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Fanfiction

Fatal Destiny - Kapitel 7

von Elli

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Kapitel 7

Aufgebracht ging Silvana zurĂŒck zum Haupthaus und setzte sich kurz auf die sonnige Terrasse. Sie verstand es einfach nicht, wie ihre Schwester sich zu diesem Schritt hatte entscheiden können. Arbeiten, noch dazu bei Muggeln?! Silvana erschauerte unwillkĂŒrlich. Diese Flausen hatte ihr sicher Henry in den Kopf gesetzt. Bisher hatte sie Henry sehr gerne gemocht, trotz der Tatsache, dass er ein gewöhnlicher Muggel war. Doch er machte ihre Schwester glĂŒcklich, deshalb hatte sie ihn mit offenen Armen in der Familie willkommen geheißen. Jedoch war sie nun nicht mehr so sicher, ob sie ihre Meinung ĂŒber ihn nicht revidieren mĂŒsste, wenn er ihre Schwester zu solchen Sachen brachte.
Leise betrat eine Gestalt die Terrasse und trat aus dem dunklen Haus heraus. Mit verhaltenen Schritten nÀherte er sich der schönen Slytherin und blieb wenige Zentimeter hinter ihr stehen.
„Eine solch bezaubernde Schönheit wie du sollte an einem solch wunderschönen Tag ebenfalls strahlen, meinst du nicht, meine Teuerste?“, meinte er mit leiser Stimme. Sein Atem kitzelte ihren Nacken. Ein wenig erschrocken fuhr Silvana herum. Ihr Gesichtsausdruck wurde sogleich durch ein LĂ€cheln weicher.
„Du hast mich erschrocken, Tom“, erwiderte sie ebenso leise und fasste mit ihrer Hand nach der seinen, die er auf ihre Schulter gelegt hatte, fast so, als wolle er ihr Trost spenden.
„Das lag nicht in meiner Absicht, bitte verzeih mir.“ Auch wenn sie es nicht sehen konnte, so neigte er kurz sein Haupt, als Geste der Entschuldigung. „Was ist mit dir? Du bist doch sonst nicht so betrĂŒbt“, fragte er und senkte seine Stimme leicht. Er wollte nicht riskieren, dass diese Hochzeit verschoben oder gar abgesagt wurde, dafĂŒr war der Gewinn zu wertvoll. Er bekam Silvana und alles was mit ihr zusammenhing: den Titel, ihre Mitgift und - was vielleicht noch von höherer Bedeutung war: Salazar's Armreif, ein weiteres Artefakt, das fĂŒr seine PlĂ€ne von höchster Bedeutung sein könnte.
Vorsichtig strich er mit seinen Fingern ihre Schultern entlang. Silvana seufzte leise, aber dennoch vernehmlich, war es allerdings schwer zu deuten, ob dieser Seufzer ihren Sorgen oder den BerĂŒhrungen galt.
„Ich hatte eigentlich gehofft, Florentine wĂŒrde mich bei den Vorbereitungen fĂŒr unsere Hochzeit unterstĂŒtzen, aber offenbar gedenkt meine Schwester „Besseres“ mit ihrer Zeit anzufangen.“ Ihre Worte klangen bitter und so waren sie auch gemeint. Es hatte Silvana verletzt, dass Florentine so wenig Interesse an der bevorstehenden Hochzeit gezeigt hatte. Sie hingegen hatte all ihre BemĂŒhungen in die Hochzeit ihrer Schwester investiert, damit diese, trotz eines Muggels als BrĂ€utigam, ihre Traumhochzeit bekam.
Tom wartete, bis seine Braut ihre AusfĂŒhrungen erlĂ€uterte, denn er war sich sicher, Silvana wusste, was diese „Bessere“ Sache war.
„Und dann muss es ausgerechnet ein Muggelkrankenhaus sein“, seufzte sie und schloss gequĂ€lt ihre Augen. Ein Krankenhaus. In einer Großstadt. Dort wo der Abschaum der Muggelgesellschaft zusammenkam. Und dort wollte ihre Schwester auch noch unentgeltlich arbeiten? Erneut erschauerte Silvana bei diesem Gedanken.
Tom's Augenbrauen wanderten unwillkĂŒrlich in die Höhe. Eine angesehene Hexe und Adelige wie Florentine hatte eigentlich in einem Muggelkrankenhaus nichts verloren. Wenn es denn unbedingt eine soziale Einrichtung sein sollte, hĂ€tte sie ebenso gut das St. Mungos wĂ€hlen können.
„Ich verstehe ihre Absichten nicht ganz“, gestand Tom mit ruhiger Stimme. „Soweit ich mich erinnern kann, ist weder eure Familie, noch das Geschlecht der Earls of Leicester arm. Wozu dann der Wunsch nach Arbeit mit... Muggeln.“ Er brachte das letzte Wort nur widerwillig ĂŒber die Lippen, wo er doch so lange unter ihnen zu leiden hatte. Sein jĂ€mmerlicher Vater, die wenig beachtenswerten Kinder in seinem frĂŒheren Kinderheim, Mrs Cole, die Leiterin. Noch dazu als einer der wenigen Erben Slytherins. An seinem Vater hatte er sich bereits gerĂ€cht und einige Kinder damals hatten auch ihre gerechte Strafe dafĂŒr bekommen, dass sie ihn so ausgeschlossen hatten. Irgendwann wird es allen Leid tun, die mich je verspottet haben, dachte er. HĂ€tte ihm jetzt jemand in die Augen geschaut, so hĂ€tte man vielleicht einen Teil seiner schwarzen Seele erblicken können, soviel Hass lag darin. Henry hatte diesen Blick bereits gesehen und sich seit dem von ihm ferngehalten. So, wie es sein sollte... Tom machte alle Muggel dafĂŒr verantwortlich, dass begabte Hexen und Zauberer, zu denen er sich selbst natĂŒrlich ebenfalls zĂ€hlte, ihr wahres Potenzial nicht vollstĂ€ndig ausschöpfen konnten. Eine Hexe wie Florentine sollte dies eigentlich ebenfalls erkennen, da er sie nicht fĂŒr dumm, sondern im Gegenteil, fĂŒr eine ausgesprochen kluge Hexe hielt. Nun ja, bis auf das Manko, dass sie einen Muggel geehelicht hatte. Eine Bewegung Silvana's riss ihn aus seinen Gedanken. Sie hatte sich zu ihm umgedreht und schaute ihn an.
„Weiß sie nicht, wie viel mir diese Hochzeit bedeutet? Sie weiß doch, dass ich nicht leichtfertig mein Herz verschenke.“ Bei diesen Worten lĂ€chelte sie ihn schwach an. „Außerdem ist sie meine Schwester, mein kleiner Sonnenschein. Sie ist Teil meines Lebens, ebenso wie ich gedacht hatte, ich sei Teil ihres Lebens. Wieso dann dieses Desinteresse und diese ZurĂŒcksetzung?“ Silvana schien verzweifelt. Tom beugte sich zu ihr hinunter und kĂŒsste ihr sanft auf ihr Haar.
„Ich bin sicher, sie wird sich schon sehr bald der Tragweite bewusst sein, dass sie dich vernachlĂ€ssigt“, versuchte er sie zu trösten. TatsĂ€chlich schien es ihm unter diesen UmstĂ€nden nicht gerade förderlich, dass Silvana weiterhin guten Kontakt zu ihrer Schwester hatte. Nicht, wenn diese ein Faible fĂŒr Muggel hatte.
Sie schenkte ihm ein warmes LĂ€cheln. FĂŒr sie war es ein Trost, dass er da war und sie mit seiner ruhigen Stimme zu besĂ€nftigen suchte.


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen StÀrken, die wir selbst gerne hÀtten, und es sind auch seine SchwÀchen, die wir nur allzu gut verstehen.
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