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Fanfiction

Geheimnisvoller Fremder - Geheimnisvoller Fremder

von Godess_Artemis

Geheimnisvoller Fremder


Das Fenster des Schulleiterbüros hob sich dunkel im Gegensatz zu den hell erleuchteten Fenstern der Gemeinschaftsräume und Lehrerunterkünfte ab. Es war schon spät abends, die Flure waren verwaist und selbst die notorischsten Nachschwärmer hatten es für diese Nacht vorgezogen die Nähe ihrer Freunde im Gemeinschaftsraum zu suchen.
Doch Albus Dumbledore zog es vor alleine in seinem stockdunklen Büro, welches nur von silbrigen Schein seines Denkariums beleuchtet wurde, zu sitzen. Er hatte ja schließlich niemanden den er im Moment sehen wollte - zumindest nicht hier in Hogwarts.

In Gedanken versunken starrte der alte Zauberer auf die Oberfläche der wirbelnden Substanz, nicht Flüssigkeit nicht Gas, in dem runenumsäumten Gefäss. Aus den silbrigen Gedankenfäden löste sich eine Erinnerung und manifestierte sich in Form eines Bildes in dem einfarbigen Tongefäss. Über sich selbst verärgert erkannte Albus die Erinnerung, den Tag an dem sein Leben eine entscheidende Wende genommen hatte, diese Erinnerung hatte ihn zu dem gemacht, der er heute war. Ein Feigling, der nicht einmal seine Schüler vor der unübersehbaren Tatsache, dass Voldemort zurückgekehrt war, beschützen konnte.

Ob er wieder nur stumm dasitzen würde und darauf warten musste, dass andere ihn zum Handeln zwingen würden? Verzweifelt schloss der weisshaarige Zauberer die Augen und lies sich in der Zeit zurücktreiben, zurück zu jenem Tag.

¤¤¤

We were both young when I first saw you.
I close my eyes and the flashback starts:
I'm standing there
On a balcony in summer air.


¤¤¤

Es war ein lauer Sommertag gewesen, die Luft bebte förmlich vor Freude, Lachen, Anspannung, Erwartung…Es war gefeiert und getanzt worden. Eine berühmte Persönlichkeit der Zaubereigeschichte, Bathilda Bagshot, hatte all ihre jungen Zöglinge, darunter Töchter und Söhne verschiedenster politischer Führungskräfte, Künstler, Forscher und andere Zauberer die sie für ihre Gaben schätzte, zu einem großen Ball eingeladen um die `persönlichen Bande´ stärker zu knüpfen.

Albus hielt nicht viel von solchen Veranstaltungen, aber es gehörte zum guten Ton so eine Einladung nicht abzuschlagen. Da er aber das Menschengetümmel scheute, hatte er sich auf den Balkon zurückgezogen und beobachtete nun von seiner erhöhten Position aus der Distanz die tanzenden, lachenden und feiernden Menschen. Die bunten Lampignons, die durch die Luft schwebten, warfen geheimnisvolle Schatten auf die Gesichter und verliehen den Augen einen sanften Schimmer, wenn das gedämpfte rötliche Licht sie kurz erhaschte, während sich Albus hier oben kalt und leer fühlte.

Er fühlte sich leicht ausgeschlossen, selten hatte er sich anderen Menschen so fern gefühlt wie in diesem Augenblick. Ein junger Mann schlängelte sich durch die Menge und begrüsste die Gastgeberin mit einem formvollendeten Handkuss, viele beneidende sowie auch verheissende Blicke folgten ihm auf seinem Weg als er aus dem Vorgarten verschwand. Er trug im Gegensatz zu den älteren Semestern oder den jüngsten geladenen Gästen keinen Smoking oder ähnliches sondern eine prachtvolle rote Uniform. Albus hatte ihn fast schon wieder aus seinem Gedächtnis verbannt als er den jungen Mann die Treppe zum Balkon hochkommen sah.

„Hallo, stört es dich wenn ich mich hier kurz ausruhe?“, fragte der - wie Albus nun aus der Nähe erkennen konnte - blonde Zauberer und reichte ihm zur Entschädigung eines der zwei Gläser Rotwein, welche er von den Hauselfen, die sie eifrig auf den großen Tabletts durch die Menge bugsierten auf seinem Weg nach oben mitgenommen hatte.

Albus wunderte sich ein wenig über die Gesellschaft, die ihm angeboten wurde, nahm das Glas aber dann seiner Erziehung schuldig aus der Hand des Fremden. Es klirrte verhalten als sie miteinander anstiessen.

„Danke“, murmelte er leise und führte die rote Flüssigkeit zu seinen Lippen.

Es wurde ein unvergesslicher Abend für ihn, der blonde Zauberer war sehr sprachgewandt und unterhaltsam. Bald schon liessen sie die langweilige oberflächliche Konversation der übrigen Snobs, die sich hier getroffen hatten hinter sich und unterhielten sich über intimere Dinge, die Albus es nicht einmal wagte seinem besten Freund anzuvertrauen. Es war wahrlich erstaunlich wie sehr der Fremde ihm zu ähneln schien. Immer begeisterter und unbeschwerter sprachen sie von ihren Zielen und Plänen für die Zukunft, fanden Parallelen zwischen ihnen und bald schon musste sich Albus verschämt eingestehen, dass der Blonde anscheinend mehr als nur an seiner Gesellschaft interssiert zu sein schien.
Umso verblüffter war er von sich selbst, dass er den Annäherungsversuchen keinen Riegel vorschob, aber sie schmeichelten seinem Ego ungemein.

Eine Bewegung am Rande der Tanzfläche lies ihn allerdings kurz im Gespräch stocken. Sein Bruder war gekommen um ihn zum Aufbruch zu rufen. War die Zeit anscheinend so schnell mit dem Fremden vergangen?

„Es tut mir sehr leid, aber ich muss jetzt leider…“, der Blonde stoppte seine Entschuldigungsversuche mit einem amüsierten Lächeln und dem Zeigefinger, den er Albus auf die Lippen gelegt hatte.

„Ich denke es gibt nichts was du entschuldigen müsstest. Ich hatte einen sehr angenehmen Abend mit dir und würde mich freuen dich wiederzusehen.“, wisperte er verführerisch und hauchte einen zärtlchen Kuss auf Albus' Lippen.

„J-ja.“, stammelte der ältere Zauberer, im Moment gefangen, als Antwort. „Aber wie und wann? Ich kenn ja nicht einmal deinen Namen?“

Der Fremde blickte ihm ein letztes Mal tief in die Augen. „Nenn mich doch einfach Romeo.“, wisperte er und verschwand mit langsamen bedächtigen Schritten vom Balkon. Das letzte was Albus von dem geheimnisvollen Fremden ausmachen konnte, war wie der Blonde sanft mit den Fingerspitzen über das Holzgeländer entlangstriff bevor er im Menschengetümmel unterging.

¤¤¤

See the lights, see the party, the ball gowns,
I see you make your way through the crowd
And say hello.
Little did I know:


¤¤¤


Kaum war sein Begleiter in die Nacht hinaus verschwunden hatte ihn schon sein Bruder entdeckt. Mit großer Eile betrat sein jüngeres Ebenbild die ?Bühne' dieser Farce und gesellte sich zu ihm auf den Balkon.

„Was machst du hier so abseits des Geschehens?“, fragte der jüngere der beiden Brüder. „Solltest du nicht dort unten bei den anderen sein und feiern?“

Albus schüttelte den Kopf. „Ich hatte bis vor kurzem noch Gesellschaft.“, er deutete auf das zweite Glas, das sein blonder Verführer zurückgelassen hatte. „Aber anscheinend hast du ihn vertrieben.“

„Vermutlich wollte er nur nicht zusammen mit dir gesehen werden.“, stichelte der Jüngere pikiert und rümpfte demonstrativ die Nase. „War sich wohl zu fein für dich.“

Albus schmunzelte leicht, nein diesmal würde es schwer werden ihn zur Weissglut zu treiben, denn er trug das Lächeln des Fremden wie einen beruhigenden Talisman in sich. Deshalb konnten die spitzfindigen Bemerkungen seines Bruders ihm diesmal nichts anhaben. „Du irrst dich.“, erwiderte er nur gelassen und trank einen weiteren Schluck Rotwein.

Beunruhigt von diesen ruhigen Worten fixierte ihn der andere mit besorgten Blick. „Vergiss nicht, dass unser Vater ebenfalls hier ist!“, mahnte ihn sein Bruder zur Vorsicht. „Er wird es nicht dulden wenn du dich mit einem deiner Gesinnung zusammentust. Dieses Verhalten ist tabu.“

„Willst du mich etwa verpetzen?“, wollte Albus desinteressiert wissen, während er gedankenverloren den Rest der roten wirbelnden Flüssigkeit in seinem Glas im Licht des Vollmondes betrachtete.

„Würdest du mir so etwas zutrauen?“, hakte der jüngere beleidigt nach.

Sie tauschten ein verschwörerisches Grinsen aus und lehnten sich ans Balkongeländer. „Jedem das seine.“, murmelte der jüngere Bruder und schnappte Albus das Glas aus der Hand. Mit einem einzigen Zug leerte er es und grinste spitzbübisch. „Ich hatte was ich wollte, wie sieht es nun mit dir aus?“

Albus lächelte beschämt. „Noch nicht, aber ein bisschen Zeit habe ich noch oder?“

Sein Gesprächspartner lachte nur leise. „Dann will ich dir mal den Weg freimachen.“, schmunzelte er und räumte das Feld.

Unschlüssig was er jetzt unternehmen sollte um seinen ?Romeo' wiederzufinden wandte sich Albus der Treppe zu um in den Vorgarten hinabzusteigen. Am Fuße der Treppe blieb er stehen und sah sich um. Eigentlich dürfte es relativ einfach sein, den Unbekannten mit der blutroten Uniform aus der Masse heraus zu erkennen, aber je länger Albus seine Blicke schweifen lies desto mutloser wurde er, weil er ihn nicht auffinden konnte. Wenn er den Blonden nicht schnell fand würde sein Vater vielleicht noch bei ihm auftauchen, weil er schon längst hätte zuhause sein sollen. Trübsinn erfasste den Brünetten und machte ihm das Herz schwer. Sollte es das etwa schon gewesen sein? Er wollte doch noch soviel mit dem Blonden bereden und wissen.

„Wo könnte er nur hingegangen sein?“, fragte sich Albus.

„Kann ich dir vielleicht behilflich sein, junger Mann?“, ertönte eine Stimme aus dem Schatten der Treppe.

¤¤¤

That you were Romeo, you were throwing pebbles
And my daddy said: "Stay away from Juliet."
And I was crying on a staircase
Begging you: "Please don't go."
And I said:


¤¤¤

"Romeo, take me somewhere we can be alone.
I'll be waiting, all there's left to do is run.
You'll be the prince and I'll be the princess,
It's a love story,
Baby, just say yes."


¤¤¤


Die schmale Hand, die plötzlich nach seiner griff, jagte Albus einen gewaltigen Schock ein. Im ersten Augenblick dachte er schon es wäre vielleicht sein Vater, aber sein schlechtes Gewissen hatte ihm nur einen Streich gespielt. Strahlend blickte er in das Gesicht seines Romeos.

„Hey.“, begrüsste ihn Albus. „Ich dachte schon ich hätte dich verloren.“

“Auch hey.”, grüsste der Blondschopf zurück. „Ich dachte wir machens ein bisschen privater und …stehlen uns von dieser öden Party davon!“, grinste er verschwörerisch.

Albus nickte nur begeistert. Die Hand des fremden Jungen fühlte sich gut in seiner an. Keinem der anderen Gäste viel auf, dass plötzlich zwei Personen fehlten. Darauf bedacht ja kein lautes Geräusch zu erzeugen schlichen sich die beiden an der Hecke entlang hinter den Büschen davon, wo sie vor dem Licht der Lampignons und den Blicken der Leute geschützt waren. Völlig aufgedreht erreichten sie den hinteren Teil des Gartens, der total durchwachsen war und augenscheinlich nicht mehr wirklich genutzt wurde. Bis auf ein kleines Gartenhäuschen und ein paar wildwuchernden Pflanzen war nichts interessantes zu entdecken. Hierhin verirrte sich so schnell keine Menschenseele!

Kaum waren sie außerhalb der Sichtweite der anderen Besucher wurden sie beide unvorsichtiger. Stürmisch zog ihn sein Romeo zu sich heran und küsste ihn diesmal leidenschaftlicher als noch auf dem Balkon. Albus schwanden die Sinne. Himmel, war er aufgeregt, in seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Verzweifelt krallte er seine Hände in den Stoff der Uniform seines Verführers. Keine Frage er genoss die Zärtlichkeiten, die ihm der Blonde zuteilwerden lies, aber trotzdem sollten sie etwas diskreter vorgehen.

„W-warte, Romeo. Etwas aus …der Sicht…“, keuchte Albus als sich ihre Lippen nach schier unendlich langer Zeit voneinander lösten und deutete auf das Gartenhäuschen.

„Alles was du willst, Julia.“, neckte ihn der Blonde und gemeinsam stolperten sie im Halbdunkel der hohen Bäume zu ihrem Ziel.

Mit einem lauten Knarren schwang die Tür des Gartenhäuschens auf und gab den Blick auf Blumentöpfe, Dünger und Gartenmöbel frei. Albus langte nach seinem Zauberstab um die Tür zu versiegeln als Romeo es schon für ihn getan hatte. Jetzt war es in dem kleinen Raum so dunkel dass man kaum die Hand vor Augen erkennen konnte.

„Lumos.“, murmelte der ältere hastig als er sich auch schon auf dem provisorischen Lager wiederfand.

Geblendet von dem plötzlichen Lichtstrahl kniffen die beiden Jungs die Augen zu. „So und nun lass uns für eine Weile mal die da draußen vergessen ja?“, schlug Romeo vor als sich ihre Augen einigermaßen an das künstliche Licht gewöhnt hatten. „Schließ einfach nur die Augen und vertrau mir.“, wisperte der Blonde beruhigend und Albus tat was er vorgeschlagen hatte. Mit geschlossenen Augen empfand er alles gleich doppelt und dreifach so intensiv wie vorhin. All seine übrigen Sinne richteten sich nach seinem Romeo aus und verstärkten das verheissungsvolle Kribbeln in seinem Bauch.

Wie schön es sich anfühlte wenigstens für ein paar gestohlene Minuten alles hinter sich lassen zu dürfen…

¤¤¤

So I sneak out to the garden to see you.
We keep quiet cause we're dead if they knew,
So close your eyes,
Escape this town for a little while.


¤¤¤

Mit einem kräftigen Ruck wurde sein Romeo von ihm heruntergerissen und zur Seite geschleudert.

„Was?“, kreischte Albus erschrocken auf, während sich der Jüngere den schmerzenden Hinterkopf rieb. Im offenen Türrahmen stand Percival Dumbledore…

„Das sollte wohl eher mein Text sein! Oder mein Sohn?“, antwortete ihm sein Vater mit ungewöhnlich blassem Gesicht.

Albus wusste nicht was er darauf antworten sollte.

„Los jetzt, raus mit euch aus diesem Loch.“, befahl Percival und zu Albus' Freund gewandt ergänzte er gepresst: „Deine Tante sucht schon nach dir, weil sie dich unbedingt dem Zaubereiminister vorstellen will. Und da sie dich nirgends finden konnte hat sie ein paar Leute losgeschickt um dich zu suchen. Seid bloß froh, dass ich euch gefunden habe sonst…!“, den Rest ersparte sich der Familienvater.

Mit gesenktem Kopf quetschte sich der Angesprochene eingeschüchtert an Percival vorbei und lies Vater und Sohn in eisiger Stimmung zurück.

Albus musste sich kräftig auf die Lippen beissen um nicht wie ein Kleinkind zum Protest anzusetzen. Mein Gott, er war schon 17 da konnte er doch wohl selbst entscheiden wann er sich mit wem herumtrieb! Musste sein Vater immer alles kaputt machen?!?

„Halte dich von diesem Jungen fern, Albus.“, sagte sein Vater unnachgiebig. „Gellert Grindelwald ist ein gefährlicher Kerl. Wenn du nicht höllisch aufpasst zieht der dich noch in seine zwielichtigen Dinger mitrein.“

Jetzt reichte es Albus aber nun endgültig. „Kannst du mir nicht einmal mein Glück gönnen, Vater?!? Ich wollte doch nur ein wenig Spaß mit ihm haben!“

Percival unterbrach ihn abrupt. „Spaß nennst du das? Für mich wirkte es so als hättet ihr gerade genug Spaß gehabt! Oder verstehen wir unter Spaß zwei verschiedene Dinge?”

Trotzig erhob sich sein Sohn von der Liege und fixierte ihn mit wütendem Blick. „Gellert“, es tat ja so gut endlich den richtigen Namen des Blonden zu wissen, „und ich hätten noch viel mehr Spaß zusammen haben können wenn du nicht dazwischen geplatzt wärst!“, brüllte Albus unbeherrscht und stürmte an seinem Vater vorbei.

¤¤¤

Cause you were Romeo, I was a scarlet letter,
And my daddy said: "Stay away from Juliet."
But you were everything to me,
I was begging you: "Please don't go."
And I said:


¤¤¤

"Romeo, take me somewhere we can be alone.
I'll be waiting, all there's left to do is run.
You'll be the prince and I'll be the princess,
It's a love story,
Baby, just say yes.


¤¤¤

Da war nichts. Er fühlte nicht das geringste im Moment. Alles war wie im Schockzustand. Er wusste nur, dass er zurück zu Gellert wollte. An der Seite dessen Tante und dem Zaubereiminister konnte er den Blonden erkennen, ohne weiter darüber nachzudenken drängelte er sich zu dem kleinen Dreier-Grüppchen durch und schnappte sich den Blonden am Ärmel.

„Entschuldigen Sie aber ich muss ihren Großneffen kurz entführen.“, mit diesen Worten zog er den verdutzten Gellert hinter sich her - raus auf die Straße.

„Verdammt was …“, japste der Jüngere verwirrt und riss sich von ihm los. „Auch wenn ich dir äußerst dankbar bin, dass du mich eben vor diesem total langweiligen Vortrag gerettet hast…ging das nicht ein bisschen unauffälliger?“

Sofort nahm er Ältere eine aufrechte Haltung an, dieselbe wenn er mit seinem Vater diskutierte. „Mein Vater meinte ich sollte von dir Abstand nehmen, Gellert.“, antwortete Albus gezwungen ruhig.

„Oh, du hast also meinen Namen herausgefunden, bravo!“, meinte Gellert verbittert. „Klar dass du jetzt natürlich nichts mehr mit mir zutun haben willst. Dem werten Herrn Papa kanns ja nur recht sein.“

„Was mein Vater von dir hält ist mir egal, Gellert.“, erwiderte der Ältere tonlos. „Ich kann immer noch für mich selbst denken und sprechen.“ Skeptisch hob der Blonde eine Augenbraue.

„Hey, ich meins ernst!“, grummelte der Brünette. „Ich-ich mag dich voll gerne und es macht mir auch nichts wenn es halt ein paar blöde Gerüchte über dich gibt. Ich finde dich in Ordnung. Es gibt eben immer ein paar Neider, die es nicht abkönnen, wenn jemand besser als sie ist und…“ Gellerts über das ganze Gesicht strahlendes Lächeln brachte Albus Herz etwas außer Takt. „Also was ich eigentlich damit sagen wollte…wenn dir während der Party oder sonst irgendwann mal wieder langweilig sein sollte kannst du ruhig zu mir kommen und so.“

„Ich werds mir merken.“, meinte Gellert frech. „Gilt das Angebot eigentlich schon ab jetzt oder erst wenn du von der Party weg bist?“

Die spürbare Vorfreude hinter Gellerts Worten lies Albus zart erröten. „Wir-wir könnten eigentlich jetzt gleich…ich meine die Stimmung hier ist eh futsch und solange meine Familie hier ist hab ich sturmfreie Bude…“

„Uh.“, grinste der Jüngere dreckig. „Ausnutzen oder was meinst du?“

„Wäre natürlich nur eine Möglichkeit.“, warf der Brünette ein.

„Und die anderen wären?“, fragte der Jüngere neugierig nach.

Albus lächelte siegessicher. „Naja, die Sommerferien sind ja noch lang…da gibt es sicherlich so einiges was wir zusammen unternehmen können…“

„Hey, bittest du mich gerade echt um ein Rendez-vous oder hab ich mir das nur eingebildet?“, Gellert boxte ihm spielerisch in die Seite.

„Klang ganz danach.“, meinte Albus und boxte zurück. „Und?“

„Klar. Ich bin schon gespannt was du so alles für mich geplant hast!“, erwiderte Gellert begeistert von der Vorstellung die Sommerferien nicht alleine verbringen zu müssen. „Aber zuerst…“

„Zuerst…jetzt!“, meinte Albus bestimmt und küsste Gellert leidenschaftlich auf den Mund, genauso wie sie es vorhin im Gartenhäuschen getan hatten.

„Oh ja, ich bin auch für jetzt!“, lies sich der Blonde von Albus' Enthusiasmus mitreissen und gemeinsam liefen sie Hand in Hand die Straßen von Godrics Hollow entlang.

¤¤¤

Romeo, save me,
They're tryin' to tell me how to feel.
This love is difficult, but it's real.
Don't be afraid, we'll make it out of this mess.
It's a love story
Baby, just say yes."


¤¤¤

Als Albus die Augen wieder öffnete standen ihm Tränen in den Augen. Wie töricht er doch damals gehandelt hatte, aber er hatte es ja nicht besser gewusst. Diese gestohlenen Stunden zusammen mit Gellert hatten einen anderen Menschen aus ihm werden lassen. Zum ersten Mal hatte er soetwas wie Liebe zu einem anderen Menschen verspürt, keine reine Begierde. Er hatte sich Verständnis erhofft, Geborgenheit und Vertrauen. Stattdessen war er auf die offensichtlichen Lügen des Jüngeren hereingefallen und war seelisch schwer verletzt worden. Aber so etwas würde ihm kein zweites Mal geschehen hatte er sich geschworen und seitdem keinen Menschen mehr in die Nähe seines Herzens gelassen. Einsam lebte es sich doch sicherer.
¤¤¤

'Cause we were both young when I first saw you.

¤¤¤


Lyrics: Taylor Swift - Love Story


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