
von MarauderGirl
Hallo Leute!
Da bin ich wieder! :D Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel...
Danke fĂĽr die netten Reviews!
@ Lina: Hey :D Danke fĂĽr das Lob!
@ Mrs.Black: Jap... sie wollen es echt tun ^^ Aber glaub mir... Oliver und Cassy sind ja nette Menschen :D
@ Lala.*: Freut mich, wenn du meiner Meinung bist ^^ Und natĂĽrlich geht es meinem lieben Oliver gut :D
Und nun,
viel SpaĂź beim Lesen!!!
*Schoko da lass*
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Um ehrlich zu sein“, meinte Sirius plötzlich bestimmt, „sind wir hier, um euch zu erzählen, was da vor einer Woche passiert ist…“
Ungläubig starrte ich Sirius an. Wie bitte? Hatte er gerade tatsächlich gesagt, dass er wüsste, was in jener Nacht passiert war? War das sein Ernst oder sollte das wieder mal so ein schlechter Scherz werden? Normalerweise würde ich ja eher zum letzterem tendieren, doch sein Gesichtsausdruck ließ mich ernsthaft an dieser Theorie zweifeln. Sofort sah ich zu Oliver, dessen verdatterter Blick an den vier Jungs klebte.
„Wie bitte?“ Meine Stimme klang unnatürlich schrill.
„Ich meinte, dass wir wissen, was in dieser Nacht passiert ist“, wiederholte Sirius monoton und sah mich abwartend an. Offensichtlich hatten die die Jungs keine andere Reaktion außer unsere Schockierung erwartete.
„Ach ja… Und woher genau wisst ihr das?“, fragte ich nun etwas misstrauischer.
„Wir waren dabei.“ James’ Antwort hätte mich vor lauter Schock beinahe von meinem Stuhl fallen lassen und ich musste mich echt beherrschen, damit mir meine Gesichtszüge nicht entglitten. Hatte er wirklich behauptet, er wäre dabei gewesen? Das konnte nun wirklich nur mehr ein äußerst schlechter Scherz sein.
„Ich weiß, dass das jetzt seltsam klingt“, meinte James und sah entschuldigend zwischen Oliver, der noch immer sprachlos vor sich hinglotzte, und mir hin und her, „aber es ist die Wahrheit.“
„Die Wahrheit?“ Unglaube schwankte in meiner Stimme mit und ich verschränkte meine Arme vor der Brust. „Dann erzählt mir doch mal eure Wahrheit!“
Sofort tauschten die Vier Blicke, die nur zu gut sagten, dass sie meine Haltung störte. Aber was hatten sie erwartet? Dass sie hier herkommen, uns mal eben eine Geschichte auftischten und dann wieder verschwinden konnten?
„Das… das was ihr da am See gesehen habt… Dieser Werwolf…“, begann Sirius etwas unbeholfen.
Erschrocken riss ich meine Augen auf. Woher wusste er von diesem Werwolf? Konnte es tatsächlich sein, dass sie… Aber nein. Wenn sie dabei gewesen wären, warum, bei Merlins Namen, hatten sie uns dann nicht geholfen?!
Ich atmete tief durch und brachte meine Gesichtszüge wieder halbwegs in normalen Zustand. „Ja? Was ist damit?“
„Also,… das war...“, stotterte Sirius weiter. Und ich musste gestehen, dass mich dieses Stottern komplett aus dem Konzept brachte. Seit wann war Sirius Black verunsichert? „Ähm… das ist…“
„Das war ich“, unterbrach Remus plötzlich seinen Freund. Sofort schnallten alle Blicke zu dem Braunhaarigen, der uns aus schuldbewussten Augen ansah.
Wenn ich dachte, dass ich vorhin überrascht gewesen wäre, dann war ich jetzt schon halbtot vor Verblüffung. Was zum Henker…?! Remus Lupin… Hatte er gerade wirklich gesagt, dass er… er, der nette, ruhige und immer freundlich Remus Lupin… dass er ein Werwolf war?
Sprachlos starrte ich ihn an. Ich wusste nicht, ob ich das ganze hier glauben sollte. Und ich war mich auch nicht sicher, was ich in diesem Moment fühlen sollte. Vielleicht Hass? Weil er beinahe meinen besten Freund getötet hätte. Oder Angst? Weil er ein Monster war. Oder einfach nur Unglaube? Weil so etwas einfach nicht wahr sein durfte?
Ich konnte wirklich nicht sagen, was ich fühlen sollte, doch ich wusste sicher, was ich fühlte. Nämlich gar nichts. Weder Hass noch sonst etwas wollte sich in mir rühren und auch mein Körper schien wie versteinert.
Dieses Mal schien sich Oliver schneller als ich zu fangen. „Du… Du warst das?“
Remus nickte schwach und bedachte mich mit einem unsicheren Blick. Natürlich war ich mir bewusst, dass ich im Moment wie eine tickende Zeitbombe wirken musste, doch noch immer schafften es meine Gefühle nicht, sich auf eine Regung zu einigen. Und so saß ich noch immer wie gelähmt da und starrte Remus an.
„Aber… Aber wenn du doch ein… ein Werwolf bist, warum… ich mein, weiß Dumbledore das?“, fragte Oliver verwirrt. Ohne ihn ansehen zu müssen wusste ich, dass er einfach nur verwirrt war.
„Ja“, antwortete Remus sofort und ich merkte, dass er erleichtert über Olivers ruhige Reaktion war. „Ja, er weiß es. Professor Dumbledore hat mir, gemeinsam mit Madam Pomfrey, eine Möglichkeit gegeben, trotz meines Zustandes, Schüler von Hogwarts zu bleiben.“
„Und wie?“ Olivers Stimme schwankte leicht, als er sich bewusst zu werden schien, über welches Thema er hier gerade sprach.
„Bei jedem Vollmond bringt mich Madam Pomfrey zur Peitschenden Weide, wo ich dann bis zur meiner Rückwandlung bleibe.“ Erneut wanderten die Blicke der Marauder zu mir, aber ich konnte mich einfach noch immer nicht rühren. Anscheinend hatte ich gerade so was wie einen Schock erlitten.
Eine Weile herrschte Schweigen im Krankensaal und irgendwie schien keiner so Recht zu wissen, was er tun sollte. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem linken Arm und ich zuckte erschrocken zusammen. Doch es war nur Olivers Hand, die mich endlich aus dieser Starre riss.
„Cassy? Geht’s dir gut?“ Seine Stimme klang sorgenvoll, aber dennoch – und ich war mir sicher, dass ich die einzige war, die das bemerkte- schwank ein amüsierter Unterton mit. Denn trotz dieser äußerst eigenartigen und einzigartigen Situation schien Oliver meine Reaktion einfach nur komisch zu finden.
„Gib… Gib mir noch einen Moment“, meinte ich langsam und schloss für einige Sekunden die Augen. Als ich sie wieder öffnete, hatte ich mich zumindest soweit, dass ich Remus nicht mehr anstarrte.
„Geht’s wieder?“, fragte nun Sirius und auch bei ihm – was war den nur mit den Männern los?! – schwank dieser amüsierte Unterton mit. Hallo?! Man durfte doch noch geschockt sein, wenn man gerade erfahren hatte, dass der Werwolf, der beinahe einen Freund getötet hätte, ein Mensch ist, den man schon seit sieben Jahren kennt, ohne auch nur die geringste Ahnung davon zu haben! Also meiner Meinung nach, hatte man jedes Recht so zu reagieren, wie ich es tat!
Ich warf ihm einen kurzen, bösen Blick zu. Dass die mich auch nie ernst nehmen konnten! Missmutig zog ich eine Schnute und wandte mich den restlichen Maraudern zu. „Okay, das ist vielleicht die Erklärung für den Werwolf, aber was ist mit den anderen Tieren? Mit diesem Hund und dem Hirsch?“ Fragend sah ich zwischen den Vieren hin und her. „Ich meine, wenn ihr dabei gewesen seid, dann habt ihr die doch sicher gesehen, oder?“
„Ja… das haben wir…“, antwortete James etwas unbeholfen und sah dann hilfesuchend zu Sirius. „Und…“
„Und?“, hackte ich nach.
„Und wenn wir euch das jetzt genau erklären sollen, dann müsst ihr uns versprechen, dass ihr das niemanden weitererzählt“, beendete Sirius den Satz seines Freundes. Verwirrt sah ich ihn an. Merlin, was sollte das denn jetzt werden?
„Könnt ihr uns das versprechen?“
Wieder einmal besiegte meine unbändige Neugierde meine Verwunderung und meinen Verstand, so dass ich einfach nur nickte und gespannt auf eine Erklärung wartete.
„Nun gut“, sagte Sirius und fixierte meine Augen mit seinen. „Also, dieser Hund und der Hirsch… das…also,… sind keine normalen Tiere. Um ehrlich zu sein, sind sie im Grunde nicht mal wirklich Tiere…“
„Was?“ Nun war ich vollends verwirrt.
„Nun,…“, meinte Sirius, offensichtlich nach den passenden Worten suchend. „Diese Tiere, das… das waren James und ich…“
FĂĽr einen Moment herrschte Totenstille in dem Raum und es dauerte eine Weile, bis das eben gesagte bis zu meinen letzten Gehirnzellen durchdrang.
„Aber… wie? Ich meine… was meinst-“ Doch noch ehe ich den Satz zu Ende bringen konnte, fiel der Groschen. Schnell rasten die Bilder des Hundes an mir vorbei und ich erinnerte mich an seine Augen, die mir so bekannt vorkamen und plötzlich ergab alles einen Sinn. Einen seltsamen und extrem ungewöhnlichen Sinn.
Schockiert weiteten sich meine Augen, während ich immer wieder zwischen James und Sirius hin und her sah. Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Sie konnten unmöglich…! Oder etwa doch?!
Ein knapper Blick genĂĽgte und ich wusste, dass auch Oliver verstanden zu haben schien. Wie vom Donner gerĂĽhrt saĂźen wir beide da und wussten einfach nicht, was wir sagen oder tun sollten.
„Ihr…“, begann ich schließlich leise, „…weiß…weiß Dumbledore davon?“
Ein kleines Lächeln breitete sich auf Peters Gesicht aus. „Wir hoffen doch nicht.“
„Du auch?!“, fragte Oliver plötzlich neben mir und ja, seine Stimme war voller Schockierung. Denn uns war beiden bewusst, dass das, was sie geworden sind, nicht leicht zu erlernen war. Vor allem nicht,wenn man so war, wie Peter Pettigrew. Dieser errötete leicht und sah verlegen zu Boden.
„Aber warum waren da dann nur zwei An.. Ihr wisst schon, was ich meine!“ Ich konnte dieses Wort einfach nicht aussprechen. Es hätte einfach alles so real gemacht und vor allem hätte es Oliver und mich noch tiefer in dieses illegale Treiben gezogen.
„Ich… Ich musste an jenem Abend Nachsitzen“, murmelte Peter beschämt.
„Nachsitzen“, wiederholte ich leise und sah wieder zurück zu Sirius.
Wieder breitete sich eine unangenehme Stille in dem Raum aus. Obwohl mein Gehirn auf Hochtouren arbeitete, konnte es einfach nicht verarbeiten, was es da gerade gehört hatte.
„Eines kann ich euch sicher versprechen,“, sagte ich schließlich ernst. „Ich werde niemanden von dieser Sache erzählen.“
„Danke.“ Erleichterung machte sich auf ihren Gesichtern breit.
„Glaubt mir, dass tue ich nicht für euch. Ich will einfach nur nichts mit euren lieben Regelbrüchen zu tun haben.“ Ich holte tief Luft und stand dann von meinem Stuhl auf. „Das ist zumindest mein Standpunkt.“
„Für mich gilt dasselbe“, meinte Oliver und ich sah ihm deutlich an, dass er sich in der Situation auch nicht gerade wohl fühlte.
„Trotzdem Danke“, meinte Sirius und stand ebenfalls auf. Ich nickte knapp, verabschiedete mich von Oliver, der zum Glück verstand, dass ich hier raus musste und ging dann zur Tür. Doch gerade, als ich die Türklinge nach unten drückte, ergriff Remus das Wort.
„Cassy?“ Zögernd drehte ich mich um. „Ich hoffe, dass ihr beide“ Er sah zwischen Oliver und mir hin und her, „mir das irgendwann verzeihen könnt. Ihr wisst gar nicht, wie schlimm es für mich war, zu erfahren, dass ich es war, der euch da angegriffen hat…“
Wortlos sah ich zuerst ihn und dann Oliver an, der mir ganz leicht zunickte. Ein winziges Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich mich wieder zur Tür umdrehte. „Da gibt es nichts zu verzeihen.“
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