von Nadine
Nettes Hallo an alle da draußen! Das hier ist meine erste FF und ich hab sie geschrieben, um mal mein alternatives Ende kund zu tun *lol*. Ich bin also für alle Kommis dankbar! ;) So gleich zum Anfang rate ich euch, eventuell den 7. Band bereit zu legen, da ich zu Beginn ja nur manches umschreibe und einiges aus dem Buch verwende (was ich natürlich nicht alles aufschreibe…), sodass ihr dem ganzen auch folgen könnt! Manchmal fasse ich es auch nur kurz zusammen und da seit ihr mit der vollständigen Buchversion wirklich besser dran… Das kursiv geschriebene ist übrigens ebenfalls den Büchern entnommen, Zitate nämlich, das werdet ihr auch schnell merken.
Viel Spaß jetzt aber! Liebe Grüße Nadine
Die Luft explodierte. Sie hatten alle zusammengestanden, Harry, Ron, Hermine, Fred und Percy, die beiden Todesser zu ihren Füßen, der eine geschockt, der andere verwandelt. – „Nein – nein –nein!“, schrie jemand. „Nein! Fred! Nein!“ Und Percy schüttelte seinen Bruder, und Ron kniete neben ihnen, und Freds Augen starrten, ohne zu sehen, die Spur seines letzten Lachens noch immer auf sein Gesicht gezeichnet. – „Hör mir zu – HÖR ZU, RON!“, rief Hermine, aber Ron entgegnete:„Ich will helfen – ich will Todesser umbringen- “
Und sein Wunsch wurde erfüllt, zwei maskierte Todesser kamen mit erhobenen Zauberstäben auf sie zu gerannt. Hermine und Ron reagierten sofort und begannen ein hartes Duell. Harry, der etwas abseits gestanden hatte, ging unterdessen ein Stück weiter über das Geröll, das durch die Flüche entstanden war. Er wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis seine Freunde diese beiden Kämpfe gewinnen würden. Auf einmal kam von der Seite eine Gestalt auf Harry zu. Instinktiv hob er seinen Zauberstab und hatte auch schon einen Fluch auf den Lippen, als er bemerkte, dass es ein Schüler war – ein Hufflepuff -, der unbewaffnet zu ihm trat. Harry stutzte und bemerkte im selben Augenblick den seltsamen Augenausdruck des Schülers. Starr und etwas benebelt.
„Harry Potter?“ Jetzt fiel Harry ein, was es war: Der Schüler stand unter dem Imperius.
„Ja?“, antwortete Harry deswegen.
„Hier, nimm das.“ Der Hufflepuff hielt ihm ein kleines Säckchen hin.
„Was ist das?“, wollte Harry daraufhin wissen. Er hatte es noch nie gesehen.
„Du wirst darin kleine Phiolen mit Erinnerungen finden, sieh sie dir an, es ist wichtig!“, tönte die benebelte Stimme des Schülers. Damit drückte er Harry das Säckchen in die Hand und verschwand. Harry ging schnell in Deckung, als ein neuer Fluch keine drei Meter von ihm weg einschlug. Er überlegte. Der Hufflepuff war anscheinend mit dem Imperius belegt worden, damit er die Phiolen zu Harry brachte. Was sollten die Erinnerungen aber für eine Bedeutung für ihn haben? Von wem kamen sie? Oder war es einfach nur eine Falle? Harry untersuchte kurz den Inhalt des Säckchens genauer. Es befanden sich tatsächlich nur ganz normale Phiolen darin. Er beschloss, es zu wagen und suchte sich durch das kämpfende Schloss einen Weg zum Schulleiterbüro, um sich die Erinnerungen in Dumbledores altem Denkarium anzusehen. Doch schon rannten Hermine und Ron herbei, die die beiden Todesser erledigt hatten. Und auf einmal jedoch ertönte eine Stimme und alles drei blieben erstarrt stehen. Voldemorts Stimme.
IHR HABT GEKÄMPFT, HELDENHAFT GEKÄMPFT. DOCH WENN IHR WEITERKÄMPFT, WERDET IHR NOCH MEHR OPFER ZU BEKLAGEN HABEN. ABER JEDER TROPFEN MAGISCHES BLUT, DER VERGOSSEN WIRD, IST EIN VERLUST UND EINE VERSCHWENDUNG.
LORD VOLDEMORT IST GNÄDIG. ICH BEFEHLE MEINEN STREITKRÄFTEN, SICH SOFORT ZURÜCKZUZIEHEN.
HARRY POTTER, ICH SPRECHE NUN DIREKT ZU DIR, DU HAST DEINE FREUNDE FÜR DICH STREBEN LASSEN, ANSTATT MIR SELBST ENTGEGENZUTRETEN. DU HAST EINE STUNDE ZEIT, DIES IM VERBOTENEN WALD DOCH NOCH ZU TUN. WENN DU NICHT KOMMST, BEGINNT DIE SCHLACHT VON NEUEM, UND JEDER, DER DICH UNTERSTÜTZT, WIRD STERBEN. EINE STUNDE.
„Harry, du wirst nicht gehen! Er kennt dich und weiß genau, dass das dein Schwachpunkt ist! Kommt, lasst uns runter gehen.“, sagte Hermine und zog Harry und Ron mit. In der Großen Halle waren schon alle damit beschäftigt, Tote und Verletzte zu versorgen. Direkt in der Nähe hielten sich alle Weasleys auf, da dort die Leiche von Fred lag. George kniete bei seinem Kopf; Mrs Weasley lag am ganzen Leib zitternd über seiner Brust. Dann trat Percy einen Schritt zur Seite und Ron, Hermine und Harry, die noch im Eingang standen, sahen die beiden Leichen, die neben Fred lagen. Remus und Tonks, bleich und reglos und scheinbar friedlich, als würden sie unter der dunklen, verzauberten Decke schlafen. Hermine schlug die Hände vor dem Mund zusammen und flüsterte entsetzt:
„Remus! Und Tonks!“ Tränen füllten ihre Augen und sie eilte Ron hinterher, der bereits zu seiner Familie gelaufen war. Harry hingegen konnte sich einige Momente gar nicht rühren. Das konnte nicht sein, jetzt auch noch Remus, der als letzter nach Sirius‘ Tod noch sozusagen zu seiner Familie gehört hatte. Er taumelte rückwärts aus der Tür, als die Erkenntnis ihn traf. Er bekam keine Luft mehr und musste weg, weg von diesem Ort, wo ihm die Realität ins Gesicht sah. Ihm fielen wieder die Phiolen ein und er setzte sich sogleich in Bewegung, froh, entkommen zu können.
Im Schulleiterbüro angekommen öffnete er sogleich die erste Phiole und tauchte ein…und erkannte sofort, wessen Erinnerungen es waren: Snapes.
Er fiel kopfüber in Sonnenlicht und seine Füße landeten auf warmem Boden…
(hier folgen jetzt die Erinnerungen von Snape, ich schreibe sie natürlich nicht auf ^^, ihr könnt sie im siebten HP-Buch ab Seite 671 nachlesen…*lol*)
Endlich die Wahrheit. Endlich machte alles einen Sinn, auch wenn dieser Sinn nichts anderes bedeutete, als dass Harry sterben musste. Langsam setzte er sich auf, sein Herz klopfte wie wild. Auch wenn er hektisch überlegte, was er noch tun konnte, wie er sein Leben doch noch retten konnte…so wusste er insgeheim, dass es keinen Ausweg gab. Harry erhob sich und machte sich auf, auf, um zu sterben. Er traf Neville, der gerade einige Opfer borg – Opfer, die wegen ihm, Harry, gestorben waren… Er nutzte die Gelegenheit, um sich selbst als dritten, der von den Horkruxen wusste, zu ersetzen. Er traf Ginny…und konnte sich gerade noch davon abhalten, sie einzuweihen… Langsam überquerte die Wiese und gelangte zum Rand des Verbotenen Waldes…Er beschwor den Schnatz, den Dumbledore ihm hatte zukommen lassen…und die wichtigsten Menschen seines Leben erschienen, um ihn den Weg zum Tod zu erleichtern. Seine Eltern, Sirius, Remus und Tonks. „Ich wollte nicht, dass ihr sterbt. Keiner von euch. Es tut mir Leid-“ Er sprach Lupin und Tonks an, flehentlich, mehr als alle anderen. „So kurz, nachdem euer Sohn geboren war…“
– „Uns tut es auch Leid, dass wir ihn nie kennen lernen werden… Aber er wird wissen, warum wir gestorben sind, und wir hoffen, er wird es verstehen. Wir haben versucht, eine Welt zu schaffen, in der er ein glücklicheres Leben führen könnte.“
Und dann brachte Harry es hinter sich, er ging in den Wald, er sah Voldemort in die Augen, als dieser sein Leben zu Ende brachte.
So war es zumindest geplant… Harry aber begegnete Dumbledore und verstand die Chance…und er kehrte ins Leben zurück. Er wurde vom schluchzenden Hagrid zum Schloss getragen und hörte wie die Kämpfer schrien, wie Neville hervortrat, die Schlange tötete und wie schließlich alles in einen Tumult ausbrach. Der Kampf brach erneut aus und Harry nutzte die Gelegenheit, um sich unter seinem Tarnumhang davon zu stehlen. Mit allen anderen wurde er in die Große Halle zurückgedrängt, wobei sich nach und nach die beiden Seiten – Voldemorts Anhänger und seine Gegner – trennten, sodass jede Seite nun für sich stand. Obwohl der Krach immer noch enorm war, hielten doch alle Kämpfer inne, als die Tür hinter dem Esstisch der Lehrer aufging und besonders, als sie laut zugeschlagen wurde.
Auf einmal war es still und jeder nahm die Ankunft von Severus Snape wahr, der doch vor einigen Stunden vor den Hauslehrern geflohen war.
„Ah, Severus“, ließ sich Voldemort vernehmen, „da bist du ja.“ Snape kam bedächtig um den Tisch herum und ging ein Stück den Gang entlang, der die Grenze zwischen den beiden Seiten darstellte. Und Snape stellte sich zu den Leuten von Hogwarts. Diese schauten leicht überrascht. Voldemort, der eben noch zufrieden die Arme verschränkt hatte, stellte sich mit einem Ruck gerade hin und sah Snape verblüfft an.
„Was soll das, Severus, wir stehen hier.“
– „Ich weiß“, sagt dieser nur.
„Du…du..stellst dich zu den anderen?!“
– „Ja.“, sagte Snape schlicht. Die Wut begann in Voldemort zu brodeln und er fixierte Snape und sagte dann mit leiser Stimme:
„Wann bist du zu dieser Entscheidung gekommen, du weißt ja, was das bedeutet.“ – „Nun, vor 16 Jahren.“
– „Vor 16 Jahren, VOR 16 JAHREN? Wie…WIE kannst du es wagen! Mich, Lord Voldmort, den größten Zauberer aller Zeiten und den begnadetsten Legilimentor, zum Narren zu halten und nach Strich und Faden zu belügen, und dass seit 16 JAHREN?!“ Vor Empörung hielt Voldemort inne. „Ich fasse es nicht! Und ich habe dir geglaubt! Wie hast du das geschafft?“
Bellatrix, die unmittelbar neben Voldemort stand und wie die gesamte Große Halle die ganze Zeit den Atem angehalten hatte, rief nun mit leicht irrer Stimme:
„Ich, ICH habe dich durchschaut, die ganze Zeit! Selbst der Dunkle Lord hat dir geglaubt, aber ICH wusste es besser! HA!“ Doch sie wurde von Snape selbst unterbrochen, der sich zu Voldemort wandte.
„Schon mal was von Okklumentik gehört?!“, meinte er nur spöttisch.
„Oachhhhhh, du WAGST ES…? Und…jaaaa…jetzt wird mir alles klar …du hast unsere Informationen weiter gegeben, unsere Pläne…NATÜRLICH! Deswegen waren die Blake-Mortons auf einmal unauffindbar! Sie standen auf unserer Abschussliste und du hast sie gewarnt, habe ich Recht?! Du arbeitest die ganze Zeit schon gegen mich!“
– „Richtig…“ Snape lächelte leicht.
„Ich kann es nicht glauben! Aber sag mir, warum…Als du angefangen hast, als Todesser zu arbeiten, warst du immer dabei sehr eifrig. Warum hast du die Seite gewechselt?“
Hass zeichnete sich nun in Snapes Gesicht ab und das war auch in seiner Stimme zu hören.
„Weil du den einzigen Menschen getötet hast, den ich je geliebt habe, du…dreckiges Monster!“ Alle Anwesenden fuhren automatisch ein Stück zurück, hatte er es jetzt wirklich gewagt, Voldemort zu beleidigen ?! Dessen Wut stieg weiter.
„Ah du meinst Lily Potter… und alles nur wegen ihr, dieser Schlammblüterin?! Das ist ja wohl nicht dein Ernst! Und jetzt wundert es mich auch nicht mehr, dass du in all den Jahren, als Harry dir in Hogwarts ausgeliefert war, niemals einen Versuch gewagt hast, ihn für mich zu töten!“
– „Nenn sie nicht Schlammblüterin! Und ja, es ist mein voller Ernst. Erst diese Tat, und ja, Albus Dumbledore, haben mir die Augen geöffnet. Ich tue seitdem mein Bestes, um Harry zu beschützen! Und wo wir gerade dabei sind, Albus Dumbledore ist der größte Zauberer der Welt, nicht du!“
- „Wo er recht hat, hat er recht.“, ertönte auf einmal Harrys Stimme, der sich schnell den Tarnumhang herunterzog.
„Du!“, entfuhr es Voldemort.
„Harry!!“ – „HARRY! Du lebst!“ – „Er lebt!“
– „Ja, ich lebe“, sagte Harry und näherte sich Snape etwas. Voldemort regte sich erst gar nicht und schüttelte dann leicht den Kopf. Schließlich zischte er mit leiser, aber durchdringender Stimme und einem Blick auf Snape:
„Ich weiß, das weiß keiner. Aber warum wollte ich damals ausgerechnet eine Schlammblüterin, nämlich Lily Potter, verschonen?!“ Die Anwesenden erstarrten und sahen sich dann ungläubig an. Verschonen, er wollte damals jemanden verschonen?
„Ja. Ich kam zu den Potters und wollte James Potter töten und ja, ich wollte Harry Potter töten. Doch Lily Potter wollte ich verschonen. Und warum?! Weil ER es so wollte!“ Voldemort schrie nun und zeigte auf Snape. „Ja, er hatte mich darum gebeten. Und ich hatte vor, diese Bitte zu erfüllen. Aber sie wollte nicht! Ich wollte Harry töten, aber sie hat mich nicht an ihn rangelassen! Da musste ich sie dann aus dem Weg räumen…“
- „Du widerliche Bestie! Aus dem Weg räumen…“, spuckte Snape hervor, „tja, das hättest du EBEN NICHT TUN SOLLEN!“
Nach diesem Ausspruch wurde es kurz wieder still in der Großen Halle. Dann sagte Voldemort leise und mit nicht unterdrückter Wut in der Stimme zu Snape:
„Du weißt, dass du für diesen Verrat sterben wirst.“ Voldemort hob den rechten Arm und winkte damit seine Todesser, die alle hinter ihm standen, hervor.
„Tötet ihn!“
Nicht alle Todesser konnten sich so schnell aus ihrer Starre lösen, aber doch genug. „AVADA KEDAVRA!“, tönte es mehrstimmig. Snape und Harry waren gerade noch rechtzeitig zur Seite gesprungen. Harry meinte mit trockenem Tonfall zu Snape: „Hey, ein gutes Dutzend Avada Kedavras auf einmal – das habe ja noch nicht mal ich geschafft!“ Snape hatte dafür nur ein kurzes Schnauben übrig, denn schon mussten sie weiteren Flüchen ausweichen.
Der Kampf hatte wieder begonnen. Voldemort kämpfte nun gegen McGonagall, Slughorn und Kingsley gleichzeitig, und kalter Hass stand ihm ins Gesicht geschrieben. Lee Jordan erledigte gerade einen Todesser, und Neville kam Luna zur Hilfe, die ebenfalls in ein Duell verwickelt war. Am Lehrertisch lieferte sich Snape mit Antonin Dolohow einen ausgeglichenen und erbitterten Kampf. Doch dann machte Dolohow einen kleinen Fehler und Snape nutzte die Gelegenheit und traf ihn mit einem Fluch. Dolohow stürzte zu Boden und stöhnte schwer. Snape schloss kurz die Augen und sprach dann den Todesfluch, der Dolohow von seinen Schmerzen erlöste. Er hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn er musste einigem Gestein ausweichen, das gerade weggesprengt worden war. In diesem Moment öffneten sich die Türen zur Küche und die Hauselfen schwärmten aus. Nur wenig weiter kämpfte Bellatrix gegen Hermine, Ginny und Luna. Harry sah gerade, wie ein Todesfluch von Bellatrix knapp Ginny verfehlte und hielt die Luft an.
„Zwei Zentimeter!“, brachte Ginny halb geschockt und halb erleichtert hervor.
„NICHT MEINE TOCHTER, DU SCHLAMPE!“ Molly rannte auf Bellatrix hinzu und begann ein hartes Duell.
„Ooooh…soll mit dir das gleiche wie mit Klein-Freddy geschehen…?“, spottete Bellatrix. Doch dann…traf Mollys Todesfluch Bellatrix direkt unter dem Herzen. Voldemort schrie vor Zorn auf. Harry kam es vor, als würde er sich in Zeitlupe umdrehen; er sah, wie es McGonagall, Kingsley und Slughorn nach hinten schleuderte. Voldemort hob seinen Zauberstab und richtete ihn auf Molly Weasley.
„Protego!“, brüllte Harry, sein Schildzauber breitete sich in der Mitte der Halle aus. Harry ging langsam näher zu Voldemort. Die Menge hatte Angst, und schlagartig trat vollkommende Stille ein, als Voldemort und Harry sich ansahen und im selben Moment begannen, im Kreis umeinander herumzugehen.
„Ich will keine Hilfe von irgendjemand. Es muss so sein. Ich muss es selber tun.“ Harry und Voldemort setzten ihren Kreis fort, Voldemort nutzte die Zeit, um Harry zu verhöhnen. Harry nutzte sie, um ihn aufzuklären, über die Zusammenhänge, die Voldemort nicht kannte und übersehen hatte.
„Wie willst du es denn diesmal schaffen, mir zu entkommen? Ich sehe niemanden, der sich schnell vor dich wirft!“, zog Voldemort Harry auf.
– „Nun, heute bin ich auf mich gestellt. Aber ich weiß etwas, was du nicht weißt. Das ist mein Glück und dein Pech.“
– „Was soll das sein, wieder irgendein lächerliches Geheimnis wie über die Liiiebe?“ Harry schüttelte den Kopf.
„Du hast es immer noch nicht verstanden…dass du dich immer noch darüber lustig machst… Aber nein, was ich weiß, hat diesmal mit einem Zauberstab zu tun. Dem Elderzauberstab.“
– „Der sich in meiner Hand befindet, Potter!“, kreischte Voldemort zufrieden.
- „Tja, aber die Frage ist, wie lange noch?“
– „Was willst du damit sagen?“, fragte Voldemort, nun auf der Hut.
„Sieh mal, Riddle, du kennst ja die Geschichten darüber, aber sind sie wahr? Und nur weil du Dumbledore den Elderstab aus dem Grabe geraubt hast, heißt das nicht, er gehört wahrlich dir.“
– „Du meinst, weil ich ihn nicht selbst getötet habe? Nun gut, das war Severus, aber es ist auch egal. Denn erst werde ich DICH töten und dann ist ER dran. Also…ist das auch gegessen“, meinte Voldemort zufrieden.
– „Riddle, Riddle, Riddle…ts, ts. Nun, eben gerade nicht. Diese Geschichten sind nicht wahr. Man muss jemanden nicht töten, um von ihm den Elderstab zu bekommen. Derjenige, der Dumbledore den Elderstab abnahm, tat es auch nicht. Ein einfacher Expelliarmus reichte es auch… Um genau zu sein, Riddle, war es Draco Malfoy, dem der Elderstab unwissentlich gehörte…bis ich ihn in Malfoy Manor überwältigte. Also geht es nur noch um die eine Frage, oder?“, flüsterte Harry jetzt. „Weiß der Zauberstab in deiner Hand, dass sein letzter Herr entwaffnet wurde? Denn wenn er es weiß…dann bin ich der wahre Herr über den Elderstab. Über den Zauberstab, der sich in deiner Hand befindet.“ Und dann kam der ausschlaggebende Moment, beide sprachen gleichzeitig ihre Flüche.
„Avada Kedavra!“
„Expelliarmus!“
Die beiden Zauber trafen in der Luft zusammen und wie in Zeitlupe flog der Elderstab zu seinem wahren Herrn, Harry Potter. Er fing in geschickt mit dem Talent eines geborenen Suchers auf und besaß nun zwei Zauberstäbe. Und Voldemort keinen. Er erkannte, dass sein Ende kommen würde, seine roten Augen blickten voller Todesangst zu Harry. Harry fixierte Voldemort einen Moment, dann hob er den Elderstab und sprach die alles entscheidenden Worte.
„Avada Kedavra!“
Voldemort wurde von dem grünen Strahl erfasst und sackte, wie zuvor Bellatrix, zusammen. Die roten Augen blickten nun starr, ohne etwas zu sehen.
Eine zittrige Sekunde lang herrschte Stille, blieb der Schrecken des Augenblicks in der Schwebe: Und dann brach der Tumult um Harry los, die Schreie und der Jubel und das Gebrüll der Zuschauer gellten durch die Luft.Harry wurde die Luft abgedrückt, denn sofort waren Ron und Hermine da. Dann folgte die Massenumarmung mit Neville, Luna, Ginny und dem Rest der Weasleyfamilie, Prof McGonagall und Kingsley schlossen sich mit Gratulationen an. Harry versank für kurze Zeit in die Euphorie mit den anderen. Er stattete mit Ron und Hermine Dumbledores Portrait einen Besuch ab und freute sich am Applaus aller Schulleiter dort.
Doch dann holte ihn die Realität ein. Dieser Sieg hatte so viel gekostet. Über 50 Menschen hatten ihr Leben verloren, und eben darunter Remus, Tonks und Fred. Die Weasleys, Hermine, McGonagall und Kingsley schlossen sich Harry schon bald an und gingen geknickt zu den Leichen der Verstorbenen. Die Trauer über die Verluste nahm überhand, von Freude war nichts mehr zu spüren. Allen rannen die Tränen hinunter, als sie zu den Toten sahen. Sie merkten nicht, dass die Sonne immer höher stieg und ein neuer, viel besserer Tag begann. Sie hörten, wie sich jemand in die abseits liegende Ecke hinein bewegte und blickten auf. Es war Andromeda Tonks, die den kleinen Teddy auf dem Arm hielt. Harry sprang auf und nahm Teddy an sich. Sie sah unsicher von einem zum anderen.
„Ich habe gehört, das wir gewonnen haben, also bin ich hergekommen…Aber…ich habe nichts…gehört?!“ Langsam schüttelte Kingsley den Kopf. Andromeda erstarrte und brach dann zusammen.
„Wer war es?“, brachte sie noch hervor. Kingsley eilte herbei, um sie zu trösten und antwortete:
„ Remus wurde von Antonin Dolohow getötet. Den hat vorhin Snape erledigt. Und Nymphadora…wurde von Bellatrix ermordet. Molly hat sie getötet.“
– „Meine…meine Schwester...hat meine Tochter getötet!“ Andromeda begann heftig zu schluchzen. Auch der Anblick von Teddy, der nun, mit wenigen Monaten, Vollwaise war, löste bei allen noch mehr Tränen aus.
„Was wird jetzt aus Teddy?“, fragte auch schon Arthur.
„Nun, es gibt drei Möglichkeiten. Erstens: Andromeda als seine Großmutter zieht ihn auf. Zweitens: Harry, sein Pate, bekommt das Sorgerecht. Oder man könnte auch Kingsley als Vormund wählen, er war ja Remus‘ und Tonks‘ engster Freund nach Harry und so was wie Teddys zweiter Pate.“, ließ sich Bill vernehmen. „Ich wäre für Harry.“, fügte er gleich hinzu.
„Ich auch“, stimmte Hermine zu, „Teddy und Harry kann man nach dem, was heute geschehen ist, nicht trennen, sie brauchen sich jetzt!“
– „Aber Harry ist erst 17 und hat keinerlei Erfahrungen mir Babys. Wie soll das werden?“, warf Percy ein.
„Nun, ich denke, Harry hat oft genug bewiesen, dass er mit außergewöhnlichen Situationen zurechtkommt und Verantwortung tragen kann! Außerdem wird Andromeda ihm sicherlich helfen.“, äußerte Prof McGonagall dazu.
„Ich finde, dass sie recht haben, Harry sollte das Sorgerecht bekommen!“, meinte Kingsley.
„Genau. Und wenn Harry dann der Ersatzpapa ist, kannst du ja sozusagen den Part als Pate übernehmen, Kingsley!“, sagte Bill. „Okay, ist das abgemacht!“
In dem Moment näherte sich ein älterer Zauberer, den Harry an der Farbe seines Umhanges als Ministeriumszauberer erkannte.
„Mr. Shacklebolt, sie werden gebeten, sich im Ministerium einzufinden. Der Zaubergamot hat soeben beschlossen, sie zum neuen Zaubereiministerium zu machen. Glückwunsch! Die offizielle Zeremonie wird demnächst stattfinden, in Verbindung mit der Verleihung der Merlinorden, die angedacht sind!“
– „Ich..ich kann das jetzt nicht!“, sagte Kingsley verzweifelt mit Blick auf Remus und Tonks.
„Sie hätten das gewollt, Kingsley.“ Molly legte eine Hand auf Kingsleys Schulter. Dieser nickte und verschwand dann. Andromeda, die sich wieder gefangen hatte, nahm von Harry Teddy entgegen und sagte.
„Ich werde erst mal nach Hause gehen…Harry, melde dich, wenn du bereit bist, Teddy bei dir aufzunehmen.“
– „Andromeda, es ist aber dann kein Abschied für immer! Du wirst Teddy regelmäßig sehen, ich werde ihn mit deiner Hilfe aufziehen!“, sagte Harry sogleich. Andromeda lächelte leicht.
„Ja, Harry, das kriegen wir schon hin. Bis nachher.“
Harry wandte sich nun wieder der Großen Halle zu. Überall lag Schutt. Auf einem Stuhl sah Harry Snape sitzen. Bis jetzt hatte er noch keine Zeit gehabt, über alles nachzudenken. Er war auf ihrer Seite gewesen, er hatte versucht, Harry zu beschützen. Und das alles, weil er Lily, seine Mutter, liebte. Harry schüttelte leicht den Kopf. Es würde noch einige Zeit dauern, bis er das richtig verdaut hatte. Harry setzte sich zu ihm. Nach einer Weile sagte Harry abrupt:
„Ich hätte Ihnen das gar nicht zugetraut…das alles… Das war wohl ein Fehler.“
– „Ist schon gut, Harry. Hast du übrigens gut gemacht, das heute alles. Du hast es wirklich geschafft.“, antwortete Snape etwas müde. Das war seltsam, zum ersten Mal, seit er Snape kannte, hatte ihm dieser nicht mit Hass oder Spott in der Stimme geantwortet, sondern einfach…normal. Und auch Harry spürte zum ersten Mal keine Abneigung. Denn jetzt konnte er ihn einschätzen, und musste seine Meinung über Snape mal überarbeiten.
„Ich fand es übrigens cool, wie Sie Voldemort beleidigt haben!“ Snape grinste leicht.
„Glaub mir, das hab ich mir lange genug aufgehoben, er hatte es verdient!“ Harry grinste ebenfalls und ließ dann seinen Blick durch die Halle schweifen. Alles war zerstört, aber er sah schon, dass die ersten anfingen, aufzuräumen.
Sein Blick blieb am Boden haften. Als er vorhin im Schulleiterbüro gewesen war, hatte er seinen alten Zauberstab mit dem Elderstab gerichtet. Im Kampf hatte er ja mit Dracos Zauberstab gekämpft und mit dem Elderstab dann zwei Zauberstäbe in der Hand gehabt. Aber er hatte gedacht, Voldemort wäre in diesen Momenten unbewaffnet gewesen. Als er jetzt aber auf den Boden sah, dort, wo Voldemort gestorben war, erkannte er das Gegenstück zu seinem Phönixfederzauberstab, welches Voldedort gehört hatte. Voldemort hatte seinen alten Phönixfederzauberstab aber nicht in der Hand gehabt im Kampf, also musste er beim Wegtragen der Leiche aus seinem Umhang gefallen sein. Doch warum hatte er ihn nicht genutzt? Doch schon während er darüber nachdachte, wurde Harry klar, dass Voldemort, nachdem er den Elderstab loswar, gar keine Zeit gehabt hätte, ihn zu zücken. Und zuvor hatte er sich natürlich auf den Elderstab verlassen.
Harry erhob sich und nahm den Zauberstab vom Boden. Dieser Zauberstab hatte so viele Menschen das Leben gekostet, so viele Menschen gefoltert und so viele böse Zauber ausgesprochen. Harry gab dem Drang nach, ihn zu zerteilen, genau in der Mitte.
Auf einmal jedoch fing der Zauberstab an zu glühen und Harry warf ihn weg. Er landete vor dem Lehrertisch und rotgoldene Lichter stiegen in die Höhe. Mittlerweile waren alle Umstehenden darauf aufmerksam geworden und andere eilten herbei, sodass die Große Halle wieder ziemlich voll wurde. Plötzlich ertönte zu dem Licht auch noch eine Stimme, die direkt aus dem Zauberstab zu kommen schien.
„Dieser Zauberstab ist ungewöhnlich, er übte mehr böse Zauber aus als jeder andere. Und er tötete mehr Menschen als jeder andere. Sie sollten nie vergessen werden.“
Damit endete die Stimme und es war kurz vollkommen still. Dann erhoben sich aus dem Zauberstab nach einander hellblaue Lichter. Wenn eines den Boden berührte, wurde aus ihm die schemenhafte Gestalt eines Menschen. Und Harry begriff: Das war ein Tribut zu Lord Voldemorts Opfern. Bei jedem neuen Erscheinen wurde der Name des Opfers genannt. Und im selben Moment wusste er, auf wen er wartete… Einer nach dem anderen entstand aus den blauen Lichtern und ging lansam durch die Mitte der Großen Halle zu einer Seite, wo sich alle versammelten. Harry fiel auf, dass es ähnlich wie damals auf dem Friedhof von Little Hanglington war. Auch in umgedrehter Reihenfolge, die neuesten Opfer zuerst. Harry sah mehrere Muggel vorübergehen, er erkannte sie an der Kleidung. Ihnen folgten wiederum einige Zauberer. Dann nahm er Cedric Diggory wahr, der ihm zulächelte, wie alle anderen Zauberer vor ihm auch. Ihm folgte Bertha Jorkins und Eron Brice.
Und dann erschien eine schöne rothaarige Frau…seine Mutter.
„Lily Potter.“ Sie ging einen Schritt zur Seite.
„James Potter.“ Sein Vater erschien. Gemeinsam kamen sie auf Harry zu.
„Samiel Norrington.“, ertönte die Zauberstabstimme weiter.
Lily und James jedoch lächelten Harry mit größtem Stolz an.
„Du hast es geschafft, mein Junge. Wir sind sind unglaublich stolz auf dich.“, sagte James. Sie wechselten noch einige Worte, dann hörte das gleichmäßige Nennen der Namen auf, es war offensichtlich zu Ende. Auch Lily und James kehrten zu den anderen zurück. Doch jetzt sprach die nüchterne Stimme erneut.
„Die Opfer. Dass sie nie vergessen werden. Jedes getötet, weil der Dunkle Lord es wollte, aus den niedersten Gründen. Doch es gibt eine Ausnahme. Genau ein Opfer wurde getötet, obwohl es nicht dem innersten und stärksten Wunsch des Dunklen Lords entsprach. Lily Potter.“
Auf einmal wurde es in der Halle wieder unruhig. Was kam jetzt?
„Sie wurde nur getötet, weil sie im Weg war. Sie gab ihr Leben ihrem Sohn, Harry Potter. Nun hat er sie gerächt. Er hat den Mörder seiner Mutter getötet. Deswegen bekommt Lily Potter ihr Leben nun zurück.“ Und damit trat Lily ein Stück von den anderen weg und ihre hellblaue Gestalt wurde völlig deckend hellblau. Dann ging die Farbe zurück. Und Lily Potter stand wieder lebend in der Großen Halle. Sie besah ihre Arme und schüttelte ihre Beine. „Ich …ich lebe!“, rief sie ungläubig, aber freudig.
„Mum?“, sagte Harry leise und eben so ungläubig, der bis eben die Luft angehalten hatte.
„Harry!“, rief Lily und rannte zu Harry und umarmte ihn fest.
„Ich glaube es nicht, ich…bin zurück!“ Nach einer Weile löste Lily sich und sah sich um. Ihr Blick fiel auf Snape. Sie rannte zu ihm und umarmte ihn ebenfalls fest.
“Li…lyy!“, stieß er hervor.
„Oh, Severus! Ich wusste, dass du dich noch richtig entscheiden würdest! Ich wusste immer, dass du die Seiten noch wechseln würdest!“ Snape sah sie etwas überrascht an.
„Woher weißt du denn das? Dass ich die Seiten gewechselt habe?“
– „Wir haben das letzte Gespräch mit angehört, über den Zauberstab!“
– „Wie soll denn das funktionieren?“
– „Frag mich nicht, ich habe keine Ahnung!“
Allmählich wurde Lily von allen „zurück ins Leben begrüßt“, auch wenn keiner so richtig glauben konnte, was da passiert war. Lily drehte sich schließlich aber zu den anderen Gestalten um.
„James, wo bleibst du?“
- „Du hast es doch gehört. Nur du kannst zurück“, sagte er mit einem traurigen Lächeln.
„Aber…aber…“, mehr konnte Lily nicht erwidern. James wandte sich zu Harry, um sich zu verabschieden.
„Harry…ich…hasse es, dass wir nur so wenig Zeit zusammen hatten. Aber…vergiss niemals, dass ich dich über alles geliebt habe! Ich weiß, du wirst deinen Weg gehen. Viel Glück mein Junge.“
„Dad…“, sagte Harry nur unbeantwortet. James wandte sich zu Lily und musste nun, wie auch die beiden, mit den Tränen kämpfen.
„Lily…Seit unserem 5. Schuljahr liebe ich dich…und jeden Tag eigentlich nur noch mehr. Die Zeit mit dir und Harry war die schönste meines Lebens. Und…ich weiß, dass es jetzt für dich schwierig werden wird…aber versuche, deine Chance zu nutzen, Lily! Das ist etwas ganz besonderes! Und…ich wollte schon immer, dass du einfach glücklich bist. Und“, James wusste schließlich schon immer, dass Snape sie liebte und hatte auch die innige Umarmung eben vernommen, „wenn dir dazu jemand, hilft, auch wenn ich ihn nicht leiden konnte, dann ist das …schon okay. Ich wollte ja immer nur das Beste für dich. Und… du hast ja immer noch Harry… Machts gut…“ Er war schon fast allen Gestalten gefolgt, die im Zauberstab wieder verschwanden, als er sich noch einmal umdrehte, das Gesicht schmerzverzerrt…
“Vergesst mich nicht…“.
Dann war er weg. Lily weinte ununterbrochen.
„James…JAMES!… Das kannst du nicht machen…was soll ich jetzt tun?“ Harry nahm sie in seine Arme und versuchte, sie zu trösten. Aber wie tut man das? Wenn man einen Menschen verliert, der das Wichtigste war im Leben? Harry hielt sie einfach fest, er hatte keine Ahnung, wie lange, aber langsam wurde sie stiller. Sie hatte keine Tränen mehr. Außerdem machte sich bei ihr wie auch bei Harry und allen andern jetzt Müdigkeit breit. Doch bevor er sich ein Bett suchte, suchte er Ginny.
Er fand sie und zog sie etwas abseits.
„Ginny…du weißt, dass ich dich über alles liebe? Und dass ich nur wegen der Gefahr für dich, Schluss gemacht habe?“
– „Ja, Harry. Ich weiß. Ich liebe dich auch.“ Ginny lächelte.
„Dann willst du immer noch mit mir zusammen sein?“, fragte Harry, ebenfalls glücklich.
„Natürlich.“ Damit gingen sie hoch zu den Schlafsälen und folgten den anderen.
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An dieser Stelle noch ein riesiges Dankeschön an meine Beta, WhiteAngel89! (wir sind echt totale Checker, weißt du das?!*lach*)
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