
von MarauderGirl
Hallo, Leute!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich vollkommen baff bin ^^ So liebe und tolle Kommis wie ihr mir geschrieben habt… Hach :D Das ist wie Weihnachten und Geburtstag zusammen ^^ Vielen lieben Dank, tausend Umarmungen und für jeden 10 Marauder-Fan-T-Shirts ^^
@ FioweraLestrange: Mhm… Apfeltee ^^ Klingt voll gut ^^ Danke für dein Lob und ich finde es irgendwie auch ein wenig beunruhigend… aber was soll man machen :D Oliver = Maruder ?? Irgendwie passt das nicht, oder? :) Aber wer weiß…
@ Lala.*: Wow…. Sooooo ein langes Kommi :D *vor Freude auf und ab hüpfe* Das ist echt so wahnsinnig lieb von dir!
Freut mich, wenn dir die Kleider gefallen haben. Ich finde es eigentlich immer voll schwer passende zu finden, da ich ja nie weiß, ob sie dann euch auch gefallen werden. Und ich will ja nicht, dass ich meine Charas mit hässlichen Kleidern versaue :)
Jap, Oliver ist zwar gutaussehend, aber sonst… Hmm… wer weiß, vielleicht ist er wirklich der fünfte Marauder… Oder, wenn man Peter nicht mag, der richtige vierte ^^ Wie man will :D
Also, ich persönlich finde das mit dem Schach voll fies ^^ Aber typisch Marauder ^^ Und ja, auch eine Cassandra Gardner kann einmal vernünftig sein XD Oder zumindest halbwegs.
Das wegen Lily und ihre Freundinnen… hmm… da hast du recht aber ich weiß auch nicht. Ist halt mal so passiert und ich schätze mal, dass ich es jetzt nicht mehr ändern kann… ^^ Ich hoffe, das ist nicht allzu schlimm.
Natürlich bleibe ich an Remus & Jenny dran… Auch wenn das im Moment eher nicht so rosig aussieht. *grummel*
Jaja, unser lieber Sirius kann es einfach nicht lassen :P Und wegen dem Ziehen in der Magengegend… Ich schätze mal, dass Cassy das wohl nicht so kapiert. Und wer weiß… vielleicht war es ja auch etwas gaaaaaaaaanz anderes *dumm kicher*
Oh ja… was bei James alles passieren könnte… und wird *mich selbst auf die Finger schlag* Sorry, jetzt hab’ ich zu viel verraten ^^ Das mit dem zusammenkommen und glücklich werden ist da aber doch noch ein bisschen…. Nun ja… unwahrscheinlich ^^
Nochmals vieeeeeeeeeeeeeelen Dank fĂĽr dein langes Kommi!
@ Lina: Also, 1. vielen lieben Dank fĂĽr dein langes und super tolles Kommi!
2. Tja.. Cassy ist da eben ein bisschen anderer Meinung… Aber irgendwie kann ich es ja verstehen, wenn man zuerst nicht viel mit jemanden zu tun gehabt hat und dann auf einmal die Ferien mit denen verbringen soll… Ich würd mich allerdings freuen :D Ohja… Es wird sicher… nennen wir es denkwürdig ^^ Und wegen dem Projekt… Das gibt noch ein bisschen ärger… Allerdings nicht in diesem Chap.
3.Bin ich froh, dass dir die Kleider gefallen haben. Sie haben mir nämlich super toll gefallen ^^ Jap, ich vermute auch, dass Cassy toll ausgesehen hat. Aber Sirius ist das natürlich sooooo was von egal ^^ Oder vielleicht auch nicht? *doof grinse* nein, scherz! Und ja, Sirius’ Freundin hat tatsächlich schwarze Haare. Wobei ich mir nicht so sicher wäre, dass sie seine Freundin ist. Nennen wir sie lieber seinen Flirt :D Ich vermute mal, du hast recht. Er wird’s nie kapieren, dass die Oberfläche nicht alles ist… Oder vielleicht doch? XD
4. Jap, dieses komische Ziehen… Was könnte das nur sein? *grübel* *auch SEHR anzüglich grins*
5. Da hast du so recht. Es ist so typisch, dass Remus SchuldgefĂĽhle hat. Wobei er kein Problem damit zu haben scheint, Cassy voll zu hintergehen ^^ Auch wenns jetzt nicht so schlimm war ^^
6. Nun ja, befreundet ist vielleicht das falsche Wort. Auf alle Fälle versteht Oliver sich jetzt ein wenig besser mit den Jungs. Was ja auch nicht so schlecht ist ;)
7. NatĂĽrlich weiĂź ich es *gemein grinse*
8. *rot wird* Danke, fĂĽr dein Lob! Freut mich, wenn dir das Chap gefallen hat *gg*
9. Also, bitte. So ein Re-Kommi ist doch das mindeste, was ich fĂĽr euch tun kann ^^ immerhin schreibt ihr mir soooo tolle und liebe Kommis. :D
10. Noch mal Danke fĂĽr alles :D
Viel Spaß jetzt beim Lesen und noch ein schönes Weekend!
Euer,
MarauderGirl
*Kaffee, Tee und Kuchen da lass*
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Mit einem komischen Gefühl im Magen packte ich noch ein paar T-Shirts in meinen Koffer, bevor ich ihn verkleinerte und in meine Umhängetasche steckte. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte zur Decke. Merlin! In ein paar Minuten würden die Marauder vor unserer Tür stehen! Sie würden meine Mutter kennenlernen und – noch schlimmer – ich würde wirklich mit ihnen mitgehen.
Leidend legte ich meine Stirn in Falten und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Eigentlich sollte ich dankbar sein, endlich von hier wegzukommen. Die letzten paar Tage, die ich mit meiner Mutter und Jenny alleine verbringen durfte, waren für mich die reinste Qual. Im Prinzip hätte ich ja fast einen Tapferkeitsorden verdient, denn immerhin hatte ich Jenny ausgehalten, die mich noch immer ziemlich mies behandelte und mir partout nicht sagen wollte, warum sie mich am Weihnachtsball so komisch angesehen hatte. Eigentlich sprach sie sowieso nicht viel mit mir und wenn, waren es entweder Beleidigungen, oder sie jammerte unsere Mutter und mich damit voll, dass ihr neuer Schwarm nichts von ihr wollte. Jap, das gab es tatsächlich. Ein männliches Wesen wollte einmal nichts von meiner Model-Schwester. Das war übrigens auch der Grund, warum sie am Ball so fertig war. Und ich wollte mir schon Sorgen machen... Aber zum Glück bekam sie ja das Mitleid von unserer Mutter. Ach ja, das Thema Mutter… Entweder wollte sie es einfach nicht sehen oder sie bemerkte tatsächlich nicht, was da zwischen mir und Jenny ablief. Außerdem war sie ja viel zu sehr damit beschäftigt einen neuen Artikel für ihre Zeitschrift fertig zustellen, der den Titel “Weihnachten im Kreise der Familie – Fluch oder Segen? trug. Ironie pur, oder?
Mit einem Ruck setzte ich mich wieder auf und sah mich prüfend in meinem Zimmer um. An der Wand am Kopfende meines ziemlich großen Bettes hingen zahlreiche Zeichnungen und auch das Gryffindor-Wappen hatte dort einen Platz gefunden. Auf den beiden Nachtkästchen lagen noch meine Malutensilien und ein paar Schulbücher, die aber eher als Dekoration dienten. Gegenüber von meinem Bett, an der zu Hälfte schrägen Wand (ich wohnte unterm Dach), standen eine Kommode – direkt unter einem Fenster-, ein riesen Spiegel, in dem man sich jedoch selbst kaum mehr sah, da er ebenfalls mit Zeichnungen zugeklebt war und ein gemütliches Sofa. An der Wand rechts daneben stand mein Schreibtisch - direkt unter dem großen Fenster -, der mit allen möglichen Dingen vollgepackt war und daneben befand sich noch ein Schrank. Gegenüber war meine mit Skizzen, Postern und Zeichnungen vollgeklebte Tür, die auf beiden Seiten von Bücherregalen gesäumt wurde. Alle Wände waren in einem ziemlich dunklen, jedoch trotzdem freundlichen grau-blau und meine Möbel in einem eleganten schwarz gehalten.
Nachdem ich meine Begutachtung beendet hatte, biss ich mir zweifelnd auf die Lippe. Konnte ich die Jungs und Lily wirklich in dieses Zimmer lassen? Ich meine, gut es war aufgeräumt aber sonst? Irgendwie war ja das eigene kleine Reich schon etwas Persönliches und wenn ich ehrlich war, hatte es noch nie jemand außer Oliver gesehen, der nicht zur Familie gehörte.
Aber zu meinem Unglück wurde mir diese Entscheidung schon abgenommen, denn plötzlich klopfte es an der Tür und meine Mutter streckte ihren blonden Lockenkopf herein. „Cassandra, deine Freunde sind da.“
Und dann war sie auch schon wieder weg. Ich wollte gerade etwas erwidern, aber noch ehe ich das tun konnte, standen die Marauder und Lily grinsend in meinem Zimmer.
„Hallo, Cassy.“ Begrüßten sie mich freundlich. „Wie geht’s so?“
„Bestens“, wich ich aus. „Und euch?“
„Auch gut, danke“, meinte Lily und setzte sich zu mir aufs Bett. „Wir haben deine Mum kennengelernt…“
„Das habe ich schon befürchtete“, murmelte ich und beobachtete akribisch, wie die Jungs mein Zimmer musterten „Und welche Peinlichkeiten hat sie euch erzählt?“
Schmunzelnd sah sich Lily ebenfalls ein wenig um. „Ach, sie erzählte uns nur von deiner äußerst prägenden Begegnung mit einer verhexten Puppe.“
„Oh!“, stöhnte ich gequält, ließ mich wieder auf mein Bett fallen und drückte mir mein Kissen ins Gesicht. Das durfte ja nicht wahr sein! Von allen peinlichen Geschichten musste sie gerade die erzählen, die es in meiner Peinlichkeitsskala ziemlich weit nach oben geschafft hatte. Fehlte ja nur mehr, dass sie ihnen Windelfotos zeigte. Die waren nämlich auch nicht gerade von der Sorte, die man als besonders süß oder zeigenswert einstufen würde. Das war zumindest meine Meinung und natürlich war meine liebe Mutter wie immer gegenteiliger Ansicht. Und so durfte sich jeder Besucher (un)glücklich schätzen und sie begutachten.
Für einen Moment ruckelte das Bett ein wenig und ich schloss daraus, dass Lily aufgestanden war. Und tatsächlich: Als sie wieder mit mir sprach, klang ihre Stimme weiter entfernt. Und das lag nicht nur am Kissen.
„Bin ich froh, dass meine Mum James nie solche Geschichten erzählt hat. Das wäre mir wirklich zu peinlich.“
Danke, Lily. Wirklich sehr einfĂĽhlsam.
„Also, ich finde es schade, dass sie das nie getan hat“, entgegnete James höchst amüsiert. „Ich würde gerne mal wissen, welche dunklen Geheimnisse du vor mir hast, Schatz.“
„Jetzt weißt du auch“, konterte Lily und ich nahm das Kissen vom meinen Gesicht, „warum ich dich nie mit meiner Mum alleine lasse.“
Grinsend drehte sie sich zu mir um und setzte sich wieder auf mein Bett, während ich mich aufrecht hinsetzte und mich an den Rahmen am Kopfende anlehnte. Zu meinem Schrecken musste ich feststellen, dass es sich die Marauder während meiner Kissen-Versteck-Aktion in meinem Zimmer gemütlicher gemacht hatten, als mir lieb war. Denn nicht nur, dass James sich an meinen Schreibtisch gesetzt hatte, nein, Remus und Peter hatten es sich auch noch auf meinem Sofa gemütlich gemacht und lungerten dort herum, als wären sie im Gemeinschafstraum. Aber am meisten schockierte mich Sirius, der noch immer an der Tür stand und jede einzelne meiner Zeichnungen genauestens begutachtete. Mit einer Kennermiene, die zum Einen zum Totlachen und zum Anderen total erschreckend war, ließ er seine grauen Augen über meine Bilder schweifen. Gerade eben sah er sich das Bild an, dass ich von mir und Oliver gezeichnet hatte.
Missbilligend legte ich meine Stirn in Falten, sagte jedoch nichts. Man musste ja nicht immer unhöflich sein, oder? Stattdessen wandte ich mich wieder Lily zu, die noch immer mit James über ihre achso schlimmen Geheimnisse diskutierte.
„Findest du das nicht unfair?“, fragte James in diesem Moment und zog eine Schnute. „Du weißt alles über mich und ich fast nichts von dir.“
„Jetzt übertreibst du aber! Du weißt sehr wohl was über mich!“
Mit einem kleinen Lächeln im Gesicht folgte ich diesem äußerst sinnvollen Gespräch. Irgendwie tat es ja gut zu wissen, dass Oliver und ich nicht die einzigen Menschen auf diesem Planeten waren, die ziemlich eigenartige Diskussionen führten. Das machte uns ein Stückchen normaler.
„Man, Leute!“, unterbrach in diesem Moment Sirius das Gezanke. „Könnt ihr bitte aufhören?“
Für einen Augenblick wirkte Lily so, als würde sie gleich etwas Gemeines erwidern, doch sie beließ es bei einem bösen Blick auf James und drehte sich dann zu mir um. „Bist du fertig?“
„Ähm… Ja.“ Träge stand ich auf und schlenderte zur Tür, wo noch immer Sirius stand. „Ich bin fertig.“
Langsam erhoben sich auch die Anderen und wir machten uns auf dem Weg, um uns bei meiner Familie zu verabschieden. Nachdem wir das erledigt hatten, wobei die Verabschiedung der Marauder beinahe länger als meine gedauert hatte, traten wir vor die Tür. Mit einem seltsamen Gefühl im Bauch sah ich zu, wie James, dann Sirius und schließlich Peter und Remus disapparierten und am Ende standen nur mehr Lily und ich vor meinem Haus.
„Ich fasse es nicht, dass ich tatsächlich mit zu euch komme“, seufzte ich und starrte zu dem Punkt, wo noch vor kurzem Peter stand.
Lily lachte leise und kam dann zu mir, um mich an der Hand zu nehmen. „Glaub’ mir, wir können beide froh sein, dass James’ Eltern auch da sein werden. Denn die Vier alleine in einem riesen Haus…“ Sie brauchte den Satz gar nicht zu Ende zu führen, denn dass das in einem Desaster geendet hätte, war mir schon klar. Ich verzog meinen Mund zu einem kleinen Lächeln und schon eine Sekunde später apparierten Lily und ich Seite-an-Seite vor James’ Elternhaus.
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Hollie und Jacob Potter waren freundliche und gutgelaunte Menschen und als ich sie so kennenlernte, war mir sofort klar, woher James seine Art hatte. Nämlich eindeutig von seinem Dad. Mr Potter war Anfang Vierzig und sein Sohn hatte eindeutig seinen sehr ausgeprägten Sinn für Humor und seine schwarzen, unbezähmbaren Haare geerbt. Allerdings trug Mr Potter diese etwas kürzer, was meiner Meinung nach viel besser zu seinem Alter passte.
Mrs Potter sah eigentlich aus wie ihr Sohn. Nein, eigentlich sah ihr Sohn auch wie ihr jüngeres und männliches Ebenbild. Sie hatte in etwa schulterlanges braunes Haar, leuchtend braune Augen und ihre freundlichen und gutmütigen Gesichtszüge schienen auch von James geerbt worden zu sein.
Wie auch immer, als ich zusammen mit Lily und den Maraudern ins riesige und vor allem gemütliche Wohnzimmer der Potters trat, hießen mich die Beiden so herzlich Willkommen, als ginge ich schon seit Jahren bei ihnen ein und aus und als wären wir gute Bekannte. Komischerweise störte mich das überhaupt nicht, denn normalerweise hatte ich eine Allergie gegen Menschen, die immer auf ach-wir-kennen-uns-ja-schon-nach-drei-Sekunden-soooooo-gut machten. Vielleicht lag es an ihrer Art, vielleicht auch einfach nur daran, dass sie mir auf Anhieb so sympathisch waren, dass mich im Prinzip nichts mehr an ihnen stören konnte.
Nachdem wir alle noch eine herrlich warme Tasse Tee getrunken hatten und dabei ein wenig über Weihnachten gesprochen hatten – wobei ich mich ziemlich zurückhielt – beschlossen James und Sirius mir das Haus und mein Zimmer für die nächsten Tage zu zeigen. Ehrlich gesagt, war ich schon ganz gespannt darauf, immerhin sah das Haus von Außen einfach wundervoll aus. Und in der Tat: Auch im Inneren war das Haus einfach ein Traum.
Es bestand aus einem Erdgeschoß und einem ersten Stock, die durch eine große, alte Holztreppe miteinander verbunden waren. Im Erdgeschoß lagen die Küche, das Wohnzimmer, Mr Potters Arbeitszimmer (er arbeitet im Ministerium, aber als was hatte ich noch nicht ganz durchschaut), ein Badezimmer und eine kleine Bibliothek, sowie das Gästezimmer, in dem ich schlafen sollte. Jedoch würden wir das erst später anschauen, da sie mir zuerst ihre Zimmer und somit den ersten Stock zeigen wollten.
Und so stampften James, Sirius, Lily und ich die Treppe nach oben. Dabei fielen mir die Bilder auf, die an der Wand daneben hingen. Auf einigen waren James und Sirius zu sehen, auf anderen die gesamte Familie Potter mit Sirius und wieder auf einem anderen war unser Jahrgang aus Hogwarts. Das Bild war ungefähr zwei Jahre alt und um die Wahrheit zu sagen: wir sahen alle ziemlich doof aus.
Im ersten Stock angekommen, drehte sich James mit einem breiten Grinsen zu mir um und zeigte auf die Decke. „Ich würde aufpassen, wenn ich du wäre. Mum hat nämlich den Tick, dass sie die gesamte Dekoration verzaubert. Also, wunder dich nicht, wenn plötzlich eine riesen Schneekugel in deinem Zimmer steht.“
Etwas verwundert sah ich ihn an, nickte jedoch trotzdem. Seltsames Verhalten oder eigenartige Gewohnheiten war ich ja dank Oliver gewöhnt.
„Und besonders dumm wird’s, wenn es dann plötzlich in deinem Zimmer zu schneien anfängt“, fügte Sirius hinzu und grinste ebenfalls. „ Hollie liebt es nämlich im Haus kleine Wölkchen zu verteilen, die dann den ganzen Boden voll schneien.“
„Ähm… Okay. Danke, für den Tipp“, murmelte ich und sah hilfesuchend zu Lily, die jedoch nur zustimmend nickte. Aber was soll’s? Dann sollte mich eben so ’ne komische Wolke einschneien. Gab immerhin schlimmeres, oder?
„Gut, das hier ist dann also mein Zimmer“, sagte James stolz und öffnete die Tür am Ende des Ganges. Neugierig trat ich hinter den Anderen in den großen Raum. Beeindruckt musterte ich das wirklich schöne Zimmer. Die Wand rechts von der Tür war beinahe eine vollkommene Fensterfront und man hatte einen einzigartigen Blick in den Garten und den kleinen Berg, der dahinter begann. Auf der gegenüberliegenden Wand stand ein großes Himmelbett mit roten Vorhängen und – natürlich – roter Bettwäsche. Das Bett erinnerte mich wirklich stark an das in Hogwarts. Auf den Nachtschränkchen daneben, sowie auf dem Schreibtisch und der Kommode lagen ein paar Gryffindordinge herum und ein Löwe zierte eine Wand. Ohne Zweifel wusste man sofort, dass man es hier mit einem äußerst stolzen Gryffindor zu tun hatte. Passte doch irgendwie wie die Faust aufs Auge.
„Hübsches Zimmer“, meinte ich anerkennend.
„Vielen Dank“, gab James gutgelaunt zurück und strich Lily dabei eine Haarsträhne hinters Ohr.
Nach einem letzten Blick, ging die Führung weiter und Sirius’ Zimmer war an der Reihe. Es lag gleich neben James’ und war mindestens so beeindruckend (auch, wenn es keine Fensterfront hatte). Gleich gegenüber der Tür stand auch ein Himmelbett und das dem vom James’ in der Farbe der Vorhänge und der der Bettwäsche glich. Die Wand links von der Tür war von einem Kasten und einer Kommode eingenommen und auf der gegenüberliegenden Seite stand noch ein Schreibtisch. Doch bei dieser Wand sah man kaum etwas von der Farbe, denn Sirius hatte es mit zahlreichen Postern und Fotos zugeklebt. Ich traute mich nicht richtig, die Bilder anzusehen, da sie mir ziemlich persönlich vorkamen, aber dennoch erkannte ich einige Quidditchmannschaften, das Gryffindorteam und so einige Bilder von den Maraudern und Lily und auch ein paar mit Sirius, James und den Potters. Außerdem standen auch hier Gryffindordinge herum.
„Bei euch ist es wirklich nicht schwer zu sagen, zu welchem Haus ihr gehört“, meinte ich, als wir das Zimmer wieder verließen.
„Das ist auch gut so“, erwiderte James und boxte Sirius spielerisch in den Bauch. „Wir wollen ja nicht, dass gewisse Leute auf falsche Gedanken kommen. Stimmt’s Pad?“
„Stimmt total!“
Und schon waren sie kichernd an Lily und mir vorbeigestĂĽrmt.
„Ich muss’ das eh nicht verstehen, oder?“, fragte ich skeptisch.
„Nein. Es ist sicher besser, wenn wir es nicht tun“, antwortet Lily lachend. Jaja, Männer. Wollten immer das starke Geschlecht sein und waren dabei so kindisch. Das war echt ein Wahnsinn.
Als sie mir auch noch das Bad, das Zimmer von Mr und Mrs Potter, ein weiteres Wohnzimmer und das Arbeitszimmer von Mrs Potter (sie war Heilerin im St. Mungos) gezeigt hatten, gingen wir wieder nach unten. Und tatsächlich hingen plötzlich über der Treppe vier Weihnachtskugeln, die davor sicher noch nicht dort gewesen waren.
Gerade, als wir an der Haustüre vorbeikamen, klopfte es und überrascht stellte ich fest, dass Oliver vor der Tür stand. Remus und Peter hatten ihn anscheinend während unserer Besichtigungstour von Zuhause abgeholt. Erleichtert ihn zu sehen, fiel ich meinem besten Freund in die Arme.
Jaja, ich weiß – nervige Gefühlsdusselei. Aber ich hatte ihn immerhin auch schon ein paar Tage nicht mehr gesehen! Da durfte ich wenigstens einmal ein bisschen mehr Gefühle als üblich zeigen, oder?
Oliver kommentierte diesen Anfall mit einem schiefen Grinsen und nachdem er Mr und Mrs Potter begrüßt hatte, ginge es endlich weiter zum Gästezimmer, das ich mir laut neuesten Informationen mit meinem besten Freund teilen sollte. Ich fand diese Vorstellung ehrlich gesagt super, denn so gab es wenigstens ein Ort, an dem ich mich ungestört mit ihm unterhalten konnte.
Das Gästezimmer war ebenfalls ein ziemlich großzügig bemessener Raum (wie alle in diesem Haus) und bestand aus zwei Einzelbetten, zwei Kommoden und einem Schreibtisch. Außerdem – und das fand ich echt klasse – hatte das Gästezimmer ein eigenes riesen Bad.
Als Oliver und ich schlieĂźlich alleine waren und es uns beide auf einem Bett gemĂĽtlich gemacht hatten, hatten wir endlich Zeit uns zu unterhalten.
„Und? Wie waren deine Großeltern so?“, fragte ich Oliver und schüttelte mein Kissen ein wenig auf.
Seufzend sah er mich an. „Erträglich. Sie haben mich sogar nur zehn Mal gefragt, wann ich denn endlich ’ne Freundin mitbringen werde.“
„Wow. Dann waren sie ja ganz gnädig“, meinte ich grinsend.
„Wie man’s nimmt“, murrte er. „Und wie waren deine Feiertage?“
„Ich hab’s überlebt.“
„Begeisterung pur“, stellte Oliver lächelnd fest.
„Ebenfalls“, gab ich zurück und lächelte auch. „Ach übrigens, danke für das Buch. Es ist echt toll!“
„Freut mich, wenn’s dir gefällt. Deine Zeichnungen waren auch super. Danke.“
„Immer wieder gerne.“
Für eine Weile schwiegen wir beide und hingen unsere Gedanken nach. Plötzlich hörte ich Olivers gleichmäßiges Atmen. Ein kurzer Blick genügte und ich wusste, dass er wieder einmal eingeschlafen war. Grinsend schüttelte ich den Kopf und stand auf, um sein Geschenk aus dem Koffer zu holen.
Und so machte ich es mir im anderen Bett gemütlich und während ich in Kräuter der Magischen Welt blätterte, machte ich mir Gedanken über den restlichen Verlauf der Ferien. Na, hoffentlich würden die besser werden, als die bisherigen.
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