Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Let It Be - Kapitel 3

von MarauderGirl

„…und dann musste mir auch noch diese dumme Schnepfe von Kate erzählen, dass Jenny sich an Sirius ranmacht!“, beendete ich gerade meine Aufzählung der schrecklichen Dinge, die mir heute widerfahren waren. Oliver, der sein Interesse an meiner Story mit Nicken ausgedrückt hatte, saß neben mir unter dem alten Baum am Rande des großen Sees. Es war kurz nach dem Mittagessen und weil wir in der großen Halle kaum Zeit zum Reden hatten, mussten wir es jetzt tun. Besser gesagt: Ich laberte ihn voll und er… er war einfach er.

„Und?“, fragte ich, als ich keine Reaktion auf meine achso dramatische und tragische Story bekam. „Was sagst du dazu?“

Oliver nickte bloß abwesend und legte sich mit geschlossenen Augen ins Gras. Jaja, er war schon immer so gesprächig wie eine Wand gewesen. Normalerweise hätte ich es einfach so hingenommen und ihn weiterhin vor sich hindösen lassen, aber heute brauchte ich einfach diesen minimalen Teil in ihm, der wenigstens halbwegs zum Reden aufgelegt war.

„Oliver!“, sagte ich etwas lauter. Keine Reaktion. Typisch. Er dachte wohl wieder einmal, dass ich ihn verschonen würde, wenn er so tat, alswürde er schlafen. Aber da hatte er sich heute geschnitten.

Langsam legte ich mich neben ihn und flüsterte ihm ins Ohr: „Oliver Wilmer Olsson. Würdest du gnädigerweise so nett sein und mir eine Antwort auf meine Frage geben, die nicht aus Grunzlauten oder Nicken besteht?“

Abwartend sah ich ihn an, doch sein Gesicht verzog sich nicht im Geringsten.

„Du willst mich also tatsächlich ignorieren?“ Keine Reaktion.

„Du willst mich also echt mit dieser Wut im Bauch alleine lassen, sodass ich mich womöglich noch in diesem verdammten See ertränke?“, fragte ich im dramatischsten Ton, den ich zusammenbrachte. Noch immer keine Reaktion. Na, das war doch mal wahre Freundschaft.

Plötzlich kam mir eine geniale und gemeine Idee, die eher zu dem eingesperrten Ungeheuer in mir passte, als wirklich zu mir. Mit einem unterdrückten Lächeln zog ich beinahe lautlos meinen Zauberstab hervor und murmelte: „Aguamenti.“

Sofort spritze ein kleiner Strahl voll kaltem Wasser aus der Spitze meines Zauberstabes hervor und traf Oliver direkt in seinem, wie viele seiner Fans nur allzu gerne sagten, "engelsgleichem" Gesicht.

„Ahh!!“, prustend und wild nach Luft schnappend setzte er sich auf. „Was zum Henker…?!“

Sofort wandte er sich mir zu und Merlin, wenn Blicke tötenkönnten, wäre ich durch diesen Blick tausend qualvolle Tode gestorben. Mit meiner besten Unschuldsmiene zuckte ich die Schultern und setzte mich wieder auf. „Du wolltest mir ja keine Antwort geben…“

Während er sich wild fluchend das Gesicht an seinem Umhang trocken wischte, bemerkte ich, dass die Marauder sich an einen Baum in der Nähe von unserem gesetzt und das ganze Spektakel wohl mitbekommen hatten, denn James und Sirius nickten mir anerkennend zu. Ich tat so, als hätte ich das nicht bemerkt und wandte mich wieder dem lieben nassen Pudel neben mir zu, der mich noch immer ziemlich böse ansah.

„Bekomm ich jetzt eine Antwort von dir, Oliverchen?“, fragte ich zuckersüß.

„Du bist echt….“, knurrte er genervt, unterdrückte aber zum Glück jedes weitere Schimpfwort. Er holte einmal tief Luft und war plötzlich wieder der nette Schwede, den ich so gerne hatte. Meistens zumindest.

„Ich weiß gar nicht was dein Problem ist, Cassy.“

„Hast du mir nicht zugehört?“, fragte ich skeptisch.

„Doch, doch“, meinte er nickend. „Aber überleg mal, die Sache mit dem Projekt geht ja nur ein paar Wochen lang und wenn du dann wieder deine Eins hast, kannst du Sirius und den Rest der Marauder wieder in der Versenkung verschwinden lassen, die du Ignorieren nennst. Und wir wissen beide, dass du darin besonders gut bist.“

„Du aber auch“, sagte ich lächelnd. „Okay, das lass’ ich mir vielleicht noch einreden, aber was soll ich wegen meiner frühreifen Schwester machen?“

„Nichts“, war seine knappe, aber dennoch bestimmte Antwort.

Okay, okay. Er hatte mir eindeutig nicht zugehört. Warum suchte ich mir auch ausgerechnet jemanden als besten Freund aus, der nie zuhörte und in seinem Leben so viel gesprochen hatte,wie Jenny an einem Tag? Warum bitteschön, liebe, damals11-jährige Cassy, hattest du dich nicht mit irgendjemand anderes anfreunden können? Ach ja, weil alle anderen doof waren. Stimmt.

„Oliver, ich erzähl es dir noch mal. Also, wenn Jenny mit Sirius…“, begann ich, wurde aber jäh von Oliver unterbrochen.

„Deine Schwester ist mein zweit schlimmster Alptraum“, begann er und legte sich erneut ins Gras. Stimmt. Sein schlimmster Alptraum waren lebendige Socken. Ich sage nur: Kindheitstrauma. „und ich weiß genau, dass das auch auf dich zutrifft. Also, warum lässt du Jenny nicht einfach ihre eigenen Fehler machen und lässt sie weiterhin Sirius angraben? Wenn sie dann von den anderen Zicken angezickt wird und sich von Sirius eine gewaltige Abfuhr oder eine kurze Beziehung einfängt, wobei ich gar nicht weiß, was schlimmer ist, wird sie schon merken, dass das keine wahnsinnig gute Idee war.“ Er gähnte genüsslich. „Vielleicht wird sie dann halbwegs normal“, schloss er und streckte sich, offensichtlich erschöpft von der, für ihn ungewöhnlich langen, Rede.

Nun, mit so einer Antwort hatte ich nicht gerechnet. Für einen kurzen Moment war ich sprachlos, doch nach und nach sickerten seine Worte sogar bis in den Teil meines Hirnes durch, der diesen Plan zu durchschauen schien und ich fragte betont belanglos: „Und dass sie sich bei diesem Plan nicht mehr an dich ranschmeißt und du deine Ruhe vor ihr hast, war dir natürlich nicht bewusst, oder?“

„Is’ bloß ein netter, vollkommen unbeabsichtigter Zufall“, murmelte er verschlafen. Jaja, ganz sicher. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht schnappte ich mir meine Tasche und ließ meinen schlafenden Freund in Ruhe. Nach so vielen Worten hatte er sich ein Mittagsschläfchen verdient. Und außerdem hatte er, im Gegensatz zu mir, jetzt zwei Freistunden. Der Glückspilz.

---------------------------------------------


Ich hasste Aufgaben. Und ich hasste Aufsätze. Aber vor allem hasste ich Aufsätze, die meine Aufgabe für Wahrsagen waren. Trotzdem erledigte ich sie, brav wie ich doch war, während ich auf Sirius wartete. Heute war der Abend, an dem wir zum ersten Mal an unserem Projekt arbeiten sollten und wie von mir erwartet,verspätete er sich. Entnervt hatte ich solange an dem Tisch im Gemeinschaftsraum gewartet, bis mir die Sache zu dumm geworden war und ich begonnen hatte, meinen Aufsatz zu schreiben.

Nun war es schon kurz vor halb zehn, was ja eigentlich nicht schlimm wäre, wenn wir nicht ausgemacht hätten, uns um SIEBEN im Gemeinschaftsraum zu treffen. Warum ich noch immer wie blöde auf ihn wartete, wusste ich selbst nicht, womöglich war heute einfach nur mein sozialer Tag und ich wollte ihm eine Chance geben. Idiot. War wahrscheinlich wieder mit den andern Maraudern unterwegs und machte irgendeinen Blödsinn. Wie immer.

Aber als ich eine Viertelstunde später auch mit dem Aufsatz fertig war und Sirius sich noch immer nicht hatte blicken lassen, war ich kurz davor wie ein Teekessel in die Luft zu gehen. Der innere Wunsch nach einem Boxsack wuchs enorm, bis ich mich wieder halbwegs beruhigte und alle Ideen, wie ich Sirius verfluchen könnte, zur Seite schob. Ich wollte gerade aufstehen und in den Schlafsaal gehen, als sich Lily auf den Sessel mir gegenüber setzte.

„Hey“, sagte Lily und grinste mich an. War sie eigentlich irgendwann nicht so wahnsinnig gut drauf?

„Hi“, erwiderte ich.

Für einen kurzen Moment sah sie mich bloß an, bevor sie vorsichtig fragte: „Du wartest auf Sirius, oder?“

„Nein, nein“, beeilte ich mich zu sagen. Sie sollte auf keinen Fall glauben, dass ich so blöd war, wie ich in Wirklichkeit war und tatsächlich fast drei Stunden auf den Deppen gewartet hatte. „Ich hab’ nur schnell meine Aufgaben erledigt.“

„Achso…“ Sie hatte es mit eindeutig nicht abgekauft.

Ich spürte wie mir das Rot nur so in die Wangen schoss und senkte meinen Kopf. Meine Fingernägel waren ja soooo interessant.

„Er hat Quidditchtraining, weißt du…“, meinte Lily sanft und als ich meinen Kopf hob, sah sie mich entschuldigend an.

„Schön für ihn“, meinte ich ausweichend. Innerlich war ich kurz vor dem größten Vulkanausbruch seit ich fünf war. Damals hatte mir Jenny meine Haare und die meiner Puppen abgeschnitten. Ich war seitdem noch nie so wütend gewesen. Glück gehabt, liebe Menschheit.

„Ich glaube, er hat das bloß vergessen, als ihr euren heutigen Termin ausgemacht habt. Oder er hat geglaubt, dass er bis dahin schon fertig sein würde…“

„Lily, du brauchst dich in keiner Weise für Sirius bei mir zu entschuldigen. Und ich will auch von ihm keine Entschuldigung hören. Sag ihm bitte bloß, dass er mir sagen soll, wann er einmal Zeit hat. Und ich meine wirklich Zeit. Okay? Geht das?“ Ich versuchte mich an meinem allerliebsten Lächeln. Lily nickte ein wenig verwundert. „Gut, danke. Ich geh dann mal schlafen. Gute Nacht.“

„Ja, dir auch eine gute Nacht“, meinte sie und ich spürte ihren Blick die ganze Zeit in meinem Nacken, als ich zum Schlafsaal ging. Dort angekommen ließ ich mich auf mein Bett fallen.

Am liebsten hätte ich mich selbst geohrfeigt. Wenn ich das Oliver erzählen würde, wie dumm ich mich heute Abend angestellt hatte, ich glaube der würde einen Suchbrief für die echte Cassy aufgeben. Denn diese heutige Cassandra Rose Gardner war eindeutig nicht ich.

--------------------------------------------


Am nächsten Morgen wachte ich mit fürchterlichen Kopfschmerzen auf. Erstes schlechtes Zeichen. Als ich mich ins Bad schleppte, bekam ich fast einen Herzinfarkt. Mein Spiegelbild war… so etwas konnte man nicht beschreiben. Zweites schlechtes Zeichen. Sobald ich mich von dem Schock erholt und mich halbwegs auf gleich gebracht hatte, wollte ich unbedingt meine dunkelblaue Bluse anziehen, aber diese hatte ein riesengroßes Loch. Drittes schlechtes Zeichen.

Toller Anfang. Wirklich grandioser Tagesanfang. Ich wusste, dass dieser Tag nur grauenhaft werden konnte, zumal ich nun auch noch schlechter gelaunt war, als die Bulldogge des Muggels, der in der Nähe unseres ersten Hauses wohnte. Außerdem stand mir heute auch noch eine Doppelstunde Zaubertränke und ein wundervolles Gespräch mit Sirius Ich-halte-nie-mein-Wort bevor.

Da dies heute wirklich mein Glückstag sein sollte, traf ich Sirius auch gleich im Gemeinschaftsraum. Und jeder, der mich auch nur annähernd kannte wusste, dass ich nicht ansprechbar und total gereizt war, wenn ich noch nicht meinen Kaffeegetrunken hatte. Dieses Wissen hatte Sirius allerdings nicht, weshalb er den Fehler machte und mich ansprach.

„Morgen, Cassy“, murmelte er. Sah er tatsächlich schuldbewusst drein? Ach nein, war nur Einbildung.

„Morgen“, gab ich zurück.

„Ich hab grad mit Lily geredet… wegen gestern und so…“

„Vergiss es“, meinte ich schon am Rande des Zusammenbruchs. Ich brauchte meinen Kaffee und zwar sofort!

„Ähm… okay. Hast du morgen Abend zeit?“

Ich nickte knapp. „Gut“, sagte Sirius lächelnd und wandte sich auch schon wieder von mir ab.

Am liebsten hätte ich ihm nachgeschrien, dass ich erst glauben würde, dass er kommt, wenn er tatsächlich vor mir stünde und dass er ein dummer Idiot war, der glaubte, ich hätte immer für ihn Zeit. Aber ich riss mich zusammen – ich wollte ja nicht schon so früh streiten.

Noch immer gereizt und am liebsten ganz woanders schleppte ich mich zum Frühstück, wo mich Kate schon mit ihrem Parfum und einem tödlichen Blick erwartete. Als konnte ich etwas dafür, dass Jenny so war, wie sie eben war. Der Tag konnte ja nur mehr besser werden. Bitte, lieber Tag, werde besser!!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
Joanne K. Rowling