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Fanfiction

Let It Be - Kapitel 4

von MarauderGirl

NatĂĽrlich wurde dieser Tag nicht besser, denn als ich den mehr als grausamen und grauenvollen Schultag hinter mich gebracht hatte, traf ich mitten auf meiner Hochgeschwindigkeitsflucht in den Gemeinschaftsraum Jenny, die vor dem Portrait auf mich wartete.

„Hallo, Cassy“, sagte sie und ich konnte mir den Gedanken nicht verkneifen, dass sie vor lauter Schleim aufpassen musste. „Wie geht’s so?“

„Gut“, erwiderte ich und nannte das Passwort. „Und wie geht’s dir?“

„Bestens, danke.“ Sobald wir im Gemeinschaftsraum waren, zog sie mich ein wenig zur Seite und ließ sich in einen Stuhl fallen. Sie deutete mir, mich ebenfalls zu setzten und ich kam mir unwillkürlich wie in einer Prüfung vor. In einer extrem lächerlichen und kindischen Prüfung.

„Alsooo…“, begann sie und warf ihr langes, blondes Haar zurück. Ihre Augen blitzten schon beinahe teuflisch. Seit wann hatte ich denn so ein Teufelchen als Schwester?

„Also?“, fragte ich amüsiert, als sie keinen Anschein machte weiterzusprechen.

„Also, du und Sirius…?“

„Wir arbeiten bloß an einem Projekt, Jenny.“

„Jaja, schon klar“, bestätigte sie schnell. „Was ich eigentlich fragen wollte ist, ob du möglicherweise so was wie ein gutes Wort für mich einlegen kannst… Du weißt schon: Ihm sagen, dass ich nett bin und so was…“

Sie sah mich erwartungsvoll an, doch ich kam nicht umhin, sie zweifelnd zu mustern. „Weißt du, Jenny, um ehrlich zu sein halte ich das für keine gute Idee.“

„Was? Das mit dem guten Wort einlegen? Ja, vielleicht hast du Recht und…“

„Nein, Jenny“, unterbrach ich sie so sanft wie nur möglich. Verdutzt sah sie mich aus ihren braunen Rehäuglein an und es viel mir ziemlich schwer, das zu sagen, was ich ihr meiner Meinung nach eindeutig als große Schwester zu sagen hatte. „Ich finde, du solltest die Sache mit Sirius vergessen.“

Starr blickte Jenny mich an, doch sie erwiderte nichts. Okay… Ich fasste das als Zeichen auf, dass ich weiter sprechen konnte, ohne dass sie mir an die Gurgel springen würde.

„Du weißt doch genauso gut wie ich, dass Sirius ein…“ Verzweifelt suchte ich meine grauen Gehirnzellen nach einem Wort ab, das Jenny vielleicht nicht ganz als Beleidigung auffassen würde. Resigniert gab ich die Suche auf und sagte stattdessen: „Du weißt doch auch, dass er es nicht immer ernst mit seinen Freundinnen meint. Und ich finde, du bist zehnmal besser als alle seine Ex-Freundinnen und du hast es wirklich nicht verdient von ihm verletzt zu werden. Genau deshalb finde ich, dass das alles keine gute Idee ist.“

Vorsichtig sah ich in das Gesicht meiner kleinen Schwester. Sie hatte ihr Pokerface aufgesetzt und sah mich mit einem unergrĂĽndlichen Blick an, der mich ein wenig verunsicherte. Verdammt, ich hasste es, wenn Jenny das tat. Sie wusste genau, dass ich das nicht ausstehen konnte, wenn sie mich so ansah. Vor allem, weil sie mich dadurch ein wenig aus der Bahn warf.

„Jenny?“, fragte ich vorsichtig. „Willst du nichts dazu sagen?“

„Doch!“, sagte sie schroff und stand blitzartig auf. „Du bist bloß neidisch, Cass.“

„Neidisch?“ Meine Stimme war vor lauter Skeptik unnatürlich hoch geworden und erinnerte mich gerade an eine Helium-Stimme.

„Ja, neidisch. Und genau deshalb“, sie wandte sich so schnell ab, dass ihre Haare mich fast erschlagen hätten, „werde ich dieses Gespräch vergessen und so tun, als wärst du nicht so unfair. Machs gut.“ Und weg war sie.

Ich war so verblüfft, dass ich für einen Moment nichts anderes tun konnte, als ihr mit offenem Mund hinterher zugaffen. Hatte sie tatsächlich behauptete, dass ich neidisch auf sie wäre? Darauf, dass sie hinter Sirius her war? Das konnte doch nicht ihr Ernst gewesen sein!

Als ich wieder zu mir kam, schloss ich sofort meinen Mund und fuhr mir mehr als erledigt durchs Haar. Dieser Tag war schrecklich. Schrecklicher als schrecklich.

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Am nächsten Tag wartete ich um Punkt sieben im Gemeinschaftsraum, um mit Sirius Versuch Nummer zwei unserer Arbeit zu starten. Und tatsächlich tauchte er beinahe pünktlich auf. Er schenkte mir ein freundliches Lächeln und ließ sich dann lässig auf den Stuhl mir gegenüber nieder.

„Hallo“, murmelte er und sah mich müde an. Die Augenringe unter seinen grauen Augen verdienten wahrlich Respekt, denn es war sicher nicht einfach gewesen, die so hinzubekommen. „Womit fangen wir an?“

„Ich habe mir gedacht, dass wir erst mal alle magischen Verteidigungsmöglichkeiten aufschreiben und dann versuchen, passende Muggelverteidigungssachen zu finden. Okay?“

„Okay“, meinte er und seine Körpersprache verriet mir, dass er mehr als nur dezent gelangweilt war. Ich spürte, wie mir ein Kribbeln durch den Körper schoss, als ich mich selbst dazu verdonnerte, nicht gleich durchzudrehen und die aufkeimende Wut zu unterdrücken.

„Also, ich hab’ da schon ein bisschen was zusammen geschrieben.“ Keine Reaktion. In diesem Moment erinnerte er mich eindeutig mehr an Oliver, als an sich selbst. „Soll ich’s mal vorlesen?“ Sirius nickte schwach und gähnte schon wieder erschöpft.

Ich holte tief Luft und versuchte mich krampfhaft an die Entspannungsübungen zu erinnern, die mir meine liebe Mutter einmal gezeigt hatte. Aber natürlich fielen sie mir nicht ein. „Gut, es gibt zum Beispiel den Beinklammerfluch, den Brandzauber, den Cave Inimicum und den Protego.“ Erneut bekam ich nicht die geringste Reaktion. „Ich hab’ mir auch noch den Petrificus Totalus, den Expelliarmus und den Glisseo aufgeschrieben.“ War ich Luft oder warum ignorierte er mich? „Hast du vielleicht auch einen Vorschlag, oder soll ich einfach meine weiter vorlesen?“, bot ich großzügiger Weise an.

„Was? Jaja, so machen wir’s“, brummte er abwesend.

Okay! Jetzt reichte es! Entnervt fuhr ich ihn an: „Ich weiß ja nicht,was du denkst, was wir hier tun, aber ich bin sicher nicht deine Sklavin, die die ganze Arbeit für dich macht! Und ich bin auch nicht eine deiner Zicken, die alles für dich tun würde. Also, reiß dich gefälligst zusammen und streng dein Gehirn wenigstens einmal an oder ich lass dich hängen! Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen hier ist es mir nämlich so was von egal ob du deswegen durchfällst oder nicht! Kapiert?!“

Sirius sah mich an, als hätte er mich noch nie zuvor gesehen und auch die übrigen Gryffindors warfen mir verdatterte Blicke zu. Gut, vielleicht war ich etwas gemein geworden, doch ich wollte es mir nicht gefallen lassen, dass er mich zuerst einmal versetzte und mir dann, als er sich endlich erbarmte und einmal Zeit hatte, nicht mal zuhörte. So etwas konnte er mit weiß der Geier wem machen, aber sicher nicht mit mir!

Als er sich von seinem Schock erholt zu haben schien, stahl sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht, das mich nur noch rasender machte.

„Was?!“, schnauzte ich. „Hast du etwas dazu zusagen?!“

„Ja“, sagte er, offensichtlich sehr amüsiert über meine Wut. „Tut mir leid, dass ich gerade ein wenig abwesend war. Ich hatte eine schlimme Woche.“

Ich nickte wortlos, während meine Wut ein wenig abklang. Schön für ihn. Ich hatte auch eine schlimme Woche und trotzdem hörte ich den Menschen zu, die mit mir sprachen. Vermutlich wartete er auf eine Antwort oder auf irgendein Zeichen von mir, dass ich ihn verstand, denn Sirius schwieg für eine Weile.

Die Funkstille, die sich zwischen uns ausgebreitet hatte, wurde nur durch den Lärm der anderen Gryffindors getrübt und während ich zu zählen begann, wie lange Sirius es schaffte still zu sein, hing er anscheinend seinen Gedanken nach.

„Du magst mich nicht besonders, hab ich Recht?“, durchbrach er jäh die Stille.

„Wie bitte?“, fragte ich irritiert.

„Es stimmt doch, dass du mich und auch James, Remus und Peter nicht leiden kannst, oder?“

„So würde ich das nicht ausdrücken“, nuschelte ich. Unruhig begann ich auf meinem Stuhl hin und herzurutschen und als mein Blick den von Sirius traf, schoss mir die Röte nur so ins Gesicht. Toll, danke liebes Blut. Noch peinlicher ging es ja wohl nicht.

„Wie dann?“ Er hatte sich ein wenig nach vorne gelehnt und hob nun abwartend seine Augenbrauen. Jeder Funke Müdigkeit schien auf einmal wie weggeblasen. Natürlich, jetzt hatte ich seine Aufmerksamkeit. Ausgerechnet dann, wenn ich sie gar nicht wollte.

„Ich komm einfach nicht mit eurer Art klar. Das ist alles.“

„Mit unserer Art?“, fragte er sichtlich erheitert. „Was meinst du damit?“

Total erledigt streckte ich mich und fragte mutlos: „Bist du sicher, dass du darauf eine Antwort möchtest?“

Zu meinem Unglück nickte er tatsächlich und sah mich neugierig an. Am liebsten wäre ich jetzt aufgestanden und hätte mich in meinem Bett verkrochen, doch dafür war ich einfach zu gut erzogen.

„Nun ja, ich mag es nicht wie ihr mit anderen Menschen umgeht. Wie ihr euch während des Unterrichts verhaltet oder wie ihr durch die Gänge stolziert. Ich mag es nicht, wenn ihr glaubt, dass euch die ganze Welt gehört und jeder alles für euch tun muss. Ich hasse es, wenn ihr denkt, dass jedes Mädchen auf euren Charme steht“ Oh Mann, ich redete mich gerade total in Rage. Aber zu spät, man konnte mich nicht mehr stoppen, „oder dass wir alle nichts besseres zu tun haben, als euch zu vergöttern. Ich hasse euren Spitznamen, ich meine, Marauder? Wer von euch hatte denn diese Idee?“ Sirius verzog kein einziges Mal seine freundliche Miene, wodurch er mich leider noch mehr in Fahrt und schließlich meine böse Seite zum Vorschein brachte. „Und dann auch noch die Namen, Padfoot, Prongs, Moony und Wormtail! Die sind ja fast noch schlimmer als Marauder. Und ich finde es absolut schrecklich, wenn ihr immer andere Leute mobben müsst. Und das, obwohl James Schulsprecher ist!“

Während ich versuchte meinen Blutdruck wieder auf einen halbwegs normalen Wert zu bringen, breitete sich zwischen Sirius und mir die Ruhe nach dem Sturm aus. Ich wagte es nicht ihn anzusehen, da ich einfach viel zu viele Dinge gesagt hatte, die ich bloß in meinen Träumen wirklich zu ihm gesagt hätte. Erneut spürte ich die Blicke der anderen Gryffindors, deren Aufmerksamkeit ich wohl durch meine ziemlich laut und hoch gewordene Stimme gewonnen hatte.

„Den Namen Marauder haben James und ich uns ausgedacht“, begann Sirius seelenruhig zu erklären. Mehr als verwundert sah ich ihn an, doch an seinem höflichen Gesichtsausdruck hatte sich nichts geändert, „und wie es zu den anderen Namen gekommen ist, kann ich dir leider nicht erklären. Aber wir stolzieren sicher nicht, wir gehen bloß anders als die anderen.“ Ein schelmisches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Und was den Rest betrifft: Ich fürchte, das ist einfach unsere Art. Zumindest was den Großteil davon angeht…“

Für eine Weile schwiegen wir erneut, bevor ich etwas kleinlaut sagte: „Ich wollte dich nicht beleidigen, es ist nur so…“

„Du hast mich nicht beleidigt“, unterbrach er mich, doch ich redete unbeirrt weiter.

„…dass ich mich selbst nicht mal stoppen kann, wenn ich mal angefangen hab’, mich über irgendwas aufzuregen und wie du vielleicht gemerkt hast, hat sich in den sieben Jahren ein bisschen was angestaut...“

Für einen Moment war Sirius’ Gesicht tatsächlich ernst. Oh Wunder, oh Wunder. „Wie gesagt, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich wollte es ja wissen.“

Doch schneller als ich schauen konnte, war der Ernst verschwunden und ein spitzbübisches Lächeln breitete sich wieder auf Sirius’ Gesicht aus. Na, das war doch mal der Sirius den ich, mehr oder weniger, kannte.

Ich denke, wenn ich da nicht gerade selbst dabei gewesen wäre, hätte ich nie geglaubt, dass man mit ihm so ein Gespräch führen konnte. Denn ich war mir immer sicher, dass das Wort Ernst nicht in Sirius’ Vokabular enthalten war und auch der Satz ‚Es tut mir leid’ erschien mir aus seinem Munde, als hätte er gerade ein französisches Fremdwort benutzt. Ich wusste nicht mal, dass Sirius überhaupt wusste, wie man sich entschuldigte.

Doch komischerweise verlief die Zusammenarbeit an diesem Abend für seine Verhältnisse ruhig und normal ab. Abgesehen von der kleinen lästigen Störung durch James, die ich ihm heute sogar verzeihen konnte.

Trotzdem war ich mehr als erleichtert, als wir für den heutigen Abend zu arbeiten aufhörten und ich in mein Bett konnte. Diese Woche war merkwürdig gewesen. Mehr als merkwürdig.


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Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
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