würde, würde ich, wenn ich mal wieder alleine mit ihm war, einen Anfall oder ähnliches bekommen. Oder ich würde einfach knallrot anlaufen. Da stellte sich mir wieder die Frage, was denn nun schlimmer wäre.
„Ich schätze mal“, begann ich schließlich, „dass ich ihn einfach so wie immer behandeln werde. Immerhin hat er das beim Essen auch so gemacht, oder etwa nicht?“
„Sicher“, stimmte mir Oliver viel zu schnell zu und als ich zu ihm sah, zuckten seine Mundwinkel erneut und er musste sich sichtlich Mühe geben, nicht zu lachen.
„Kannst du mich und meine Probleme auch mal ernst nehmen, Oliver?“
„Natürlich“, meinte er sofort, räusperte sich und setzte eine ernste Miene auf.
FĂĽr ein paar Sekunden sahen wir uns einfach nur starr an. Doch in Olivers Blick lag noch immer diese Belustigung und schlieĂźlich hielt ich es nicht mehr aus. Prustend fing ich zu lachen an und mein bester Freund stimmte sofort mit ein.
„Idiot!“, brachte ich zwischen zwei Lachanfällen hinaus und schmiss mein Kopfkissen nach ihm. Mit ihm konnte man auch nie wichtige Gespräche führen. Nun ja, zumindest nicht immer.
Aber gerade, als er sich ebenfalls ein Kissen schnappte und es nach mir werfen wollte, klopfte es an der TĂĽr. Mitten in der Bewegung hielten wir inne und sahen uns verdutzt an.
„Herein“, meinte Oliver und legte schnell das Kissen zu Seite. Ich wollte gerade dasselbe tun, als die Türe aufging und Sirius seinen Kopf hereinstreckte.
„Hey, ihr Beiden. Ich will euch nicht stören oder so…“
„Du störst nicht“, unterbrach ich ihn schnell und drehte mich mit hochrotem Kopf von ihm weg.
Musste ich ausgerechnet jetzt so rot anlaufen? Noch auffälliger konnte ich ihm nicht zeigen, dass Oliver und ich gerade über ihn und diese Sache sprachen. Aber wer weiß, vielleicht hat er es gar nicht bemerkt. Hoffentlich hat er nicht allzu genau auf mein Gesicht geachtet. Doch diese Hoffnung wurde sofort zerschlagen.
„Wieso sieht Cassy wie ’ne Tomate aus?“, fragte Sirius.
Augenblicklich schnallte mein Kopf in seine Richtung und ich sah gerade noch, wie er sich mit einem breiten Grinsen auf Olivers Bett setzte und ihn fragend ansah. Was?! Wieso konnte Sirius nicht einmal so viel Taktgefühl besitzen und wenigstens so tun, als hätte er gewisse peinliche Aktionen von mir nicht gesehen? Sofort wanderte mein Blick weiter zu Oliver, dessen Antwort noch immer ausstand. Dieser sah mich kurz mit ausdruckslosem Gesicht an, bevor er sich mit einem coolen Lächeln an Sirius wandte.
„Ach, weißt du. Cassy hat da so eine kleine Angewohntheit, dass sie immer wegen Blödsinn zu einem Tomatenkopf wird.“
Wie bitte?! Ich funkelte meinen besten Freund böse an, während Sirius vor Lachen beinahe vom Bett fiel. Ich fragte mich schon zum hundertsten Mal, wann Oliver denn nun zu so einer fiesen Person geworden war. Möglicherweise war er es schon immer… Wer weiß, vielleicht haben mich seine anderen Aussagen einfach nicht so sehr gestört. Wie auch immer, diese Ansage war wirklich zu viel für mich und ich stand wütend schnaufend auf.
„Sehr witzig, Oliver!“, meinte ich schnippisch und drückte ihm das Kissen, das ich noch immer in den Händen hielt, ins Gesicht.
Seine Proteste ignorierte ich einfach mal, denn schließlich hatte er es einfach nicht besser verdient. Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, als Oliver das Kissen zur Seite schmiss und mich vorwurfsvoll ansah. Doch es verschwand sofort wieder, als ich mich zu Sirius umdrehte.
„Wolltest du nicht etwas von uns?“
Irritiert sah er mich aus und ich konnte förmlich die Rädchen in seinem Gehirn arbeiten sehen. Letzten Endes schien ihm der Grund für seine Störung doch wieder einzufallen und er setzte ein eigenartiges Lächeln auf.
„Ich wollte nur fragen, was du davon halten würdest, wenn wir jetzt noch ein bisschen an dem Projekt arbeiten würden. Damit wir in den nächsten Tagen nicht mehr so viel Stress haben.“
„Okay“, sagte ich und zuckte mit den Achseln. Mir war es eigentlich egal, wann wir diese nervtötende Arbeit machten, aber je früher wir es endlich hinter uns brachten, desto besser. Obwohl… Dann musste ich ja alleine mit Sirius in einem Raum sein. Hilfe!
------------------------------------------------------------------
Wenige später saßen Sirius und ich wieder einmal in seinem Zimmer und schwiegen uns an. Gut, eigentlich arbeiteten wir beide an unseren Sachen für die Präsentation, aber dennoch – hauptsächlich schwiegen wir uns an. Denn seit wir sein Zimmer betreten hatten, hatten wir ungefähr so viele Worte gewechselt, wie man an beiden Händen abzählen konnte. Aber was sollten wir auch schon reden?
Ich war noch immer viel zu verlegen, wegen dem Mistelzweig und vor allem, weil ich seitdem das erste Mal mit ihm alleine war. Und Sirius? Der schien einfach kein Interesse daran zu haben, über irgendetwas zu reden und außerdem wurde ich das Gefühl nicht los, dass er sich köstlich über mein Verhalten amüsierte.
Ohne dass ich es richtig bemerkte, senkte ich das Buch, das ich in den Händen hielt und schielte über den Rand hinweg zu Sirius. Was er wohl wirklich über den Kuss dachte? Ich meine, ich wusste, dass er nichts bedeutet hat, aber auch wenn ich mir dessen sicher war, machte ich mir doch Gedanken. Ob er das auch tat? Oder war das einfach nichts für ihn für das er seine wertvollen Gehirnzellen in Kraft setzten würde?
Plötzlich hob Sirius seinen Blick und sah mich direkt an. Sofort hob ich das Buch wieder hoch und versteckte mich voller Scham dahinter. Verdammt! Jetzt hatte er doch wirklich gesehen, dass ich ihn quasi angestarrt hatte! Ahhh!
„Du, Cassy?“ Sirius’ Stimme hatte schon wieder einen leicht belustigten Unterton angenommen.
„Hmm?“
„Ich muss da mal was loswerden.“
Misstrauisch verzog ich meine Augenbrauen, wobei ich froh war, dass er mich hinter dem Buch nicht sehen konnte. Das klang nicht gut. Er musste etwas loswerden… Unwillkürlich kam mir der Gedanke, ob er wohl mit diesem Satz seine Schluss-Mach-Gespräche begann. Doch ich verdrängte ihn sofort aus meinen Kopf und hätte mich für diese bescheuerte Idee am liebsten selbst geohrfeigt. Egal was jetzt kam. Man konnte es sicher nicht damit vergleichen, wie er eine Beziehung beendete. Zumal wir nicht einmal eine führten. Zum Glück.
„Cassy?“
Langsam senkte ich das Buch und legte es zur Seite. Mit ausdruckslosem Blick sah ich zu Sirius. Doch während ich mich äußerlich einigermaßen cool gab (ging das bei mir überhaupt?), betete ich innerlich, dass er meinen Blick von vorhin nicht falsch interpretiert hatte.
„Schieß los“, forderte ich ihn auf und gab mir Mühe, dass es nicht zu sarkastisch klang.
„Also, wegen der Sache von zu Mittag…“ Oh Gott, er wollte wirklich davon reden! Panik! Panik! Wo war bitte der nächste Notausgang?!
„Mhm…“
„Das war irgendwie…“ Unschlüssig sah er mich an. „Es war… ziemlich eigenartig.“
Eigenartig? War das jetzt gut oder schlecht? Moment mal! Bei dieser Sache war einfach alles schlecht!
Abwartend musterte er mich, doch ich hatte nicht die geringste Ahnung, was ich ihm antworten sollte. Ich verstand doch nicht mal wirklich, was er mir mit seinem Gestammel sagen wollte!
„Ähm… Ja, es war…“ Ja? Was war es?! „…eigenartig…“
Gut, das war eindeutig nicht das, was er hören wollte, denn sonst würde er nicht so aus der Wäsche schauen. Aber was sollte ich sagen, wenn ich wirklich keinen Schimmer hatte, was er davon hielt?
„Okay“ Anscheinend hatte Sirius einen Entschluss gefasst, denn er richtete sich ein wenig auf und sah mich aus ernsten Augen an. „Ich werde jetzt einfach ehrlich sein. Weißt du, Cassy, ich mag dich ja und so, aber… aber das mit dem Kuss… Also, ich wäre dafür, dass wir das einfach vergessen und so weitermachen wie bisher. Einverstanden?“
Erwartungsvoll, ja schon fast flehentlich wartete er auf irgendeine Reaktion von mir. Schnell beeilte ich mich zu nicken und setzte ein breites Grinsen auf. „Einverstanden!“
Erleichtert grinste mich Sirius an, dann widmete er sich wieder seinem Text. Doch ich konnte nicht weiterarbeiten. Mein Inneres fuhr gerade ein komplettes Gefühlskarussell, das ich mir selbst beim besten Willen nicht erklären konnte! Da war Erleichterung, Enttäuschung, Wut, Freude und auch wieder dieses dämliche Zwicken in der Magengegend! Merlin! Was war nur mit mir los?!
Doch ich atmete einfach ein paar Mal tief durch, schloss für einen Moment die Augen und redete mir selbst ein, dass die Welt doch einfach wunderbar sei. Und tatsächlich: Plötzlich hielt das Karussell in meinem Inneren an und ich konnte wieder frei atmen. Ich warf noch einen kurzen Blick auf Sirius, der mit sich und vor allem der Welt höchst zufrieden zu sein schien und beschloss, diese Gefühlswirren einfach zu vergessen und weiter zu machen, wie es bisher war. Und so wandte ich mich wieder meiner Arbeit zu.
---------------------------------------------------------------
Schon, als ich heute Morgen aufwachte, merkte ich, dass dieser Tag einfach wunderschön werden würde. Ich meine, vom Wetter her natürlich. Denn schon in den frühen Morgenstunden hatte es zu schneien begonnen und eine herrliche Schicht von frischem Schnee bedeckte die Erde. Es war alles so schön idyllisch, dass es schon fast wieder kitschig war. Aber dennoch ließ ich es mir nicht nehmen, voller Begeisterung und wie ein kleines Kind am Fenster zu sitzen und den Schneeflocken beim Fallen zuzusehen.
Jeder im Haus war einfach bester Laune und da heute Silvester war, hatten wir alle ziemlich viel damit zu tun, alles fĂĽr die kleine Feier am Abend herzurichten. Da Sirius und ich es endlich geschafft hatten, das Projekt fertig zu stellen (man glaubt es kaum!), hatten nun auch wir richtige Ferien.
„Manchmal bist du wirklich schlimmer als ein Kleinkind“, murmelte Oliver gerade und beobachtete mich kopfschüttelnd dabei, wie ich in unserem Zimmer auf und ab hüpfe, da es noch mehr zu schneien begonnen hatte. „Und so etwas will schon 17 sein….Tztztz…“
„Na, du musst dich melden!“, konterte ich breit grinsend und wuschelte ihm gutgelaunt durchs Haar. „Du bist ja auch nicht gerade der reifste Mensch, den ich kenne. Da ist ja sogar Jenny manchmal weiter als du.“
Schmollend verschränkte er seine Arme vor der Brust. „Hey! Das war jetzt fies! Man vergleicht mich nicht und schon gar nicht mit jemanden, der mit dir verwandt ist!“
Abrupt hielt ich mitten in der Bewegung inne und sah meinen besten Freund böse an. „Was soll das denn jetzt heißen?!“
Doch Oliver kam gar nicht mehr dazu etwas zu antworten, was wahrscheinlich sowieso besser war, denn mit voller Wucht wurde unsere ZimmertĂĽr aufgerissen und Lily stĂĽrmte gefolgt von den Maraudern ins Zimmer. Erschrocken zuckte ich zusammen und sah den fĂĽnfen dabei zu, wie sie sich breit grinsend vor der TĂĽr aufbauten.
„Na, wie geht’s euch beiden so?“, fragte James und seine gute Laune stieß schon hart an die Grenze zur Überdosis.
„Wenn mein Herz wieder im normalen Rhythmus schlägt, bestens“, erwiderte ich leise und erntete dafür schallendes Gelächter.
„Mum und Dad lassen fragen, ob ihr Lust habt in etwa einer Stunde, also wenn es dunkel wird, einen Spaziergang im Schnee zu machen.“
„Sicher. Ich bin dabei!“
Ich warf Oliver einen fragenden Blick zu. Er schien zwar nur halb so begeistert wie ich zu sein, aber er nickte dennoch brav.
„Gut“, meinte nun Lily und warf mir ein bezauberndes Lächeln zu, bevor sie sich umwandte und James hinter sich her aus dem Zimmer zog.
Auch die restlichen Marauder schienen begriffen zu haben, dass sie wieder gehen konnten. Schlurfend verlieĂźen sie unser Zimmer.
Eine Stunde später stampften Oliver und Peter ziemlich unmotiviert durch den hohen Schnee, während der Rest und ich den Spaziergang einfach genossen. Remus, Peter und Sirius gingen einige Meter voraus, danach folgten Mr und Mrs Potter, James und Lily und am Ende kamen Oliver und ich.
Mein lieber blonder Freund und ich diskutierten gerade heftigste darüber, welche Jahreszeit nun die Beste war, als die Andren plötzlich stehen blieben und wir zu ihnen aufholen konnten. Dick eingemummt standen wir einfach nur da und genossen den schwachen Schneefall und die spärliche Beleuchtung der Straßenlaternen. Man könnte dieses Bild schon beinahe als romantisch einstufen. Wie gesagt – beinahe.
„Ich liebe Schnee wirklich. Alles, was ich damit verbinde sind fantastische Erinnerungen“, sagte Mr Potter leise.
„Alle Erinnerungen die ich an Schnee habe, sind blaue Flecken und eine Narbe am rechten Ellenbogen“, murrte Oliver.
Grinsend sah ich ihn an. Oh ja, das mit der Narbe war schon ziemlich hart gewesen, aber eigentlich war es mehr seine Schuld, als die des Schnees. Aber das sollte mal jemand versuchen dem Sturkopf zu erklären. Einfach nur hoffnungslos.
Lächelnd sah Mr Potter zu Oliver. „Ojeh, es scheint, als hätten wir einen Schneehasser unter uns.“
Aber er bekam keine Antwort, sondern nur ein kurzes Schulterzucken. Oliver hatte für seine Verhältnisse genug gesagt.
„Du magst den Schnee ja auch nur, weil du wegen ihm Mum kennengelernt hast“, mischte sich nun James ein.
„Stimmt.“ Vater und Sohn grinsten sich beide mit einem beängstigend gleichen Blick an.
„Ach so? Das wusste ich gar nicht!“ Natürlich musste auch Sirius seinen Senf dazugeben. „Dann erzähl doch mal, Jacob.“
Liebevoll lächelte Mr Potter seine Frau an, als er zu erzählen begann: „Das alles war vor etwa zwanzig Jahren. Ich war ein junger Auror und wurde mit meiner Gruppe zu einem Einsatz in einen Wald im Norden Englands gerufen. Als wir dort ankamen, tobte bereits ein wilder Kampf. Die Luft war voller Flüche und Schmerzensschreie, überall lagen Verwundete und leider auch Tote.“ Er stoppte kurz und sah gedankenverloren in den Himmel. „Einer meiner Kollegen war an eine gefährliche Stelle, mitten zwischen den Feinden, appariert. Ich eilte ihm sofort zu Hilfe und dann… Ich weiß auch nicht, irgendwie ging alles so schnell und plötzlich war alles nur mehr weiß.“
„Weiß?“, fragte Remus nach.
„Ja, ich war von einer Ladung Schnee verschüttet worden und obwohl ich mich wehrte, schaffte ich es nicht, mich zu befreien. Irgendwann hatte ich dann anscheinend mein Bewusstsein verloren, denn das nächste, an das ich mich erinnern kann, ist das Gesicht dieser wundervollen Frau.“
Mr Potter zog seine Frau in seine Arme und drĂĽckte sie fest an sich. UnwillkĂĽrlich wurde mir bei diesem Anblick ganz warm ums Herz und ein leichtes Grinsen stahl sich auf mein Gesicht.
„Wie durch ein Wunder hatte ich das ganze überlebt und wurde ins St. Mungos gebracht, wo ich dann eine Woche lang nicht aufwachte. Aber als ich es dann doch tat, sah ich direkt in diese leuchtend braunen Augen. Und das war auch der Augenblick, in dem ich mich in Hollie verliebte.“
Er lächelte Mrs Potter sanft an und für einen Moment war es ganz ruhig in unserer Runde. Ich wusste nicht wieso, doch ich hatte das Gefühl, dass nichts aber auch wirklich nichts diese beiden Menschen jemals wieder auseinanderbringen könnte. Und auch wenn ich nicht viel davon verstand – dass das, was vor mir stand, wahre Liebe war, hatte ich auch begriffen.
„Wie romantisch“, hauchte Lily schließlich ehrfurchtsvoll und kuschelte sich an James.
„Nun ja“, meinte Mr Potter und lächelte verschmitzt. „Es kann ja nicht jeder so ’nen Frauenverschleiß wie Sirius haben.“
Wir alle begannen zu Lachen und auch Sirius, der im ersten Moment nicht zu wissen schien, was er jetzt tun sollte, stimmte schlieĂźlich mit ein.
„Tja, Jacob. Es gibt eben solche und solche Menschen auf dieser Welt.“ Breit lächelnd legte er seinen Arm um die Schulter seines Beinahe-Vaters.
Und noch immer kichernd machten wir uns alle auf den Weg zurück zum Haus der Potters. Es wurde noch ein wundervolles Silvester und wenn ich ehrlich war, war es das schönste, das ich jemals erleben durfte. Auch wenn ich es mit den Maraudern verbrachte. Aber irgendwie wurde ich den Gedanken nicht los, dass es das war, weil ich es mit ihnen feierte. Wie auch immer, ich genoss jeden noch so kleinen Augenblick in vollen Zügen.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel