von Sophia Black
Datum 13. Juni 2004
Wo soll ich anfangen? Ich weiß es selbst nicht so genau. Vielleicht an dem Tag, der mein Leben von einem Tag auf den anderen völlig verändert hat.. Der Tag, an dem ich ihn zum ersten Mal traf.
Ihr fragt euch von wem ich spreche? Nun, ich spreche von Sirius Black. Meinem Ehemann und Vater meiner Töchter. Doch sollte ich ganz vorne anfangen, denn unsere Geschichte ist eine etwas längere. Mit vielen Höhen und Tiefen, die ich euch hier und jetzt erzählen möchte.
Datum 13. Juni 1993
An diesem Tag. An diesem Freitag dem 13ten fing alles an. Nun ja. Eigentlich hatte es schon viel früher begonnen. Mit dem Anfang meines sechsten Jahres auf der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Damals war er nämlich ausgebrochen. Als erstem Gefangenen überhaupt war ihm die Flucht aus einem der best bewachten Gefängnisse der Zaubererwelt gelungen. Sirius Black. Er galt als Massenmörder. Zwölf unschuldige Menschen sollte er umgebracht haben. Eines seiner Opfer war einer seiner besten Freunde. Peter Pettigrew. Doch was vielleicht sein verwerflichstes Verbrechen war, war der Verrat an seinen besten Freunden. Den Eltern meines besten Freundes, Harry James Potter. Dem Retter der Zaubererwelt. Des Jungen, der unsere Welt von Voldemort befreit hatte.
Nun, Sirius wurde also mit Fahndungsplakaten in ganz Europa gesucht. Selbst die Muggel fahndeten nach ihm, ohne zu ahnen wer da überhaupt aus einem Gefängnis ausgebrochen war.
Die Welt lebte in Angst und Schrecken. Kurz vor Weihnachten hatte Harry dann erfahren, dass Sirius Black nicht nur als Verräter an seinen Eltern galt, sondern auch, dass er sein Pate war. Der Mensch, der laut Verfügung seiner Eltern für ihn hätte sorgen sollen.
Hätten wir zu diesem Zeitpunkt geahnt wie falsch wir mit unserer Annahme lagen, wäre es uns vielleicht schon viel früher gelungen, Sirius zu helfen.
So aber lebten wir weiterhin in der Angst, Sirius könne Harry etwas antun, denn genau das hatte er angeblich vor. Er machte Harry dafür verantwortlich, dass sein Herr und Meister gestorben war und wollte nun zu Ende bringen, was Voldemort verwehrt geblieben war.
In einer Nacht kurz vor unserer ersten Begegnung gelang es Sirius tatsächlich, ins Schloss einzudringen und nur dem Zufall ist zu verdanken, dass es Sirius nicht geschafft hat, Harry etwas anzutun. Im Nachhinein aber hätte ich mir gewünscht, er hätte sein Ziel erreicht, auch wenn mein Leben dann vielleicht nicht da wäre, was es heute ist.
So aber wollte es der Zufall, dass Harry, meine beste Freundin Hermine, Ron und ich an diesem späten Nachmittag am Freitag dem 13. Juni 1993 verbotener Weise nach der Sperrstunde noch auf dem Schlossgelände herumgeisterten. Aus heutiger Sicht kann ich nicht einmal mehr sagen warum wir so spät noch draußen waren. Wir waren es einfach. Wir wollten uns gerade auf den Rückweg zum Schloss machen, als uns ein großer schwarzer Hund von hinten angriff. Rons Ratte Krätze hatte ihn gebissen und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Ron jagte seiner Ratte nach und ehe wir uns versahen, tauchte dieser Köter auf und zerrte den um Hilfe schreienden Ron unter die Wurzeln der Peitschenden Weide. Eines gemeingefährlichen Baumes mitten auf dem Hogwartsgelände. Es war grauenhaft mit anzusehen und doch entschieden Hermine, Harry und ich sofort, Ron und diesem Hund zu folgen.
Es dauerte nicht lange, bis wir erkannten, dass es unter den Wurzeln dieses Baumes einen Einstieg in einen Geheimtunnel gab. Wohin er führte wusste keiner von uns, und trotzdem zögerten wir keine Sekunde und betraten den Gang. Wie lange wir liefen bis wir endlich zu dieser Falltür kamen, weiß ich nicht mehr. Doch erkannte ich sofort, wo ich mich befand. In der Heulenden Hütte. Dem wohl berühmtesten Spukhaus Englands.
Von oben drangen Rons Schreie an unsere Ohren und wieder stürmten wir die knarrende Treppe hinauf.
“Ron!!” Harry stürzte sofort auf seinen Freund zu, doch was mich wirklich verwirrte waren Rons schreckensgeweitete Augen und sein wildes Herumgefuchtel. Er gestikulierte wild mit den Armen und schien uns daran hindern zu wollen weiter in den Raum hineinzugehen.
Als ich die Tür hinter uns quietschen hörte, wusste ich im nächsten Moment warum.
Sirius Black höchstpersönlich stand hinter der gerade ins Schloss gefallenen Tür, die schief in den Angeln hing. Doch kümmerte mich das wenig.
Ein Blick auf diesen ausgemergelten Körper und ich schien völlig die Kontrolle über mich zu verlieren. Was war denn das? Warum starrte ich wie hypnotisiert auf diesen Mann? Warum jagte er mir keine Angst ein? Warum dachte ich sogar noch wie wunderschön seine Augen waren? Wie wundervoll seine markante Brust sich doch anfühlen würde.
Meine Gedanken fuhren Achterbahn und meine Hände wurden schwitzig. Die völlig falsche Reaktion, wenn man einem Massenmörder gegenüberstand. Aus heutiger Sicht weiß ich, was mich so an Sirius anzog. Seine Augen. Diese Augen die mir auch in diesem ersten Moment als ich sie erblicken durfte, die Seele dieses Mannes offen legte.
Ein Blick in seine grauen Augen genügte, um zu wissen dass er unschuldig war. Unschuldig im Sinne der Anklage, hätte ein Jurist es ausgedrückt. Mir war in diesem Moment alles egal. Wie als hätte sich mein Kopf völlig abgeschaltet und mein Herz die Kontrolle übernommen, ging ich auf Sirius zu. Ich bewegte mich stetig auf ihn zu und auch Sirius kam immer näher.
Es war als würden wir uns magnetisch anziehen. Als könnten wir beide gar nicht anders, als uns aufeinander zu, zu bewegen.
Dass Harry diesen Moment zwischen uns mit einem wütenden Schrei unterbrach und ich im Vorfeld Sirius noch klar gemacht hatte, dass er zuerst Hermine, Ron und mich würde töten müssen ehe er an Harry herankam, realisierte ich nicht mehr.
Wie erstarrt sah ich Harry dabei zu, wie er sich auf Sirius stürzte, ihn zu Boden riss und mit dem Zauberstab bedrohte.
Nur das Auftauchen unseres VgddK Lehrer Remus Lupin verhinderte, dass Harry Sirius tatsächlich etwas antun konnte. Er entwaffnete Harry und was dann geschah, kommt mir heute noch vor wie ein kleines Wunder.
Sirius und Remus umarmten sich. Sie umarmten sich wie Brüder. Wie Brüder die sich lange nicht gesehen hatten. Sehr lange. Und zwischen denen etwas gestanden hatte. Etwas, das in diesem Augenblick nicht mehr vorhanden war. Nicht mehr existierte. Vergeben und vergessen war.
Während Remus und Sirius Harry, Hermine, Ron und mich in der nächsten Stunde darüber aufklärten, dass nicht Sirius, sondern Peter Pettigrew der Geheimniswahrer der Potters gewesen war. Er es gewesen war, der die beiden an Voldemort verraten hatte. Peter daran Schuld trug, dass Harry ohne Eltern hatte aufwachsen müssen, heftete mein Blick die ganze Zeit an Sirius.
Ich konnte seine Verzweiflung praktisch physisch spüren. Wusste genau was er empfand. Was er dachte. Es war mir im Nachhinein fast schon unheimlich, wie gut ich Sirius zu kennen schien. Nach nur einer Begegnung. Nach einem Blick in seine wunderschönen grauen Augen.
Dass ich es war, die Peter dazu zwang sich von einer Ratte wieder in einen Menschen zu verwandeln habe ich gar nicht wirklich realisiert. Erst später kamen all diese Erinnerungen zurück. Als ich den Zauberstab auf Rons Ratte richtete und stumm die Zauberformel sprach, die Peter dazu zwang sich zurückzuverwandeln, fühlte ich nur noch Hass. Hass auf den Menschen, der Sirius 12 Jahre Askaban eingebrockt hatte. Er sollte büßen. Büßen für das, was er Sirius angetan hatte. Was er Harry angetan hatte.
Heute bin ich der festen Überzeugung, dass ich Peter selbst umgebracht hätte, wenn Remus und Sirius mich nicht zurückgehalten hätten.
Schlussendlich aber war es Harry gewesen, der uns drei davon abgehalten hatte, Peter sofort an Ort und Stelle zu töten. Er kannte die Wahrheit nun. Wir alle kannten sie.
Und als mein Blick wieder auf Sirius traf, las ich dort nur noch Dankbarkeit. Pure Dankbarkeit dafür, dass Harry endlich wusste, dass er unschuldig war. Ich hätte ihn in diesem Moment so gerne in den Arm genommen. Hätte ihm so gerne gesagt wie leid mir das alles tat. Wie gerne ich ihm helfen wollte, das alles zu vergessen.
Doch es ging nicht. Hogwarts rief. Wir mussten so schnell es ging zurück ins Schloss. Nur dort konnte Sirius’ Unschuld bewiesen werden. Nur dort war es ihm möglich, seine Freiheit wirklich wiederzuerlangen.
Als wir uns auf den Weg durch den Tunnel machten, berührten sich unsere Hände mehrfach flüchtig. Jedes Mal wenn er mich berührte fuhr ein Stromschlag durch meinen Körper. Und ein weiterer Blick in sein Gesicht sagte mir, dass es ihm ähnlich erging. Ich konnte es gar nicht glauben und bedauert es zutiefst, als wir uns wieder voneinander trennen mussten. Ich hätte ihn so gerne noch länger in meiner Nähe gehabt, doch es war uns verwehrt.
Die Hoffnung auf Freiheit aber wurde Sirius sofort wieder genommen, als wir das Hogwartsgelände erreicht hatten. Ihr müsst wissen, Remus Lupin, einer meiner besten Freunde, ist ein Werwolf. Und wie es das Schicksal wollte, war nun an diesem Freitag dem 13ten natürlich Vollmond.
Atemlos mussten Hermine, Harry, Ron und ich zusehen, wie sich Remus in eine reißende Bestie verwandelte. All meine Gedanken waren bei Sirius, als ich bemerkte, wie er sich wieder in seine Animagusgestalt, einen großen schwarzen Hund, verwandelte um den Werwolf von uns abzulenken. Es fühlte sich an wie ein Stich mitten ins Herz, als ich Sirius gequält aufheulen hörte. Ich musste zu ihm. Sofort. Ich musste wissen was mit ihm los war. Ob es ihm gut ging. Ob er verletzt war. Tausend Dinge schossen mir durch den Kopf und ich setzte mich in Bewegung.
Weit aber kam ich nicht. Auch Harry war Sirius hinterher geeilt und hielt mich unweit des Waldrandes auf. Forderte mich auf, Hermine und Ron ins Schloss zu bringen. Pettigrew hatte die Aufruhe natürlich für die Flucht genutzt. Als ich das realisierte, fühlte sich mein Herz an, als würde jemand genüsslich die Schwertscheide die er zuvor durch mein Herz gezogen hatte, noch einmal umdrehen. In aller Ruhe darin herumwühlen und mir mein Herz bei lebendigem Leibe herausschneiden.
Wie wir in den den Krankenflügel gekommen sind, kann ich euch nicht mehr sagen. Ich weiß es nicht mehr. Meine Gedanken waren bei Sirius und auch bei Harry. Umso geschockter war ich, als Professor McGonagall, Professor Snape und Dumbledore mit Harry auf einer Trage den Krankenflügel betraten und erzählten, sie hätten Sirius und Harry am Ufer des Sees gefunden.
Geschockt hatte ich Dumbledore angestarrt. All meine Hoffnungen, Sirius noch einmal zu sehen. Ihn noch einmal in den Arm zu nehmen wie ich es mir seit Stunden schon wünschte, waren damit zunichte. Es gab keinen Beweis für seine Unschuld. Und wer würde schon den Aussagen dreier 13 jähriger und einer 16 jährigen glauben? Niemand. Auch Remus kam als Zeuge nicht in Frage. Er war ein Werwolf und nur auf Dumbledores Drängen in Hogwarts. Die Schulräte waren schon zu Anfang des Schuljahres auf die Barrikaden gegangen, als dieser Umstand ihnen mitgeteilt worden war. Für sie war Remus’ Verwandlung in Gegenwart von drei seiner Schüler und einem gesuchten Schwerverbrecher ein gefundenes Fressen. Leichter hätte er es ihnen nicht machen können ihn los zu werden.
Dumbledores Worte, Sirius befände sich auf dem höchsten Turm des Schlosses und ich hätte eine halbe Stunde ihn zu retten, bekam ich nur zufällig mit. Alles um mich herum lag hinter einer meterdicken Wand aus Watte. Ich musste zu ihm!
Hermine erzählte mir hinterher, ich habe sie noch beruhigt und gut zugesprochen, dass wir Sirius da raus bekämen. Ich selbst kann mich nur noch daran erinnern, dass ich förmlich aus dem Krankflügel nach draußen in den Innenhof stürzte, mich in meine Animagusgestalt, einen Steinadler verwandelte und mit wenigen Flügelschläge die Balustrade des Turmes erreichte, in dem Sirius gefangen war.
So schnell ich konnte öffnete ich die Gittertür, hinter der ich ein kleines Häufchen Elend erblickte.
So etwas hatte ich noch nie gesehen. Sirius sah so erbärmlich aus. Meine erste Assoziation war die eines Kindes. Eines gepeinigten und bis aufs Blut verletzten Kindes. Sein ganzer Körper zitterte als erleide er unendliche Seelenqualen, die nicht aufhörten ihn zu peinigen.
“Sirius”, flüsterte ich ihm erstickt zu, als ich ihn endlich erreicht hatte und vor ihm in die Knie ging.
Seinen Blick werde ich niemals vergessen. Niemals werde ich die Angst vergessen der aus seinen Augen sprach als er mich im ersten Moment ansah. Er sah aus, als stehe er seinem Henker. Als erwarte er jeden Augenblick den Todesstoß.
Nur langsam änderte sich sein Blick. Plötzlich sprach nur noch Verwunderung aus seinen Augen. Er hatte nicht damit gerechnet mich zu sehen. Wie auch? Er hatte ja keine Ahnung wie sehr ich mich mit ihm verbunden fühlte. Wie sehr ich mir wünschte ihm zur Freiheit zu verhelfen.
Ohne noch viel zu sagen, forderte ich ihn auf mir nach draußen zu folgen, wo ich mich abermals in einen Steinadler verwandelte. Es brauchte nicht viel, um Sirius klar zu machen was ich von ihm erwartete. Mit einem zwar unsicheren aber dennoch dankbaren und hoffnungsvollen Blick, legte sich Sirius in meine Klauen. Ein Vertrauensbeweis sondergleichen, der mein Herz fast zum Zerspringen brachte.
Allein diese Geste sagte mir, dass ich mir nicht einbildete, das da was zwischen uns war. Was wes war wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu sagen, doch ich wusste, dass es Sirius genauso erging wie mir.
Schnell ließen wir Hogwarts hinter uns. Die Berge außerhalb von Hogsmeade waren mein Ziel. Ich wusste, dort würde Sirius vorerst in Sicherheit sein. Kein Mensch hatte diese Gebirgspässe jemals betreten. Es war für Menschen einfach zu gefährlich.
Ich hätte noch stundenlang weiterfliegen können, doch spürte ich Sirius plötzlich erzittern. Ich neigte meinen Kopf so weit nach unten wie es mir möglich war und erkannte, wie sollte es anders sein, an Sirius flehendem Blick, dass es Zeit war, zu landen.
Also setzte ich sachte zur Landung an und achtete dabei darauf, Sirius dabei nicht allzu sehr im Weg zu sein.
Nachdem er sich aus meinen Klauen befreit hatte, verwandelte ich mich zurück. Ich hatte gar keine Zeit über irgendetwas nachzudenken, da wurde ich von zwei starken Armen auch schon an einen warmen Körper gepresst.
Das Gefühl das ich in diesem Moment empfand kannte ich nicht. Es war mir völlig neu. Und gleichzeitig so vertraut. Sirius war mir in diesem Moment so vertraut, als würden wir uns schon ewig kennen. All meine Bedenken waren verflogen. Wir hatten es tatsächlich geschafft. Ich hatte es geschafft. Ich hatte Sirius zur Freiheit verholfen. Sirius würde frei sein. Zwar war seine Unschuld noch immer nicht bewiesen und er war weiterhin auf der Flucht. Doch war er dem Kuss des Dementors entkommen.
Ich war in diesem Moment so glücklich, ich hätte die ganze Welt umarmen können.
Sirius schien es ähnlich zu gehen. Er presste mich an sich wie ein Ertrinkender seinen Rettungsring. Und ich ließ ihn gewähren. Ich wollte in diesem Moment nirgendwo anders sein, als in seinen Armen liegen. Von ihm gehalten werden und ihn halten.
Seine dankenden Worte hörte ich gar nicht wirklich. Ich genoss einfach die Nähe zu ihm.
Wie in Zeitlupe bewegten sich plötzlich unsere Köpfe aufeinander zu. Endlich trafen sich unsere Lippen zu einem Kuss. Erst zärtlich, dann immer leidenschaftlicher küssten wir uns. Ich wollte nicht, dass es endete. Die Schmetterlinge in meinem Bauch führten einen Freudetanz auf, der seinesgleichen suchte. Es war der Wahnsinn. Lustvoll stöhnte ich in Sirius Mund und mein Körper konnte gar nicht genug Körperkontakt zu ihm haben. Es war so unglaublich. Er war so unglaublich. So zärtlich und gleichzeitig genauso leidenschaftlich wie ich.
Niemals hätte ich mir in den vergangenen Stunden träumen lassen, dass es soweit kommen würde. Klar, ich hatte gehofft dass Sirius ähnlich empfand wie ich selbst. Doch dass wir uns wirklich so ohne weiteres küssen würden. Uns emotional so nah kamen. Das überstieg meine Vorstellungskraft bei weitem.
Nur der Luftmangel zwang uns, den Kuss zu unterbrechen. Zunächst traute ich mich nicht Sirius in die Augen zu sehen. Es war mir peinlich. Ich war sicherlich zu weit gegangen. Viel zu weit.
Was mochte er jetzt von mir denken? Ich war 16. Ein junges Mädchen in seinen Augen. Er war doppelt so alt wie ich. Oh was war ich nur für ein Idiot?
Gerade als ich mich abwenden wollte, hörte ich seine markante aber so wundervoll klingende Stimme an mein Ohr dringen. Und was ich hörte, zog mir den Boden unter den Füßen weg.
Er gestand mir seine Liebe. So etwas sei ihm noch nie passiert. Und was soll ich euch sagen? Auch mir war so etwas noch nie passiert. Nie hatte ich an die Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Dieser Umstand war noch so eine Kleinigkeit, die Sirius und ich gemeinsam hatten. Bis zu dieser fast sternenklaren Vollmondnacht im Juni 1993 hatte keiner von uns an die Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Und doch hatte es uns beide wie einen Blitz aus heiterem Himmel getroffen.
Abermals küssten wir uns und ich schwor Sirius ihm zu schreiben. Ich wollte ihn nicht gehen lassen. Ich wollte ihn nicht alleine lassen. Doch hatte ich keine andere Wahl.
Schweren Herzens ließ ich mich in einen letzten Kuss verwickeln, in den ich all meine Liebe für diesen Mann legte. Dann verwandelte ich mich und stieg in die Lüfte empor.
Das letzte was ich von Sirius sah, war die Silhouette eines schwarzen bärenhaften Hundes, der zum Himmel emporblickte und den Mond anzuheulen schien. In Wirklichkeit aber folgte er dem Steinadler, der über ihm in Richtung Norden davonflog…!
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Hats euch gefallen? Ich würde mich sehr über Kommentare freuen.
GlG, eure Sophia
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