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Keine Verpflichtung! - Wendepunkt

von lütfen

Oliver holte sie tags darauf vom Schloss ab und lud sie auf ein Essen in Hogsmead ein. Er merkte schnell, dass sie abgelenkt war, egal wie sehr sie sich auch bemühte ein vernünftiges Gespräch mit ihm zu führen, sie war geistig nicht richtig anwesend. „Hermine?“
„Hmm?“
„Gibt es etwas, das dich belastet? Du bist ungewöhnlich still.“ Hermine rutschte unruhig auf ihrem Platz herum und mied seine Augen. „Es ist nur etwas, was Malfoy gesagt hat.“

Olivers Mine verdunkelte sich. „Wieso redest du überhaupt mit diesem arroganten, bescheuerten, miesen, erbä…“ Hermine unterbrach seine Tiraden. „Oliver! Ich habs verstanden. Ich rede nicht freiwillig mit ihm, aber er ist mit Harry und Ron befreundet und deshalb häufig in der Nähe…da ergibt es sich einfach, miteinander zu sprechen.“ Oliver grummelte leise. „Schön, und was hat dieser dreckige, verräterische, abartige…“ Hermine lachte. „Oliver! Du kennst wirklich eine erstaunliche Menge an wirklich passenden Adjektiven für das Frettchen. Ich bin beeindruckt.“

Oliver grinste Stolz und schaute sie dann abwartend an. Hermine seufzte. „Es ging um uns und das…was…zwischen uns ist.“ Er grinste schief. „Was ist denn zwischen uns, Liebes?“

Hermine sah ihn unsicher an und mit leicht geröteten Wangen an. „Ich weiß es eben nicht, Oliver. Sind wir ein Paar? Oder ist das zwischen uns was lockeres? Ich meine, wir gehen zwar häufig zusammen aus, aber…“ Sie ließ den Satz offen stehen und machte eine fortsetzende Handbewegung. Oliver lachte leise. „Weißt du wie niedlich du bist, wenn dir etwas peinlich ist, Granger?“ Hermine warf ihm einen kleinen Brotkrumen an den Kopf und streckte ihm die Zunge raus.

„Nicht witzig, Wood! Beantworte meine unausgesprochene Frage.“ Er lächelte sie milde an. „Ich dachte ehrlich gesagt nicht, dass es da viel zu beantworten gäbe, Hermine. Ich hielt das…was zwischen uns ist, für eine Beziehung. Nur wir zwei.“ Er kicherte und nahm dann ihre Hand in seine. „Hermine, um dir ein wenig mehr Klarheit zu verschaffen, frage ich dich jetzt, willst du mit mir gehen?“ Hermine lachte, beugte sich über den Tisch und küsste ihn. „Ich bin froh, dass wir das geklärt hätten, allerdings glaube ich, wir sind ein wenig vom Thema abgewichen, was hat…Malfoy gesagt?“

Hermine runzelte die Stirn. „Was wird aus uns, wenn die Quidditch- Saison wieder anfängt? Ich meine, du hast einen Pulk Gruppies, die dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen und ich gehe immer noch zur Schule “ Oliver schwieg. Erst nach einer endlosen Weile richtete er das Wort wieder an Hermine. „Weißt du, diese ganze Fernbeziehungssache zeigt uns vielleicht, ob unsere Beziehung Bestand hat…“

Hermines Augen weiteten sich für einen Moment. Was sollte das denn bedeuten? Beziehung auf Probe? Sie versuchte ihre Verwirrung mit einem Lächeln zu überspielen und da Oliver das Thema wechselte, schien er nichts von ihrer Verunsicherung bemerkt zu haben. Hermine bemühte sich, den restlichen Abend aufmerksam zu sein und zu wirken, als gäbe es nichts, was sie belastete und da Oliver sie kein weiteres Mal auf ihre Zerstreutheit ansprach, glaubte Hermine, es wäre ihr gelungen.

Oliver versuchte zu ignorieren, dass Hermine ihm erneut nicht zuhörte. Vielleicht war das einfach nicht ihr Tag und es würde einfach nichts bringen, sie wieder und wieder auf ihre geistige Abwesenheit anzusprechen.

Der Abend endete mit einer für die beiden mit einer unangenehmen Schwere. Oliver brachte sie durch den Geheimtunnel bis zum Gryffindorturm, drückte ihr einen kurzen Kuss auf und verabschiedete sich so von ihr. Hermine seufzte schwer und zuckte zusammen, als jemand zu sprechen anfing. „Ich hätte nicht gedacht, dass eure Beziehung so schnell enden würde, Granger.“ Hermine schloss erschöpft die Augen.

„Bitte Draco, nicht heute. Lass mich einfach zufrieden, okay?!“ Ungewollte Besorgnis durchströmte Draco, als er ihre schlappe Körperhaltung sah. Er trat näher, legte ihr seine Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich um. Sein Herz verkrampfte, als er ihre wässrigen Augen sah, die jeden Augenblick die Tränen, die sie versuchte zurückzuhalten, frei lassen würden. „Hermine, was ist los?“ Sie schüttelte den Kopf und versuchte sich von ihm wegzuschieben, doch verstärkte seinen Griff, zog sie näher zu sich und schloss sie in seine Arme.

Sie versteifte sich einen Moment, doch dann entspannte sie sich und ließ dem Tränenbach freien Lauf. Sie schluchzte in Dracos Brust und ließ sich von ihm halten. Sie bemerkte die Schritte nicht, die sich ihnen näherten und zuckte erneut zusammen, als eine wütende Stimme ertönte.

„Ganz ehrlich Hermine, fünf Minuten? Du brauchst fünf Minuten um dich einem anderen Mann an den Hals zu werfen? Ich danke dir vielmals.“ Hermine drückte Draco von sich, der sie jedoch nicht gehen lassen wollte und sie fest im Arm hielt. „Malfoy, lass los! Bitte.” Schweren Herzens ließ er von ihr ab und sah zu, wie sie Wood hinterher rannte.

XXXXX

„Oliver, warte!“ Oliver lief ohne anzuhalten weiter und beachtete ihr Flehen nicht. Er war zurückgekommen, um mit ihr zu reden, sie zu fragen, was sie hatte und was musste er sehen? Sie in den Armen Malfoys. Er beschleunigte seine Schritte und war beinahe an der Statue angelangt, als ihm etwas, Hermine, ansprang und sich an ihm festklammerte.

Hermine hatte Anlauf genommen und war auf Olivers Rücken gesprungen, um ihn davon abzuhalten, weiterhin von ihr wegzulaufen. „Hermine, geh runter von mir! Ich hab keine Lust auf diese Kindereien!“ Hermine schloss ihre Arme fest um seinen Hals. „Oliver bitte, lauf nicht weg.“ Er versuchte sie von seinem Rücken herunter zu ziehen, allerdings wich sie seinem Griff aus und er ließ die Arme sinken. Er schaute über seine Schulter zu ihr nach hinten und ließ seine Züge weicher werden, als er ihre zusammengekniffenen Augen und den festen Griff bemerkte.

„Ich laufe nicht weg, ich ziehe mich zurück!“ Hermine schüttelte den Kopf und verstärkte ihren Griff um seinen Hals. „URGH! Hermine, ich bekomme keine Luft!“ Sie ließ nur minimal locker. „Bitte lass uns reden, bevor du…dich zurückziehst. Geh nicht weg!“ Er seufzte erschöpft und überlegte, ob er dieses ganze Drama mitmachen würde, wenn es nicht Hermine wäre. Sicherlich nicht! „Hör mal, ich weiß, da lief was zwischen Malfoy und dir und das ist auch vollkommen in Ordnung, ich hatte Freundinnen vor dir, aber mich siehst du nicht ständig in deren Gesellschaft.“

Hermine glitt von seinem Rücken und trat um ihn herum. „Das war nicht meine Absicht, Oliver. Draco ist einfach sehr anhänglich in letzter Zeit, ignoriere ihn einfach.“ Oliver lachte humorlos. „Hermine, wie könnte ich denn? Ist dir aufgefallen, dass er immer da ist? Egal wann ich dich zu deinem Gemeinschaftsraum bringe, er ist immer da und fängt irgendeine sinnlose Diskussion an. Er ist regelrecht besessen von dir und dann umarmt ihr euch auch noch und das nachdem du den ganzen Abend so abwesend gewesen bist.“

Hermine schluckte schwer. Jetzt musste sie ihn konfrontieren, wenn sie nicht wollte, dass ihre Beziehung endete. „Das war nur...schau, ich weiß, wir sind noch nicht so lange zusammen, aber ich will keine Beziehung auf Probe.“ Oliver schaute sie mit gerunzelter Stirn an. „Wer hat denn was von Beziehung auf Probe gesagt?“
„Du! Du hast gesagt, durch die Ferne würden wir sehen, ob unsere Beziehung Bestand hat und ich hab keine Lust darauf, dass ich mich jedes Mal wenn ich dich sehe, fragen muss, ob du entschieden hast, dass sie keinen Bestand hat.“

Oliver kratzte sich am Kopf. „Oh! Verstehe, das kam dann scheinbar nicht so gut rüber, was?“ Sie schüttelte den Kopf. „Hör mal, das war nicht nur auf mich bezogen. Was wenn du bemerkst, dass du nicht damit zurechtkommst, einen berühmten Quidditchspieler als Freund zu haben?“ Hermine lachte. „Können wir das nicht spontan entschieden, ohne jetzt schon irgendwas einzuschränken?“

Oliver dachte einen Augenblick nach. „Was sollte das mit Malfoy?“ Hermine trat einen Schritt näher. „Ich mag ihn. Er ist lustig, nicht dumm und zeitweilig auch nett, aber er ist nichts im Vergleich zu dir. Er war vorhin einfach...da.“ Oliver beugte sich zu ihr runter bis nur noch wenig Platz zwischen ihren Gesichtern war. „Weißt du, genau das ist das Problem, er ist immer da.“ Hermine lehnte sich in seine Hand, die er sanft auf ihre Wange gelegt hatte. „Aber solange du mich mehr magst als ihn...“

„Viel mehr!“ Oliver lächelte und überbrückte die letzten Zentimeter, bis sich ihre Lippen trafen. Hermine legte ihre Arme um seinen Nacken und presste ihren Körper näher an seinen. Olivers Arme umfassten ihre Hüfte und zogen sie noch näher an sich. Ihr Kuss dauerte eine Weile und als sie sich wieder trennten, waren sie beide gleichermaßen atemlos.

„Ich sollte jetzt gehen.“ Hermine nickte, noch immer nach Atem ringend. Oliver gab ihr einen letzten Kuss und verschwand dann den Gang entlang. Hermine lächelte. Das war besser gelaufen, als gedacht. Sie drehte sich um und lief in Richtung ihres Schlafsaals.

XXXXX

Draco schlug wütend die Faust gegen die kalte Steinwand. Sie mochte ihn? Er war da? Merlin, wie erbärmlich. Als nächstes würde sie zu ihm kommen, wenn sie ein paar neue Schuhe brauchte. Verflucht! Draco Malfoy war nicht nett. Auch nicht zeitweilig. Nie! Er konnte verhältnismäßig gute Dinge tun, allerdings nur solange es ihm einen eigenen Vorteil verschaffte. Merlin, hätte er bloß nicht gelauscht. Dann hätte er diese schmierige Versöhnung nicht mit ansehen müssen. Aber er war ein Slytherin. Er hätte entgegen seiner Hausordnung gehandelt, wäre er einfach zurück in seinen Schlafsaal gegangen.

Draco legte die Stirn neben seine Faust an die Wand. Mögen war schlecht. Wenn eine Frau einen Mann mochte, war das ein Todesurteil für jede romantische Beziehung. Jemanden mögen hatte nichts mit Leidenschaft zu tun. Hass schon. Als Hermine ihn noch gehasst...na ja eher verabscheut hatte, war sie sexuell auf ihn aufmerksam geworden. Seit sie ihn mochte, ignorierte sie seine Flirtversuche komplett. Also, zurück zum Ursprung!

XXXXX

„Aus dem Weg, Granger, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit, darauf zu warten, dass du deinen langsamen Bücherwurm-Hintern aus meiner Bahn bewegst. Merlin, bringt man euch in eurem armseligen Haus keine Manieren bei?“ Hermine schaute genervt über ihre Schulter. Gott, wie ging ihr Malfoy in den letzten Tagen auf die Nerven. Er schien wieder in malfoyischer Hochform zu sein.

Er war so unverschämt und übellaunig, wie zu seiner besten Zeit. Wenn er nur zu ihr so gewesen wäre, hätte sie darauf gewettet, dass er wusste, dass Oliver und sie sich wieder vertragen hatten, aber er war zu allen so. Selbst zu seinen Dates.

So weit sie wusste, war er früher, als er noch der nette(sie konnte nicht glauben, dass sein voriges Verhalten im Gegensatz zu seinem derzeitigem, nett gewesen war) Malfoy gewesen war, zwar kein toller Freund, aber ein respektvolles Date und Liebhaber gewesen. Er hatte keine falschen Versprechungen gemacht und den Mädchen einen schönen Abend beschert. Jetzt, so hatte Hermine gehört, war er grimmig und unfreundlich, so dass einige der Mädchen nur mit ihm geschlafen hatten, damit das Date schneller zu Ende ging. Der Sex war angeblich so gut wie eh und je.

Hermine sammelte das Zeug vom Boden auf, das ihr aus ihrer alten kaputten Tasche gefallen war, stand auf und machte einen Schritt zur Seite. Draco, nein, Malfoy, schritt an ihr vorbei und Hermine ließ es sich nicht nehmen, einen sarkastischen Knicks zu machen. Malfoy stoppte. „Sollte das witzig sein?“ Hermine lächelte süßlich. „Sollte es nicht. Es war witzig.“
„Siehst du jemanden lachen, Granger?“ sie schüttelte den Kopf. „Nein, aber das liegt daran, dass es alle wie ich machen. Sie lachen innerlich.“

„Noch so eine lustige Bemerkung Granger, und du fängst dir einen neuen Spitznamen ein. Scherzkeks statt Bücherwurm.“
„Hmm, da hast du es leichter, Arschloch bleibt Arschloch. Da muss sich keiner groß um gewöhnen.“ Malfoy machte einen bedrohlichen Schritt auf sie zu. „Treib es nicht zu weit, Granger. Sonst rutscht mir gegenüber deinem neuen Freund vielleicht die ein oder andere Bemerkung raus.“

„Wie beispielsweise?“
„Deine Freizügigkeit mit dem anderen Geschlecht, Granger. Aber das sollte er ja mittlerweile am eigenen Leib erfahren haben, oder? Du bist nicht unbedingt jemand, der lange datet, bevor er zur Sache kommt.“ Hermine grinste schief. „Solange genug Spannung besteht, gibt es keinen Grund, zur Sache zu kommen. Dann ist nicht so schnelle die Luft raus, weißt du?“

Malfoy kam noch einen Schritt näher auf sie zu, doch Hermine wich nicht zurück. „Willst du mir ernsthaft erzählen, dein geliebter Schatz und du seid noch nicht den nächsten Schritt gegangen? Ups, das klingt nicht gut. Entweder, er ist in diesem Bereich nicht so begabt, wie auf einem Besen, oder er denkt, du hast es nicht drauf, Wissen aus Büchern und so. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass er sich diese Dinge woanders sucht. Wo du doch die meiste Zeit hier im Schloss verbringst und er nicht.“

Hermine lachte. „Aber Malfoy, ich wusste nicht, dass du dich so eingehend mit meinem Sexleben beschäftigst. So viel Aufmerksamkeit hast du ihm nicht mal geschenkt, als du die Gelegenheit dazu hattest.“ Malfoy kniff die Augen zusammen. „Vorsicht Granger, es gibt Grenzen!“ Hermine zog die Augen brauen hoch. „So? Zum Beispiel Fertigkeiten einer anderen Person in Frage stellen? Ich hätte schwören können, das selbe hast du keine Minute früher über mich und Oliver gesagt. Na ja, ich kann ja nicht alles wissen.“

Sie schlängelte sich an ihm vorbei und lief den finsteren Gang zur großen Halle lang. Diese bescheuerten Kommentare warfen sie jetzt schon seit gut drei Wochen zwischen sich hin und her. Seit Oliver und sie das Gespräch geführt hatten. Blöder Trottel. Sie wusste genau, er versuchte wieder und wieder Zweifel in ihr hervorzurufen und Hermine hasste es, dass es tatsächlich manchmal funktionierte.

Natürlich fragte sie sich, wieso Oliver bisher noch nicht mehr versucht hatte, sie ins Bett zu bekommen. Hermine war nicht konservativ. Absolut nicht. Sie würde sicherlich nicht lange fackeln, würde sie ein paar deutliche Signale von Oliver bekommen. Aber er war immer ein perfekter Gentleman. Er brachte sie immer sicher ins Schloss zurück, aber nicht ein Mal hatte er ernsthaft irgendwelche Anstalten gemacht, ihr zu folgen. Er hatte nicht einmal vorgeschlagen, zu ihm zu gehen.

Das beschäftigte sie. Aber zu ihm gehen und ihn darauf ansprechen? Sie war sich nicht sicher, ob das eine so tolle Idee war.

XXXXX

Die Quidditchsaison hatte wieder angefangen. Ihre wöchentlichen ein oder zwei Treffen konnten sie kaum noch wahrnehmen, aber das hatten beide gewusst. Oliver schrieb ihr beinahe täglich. Er erzählte ihr von seinem Tag, von den Trainingsmethoden, davon, dass er sich am Abend kaum bewegen konnte und dass er sie vermisste.

Er hatte sie mehrmals gefragt, ob sie ihn diesmal nicht besuchen könnte, weil er nicht weg konnte. Hermine war sich nicht sicher. Sie würde McGonnagal fragen müssen, ob sie am kommenden Hogsmeade Wochenende wegbleiben durfte. Und ob ausgerechnet ihre Verwandlungslehrerin ihr gestattete, ein ganzes Wochenende wegzubleiben, nur um ihren Freund zu besuchen, bezweifelte Hermine.

Sie fragte trotzdem.

„Sie bitten mich also, Sie zwei Nächte außerhalb des Schlosses verbringen zu lassen, noch dazu mit einem Mann, zu dem Sie eine romantische Beziehung pflegen?“ Hermine schluckte. „Ja. Aber ich verstehe, dass Ihnen nicht wohl ist, bei diesem Gedanken ist, Professor. Ich dachte, ich frag einfach mal.“

McGonnagal lächelte leicht. „Miss Granger, ich weiß, sie sind eine außergewöhnlich verantwortungsbewusste Frau und ich bin nicht von gestern. Ich weiß, nur weil ich Ihnen eventuell nicht gestatte, die Nacht woanders zu verbringen, verhindere ich nicht, dass sie Merlin weiß was tun, ohne, dass ich es mitbekomme. Ich bin mir bewusst, dass Schüler ihre Wege haben. Allerdings halte ich es für falsch, es ihnen noch leichter zu machen.“

Hermine ließ den Kopf hängen. „Nichtsdestotrotz sind sie in einem Alter, in dem sie eigentlich die Schule schon abgeschlossen hätten, unter anderen Umständen. Ich will nicht, dass plötzlich Horden von Mädchen mein Büro stürmen, weil ich eine Ausnahme gemacht habe. Verstehen wir uns, Miss Granger?“ Hermine nickte begeistert und verließ fröhlich das Büro.

XXXXX

Hermine hatte Oliver nicht geschrieben, dass sie kam. Um ganz genau zu sein, hatte sie ihm überhaupt nicht auf seinen letzten Brief geantwortet. Sie hatte Freitag nach dem Unterricht Harry und Ron Bescheid gesagt, hatte das wichtigste eingepackt und sich dann auf den Weg gemacht.

Von Hogsmead aus apperierte sie zum Spielfeld von Olivers Mannschaft, doch sie betrat es nicht. Stattdessen lief sie ein paar Blocks weiter und schaute sich nach einer Unterkunft um. Nach einer Weile fand sie ein kleines Hotel, in dem sie sich ein Zimmer fürs Wochenende mietete. Sie brachte ihre Sachen in das Zimmer, machte sich noch mal frisch. (Was hieß, dass sie im Badezimmer vor dem Spiegel stand, ihre Klamotten richtete und versuchte ihre Haare einigermaßen in Ordnung zu bringen)

Danach steckte sie ihren Zauberstab ein und apperierte vor das Trainingsfeld. Es war umgeben von einer niedrigen Tribüne, Hermine vermutete, sie bildete die Basis für den Tarnzauber, und bot nur Zugang durch einen Tunnel. Sie lief hindurch und fand sich am anderen Ende am Rand des Spielfeldes wieder. Von weitem sah sie eine Gruppe Männer, die auf den Bänken der Tribüne saßen oder vor einer Tafel standen und sich unterhielten.

Hermine hielt sich am Rand und versuchte sich möglichst unauffällig anzunähern. Ohne Erfolg. Sie war noch einige Meter entfernt von den Männern, als einer sie erblickte und die anderen auf sie aufmerksam machte. Es dauerte nicht lange, bis auch Oliver sich neugierig in ihre Richtung drehte.

Hermine war erleichtert, als sie das Lächeln sah, das sich in seinem Gesicht ausbreitete. Er erhob sich von der Bank und lief ihr entgegen. Nach wenigen Metern blieb er stehen und breitete seine Arme aus. Hermine lächelte und beschleunigte ihre Schritte. Sie flog praktisch in seine Arme und ließ sich von ihm herumwirbeln. Er presste seine Lippen auf ihre und Hermine erwiderte seinen Kuss nur zu gerne.

Sie lösten sich wieder, als das Gejohle von Olivers Team lauter wurde. „Merlin, ich hab dich vermisst Granger.“ Hermine grinste und küsste ihn wieder auf den Mund. „Ich dich auch Wood und wie.“ Ehe er wieder etwas sagen konnte, riss ein Räuspern sie auseinander. „WOOD! Du hast Training verdammt. Mit deine Groupies kannst du dich auch später vergnügen.“ Hermine wurde rot. „Hey! Ich bin kein Groupie. Ich bin seine Freundin.“

Der Mann, der scheinbar Olivers Trainer war, sah sie abschätzig an. „Hast dich aber auf ihn gestürzt wie ein Groupie.“ Hermine ballte die Hände zu Fäusten. Oliver legte ihr eine Hand auf den Arm und lächelte auf sie runter. „Ich bitte dich Tony, es ist Pause. Mit meiner Pause kann ich tun und lassen, was ich will.“ Tony grummelte. „Nach der Pause herrscht volle Konzentration, dann kann das Girlie bleiben, klar!?!!“

Hermine verkniff sich eine Bemerkung und folgte Oliver zur Zuschauertribüne, auf der die anderen Spieler saßen. „Jo Oli, das ist deine Schnecke, ja?“ Hermine schaute anklagend zu Oliver. „Ganz ehrlich Mister, in was für einem sexistischen Team bist du gelandet.“ Sie drehte sich wieder zum Team. „Hallo alle miteinander. Ich bin Hermine.“ Oliver grinste und führte sie ein paar Schritte von seiner Mannschaft weg.

„Also, was verschafft mir die Ehre deines Besuchs? Ich dachte McGonnagal lässt dich nicht weg!“ Erkenntnis breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Oh, hat meine Granger sich etwa nur für mich aus dem Schloss geschlichen? Ich bin gerührt.“
Hermine grinste breit. „Bist du bescheuert. Nie und nimmer würde ich mich für einen Mann aus der Schule schleichen? Nie!“ Oliver lachte. „Oh doch. Oder wieso schleichen wir uns immer durch den Geheimgang zurück ins Schloss?“

„Okay, ich würde mich nie über Nacht wegschleichen. Professor McGonnagal hat mir ganz offiziell die Erlaubnis dazu gegeben, allerdings unter der Bedingung, dass niemand etwas davon erfährt.“ Oliver grinste und beugte sich zu ihr, um sie zu küssen. „Oliver, lass uns das auf später verschieben. Ich fühl mich so beobachtet.“ Tatsächlich waren beinahe alle Blicke auf Oliver und sie gerichtet.

Oliver seufzte. „Na schön. Willst du deine Sachen in meine Wohnung bringen?“ Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab ein Zimmer ganz in der Nähe.“ Oliver sah sie fragend an. „Warum? Ich hab eine riesige Wohnung, in der du mehr als genügend Platz hast.“ Hermine legte ihm eine Hand auf den Arm. „Oliver, McGonnagal hat mich nur sehr widerwillig herkommen lassen, ich will ihr Vertrauen nicht ausnutzen und bei meinem Freund in der Wohnung schlafen.“
Oliver schüttelte enttäuscht den Kopf. „Bitte, wie du willst.“ Hermine lächelte ihn an. „Wann hast du Schluss`? Ich komme dich dann abholen.“ Oliver zuckte die Schultern. „In einer Stunde schätze ich, vielleicht ein bisschen länger.“ Hermine nickte und küsste ihn auf die Wange. „Gut, dann bis nachher. Tschüss Jungs!“ Sie winkte und lief wieder aus dem Stadium heraus. Oliver sah ihr stirnrunzelnd nach. Wieso wollte sie denn nicht bei ihm schlafen? McGonnagal würde es nie erfahren und so unschuldig war Hermine nun auch nicht.

„Wood, schwing deinen Hintern auf deinen Besen, wir machen weiter.“ Er tat wie ihm befohlen und versuchte Hermine für den Rest des Trainings in seinen Hinterkopf zu verbannen.

XXXXX

Währenddessen befanden sich Harry, Ron und Draco im Gryffindorturm und spielten Schach. Zumindest spielten Harry und Ron Schach, wobei man eher von einem Gemetzel sprechen musste, bedachte man, wie kläglich Harrys Schachfiguren aussahen. Draco schmollte in einem der Sessel. „Ehrlich mal Potter, wie oft willst du dir das noch antun? Du bist ein erbärmlicher Spieler.“

„Halt die Schnauze, Malfoy! Ich habe ein System!“
„Was denn für eins? Deine Figuren so lange zerhackstückeln lassen, bis Weasleys Figuren Mitleid bekommen und freiwillig das Feld räumen? Das wird nicht passieren, Potter, das ist das einzige, in dem Weasley passabel ist, das wird er nicht auch noch für den Wunderjungen aufgeben.“

Ron funkelte ihn wütend an. „Weißt du, nur weil du sauer auf Hermine und Oliver bist, musst du das nicht an uns auslassen.“ Draco schnaubte. „Ich dachte, wir wären Freunde, ihr solltet mich unterstützen und mich nicht verstoßen, weil ich eventuell ein wenig schlecht gelaunt bin.“
Harry lachte. „Ein wenig schlecht gelaunt? Es hat angefangen zu Donnern und zu Blitzen, als du hier rein gekommen bist!“ Draco verzog schmollend sein Gesicht. „Tja, selbst schuld, was lasst ihr Granger auch einfach mit diesem Quidditschidioten verschwinden? Ein paar Freunde seid ihr. Erinnert mich daran, falls ich mal welche brauche, dass ich unfähig seid.“ Harry seufzte und drehte sich zu dem schmollenden Slytherin. „Draco, du hattest deine Chance und sein wir ehrlich, du hast auf ganzer Linie versagt. Willst du nicht, dass Hermine glücklich wird? Oliver und sie verstehen sich wirklich gut, ich glaube, es wird ziemlich erns...“

„LALALALALALALA! Ich hör dich nicht, ich hör dich nicht! Granger und Wood sind nur eine Phase und schon bald wird sie zu mir zurückkommen und wir werden gemeinsam in den Sonnenuntergang fliegen.“

Ron schnaubte. „Hermine auf einem Besen? Träum weiter!“ Draco funkelte ihn an. „Wenn sie erstmal eingesehen hat, dass ich perfekt für sie bin, dann wird sie auch mit mir auf einem Besen fliegen.“
„Das bezweifle ich!“
„Is mir schnuppe, Potter! Und solange von euch keine Segenssprüche kommen, will ich nichts mehr hören!“ Harry und Ron seufzten. Es war hoffnungslos mit ihm zu reden. Absolut sinnlos. Dennoch versuchte es Harry noch einmal. „Draco...kann es sein, dass du nur so besessen von Hermine bist, weil du sie nicht haben kannst? Ich meine, sie hat sich unfassbarer Weise einmal auf dich eingelassen und du konntest deine Hosen bei anderen Frauen nicht anbehalten, wieso denkst du, eine zweite Chance wird das ändern?“

Draco lachte humorlos. „Du hast wohl noch nie Fehler gemacht, oder? Merlin Potter, ich hatte in meinem Leben keine einzige feste Beziehung, soll das vielleicht bedeuten, ich darf nicht trotzdem eine eingehen? Granger bedeutet mir wirklich viel und ich weiß einfach, dass Wood nicht der Richtige für sie ist. Wenn er die Wahl zwischen ihr und Quidditch hätte, würde er ohne Zweifel Quidditch wählen. Wünscht ihr ihr das wirklich?“

Harry sah ihn zweifelnd an. „Hör mal, Oliver hat hart gearbeitet, um Quidditchspieler zu werden. Das gibt man nicht einfach auf!“ Draco sah ihn ungläubig an. „Potter, es ist nur Quidditch! Ein Spiel! Ein Spiel, dass er nicht ewig spielen kann. Himmel nochmal, das ist ein Job. Würdest du einen Job nicht aufgeben, wenn es bedeutet, du kannst dein Leben mit der Frau verbringen, für die du bestimmt bist`? Ich würde es.“

Harry sah ihn skeptisch an. „Das ist für dich leicht zu sagen. Du musstest bisher auf nichts verzichten. Du brauchst keinen Job, du hast alles Geld der Welt.“
„Geld, dass ich für die Richtige jederzeit aufgeben würde!“
„Niemals!“
„Merlin Potter, ich dachte, gerade du würdest es verstehen. Weasley ist ein anderer Fall, aber du...“
„Wie meinst du das.“
„Ich hätte schwören können, du würdest alles für eine Familie geben. Ich würde es zumindest. Eine richtige Familie. Ich wäre ein toller Vater. Meinen Kindern würde es an nichts fehlen...“

Harry unterbrach ihn. „Aber du gibst dein ganzes Geld auf.“
„Geld ist nicht alles Potter. Ich hatte alles Geld der Welt und war kein glückliches Kind. Egal, wie viel mein Vater mir gegeben hat, kein noch so toller Besen konnte mich die Schläge und Flüche vergessen lassen, mit denen ich bestraft wurde. Ich würde lieber...urgh...leben wie Weasley, als meine Kinder zu zwingen, meine Kindheit neu zu erleben.“

Und mit diesen Worten hatte es Draco Malfoy geschafft, Harry und Ron davon zu überzeugen, dass er eine zweite Chance verdient hatte. Kaum hatte er den Gemeinschaftsraum verlassen, schmiedeten sie Pläne, Hermine diese Seite an Draco zu zeigen...

TBC

Sorry, dass es so lange gedauert hat...Abistress! Aber egal, hier ist das neue Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn der Schluss etwas...melodramatisch war...


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